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Umfrage: Die heutige Jugend...
... ist schon besonders degeneriert 9 75.00%
... ist auch nicht anders als früher 3 25.00%
... ist eine heilige, aufgeklärte Generation 0 0.00%
Insgesamt: 12 Stimmen 100%
 
Zum Ende der Seite springen Die heutige Jugend (Indigo-Rinder)  
Autor
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dian
unregistriert
Die heutige Jugend (Indigo-Rinder) 10.03.2015 16:11 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

(ich mach mal besser einene eigenen Thread dazu auf, auch wenn es einen solchen vermutlich irgendwo schon gibt, damit der Anarchonauten-Thread nicht völlig offtopic wird)



Es geht um die "heutige Jugend"... also das, worüber schon seit Generationen die Alten schimpfen.
So sagte etwa schon Aristoteles:
Zitat:
Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen

Bereits vor tausenden von Jahren prophezeiten Philosophen den baldigen Untergang, weil die Jugend immer verdorbener und fauler wird.
Man könnte ja sagen, war alles halb so wild, die Welt ist noch nicht untergegangen, trotz all der Klagen über die unfähige, degenerierte Jugend. Andererseits... die stolzen Griechen sind heute nur noch ein jämmerliches Abbild ihrer einstigen Größe, die einst weltbeherrschenden Römer sind nur noch Italiener, und mit uns geht es auch langsam aber sicher bergab.
Wäre ja theoretisch durchaus denkbar, dass es tatsächlich so einen Mechanismus gibt, wonach eine jede Hochkultur nicht zuletzt daran zu Grunde geht, dass ihr Nachwuchs aufgrund des allgegenwärtigen Wohlstands und zunehmender Selbstzufriedenheit immer blöder und unselbständiger wird.

Die Generation unserer Großeltern kannte etwa noch die Entbehrungen der Nachkriegszeit. Das macht sie natürlich nicht automatisch zu besseren Menschen... im Gegenteil, viele sind dadurch wohl bis heute besonders materialistisch orientiert und haben übertriebene Versagens- und Verlustängste entwickelt. Und auch deren Kindern wurde dieses Denken von den Eltern eingebleut, auch wenn die, die in den 60er und 70er Jahren aufwuchsen, das alles nur noch aus Erzählungen kannten. Aber es war eben trotzdem irgendwie allgegenwärtig, dieses Gefühl, dass man sich alles hart erarbeiten und immer raffen muss, damit einem nicht irgendwelche anderen alles wegfressen... was diese Menschen eben auch bis heute zur leichten Beute von populistischen Stimmungsmachern macht (siehe Pegida und Co)

Dann hielt irgendwann in den späten 80ern und 90ern die Spaßgesellschaft Einzug. Der kalte Krieg war zu Ende, es gab die Loveparade, Anti-Rassimus Kampagnen im Fernsehen, Love und Peace und Xtasy etc. ... das ist so die Zeit, in der ich meine Jugend verlebte...
Natürlich war auch vieles niveaulos und oberflächlich, aber die Zeit war irgendwie im positiven Sinne "bunt"... also "bunt" im Sinn von "Abkehr vom spießigen Einheitsgrau der 70er und 80er Jahre".
Heute ist es zwar auch überall bunt, aber halt irgendwie anders bunt. Bunt im Sinne von "du musst bunt sein, sonst gehörst du nicht dazu". Bunt im Sinne von "wer noch ein graues Mäuschen ist, wird ausgelacht"
Jedenfalls empfand ich die Spaßgesellschaft damals in den 90ern noch gar nicht so schlimm. Wer's nicht glaubt, einfach mal alte Schulfotos aus den 90ern anschauen... wie "normal" (im positiven Sinn) die Schüler da noch ausgesehen haben, also ungestyled und natürlich, und irgendwie individuell.

Ein paar Jahre später, anfang der 2000er, ging dieser ganze Modewahn erst richtig los. In den Videoclips im Fernsehen ging es plötzlich nur noch um Fashion, um nackte Haut und hauptsache viel Blingbling.
Plötzlich liefen die jungen Leute völlig aufgetakelt rum (vor allem die Weibchen natürlich). Die Jungs trugen aber auch plötzlich nur noch ihre Markenklamotten zur Schau und hatten alle gefühlt die gleiche Frisur.
Ich meine, natürlich gab es auch in den 80ern und 90ern schon Poser, die versuchten wie ihre Superstars aus dem Fernsehen auszusehen.
Aber ich habe den Eindruck, damals war es noch nicht so das Massenphänomen.
Oder nehmen wir Fitness-Studios... da gingen früher nur absolute Proleten hin, heute macht das jeder. Oder Tatoos... war irgendwann früher mal nur was für Matrosen und Rocker. Heute macht das jeder.

Gestern sah ich nen kleinen zwei- oder dreijährigen Knirps mit pseudocooler Sonnenbrille und Markenklamotten... sowas hätte es früher definitiv nicht gegeben, dass Eltern ihre Kinder so stylen.
Also ich denke, der Körperkult hat definitiv extrem zugenommen in den letzten Jahren... das ist nicht einfach nur ein subjektiver Eindruck von mir.
Und diese Verherrlichung des Körpers verträgt sich natürlich nicht so gut mit meiner Überzeugung, dass es mehr auf die inneren Werte ankommen sollte, anstatt auf irgendwelche Äußerlichkeiten, weswegen ich an dieser Entwicklung natürlich nicht viel Gutes erkennen kann.

