dian
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Wurzel allen Übels 2009
27.04.2009 19:54 |
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Hier gibt's das Video zum Gedicht:
http://www.youtube.com/watch?v=kDxVsWr1EmM
Die Stimme mag etwas seltsam erscheinen... aber glaubt mir, mit meiner richtigen Stimme klang es noch wesentlich seltsamer (und vor allem langweiliger).
Ach ja, ein paar Strophen habe ich gegenüber der alten Version auch noch einmal etwas abgeändert... hier also der aktualisierte Text:
| Zitat: |
Wurzel allen Übels
Es lebte einst das Adelspack, vollgefressen, fett und satt
auf Kosten seiner Untertanen, angeblich auch in Gottes Namen
Herrscher, Popen und Durchlauchte, die schon damals keiner brauchte
versicherten durch Mord und List, dem Volke, dass es nötig ist
dass sie die Menschen überwachten, und im Ernstfall für sie dachten
"Wir schützen euch vor bösen Feinden", sagten sie, und was sie meinten
war, dass sie das selbe wollten, wie die, vor den' sie schützen sollten
Und was sie wollten war nicht wenig, vom Landvogt bis hinauf zum König
machten sie gar fette Beute, durch Ausbeutung der armen Leute
Das Volk indes, so schwach wie dumm, erduldete das lange stumm
zahlte Steuern, ließ sich knechten, und tat für seine Herren fechten
verbeugte sich vor Witzgestalten, um diese davon abzuhalten
mehr zu rauben, als sie raubten, wenn sie sich ernstgenommen glaubten
Die Alten lehrten es den Jungen, oder wurden gleich gezwungen
die Jungen an den Staat zu geben, als Leihpfand für ein bess’res Leben
Und wäre nicht ein Krieg gekommen, und hätt den Adel mitgenommen
sie würden heute noch wie Bienen, fleißig ihrem Kaiser dienen
Wenn sich im Menschenhirn nichts rührt, braucht es 'nen Führer, der es führt
drum dauerte es auch nicht lang, bis der nächste Adel kam
Er gab sich, anders als die Ahnen, nun volksnah und trug neue Fahnen
doch sein Geschwätz war altbekannt: Opfert euch für euer Land
und hört auf die, die oben stehen, dann wird es euch bald besser gehen
Der Mob, noch immer nicht gescheiter, vertraute diesen Worten heiter
glaubte, wer immerzu von Pflicht, Disziplin und Ordnung spricht
wie es einst schon die Väter taten, der kann dem deutschen Volk nicht schaden
Da Zwang, das lernt man schon als Kind, vor allem den Gezwungnen dient
und die, die streng und herzlos scheinen, es ja nur gut mit einem meinen
So reihten sich bald immer mehr, ein ins strenge Nazi-Heer
bis selbst die, die’s besser wussten, mit ihnen mitmarschieren mussten
und wer sich noch dagegen wehrte, verzweifelt an den Fesseln zerrte
den schimpfte man erst Volksverräter, und erschlug ihn wenig später
ohne dass die Lemmingschar, in deren Namen dies geschah
dran dachte, Widerstand zu leisten. Stattdessen fügten sich die meisten
marschierten stolz von Sieg zu Sieg, hinein in den totalen Krieg
Und erst, als auch der dümmste Schütze, gesehen hat, dass es nichts nützte
im Bombenhagel zu krepieren, oder in Russland zu erfrieren
legten sie die Waffen nieder und sangen wieder Friedenslieder
Die Freiheit hat das Land ereilt, und wenn es auch noch war geteilt
so hatten alle doch im Sinn, dass es nun endlich aufwärts ging
bestimmten Männer, die bestimmten, für all die Stummen, Tauben, Blinden
die auf einmal "Wähler" hießen, und all zu viel beim Alten ließen
Noch immer schlägt die Polizei, in Notwehr manchen Mensch entzwei
Noch immer schießt das Militär, Feinde tot und schafft noch mehr
Noch immer gibt's ne Oberschicht, hat deren Stimme mehr Gewicht
als die der arbeitenden Herden, die immer noch beschissen werden
Doch abgefüllt mit Brot und Spiele, erdulden dieses Leben viele
bis auch die Spiele und das Brot, gestrichen werden in der Not
Dann schreien sie nach alten Zeiten, nach Adel, Kaiser, Obrigkeiten
und dem, der besser als sein Ruf, weil er die Autobahnen schuf
So lang Menschen nach Reichtum gieren, Neid und Eifersucht verspüren
so lang sie trotten mit den Massen, und and're für sich denken lassen
so lang die Schafe nicht begreifen, dass alle Hirten sie bescheissen
so lange wird das weitergehen, wird nichts dauerhaft bestehen
Denn jeder Umsturz bringt als Lohn, nur Ruf nach neuer Rebellion
Sie wälzen um, was grad nicht passt, und dann, in eigennütz'ger Hast
bauen sie sich eine Welt, die wieder andern nicht gefällt
