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Zum Ende der Seite springen Ist wirtschaftliche Freiheit wichtiger als politische Freiheit?  
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Eastman



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Fragezeichen Ist wirtschaftliche Freiheit wichtiger als politische Freiheit? 11.09.2014 18:54 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Diesen Text habe ich im Netz gefunden und würde gerne über dieses Thema diskutieren.

Zitat:

Die wirtschaftliche Freiheit ist wichtiger als politische Freiheit. Erst sobald wirtschaftliche Freiheit eingeschränkt wird geht es mit Nationen wirklich bergab.


In irgendeiner Stadt wird eine Demonstration abgehalten. Etwas mehr als 2000 Leute sind anwesend, viele extra zugereist. Wo sind die anderen Leute aus dieser Stadt? In der Einkaufsstraße oder sie sitzen zuhause vor dem Fernseher. Die Wahrheit ist, dass sich kaum einer für Politik interessiert. Und das ist auch völlig okay.

Diese Leute können stattdessen Freiheiten wahrnehmen, die sie für sich als viel versprechender einschätzen als auf eine Demonstration zu gehen. Sie gehen lieber schöne Dinge kaufen, als Dinge zu fordern.

Welche Freiheit ist für den Menschen letztendlich wichtiger? Die Freiheit Handel treiben zu können, die Freiheit Dinge kaufen zu können, die Freiheit Dinge verkaufen zu können und einen Gewinn für sich zu schaffen, die Freiheit Dinge besitzen zu können?
Oder die Freiheit Kreuze auf Papier machen zu können, in der Fußgängerzone seine wertlose Meinung kund zu tun und eine Partei zu gründen?
Welche dieser Freiheiten verbessert wirklich das Leben eines Menschen?
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Den Text dazwichen habe ich wegeditiert weil er meiner Meinung nach nichts zum Thema beiträgt und politisch gefärbt ist.(Eastman)
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Wenn ich wirtschaftliche Freiheit habe, dann passiert politische Freiheit völlig von selbst. Und wie wichtig ist politische Freiheit verglichen mit wirtschaftlicher Freiheit überhaupt, wenn Politik nur ein gaunerhafter Wettbewerb um Popularität ist und die Mehrheitserlaubnis dafür, Menschen ihre wirtschaftliche Freiheit einzuschränken, indem man ihren Besitz stiehlt.

Was wäre dir lieber? In einem Slum über materialistische Dialektik zu theoretisieren oder genug Geld und schöne Dinge zu besitzen, dass man sich nicht mehr daran erinnern kann, wann man sich das letzte Mal um irgendwas politisches Gedanken gemacht hat? Keine wirtschaftliche Not, kein Grund für Politik. Wirtschaftliche Freiheit ist die Freiheit, die wir am meisten wahrnehmen. Oder wie viele sagen: Den Leuten geht es noch zu gut.


Auf diese weise habe ich das bisher noch nicht betrachtet.
Kann es denn wirklich sein das solange man konsumieren kann einem die Politik kräftig am Arsch vorbei geht?
Kann dann Politikverdrossenheit und nicht zu Wahlen gehen ein Zeichen von Wohlstand sein?

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Eastman am 11.09.2014 18:59.

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dian
unregistriert
12.09.2014 02:22 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hmm... das klingt irgendwie nach Anarchokapitalisten... oder waren es doch die Überreste der FDP?
Hauptsache der scheiß Staat ist weg, dann können wir endlich hemmungslos konsumieren und einander abzocken, und dann wird die Welt automatisch ein Paradies auf Erden sein.

Allein wenn ich schon sowas lese wie:
Zitat:
Welche Freiheit ist für den Menschen letztendlich wichtiger? Die Freiheit Handel treiben zu können, die Freiheit Dinge kaufen zu können, die Freiheit Dinge verkaufen zu können und einen Gewinn für sich zu schaffen, die Freiheit Dinge besitzen zu können?
Oder die Freiheit Kreuze auf Papier machen zu können, in der Fußgängerzone seine wertlose Meinung kund zu tun und eine Partei zu gründen?
Welche dieser Freiheiten verbessert wirklich das Leben eines Menschen?