Eine weitere Sache, die mir in letzter Zeit extrem auffällt, ist die zunehmende Albernheit der jungen Menschen. Also neulich hab ich so Jungs im Teenager-Alter gesehen, die haben gekichert, wie es zu meiner Zeit nur die Mädels gemacht hätten. Ich meine, wir waren damals als Teenager natürlich auch peinlich und laut, aber das ist schon nochmal eine andere Qualität.
Scheint so, als ob die heutige Generation ohnehin gar nichts mehr ernstnehmen kann. Das ganze Leben ist ein einziger Witz, den man mit seinen Freunden auf Facebook teilt.
Eigentlich wäre diese Einstellung ja auch gar nicht so verkehrt, denn wer nichts mehr ernstnimmt, der lässt sich auch nicht so leicht instrumentalisieren oder an die Front schicken.
Aber da ist ja andererseits der schon erwähnte Materialismus, und eben das noch hinzugekommene kostenintensive Freizeitleben. Ein Smartphone ist ja heutzutage kein extravaganter Luxusgegenstand mehr (wie man einen tragbaren Computer, der ein paar hundert Euro kostet, früher noch bezeichnet hätte) sondern ein unverzichtbares Kommunikationsgerät. Also man muss dieses teure Zeugs haben, um am Leben teilzunehmen. Man muss Geld haben für den Friseur, für die Markenklamotten, etc.
Und wer so viel benötigt, um einfach nur am Alltagsleben teilzunehmen, der ist erpressbar. Zuerst von den eigenen Eltern, und später dann natürlich vom Boss und dem Staat.

Also wir haben heute nach wie vor eine extrem materialistische Generation... aber es ist eine andere Art des Materialismus, als es noch bei ihren Großeltern der Fall war. Er resultiert nicht aus der Erfahrung des Mangels, sondern aus dem allgegenwärtigen Überangebot, dem Wunsch unbedingt dazugehören zu wollen, und falsch verstandenem Individualismus.
Ich kann daran nicht viel Gutes erkennen, außer dass mit dieser Generation vermutlich kein Krieg und kein Holocaust zu veranstalten ist (aber eben auch keine Revolution oder dergleichen. Sieht man ja auch an Pegida oder diversen Protesten gegen irgendwelche Bauprojekte, dass da fast nur ältere Menschen aktiv sind... nicht weil die jüngeren so reif sind, sondern weil ihnen alles am Arsch vorbeigeht bzw. weil sie es vor lauter Selbstverliebtheit gar nicht mehr mitbekommen, was um sie herum passiert)

Angesichts dieser Entwicklung könnte man schon vermuten, dass diese heutige Generation, die von mir so genannten "Indigo-Rinder", der Anfang vom Ende ist... dass sie eben nicht, wie von der Esoterikszene behauptet, weise und besonders sensible Wesen sind, die die Menschheit voranbringen... sondern dass es einfach mal wieder an der Zeit ist, dass eine Hochkultur, die sich selbst überlebt hat, von ihrem degenerierten Nachwuchs in den Abgrund gezogen wird.
Aber ich bin auch offen für andere Sichtweisen. Vielleicht bin ich ja auch nur frustriert, dass ich die Sprache und den Humor der jungen Menschen von heute nicht mehr verstehe, dass sich so wenige dieser Generation in unser Forum verirren und dass meine Groupies zusammen mit mir immer älter werden. Vielleicht hatte dieses Schicksal auch Aristoteles ereilt, und er hat irgendwann einfach kein junges Gemüse mehr abbkommen. Aber vielleicht hatte er ja auch einfach nur Recht. großes Grinsen

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von dian am 10.03.2015 16:14.


Eev

farewell

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10.03.2015 19:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Universität Oulu in Finnland stellte in einer Studie fest das nicht nur im eigenem Land der IQ seit den letzten 20 Jahren stingt. Nicht viel aber durchaus.

Der stetige Anstieg über die Jahrzehnte schreibt man den besseren Lebensbedingungen zu.. Also Gesundheit, .Ernährung etc.

Jedoch singt er bei der heutigen Jugend wieder.
Spekulativ äußert man die Grunde, des zuvielen berieseln lassen von Medien, und mangelndes Bewusstsein für gesundes Leben... auch Ernährung, Sport vor allem..

Ich denke aber vor allem der Mediemkonsum trägt dazu bei und die große Abhängigkeit von Technik. Den meisten jungen Menschen fehlt es an Grundkenntnisse und Fähigkeiten, einfache Dinge zu berechnen, zu verstehen und zu erarbeiten....

Wir machen uns Abhänig von allem und wie ich bereits im anderem Beitrag schrieb, die Menschen haben kein Wissen mehr, sie sind wenn überhaupt in der Lage sich das WIssen °auszuleihen° aus dem Internet.... sofern sie das begreifen, was da steht...


Und ich teile absolut deine Beobachtung bzw. Auffassung, das die heutige Jugend nichts mehr ernst nimmt.. und ich denke, das es keinerlei Schutz ist, sondern das es einen noch mehr angreifbar und beeinflussbar macht.. denn wenn man nichts mehr ernst nimmt, nimmt man auch °Gefahren° nicht ernst.
Und dann verpackt man alles schön bunt und nett und flöst es dann unbewusst doch in die Lemminge ein....

Ich bin ja noch um einiges Jünger, aber ich fasse manchmal auch nicht, was ich mir so angucke und höre. Gerade im Bus, wenn man eigentlich nur seine Ruhe haben will um eine Runde für 45 Minuten zu schlafen. Aber dann hat man Kinder (ca. 12-18 Jahre) vor oder hinter sich sitzen die sich so lautstark und albern unterhalten, über Dinge bzw mit Äußerungen, das mir die Ohren bluten könnten....