Das wird noch tausend Mal passieren, wenn sie nicht endlich mal kapieren
dass Ausweispflicht und Uniformen, Krieg, Bürokratie und Normen
Steuern, Zwang und all der Mist, die Wurzel allen Übels ist
Einst vom Adel eingeführt, hat seither niemand dran gerührt
So leben wir im Grund noch heute, nach den Ideen dieser Leute
die doch schon damals keiner brauchte, Herrscher, Popen und Durchlauchte
Man warf die Wichser über Bord, doch ihre Lügen lebten fort
Bis heute fällt's den meisten schwer, zu glauben dass es möglich wär
ein Leben ohne die zu führen, die einen führ'n und kontrollieren
Ein später Lohn für die, die logen, und skrupellos ihr Volk betrogen
noch immer basiert uns're Welt, auf deren krankem Menschenbild
wonach die Freiheit nur durch Zwang, aufrechterhalten werden kann
und der, der dies nennt "Tyrannei", bloß ein verrückter Träumer sei |
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da hat sogar jmd schon ein kommentar geschrieben ^^
dian, ich würde dir dringend raten, den text rechts oben in die beschreibung reinzukopieren. von der länge her dürfte das noch gehen.
die stimme finde ich ok - aber an manchen stellen nicht 100% deutlich. daher wäre der text zum nachlesen vllt noch ganz gut.
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dian
unregistriert
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| Zitat: |
| dian, ich würde dir dringend raten, den text rechts oben in die beschreibung reinzukopieren. von der länge her dürfte das noch gehen. |
Ok, ist erledigt.
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jo mit text daneben finde ich das gut.
dass mir das gedicht sehr gut gefällt, konnte man der shoutbox ja schon entnehmen 
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dian
unregistriert
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Ja, ich weiß. Ohne dich wäre ich ja gar nicht auf die Idee gekommen, das alte Gedicht zu verwenden.
Ich wollte ursprünglich ein ganz anderes Video machen, und hatte auch schon mit der verzerrten Stimme herumexperimentiert... aber irgendwie fiel mir kein brauchbares Gesamtkonzept ein.
Da kam mir deine Erwähnung des Gedichts gerade recht. 
Hätte ich eigentlich auch selber drauf kommen können...
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wieso danken die warrior für die info..welche info denn?
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das naheliegendste also. warum ich auch immer so kompliziert denken muss :z
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Dass in einer lyrischen Form natürlich eine Menge Sache nicht gerade differenziert betrachtet werden können, ist mir schn klar.
Allerdings empfinde ich die letzte Strophe doch etwas sehr populistisch. Es ist ja nicht grundsätzlich schlecht, wenn ab und an auch mal andere für einen denken (Ich bin ganz froh, dass ich nicht alle Erkenntnisse der letzten Jahrtausende Menschheitsgeschichte selber mir ausdenken musste, sondern dass Technik und Medizin und andere Forschungen von anderen schon erdacht sind und auch heute noch andere Menschen bestimmt besser als ich Lösungen dort finden können.) wie auch Neid und Eifersucht nicht automatisch zu den schlechtesten Eigenschaten gehören. Die haben durchaus auch positive Effekte, was man aber woanders mal diskutieren kann.
Ganz daneben ist aber, dass man den Eindruck gewinnen muss in der letzten Strophe als sei Beständigkeit ein Wert als solcher.
("so lange wird das weitergehen, wird nichts dauerhaft bestehen
Denn jeder Umsturz bringt als Lohn, nur Ruf nach neuer Rebellion
Sie wälzen um, was grad nicht passt, und dann, in eigennütz'ger Hast
bauen sie sich eine Welt, die wieder andern nicht gefällt")
Veränderung wollen auch die Menschen wie wir, die mit den jetzigen Zuständen nicht zufrieden sind und es ist sehr unwahrscheinlich, dass irgendjemand hier oder woanders die Lösungsansätze hätte, die eine Welt braucht, die dauerhaft konstant konstruiert sein kann. Würden wir unsere Vorstellungen durchsetzen, gäbe es immer noch sehr viel zu verbessern, was andere dann auch machen würden. Den Wunsch nach irgendeiner gesellschaftlich unveränderlichen Konstante habe ich zumindest irgendwie so gar nicht.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Arne Reload am 28.04.2009 09:19.
