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Zum Ende der Seite springen Kuschelpädagogik und die Kehrseite  
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Ya2k



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RE: ya2k 31.05.2015 14:06 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ja himmel du nur deinen Oscar Wilde an. Ich spare mir Urteile über deine Präferenzen.
Denk du meinetwegen, dass ich eine unglückliche monogame Beziehung führe. Ich denk mir dann einfach, dass du emotional schief gewickelt und unfähig für langfristig stabile Beziehungen bist.
Was nun stimmt und was nicht, spielt hier eh keine Rolle.

Zitat von Nemesus:

Zitat:
Wieso willst du nicht einfach mal ein bischen netter zu den armen Usern sein ?

Ja, ich will.
Würden mir doch nur mehr Menschen Gelegenheiten dazu geben.


Damit du dich besser fühlst, musst du unbedingt im R.I.P: Hansi Thread (oder nach deinen Worten Unity-Gefühlssumpf ) betonen, wie dämlich du ihn fandest? Niemand hat Hansi in den Himmel gelobt, dass dir der Kragen platzen müsste. Es sei denn du hast irgendwie einen an der Waffel.
Wer genau hat dir denn die Gelegenheit verwehrt, dich weniger hässlich zu verhalten?

Naja egal, mich muss es nicht mehr aufregen als die die Hansis Freunde sind.


Zum Thema:

Ist es nicht sowieso sowieso egal was wir hier schreiben ? smilie26
Ich möchte nicht weiter stören ;-)

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ya2k am 31.05.2015 14:07.

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luc



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31.05.2015 16:08 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Topic

Es ist noch garnicht so lange her, dass ich mich endlich von der Schule lösen konnte. Allerdings wars auch nicht gestern, daher nur "halb-aktuell".

In der Grundschule hatten wir im Klassenzimmer einen Goldfisch, der wohl schon seit 60 Jahren dort in seiner Glaskugel schwamm. Denn sowas wie Tod kann man Kindern ja nicht zutrauen, und lügt sie stattdessen einfach 4 Jahre an und lässt sie selbst drauf kommen, dass der Fisch, sobald er mal verreckt ist, einfach ausgetauscht wurde, wenn keine Kinder da waren. Naja, was auch immer. Wir hatten in der Grundschule auch noch so ein abtrenntes "Wohnzimmer", das eigentlich nur aus einem leeren Raum mit Teppich und so 'ner Klangschale bestand, die immer dann zum Einsatz kam, wenn es Streit zwischen den Schülern gab oder die Stimmung zu "hitzig" wurde.

Meine damalige Lehrerin hat sich wohl viel von diesem Eso-Quatsch versprochen. Eine der besten oder eher schlimmsten "Features" war aber der Klasseneigene Briefkasten, wo man seinen Mitschülern Briefe schreiben konnte, die dann vom Lehrpersonal erst gelesen und am nächsten Tag dann an die Adressaten verteilt wurden. Vielleicht hatte die NSA oder der BND schon damals Einfluss auf den "Lehrplan" der Grundschulen cool

Auf dem Gymnasium wurde es dann zum Glück etwas "normaler" im Sinne von: realer. Kein Briefkasten, keine Sitzrunden und keine Klangschalen mehr um alle Probleme einfach weg zu meditieren. Dafür aber nun Pflicht-Gottesdienste, Pflicht-Veranstaltungen à la Sportfest & Co.

Durch die häufigen Wechsel der Schulen habe ich 'ne Menge junger Leute kennengelernt und kann eigentlich nur berichten, dass die meisten davon sich mittlerweile mit ihrem Schicksal abgegeben haben. Es gab zwar nur vereinzelt diejenigen, die während der Pausen mal zusammen raus aufs Feld gelaufen sind und dann dort die nächsten Doppelstunden geschwänzt, den Sport-Unterricht kollektiv gemieden haben und um die Pflicht-Veranstaltungen stets mit einer schlecht-gefälschten Entschuldigung der Eltern rumgekommen sind. Aber die Mehrheit findet's dann doch ganz akzeptabel, wie's so läuft. Jedenfalls solange, wie sie sich nach der Schule zum Saufen, Ficken oder Kiffen treffen können. Aber bitte stets oberflächlich bleiben, denn jemanden, der anders ist, kann man nicht gebrauchen.

Soviel dazu.

PS: Weil ich es mir nicht verkneifen kann und mich die immer-gleichen Diskussionen hier langsam auch nerven, mal folgendes:



The only way you can survive is to spread to another area. There is another organism on this planet that follows the same pattern. A virus. Human beings are a disease, a cancer of this planet, you are a plague, and we .. we are the cure.
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Shinobi

Erneuerung

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31.05.2015 16:21 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Ya2k :
Ist es nicht sowieso sowieso egal was wir hier schreiben ? smilie26


Ja, doch wir versuchen uns auf diese Weise, ohnehin bloß alle irgendwie von der erdrückenden Beklemmung, unserer zutiefst bedeutungslosen und rein zufällig entstanden, jedoch garantiert vergänglichen und daher zeitlich begrenzten Existenz, in einem komplett sinnlos wirkenden Daseinsgefüge abzulenken...
Keine Ahnung warum wir das machen, die einzige sinnvolle Erklärung die mir darauf einfällt, ist dass wir dadurch für einen Moment vergessen können, wie sinnlos unser gesamtes Leben doch eigentlich ist, aber natürlich ist das ebenfalls vollkommen sinnlos, wie eigentlich alles... großes Grinsen

Zitat von luc:
Eine der besten oder eher schlimmsten "Features" war aber der Klasseneigene Briefkasten, wo man seinen Mitschülern Briefe schreiben konnte, die dann vom Lehrpersonal erst gelesen und am nächsten Tag dann an die Adressaten verteilt wurden. Vielleicht hatte die NSA oder der BND schon damals Einfluss auf den "Lehrplan" der Grundschulen


Also so ähnlich wie ein moderiertes Forum, wo die Beiträge erst freigeschaltet werden müssen. Immerhin kann man das ganze leicht umgehen, indem man dein Briefkasten einfach übergeht und seinen Brief direkt überreicht. Ob von den Briefen dann auch Kopien angefertigt wurden, im Sinne einer Vorratsdatenspeicherung. Augen rollen

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 31.05.2015 16:40.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Eev

farewell

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31.05.2015 19:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ dian,

ich stimme dir ja durchaus zu, das es absolut wichtig ist auch seine Abenteuer zu erlerben. Ich persönlich war z.B. nicht mal in einem Kindergarten, weil meine Mum der Meinung war, das es nicht nötig ist und ich lieber draußen spielen kann.