Da hilft leider nicht mal Musik auf die Ohren machen, so laut geht die nicht, wie ich sie bräuchte, um das nicht mehr mit zu bekommen.
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dreambot

Leben und leben lassen

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10.03.2015 20:04 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Es mag sein, dass diese Generation mehr Wert auf Äußerlichkeiten legt als Generationen früher. Allerdings gibt es da ja gewisse Unterschiede. Ich kann mich, weil ich Bock drauf habe, total aufstylen und trotzdem ein netter Mensch sein und muss anderen dann nicht immer sagen, was sie zu tragen hätten. Ich halte sowohl innere als auch äußere Individualität für absolut legitim. Ohne meine langen Haare würde ich mich beispielsweise glaub' ich nur noch halb so wohl fühlen. Zunge raus
Und das sage ich als jemand, der schön öfter wegen der Haare angefahren wurde.
Und irgendwelche populären Schönheits- oder Modeideale gab es eigentlich schon immer, wird nur dank Medienkommerz effektiver gepusht als früher.
Allerdings darf man das, was früher war, auch nicht glorifizieren, finde ich. Beispielsweise war's in vielen Kreisen früher ein absoluter Skandal, wenn man zugegeben hast, homosexuell zu sein. Heutzutage (zumindest kenne ich das aus meinem Umfeld so) gehen die meisten Menschen damit viel toleranter um. Die Menschen haben sich einfach getraut, ausgefallener zu sein und wenn sie selber damit glücklich sind, dann ist das doch schön.
Sicherlich nerven mich auch diese ganzen Selbstdarsteller, die sich unbedingt aufdringlich allen präsentieren müssen und ihr Selbstbewusstsein ausschließlich davon abhängig machen, was andere von ihnen halten, aber die beste Möglichkeit, mit denen fertig zu werden, ist, sie einfach zu ignorieren. ;D

Was den extrem starken Materialismus anbelangt, so sehe ich diesen nicht als "Krankheit der heutigen degenerierten Jugend" oder so, sondern einfach als normale Nebenwirkung des Kapitalismus. Werbung, Kommerz und co trimmen die Menschen mit simpler Verkaufspsychologie darauf, den neusten was-weiß-ich-nicht Schrott zu haben, obwohl sie ihn vielleicht nicht brauchen. Viele Kinder sitzen schon in frühen Jahren vor der Glotze und ziehen sich mittlerweile beinahe schon fast mehr Werbung als Programm (das oft auch irgendwie sehr auf diesen Lebensstil zugeschnitten wirkt) rein, da ist es eigentlich kein Wunder, dass beispielsweise das Klischee des Auto besessenen Sofafußballguckers nicht nur ein Klischee, sondern ein real existierender Stereotyp ist.
Allerdings finde ich diese ganze Verzichtsideologie auch unsinnig, die Welt wird nicht schlechter wegen des materiellen Reichtums an sich, sondern weil die Macht über diesen Reichtum zwangsbedingt das Grundprinzip aller Menschen in diesem System ist. Konsumkritik als Kritik, die den Konsum an sich schlecht redet, ist unsinnig. Konsumkritik hingegen im Sinne von Kritik, die den Konsum als für einen (wirtschaftlichen) Zweck instrumentalisiert oder entfremdet ansieht, ist aber natürlich absolut angebracht.
Erpressbar sind Menschen übrigens grundsätzlich immer, wenn es Dinge gibt, die ihnen Glück bringen. Es ist aber falsch, zu kritisieren, dass es diese Dinge gibt, viel richtiger und sinnvoller wäre es doch, die Zustände zu kritisieren, die dafür sorgen, dass es dazu kommt, dass Menschen erpresst werden. Augenzwinkern

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von dreambot am 10.03.2015 20:09.

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sarius



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10.03.2015 20:57 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Was meine Generation betrifft: Ich bin ehrlich gesagt sprachloser als je zuvor.

Wenn ich mir in der Schule oder einfach so auf der Straße meine Mitmenschen ansehe, muss ich leider immer wieder feststellen, dass ich in einer falschen Zeit geboren wurde. Heute ist es offenbar Standart, immer die neuesten Markenklamotten (oder zumindest ähnlich Aussehende) zu tragen, das neueste und beste Handy zu besitzen und mit schon 15 Jahren arbeiten zu gehen und regelmäßig in teure Fitnessstudios zu rennen. Arbeiten gehen sie aber nur um Kohle anzuheufen und damit das "Business läuft". Ins Fitnessstudio geht man nur um cool auszusehen und mitzumachen. Wenn ich Bekannte frage warum sie zentnerweise schwachsinnige Eiweißshakes bestellen und teure Mitgliedschaften in Fitnessclubs bezahlen, erklären sie mir immer wieder, dass es ja selbstverständlich sei und man gut Aussehen will. Es geht ihnen nicht um ihre Gesundheit oder um Zeitvertreib. Die ehemals teuren Klamotten als Statussymbol werden durch Mukkies und einen großen Schwanz, also Arbeitsplatz, abgelöst. Dass immer mehr zum Teil nicht recyclebare überteuerte Handys die Umwelt, andere Länder und echte Kommunikation immer mehr zerstören, wollen sie nie hören. Ich wünsche mir oft, dass Jugendliche, aber auch Erwachsene, die Energie, die sie in Job und Karriere stecken, lieber in die Entwicklung eines richtigen und gesunden Menschenverstandes stecken würden. Weitaus mehr kotzt mich aber die bemerkenswerte Eigenschaft an, anders Denkende wie mich zu verdammen und zu ignorieren.

Ich bin hier ratloser als jemals zuvor. Was unterscheidet mich von diesen Teenagern so sehr, dass ich zu etwas sehr leichtem wie selbstkritischem Hinterfragen fähig bin, während Die das nicht auf die Reihe bringen?
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Eev

farewell

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10.03.2015 22:01 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Ich bin hier ratloser als jemals zuvor. Was unterscheidet mich von diesen Teenagern so sehr, dass ich zu etwas sehr leichtem wie selbstkritischem Hinterfragen fähig bin, während Die das nicht auf die Reihe bringen?