Da bin ich geneigt zurück zu fragen:
Welche Freiheit ist wichtiger? Die Freiheit, Scheiße zu kaufen die du nicht brauchst und andere Menschen über den Tisch zu ziehen, bis diese so arm sind dass sie dich ausrauben werden? Oder die Freiheit, frei über deine Zeit zu verfügen und mit deinen Mitmenschen im Einklang zu leben?
Besitz ist eine schöne Sache, wenn er dazu führt, dass man keine Existenzängste mehr haben muss. Aber solange er nicht mit einer gewissen Genügsamkeit und geistigen Reife einhergeht, wird Besitz leider nie so verteilt werden können, dass jeder genug zum Leben hat... das sieht man ja schon wunderbar daran, dass diejenigen, die bereits viel Geld haben, dieses problemlos immer weiter vermehren können, indem sie investieren, während der arme Schlucker gar kein Geld übrig hat für irgendwelche Investitionen, Geldanlagen und dergleichen, um jemals zu den Reichen aufschließen zu können (außer durch kriminelle Handlungen oder einen Lottogewinn)

Oder anders formuliert: Kapitalismus wird nie zu einer freien gerechten Welt führen, da es für die Freiheit der Reichen auf der anderen Seite immer genügend Unfreie geben muss, die für sie die Drecksarbeit verrichten. Wenn der Staat sich einmischt und zu regulieren oder gleichzumachen versucht, geht es meistens auch in die Hose.
Was die Menschen wirklich brauchen, ist weder die Freiheit ganz viel Geld zu verdienen noch die Freiheit, irgendwo ein Kreuz zu machen, sondern die Freiheit im Geist. Wahre Freiheit kann man nunmal weder wählen noch kaufen. Die meisten können sie nicht mal mehr fühlen.

Daniel Roth




12.09.2014 02:47 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

das, was dian geschrieben hat, und dazu noch das:
"manche menschen sind so arm, alles was sie haben ist geld".

into the darkened sky once more, and ever onwards
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Shinobi

Erneuerung

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12.09.2014 11:48 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Welche dieser Freiheiten verbessert wirklich das Leben eines Menschen?


Ich würde sagen weder noch! Wirkliche Freiheit ist ein viel kostbareres Gut als zu Wahlen zu gehen oder sich dämlichen schnick schnack kaufen zu können. Die Leute beschäftigen sich meines Erachtens hauptsächlich nur deshalb mit Politik oder gehen konsumieren, um sich nicht mit sich selbst auseinandersetzen zu müssen.

Politik ist oftmals nur das abwälzen des eigenen Versagens und eigener Schwächen auf andere, sowie eine blinde und einseitige Schuldzuweisung, ein hin und hergeschiebe von Anschuldigungen, Vorwürfen und ein sich drücken wollen vor eigener Verantwortung. Ich kann mir mittlerweile keine Politische Talkshow oder Debatten im Bundestag mehr mit ansehen, ohne mir dabei die Hand vors Gesicht schlagen zu wollen, wie die kleinen Kinder. Es geht doch dauernd nur darum sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben, eigene Verfehlungen zu vertuschen und die der Gegenseite hervorzuheben. Ein pausenloses abwechselndes verurteilen und rechtfertigen.
Die Wutbürger die Daheim, am Stammtisch, im Internet oder in den Leserbriefen die Schuld für alles Mögliche den Illuminaten, Ausländern, Arbeitslosen, einer x beliebigen Partei oder irgendwelchen anderen ideologischen feinden zuschreiben wollen, sind auch nicht besser. Und die Diskusionen die die User in irgendwelchen Politikforen führen sind oftmals sogar noch niveauloser als die Auseinandersetzungen der Politiker in den Fernsehshows. Wer so sehr von seinem eigenen Standpunkt und seiner Meinung eingenommen ist, kann wohl kaum als frei bezeichnet werden.

Die Möglichkeit der pausenlosen Befriedigung all seiner Bedürfnisse durch hemmungslosen Konsum, sehe ich dagegen auch nicht als Garant für ein freies und glücklicheres Leben. Man verwechselt hierbei vielleicht die Illusion einer Freiheit, mit der Freiheit selbst. Die Verwechslung liegt dabei darin, Freiheit mit der Möglichkeit gleichzusetzen, dass tun und lassen zu können, was man gerne möchte, nur macht uns das noch lange nicht zu freieren Wesen.
Haben wir denn überhaupt Einfluss darauf was wir wollen, hatten wir es jemals? Basiert denn unser Wollen, auch wirklich auf einer zuvor von uns selbst getroffenen freien Wahl? Einem freien Willen? Oder können wir uns vielleicht gar nicht anders entscheiden, weil wir gar keine andere Wahl haben, da wir nichts wollen können, was unserer Prägung widerspräche? Dann wären wir entsprechend der uns bedingenden Lebenseinflüsse, bereits vorher in unserer Entscheidung determiniert. Und müssten wir dann um frei zu sein, womöglich auch von dem Verlangen selbst frei werden? Aber da beißt sich die Katze in den Schwanz, denn der Wunsch frei von Wünschen zu sein, bleibt auch nur ein weiterer determinierter Wunsch und man bleibt auch weiterhin im Dualismus stecken. Im Chinesischen gibt es den Begriff Wu Wei, der von den Daoisten, soweit ich weiß, dafür verwendet wird, um einen Zustand des Handelns im Einklang mit dem Nicht-Handeln zu beschreiben, der sich aber eigentlich jeder Beschreibung entzieht, der aber dem Erleben echter freiheit vielleicht recht nahe kommt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wu_wei

