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Zum Ende der Seite springen Kuschelpädagogik und die Kehrseite  
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Eev

farewell

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07.06.2015 18:27 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Nemesus, such dir doch einfach eine Frau und setzt paar Kinder in die Welt und ziehe diese groß !

Dann tust du wirklich aktiv etwas für die richtige Zukunft nebenbei....!
Wie will man denn bitte (nicht Eltern) zeigen, wie sie Kinder groß ziehen sollen, wenn man selber nicht mal welche hat?

Theorie ist das eine... aber in der Praxis lässt sich nicht immer alles so 100% umsätzen, wie man das theoretisch sich denkt.... Knarre
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Ya2k



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07.06.2015 18:50 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Eev:
Wie will man denn bitte (nicht Eltern) zeigen, wie sie Kinder groß ziehen sollen, wenn man selber nicht mal welche hat?
Theorie ist das eine... aber in der Praxis lässt sich nicht immer alles so 100% umsätzen, wie man das theoretisch sich denkt.... Knarre


Emotionale Distanz und persönliche Unbefangenheit sind manchmal sehr vorteilhaft oder legst du großen Wert auf Aussagen von Eltern über die Schönheit ihrer Kinder? ;-)
Also ich nicht, und ich sehe z.b. auch wie die kitaleiterin meiner Tochter ihr Kind verhätschelt während sie die anderen Kinder so behandelt wie ich es für richtig empfinde.
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Eev

farewell

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07.06.2015 18:54 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Da stimme ich dir zu Ya2k

aber was ist mit der Problematik von Erziehung?
Theoretisch hört sich immer alles toll und einfach an.. aber die Umsetzung?
Daher meinte ich ja, das dahingehend vielleicht Erfahrung wichtig wäre....
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Ya2k



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07.06.2015 19:06 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Erfahrung ist wichtig,klar, aber es müssen ja nicht unbedingt die eigenen sein.
Das Gefühl selbst für ein Kind verantwortlich zu sein ist eine der wertvollen aber auch exklusiven Erfahrungen. Zunge raus ( im Sinne von erziehungsberechtigung gemeint)

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Ya2k am 07.06.2015 19:09.

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Eev

farewell

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07.06.2015 19:29 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Naja man könnte alternativ auch überhaupt erstmal Erfahrungen mti Erziehung in der praxis sammeln... entweder beruflich oder evtl. sogar mit Tieren...


Ja auch wen einige Menschen der Meinung sind das man Tiere ruhig hauen, treten und anschreien kann, ist es wie mit Kindern... es hat kein erzieherischen Erfolg...
Wer also nicht mal ein Hund gewaltfrei( sowie allegmein ohne negativen Einfluss) und vernüftig erziehen kann, der würde doch rein theoretisch auch bei einem (Klein)kind versagen ?
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Adrian



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07.06.2015 21:41 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Seh ich auch so, beste Erziehung ist meiner Meinung nach eine Kombi aus Liebe & Disziplin smile
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Nemesus



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re: 08.06.2015 02:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Shinobi
Zitat:
Ich wünsche dir zwar viel Erfolg dabei, würde dich aber auch zu gerne noch mal in 500 Jahren sprechen können, um zu sehen ob du mehr Erfolg hattest als andere vor dir.

Ich denke, das solltest Du schon zu unserer beider Lebzeiten sehen können.


ya2k
Zitat:
lustigerweise weis sie wovon sie spricht, da sie bei ihrem eigenen Sohn brutal versagt hat. Selbsterkenntnis die zu spät kommt ist etwas sehr bitteres.

Ich finde es recht schwachsinnig, die Verdienste einer Person in Misskredit bringen zu wollen. Machst Du das, um vor Dir selbst besser dazustehen? Jean-Jacques Rousseau gilt als einer der Väter der Pädagogik. Er gab jedoch seine Kinder ab. Möchtest Du das jetzt miteinander verrechnen? Wenn dem so sein sollte: Seine Kinder sind tot, aber sein Buch überlebte bis heute und wird auch noch in Zukunft ein Standardwerk der Pädagogik sein. Im Spiel Eigene Kinder VS Menschheit steht es dann wohl 0:1 für die Menschheit. Oder wie wäre es mit Leonardo Da Vinci? Keine Kinder aber ein so großes Vermächtnis, dass selbst 100 leibliche Kinder nicht so viel Effekt gehabt hätten.


Zitat:
Willst du deshalb keine eigenen Kinder, weil du deine unverarbeiteten Traumata nicht weiterreichen willst?

Ja, ich muss sicher noch viele Traumata aufarbeiten, was meiner Ansicht nach auf jeden Menschen zutrifft. Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass man dafür, aber auch für andere sehr nützliche Möglichkeiten, eine neuartige, bisher nie existente INFRASTRUKTUR schaffen muss. Wenn ich diese Infrastruktur erschaffen habe, überlege ich mir, ob ich eigene Kinder in die Welt setzen möchte, oder ob es noch spannende Herausforderungen für mich gibt.

@eev:
Zitat:
Nemesus, such dir doch einfach eine Frau und setzt paar Kinder in die Welt und ziehe diese groß !

Sorry, ich habe weit größere Pläne.

Zitat:
Wie will man denn bitte (nicht Eltern) zeigen, wie sie Kinder groß ziehen sollen, wenn man selber nicht mal welche hat?

Nur so aus Interesse: Wo habe ich eigentlich geschrieben, dass ich Menschen zeigen wolle, wie man Kinder großziehen soll?

N.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 08.06.2015 02:55.

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Eev

farewell

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08.06.2015 17:28 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich versuch das mal für "Blöde" (wie mich) zu strukturieren...

Nemesus hat große Ziele... könnte sich unter anderem vorstellen eine bisher nie dagewesene (und vermutlich auch bessere) Infrastruktur zu schaffen...?
Die Frage ist wie und in welchem Zeitraum...?

Man könnte auch daraus lesen, das dies (allgemein) eine Voraussetzung darstellt überhaupt Kinder in die Welt zu setzen, weil dann erst die geeignete Umwelt/(und Gesellschaft?) für die Kinder geschaffen ist?

Selbst von Aufarbeitung von eigenem und dem Traumata eines jeden Menschen sprechend, Im Zusammenhang mit den Plänen sich Menschen in der Endphase der Pubertät zu suchen die kinderlos sind, um da anzusätzen.....wo, was
Was genau eigentlich?
Ihnen helfen ihre Traumata´s zu beseitigen (die sie ja auch bereits im Säuglingsalter erwerben können), Wissen anzueignen oder sie zur Polyamory zu bekehren, weil dadruch sowieso alles besser wird?

Und das mit dem Gegerechnen von Kinderleben gegen ein Buch habe ich auch noch nicht so wirklich verstanden...

Das heißt, wenn jeder lieber ein Buch für die Nachwelt geschrieben hätte, statt Kinder in die Welt zu setzen, wäre alles besser?
Wäre ein Jean-Jacques Rousseau nie geboren, hätte er nie ein Buch schreiben können....
Was wäre die Welt nur ohne Einstein, Kant, Galileo, und wie die ganzen schlauen Leute nicht alle heißen, die Weltbewegendes entdeckt, erfunden, gelebt haben oder wofür sie gekämpft haben!
Wer vermag im Voraus zu sagen, was die eigenen Kinder nicht alles hätten leisten können? Wie diese Kinder vielleicht die Welt verändert hätten?
Die Nachwelt, besteht nicht nur aus Büchern, sondern aus Menschen die Bücher schreiben und diese auch lesen und das was sie lesen auch umsetzen können!

Es gibt so unendlich viel gutes Wissen.... und wie viel wird davon genutzt und umgesetzt?
Meinst du nicht, man hat bereits genug gute Schriften, es kam nur nie der richtige Mensch, diese richtig zu lesen, richtig zu verstehen und umzusetzen?
Ein Buch mehr oder weniger.... das wird die Welt nicht verändern... Nur das Handeln eines jeden Menschen... und das kann man nicht alleine nur durch geschriebene Worte lenken, denn das Leben sollte man vorleben und nicht niederschreiben!
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Ya2k



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RE: re: 09.06.2015 01:17 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Nemesus:

Ich finde es recht schwachsinnig, die Verdienste einer Person in Misskredit bringen zu wollen. Machst Du das, um vor Dir selbst besser dazustehen? .