Auf die Frage suche ich auch schon ziemlich lange eine Antwort.... ohne Erfolg.
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Schuschinus

Üka Nyt pratt Hurdelhabadan

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11.03.2015 15:16 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Eev (zum letzten Post im Anarchonautenthread)
Es ist ziemlich lästig, dass man soziale Kontakte braucht, wenn man doch gar nichts mit der Menschheit zu tun haben will. Menschenpsychen sind wie moderne Elektrogeräte. Kurz nach der Garantiezeit gehen sie garantiert kaputt, und sind nicht mehr reparierbar. In den 70ern gab es diesen fall mit "Genie". Die hat die ersten 13 Lebensjahre in einem kahlen Raum an einen Kackstuhl gekettet verbracht. Sie war danach völlig retardiert und nicht alleine lebensfähig. Die Wissenschaftler haben sie untereinander weitergereicht, um Experimente zu machen. Da gab es zunächst auch einige Lernfortschritte, aber als das nichts mehr brachte, wollte sie keiner mehr haben.
Kinder die von Tieren großgezogen werden scheinen ja zumindest in der Wildnis eine gewisse Lebenserwartung zu haben.

Meine Beobachtungen:
In Kindergarten und Grundschule habe ich keine Mentalitätsunterschiede bei den Kinder/innen mit Migrationshintergrund/in festgestellt. Allerdings gab es unabhängig davon schon Modetussis, egoistische Häuptlingsarschlöcher und elitäre Kreise.
Die Sache mit den Markenklamotten ist ziemlich an mir vorbei gegangen. Es gibt aber Leute, die sich einbilden, das Arbeiten mit einer minimal neueren Version eines bekannten Bildbearbeitungsprogramms dessen nennenswerteste Neuerung in einem anderen Grauton der Werkzeugpaletten besteht, mache viel mehr Spaß.
Und den meisten ist die eigene Würde völlig scheißegal.
Man muss sich für den Job komplett zur Hure machen? Ist halt so!
Facebook speichert meine ganze Festplatte? Ist halt so!
Die Behörden speichern auch alles, aber wenn sie was brauchen, müssen wir es ihnen hinterhertragen? Ist halt so!
Nach der Party vollgekotzt und beklaut im Gebüsch aufwachen? Geil!
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Eev

farewell

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11.03.2015 16:41 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Es ist ziemlich lästig, dass man soziale Kontakte braucht, wenn man doch gar nichts mit der Menschheit zu tun haben will.


Ich bezweifle ernsthaft das ein kleines Baby oder Kind bereits den Verstand bzw. die nötige Eigenständigkeit hat freiwillig auf soziale Kontakte verzichten zu können bzw. zu wollen.

Und jene "erwachsene" die lieber gerne alleine sein wollen, wollen meist nicht alleine sein, weil sie es so toll finden alleine zu sein, sondern weil sie die Gesellschaft bestimmter Personengruppen nicht wollen.(die meistens mehrheitlich vorherrschen) Vielleicht gibt es ja Ausnahmen, aber ich denke eigentlich das jeder Mensch irgendwie soziale Kontakte brauch und auch haben möchte...

Selbst ich ziehe die Gesellschaft "vernüftiger" Leute vor, als mich komplett zurück zu ziehen. Wobei mein Wille zur Gesellschaft auf gewisse Stundenzahlen begrenzt ist und mir das dann doch einfach nur wieder zuviel wird.
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dian
unregistriert
12.03.2015 18:25 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@dreambot:
Zitat:
Ich kann mich, weil ich Bock drauf habe, total aufstylen und trotzdem ein netter Mensch sein und muss anderen dann nicht immer sagen, was sie zu tragen hätten. Ich halte sowohl innere als auch äußere Individualität für absolut legitim.

Wenn jemand wirklich innere UND äußere Individualität besitzt, habe ich damit ja auch keinerlei Probleme.
Was mich eben nervt sind diese Gestalten, die sich was weiß ich was für ausgefallenes Zeug auf die Haut tätowieren lassen (am besten noch so "coole" asiatische Schriftzeiche oder sowas) aber geistig und charakterlich völlig austauschbar sind und auch nichtmal ein bisschen Ahnung von Asien haben.
Das ist, wie wenn ich mir hier einen mega-beeindruckenden Avatar im Forum besorge und dann nur Dünschiss schreibe. Da ist einfach der ganze Avatar für'n Arsch, und es nützt dann auch nix, wenn ich dem jeden Tag die Haare kämme oder zwei Stunden im Bad stehe, damit er besonders glänzt.
Also innere ohne äußere Individualität funktioniert, aber umgekehrt ist es einfach nur lächerlich (und leider heutzutage die Regel, wie mir scheint)

Zitat:
Beispielsweise war's in vielen Kreisen früher ein absoluter Skandal, wenn man zugegeben hast, homosexuell zu sein. Heutzutage (zumindest kenne ich das aus meinem Umfeld so) gehen die meisten Menschen damit viel toleranter um.

Ok, ich denke schon, dass sich im Bezug auf Rassismus und Homophobie leichte Verbesserungen zeigen... ob dieser Verdienst aber der heutigen Generation zugerechnet werden kann, weil diese so offen damit umgeht, oder ob es nicht eher an den Medien liegt, die immer wieder diese Toleranz gepredigt haben, vermag ich nicht abschließend zu beurteilen.
Ich habe aber so den Eindruck, "schwul" ist immer noch in erster Linie ein Schimpfwort... nur wenn dann halt ein Kumpel aus der Clique zufällig persönlich davon betroffen ist, dann ist man eben plötzlich tolerant und findet es gar nicht mehr so schlimm. Würde man aber vermutlich genauso machen, wenn der Kumpel in der Clique gesteht, dass er Sodomist ist oder bei der NPD mitmacht. Vielleicht ist's ja auch mehr Gleichgültigkeit als echte Toleranz. Wobei das ja immerhin schon besser ist, als alle Andersdenkenden einfach auf den Scheiterhaufen zu werfen. Aber das mit dem Scheiterhaufen wäre heute ja auch ein bisschen schwierig, da gesellschaftlich geächtet.