Ich habe deswegen keine Schwierigkeiten oder war schlechter in der Schule als Kinder die vorher im Kindergarten waren. ich war aber auch nicht besser, das muss man auch dazu sagen.
Ich bezweifle jedoch stark, das die heutigen Eltern wissen, wie sie auch Kinder RICHTIG fördern. Und das heißt nicht, Sprachen schon als Baby in das Kind rein zu prügeln oder ein Mozart aus ihnen zu machen. Sondern mit Spaß und Freude die Fähigkeiten des Kindes unterstützen, die es selber mit Freude anbietet.
Welche Eltern gehen noch mit den Kids in den Wald?

Meine Mum hat damals noch selber Spiele gebastelt, sich ausgedacht, hat uns Geschichten erzählt, laß uns Bücher vor. plante mit uns Mottopartys.. z.B. gab es auch Harry Potter Partys, mit diesen Geschmacksbohnen und allem drum und dran.
Meine Mum weckte uns Nachts um mit uns in den Wald zu gehen, erzählte uns spannende Geschichten von Trollen und Feen, während wir den Wald erkundeten. Aber welche Eltern tun das bitte noch, gerade in den ersten 6 Jahren, wo ein Kind zuhause sein könnte?

Wie kann es sein das selbst 3 Jährige Smartphones bedienen können und damit spiele. Sie können oder wissen wie sie dvd player bzw. Film anmachen können.. Ja.. ich bin oft erstaunt, was alles meine Nichten und Neffen können... aber leider,meiner Meinung nach das falsche.

Welche Eltern setzen sich hin und lesen zusammen mit dem Kind?
Welche Eltern rechnen mal einfach dinge mit dem Kind?
Das geht alles spielerisch, alleine wenn ich an die alten Brettspiele denke..
Da muss man ja auch die Zahlen von 1-6 kennen und bis 6 zählen können...
Das können viele kleine Kinder erst wenn sie in den Kindergarten kommen.
Aber davor?

Ich bin kein Fan vom Schulsystem, ich denke aber, das lernen wichtig ist.
Und es ist ja auch nicht so, als hätte man auch Freizeit. Das Problem ist ja auch, das die meisten Kinder eher zocken oder Fernsehen, als raus zu gehen und Abenteuer zu erleben. Man kann das nicht nur der Schule in die Schuld schieben. Kinder haben genug Zeit und auch viele Ferien...
Aber die Kinder nutzen es auch einfach nicht mehr.
Kreativlos, vollgestopft mit Medien haben sie nie gelernt ihre eigene Phantasie zu benutzen.

Im alter meiner Nichten und Neffen haben ich mir ganze Welten von Playmobil und Lego gebaut und riesen Schlachten bewältiigt, bin alleine durch das Dorf gelaufen, auf Bäume geklettert, Schlangen und Kröten gejagt. wir haben uns selber Schaukeln am Apfelbaum gebastelt, aus unserer umgekippten Tanne ein Haus. Wir wollten ein Floss bauen und über den ganzen Fluss rudern, haben die Wälder erforscht und kamen jeden Tag völlig kaputt nach Hause. Meist völlig dreckig, das meine Mum aufgab, uns am Tag neu anzuziehen, weil es ziemlich sinnlos gewesen wäre.
Auch wenn ich shcon immer kreativ war, erwarte ich eigentlich schon, das ein dreijähriges Kind einfache Formen nachmalen könnte.
Aber viele Kinder haben keine Feinmotorik mehr... sauberes Ausmalen von (großen) Flächen klappt bei Schulkindern nicht mal.

Viele Dinge lernen die Kinder einfach zuhause nicht mehr, umso wichtiger ist dadruh die Schule, weil es die einzige Chance ist, noch Defiziete aufzuarbeiten.

Den meisten Kindern bringt Kindergarten auch spaß. Kinder sind von Natur aus neugierig und eigentlich ändert sich das in der Schule nur durch die ständigen Bewertungen und die hohen Erwartungen. An sich (Ausnahmen gibt es immer) haben Kinder sehr viel Spaß daran neues zu lernen, wenn man es ihnen richtig vermittelt.

Also was wäre daran falsch, wenn das Schulsystem sich etwas verbessern würde? Es kann doch nur vom Vorteil sein...

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Eev am 31.05.2015 19:27.

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Zitterbart

Salzig schmeckt der Wind


31.05.2015 20:13 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ein Beispiel, wie im Schulsystem auch an den falschen Stellen gedoktort wird: Momentan ist wohl die Förderung der Individualität der Schüler beim Lernen in Mode. Eigentlich ja ein lobenswerter Ansatz. Ein Freund von mir ist auch gerade dabei, Lehrer zu werden und hat ein Seminar zu diesem Thema besucht. Im Seminar gab es ein tolles Comic, um das Thema Individualität "mit einem Lächeln" einzuführen:



Nach dem Motto: Es ist unfair, Schüler mit unterschiedlichen Begabungen bzw. Vorraussetzungen den gleichen Tests zu unterziehen. Die weitere Argumentation war dann (wohlgemerkt an einer Universität, an der Lehrer ausgebildet werden): Jedes Kind muss dann eben nach seinen individuellen Vorraussetzungen die verschiedenen Fähigkeiten lernen, um den Schulabschluss zu schaffen bzw. den Baum zu erklimmen. Also egal ob Affe, Elefant, Pinguin oder Giraffe, jeder muss im Endeffekt trotzdem auf den Baum, egal wie sehr er sich dabei quält. Dass ein Affe wahrscheinlich gerne auf den Baum klettert, ein Pinguin aber vielleicht eher ein guter Schwimmer ist und ein Elefant gut in allen Dingen, die mit schierer Körperkraft zu tun haben, darauf sind die schlauen Pädagogen gar nicht erst gekommen - denn das würde ja vehement am Schulsystem mit seinen vereinheitlichten Bewertungsmaßstäben rütteln. Diese Argumentation (nämlich, dass man die Tiere gar nicht alle auf den Baum klettern lassen sollte) hat das gemütlich-systemkuschelige Lehrerseminar dann wohl gehörig aufgemischt.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Zitterbart am 31.05.2015 20:36.

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Zitterbart

Salzig schmeckt der Wind


31.05.2015 20:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Nemesus
Zitat von Nemesus:

Zitat:
Gutes Benehmen ist ja nicht zwangsläufig eine Prägung, von der man sich befreien sollte

Kannst Du das begründen?