Ich finde es schwachsinnig, nicht mit Eltern zu reden. immer wenn jemand plärrt, dass er mit diesem und jenem nicht redet, läuft etwas verkehrt.
Die Verdienste von Alice Miller habe ich nicht bestritten, vielleicht kauf ich mir auch ein Buch von ihr - ich habe nur eine Information über Alice Miller hinzugefügt, eine weitere Sichtweise, um es auf deine Art zu sagen großes Grinsen
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Nemesus



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re: 09.06.2015 02:47 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Das war ja mal seit längerer Zeit einer Deiner stärkeren Posts, Eev. Finde ich gut.

Ja, ich habe große Ziele, die ich noch bis zu meinem Lebensende verwirklichen möchte. Eines davon besteht in dem Schaffen einer geeigneten Infrastruktur für Menschen. In der ersten Phase meiner Verwirklichung soll dies ein Café in den nächsten Jahren sein, welches erweiterte Möglichkeiten zur Nutzung bietet. Es soll über erweiterte sanitäre Einrichtungen verfügen (Duschen und Bäder) , es soll die Möglichkeit der Übernachtung geben, sowie Plätze zum Arbeiten und einen multimedialen Bereich für Vorführungen bereitstellen. Die angebotenen Speisen sollen den menschlichen Körper auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft unterstützen. Die Sitzgelegenheiten sollen ergonomisch sein, der Duft dezent aber wahrnehmbar frisch und die Einrichtung archetypisch. - Sprich: Es soll urgemütlich werden und zum Verweilen einladen.

Mein Publikum für dieses Café möchte ich in einer "Internet-Radio-Sendung" gewinnen, deren Format man als fortgeschrittenes Cross-Media bezeichnen könnte. Von meiner Seite angestrebt ist ein achtungsvoller Dialog, mit Menschen, die weder wissenschaftsfeindlich noch bildungsfern sind.
Duch das gemeinsame Interagieren sollen sich verkümmerte Schlüsselkompetenzen sowohl bei ihnen als auch bei mir regenerieren. Sofern das gelingt, bleibt jedem Menschen selbst überlassen, wofür er diese einsetzt, vielleicht sogar um seine Kinder artgerecht beim Reifen zu unterstützen.
Aber bevor es soweit ist, werde ich jedem tunlichst empfehlen, sich zunächst um sich selbst zu kümmern. Ich werde zwar keine Traumata von anderen Menschen "behandeln" können, aber ich kann vielleicht durch MEINE LEBENSWEISE dazu anregen, sich um die Aufarbeitung selbst zu kümmern.

Vielleicht bekomme ich es mit dieser BASIS auch hin, dass mehrere Menschen sich anfreunden, und beschließen, in die Nachbarschaft des anderen zu ziehen. (Das könnte von mir aus auch gerne die Insel bedeuten.) - Aber damit beschäftige ich mich in dieser Zeit wenig.

Zitat:
Meinst du nicht, man hat bereits genug gute Schriften, es kam nur nie der richtige Mensch, diese richtig zu lesen, richtig zu verstehen und umzusetzen?


Nein, ich meine nicht, dass es bereits genug gute Schriften gibt. Aber ich habe meine eigenen Pläne/Schriften und will diese Umsetzen. Ich lebe meine Ansichten, und das schon eine ziemlich lange Zeit. - Und zwar ohne mich zu verstellen.

@ya2k:
Zitat:
Immer wenn jemand plärrt, dass er mit diesem und jenem nicht redet, läuft etwas verkehrt.

Stimmt. Aber das muss nicht immer bedeuten, dass bei dem "Plärrenden" etwas verkehrt läuft. - Oder würdest Du einen anregenden Dialog mit einem Wachkoma-Patienten erwarten? Ich hoffe doch nicht.

Zitat:
Die Verdienste von Alice Miller habe ich nicht bestritten, vielleicht kauf ich mir auch ein Buch von ihr - ich habe nur eine Information über Alice Miller hinzugefügt, eine weitere Sichtweise, um es auf deine Art zu sagen

Tatsächlich? Wenn ich mich recht entsinne, führtest Du die Lehre von Alice Miller direkt auf deren angebliche Unfähigkeit zurück. Angeblich schreibe ich deshalb, weil ich festgestellt habe, dass ihr Sohn in sämtlichen Interviews, die ich gelesen habe, das Vokabular Alice Millers nutzt. Wie viele Interviews hast Du eigentlich von ihm gelesen?

Aber ich habe noch eine wichtigere Frage an Dich: . Eine aktuelle Studie besagt, dass die Lernfähigkeit von Kindern durch eine Ernährung wachsen kann, die viele Omega3-Fettsäuren enthält. Wie verändert diese Information den Speiseplan, den Du für Dein Kind vorsiehst?

N.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 09.06.2015 03:06.

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Ya2k



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09.06.2015 12:03 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Nemesus:
Tatsächlich? Wenn ich mich recht entsinne, führtest Du die Lehre von Alice Miller direkt auf deren angebliche Unfähigkeit zurück. Angeblich schreibe ich deshalb, weil ich festgestellt habe, dass ihr Sohn in sämtlichen Interviews, die ich gelesen habe, das Vokabular Alice Millers nutzt. Wie viele Interviews hast Du eigentlich von ihm gelesen?


Nein das war nicht die eigentliche Absicht, oder basiert ihre Lehre darauf, Eltern kompromisslos abzulehnen? Ich denke nicht. Man muss aber auch nicht so tun, als sei es ok Eltern gegenüber unversöhnlich zu sein, weil die große Alice Miller eventuell ein klitzekleines bischen dazu neigt. Der Eindruck entsteht bei der Auswahl deiner Zitate recht leicht aber das hatten wir ja schon...

"Es war nicht schön, der Sohn von Alice Miller zu sein, im Gegenteil, und trotzdem war meine Mutter eine große Kindheitsforscherin"
stand in diesem interview: http://www.deutschlandradiokultur.de/es-...ticle_id=262988
So bitteschön, wieviele Interviews und Buchkritiken ich diesbezüglich überflogen habe, ist doch irrelevant.


Zitat von Nemesus:
Aber ich habe noch eine wichtigere Frage an Dich: . Eine aktuelle Studie besagt, dass die Lernfähigkeit von Kindern durch eine Ernährung wachsen kann, die viele Omega3-Fettsäuren enthält. Wie verändert diese Information den Speiseplan, den Du für Dein Kind vorsiehst?


Garnicht, benutzen Rapsöl und Fisch gibts 1 bis 2 mal die Woche, schon immer. Seit kurzem frage ich mich aber, ob das so bleiben soll weil Fisch oft aus verseuchten Aquakulturen stammt oder generell viel Gift aus den Meeren aufnimmt. Aber es ist ja nicht so, dass die anderen Lebensmittel das liefern was versprochen wird...Fischölkapseln verwirrt
Was ist schlimmer? zuviel giftstoffe aufnehmen oder zuwenig omega-3 bekommen? ...

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ya2k am 09.06.2015 12:03.

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Nemesus



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re: Yq2K 09.06.2015 15:50 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Nein das war nicht die eigentliche Absicht

Soll mir reichen. Um es wieder etwas konstruktiver zu gestalten: Der Sohn von Alice Miller schildert, dass seine Mutter befangen war, weil sie als Jüdin schwere Traumata, die mit der Judenverfolgung in Nazi-Deutschland zutun hatten, nie aufgearbeitet hat.

Dies soll noch einmal eev als anschauliches Beispiel dienen, weshalb ich wirklich besseres zu tun habe, als mit meiner Zielgruppe über das zukünftige Elterndasein zu sprechen. Die sollen erstmal mit sich klar kommen und dann mit anderen und dann können sie von mir aus über Fortpflanzung nachdenken. Wichtig ist mir, dass ich Hilfestellung bei denen gebe, die sich selbst besser kennen lernen wollen.