@ sarius + Eev:
Zitat:
Ich bin hier ratloser als jemals zuvor. Was unterscheidet mich von diesen Teenagern so sehr, dass ich zu etwas sehr leichtem wie selbstkritischem Hinterfragen fähig bin, während Die das nicht auf die Reihe bringen?

Ich denke, dass es leicht ist, wenn man erstmal einen bestimmten Hebel im Kopf umgelegt hat. Dann ergeben sich manche Gedanken ganz wie von selbst, und es kommen immer wieder neue Verknüpfungen hinzu. Die große Schwierigkeit liegt nur darin, den Hebel erstmal zu finden, denn er ist schon ein bisschen versteckt. Augenzwinkern

dreambot

Leben und leben lassen

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12.03.2015 20:15 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von dian:
Wenn jemand wirklich innere UND äußere Individualität besitzt, habe ich damit ja auch keinerlei Probleme.
Was mich eben nervt sind diese Gestalten, die sich was weiß ich was für ausgefallenes Zeug auf die Haut tätowieren lassen (am besten noch so "coole" asiatische Schriftzeiche oder sowas) aber geistig und charakterlich völlig austauschbar sind und auch nichtmal ein bisschen Ahnung von Asien haben.
Das ist, wie wenn ich mir hier einen mega-beeindruckenden Avatar im Forum besorge und dann nur Dünschiss schreibe. Da ist einfach der ganze Avatar für'n Arsch, und es nützt dann auch nix, wenn ich dem jeden Tag die Haare kämme oder zwei Stunden im Bad stehe, damit er besonders glänzt.
Also innere ohne äußere Individualität funktioniert, aber umgekehrt ist es einfach nur lächerlich (und leider heutzutage die Regel, wie mir scheint)
Na gut, da hast du natürlich 100% recht.
Wie oberflächlich unsere Gesellschaft ist, merkt man ja beispielsweise auch in vielen Teilen des Berufslebens. Nicht schon schlimm genug, dass dort das Prinzip des Sozialdarwinismus in Bezug auf berufliche Fähigkeiten herrscht, nein, man muss sich natürlich auch noch so 'nen ekligen Schlips binden.

Zitat von dian:
Ok, ich denke schon, dass sich im Bezug auf Rassismus und Homophobie leichte Verbesserungen zeigen... ob dieser Verdienst aber der heutigen Generation zugerechnet werden kann, weil diese so offen damit umgeht, oder ob es nicht eher an den Medien liegt, die immer wieder diese Toleranz gepredigt haben, vermag ich nicht abschließend zu beurteilen.
Ich würde sagen, weil es einzelne Leute gab, die dagegen aufgestanden sind und so viel Glück hatten, dass sie genug andere Leute finden konnten, so dass das Ganze zu 'ner Art emanzipatorischem Selbstläufer wurde.
Ein gutes Beispiel dafür in Sachen Rassismus ist z. B. Rosa Parks.
Die Medien sind dann meist eher eine Art Katalysator der Toleranz.

Zitat von dian:
Ich habe aber so den Eindruck, "schwul" ist immer noch in erster Linie ein Schimpfwort... nur wenn dann halt ein Kumpel aus der Clique zufällig persönlich davon betroffen ist, dann ist man eben plötzlich tolerant und findet es gar nicht mehr so schlimm. Würde man aber vermutlich genauso machen, wenn der Kumpel in der Clique gesteht, dass er Sodomist ist oder bei der NPD mitmacht. Vielleicht ist's ja auch mehr Gleichgültigkeit als echte Toleranz. Wobei das ja immerhin schon besser ist, als alle Andersdenkenden einfach auf den Scheiterhaufen zu werfen. Aber das mit dem Scheiterhaufen wäre heute ja auch ein bisschen schwierig, da gesellschaftlich geächtet.
In vielen Teilen der Gesellschaft ist das sicherlich immer noch so, aber es ist wesentlich besser als noch vor ein paar Jahrzehnten.

Allerdings ist vor allem bei Jugendlichen, die gerade erst in die Pubertät gekommen (oder kurz davor) sind, Homophobie (eigentlich Diskriminierungsarten aller Couleur) schon noch sehr weit verbreitet, kenne ich noch aus meiner Zeit, gehörte leider selbst mit zu diesen "Coolen", die niemanden in Ruhe gelassen haben.
Als ich dann auf 'ne andere Schule kam, war's genau umgekehrt, erst ab da hat sich dann bei mir auch dieser "Hebel" im Kopf "umgelegt".
Ich glaube, bei den meisten Menschen legt sich dieser Hebel auch erst um, wenn sie selbst mal in eine elementare Krise geraten. Vielleicht muss dafür auch noch ein gewisses geistiges Alter vorausgesetzt sein, wer weiß.
Am besten wäre es natürlich, wenn die Erziehung diesen eigentlich doch grundlegend wichtigen Part des Zusammenlebens miteinander übernehmen würde. Nur sind die Eltern ja auch oft selbst nicht besser...
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Eev

farewell

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13.03.2015 18:36 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Ok, ich denke schon, dass sich im Bezug auf Rassismus und Homophobie leichte Verbesserungen zeigen...


Direkte Verbesserungen sehe ich da nicht.
Ich weiß auch nicht, was daran toll wäre die Toleranz zu fördern..
Ich kann vieles tolerieren, selbst die Dinge die ich überhaupt nicht mag.
Es heißt nicht, das ich dafür Verständnis habe oder es akzeptieren würde
und das ist für mich das hüpfende Komma. Ich sehe weder bei alten noch bei jungen Menschen eine Entwicklung dahingehend, andere Menschen so zu nehmen, wie sie sind....

