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Runyu

Mensch

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Marketismus 23.10.2014 20:33 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ein Text von mir, geschrieben als Rückblick aus der Zukunft:


Ich bin alt. Ich habe ihren Aufstieg, ihren Sieg und ihre Kriege gesehen. Ich kenne ihre neue Welt nun schon seit vielen Jahren. Es ist nicht die Zukunft von der in den Tagen meiner Kindheit jedermann geträumt hatte. Es ist nicht der Fortschritt, für den damals alle so hart gearbeitet hatten, der Wohlstand, die Technologie und das Glück, das wir immer knapp vor ihrer Nase wähnten. Wenn wir bloß noch ein Stückchen weiter kämen.
Irgendwann haben wir gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Ich war noch sehr jung und wie alle anderen zu beschäftigt um zu merken, wie unser Traum sich allmählich in einen Alptraum verwandelte. Es ging sehr langsam, fing damit an, dass niemand mehr über die Zukunft redete. Eines Tages gab es keine Zukunft mehr. Es ging nur noch um die Arbeit, um den sozialen Status und darum beliebt zu sein, sich einzufügen, sich selbst darzustellen, aufzufallen - eben in diesem endlosen Spiel auf der Gewinnerseite zu stehen. Ideale, Religiosität, Überzeugungen, Wut, Leidenschaft, Nachdenklichkeit, Träumerei, Depression; mit all dem machte man sich nicht beliebt und so erzogen wir es uns selbst langsam ab. Die Probleme und Fragen der Menschheit, das ging uns nichts mehr an.

Als die Marktwirtschaft schließlich Amok lief war es zu spät. Die ganze westliche Welt war bereits im Bann des Marktes. Seine Propheten hatten mit ihrer Ideologie schon Jahrzehnte vorher eine Universtät nach der anderen vergiftet, ausgehend von Chigaco, bis sie alleine im Besitz der Wahrheit über die Wirtschaft waren und kaum noch ein Zweifel an ihnen geäußert wurde. Sie hatten die selbe Position erreicht, wie die Marxisten in der Sowjet-Union, ganz ohne Zwang und Zensur. Mit der Deutungshoheit über die Wirtschaft besaßen sie bereits die größte Macht der modernen Welt. Absurderweise waren sie selbst sich dessen nicht einmal bewusst. Immer größer wurde ihr Einfluss auf die Politik. Wenn sie empfahlen die sozialen Leistungen des Staates abzubauen, die Besteuerung der Reichen zu verringern und nicht mehr regulierend in den Markt einzugreifen, dann folgte man blind ihrem Rat - in jeder Nation.

Jahrzehnte vergingen, auf eine Finanzkrise folgte eine Schuldenkrise. Die Staaten mussten die Banken des befreiten Marktes mit Steuergeldern retten und verschuldeten sich stärker. Einige Länder in Südeuropa drifteten in eine Abwärtsspirale und die Propheten des Marktes stießen sie endgültig in den Abgrund. Sie bewerteten die Kreditwürdigkeit dieser Ländern immer schlechter, sodass man von ihnen höhere Zinsen verlangte. Nordeuropa hielt Südeuropa durch Kredite am Leben, aber als Gegenleistung musste in Südeuropa die Agenda des freien Marktes schnell und kompromisslos umgesetzt werden. Man glaubte, nur durch diese Sparmaßnahmen könnte Südeuropa gerettet werden.
Doch eigentlich war es abzusehen, dass durch die Reformen über die Hälfte der Bevölkerung arbeitslos wurde, die Armut sich ausbreitete … Auf den unruhigen Straßen im südlichen Europa dieser Zeit übertönten die Faschisten bald die streikenden Arbeiter und die linken Aktivisten.
Was tut eine Industrienation, wenn sie innerhalb weniger Jahre auf den Stand eines Schwellenlandes, bald eines Entwicklungslandes zurückgeworfen wird, wenn der Staat Unsummen zur Schuldentilgung ausgeben muss und die Bedingungen dazu von außen diktiert bekommt? Wenn die Kranken nicht mehr versorgt werden können, die Schulen schließen, es keine staatliche Rente und keine Hilfe für Arbeitslose mehr gibt? Was tut ein solches Land, wenn seine Armee noch immer so groß und modern ist, wie bei einem durchschnittlichen Industrieland?

