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Die Gefahr, dass dich dann Mitschüler ächten und anpöbeln (falls sie es mitbekommen und man der Einzige ist, der den Lehrer kritisiert) ist größer als dass einen der Lehrer zusammenscheißt oder die Kritik ablehnt, denke ich. |
Das ist eher, wenn man allgemeine Missstände der Gesellschaft anprangert, die von der Masse als gegeben hingenommen werden. Wenn man konkrete Ungerechtigkeiten des Lehrers kritisiert, hat man die Mitschüler meist auf seiner Seite, selbst wenn man der Außenseiter ist.
In der Abizeitung haben zu jedem Schüler die Freunde persönliche Nettigkeiten oder Insiderwitze geschrieben. Weil ich ja keine Freunde hatte, aber da irgendwas stehen musste, hat sich der Klassengutmensch erbarmt.
Da stand dann "...als einziger mit seiner ehrlichen und direkten aber höflichen Art Lehrer kritisierte..."
Ich finde, ich habe viel zu wenig und zu höflich kritisiert, aber die Lehrer haben oft mehr rhetorische Erfahrung und drehen einem das Wort im Mund um. Als stiller Außenseiter und ungeübter Redner hat man da einen schweren Stand. Und die Großmäuler sind entweder zu angepasst oder zu dämlich zum argumentieren.
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