Zitat:
Was ist schlimmer? zuviel giftstoffe aufnehmen oder zuwenig omega-3 bekommen? ...

Ich denke, dass die das Fehlen der Omega3-Fettsäuren schlimmer wäre.
Aber das nur am Rande.

Und um mit dem leidigen Eltern-Thema abzuschließen: Ich habe schon oft extrem schwule Zitate von Eltern wahrgenommen, von den Handlungen oder besser Unterlassungen gar nicht erst zu reden. Das hat mich aber auch nicht daran gehindert, mit ihnen zu schlafen, wenn sie mir attraktiv genug erschienen. Der Punkt ist nur, dass ich eher skeptisch bin, bei Eltern. - Ebenso, wie ich skeptisch bin, bei religiösen Menschen. (Obgleich die auch gut im Bett sein können!)

Ich habe den Eindruck, dass es da manches Mal "Aussetzer" gibt, die nicht sein müssten. Insofern finde ich es gerechtfertigt, bei bestimmten Menschen manche Themen nicht anzusprechen. - Warum auch? Man muss ja nicht mit allen über alles reden.

N.
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Eev

farewell

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09.06.2015 18:02 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Nemesus,

Als ich von genügend Schriften sprach, meinte ich das qualitativund nicht quantitativ. (die nicht mal ansatzweise umgesetzt werden)

Wie alt mögen die meisten "guten" Schriften sein, abgesehen davon das auch die heutige Wissenschaft vieles neues entdeckt?
einige Jahrzehnte bis Jahrhundert/e. Man überlege mal, wie viel Zeit vergehen müsste, bis man das bisherige mal umgesetzt bekommt, mit Hinblick darauf, das es noch nie gut war, auf zu vielen Baustellen gleichzeitig arbeiten zu wollen.

Also frage ich mich ernsthaft, wenn die Menschheit nicht mal alle das alte umsetzen konnten, wie wollen sie Neuheiten dann schon umsetzen?

Und was mir noch zu dem Gegenrechnen von Kinderleben einfiel...
Wer sagt eigentlich, das man nicht Kinder in die Welt setzen kann und dennoch enorm was für die Zukunft schaffen kann, und wenn es nur in der Form eines Buches ist, das von unschätzbaren Wert wäre. (inhaltlich)

Mir kommt es eher so vor, als schließt du das eine mit dem anderen aus.

Dann ist ja auch noch die Frage, ob ein Mensch je frei sein kann von Einflüssen oder Traumatas. Und wie würde er sich verändern?
Negative Erlebnisse gehören zum Leben dazu, man kann sie weder ändern noch verhindern. Sie prägen und nicht nur negativ, sondern auch positiv.

Ich wüsste nicht, was es mir noch bringen sollte, mich mit der Vergangenheit auseinander zu setzen(und das habe ich zuvor Jahrelang getan, ohne Erfolg), zu der ich kein gefühlsempfinden mehr habe. Selbst wenn das reiner Schutzreaktion meiner Selbst ist, beeinträchtigt es mich ja nicht.

Gut, ich habe starke Depressionen, aber da die Ursachen davon nicht klar sind, und diese von A - Z alles mögliche sein könnten, ist es die Suche nach der Nadel im Hauhaufen.
Andererseits gehört es schon teils zu meiner eigenen Persönlichkeit, eben nicht so ein friede-freude-eierkuchen Mensch zu sein, der nur herumalbert und Spaß hat. (übertrieben gesagt)

Ich bin auch mal ein Sielverderber, trotz Humor ziemlich ernst, aber das wichtigste ist ja nicht, warum ich so bin, sondern ob ich mit mir selbst zufrieden bin und damit leben kann...

Klar hab ich dann auch mal Tage an denen es mir ziemlich mies geht, und auch starke Phasen wo ich psychosomatisch bedingte unerträgliche Schmerzen habe...
Aber dann ist es logischerweise sinnvoller, den Auslöser für eine Phase zu suchen (z.B. Stress) und dies zu beheben, als sein ganzes Leben zu versuchen den Grund zu finden, warum man "krank" ist.

Zumal ich es schwachsinnig finde, sich selbst einzureden, das man krank sei oder sich von irgendwelchen Ärzten einen Stempel auf die Stirn drücken zu lassen, das man nicht mehr ganz normal ist.
Zuweilen habe ich oft eher das Gefühl, das psychisch kranke Menschen mehr bei "Verstand" sind als (angeblich) gesunde Menschen.

Oder wie man auch sagen würde: Man muss durch die Dunkelheit wandern, um das Licht in der Ferne deutlich zu erkennen.
Kann doch kein Zufall sein ,das die meisten schlauen Köpfe, bzw. tiefgründigen Menschen alle samt psychische Probleme haben...?

Haben sie die Probleme weil sie tiefgründig sind und zuviel nachdenken?
Oder sind sie so tiefgründundig und geistreich geworden weil sie Probleme haben/hatten?

Ich stelle doch einfach mal die Behauptung auf, das negatives auch gut sein kann, solange es einen nicht völlig lebensunfähig macht und man sich aus Angst, Panik oder was auch immer nicht mal aus dem eigenem Haus traut.
Ich finde ein wenig Isolation bzw den Wunsch nach alleine sein, statt immer nur unter Menschenmengen zu sein auch nicht als was schlechtes.
Auch wenn viele wohl behaupten würden, wir seien ja Rudel"tiere"...

Es kommt aber immer auf die Art der Gesellschaft an...
Ich, die nicht mal 2-3 Stunden mit der gesamten Familie an einem Feiertag, Familienabend/Treffen beisamen sitzen kann, weil ich dann tierisch genervt und gestresst bin und ich das Gefühl habe mein Gehirn platz und die Stimmen und Geräusche werden alle lauter, als hätte ich Migräne...
wäre hingegen über stundenlange Gesellschaft erfreut, die sich nicht mit irgendwelchen Belustigungen wie Spiele etc beschäftigen, lärm machen und ununterbrochen reden.

Ja.. ich würde lieber mal stundenlang neben schweigenen Menschen sitzen, mir meinet wegen den Sternenhimmel anschauen und ab und zu kann man sich über seine Gedanken austauschen. Jedoch empfinden die meisten ein Schweigen als unangenehm und können die Stille weder alleine noch gemeinsam genießen...
Die Menschen scheinen mir persönlich oft als Schwämme, die allenmöglichen Reize aufsaugen wollen.
Immer Bunt, immer Bilder, immer Geräusche, immer dabei sein, immer sich mitteilen... immer alles, überall und am besten die ganze Zeit.

Ist das aufarbeiten von irgendwelchen negativen Einflüssen denn wirklich immer so sinnvoll und führt zu einem positiven Effekt /Veränderung?
Ich bezweifle das ehrlich gesagt etwas. Aber ich bin ja auch nur ein Mensch und kann mich irren... Augen rollen

Ich weiß zumindest, das ich kein konsumierender, kuschelfreundlicher, Spaßvogel sein möchte, wie die meisten "gesunden" Menschen es sind...
Ebenso möchte ich nicht in der Vergangenheit leben, sondern im hier und jetzt.

Aber ich schaue mir gerne "in ein paar" Jahren an, was du so erreicht hast...
Ich bin ja noch jung, sollte das ja also noch erlerben können......vielleicht....

großes Grinsen
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Nemesus



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re: Eev 10.06.2015 13:40 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Schöner Post!