Ich beteilige mich schon seit längerem nicht mehr an Diskusionen, ich sehe keinen Sinn mehr darin, meinen eigenen Standpunkt zu vertreten , wenn er nur die halbe Wahrheit enthält, nämlich immer nur lediglich eine von vielen Betrachtungsweisen, egal wie klug sie mir in dem Moment auch erscheinen mag. Es bleibt eben nur meine subjektive Betrachtungsweise, entsprechend der unvollständigen Teilansicht auf die ich dabei gerade zugreife, eben nur eine Hälfte einer Kugel. So wie die Erde immer nur zu einer Hälfte von der Sonne erhellt wird und sich die andere Seite im Dunkeln befindet, es ist dabei auch völlig egal, welche der beiden Seiten sich gerade auf der Sonnenseite oder im Schatten befindet, da die Erde in Bewegung bleibt und sich somit hell und dunkel abwechseln werden, beide bilden ein gegensätzliches ganzes.
Es macht keinen Sinn sich für eine Seite zu entscheiden, da es nur die eine Hälfte eines Ganzen ist und somit unvollkommen bleibt. Und da sich alles im Wandel befindet, muss außerdem auch alles anhaften an vergängliches in einer unbeständigen Welt der sich wandelnden Gegensätze, unvermeidbar zu Verlust führen.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 12.09.2014 11:53.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Eastman



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12.09.2014 15:58 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Damals als diese Kacke mit der Wirtschaftskrise begonnen hat und Griechenland, Spanien, Portugal und die anderen strukturschwachen Länder in Schieflage geraten sind fiel es mir stark auf das sich die Leute dort anscheinend erst ab diesen Zeitpunkt für politische Vorgänge zu interessieren begonnen haben.
Früher gab es nicht so viele Blogs und Twitterbeiträge von Leuten aus dieser Region die den wirtschaftlichen Niedergang in ihrer Region so genau dokumentierten, kommentierten und sich auch politisch in diversen Gruppierungen einbrachten.
In Italien wäre zum Beispiel ohne wirtschaftliche Probleme der Aufstieg von Pepe Grillo mit seiner 5 Sterne Bewegung nicht möglich gewesen wenn es nicht so viele wirtschaftlich unzufriedene Leute gegeben hätte.
Das selbe beobachtete ich auch in Griechenland.
Die linksextreme Syriza Partei unter Alexis Tsipras hatte ohne die Wirtschaftskrise nie solchen Zulauf erhalten, die Ultrarechten von der griechischen "Goldenen Morgenröte-Partei" haben ebenfalls davon profitiert.
Ebenso Frankreich wo Le-Pen mit der Front National immer mehr Stimmen gewinnt.
Auch in Österreich legt die FPÖ immer stärker zu obwohl es den Leuten hier eigentlich noch relativ gut geht gegenüber einem griechischen oder italienischen Arbeiter.
Alleine schon die Angst vor Wohlstands- und Kaufkraftverlust treibt die Leute von der politischen Apathie in die Hände von Populisten.

Das bittere an dieser Entwicklung ist aber das die gemäßigten etablierten Großparteien meist Stimmen verlieren weil die Leute die ihren Wohlstand verschwinden sehen sich eher den rechts/links Extremisten anschließen die wie Rattenfänger fungieren und den Leuten den verlorenen Wohlstand und deren Kaufkraft auch nicht mehr zurück bringen können.
Von guten politischen Reden über "Reichensteuer und Umverteilung" oder "Ausländer raus!" kann keiner seine Rechnungen bezahlen geschweige sich irgend welchen Luxus leisten.