Ja: Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen "gutes Benehmen" zeigen. Einerseits gibt es diejenigen, die ihren Mitmenschen mit einem gewissen Grundrespekt gegenübertreten, bei denen "gutes Benehmen" also tiefe Überzeugung ist. Dann gibt es noch diejenigen, die nur nett sind, wenn sie einen persönlichen Vorteil davon erhalten oder denen es (unter Umständen mit schwarzer Pädagogik) anerzogen wurde. Natürlich gibt es dann noch diverse Mischformen, aber an gutem Benehmen, das fest zur eigenen Charakterstruktur gehört, ohne dass es erzwungen wurde, kann ich nichts Falsches erkennen.

Zitat:

Zitat:
Ich zum Beispiel mag es einfach nicht, Menschen unnötig zu verletzen ...

Wann ist eine Verletzung von Menschen nötig und wann nicht?

Ja, das ist wieder sehr subjektiv. Ich versuche Menschen nicht zu verletzen, wenn ich es nicht für nötig erachte.
Zitat:

Zitat:
"Trolle nicht füttern" heißt ja letztendlich nur: Beiträge ignorieren, von denen man den Eindruck hat, dass sie nur auf Zoff um des Zoffes wegen aus sind oder auf andere Weise nerven sollen.

Denke bitte nicht an rosa Eisbären.

Deine Idee vom Ignorieren von Beiträgen ist ja eine schöne Fiktion. Leider ist sie psychisch nicht möglich. Und wenn Dir tatsächlich eine Person über den virtuellen Weg laufen sollte, die nicht nur trollt, sondern Dir persönlich schaden möchte, wirst Du das ziemlich schnell begreifen.

Oder konkreter: Statt der Bitte, nicht an rosa Eisbären zu denken, hätte ich Dich auch von Deine sehr zweifelhaften Vorlieben erzählen können, über die ich kürzlich in einem anderen Foren gelesen habe.

Du bist gar nicht in einem anderen Forum und hast auch keine zweifelhaften Vorlieben?
Stimmt vermutlich, ich hatte mir die Story eben ausgedacht. Das Problem ist nur: Ich habe so etwas schon öfter erlebt und weiß, dass falsche Anschuldigungen gerne im Gedächtnis von unbedarften Usern bleiben. In diesem Fall den "Beitrag" zu ignorieren, halte ich nicht für die sinnvolle Wahl, weil Dein Schweigen als Eingeständnis gedeutet werden könnte.

Wenn es dagegen mehrere Leute gibt, die sich nicht vom trolligen Verhalten beeinflussen lassen und systematisch Fragen stellen, zum Beispiel, welche angeblichen Vorlieben das sein sollen, und welches Forum gemeint ist, wird die Person irgendwann merken, dass sie sich mit dem falschen angelegt hat.

Mit ignorieren meinte ich in diesem Fall einfach: Keine Reaktion. Irgendwann wird es langweilig, sich mit sich selbst zu unterhalten. Zumindest den meisten, Das Beispiel mit dem Forum mag auch schon einmal auftauchen, aber ich denke, auch dann könnte ich mich beherrschen oder einfach nur "Schwachsinn." drunterschreiben. smile

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Zitterbart am 31.05.2015 20:50.

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sarius



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RE: Kuschelpädagogik und die Kehrseite 01.06.2015 10:10 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@dian

Zitat von dian:
Und wenn man nachmittags Schule hatte (was so ungefähr im Schnitt zweimal die Woche war), hat man sich in der Stadt nen Döner oder sowas eingeworfen... und war vor allem mächtig angepisst, hat so Sachen wie "Scheiß Schule" gesagt und sich gewünscht, keine Nachmittags-Schule zu haben.


Also nachmittags Untericht habe ich vier mal in der Woche (was mich eigentlich nicht mega aufregt da ich nächstes Halbjahr nur 30 Wochenstunden haben werde YAY!). Aber wenn man diese Nachmittagsstunden in meine Freistunden vormittags verlegen würde, würde ich nicht nein sagen. Die Schule sehen bei mir eigentlich alle als notwendig an und keiner würde sie ernsthaft hinterfragen. Die Energie sparen sich die meisten leider für die Alkoholfestlichkeiten am Wochenende auf.

Zitat von dian:
Man geht nicht mehr zum Wandern in den Wald um die Ecke, sondern fliegt mal eben kurz mit der Klasse nach Spanien (wie die, die neulich abgestürzt sind). Und wahrscheinlich gehört es mittlerweile schon zum guten Ton, seine Schule, Mitschüler und Lehrer auf Facebook zu liken, und wer das nicht tut, macht sich schonmal verdächtig, ein gestörter Soziopath zu sein.


Das mit dem Hass auf Wandern kann ich bestätigen, aber diese Abneigung ist schon seit der fünften Klasse da (keine Ahnung warum). Ich persönlich wandere gerne meine eigenen Wege im Wald. (der Schwarzwald ist dafür super geeignet).

Zitat von dian:
Und wie ist so generell die Wahrnehmung von Schule unter den Schülern heutzutage? (ich krieg das ja nicht mehr so mit) Gibt es noch so Gespräche auf dem Schulhof, wie "Die scheiß Hausaufgaben kotzen mich an" oder "Lehrer soundso ist ein Arschloch"... schickt man sich sowas heutzutage per Whatsapp... oder ist das inzwischen schon so, dass man aufpassen muss, was man mit wem bespricht, um nicht als notorischer Pessimist oder potentieller Amokläufer zu gelten?


Gesprächspartner, die wie ich alles erstmal hinterfragen wünsche ich mir schon seit Anfang der Oberstufe. Vorher waren alle noch voll lässig und lockerer. Jetzt auf einmal verhalten sich fast alle "erwachsen" und nehmen Noten furchtbar Ernst und wenn ich dann mal ein bisschen "überkritisiere" glotzt man mich an. Und Ernst ist man ja nur unter der Woche, am Wochenende wird gesoffen und Party gemacht etc.