Zitat:
Als ich von genügend Schriften sprach, meinte ich das qualitativund nicht quantitativ. (die nicht mal ansatzweise umgesetzt werden)


Lass uns ´mal darüber nachdenken, was "umsetzen" alles bedeuten kann. Es gibt Menschen, und ich zähle zu ihnen, die darin Erfüllung finden, im Geist durch geographische Gebiete und zeitliche Epochen zu reisen. Es beeinflusst nicht nur meine Art zu denken oder mein Sein, sondern meine Handlungen, was ich hervorbringe, Hoffnungen, selbst meine Befürchtungen. Wenn mir jemand etwas erzählt, so werden Erinnerungen an Zeiten und Orte in mir wach, die weit vor meiner Zeit lagen, die teilweise nicht mehr in der Form wie einst existieren. Zusätzlich zu dem Dialog, an dem ich gerade teilnehme, kommen mir Zitate in den Sinn, die einst von irgendwelchen Menschen aus der Weltgeschichte stammen, und die gerade zum aktuellen Gespräch passen.

Haben Menschen, wie ich, Bücher und andere Quellen damit "umgesetzt"?

In der Unity wird so der Kapitalismus angeprangert, wobei Freund dian nicht müde wird, zu erwähnen, wie wichtig Muse sei. - Zeit zum Denken und Fühlen. - Dem schließe ich mich übrigens an, doch finde es seltsam, dass ich gerade beim Thema Denken in der Unity oft das Echo einer Art "Zweckgebundenheit" fühle.

Irgendwann kommen dann einige Spezialisten und erklären mir, dass doch Wissensaufnahme nur etwas bringt, wenn man das Wissen, in seinem Job auch anwenden kann. Das Wissen, was jenseits davon liegt, wird als irrelevant verkauft.

Kommt Dir das nicht auch seltsam vor?

Und wenn ich schon gerade bei Dian bin (wobei mir dann auch gleich Shinobi einfällt): Beide betonen das eigenständige Denken, sprechen sich aber auf der einen Seite (dian) für "Zeitgemäßes" aus, oder für weniger Wissen (Shinobi), weil es angeblich der Eigenständigkeit schaden würde.

Ich habe dazu eine GANZ EIGENE Haltung und bin so EIGENSTÄNDIG, dass ich mir die Freiheit nehme, zu entscheiden, was mir gerade zeitgemäß ist, und was nicht. Zeitgemäß finde ich zum Beispiel eine Frau, die seit Jahrzehnten tot ist. Sie gehörte zu Englands ersten Psychoanalytikerin und war gleichzeitig Okkultistin. Sie tat etwas, was ich überaus geschickt finde: Sie betrachtete den Okkultismus aus dem Blickwinkel der Psychologie und die Psychologie aus dem Blickwinkel des Okkultismus. Wenn ich Bücher von ihr lese, habe ich stets den Eindruck, sie stünde gerade neben mir und würde mit mir reden.

Diese Frau, bekannt unter dem Pseudonym Dion Fortune, präsentierte schon damals das Gleichnis vom konstruierten Gedankengebäude, für dessen Materialien sie das Beste nehmen wolle, was der Menschheit zur Verfügung stehe. Sie sprach von Dächern aus Fenost und tropischen edlen Hölzern. - Damit war sie postmodern in einer Zeit, in der dieser Begriff nicht existierte.
Übrigens war Mrs. Fortune eine der Lehrerin von Walter Ernst Butler, der an anderer Stelle in einem seiner Bücher ebenfalls ein Gleichnis bezüglich eines Bauwerks bringt. Ich erwähne dies, weil dieses Gleichnis von ihm mir ganz hervorragend zu dem unteren Abschnitt Deines Posts passt.

Er sprach davon, dass die menschliche Psyche einem antiken und verfallenen Tempel gleichen würde, den man gerade entdeckt hätte, überwuchert von zahlreichen Pflanzen, des Urwalds und deshalb kaum erkennbar.
Würdest Du zu diesem Tempel eine wissenschaftliche Expedition starten, müsstest Du wohl oder Übel die Pflanzen und Erde entfernen, vielleicht müsstest Du einige Meter graben, um das gesamte Ausmaß der Anlage und deren Struktur zu sehen. Wenn Du einen Zugang freilegst, und beschließt, hineinzukriechen, wirst Du unter Umständen feststellen, dass einige Stellen eingestürzt sind, so dass Du die Steine erst wegräumen musst, die Dir den Weg versperren. Ebenso könntest Du feststellen, dass die Architektur an manchen Stellen völlig aberwitzig und offenbar willkürlich ist, mit Gängen, die so verwinkelt oder so niedrig sind, dass ein Durchkommen einem Menschen nie möglich sein konnte, weder in vergangenen Zeiten, noch in dieser. Du wirst also an diesen Stellen Änderungen vornehmen müssen, jedenfalls dann, wenn Du dahinter kommen möchtest, wie dieser Tempel wohl "gemeint" war, nicht, was aus ihm wurde. Und Du wirst dahinter kommen müssen, wenn Du weiter, ins Innere vordringen möchtest, einen Bereich, der wieder breit genug ist, um ihn zu durchschreiten.
Ich werde weiter unten noch einmal darauf eingehen.


Zitat:
Wer sagt eigentlich, das man nicht Kinder in die Welt setzen kann und dennoch enorm was für die Zukunft schaffen kann, und wenn es nur in der Form eines Buches ist, das von unschätzbaren Wert wäre. (inhaltlich)

Wer sagt eigentlich, dass Kinder "biologisch" sein müssen? Für mich gehören Bücher ebenfalls zum Erbe einer Person, die irgendwann gelebt hat Und wenn ich schon zuvor beim Thema Okkultismus war, da gibt es etwas, was als "Weg des häuslichen Herdes" bezeichnet wird. Das Leben, samt biologischer Fortpflanzung, wird als heilige, gelebte Tradition betrachtet, was erklärt, weshalb viele bekannte Okkultisten auch tatsächlich Kinder haben/hatten.

Allerdings muss ich Dir sagen, dass ich mit den Okkultisten, die ich kennen lernte, unzufrieden war (Und immerhin lernte ich die Schülerin von Walter Ernst Butler kennen), die übrigens auch Kinder hat.

Ein Indiz dafür, dass es wenig Sinn macht, zwischen biologischen und geistigen Kindern zu unterscheiden, bietet übrigens die Psychologie Carl Gustav Jungs. Vor Jung wurden Tiriebtäter und jugendliche Hormonbomben angehalten, Übungen zur Körperertüchtigung zu vollziehen, was ihre sexuelle Triebkraft eher erhöhte, anstatt sie einzudämmen. Jung führte in disen Fällen die Gestalttherapie ein, weil er die Idee hatte, dass Kanäle umgeleitet und Triebe sublimiert werden können, sofern sie zueinander passen. Dieser Theorie nach ist das Schaffen von etwas Geistigem, lass es ein Roman Technik, Kunst oder wissenschaftliche Aufzeichnungen sein, eben auch physisch und ein schöpferischer Akt, ähnlich, wie das Zeugen eines Kindes (biologisch).

Damit konnte Jung dann auch erklären, weshalb Schwule oft als so kreativ gelten. Sie können biologisch keine Nachfahren zeugen, also SCHAFFEN sie etwas anderes.

Zitat:
Mir kommt es eher so vor, als schließt du das eine mit dem anderen aus.

Meine Haltung setzt sich (wie sollte es anders sein) aus verschiedenen Komponenten zusammen. Eine davon ist das Wissen um Tag und Nacht. Jeder von uns hat nur 24 Stunden pro Tag Zeit und ein leider noch viel zu begrenzt langes Leben. Ich persönlich traue es mir tatsächlich nicht zu, biologische und geistige Kinder zeitgleich erfolgreich großzuziehen. Kinder brauchen Zeit, sehr viel Zeit. Und dies gilt natürlich auch für biologische Kinder. Sie brauchen, wenn Du mich fragst, eine 24 Stunden-Betreuung, und das können schon normale Eltern, die keine geistigen Kinder schaffen, nicht leisten. Ein anderer Aspekt in dem Zusammenhang ist natürlich wieder die Frage nach den äußeren Parametern. Wenn es mir möglich wäre, diese zu modifizieren, könnte ich mir das mit den biologischen Kindern auch noch vorstellen. Dann allerdings bräuchte ich mehr als 2 Erwachsene, die sich um die Kinder kümmern. Logische Konsequenz: Ich lehne monogame oder scheinmonogame Beziehungen ab.