Die faschistische Partei "Goldene Morgendämmerung" übernahm irgendwann in Griechenland die Macht. Sie bedrohnten Italien mit ihren Streitkräften, warteten ab, bis die dortigen Faschisten an die Macht gekommen waren und gingen dann ein Bündniss mit ihnen ein. Zusammen eroberten sie ganz Südeuropa und griffen sporadisch die verhassten Nordstaaten des zerbrochenen Europas an. Dieser Krieg konnte nur durch die Androhung von Atomschlägen beendet werden. Truppen aus Deutschland, Frankreich und England besetzten die Südstaaten. Dort wurden die Nationalregierungen abgeschafft und ganz Südeuropa unter die direkte Verwaltung der Europäischen Union gestellt.

Das Jahr in dem der Europäische Sezessionskrieg beendet war, gilt als das Jahr in dem der Marketismus geboren wurde. In Südeuropa wurden führende Wirtschaftswissenschaftler an der Verwaltung beteiligt. Man wollte nicht, dass sich die Verfehlungen Südeuropas wiederholten. Die Propheten des freien Marktes hatten nun zum ersten Mal offizielle Macht. Dieses Modell wurde in der ganzen Union eingeführt, als ein Jahrzehnt später auch die Nationalregierungen der Nordstaaten aufgelöst wurden und Europa sich zu einem einzigen Staat zusammenschloss. Die Bevölkerung stimmte dafür, weil die Wirtschaftswissenschaftler kompetenter auf sie wirkten, als die Politiker der zahllosen, uralten Parteien.
Das vereinte Europa wurde wirtschaftlich immer erfolgreicher. Die USA waren schon lange im Niedergang und selbst Chinas Wachstum verlangsamte sich. So wurde Europa zur führenden Weltmacht und auch die Südstaaten profitierten davon. Das wachsende Elend der Unterschicht interessierte niemanden mehr. Die Reformen der Marketisten waren zu diesem Zeitpunkt schon so weit fortgeschritten, dass der Staat keine Arbeitslosen mehr unterstützte, es nur noch private Renten-, und Krankenversicherungen gab und die Kapitalertragssteuer abgeschafft war. Das öffentliche Bildungswesen war bereits privatisiert und auch die Aufgaben von Polizei und Militär wurden Stück für Stück an private Sicherheitsfirmen übergeben.
Europa war in diesen Jahren das Land mit dem größten Wirtschaftswachstum, denn diese politischen Rahmenbedingungen lockten milliardenschwere Investoren an. Der Erfolg überzeugte bald auch andere Nationen von diesem Gesellschaftsmodell. Wer nicht überzeugt war, musste bald trotzdem mitmachen, alleine um wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben. So hatte sich der Markt ganz einfach über die Demokratie und auch über die nationale Souveränität hinweggesetzt, die man in jedem westlichen Land immer als höchste Werte hochgehalten hatte. Die ganze bürgerliche Gesellschaft war ohne laute Zweifel, ohne eine Revolution oder Machtergreifung und fast unbemerkt untergegangen. Sie hatte einer anderen Gesellschaftsform Platz gemacht. Außer in der islamischen Welt herrscht nun auf dem ganzen Globus der Marketismus. Der Markt hat nun immer Recht. Die Kaste der Staatsverwalter analysiert ihn und trifft ihre Entscheidungen nach seinem angeblichen Willen. Man kann die Vertreter des Staates immer noch wählen, doch sie greifen nicht mehr in die Wirtschaft ein. Staaten dienen nur noch dazu, Lizenzen auszustellen. Ihre Macht hängt davon ab wie gut diese Lizenzen anerkannt werden. Sie lizensieren eine Sicherheitsfirma für die Polizeiarbeit in einer Stadt oder ein Leiharbeitsunternehmen für die Weitervermittlung von Arbeitslosen. In der Nachbarstadt können dafür ganz andere Firmen zuständig sein. Oder Firmen mit Lizenzen von zwei verschiedenen Staaten konkurrieren auf dem selben Gebiet. So ist nicht einmal mehr die Zugehörigkeit zu einem Staat klar definierbar.
Überall gibt es eine unüberschaubare Zahl von Gesetzen und Regelungen, die sich nur zu oft widersprechen. Den schlimmsten Effekt hat aber die Vielfalt der Währungen, da natürlich auch dieser Bereich privatisiert worden war. Es sind unzählbar viele digitale und gedruckte Währungen im Umlauf, von denen man nie weis, wer sie akzeptiert oder ob ein Vermögen nicht schon morgen wertlos sein könnte. Diese Unsicherheit hat den freien Markt erstickt, der zuvor so prächtig gediehen war, dass man ihn für die Lösung aller Probleme gehalten hatte.