WhatsApp ist schon ganz praktisch um sich Hausaufgaben, auf die man keinen Bock hat, zu schnorren oder um mal jemanden um Hilfe zu bitten. Ab und zu kotzt mich der Untericht (z.B. Deutsch) so stark an, dass ich nachmittags Zuhause dann mal über WhatsApp kleine Bilder zum Deutschthema an gute Freunde verschicke.
Zum Beispiel Buchinterpretationen (Agnes, Homo Faber): Da wird meiner Meinung nach abartig überinterpretiert. Die meisten Autoren veröffentlichen Bücher doch nur um Geld zu verdienen, oder nicht? Und wenn man das dann dem Lehrer/in als eigene Interpretation anbietet, heißt es nur "Falsch!" und "Ich bringe euch jetzt mal die richtige Interpretation bei."
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dian
unregistriert
01.06.2015 11:53 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Danke @ luc und sarius, dass ihr den Thread zu seinem ursprüngliche Thema zurückführt, denn eigentlich wollte ich hier gar nicht so ausführlich über Sinn und Unsinn von Schulpflicht und Bildung diskutieren, sondern eben über die Widersprüchlichkeit des heutigen Schulsystems... Zuckerbrot und Peitsche... oder man hätte auch sagen können "Klangschalen und Notendruck".

@ Eev:
Das klingt ja nach einer fast schon idealen Kindheit, so wie es sein sollte.
Ich hab damals auch noch Baumhäuser gebaut, und man hat Schnitzeljagden gemacht, ist in irgendwelche Scheunen eingebrochen und so zeug... aber das ist glaub schon seit jeher ein Privileg der Kinder, die im ländlichen Raum aufwachsen. In der Stadt gibt's für die Kinder dafür Geburtstagsparty bei McDonalds. Augen rollen
Ich sehe das aber nach wie vor nicht so als Argument für die Schulpflicht, denn in der Schule baut man schließlich auch keine Baumhäuser oder Flöße, und wenn man mal kreativ sein darf, dann ist es meistens eine Kreativität auf Knopfdruck, mit vorgegebenem Inhalt.
Ich denke schon, dass die Kreativität, die aus freien Stücken entsteht, und nicht weil man dazu durch den Lehrplan gezwungen ist, viel wertvoller ist.
Und ich sehe das ja auch so, wie auch nemesus schon meinte, dass eigentlich die Eltern ausgebildet werden müssten... weil wenn die es verkacken, ist es für die Schule eh schon fast zu spät, das noch auszugleichen.
Aber Eltern sind nicht zuletzt deshalb so faul und verantwortungslos im Umgang mit ihren Kindern, weil sie selber längst (dank Schulsystem, Leistungsdruck etc.) den Kontakt zu ihrem "inneren Kind" verloren haben.

@ Zitterbart:
Zitat:
Also egal ob Affe, Elefant, Pinguin oder Giraffe, jeder muss im Endeffekt trotzdem auf den Baum, egal wie sehr er sich dabei quält.

Ich glaube, da haben die Veranstalter den Sinn der eigenen Karikatur nicht verstanden... großes Grinsen naja, vermutlich haben sie das auch nur mal schnell aus dem Internet gezogen. Schönes Beispiel für selektive Wahrnehmung... und später sind das dann die selben Leerkörper, die dem Affen ne Eins geben und dem Fisch eine Sechs, sich nichts Böses dabei denken und dann ganz überrascht sind, wenn der Fisch irgendwann Amok läuft.

@ sarius:
Ok, 30 Wochenstunden klingt ja noch einigermaßen erträglich. Viel weniger war es bei mir damals auch nicht.
Wobei mir gerade einfällt (hatte das schon ganz verdrängt...) Wir hatten die ersten paar Jahre an der Grundschule sogar jeden zweiten Samstag Unterricht! DAS war mal richtig krank. Wurde dann aber zum Glück abgeschafft.
Das ist vermutlich nur deshalb nicht schon längst wiedereingeführt worden, weil die Lehrer auf ihr freies Wochenende bestehen, und nicht, weil man auf die Bedürfnisse der Schüler Rücksicht nehmen würde...

Nemesus



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re: dian 01.06.2015 15:17 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@dian:

Zitat:
Ich glaube daran, dass es für die Entwicklung eines Kindes besser wäre, mit Freunden auf der Straße Abenteuer zu erleben, als stundenlang in einer künstlich generierten Lernumgebung zu hocken


Dein Glaube in alle Ehren, aber die Realität ist, dass ich mich gerade mit jemandem unterhalten habe, der aus einer Großfamilie stammt. Seine Familie zog in halber Größe um, in einen sozial schlechter gestellten Bezirk. Nach seinen Ausführungen muss er sich um alle Geschwister sorgen, die im sozial schlechter gestellten Bezirk aufwuchsen. Sie können sich weniger konzentrieren, hatten den falschen Umgang(Freunde), wurden kriminell und eine Besserung ist nicht in Sicht. - Seine Worte, nicht meine.

Zitat:
Gerade weil die ersten Lebensjahre so entscheidend sind und das Gehirn nie wieder so gut Synpasen verknüpft wie in der Kindheit und Jugend, halte ich es für wichtig, dass man in dieser Zeit vor allem eins erforscht: Sich selbst, seine Grenzen und Möglichkeiten.

Du hast echt keine Ahnung von Psychologie. Die "Persönlichkeitsbildung" kommt viel später. In den ersten Jahren werden nur Kategorien angelegt. Themen, die Kategorien zugehörig sind, die früher nicht angelegt wurden, können später nicht oder nur begrenzt eingeordnet werden. Sprachen dagegen sollten sehr früh gelernt werden, weil späteres Lernen nie mehr so gut möglich sein wird. Und um auf Dein Statement Chinesisch/Deutsch einzugehen: Nur Chinesen, die zu spät mit Deutsch konfrontiert wurden, können das R nicht richtig aussprechen, weil in der Zwischenzeit der Kiefer zu fest verwachsen ist.

Zitat:
Vielleicht sollte man das mal den Kinder schon im Kindergarten beibringen, wo das Gehirn noch dazu in der Lage ist, diese Information auch aufzunehmen. aber nein, das wäre ja dann böse Propaganda, wenn man kleinen Kindern schon beibringen würde, dass der Kapitalismus kacke ist.

Das wäre in der Tat Propaganda, weil es Deine Meinung ist. Wenn Du Kindern jedoch Fakten vorlegst, werden sie vielleicht sogar auf differenzierte Aussagen kommen als "Kapitalismus ist voll Kacke".

Zitat:
Ich habe das nur als Beispiel erwähnt, weil es einfach meinem Eindruck entspricht, dass 1.) sprachliche Gewandheit und intelligente Wortspiele auch heute gerade in der Hiphop-Szene existieren und sich nicht hinter zweihundert Jahre alter Lyrik zu verstecken brauchen- und 2.) mir diese moderne Form der Lyrik deutlich lebensnaher und relevanter erscheint, als zu lesen, wie Mörike die Schönheit eines Eichenhains bewundert, oder wie Hölderlin einer abgeht, weil der Mond in sein Turmfenster scheint....
Wo bitteschön hab ich denn behauptet, dass Lernen nichts bringt? Oder habe ich etwa behauptet, dass es uncool ist, sich freiwillig ein Buch zu nehmen und darin zu lesen und Mathematik, Astronomie, Geschichte oder sonstwas zu lernen?