Aber auch hier gibt es natürlich auch noch weitere Aspekte. Zum Beispiel, wenn ich das Thema Freundschaft betrachte. Meine Freunde haben alle sehr wenig Zeit. - Oder sie nehmen sie sich nicht. Deshalb sehen wir uns viel zu selten als dass wir uns selbst so voranbringen könnten, wie ich es mir wünschen würde. Denn Menschen brauchen auch Zeit für ihre eigene Entwicklung. Menschen, die sich nur noch um die Kinder kümmern, können das affiger Weise genau deshalb nicht leisten, weil sie sich selbst vernachlässigen. Es zeigt sich, dass auch der Parameter des Wohnens werden müsst(Infrastruktur). Gemeinsames Wohnen würde jedenfalls dazu führen, dass man sich öfter sehen und sprechen würde.

Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich an dieser Stelle nicht weiter ins Detail gehen möchte, da ich sonst wohl noch morgen an diesem Post sitzen würde. - Du weißt schon, Zeit ist ein knappes Gut - Das wusste sogar der Kommunismus.

Zitat:
Dann ist ja auch noch die Frage, ob ein Mensch je frei sein kann von Einflüssen oder Traumatas. Und wie würde er sich verändern?
Negative Erlebnisse gehören zum Leben dazu, man kann sie weder ändern noch verhindern. Sie prägen und nicht nur negativ, sondern auch positiv.


Goethe schreibt:
Zitat:
Hier sitz' ich, forme Menschen
Nach meinem Bilde,
Ein Geschlecht, das mir gleich sei,
Zu leiden, weinen,
Genießen und zu freuen sich,
Und dein nicht zu achten,
Wie ich!


Und was ich damit sagen möchte: Ich stimme Dir zu: Auch schmerzhafte Erfahrungen können lehrreich sein, was nebenbei bemerkt, ANWENDUNG in meinem Poststil findet. Aber es besteht ein Unterschied zwischen unliebsamen Gefühlen und traumatischen Erfahrungen.
Sehen wir uns das einmal genauer an: Nach Jung verhält sich der Mensch äquivalent zu einem Eisberg. Seine Psyche ist in Schichten darstellbar.
Da hätten wir zunächst den sichtbaren oder offensichtlichen Teil, die sprichwörtliche Spitze des Eisberges, bis hin zur Wasseroberfläche. Dieser Abschnitt macht jedoch den kleinsten Anteil des Eisbergs aus.
Die Wasseroberfläche spiegelt sich in der Psychologie wieder: Es ist die Reizschwelle, die Barriere, die Wach- und Unterbewusstsein voneinander trennen.
Diese Barriere ist halbdurchlässig. Unser Unterbewusstsein teilt dem Wachbewusstsein beispielsweise in Traumbildern mit, was es bewegt.
Ebenso können geschulte Menschen ihrem Unterbewusstsein mitteilen, was das Wachbewusstsein will. Hierfür gibt es okkulte Rituale, basierend auf der Annahme, dass das Unterbewusstsein zu einer Zeit entstand, in der der Mensch noch nicht sprechen konnte. Das Unterbewusstsein muss also mit (Bewgungs-)Bildern angesprochen werden, da es Sprache nicht versteht. - Das sind rituelle Handlungen aus dem Blickwinkel der Psychologie (Anwendung von den Gedanken Fortunes? )

Nun hat das Hirn, jedoch einige Schutzmechanismen, die eng mit dem verflochten sind, was wir Kindheit nennen (das fand Leary sehr schön heraus, aber auch Hubbard, der von Leary gerne auf den Arm genommen wurde). In Situationen, in denen wir zu großen körperlichen oder seelischen Schmerz empfinden, sorgt ein Überlebens-Mechanismus dafür, dass unser Verstand geschützt wird. Er verhält sich wie eine Sicherung bei Stromkreisen. Bevor es zu Bränden oder anderen Katastrophen kommt, schaltet das System ab. Die Erfahrungen, die unseren Verstand quasi durchbrennen lassen würden, kämen sie auf einmal, werden unter die Reizschwelle verschoben. Sie werden also in einen Bereich gelegt, der uns nicht zugänglich ist, weshalb wir wirklich nichts mehr daraus lernen können.

Eigentlich sollte es so sein, dass die verdrängten Erinnerungsfragmente und Gefühle mit der Zeit wieder ins Wachbewusstsein gespült werden und dort Stück für Stück verarbeitet werden. - Und genau das geht oft schief.

Es gibt ein Äquivalent im medizinischen Bereich. Wenn Zähne von Karies befallen werden, die nicht behandelt werden, besteht die Gefahr, dass die Karies bis zur Wurzel dringt. Der Körper reagiert darauf, indem er "dich macht".Der Zahn "legt" eine Zahnschmelz-Schicht darüber, obgleich die Wurzel schon befallen ist und langsam abstirbt und verfault. Im ungünstigsten Fall führt dies zu einer Blutvergiftung und somit zum Tode.
Dion Fortune ist so gestorben. Sie hat die Schmerzen mit Meditation in Schach gehalten, wobei ihr offensichtlich nicht klar war, dass die in ihrem Fall vor einer tödlichen Gefahr warnten.

Nun, ähnlich ist es mit dem, was verdrängt wurde Diese Dinge bilden nämlich manchmal ein gefährliches Eigenleben, was uns jenseits unseres Bewusstseins stark beeinflussen kann. (Eisberge ziehen oft gegen die Windrichtung, weil die Angriffsfläche unter Wasser viel größer ist und so leichter vom dichteren Medium Wasser bei einer unterirdischen Strömung erfasst werden kann.) Es wird zu dem, was man, je nach psychologischer Schule, Komplex oder auch Engramm nennt. Menschen sind erstaunlich geschickt darin, zu verdrängen, aber das geht nicht für immer gut. Komplexe können uns nicht nur beeinflussen, sie können auch wachsen. Und Du willst nicht wirklich erleben, was passiert, wenn Komplexe unaufhaltsam an die Oberfläche drängen und die Reizschwelle durchstoßen. Wir reden hier nicht "nur" von Depressionen, sondern auch von Nervenzusammenbrüchen, suizidalen Anwandlungen, Schizophrenie, Neurosen, Psychosen, Wahnvorstellungen, kurz, wir reden vom ganzen Programm.

Um, wie versprochen, noch einmal auf das antike Tempel-Gleichnis zu kommen: Hier befinden wir uns später in den Bereichen, die so unmöglich konstruiert sind, dass weder Du noch Energie oder was auch immer hindurch fließen können. - Wir wurden von Menschen aufgezogen, bei denen der größte Teil auch unterbewusst war. Diese "Erziehung" muss also teilweise unmöglich sein. Und sie sorgt für unmögliche Strukturen in unserem Bauwerk.

Zitat:
Ich wüsste nicht, was es mir noch bringen sollte, mich mit der Vergangenheit auseinander zu setzen(und das habe ich zuvor Jahrelang getan, ohne Erfolg), zu der ich kein gefühlsempfinden mehr habe. Selbst wenn das reiner Schutzreaktion meiner Selbst ist, beeinträchtigt es mich ja nicht.