Wenn es keine wirtschaftlichen Probleme gäbe würde den Leuten doch immer noch die Politik am Arsch vorbei gehen.
Hauptsache man kann mit der Kohle die man verdient den Alltag bestreiten und es bleibt genug übrig um sich Schnickschnack zu kaufen oder 2x im Jahr in den Urlaub zu fahren.
Naja typisch "Brot und Spiele" rotes Gesicht

Ich denke auch das solange es einer großen Mehrheit wirtschaftlich gut geht das bei diesen Leuten dann die Politik falls überhaupt Interesse dafür besteht nur ein Nebenthema ist wo man mal am Stammtisch ablabert oder sich vor den Wahlen eine politische Diskussion reinzieht.

Daher kann es schon Stimmen wenn jemand schreibt das wirtschaftliche Freiheit wichtiger ist (für eine Demokratie) als politische Freiheit.

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Eastman am 12.09.2014 16:05.

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Shinobi

Erneuerung

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12.09.2014 17:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ist das nicht auch irgendwie logisch, wirtschaftliche Extreme führen zu politischen Extremen, genauso wie ein Extrem das nächste begünstigt.

Wenn man sich politische Systeme, Ideologien oder auch erziehungsstiele anschaut, so findet man vielleicht ein wiederkehrendes Muster darin. Härte wird durch Sanftheit oder Nachsicht und Sanftheit bzw. Nachsicht wiederum durch Härte ersetzt. Libertäre Systeme oder Ideologien wechseln sich mit Faschistischen Systemen und Ideologien ab und umgekehrt. Oftmals sind die Übergänge fließend sogar innerhalb der Systeme.

Wo immer du etwas wegnimmst muss an anderer Stelle etwas Neues entstehen. Schwächst du das eine, stärkst du sogleich das andere und umgekehrt. Wo immer du ein Übel bekämpfst, begünstigst du dadurch die Entstehung eines neuen Übels.

Ich glaube, dass die Menschen den Staat nicht brauchten, als es ihn noch nicht gab und daher gut ohne ihn leben konnten. Genauso wie sie auch den ganzen sinnlosen Schnick Schack, der ihnen heute so wichtig erscheint, nicht brauchten als es ihn noch nicht gab, oder sie noch nichts davon wussten. Aber ein Übel welches einmal in diese Welt gelangt ist, kann nicht einfach wieder ungeschehen gemacht werden oder verschwinden, ohne durch ein anderes Übel ersetzt zu werden. Ein Extrem kann demnach nicht einfach verschwinden, ohne gleichzeitig ein neues hervorzubringen. Richtiger wäre sogar noch zu sagen, es wechselt sich mit einem anderen Extrem ab, es verschwindet nicht einfach. Tritt das eine hervor tritt, das andere automatisch zurück und umgekehrt.

Nichts entsteht ohne Ursache und vergeht ohne eine Wirkung, nichts ist voneinander getrennt und alles hängt mit allem zusammen. Es kann das eine nur durch das Vorhandensein des andere geben, die Gegensätze bringen einander hervor und bedingen einander, sie sind gegensätzlich und können doch nicht getrennt voneinander sein, sie bleiben eins. Daher sollte man vielleicht statt das eine zu bekämpfen, was nur zur Entstehung eines neuen Problems führen würde, ein harmonisches und ausgewogenes Gleichgewicht zwischen den Gegensätzen schaffen. Wie sich das nun im politischen und gesellschaftlichen Kontext umsetzen ließe, darüber müsste man sich mal Gedanken machen. Alles andere führt meines Erachtens nur zu einer Umverteilung von Problemen.

Politik und Wirtschaft sind nicht getrennt voneinander, sie sind genau solche Gegensätze, die einander hervorbringen und bedingen, sie sind voneinander verschieden und doch eins, das eine kann nicht ohne das andere. Gerät das eine in ein Extrem, so bleibt auch das andere davon nicht unbeeinflusst.

Warum sollen sich die Menschen auch mit Politik auseinander setzen, wenn sie keinen Grund dazu haben. Am Idealsten wäre es immerhin wenn wir gar keine Politik mehr benötigen würden, dann wäre nämlich bereits alles perfekt. Es ist auch nicht so als könne Politik wirklich etwas verändern. Wie ich schon sagte, jedes Gesetz dass etwas Positives bewirkt, bewirkt damit auch gleichzeitig immer etwas Negatives, je nachdem von welcher Position aus man es betrachtet. Löst du ein Problem, schaffst du damit an anderer Stelle auch wieder ein neues, ich vermute so ist unsere Welt nun mal aufgebaut.