Das zeigt doch bereits die jüngsten Vorfälle.. z.B. Pegida in Deutschland, oder Amerika und die aufreisenden Wunden des Rasismus...

Wenn da wirklich eine Besserung da wäre bzw. eine Entwicklung, dann würde die Menschheit nicht so einen derben Rückschlag haben...

Ich glaube allgemein, das viele Menschen viel von Moral, Ethik und Anstand reden. Ihnen wird früh als Kind erklärt, was richtig und falsch ist und wie man sich zu verhalten hat.. Und sie haben alle gut reden und sind immer alle so sozial und gutmütig und hilfbereit und in wahrheit leben wir in der reinsten Ellenbogengesellschaft. Mobbing steht sowohl in Schulen als auch bei Arbeitsplätzen oder in sozialen Wohneinrichtungen an der Tagesordnung.

Wenn die Menschen nicht mal anders aussehnde (von Klamotten her) akzeptieren können, wie sollte man dann erwarten, das die Menschen bei weitaus heikleren Themen die Menschen so akzeptieren würden, wie sie sind.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Eev am 13.03.2015 18:38.

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xashiko iba treaz

Abbess gen. G. Master of the Knights Enlightening

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15.03.2015 01:03 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zum Songtext: vollständige Zustimmung, guter Text

@dian
Eine Hochkultur geht für gewöhnlich an der Stagnation (Rom) oder an einer Katastrophe (Maya) zu Grunde. Bisher hatte - glaube ich - die Dekadenz damit nicht so viel zu tun. Im Ersten Jahrhundert vor Christus klagten in Rom die berühmten Autoren schon über den Verfall der Sitten, aber die Römer hatten ihren Höhepunkt noch nicht erreicht, sie ersetzten überschrieben das republikanische System mit dem Kaisertum und hielten ihr Imperium noch für fünf weitere Jahrhunderte. Das oströmische Reich fiel endgültig sogar erst 1453 n. Chr.

Ich würde zumindest sagen, dass ein zu langer Frieden die Menschen leichtgläubig macht; wenn sie die Realität des Krieges zu spüren bekommen, fallen ihnen dann doch so einige Schuppen von den Augen. Aber ich zweifle schwer daran, dass Wohlstand die Gesellschaft verblödet, schließlich findet man sowohl bei den reichen Schnöseln als auch bei den armen Schluckern das zahlreiche Volk der illusionsbehangenen Idioten.
Ich denke, dass ein gewisser Weitblick dem "blöder und unselbständiger"-Werden entgegenwirkt; das funktioniert aber nur, wenn die Menschen offen genug sind; einigen kann man so viel von der Welt zeigen, wie man will, und sie werden trotzdem nicht über das hinaus denken, was man ihnen unmittelbar vor Augen gehalten hat, wenn sie überhaupt "sehen" können. In solchen Fällen hilft keine Nachkriegszeit und auch keine Kriegszeit, vielleicht nicht einmal der Anblick des Todes.

Zu der Spaßgesellschaft und dem, was folgte, kann ich eigentlich nur sagen, dass es mir schwer fällt, etwas gegenüber Leidenschaft aufzubringen, wenn es mich nicht leiden lässt.

Was die heutige Mode betrifft, schlage ich mich mal auf die Seite der Moderestauratoren - also der Subkulturen, die sich zum Bsp. wieder viktorianisch kleiden. großes Grinsen

Zitat:
Gestern sah ich nen kleinen zwei- oder dreijährigen Knirps mit pseudocooler Sonnenbrille und Markenklamotten... sowas hätte es früher definitiv nicht gegeben, dass Eltern ihre Kinder so stylen.
http://static1.akpool.de/images/cards/5/59217.jpg
(Man kann es natürlich immer übertreiben.)

Zitat:
Eine weitere Sache, die mir in letzter Zeit extrem auffällt, ist die zunehmende Albernheit der jungen Menschen. Also neulich hab ich so Jungs im Teenager-Alter gesehen, die haben gekichert, wie es zu meiner Zeit nur die Mädels gemacht hätten.
Dazu und zum ganzen Abschnitt: es ist alles wahr. Niemand nimmt auch nur irgendetwas wirklich ernst, vom Müll bis zur Fortpflanzung: es ist alles ein Witz, wie das Lied ja schon aussagt.

Zitat:
Doch natürlich gibt es auch in der heutigen Zeit
Echte Rebellen, kluge Köpfe und Wahrhaftigkeit
Doch leider nicht genug wie Wasser in nem Ozean
Nur ein paar Tropfen für die Wüste in Absurdistan.
Schon mehr als einmal haben die Nationen der Steppe, die sich heute zum Bsp. Kasachstan oder Kirgistan nennen, die Welt unter ihrem Dschingis (mongolisch für "ozeanisch") Khan überrannt. Es wird dringend Zeit, dass die Steppenwölfe von Absurdistan zum Ozean werden!



Zitat von sarius:
Was unterscheidet mich von diesen Teenagern so sehr, dass ich zu etwas sehr leichtem wie selbstkritischem Hinterfragen fähig bin, während Die das nicht auf die Reihe bringen?
Es nennt sich "Selbstreflexion"; sie soll dem Ziel der "Selbsterkenntnis" dienen.
"Selbsterkenntnis ist eng verwandt mit Selbstreflexion, dem Nachdenken über sich selbst, und der Selbstkritik, dem kritischen Hinterfragen und Beurteilen des eigenen Denkens, der eigenen Standpunkte und Handlungen." - https://de.wikipedia.org/wiki/Selbsterkenntnis

Zitat von Schuschinus:
Kinder die von Tieren großgezogen werden scheinen ja zumindest in der Wildnis eine gewisse Lebenserwartung zu haben.
Es gab mal einen Zoologen, der seinen Sohn zusammen mit einem Affen aufziehen wollte, damit der Affe lernte, mit Menschen zu kommunizieren; als der umgekehrte Fall eintrat, dass sein Sohn die Kommunikationswege der Affen erlernte, brach er den Versuch ab.