Staaten gehen unter, werden von anderen geschluckt oder einfach vergessen, ohne dass ein einziger Schuss fällt, nur weil sich das Geflecht aus Verträgen zwischen den Chefetagen verändert hat und andere Lizenzen anerkannt werden. Die Unternehmen haben nun die Macht von Königen. Und die Propheten des Marktes sind noch immer die unbestrittenen Deuter des Marktes. Jeder, der erfolgreich sein will folgt ihren Weisheiten. Sie haben die größte Macht, die Macht einer Einheitskirche, die Macht eines mittelalterlichen Papstes.

Dreißig Jahre später gab es wieder einen Krieg. Die Personifizierung des Marktes, als eine Art allwissendem Wesen mit einem eigenen Willen musste zwangsläufig irgendwann mit den klassischen Religionen in Konflikt treten. Die Kirchen hatten sich den neuen Bedingungen angepasst. Sie traten als große Konzerne auf, zu deren Dienstleistungen Pflege, Bildung, Sozialwesen und Gesundheitsversorgung zählten. Für die Gottesdienste hingegen interessierte sich kaum noch jemand.
Die Kirchen erweckten Misstrauen, weil sie in ihren Einrichtungen religiöse Regeln durchsetzten, die kaum noch jemand nachvollziehen konnte. Auf dem Höhepunkt des Streites, ob Gott oder der Markt mächtiger seien, entzog man den Kirchen ihre Lizenzen und ließ sie enteignen. Andere Firmen nahmen den Platz der unliebsamen Monopolisten ein.
Doch nicht in allen Ländern war dieser Streit auf diese Weise ausgegangen. In Russland, sowie in Nord- und Südamerika kam man zu dem Schluss, dass Gottes Wille sich im Wirken des Marktes zeige. Hier behielt das Christentum einen Teil seiner Macht. Dieser Block verbündete sich mit den größten islamischen Mächten und griff die gottlosen Marketisten an, die versucht hatten die USA zur Enteignung der Kirchen zu zwingen. Der Krieg begann mit russischen und amerikanischen Invasionen Europas. Als China auf der Seite Europas eingriff und eine islamische Allianz im Gegenzug China attakierte wurde der Konflikt endgültig zu einem Weltkrieg.
Es hatte einige Atomschläge gegeben. Isreal, als alter Erzfeind der islamischen Welt, hatte sich von seinen Nachbarn so bedrohnt gesehen, dass es sich mit China und Europa verbünden musste. Die USA löschten das kleine Land mit Nuklearschlägen vollständig aus, bevor Israel mit seinen eigenen Atomwaffen Amerika oder einem seiner Verbündeten gefährlich werden konnte. China und Europa trauten sich nicht Russland oder Amerika im Gegenzug mit Atomraketen anzugreifen, da sie eine sofortige nukleare Vergeltung fürchten müssten. Das Gleichgewicht des Schreckens hielt während des ganzen Krieges an.
Doch in Afrika und der arabischen Welt hielt sich niemand mit Atomschlägen zurück. Chinesische Truppen auf afrikanischem Boden wurden von den USA und Russland bombardiert und Europa schaltete systematisch alle strategischen Ziele von Amerikas arabische Verbündeten aus.
Schließlich eroberten europäische und chinesische Truppen Russland von der Krim bis nach Sibirien. Amerika wurde zur Kapitulation gezwungen und die Länder Afrikas und Arabiens waren so stark verwüstet, dass nur noch kleine Regionen besetzt werden mussten.
Hunderte Millionen überlebender Afrikaner flohen aus ihreren verstrahlten Heimatländern und strömten mit den heimkehrenden Truppen nach China wo billige Arbeitskräfte gebraucht wurden. Milliarden blieben auf dem verbrannten Boden liegen und wurden nie begraben.
Die Natur schien die Menschheit zu bestrafen für das schreckliche Verbrechen, dass diese Spezies seinem Heimatkontinent angetan hatte.
Die Atombomben hatten Afrika so zepflügt, dass ein Großteil seiner Landschaft zu Staub pulversisiert in die Stratosphäre gegeschleudert worden war. Dort verdunkelt der Staub das Sonnenlicht und kühlt das Weltklima um einige Grad ab. Das drängende Problem der Klimaerwärmung wird die Menschheit erst in einigen Jahrhunderten wieder beschäftigen, wenn sich der Staub völlig gelichtet hat. Bis dahin kämpft die Welt mit harten Wintern.