So jetzt habe ich aber wirklich genug dazu geschrieben. Augenzwinkern

Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


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„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Remus

the Gutmensch

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12.09.2014 17:27 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Danke, Dian und Shinobi, dass ihr mich daran erinnert, warum ich mit heutiger Kapitalismuskritik oft nix anfangen kann: Weil es oft einfach nur Konsumkritik ist.

Ich würde gerne einen Whirlpool, ein Schwimmbad, eine Sauna, ein Drogenlabor und nen Hubschrauber haben. Ich kann zwar ohne diese Dinge ganz gut leben, aber geschenkt würde ich sie nehmen. Und wenn ich das Geld dafür hätte, dann würde ich sie vielleicht kaufen. Geld macht zwar nicht glücklich, und auch nicht die Dinge, die man sich davon kaufen kann. Aber diese Dinge machen zufrieden oder Spaß. Will hier jemand anzweifeln, dass Spaß beim glücklich werden hilft?

Wahr ist natürlich, dass man Freundschaft und Liebe nicht kaufen kann. Wahr ist wahrscheinlich auch, dass der Mensch ohne Verbundenheit zu anderen Menschen, also Freundschaft und Liebe, niemals glücklich sein kann. Daraus zu schließen, Konsum wäre doof, ist aber Quark. Ich gehe gleich Schokolade kaufen!

Und bevor ihr hier die politische Freiheit kleinredet, solltet ihr wissen, dass das auch weit mehr ist als demokratische Wahlen. Politik kommt von gr. polis - Stadt und ist alles, was die Öffentlichkeit betrifft. Verallgemeinernd kann man sagen: Alles ist politisch. Zur politischen Freiheit gehört also Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Versammlungsfreiheit usw.

Und dann frage ich mich, was die Frage überhaupt soll: Warum sollte mir eines von beiden wichtiger sein wenn doch beides wichtig ist. Ich möchte nicht in Saudi-Arabien leben (reiches Land, aber keine politische Freiheit) und auch nicht zur armen Bevölkerung in Indien gehören (trotz politischer Freiheit).

Ich erinnere mal an die DDR: Niemand musste hungern, an bösen Krankheiten sterben etc. Im Gegensatz zur BRD konnte auch niemand einfach so arbeitslos werden oder in totale Armut abrutschen. Trotzdem sind die Leute für politische und wirtschaftliche Freiheit auf die Straße gegangen.

Zu behaupten, diese Freiheiten wären nicht so wichtig, lässt sich aus unserer bequemen Position heraus sehr einfach sagen. Wir haben sie nämlich. Das ist wie mit der Konsumkritik: Die muss man sich nämlich auch erstmal leisten können.



Unterm Strich ist das Leben gar nicht so schlecht.
___________________________________________________________________________

Stimmt, hier unten ist es ok.

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dian
unregistriert
12.09.2014 17:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Remus:
Zitat:
Geld macht zwar nicht glücklich, und auch nicht die Dinge, die man sich davon kaufen kann. Aber diese Dinge machen zufrieden oder Spaß. Will hier jemand anzweifeln, dass Spaß beim glücklich werden hilft?

Macht es wirklich so viel mehr Spaß, 20 Paar Schuhe zu besitzen als 2 Paar? Vor allem wenn man eh nur ein Paar gleichzeitig tragen kann?
Ok, vielleicht macht es ein bisschen mehr Spaß. Sagen wir, es ist 30 Prozent geiler, viel Schuhauswahl zu haben als weniger Schuhauswahl. Aber diese 30 Prozent sind nie im Leben wert, dass ich 300 Prozent mehr Resourcen verbrauche als jemand der mit ein bisschen weniger Auswahl klarkommt.
Hier sehe ich eben aktuell ein großes Ungleichgewicht zwischen dem Nutzen, dem der Konsum dem einzelnen bringt, und dem was man mit den ganzen Resourcen sonst so machen könnte. (Vielleicht sogar den Hunger auf der Welt ausrotten oder gar ein Grundeinkommen für jedermann, allein dadurch finanziert, dass jeder Wohlstandsbürger ein bisschen weniger Klamotten kauft, nicht zweimal im Jahr in den Urlaub fliegt und nicht immer den neuesten Technik-Schnickschnack benötigt? Scheint mir gar nicht mal so weit hergeholt zu sein...)

Zitat:
Verallgemeinernd kann man sagen: Alles ist politisch. Zur politischen Freiheit gehört also Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Versammlungsfreiheit usw.