Das ist genau dieses hässliche Klima, was ich meine. Du sagst vielleicht nicht, dass Lernen schlecht sei, aber die Stimmung, die Du gegen Früheres machst, ist nicht gerade hilfreich. Wenn Leute Dein Geschwätz glauben, werden sie jedenfalls nicht die Schönheit des Vergangenen sehen können.. Die Worte, z. B. von Heine finde ich noch immer topaktuell. Aber wie gesagt, dass sollten die User selbst beurteilen, was bedingt, dass sie die Worte auch kennen. Und wenn wir schon bei Realitätsnähe und dem Gegenwartsbezug sind: Die Epoche, in der wir leben, wird als POSTMODERNE bezeichnet, was bedeutet, dass man gerne mit den alten Texten spielt. Abgesehen davon, habe ich in meinem letzten Post Goethe zitiert. Und siehe: Ohne eine Wort zu ändern konnte ich mein Zitat bei einer AKTUELLEN Unterhaltung mit Dir einbringen. - Gar nicht so verstaubt, wie Du tust, nicht wahr?

Alles in einem verstehe ich Deine Angst, dass die armen Kinder komplett überfordert werden und keine Zeit für sich haben. (Abgesehen davon, dass sie auch in der Schule Freundschaften pflegen können.) - Doch das bedeutet nicht zwingend, dass Deine Angst auch tatsächlich gerechtfertigt ist. - So anspruchsvoll, wie Du es darstellst, ist das gegenwärtige Schulsystem nun wirklich nicht. Leute, die damit Probleme haben, sind sicher nicht die hellsten, was mir sehr leid tut, und was ich gerne ändern würde.

Wer etwas ändern möchte, braucht finanzielle Power und Entschlossenheit. Die meisten Leute, die finanzielle Power haben, haben leider entweder nie den Wunsch gehabt, Veränderungen herbeizuführen, oder sie haben keinen Bock mehr, weil das, was sie sich geschaffen haben, ihnen reicht.

Ich möchte weder zu denen gehören, die zu wenig finanzielle Power haben, noch zu denen, die ihre Ziele vergessen, weil sie genügend Geld haben.

Aber diese Leute sind sehr selten, und das liegt sicher nicht an einem Übermaß an Bildung. Wobei mir einfällt: Es gibt sehr gute neue Menschen, die sprachlich etwas drauf haben, zum Beispiel die Poetry-Slammer, auf die ich kürzlich verwies. Und sich mit seinen Kindern so etwas in seiner Freizeit reinzufahren, wäre wohl mehr als sinnvoll. - Viel besser als ein Rennen durch den Wald, wenn man mich fragt.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 02.06.2015 05:35.

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Nemesus



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re: Diverse 01.06.2015 15:36 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Trotz deines gepflegten Images des selbstverliebten Klugscheißers schätze ich deine Beiträge.

Ich bewundere Deinen guten Geschmack.

Zitat:
Deshalb wird in der wettbewerbsorientierten Wirtschaft auch soviel Kreativität an sinnlose Produkte und Werbung verschwendet.

Werbung ist kein Einfall von Menschen, sondern ist Thema der gesamten Evolution. Welches Federkleid ist farbenfroher, welcher Forsch quakt lauter und wer baut das schönste Nest?

Darüber hinaus kann Werbung sehr kreativ sein.
Wie dieses Ding hier zeig:

https://www.youtube.com/watch?v=ytVdBLMmRno

Das Problem war nur, dass Mercedes offensichtlich Angst hatte, das dumme Volk würde die Werbung falsch verstehen. - Da hätte ich mir mehr Mut gewünscht.

@ya2k:
Zitat:
Ich denk mir dann einfach, dass du emotional schief gewickelt und unfähig für langfristig stabile Beziehungen bist.

Witzig: Ich weise ´mal darauf hin, dass Du mir nicht reif genug scheinst, einzuordnen, welche Art von Beziehung Du tatsächlich lebst. Sofern Du und Deine Frau vor Eurer Beziehung nämlich andere Beziehungen lebten, wovon ich ausgehe, wäre es angemessen von seriell monogamer Beziehung zu sprechen. Hierauf hättest Du durch eigene Denkleistung kommen sollen. - Dann hättest Du vielleicht auch erkannt, wie affig das Argument mit der Langfristigkeit ist, bei Euresgleichen ist.

Ansonsten solltest Du mir schon überlassen, was mich aufregt, und was nicht. Und Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie egal es mir ist, ob Du meinst, dass ich "einen an der Wahffel" habe.

@eev:
Ja, ich habe jetzt verstanden, dass früher alles besser war. - Besonders die Art der einstigen Jugend, die in Nazi-Deutschland mündete.

@Zitterbart: Dein Poster mit den unterschiedlichen Tieren ist mindestens seit Pisa so etwas von überholt. Es geht nicht darum, Menschen nach ihrer Art mit speziell zugeschnittenem Wissen auszustatten, sondern gerade darum, dass alle irgendwann die selben Chancen haben sollen, trotz ihrer Herkunft. Genau deshalb muss die LERNART von Mensch zu Mensch angepasst werden, aber nicht das LERNZIEL.

N.

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Nemesus



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re: Zitterbart (Teil II) 01.06.2015 15:52 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Ja, das ist wieder sehr subjektiv. Ich versuche Menschen nicht zu verletzen, wenn ich es nicht für nötig erachte.

Na großartig. Ich mache das auch so. - Ich finde es vielleicht öfter nötig. (Und ganz besonders hier.)

Zitat:
Natürlich gibt es dann noch diverse Mischformen, aber an gutem Benehmen, das fest zur eigenen Charakterstruktur gehört, ohne dass es erzwungen wurde, kann ich nichts Falsches erkennen.