Ich möchte das ´mal von einer anderen Seite aufrollen. Wäre es möglich, dass Du erfolglos bei dem Versuch, Dich mit der Vergangenheit zu beschäftigen bliebst, weil Du keinen Zugang zu Deinem Gefühlsempfinden von einst gewinnen konntest?
Um diesen Zugang zu erhalten, bräuchtest Du Empathie Deinem früheren Selbst gegenüber, da Dein Unterbewusstsein Dich noch immer von Schmerz fernhalten möchte. Diese Empathie würdest Du übrigens auch brauchen, wenn Du Kinder hättest. Alice Miller hält empathische Bestätigung sozusagen für das Non-Plus-Ultra, das Ding, was Kinder am ärgsten brauchen. Ohne Dich näher zu kennen, gehe ich davon aus, dass Du Schwierigkeiten mit dieser Empathie-Bereitstellung hast, weil sie Dir als Kind von Deinem Umfeld verwehrt wurde. Das kommt bei Eltern häufiger vor. Schließlich waren sie auch ´mal Kinder in einem unempathischen Umfeld. Alice Miller spricht in diesem Zusammenhang auch vom Wiederholungszwang. Eltern versuchen oft, das zu fühlen, was sie einst "verlernt" haben, indem sie einen Rollentausch vollführen. Sie werden vom Opfer zum Täter. Aber die erhoffte Wirkung, nämlich die Reintegration der Gefühle von einst, und somit die Gesundung, bleibt auf diese Weise aus. - Und dennoch werden sie es wieder versuchen. - Als würde man unzählige Male gegen eine Wand rennen, in der Hoffnung, man könne beim nächsten Mal "durchtunneln". (Seit Heisenberg wissen wir ja, dass die Wahrscheinlichkeit nicht 0, sondern größer ist. Leider haben wir keine Millionen Jahre Zeit, um es auf diese Weise doch noch zu schaffen.) Das Problem ist, dass die Kinder lebende Individuen sind, im Gegensatz zu Mauern.

Zitat:
Ebenso möchte ich nicht in der Vergangenheit leben, sondern im hier und jetzt.

Ich finde Deinen Wunsch sehr hübsch. Aber was wäre, wenn Teile Deines Selbst den Sprung in die Gegenwart von Dir noch nicht ganz geschafft hätten?
Das intensive Leben der Gegenwart hängt auch davon ab, in wiefern wir auf unsere Vergangenheit zugreifen können. Wenn Teile von Dir abgespalten sind, wird Dein Lebensgefühl zwangsläufig nicht so komplett sein, wie es sein könnte.
"Ich wollte das Mark des Lebens aussaugen."(Thoreau)

Abschließend: Wenn eine Wurzel tot ist, könnte man theoretisch mit einer Kombination aus Schmerzmitteln und Antibiotika den Zustand in der Schwebe halten. Du würdest weniger Schmerzen fühlen und die Antibiotika würden den Entzündungsherd klein halten, jedoch nicht entfernen. (Irgendwann würde vermutlich der Kiefer brechen, aber Du würdest vorerst überleben.)

Antidepressiva werden ähnlich verwendet. Die Komplexe werden sich nicht auflösen aber halbwegs im Verborgenen bleiben. Du wirst für die Gesellschaft funktionieren aber dies teuer bezahlen müssen (schwere Nebenwirkungen, auch körplich, lebenslange Einnahme von Medikamenten, Sucht) . Die Wurzelbehandlung im Bereich des Geistes bleibt die Tiefenpsychologie. Und diese kann nachweislich auch das Hirn beeinflussen. Sie wirkt, ähnlich wie die Wurzelbehandlung, ursächlich und nicht, wie Medikamente, symptomatisch.

Noch einen Tipp: Versuche in Worte zu fassen, wie Du Dich damals gefühlt hast. Stelle Dir vor, Du würdest Dir das selbst erzählen. Fange mit Erlebnissen an, die nahe zurückliegen und versuche dann, weiter in der Zeit zurückzureisen. Es kann Dir helfen. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Und es würde Deiner Persönlichkeit nicht schaden, sondern ihr noch viel Möglichkeiten eröffnen, wenn Du nicht mehr so häufig depressiv wärst.

In meinen letzten Posts habe ich Dich ab und an unabsichtlich "getriggert". In diesen Momenten sind Deine Beiträge sehr viel schlechter geworden, weil Teile Deines Unterbewussten Teile Deines Wachbewusstseins lahmlegten. Zu viele Menschen sind Schatten ihrer selbst. Ich wünsche Dir und Deinem Umfeld, dass dieses Schicksal Dir erspart bleibt, bzw. ein Ende findet. - Gemessen an den guten Posts, die Du ab und an schreibst, glaube ich fest daran, dass Du das kannst.

nemi-Gruß

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Schuschinus

Üka Nyt pratt Hurdelhabadan

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10.06.2015 17:16 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ist es mir gestattet, etwas dazu zu sagen, obwohl ich nicht angesprochen bin, oder werde ich dann intellektuell bepöbelt?

Zitat:

Ein Indiz dafür, dass es wenig Sinn macht, zwischen biologischen und geistigen Kindern zu unterscheiden, bietet übrigens die Psychologie Carl Gustav Jungs. Vor Jung wurden Tiriebtäter und jugendliche Hormonbomben angehalten, Übungen zur Körperertüchtigung zu vollziehen, was ihre sexuelle Triebkraft eher erhöhte, anstatt sie einzudämmen. Jung führte in disen Fällen die Gestalttherapie ein, weil er die Idee hatte, dass Kanäle umgeleitet und Triebe sublimiert werden können, sofern sie zueinander passen. Dieser Theorie nach ist das Schaffen von etwas Geistigem, lass es ein Roman Technik, Kunst oder wissenschaftliche Aufzeichnungen sein, eben auch physisch und ein schöpferischer Akt, ähnlich, wie das Zeugen eines Kindes (biologisch).


Hast du nicht mal von diesen Mönchen oder irgendwas inder Art erzählt, die sich ne imaginäre Person ausdenken sollten und sich später nur schwer davon lösen konnten.
Für gewöhnlich lieben Eltern ihre biologischen Kinder und wollen sie beschützen. Es sind eigenständige Wesen, die man auch zunehmend eigenständig agieren lassen kann, je weiter sie sich entwickeln. Trotzdem kann es vorkommen, dass Eltern von ihrem Werk besessen sind udn es nicht loslassen wollen. Darunter leiden die Kinder.
Die geistigen Kinder entwickeln sich zwar nicht von selbst, aber sie können von anderen weiterentwickelt werden, sobald man sie veröffentlicht, wodurch auch eine Art Eigenleben entsteht. Und auch von geistigen Kindern kann man besessen werden, sogar hier kann man sagen, dass sie "leiden", wobei nicht das Werk selbst sich unwohl fühlt, sondern nur die wahrgenommene Qualität des Werkes durch andere.
Wenn man ein geistiges Kind erschafft mit dem Ziel, sich daran selbst zu erfreuen, ist das so, als würde man biologische Kinder nur als Lustsklaven züchten? Ist man dann ein irres, bösartiges Monster? Wenn man diese Brut dann in die Welt entlässt, kann sie je nachdem mitleidig aufgenommen werden oder sorgt für Verstörung. Werden Teile des Werkes veröffentlicht, werden sie geschönt und für die anderen zurecht gebogen, so wie Eltern ihre gezüchteten Anziehpüppchen nach außen auch nur von der Schokoladenseite zu präsentieren versuchen. wer sein werk vernichtet, weil er zu sehr darin verstrickt ist und sich befreien will, tötet damit sein Kind. Kann zu noch mehr Problemen führen.

Zitat:

Damit konnte Jung dann auch erklären, weshalb Schwule oft als so kreativ gelten. Sie können biologisch keine Nachfahren zeugen, also SCHAFFEN sie etwas anderes.

Gilt das auch für Sozialphobiker? Die können sich in gewisser Hinsicht auch nicht biologisch fortpflanzen.


Zitat:
Eigentlich sollte es so sein, dass die verdrängten Erinnerungsfragmente und Gefühle mit der Zeit wieder ins Wachbewusstsein gespült werden und dort Stück für Stück verarbeitet werden.

Zitat:
Du willst nicht wirklich erleben, was passiert, wenn Komplexe unaufhaltsam an die Oberfläche drängen und die Reizschwelle durchstoßen. Wir reden hier nicht "nur" von Depressionen, sondern auch von Nervenzusammenbrüchen, suizidalen Anwandlungen, Schizophrenie, Neurosen, Psychosen, Wahnvorstellungen, kurz, wir reden vom ganzen Programm.