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dian
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@ Arne:
| Zitat: |
| Allerdings empfinde ich die letzte Strophe doch etwas sehr populistisch. Es ist ja nicht grundsätzlich schlecht, wenn ab und an auch mal andere für einen denken |
Ich habe das ja auch nicht auf den technisch-medizinischen Bereich oder so irgendwas bezogen... es ging mir nur um "denken" im Sinne von "bestimmen, wo's lang geht."
| Zitat: |
| wie auch Neid und Eifersucht nicht automatisch zu den schlechtesten Eigenschaften gehören. Die haben durchaus auch positive Effekte, was man aber woanders mal diskutieren kann. |
Ja, das sollte man vielleicht mal machen. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, wie diese positiven Effekte aussehen könnten.
Für mich sind das einfach nur Gedankengifte, die dazu führen, dass sich Menschen gegenseitig das Leben schwer machen. Oder meinst du es jetzt in dem Sinne, dass ohne Neid und Eifersucht auch keine Revolution stattfinden könnte, weil dann ja alle mit der herrschenden Ordnung zufrieden wären, und jeder den Regierenden und den Bonzen ihren Reichtum gönnen würde?
| Zitat: |
| Veränderung wollen auch die Menschen wie wir, die mit den jetzigen Zuständen nicht zufrieden sind und es ist sehr unwahrscheinlich, dass irgendjemand hier oder woanders die Lösungsansätze hätte, die eine Welt braucht, die dauerhaft konstant konstruiert sein kann. |
Es ging mir ja vor allem darum, dass nach jeder bisherigen Revolution den Menschen gleich wieder ein neues System aufgezwungen wurde, dem sich dann alle zu fügen hatten, ob sie es wollten oder nicht.
Und auf solche Revolutionen kann ich gerne verzichten, weil sie eben, wie der Name schon sagt, nur eine Umwälzung der Herrschaftsverhältnisse bedeuten... aber keine komplette Abschaffung dieser Verhältnisse.
Und was die Vielfalt des Lebens angeht:
Auch in einer anarchistischen Welt darf von mir aus jeder seinen König haben und seinen Papst anbeten, wenn ihm das so viel bedeutet.
Er darf es nur nicht länger seinen Mitmenschen aufzwingen... (und damit meine ich: auch nicht seinen Kindern!)
Das ist eigentlich der einzige Unterschied. Aber eine anarchistische Welt wird garantiert nicht zu einem gleichmacherischen EInheitsbrei führen, wie es sich etwa überzeugte Stalin- oder Maoisten von ihrer idealen Welt vorstellen.
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Hansi
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Krass, ich versteh nich wieso uns die Leute bei den ganzen Kommentaren und Bewertungen nich die Bude einrennen.
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ferndiagnosen sind da nicht einfach. du sagtest ja, dass du den neuesten adobe flash player benutzt. benutzt du zufällig auch mozilla firefox 3?
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Hansi
unregistriert
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Nee, @MAUS nutzt Opera soviel ich weiß.
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witzig - da hat jemand, der kein deutsch versteht, zu dem video gefunden und um untertitel gebeten ^^
da das sich vom aufwand wohl kaum lohnen würde, hab ich wenigstens mal ne zusammenfassung gepostet.
auch wenn ich dabei leider vergessen habe, zu erwähnen, dass die angesprochene "unterschicht" (also alle, die nicht zum adel etc gehören) bislang nicht dazu gelernt hat..
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dian
unregistriert
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Sehr schön, dann muss ich mir die Mühe schon nicht machen.
By the way, dein Englisch scheint besser zu sein als meins, quaid... jedenfalls hätte ich mich da wohl etwas unbeholfener ausgedrückt.
Woher die Gute kommt, frage ich mich allerdings auch.
Ich meine, wenn man der deutschen Sprache nicht mächtig ist, liest man ja nicht unbedingt in deutschsprachigen Foren mit, oder gibt bei youtube auf gut Glück "Wurzel" oder "Übel" ein...
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Hansi
unregistriert
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Vielleicht wohnt sie ja in Deutschland und kann nur kein deutsch.
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Nur kurz mal zu @Neid:
es gibt zumindest pädagogische Theorien, dass es sehr schwer werden könnte für ein Baby, wenn es nicht Neid auf z.B. die Erwachsenen hätte, dass die sich fortbewegen können, wie sie wollen, das Laufen zu erlernen. In der Lernetheorie ist das schon manchmal wichtig, dass man Neid entwickeln kann. Reine Neugier ohne Begierde reicht da nicht aus.
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ach menno, ich bekomm schon wieder nur Geräusche aber keine Bilder, hat wirklich keiner mehr eine Idee, woran das liegen könnte? Jedenfalls ist der Text super, habe das auch eher so interpretiert, wie es Deine Erläuterungen an Arne darstellen, ich würde nur wirklich gern die entsprechenden Bilder sehen können *seufz*