Heute leben wir in einer Welt, die in ihrer Armut erstarrt ist. Afrika ist noch immer ein fast menschenleerer Ort, auch wenn sich die verbrannte Ödniss nach all den Jahrzehnten langsam in einen einzigen großen Wald verwandelt. Der Kontinent ist bereits jetzt so grün wie schon seit Jahrtausenden nicht mehr. Auch das wird die globale Abkühlung weiter verschlimmern, denn die neuen Bäume speichern CO2 aus der Luft.
Es gibt kein Wirtschaftswachstum mehr. Die Menschen haben zu wenig Geld um die Produkte der Industrie massenhaft zu kaufen. Eisenbahnen, Häfen, Industriegebiete, Flughäfen, Autobahnen - die ganze Infrastruktur eines Zeitalters liegt zum Großteil brach und zerfällt. Nur der virtuelle Sektor wächst und schafft Reichtum, für eine winzige Schicht, die sich wie schwimmender Schaum auf dreckigem Wasser rund um die Kaste der Markt-Propheten gebildet hat. Die technischen Wunderwerke, die in den letzten Atemzügen der modernen Welt entstanden waren sind nur noch sehr wenigen zugänglich.

Der Markt hat die ganze Menschheit in ein globales Mittelalter geführt. Heute blicke ich auf ein ganzes Jahrhundert zurück und ich bin eine der letzten, die sich erinneren. Ihr Sieg ist absolut, heute glaubt jeder an den Markt. Alle Ideale, alle großen Ziele, alle Götter und Helden, die Menschlichkeit und der Fortschritt, all das ist nichts wert haben sie uns gesagt. Nur die Gesetze der Spieltheorie beherrschen die Menschen, Unternehmen, Völker. Wer gewinnen will muss zu allem bereit sein. Und nun ist endlich alles fort was in ihren Augen hinderlich war. Die Menschheit irrt nackt, hungrig und blind durch ein neues Mittelalter. Von ihrem Traum, der glorreichen Zukunft, wurde sie erneut um viele Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende zurückgeworfen.