Was gehört zur eigenen Charakterstruktur und was nicht? Der Psychoanalytiker Carl Gustav Jung ging von der "Persona" und ihrem "Schatten" aus. Die Persona ist der angepasste Teil eines Menschen, der Angst davor hat, sozial geächtet zu werden und letztendlich versucht, es allen Recht zu machen. Das Problem besteht nicht nur darin, dass ein Mensch mit einem zu großen Persona-Anteil nicht nur sich selbst vernachlässigen wird und irgendwann vielleicht als Amokläufer endet, sondern auch darin, anfällig für Gruppenzwang zu sein. Der Schatten ist das Gegenteil der Persona, der Steppenwolf im Roman von Hesse, der Teil des Menschen, der ihn nicht jeden Scheiß mitmachen lässt, weil er fürchtet, was andere von ihm denken. Er ist der Teil, der aufrichtig ist. Nach Jung ist menschliche Reife nur dann zu erlangen, wenn Persona und Schatten in Einklang gebracht werden. Und was mich anbelangt, ich kann sachlich argumentieren und nehme mir viel Zeit zum Antworten. Aber ich kann eben auch dann anders, wenn es mir richtig erscheint das zu tun. Dies möchte ich gerne am Beispiel ya2k ausführen:

@ya2k:
Zitat:
Damit du dich besser fühlst, musst du unbedingt im R.I.P: Hansi Thread (oder nach deinen Worten Unity-Gefühlssumpf ) betonen, wie dämlich du ihn fandest?


Ich schrieb meine Sichtweise, wie ich Hansi zu Lebzeiten empfand. Das erschien mir AUFRICHTIGER als zu heucheln, weil die unreflektierte Masse irgendwann beschlossen hat, dass man nicht schlecht über Tote spricht. Vermutlich gehörst Du zu der Sorte Mensch, die unbewusst ihre unreflektierten Wertmaßstäbe anderen überstülpen möchte. - Du möchtest über Benehmen reden? Ich finde es nicht nur unangemessen, sondern auch ein Zeugnis von schlechtem Benehmen, dass Du unfähig bist, meine Art, meine Art sein zu lassen und auf meine Argumente einzugehen, von denen ich weiß Gott (oder das fliegende Spaghetti-Monster) eine ganze Menge zu bieten habe.

Zitat:
Das Beispiel mit dem Forum mag auch schon einmal auftauchen, aber ich denke, auch dann könnte ich mich beherrschen oder einfach nur "Schwachsinn." drunterschreiben.

Meine Erfahrung zeigt mir, dass es nicht immer so einfach ist.
Siehe zum Beispiel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_verlorene_Ehre_der_Katharina_Blum

Nemi-Gruß

P.s.: Wo habe mich eigentlich in Bezug auf Dich ungebührlich verhalten? Ich frage das nur, weil ich manchmal den Eindruck habe, dass (ganz im Sinne der unreflektierten Gruppendynamik) das Gerücht von meinem angeblich furchbaren Verhalten die Runde macht, obgleich ich gar keines an den Tag lege. - Deshalb frage ich jetzt einfach ´mal bei Dir nach.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 02.06.2015 05:42.

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Ya2k



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02.06.2015 03:16 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von nemesus:
Witzig: Ich weise ´mal darauf hin, dass Du mir nicht reif genug scheinst, einzuordnen, welche Art von

Beziehung Du tatsächlich lebst ..blablabla...wie affig das Argument mit der Langfristigkeit ist, bla...


Ich kann die Art meiner Beziehung sehr gut einordnen, nerv nicht immer mit deiner Haarspalterei.
10 Jahre sind in meinem Fall ausserdem langfristig genug.

Zitat von nemesus:
Ich schrieb meine Sichtweise, wie ich Hansi zu Lebzeiten empfand. Das erschien mir AUFRICHTIGER als zu Heucheln, weil die unreflektierte Masse irgendwann verankert hat, dass man nicht schlechte über Tote spricht. Vermutlich gehörst Du zu der Sorte Mensch, die unbewusst ihre unreflektierten Wertmaßstäbe anderen überstülpen möchtest. - Du möchtest über Benehmen reden? Ich finde es nicht nur unangemessen, sondern auch ein Zeugnis von schlechtem Benehmen, dass Du unfähig bist, meine Art, meine Art sein zu lassen und auf meine Argumenten einzugehen, von denen ich weiß Gott (oder das fliegende Spaghetti-Monster eine ganze Menge zu bieten habe.



Jaja, dein beitrag war eine unglaubliche Heldentat...
Deine Art ist einfach so wunderschön, dass ich mich darüber erbrechen muss.
Sorry, mein Fehler.
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Nemesus



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re: 0815 02.06.2015 05:48 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
10 Jahre sind in meinem Fall ausserdem langfristig genug.

Das tut mir unendlich leid.

Zitat:
Deine Art ist einfach so wunderschön, dass ich mich darüber erbrechen muss.


Es geht nicht darum, wie schön meine Art ist, sondern darum, dass Du unreflektierte Verhaltens-Kodizes für wichtiger hältst, als Argumente. - Was nicht sonderlich clever ist, weshalb eine intelligente Gesellschaft diese Eigenart als deutlich schlimmer empfinden würde als das Brechen alberner Konventionen.

Zitat:
Sorry, mein Fehler.

Absolution nicht erteilt.

N.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 02.06.2015 05:49.

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dian
unregistriert
02.06.2015 11:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ nemesus:
Zitat:
Dein Glaube in alle Ehren, aber die Realität ist, dass ich mich gerade mit jemandem unterhalten habe, der aus einer Großfamilie stammt. Seine Familie zog in halber Größe um, in einen sozial schlechter gestellten Bezirk. Nach seinen Ausführungen muss er sich um alle Geschwister sorgen, die im sozial schlechter gestellten Bezirk aufwuchsen. Sie können sich weniger konzentrieren, hatten den falschen Umgang(Freunde), wurden kriminell und eine Besserung ist nicht in Sicht. - Seine Worte, nicht meine.