Zitat von dian:
Ich habe aber so den Eindruck, "schwul" ist immer noch in erster Linie ein Schimpfwort
Oder sogar ein Kompliment; eine neutrale Verwendung des Begriffs vermisse ich aber schmerzlich.

Zitat von dreambot:
Ich glaube, bei den meisten Menschen legt sich dieser Hebel auch erst um, wenn sie selbst mal in eine elementare Krise geraten. Vielleicht muss dafür auch noch ein gewisses geistiges Alter vorausgesetzt sein, wer weiß.
Meine Studien zeigen: der Hebel wird gemieden, um nicht in eine elementare Krise zu geraten. Und an die Sache mit dem (geistigen) Alter glaube ich nicht; man hinterfragt oder man tut es nicht; da spielt Erfahrung keine Rolle, glaube ich.

@Eev:
Ich sehe schon Verbesserungen in Bezug auf Rassismus und Homophobie. Während es früher etwas Schlechtes war, ist man heutzutage mehrheitlich auf die "Vielfalt" und "Buntheit" der Gesellschaft stolz, Stichwort: "multi-kulti" Dabei kommt mir wieder etwas aus dem Magen hoch, aber es ist trotzdem besser als das Konzentrationslager.

Zitat von Eev:
Ich glaube allgemein, das viele Menschen viel von Moral, Ethik und Anstand reden. Ihnen wird früh als Kind erklärt, was richtig und falsch ist und wie man sich zu verhalten hat.. Und sie haben alle gut reden und sind immer alle so sozial und gutmütig und hilfbereit und in wahrheit leben wir in der reinsten Ellenbogengesellschaft. Mobbing steht sowohl in Schulen als auch bei Arbeitsplätzen oder in sozialen Wohneinrichtungen an der Tagesordnung.
Ich signiere!

PS: Wenn ich mich auf etwas in diesem Thread bis dato nicht bezogen habe, bin ich wahrscheinlich der gleichen Meinung und habe nichts hinzuzufügen.
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Ya2k



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15.03.2015 12:16 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Die Jugend degeneriert nicht, sie wird für die Wirtschaft gezüchtet.
Der Mensch ist eine Maschine und die hat zu funktionieren. Und ein Produkt muss eben vermarktet werden, ist doch logisch. Wenn man sich nurnoch auf sein "Image" konzentriert, bleibt das tatsächliche Selbst eben auf der Strecke. Vielleicht fällt einem dafür weniger auf, dass man sich für andere zum Affen macht.

Macht aber nix. Nach Facebook kommt Skynet und ein bischen später ist Ende und es leben nurnoch die Handys großes Grinsen
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dreambot

Leben und leben lassen

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15.03.2015 14:11 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Ya2k:
Die Jugend degeneriert nicht, sie wird für die Wirtschaft gezüchtet.
Das bringt es eigentlich perfekt auf den Punkt.
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xashiko iba treaz

Abbess gen. G. Master of the Knights Enlightening

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15.03.2015 14:19 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Vielleicht degeneriert sie ja auch, weil sie für eine degenerierte Wirtschaft gezüchtet wird?
So ist es auch ein weit verbreitetes Leiden unter den wissenschaftlichen Instituten, die an neuen Produkten - im Besonderen Pharmaka - forschen, dass ihre Projekte nicht gefördert werden, da man aus den alten Medikamenten immer noch Profit schlagen kann und möchte.
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dian
unregistriert
07.07.2015 16:36 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Die aktuelle Jugendstudie für Baden-Württemberg (Link und weitere Informationen hier ) offenbart erschreckendes:

- 71,5 Prozent der befragten Jugendlichen fühlen sich einer Religion zugehörig.
Ich hätte ja eigentlich erwartet, dass wir da inzwischen etwas weiter wären. Aber gut, das hier ist das Schwabenland... die haben auch zusammen mit Bayern als einzige Bundesländer immer zum selben Zeitpunkt Sommerferien, mit der Begründung, dass viele Jugendlichen bei der Ernte helfen müssen. Knarre

Trotzdem frage ich mich, was das für eine komische Form der Religionsausübung sein soll. Wahrscheinlich keine Ahnung von irgendwas, weniger in der Bibel gelesen als die meisten Atheisten, und nie in die Kirche gewesen außer bei Taufe, Konfirmation oder Hochzeit. Aber trotzdem bezeichnet man sich als gläubig, hält "christliche Werte" schonmal prinzipiell für eine gute Sache, ohne überhaupt zu wissen, was das ist, oder auch nur irgendwann mal länger darüber nachgedacht zu haben. Man glaubt halt, weil es schon immer so war. Da sind mir ja fast radikale Hardcore-Christen, die täglich in der Bibel lesen, noch lieber, die sind wenigstens konsequent.

Und dann steht da noch, wie nicht anders zu erwarten
- 84,1 Prozent fühlen sich in ihrer Schule wohl

Würde mich interessieren, ob in den 50er-Jahren, als es noch Prügelstrafe gab, andere Werte herausgekommen sind, oder ob das an der heutigen Kuschelpädagogik liegt. Ich glaube aber fast, dass es immer die selben 84,1 Prozent sind, die sich in ihrer Schule wohlfühlen. Egal ob 2015, 1950 oder 1933 ist.