Wie nu? Eigentlich soll das Verdrängte an die Oberfläche, aber nur wenn sie verarbeitet werden, nicht wenn sie ververarbeitet wurden, dann müssen sie erstmal entververarbeitet werden, bevor sie verarbeitet werden können.
Ist es möglich Suizid zu begehen, wenn man gesund und glücklich ist? Das wäre die ultimative Askese.
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Eev

farewell

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Re. Nemesus 10.06.2015 21:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Haben Menschen, wie ich, Bücher und andere Quellen damit "umgesetzt"?


Ich stelle mir unter "umsetzen" mehr vor und nicht nur für das einzelne Individuum.
Wir sprachen schließlich von einer neuen Infrastruktur... ja sogar von einer besseren Gesellschaft, was zwangsläufig ja bedeutet, das ich meine, das für die Allgemeinheit das vorhandene Wissen nicht umgesetzt wurde, wie man es vielleicht könnte.
Genug qulitatives Wissen ist da um vieles zu verbessern, aber keiner tut es!

Es gibt soviele Graben zwischen den Menschen, Aufgrund eines Standes, der nicht mal sein müsste.. Die Infrastturkttur einiger Länder gleicht nicht mal dem, was es heute gibt, davon abgesehen was noch möglich wäre.
Die Medizinische Versorgung ist Katastrophal, ebenso die Tatsache der hohen Armut; Hunger und vorallem BILDUNG !

Alles wäre umsetzbar, um das Leben vieler Menschen besser zu machen, um eine Grundbaustein zu schaffen, für gesunde, unabhängige Menschen die sich auch Bilden könnten....


Zitat:
Kinder brauchen Zeit, sehr viel Zeit. Und dies gilt natürlich auch für biologische Kinder. Sie brauchen, wenn Du mich fragst, eine 24 Stunden-Betreuung, und das können schon normale Eltern, die keine geistigen Kinder schaffen, nicht leisten.


Mit den Bezug darauf, das die Menschen sich auch selbst vernachlässigen würden, weil sie sich 24 Stunden lang nur um andere kümmern, könnte man ja auch gleich davon ausgehen, das niemand in der Lage ist, ein gesundes, geistreiches Kind groß zu ziehen.

Entwicklung geht ein Leben lang, es hört nicht auf, nur weil man seine Vergangenheit aufgeräumt hat und eigentlich seine Probleme gut gelöst hat oder gut lösen kann. Zwangsläufig würd eman sich ja immer vernachlässigen.
Die frage ist aber, man gibt etwas, aber was bekommt man zurück?
Zeitraubend ist natürlich jede Erziehung, ob Kind, Tier oder Menschen allgemein....
Erziehung geht aber z.B. immer in beide Richtungen, was ja bedeutet, das ein Kind ebenso auch die Eltern erzieht. Man kommt an Grenzen, die man überwinden muss, man entwickelt sich also in eine Richtung, die man evtl. ohne Kinder nicht einschlagen würde. Sie kann auch mal negativ ausfallen, aber wir wollen ja jetzt mal vom optimalen positiven ausgehen.

Aber ich kann es verstehen, wenn man es sich selber im jetzigem Moment nicht vorstellen kann. Ich mag Kinder, auch wenn sie manchmal echt anstrengend sind, aber selber möchte ich keine.
Ich weiß gar nicht wirklich wieso, aber ich habe eher das Bedürfnis alleine für mich zu sein. Gut, ich habe meinen Hund, und der fordert auch viel Aufmerksamkeit ein, aber er redet nicht und ist nicht so laut...... x)

Zitat:
Ich möchte das ´mal von einer anderen Seite aufrollen. Wäre es möglich, dass Du erfolglos bei dem Versuch, Dich mit der Vergangenheit zu beschäftigen bliebst, weil Du keinen Zugang zu Deinem Gefühlsempfinden von einst gewinnen konntest?


Genau genommen empfinde ich mich selbst und andere mich als sehr empathisch. Ich habe in den vielen Jahren durchaus etwas aufarbeiten können (da es doch etwas persönlich ist, gehe ich darauf nicht weiter ein) , auch ohne Gefühlszugang. Man merkt viele Probleme auch einfach an Momenten, wo man sich unwohl fühlt. Ich würde es nicht mal triggern nennen, denn triggern würde ja bedeuten, die Gefühle und Erinnerungen in bestimmten Momenten wieder zu erlerben.
Es ist so, das ich mich an jede Einzelheit erinnere, bis auf zeitliche Einordnung, wie alt ich genau war. Aber von allen Situationen, habe ich alles im Kopf. Ich könnte es jederzeit abrufen und würden wieder mitten in diese Zeit zurück gehen. Aber ich empfinde mich dann eher als Beobachter, als würde ich mir selbst über die Schulter schauen, völlig neutral einen "Film" ansehen. Ich weiß, wie ich mich gefühlt habe rein theoretisch, aber eigentlich lassen mich meine Erinnerungen völlig kalt.
Egal wie viel sich positiv an mir geändert hat, meine Depressionen sind stets geblieben.. Wie gesagt, es gibt keine bekannte Ursache, daher kann man nicht davon ausgehen, das die unschönen Dinge aus meiner Kindheit wirklich die Auslöser waren. Also wozu ewig weiter nach Gründen suchen?

Zitat:
Und Du willst nicht wirklich erleben, was passiert, wenn Komplexe unaufhaltsam an die Oberfläche drängen und die Reizschwelle durchstoßen. Wir reden hier nicht "nur" von Depressionen, sondern auch von Nervenzusammenbrüchen, suizidalen Anwandlungen, Schizophrenie, Neurosen, Psychosen, Wahnvorstellungen, kurz, wir reden vom ganzen Programm.


Auch Depressionen haben ihre Nebenwirkungen.. also ja, ich habe denke ich so gut wie alles durchlebt.

Ich auch meine Erfahrungen mit Antidepressiva gemacht.
Ich kenne das Gefühl, wenn man aufeinmal das Gefühl hat, man würde verrückt werden (Nebenwirkungen)
Wenn nachträglich, selbst ohne weitere Einnahme deine gesamte Erinnerung auch noch verfälscht oder gar ausgelöscht sind.
Ich träume sehr viel, sehr viel von Ereignissen am Tag. Träume geben aber nicht immer die gesamte Realität wieder. Das Endergebis war also, das sich meine Träume und die Erinnerung an die Realität vermischt haben und ich weder damals noch heute genau sagen kann, was Wirklichkeit ist.
Das unangenehme war eigentlich ,das ich das selber nicht gemerkt habe, erst in der Kommunikation mit anderen Menschen über Dinge, die bereits geschehen sind, fielen Fehler in meiner Erinnerung auf.
Das Gefühl zu haben, jemand steht vor einem und scheint dich zu kennen, aber du keine Ahnung hast, wer das eigentlich ist, weil man sich nicht mehr daran erinnern kann, ihn vor wenigen Tagen kennen gelernt zu haben?

Glücklicherweise bezieht sich diese blöde Nebenwirkung nur auf ca. 1 - 1 1/2 Jahre meines Lebens... schlimm genug ist es jedoch trotzdem.
Daher auch meine Überzeugung: Nie wieder ! (wohl gemerkt habe ich die sowieso nicht freiwillig genommen.)

Zitat:
In meinen letzten Posts habe ich Dich ab und an unabsichtlich "getriggert". In diesen Momenten sind Deine Beiträge sehr viel schlechter


Das einzige, was meine Qualität gerade einschränkt, bzw. mein Denkvermögen ist die Tatsache das ich druch die Schule ziemlich gestresst bin.
Meine letzten Wochen bestanden überweigend eigentlich aus 19 Stunden Arbeiten und 5 Stunden schlaf. (wenn überhaupt)
Eigentlich ist es auch eher ungewöhnlich das ich online bin, wenn ich viel zu tun habe, vermutlich brauch ich einfach gedanklich Ablenkung.
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Nemesus



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re: 11.06.2015 00:09 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Schuschinus

Zitat:
Ist es mir gestattet, etwas dazu zu sagen, obwohl ich nicht angesprochen bin, oder werde ich dann intellektuell bepöbelt?