Ich würde sagen, bevor es Politik gab, hatten die Menschen Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit und Versammlungsfreiheit, so viel sie wollten.
Dann kamen die Politiker und sagten uns, dass es ein Verdienst der Politik ist, dass wir heute so viele Freiheiten genießen können. Knarre

Zitat:
Ich erinnere mal an die DDR: Niemand musste hungern, an bösen Krankheiten sterben etc. Im Gegensatz zur BRD konnte auch niemand einfach so arbeitslos werden oder in totale Armut abrutschen. Trotzdem sind die Leute für politische und wirtschaftliche Freiheit auf die Straße gegangen.

Und ich glaube, im Nachhinein bereuen es viele. großes Grinsen

Remus

the Gutmensch

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12.09.2014 19:47 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Meine Utopie ist eine Welt, in der jeder ein Grundeinkommen hat, so viele Klamotten und Technik-Schnickschnack haben kann wie er will und deutlich mehr Urlaub machen kann als zweimal im Jahr. Luxus für alle!

Ich wüsste zwar selber nicht, wofür ein Mensch 20 Paar Schuhe bräuchte – andererseits habe ich deutlich mehr als nur 20 T-Shirts und mir trotzdem kürzlich welche bestellt. Lass die Leute doch selber entscheiden, was sie brauchen und was nicht. So mancher kommt ganz ohne Bücher aus, andere haben Zehntausende.
Die Ursachen für den Hunger in der Welt sind sehr vielfältig: Kriege, Katastrophen, Wassermangel, durch Spekulanten in die Höhe getriebene Preise... Ob du 1 Paar Schuhe hast oder 100, spielt dabei vermutlich keine Rolle.

Zitat:
Ich würde sagen, bevor es Politik gab, hatten die Menschen Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit und Versammlungsfreiheit, so viel sie wollten.

Nö. Ich würde sagen, bevor es Politik gab, gab es auch keine Menschen.
Auch in der Vorzeit werden die Menschen irgendwie Gruppenentscheidungen getroffen haben: Wann müssen wir die Zelte abbrechen? Wann gehen wir gemeinsam auf die Jagd? Ob sie abgestimmt haben oder einen Dorfältesten entscheiden ließen... auch das war Politik. (Einer gängigen Theorie nach waren die frühen Gesellschaften matriarchal, also die Frauen haben entschieden, d.h. die Politik gemacht.)
Mir scheint es so, dass du Politik mit Herrschaft verwechselst. Herrschaft mit Absolutheitsanspruch ist Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Versammlungsfreiheit und natürlich auch Pressefreiheit ein Dorn im Auge.

Zitat:
Und ich glaube, im Nachhinein bereuen es viele. großes Grinsen

Und ich glaube, das politische System der DDR will kaum jemand ernsthaft wiederhaben. Auch in der Partei Die Linke nicht, der es gerne mal unterstellt wird.
Was das Wirtschaftssystem angeht: ja, mag sein. Schließlich kann man in der BRD arm werden. Armut ist wohl das Gegenteil von wirtschaftlicher Freiheit, also würde ich sagen: Die wirtschaftliche Freiheit, die sich die Menschen in der DDR erhofft hatten, ist nicht für jeden Wirklichkeit geworden.

(Übrigens: In den meisten Ost-Bundesländern ist die CDU die stärkste Kraft.)



Unterm Strich ist das Leben gar nicht so schlecht.
___________________________________________________________________________

Stimmt, hier unten ist es ok.

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Xoc

lol

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14.09.2014 22:30 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Nach Wichtigkeit sortiert:

-Wirtschaftliche Freiheit:
Die Freiheit Güter und Dienstleistungen mit unseren Mitmenschen Teilen, Tauschen und nutzen zu können ist lebenswichtig und essenziell und betrifft uns mehr oder weniger direkt fast 24 Stunden am Tag. (Sowas wie die GEZ kotzt mich tierisch an, weil ich eben nicht die Freiheit habe das nicht zu kaufen kotz3 )

-Bürgerliche Freiheit:
Es ist grossartig sich auch ausserhalb wirtschaftlicher Belange frei entfalten zu können, inbesondere wenn die wirtschaftlichen und materiellen Bedürfnisse bereits hinreichend befriedigt sind, in dem Fall mag es sogar bedeutender erscheinen.

-Politische Freiheiten:
Wichtig um das System am Laufen zu halten und zu verhindern, dass irgendwelche Kleptomanen und Diktatoren an die Macht kommen und die Gesetztgebung erträglich zu halten. Viele Menschen verzichten allerdings freiwillig auf ihre politischen Freiheiten, deswegen nur dritter Platz.