Ansonsten das übliche Blabla, Familie, Freunde, Karriere, Internet, alles super wichtig.
Aber vielleicht hätte es ja auch was gebracht, wenn man zur Abwechslung einfach mal ein paar weniger positive Fragen gestellt hätte. Wie wäre es etwa mit Ankreuzmöglichkeiten wie:
- Ich hatte schonmal Mordgedanken gegenüber einem Lehrer
- Ich kotze regelmäßig mein Mittagessen aus, weil ich schlank sein möchte
- Ich würde für meine Karriere später über Leichen gehen
- Ich habe schonmal Tiere gequält
- Mich kotzen die Leute in meiner Klasse an
- Ich finde Adolf Hitler bewundernswert
- Ich hatte schonmal Selbstmordgedanken wegen dem Leistungsdruck

Würde mich mal interessieren, ob solche Auswahlmöglichkeiten Einfluss auf das Ergebnis hätte... und ob man das Ergebnis dann auch der Öffentlichkeit präsentieren würde oder lieber nicht...

Eev

farewell

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07.07.2015 16:52 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Also wenn ich mal so berichten darf:

Die meisten Menschen lassen sich des Geldes wegen in der Jugendzeit konfirmieren. Ich kann nun nicht sagen, wie gläubig die wirklich sind.
Ich vermute aber auch stark, das bei dieser Statistik nur gefragt wurde, ob man einer Religion angehört. Und natürlich sagen sie dann ja, weil sie konfirmiert sind, was ja nichts zwangsläufig bedeutet, das man auch gläubig sind. Wobei ich mir auch vorstellen kann, das die im Süden doch noch sehr konservativ bzw. religiös sind.

Ich finde es aber bescheuert, mich für paar Tausend Euro an eine Religion zu verkaufen!

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Eev am 07.07.2015 16:53.

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Nargif

...


07.07.2015 17:14 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Die meisten Jugendlichen haben ein bis zwei Freundinnen oder Freunde. Damit können sie auf eine wichtige soziale Ressource bei der Bewältigung von Problemen zurückgreifen.

Wie zynisch ist das denn. smilie26
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Schuschinus

Üka Nyt pratt Hurdelhabadan

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07.07.2015 17:30 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Das ist ja ein lanweiliger Fragebogen. Da hat man das Gefühl, die sind gar nicht an den Personen interessiert, sondern nur am Erstellen einer Statistik. Was da über die Freizeitaktivitäten steht ist nicht sonderlich überraschend. Gut, das wird eher in ein paar Jahrzehnten interessant, wenn man das vergleicht, aber die Fragen sind trotzdem ziemlich oberflächlich und umschiffen die wirkliche Meinung. Da muss man gar nicht in sich gehen und mal wirklich nachdenken, was man eigentlich denkt und warum.
zB ob man dem Lehrer sagen kann, wenn was schlecht ist...ja, natürlich wird kaum ein Lehrer das verbieten, aber es kommt ja eher darauf an, was für eine Ausstrahlung der Lehrer hat, ob die Schüler sich trauen, etwas zu sagen und ob der Lehrer die Kritik auch annimmt.
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Shinobi

Erneuerung

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07.07.2015 17:31 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Ich finde es aber bescheuert, mich für paar Tausend Euro an eine Religion zu verkaufen!


Vielleicht war mein Glück, dass es niemanden in meiner Familie gab der mir auch nur annähernd hätte genug Geld zahlen können, um mich für eine solche Konfirmation zu kaufen. Von daher stellte sich die Frage bei mir überhaupt nicht... Für ein paar hundert Euro hätte ich mich aber womöglich an jede x beliebige Religion verkauft und wäre dann einfach anschließend wieder ausgetreten. großes Grinsen

Das bringt mich aber auch schon zum nächsten Punkt die meisten Eltern haben einfach zu viel Geld. Die sollen mal Schüler fragen, die nicht mit dem neuesten Handy und den angesagtesten Klamotten ausgestattet sind, ob die auch so gerne zur Schule gehen! Oder eben jene die nicht zu ihrer Konfirmation tausend Euro geschenkt bekommen haben und trotzdem hin mussten, ob die mit Religion auch so viele schöne Dinge verbinden. Ich denke dann kämen ganz andere Umfragewerte heraus. Es liegt aber wahrscheinlich in der Natur der Dinge, dass jene Menschen denen es nicht so toll geht, allgemein eher pessimistisch eingestellt sind oder gar depressiv sind und daher auch wenig Sinn darin sehen an Umfragen teilzunehmen. Die eh nur zutage fördern würden, wie schlecht es ihnen im Vergleich zu anderen befragten geht.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 07.07.2015 17:34.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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sarius



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07.07.2015 17:45 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Shinobi:
Für ein paar hundert Euro hätte ich mich aber womöglich an jede x beliebige Religion verkauft und wäre dann einfach anschließend wieder ausgetreten. großes Grinsen

Das bringt mich aber auch schon zum nächsten Punkt die meisten Eltern haben einfach zu viel Geld. Die sollen mal Schüler fragen, die nicht mit dem neuesten Handy und den angesagtesten Klamotten ausgestattet sind, ob die auch so gerne zur Schule gehen!.


Also ich habe mir von dem Konfirmationsgeld einen schönen Teppich gekauft. Der macht mein Zimmer erst so richtig gemütlich.

Und aus der christlichen Kirche trete ich irgendwann auch wieder aus, wenn ich mal Zeit habe. Aber die wird sich glaube ich eh nicht mehr lange halten können. Zum Glück! Und obwohl meine Eltern nicht arm sind, trage ich keine angesagten Klamotten oder habe ein gutes Handy. Ich könnte das vermutlich haben, wenn ich andere Prioritäten gesetzt hätte.

Zitat von Schuschinus:
aber es kommt ja eher darauf an, was für eine Ausstrahlung der Lehrer hat, ob die Schüler sich trauen, etwas zu sagen und ob der Lehrer die Kritik auch annimmt.


Die Gefahr, dass dich dann Mitschüler ächten und anpöbeln (falls sie es mitbekommen und man der Einzige ist, der den Lehrer kritisiert) ist größer als dass einen der Lehrer zusammenscheißt oder die Kritik ablehnt, denke ich.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von sarius am 07.07.2015 17:46.

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