Klar. Übrigens folgen meine Pöbeleien einem Muster. - Wenn man mir keinen Grund zum Pöbeln gibt, pöbel ich auch nicht. - Eigentlich bedauerlich, dass das so wenig Leute verstehen.

Zitat:
Für gewöhnlich lieben Eltern ihre biologischen Kinder und wollen sie beschützen.


Die Wahrscheinlichkeit, von jemandem getötet zu werden, der vorgibt, Dich zu lieben, ist weit größer als die Wahrscheinlichkeit, von jemandem getötet zu werden, der Dich nicht kennt.

Aber selbst wenn ich unterstelle, dass die meisten Eltern ihre Kinder lieben, bedeutet das noch lange nicht, dass sie alles richtig machen. Dazu müssten sie mehr über die Kinder wissen. Ich habe das zwar schon einmal verlinkt, aber man kann es gar nicht oft genug tun:
http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelbindungstheorie

Zitat:
Es sind eigenständige Wesen, die man auch zunehmend eigenständig agieren lassen kann, je weiter sie sich entwickeln.

Es sei denn, die lieben Eltern haben anderes vor und wollen das Kind lieber für ihre Zwecke ausbeuten. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Kind auf Ballett gedrillt wird, weil die Mutter den erhofften Ruhm zu ihrer Zeit nicht erntete.

Hier sind wir aber wieder bei den psychischen Problemen von Eltern, weshalb ich ja auch sage, dass sich zukünftige Eltern zunächst mehr um sich kümmern sollten als um die Frage, wie sie später ihre Kinder vergurken.

Zitat:
Wenn man ein geistiges Kind erschafft mit dem Ziel, sich daran selbst zu erfreuen, ist das so, als würde man biologische Kinder nur als Lustsklaven züchten?

Wäre das nicht ein wenig zu schwarz/weiß gedacht?
Zitat:
Gilt das auch für Sozialphobiker? Die können sich in gewisser Hinsicht auch nicht biologisch fortpflanzen.

Es gilt grundsätzlich für alle Menschen, die sich nicht biologisch fortpflanzen können wollen oder dürfen. Allerdings gibt es auch andere Parameter, die der erhöhten Kreativität wieder einen Riegel vorschieben. So fürchte ich, dass sie bei katholischen Priestern weitgehend auf der Strecke bleibt, was daran liegen dürfte, dass es der Kreativität nicht gut tut, wenn man an alten Glaubenssystemen festhält.

Zitat:
Wie nu? Eigentlich soll das Verdrängte an die Oberfläche, aber nur wenn sie verarbeitet werden, nicht wenn sie ververarbeitet wurden, dann müssen sie erstmal entververarbeitet werden, bevor sie verarbeitet werden können.


Wenn Verdrängtes Stück für Stück an die Oberfläche kommt, kann es aufgearbeitet werden, wenn dagegen auf einen Schlag sehr viel an die Oberfläche kommt, kann dies so überwältigend sein, dass sich der Verstand aufhängt.
Um noch einmal auf den Vergleich mit dem Eisberg zurückzukommen: Ein Eisberg treibt im Meer. Und würdest Du den Meeresspiegel senken können, würde vieles zum Vorschein kommen, was vorher verborgen war.

Meditation kann die Reizschwelle nach unten senken. Allerdings braucht man Jahre an Training, um immer mehr Schichten freizulegen.
Die Einnahme von LSD kann das ohne Training, Eine massive Senkung in kürzester Zeit ohne Bremse. Treten zu viele Komplexe auf einmal an die Oberfläche, dreht der Verstand durch. Im Drogenjargon spricht man dann davon, dass jemand auf seinem Trip hängengeblieben sei. Im psychologischen Jargon würde man wohl eher von Drogen-iniduzierter Persönlichkeitsstörung sprechen. - Wie auch immer.

@Eev:
Zitat:
Ich stelle mir unter "umsetzen" mehr vor und nicht nur für das einzelne Individuum.

Ich sehe jeden Tag Menschen oder Firmen oder Menschen, die Vorstände der Firmen sind, die die Welt ein klein wenig besser machen. Egal ob es Firma Google ist, die das Internet jetzt mit Wetterballons in Regionen bringen, wo es nie zuvor Internet gab, Onkel Bill Gates eine neue Wasseraufbereitungsanlage für die Dritte Welt zur Verfügung stellt oder der Chef der Luxus-E-Auto-Marke Tesla einfach ´mal all seine bahnbrechenden Patente auf Batterien der Öffentlichkeit übergibt.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich Firma Apple, die vor geraumer Zeit ihre Medi-Kit-Anwendung in Open Source umwandelte und selbiges für ihre Entwickler-Oberflächen Swift und Swift 2 vor zwei Tagen angekündigt hat.

Aber die Grundlage dafür, dass Du für andere etwas tun kannst, besteht darin, dass Du für Dich schon genug getan hast. - Denn ohne die Verbesserung Deiner Bildung, wirst Du kein Produkt erschaffen können, was der Menschheit dienlich sein könnte.

Zitat:
Mit den Bezug darauf, das die Menschen sich auch selbst vernachlässigen würden, weil sie sich 24 Stunden lang nur um andere kümmern, könnte man ja auch gleich davon ausgehen, das niemand in der Lage ist, ein gesundes, geistreiches Kind groß zu ziehen.

Davon gehe ich tatsächlich aus. Ich glaube daran, dass wir noch gar nicht erfasst haben, was alles menschenmöglich wäre. Und das wird solange so bleiben, bis Menschen sich eine Infrastruktur aus guten Freunden gebastelt haben, die sich gegenseitig unterstützen, die zu sein, die sie sein sollten. Später könnten diese Menschen auch ihre Kinder so unterstützen, wie Kinder eigentlich immer hätten unterstützt werden sollen.

Ich habe es zwar schon 'mal angesprochen, aber gerne noch einmal: Das Beeindruckenste, was ich bisher sah, waren Freunde, die gemeinsam beschlossen haben, aus ganz Deutschland nach Berlin, in den selben Bezirk zu ziehen, um dann zukünftig eine Spielgruppe für die Kinder anbieten zu können, die aus diesen befreundeten Eltern hervorgingen.
Ich habe ungefähr ein Dutzend dieser Kinder bei einem späteren Treffen erlebt. Sie alle galten als Hochbegabt und alle waren erfolgreiche Studenten. Dies ist kein Zufall.

Aber trotz alldem weiß ich, dass man die Struktur der Eltern wohl noch wesentlich optimieren könnte. - Daran arbeite ich für mich.

Zitat:
Sie kann auch mal negativ ausfallen, aber wir wollen ja jetzt mal vom optimalen positiven ausgehen.

Ich halte mich für sehr optimistisch. - Aber so optimistisch bin ich dann doch nicht.

Zitat:
Ich könnte es jederzeit abrufen und würden wieder mitten in diese Zeit zurück gehen. Aber ich empfinde mich dann eher als Beobachter, als würde ich mir selbst über die Schulter schauen, völlig neutral einen "Film" ansehen. Ich weiß, wie ich mich gefühlt habe rein theoretisch, aber eigentlich lassen mich meine Erinnerungen völlig kalt.

Ich kann Dir nur erneut empfehlen, noch einmal zu versuchen, "nachzufühlen". - Es könnte Dein Weltbild verändern. Und es könnte Deine Depressionen verschwinden lassen.

Zitat:
Wie gesagt, es gibt keine bekannte Ursache, daher kann man nicht davon ausgehen, das die unschönen Dinge aus meiner Kindheit wirklich die Auslöser waren. Also wozu ewig weiter nach Gründen suchen?

Vorsicht: Eltern haben eine starke Lobby. Du solltest ihr nicht auf den Leim gehen.

Zitat:
Das einzige, was meine Qualität gerade einschränkt, bzw. mein Denkvermögen ist die Tatsache das ich druch die Schule ziemlich gestresst bin.

Das kann natürlich sein. Für mich sah das allerdings anders aus. - Dies nur als Hinweis. Vielleicht kannst Du ja etwas damit anfangen.

nemi-Gruß

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