"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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dreambot

Leben und leben lassen

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15.09.2014 09:04 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Remus:
Meine Utopie ist eine Welt, in der jeder ein Grundeinkommen hat, so viele Klamotten und Technik-Schnickschnack haben kann wie er will und deutlich mehr Urlaub machen kann als zweimal im Jahr. Luxus für alle!
Die Frage wäre dann aber: ist dies rohstofftechnisch überhaupt möglich? Und verträgt sich das mit der (sowieso schon sehr beschädigten) Umwelt? Und gibt es auch so viel Arbeitskraft, für die sich der Aufwand lohnt? Würde die richtige Antwort auf diese Fragen "Ja" lauten, wäre das sicherlich schön. Nur bezweifel ich es.

Letztendlich ist freier Handel sicherlich 'ne feine Sache. Ich würde sie zwar nicht als Gottheit ansehen, die niemanden neben sich duldet, aber etwas Schlechtes ist es grundsätzlich nicht. Es kommt halt darauf an, wie damit umgegangen wird. In einem System, welches gerade dazu einlädt, einander skrupellos abzuzocken, verstärkt wirtschaftliche Freiheit diesen negativen Effekt. Aber, um es mal metaphorisch zu formulieren: man kann ein Messer sowohl als Waffe benutzen, um Menschen zu töten als auch als Werkzeug, um sich das Leben etwas einfacher zu machen.
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Schuschinus

Üka Nyt pratt Hurdelhabadan

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16.09.2014 17:14 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich habe gerade echt keinen Bock mir darüber den Kopf zu zerbrechen, deshalb antworte ich so, wie ich es vielleicht vor 10 Jahren getan hätte:

Politik, Wirtschaft, Bürokratie... ist doch alles dasselbe. Das fasse ich gewöhnlich unter dem Begriff "Langeweilogie" zusammen. Alles nur anzugtragende Lackaffen, die langweiliges und unverständliches Geschwätz von sich geben über umständliche Formalitäten, die keine Sau interessieren. Um Freiheit zu erlangen, muss das komplette Langeweilogisten-Pack beseitigt werden, keine faulen Kompromisse.
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Xoc

lol

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25.09.2014 23:56 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Meiner Ansicht nach führt keine wirtschaftliche Freiheit zu wesentlich mehr Abzocke:
-Kaufzwang: Ich fühle mich von der GEZ abgezockt
-Preisbindung: Ich fühle mich abgezockt, wenn man von mir das gleiche Geld für ein Ebook Download will, wie für ein echtes Buch.
-Handelsverbot: Ich habe keine Daten dazu, aber ich würde vermuten, dass beim illegalen Drogenhandel Leute regelmässig über den Tisch gezogen werden.
-Steuerfinanziert: Ich fühle mich abzockt, dass ich ~200 Euro Steuern für die Elbphilharmonie zahlen soll, obwohl ich da überhaupt kein Interesse dran habe.

Ich glaube nicht daran, dass irgendein Herrscher die wirtschaftlichen Beziehung der Menschen besser regeln kann, als sie selbst auf freiwilliger Basis.

Zu Remus Utopie:
Ich sehe keinen Grund, wieso nicht genügend Resourcen zur Verfügung stehen sollten oder wieso das die Umwelt zu sehr belasten müsste, allerdings glaube ich nicht, dass es mit einem Grundeinkommen realisierbar ist, weil dann niemand mehr all diese schönen Sachen produzieren würde. Ich würde zumindest nicht mehr Arbeiten gehen, wenn ich so viel Grundeinkommen kriege.

"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Daniel Roth




26.09.2014 01:26 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

was würdest du stattdessen machen, xoc? glaubst du, dass deine antwort von dauerhafter natur wäre, oder würdest du womöglich auf lange zeit gesehen schon wieder lust haben, irgendetwas zu machen (z.b. aus überzeugung, um anderen zu helfen, weil es spaß macht oder um einfach überhaupt etwas zu tun)

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Xoc

lol

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26.09.2014 11:24 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Sicherlich würde ich irgendwelche Sachen machen, aber eben vor allem die, die mir Spass machen und nicht die, die die Gesellschaft braucht.
Ansonsten wäre ich sicher nicht der Einzige, der nicht mehr Arbeiten würde, es wäre also kein Problem genügend Leute zu finden, mit denen man seine Freizeit verbringen kann.