Doch irgendwann werden auf dem Spielfeld des Marktes wieder Ideale und Träume auftreten. Ideologien können ein gewaltiger Machtfaktor sein, wenn eine Gesellschaft reif ist, sie aufzunehmen. In meiner Jugend war man völlig ermüdet von all den Religionen, Parteien, politischen Richtungen und ihren jahrhunderte alten Machtkämpfen. Nationalisten, Sozialisten, Konservative, Kommunisten, Rassisten, Liberale, Islamisten, Ökologen, und so weiter. Die Propheten des Marktes mit ihrer kühlen Sachlichkeit waren da eine willkommene Abwechslung gewesen und dementsprechend waren die großen Utopien und politischen Träume verschwunden.
Doch nun werden alle Ideologien, die in naher oder ferner Zukunft entstehen eine Welt vorfinden, der es an Utopien mangelt. Sie werden schnell Anhänger gewinnen und die Welt im Sturm erobern. Damit wird der Marketismus zum Tode verurteilt sein - er ist es bereits jetzt schon ohne es zu wissen. Es bleibt bloß zu hoffen, dass wieder solche Ideale wie Freiheit und Menschlichkeit Verbreitung finden und nicht solche menschenfeindlichen Ideologien, wie es sie schon oft in der Geschichte gegeben hatte. In meinen Augen besteht allerdings nicht viel Anlass für Hoffnung.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Runyu am 23.10.2014 20:34.



In unseren Herzen wächst eine neue Welt. Jetzt in diesem Moment, während ich mit Ihnen rede.
- Durruti
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dian
unregistriert
24.10.2014 12:40 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Das nenne ich mal eine sehr ausführliche Zukunftsvision... wobei ich persönlich gefühlsmäßig dieses 3.Weltkrieg-Szenario (das ja auch gerade von Verschwörungsleuten im Internet bis zum Gehtnichtmehr strapaziert wird) für irgendwie überholt halte.
Wie gesagt, ist nur mein Gefühl, aber ich glaube, die Menschheit hat zumindest diesen Punkt überwunden, an dem sowas noch möglich gewesen wäre.
Durch die Vernetzung alles mit jedem kannst du den Leuten nicht mehr so einfach einreden, dass irgendwo in einem anderen Land alle Menschen böse sind. Selbst die USA haben zuhause schon massive Probleme, ihre Kriege zu rechtfertigen. Irgendwann zieht auch der "Kampf gegen den Terror"-Joker nicht mehr.

Ok, zugegeben, wenn man konsequent die Erfahrungen des vergangenen Jahrhunderts auf die heutige Zeit überträgt, dann kommt man wohl zu einem Szenario wie du es beschreibst.
Aber irgendwie glaube ich, dieses Jahrhundert tickt völlig anders. Wie genau, das wage ich gerade selber nicht zu prognostizieren... aber bedenke, dass mit der neuen Kommunikationstechnologie ein Faktor im Spiel ist, den es so bislang in der Menschheitsgeschichte noch nie zuvor gegeben hat.
Und es wird sehr viel davon abhängen, wie diese und die nachfolgende Generation damit umgehen bzw. wie sie das verkraften.

Bislang ist mein Eindruck, dass du mit dieser Generation keinen Krieg führen kannst (aber auch sonst kann man mit denen leider nicht viel anfangen smilie19 )
Aber wer weiß, vielleicht wird der 3. Weltkrieg ja nicht wegen den üblichen Gründen wie Rohstoffknappheit oder Armut ausbrechen, sondern weil sich irgendwelche Teenies darüber streiten, wessen Superstar der größte ist. Dann wird ein Russe Justin Bieber erschießen, und plötzlich sind sie alle für Krieg. Aber natürlich, ohne selber hinzugehen, weil das schlecht für die Frisur wäre.
Ach, es ist so vieles möglich... auch wenn ich die modernen Zeiten nicht besonders mag, es dürfte zumindest spannend werden, wohin sich das alles in den nächsten zehn, zwanzig Jahren entwickelt. Aber angesichts der Tatsache, dass die meisten Zukunftsforscher und Wahrsager noch vor ein paar Jahrzehnten die Entwicklung der Smartphones und deren Einfluss auf unser tägliches Leben überhaupt nicht auf dem Schirm hatten, würde ich sagen: Es kommt garantiert anders, als man denkt. Augenzwinkern
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