Und das soll jetzt ein Argument wofür sein??
Dass sich die Verhältnisse, in denen man aufwächst, auf die Entwicklung auswirken, sollte eigentlich klar sein, und hab ich auch nie angezweifelt.
Ebenso wenig wie ich anzweifle, dass junge Menschen Vorbilder brauchen, an denen sie sich orientieren können. Und wo diese Vorbilder fehlen, suchen sie sich eben falsche Vorbilder.
Das ist alles kein Argument für das heutige Schulsystem. Man kann Konzentration auch lernen, in dem man stundenlang an einem Teich sitzt und angelt. Und man kann auch lernen, logisch zu denken, ohne überhaupt jemals eine Zahl gesehen zu haben. Man kann lernen, Freude an der Sprache zu haben, ohne überhaupt zu wissen, wer Goethe und Schiller ist.
Davon rede ich ja schon die ganze Zeit...
dass Menschen eben unterschiedlich auf gewisse Dinge reagieren, und dass du nicht jedem Goldfisch beibringen kannst, auf den beschissenen Baum zu klettern, nur weil irgendeinem Politiker eingefallen ist, dass es aus Gründen der Wirtschaftlichkeit sinnvoll wäre, wenn jedes Lebewesen klettern kann, um die an den Bäumen hängenden Kokosnüsse ernten zu können.
Was hingegen jeder für eine gesunde Entwicklung braucht, sind Liebe, Respekt, Freiräume um sich selbst zu finden, und eben Vorbilder (die aber nicht zwangsläufig Lehrer oder Eltern sein müssen)
Wenn du ihnen keine Liebe und keinen Respekt gibst, und sie in einer Umgebung aufwachsen lässt, wo nur das Recht des Stärkeren bzw. Reicheren zählt, dann entwickeln sie sich eben entsprechend... und wenn du das ändern willst, wirst du in erster Linie diese sozialen Umstände ändern müssen. Ob sie Goethe oder Schiller kennen, wissen wie ein Atom aufgebaut ist, oder wer den Dreißigjährigen Krieg gewonnen hat (wer hat den eigentlich gewonnen?), ist vielleicht ein netter Bonus, aber doch eher nebensächlich, wenn du mich fragst.

Und zum Thema "falscher Umgang (Freunde)" eine nette kleine Geschichte, die mir neulich zugetragen wurde:
Der Mutter eines ganz normalen, achtjährigen Jungen, der in der Schule wohl nicht immer die besten Leistungen erbringt, wurde nahe gelegt, dass sie ihrem Sohn verbieten soll, mit seinem Freund zusammenzukommen, weil sich deren Freundschaft negativ auf die Leistung auswirken würde.
Daran sieht man wunderbar, wie die Prioritäten in diesem System gesetzt werden. Freundschaft ist dem Erfolg unterzuordnen... wenn du ernsthaft glaubst, dass Kinder, die mit einer solchen Einstellung aufwachsen, später die einfühlsamen, tiefgründigen Menschen werden, nach denen du dich sehnst, dann fürchte ich, wirst du noch so manche bittere Enttäuschung erleben.

Nemesus



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re: dian 02.06.2015 13:01 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Und das soll jetzt ein Argument wofür sein??

Mich erinnert Deine Vorgehensweise an Deine Vorstellung von "natürlichen" und somit "guten" und "unnatürlichen". und damit "schlechten" Drogen. Die Einteilung ist willkürlich. Sie ist genau so willkürlich, wie die Idee vom "unnatürlichen" Schulsystem und den "natürlichen Straßen. Dir sollte klar sein, dass die Nachbarschaft in unserer Gesellschaft in den seltensten Fällen auf Freundschaft basiert, sondern auf Geld. Wenn ich mir die aktuellen Zahlen bezüglich Kinderarmut ansehe, wäre es also gut, die Kinder von den verseuchten Straßen wegzuholen. Nichts anderes wollte ich damit sagen.

Und tue mir den Gefallen und behandel mich nicht so, als würde ich das Schulsystem für gut halten. Das tue ich nicht und das weißt Du. Aber es ist wesentlich besser als in einem Umfeld zu hängen, dass noch weniger Bildung vermittelt.

Zitat:
Daran sieht man wunderbar, wie die Prioritäten in diesem System gesetzt werden. Freundschaft ist dem Erfolg unterzuordnen...

Was mich daran erinnert, dass mein bester Freund jetzt ein Haus in meiner Umgebung gekauft und bezogen hat, um mir näher zu sein. Er konnte dies tun, weil er aufgrund einer hervorragenden Schulbildung, die Möglichkeit hatte. - Soviel dann zum Thema Freundschaft.

Zitat:
wenn du ernsthaft glaubst, dass Kinder, die mit einer solchen Einstellung aufwachsen, später die einfühlsamen, tiefgründigen Menschen werden, nach denen du dich sehnst, dann fürchte ich, wirst du noch so manche bittere Enttäuschung erleben.


Enttäuscht bin ich eigentlich nur, wenn ich feststelle, dass bei Menschen ein Paar Synapsen verkleistert sind. Oder anders: Darauf lasse ich es gerne ankommen.

N.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 02.06.2015 14:45.

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Ya2k



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RE: dian 02.06.2015 14:59 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Nemesus:

Zitat:
Daran sieht man wunderbar, wie die Prioritäten in diesem System gesetzt werden. Freundschaft ist dem Erfolg unterzuordnen...

Was mich daran erinnert, dass mein bester Freund jetzt ein Haus in meiner Umgebung gekauft und bezogen hat, um mir näher zu sein. Er konnte dies tun, weil er aufgrund einer hervorragenden Schulbildung, die Möglichkeit hatte. - Soviel dann zum Thema Freundschaft.



Das ist zwar schön, ändert aber nichts am Wahrheitsgehalt von Dians Aussage.
Bis jetzt ist es doch immernoch die Leistung, die in unserer Leistungsgesellschaft vergöttert wird.
Inklusive des Irrglaubens, viel Geld zu besitzen müsse zwangsläufig mit großer Leistung zusammenhängen und umgekehrt. Dass man Freundschaft diesem Denken nicht unterordnen muss, lernt man jedenfalls (leider) nicht in der Schule.

Wenn man deshalb total auf die Schule pfeift, werden die Möglichkeiten in diesem System wirtschaftlich zu überleben natürlich auch nicht besser. Dass es leute gibt, die nur für ihre Freunde den Leistungsstempel in der Schule abholen, passiert mit sicherheit äußerst selten. Jeder versucht so gut wie möglich zu überleben und dabei bleiben immer welche auf der Strecke. Das hat mit Freundschaft nichts zu tun.


Jedenfalls könnte Nemesus seinen Freund genausogut loben, wenn er sich in der Stasi hochgearbeitet hätte, um ein Häuschen in seiner Nähe zu ergattern. Aber ich will das nicht schlecht reden, ich sehe nur keinen Zusammenhang zwischen guter Bildung und guter Freundschaft.



Zitat von Nemesus:
Zitat:
10 Jahre sind in meinem Fall ausserdem langfristig genug.

Das tut mir unendlich leid.
.


heuchler großes Grinsen

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dian
unregistriert
02.06.2015 16:08 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ nemesus:
Zitat:
Und tue mir den Gefallen und behandel mich nicht so, als würde ich das Schulsystem für gut halten. Das tue ich nicht und das weißt Du. Aber es ist wesentlich besser als in einem Umfeld zu hängen, dass noch weniger Bildung vermittelt.