"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Shinobi

Erneuerung

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26.09.2014 11:45 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Xoc Bist du etwa ein Voluntarist? ^^

Das Problem dass ich schon mit einigen Voluntaristen besprochen habe und auf das sie mir keine befriedigende Antwort geben konnten war, ob und wie sie für soziale Gerechtigkeit sorgen wollen, ohne Staat? Ich halte es für eine Illusion dass die freien Märkte von selbst für soziale Gerechtigkeit und mehr wirtschaftliche Fairness sorgen werden und auch dass die Menschen freiwillig die Armen unterstützen werden. Auch halte ich es für unwahr, dass es in einem System wirtschaftlicher Freiheit, ohne Regulierung von außen, keine Monopole und keine Ausbeutung mehr geben wird, die werden immer da entstehen wo sich das meiste Kapital anhäuft und dazu genutzt werden weiter zu wachsen und noch mehr Kapital anzuhäufen. Die Voluntaristen mit denen ich gesprochen habe sind in meinen Augen reine Wirtschafts(sozial)darwinisten, wobei jedes Mittel erlaubt ist um zu wachsen. In ihren Augen ist es im Grunde egal wie man an sein Kapital und an sein Eigentum gekommen ist, ob durch Ausbeutung, Manipulierung, Betrug oder andere unfaire mittel, es darf einem von keinem wieder weggenommen werden und keiner darf einen daran hindern weiterhin unlautere Methoden anzuwenden, um noch mehr besitz anzuhäufen, denn schließlich wäre dies ja ein eingriff in seine Freiheit und eine einschränkung seines freien Willens. Augen rollen
Die Gerissensten und die Kaltblütigsten werden also auch weiterhin, in den wirtschaftlichen Führungspositionen sein und andere wirtschaftlich Ausbeuten.

Ich will dir jetzt nicht unterstellen auch ein Voluntarist zu sein, nur weil ich diese Vermutung geäußert habe, aber den Punkt wollte ich trotzdem mal ansprechen. Ich will auch den Voluntaristen nicht unterstellen ihr Hauptziel sei es andere Writschaftlich ausbeuten zu wollen, aber ich denke darauf läuft es früher oder später hinaus.

Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


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Daniel Roth




26.09.2014 12:48 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Xoc:
Sicherlich würde ich irgendwelche Sachen machen, aber eben vor allem die, die mir Spass machen und nicht die, die die Gesellschaft braucht.
Ansonsten wäre ich sicher nicht der Einzige, der nicht mehr Arbeiten würde, es wäre also kein Problem genügend Leute zu finden, mit denen man seine Freizeit verbringen kann.

darf man erfahren, welche sachen das sind, das du dir anscheinend so sicher bist, dass die gesellschaft diese nicht braucht (und auch nicht brauchen wird)?

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Yog-Sothoth




26.09.2014 18:41 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Xoc:
Zu Remus Utopie:
Ich sehe keinen Grund, wieso nicht genügend Resourcen zur Verfügung stehen sollten oder wieso das die Umwelt zu sehr belasten müsste, allerdings glaube ich nicht, dass es mit einem Grundeinkommen realisierbar ist, weil dann niemand mehr all diese schönen Sachen produzieren würde. Ich würde zumindest nicht mehr Arbeiten gehen, wenn ich so viel Grundeinkommen kriege.

Von so einem hohen Grundeinkommen halte ich auch nicht viel. Aber es würde ja reichen, wenn man damit so gerade über die Runden kommt, und für zusätzlichen Luxus arbeiten geht, oder sich mit anderen vernetzt.

Ich hatte ja mal irgendwann vorgeschlagen, dass man die Höhe des BGE nicht festsetzt, sondern davon abhängig macht, wie viel über eine Mehrwertsteuer oder sonst was eingenommen wurde, dass sich das von selbst reguliert.
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Yog-Sothoth




28.09.2014 17:53 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Was denkt ihr eigentlich ist wichtiger? Dass das produziert wird, was der Konsument will (oder glaubt zu wollen), oder dass jeder das produzieren kann, was er für sinnvoll hält?

Ich denke beides ist wichtig, aber wie wichtig ist das eine im Vergleich zum anderen? Ersteres ließe sich über eine (annähernd) freie Marktwirtschaft realisieren, aber für zweiteres müsste man Menschen zumindest in gewissem Maße unabhängig von ihrem "Produktionswert" unterstützen, und da wäre Politik oder soziales Engagement gefragt.
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