Dann tue mir aber auch den Gefallen und behandel mich nicht so, als würde ich Bildung kategorisch ablehnen. Das tue ich nicht und das weißt Du.
Aber ich sehe zu viel "gebildete" Leute da draußen, die sich wie Arschlöcher verhalten... (natürlich auch mehr als genug ungebildete)... als dass ich deiner These "Mehr Bildung = bessere Menschen" so einfach zustimmen könnte.
Also muss es noch an was anderem liegen... vielleicht daran, wie das Wissen vermittelt wird... der zu hohe Stellenwert des Konkurrenzkampfes... und dass die jungen Leute zu wenig darüber lernen, wie man sich selbst reflektieren kann und die Herde, in der man lebt, kritisch betrachtet.
Und wenn solche grundliegenden Dinge in einem Schulsystem falsch laufen, dann wird das auch durch Klangschalen, Wichtelaktionen und Schulhunde nicht fundamental besser, allenfals "erträglicher" für die Schüler... aber "erträglicher" heißt eben unter Umständen auch, dass man weniger Schüler finden wird, die noch gegen die grundsätzlichen Probleme des Systems aufzumucken wagen.
Das war es eigentlich, was ich in diesem Thread sagen wollte. Und wenn du das eigentlich genauso siehst, von ein paar Details mal abgesehen, dann stimm mir doch zur Abwechslung einfach mal zu, verdammt noch mal, anstatt immer zu widersprechen, nur damit wir was zum Diskutieren haben.
Wenn mir sogar Ya2k mal zustimmt, sollte das doch auch für dich möglich sein... großes Grinsen

Zitterbart

Salzig schmeckt der Wind


02.06.2015 16:28 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Noch ein anderer Gedanke dazu (und eine Frage an die derzeitigen Schüler): Ist es eigentlich immer noch so, dass die Schule immer nur verlangt "Lernt dieses, lernt jenes", sich aber zu dem Thema, "wie" man bzw. der einzelne Schüler am besten lernt, weitgehend ausschweigt?
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Zitterbart

Salzig schmeckt der Wind


02.06.2015 16:39 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Nemesus:
Zitat:

@Zitterbart: Dein Poster mit den unterschiedlichen Tieren ist mindestens seit Pisa so etwas von überholt. Es geht nicht darum, Menschen nach ihrer Art mit speziell zugeschnittenem Wissen auszustatten, sondern gerade darum, dass alle irgendwann die selben Chancen haben sollen, trotz ihrer Herkunft. Genau deshalb muss die LERNART von Mensch zu Mensch angepasst werden, aber nicht das LERNZIEL.


Naja, warum denn eigentlich? Muss der handwerklich begabte Schüler sich unbedingt mit Englisch quälen, wenn er es in seinem Beruf später nie benötigen wird? Muss der angehende Sprachwissenschaftler wirklich unbedingt Grundkenntnisse in Chemie besitzen? Ich finde z.B. nicht, dass man für ein Studium im künstlerisch-kreativen Bereich notwendig alles wissen muss, was heutzutage (bzw. zu meiner Zeit) im Abitur verlangt wird. Wer z.B. eine allgemeine Hochschulreife machen will, der kann das ja trotzdem tun. Es könnte aber z.B. doch auch möglich sein, sich bereits in der Schule stark zu spezialisieren, wenn man schon sehr genau weiß, was man später einmal machen will.
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dian
unregistriert
02.06.2015 17:16 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Zitterbart:
Zitat:
Es könnte aber z.B. doch auch möglich sein, sich bereits in der Schule stark zu spezialisieren, wenn man schon sehr genau weiß, was man später einmal machen will.

Naja, dagegen kommt ja dann immer das Standardargument "Das können Schüler in dem Alter noch nicht wissen, ob sie später mal Architekt oder lieber Arzt werden wollen oder Künstler. Daher ist es wichtig, dass sie in allem gleichermaßen gebildet werden, um später noch alle Optionen offen zu haben."
Ich denke aber schon, dass sich schon recht früh abzeichnet, wofür ein Kind talentiert ist und wofür nicht. Es wäre halt hilfreich, wenn es dann auch Erwachsene gäbe, die sich dafür interessieren, dass das Kind optimale Unterstützung für seine speziellen Talente bekommt, und nicht einfach irgendwelche Noten in Zeugnisse eintragen und glauben, dass das Kind dann schon von selbst seinen Weg finden wird dank der Selektion.

Wenn ich zurückblickend an meine eigene Schulzeit denke, waren die meisten Lehrer wirklich nur darauf fixiert, das Fachwissen zu vermitteln, das sie eben zu vermitteln hatten. Wenn ein Schüler in dem konkreten Fach nicht gut war, war er meistens auch beim Lehrer unten durch, so nach dem Motto "Das ist ja ein hoffnungsloser Fall, dem kann ich nicht helfen, wenn er sich nicht für mein Unterrichtsfach interessiert"
Dass sich Lehrer fächerübergreifend dafür interessiert hätten, dass ihre Schüler richtig gefördert werden, war vielleicht in der Grundschule noch häufiger der Fall, wo es auch weniger Lehrer-Wechsel gab. Aber spätestens auf den weiterführenden Schulen macht fast jeder Lehrer nur noch seinen Job (und ist damit auch schon voll ausgelastet wegen der hohen Schülerzahlen, etc.)
Auf dem Gymnasium wüsste ich jetzt von bestimmt 20 Lehrern, die ich hatte, gerade mal einen, der wirklich daran interessiert war, was aus seinen Schülern wird. Der ist sogar zu Eltern nach Hause gekommen, weil es ihn interessierte, zu sehen in welchem Milieu die Schüler lebten.
Besagter Lehrer hat mir auch damals schon gesagt, ich werde später mal Künstler werden... und das hab ich ihm erstmal nicht geglaubt, weil ich Kunstunterricht immer als lästig empfand und große Schwierigkeiten hatte, auf Knopfdruck kreativ zu sein.
Aber er hat wohl über die bloßen Schulnoten hinausgeblickt und irgendwas an meinem Wesen erkannt, was ihn zu dieser Annahme veranlasst hatte.
Doch naja, wie gesagt, das war ein Einzelfall, und er war auch bisschen irre im Kopf und wurde auch von den Kollegen eher belächelt.
Trotzdem denke ich im Nachhinein, es bräuchte mehr von seiner Sorte. Auch wenn ich damals oft mit ihm aneinander geraten bin.

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