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Zum Ende der Seite springen Kuschelpädagogik und die Kehrseite  
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dian
unregistriert
Kuschelpädagogik und die Kehrseite 29.05.2015 11:07 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Neulich hab ich in der Zeitung gelesen, dass die bei einer Schule hier in der Gegend jetzt einen "Schul-Hund" eingeführt haben.
Also ein Hund, der im Klassenzimmer dabei ist, weil die Schüler dadurch angeblich ruhiger werden und besser im Unterricht aufpassen. smilie33 Wohlgemerkt, wir reden hier von einer "normalen" Schule, also keine Sonderschule für geistig Behinderte oder sowas...

Für mich ist das nur ein weiterer perfider Versuch der Erwachsenenwelt, die Schüler dazu zu bringen, die Schule als Zuhause und Teil ihrer Familie wahrzunehmen, und nicht als den fremden, staatlich kontrollierten Ort, der es nunmal ist.
Früher haben die Konservativen noch abgekotzt über die DDR, wo Eltern schon mit 3 oder 4 Jahren ihre Kinder abgaben und nur noch abends kurz zu Gesicht bekamen, und der ganze Alltag der Heranwachsenden vom System bestimmt wird.
Heute sind wir im Westen eigentlich schon fast genauso weit.
Wenn ich mir überlege, wie lang die teilweise heute Schule haben, und dass es schon fast mehr die Regel als die Ausnahme ist, an der Schule auch zu Mittag zu essen, Sport zu machen und sich wohl zu fühlen.

Zu meiner Zeit kam in der großen Pause der Bäcker mit Brötchen, das war's an Verpflegung. Und wenn man nachmittags Schule hatte (was so ungefähr im Schnitt zweimal die Woche war), hat man sich in der Stadt nen Döner oder sowas eingeworfen... und war vor allem mächtig angepisst, hat so Sachen wie "Scheiß Schule" gesagt und sich gewünscht, keine Nachmittags-Schule zu haben.
Ich weiß ja nicht wie das heute so ist, aber wenn ich sehe um welche Uhrzeiten die Schüler-Massen aus dem Bus steigen, dann hab ich schon den Eindruck, das wird immer extremer.
Also einerseits nimmt der Druck zu, andererseits versucht man dann wiederum durch so Aktionen wie Tiere in der Schule oder ein Spielzimmer oder gemeinsames Kochen oder was weiß ich was, den jungen Leuten eine Wohlfühlatmosphäre vorzugaukeln.
Man geht nicht mehr zum Wandern in den Wald um die Ecke, sondern fliegt mal eben kurz mit der Klasse nach Spanien (wie die, die neulich abgestürzt sind). Und wahrscheinlich gehört es mittlerweile schon zum guten Ton, seine Schule, Mitschüler und Lehrer auf Facebook zu liken, und wer das nicht tut, macht sich schonmal verdächtig, ein gestörter Soziopath zu sein.
Und je mehr sich die unbedarften Lemminge an diesem Ort wie zu hause fühlen, um so schwieriger wird es ja auch für diejenigen, die lieber ihr eigener Herr sind und selbst entscheiden wollen, wie sie ihre Zeit verbringen, dagegen anzuargumentieren und Verbündete zu finden... könnte ich mir vorstellen.

Frage, vor allem an diejenigen, die da noch mittendrin stecken:
Ist das an eurer Schule auch so? Kennt ihr auch so absurde Geschichten wie das mit dem Schulhund, mit denen versucht wird, einen auf Zuhause und Familie zu machen?
Und wie ist so generell die Wahrnehmung von Schule unter den Schülern heutzutage? (ich krieg das ja nicht mehr so mit) Gibt es noch so Gespräche auf dem Schulhof, wie "Die scheiß Hausaufgaben kotzen mich an" oder "Lehrer soundso ist ein Arschloch"... schickt man sich sowas heutzutage per Whatsapp... oder ist das inzwischen schon so, dass man aufpassen muss, was man mit wem bespricht, um nicht als notorischer Pessimist oder potentieller Amokläufer zu gelten?

Alien

lieber netter psycho

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29.05.2015 13:36 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Alsoooo an meiner schule gibts keinen hund großes Grinsen aber zwei schul psycho terapeuten. Mensa gibts auch.
also aufm schulhof kann man schon noch ablästern. Muss nur aufpassen das kein lehrer mithört. Manchen lehrern wird das auch ganz offen ins gesicht gesagt großes Grinsen aber sobald man richtig kritik an der schule sagt kommt gleich wieder:da müssen wir durch. Oder :das is nur ne kurze zeut das hört wieder auf .
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Nemesus



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Auf den Hund gekommen? 29.05.2015 15:40 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Neulich hab ich in der Zeitung gelesen, dass die bei einer Schule hier in der Gegend jetzt einen "Schul-Hund" eingeführt haben.
Also ein Hund, der im Klassenzimmer dabei ist, weil die Schüler dadurch angeblich ruhiger werden und besser im Unterricht aufpassen.


Ich finde die Idee vom Hund ganz großartig, und zwar deshalb, weil es laut Prof. Gerald Hüther genau darauf ankommt, dass Kinder sich wohl fühlen, beim Lernen. In die Richtung müsste viel mehr gearbeitet werden. Die Jugend bräuchte an Lehrorten noch Cafés, eine Küche, die das Hirn unterstützt (viel Spargel zum Beispiel,wegen der Aminosäuren, Zucker für die Energieversorgung im Hirn usw.) und viel mehr andere Ressourcen. Je wohler sich ein Kind fühlt, desto besser kann es lernen.

In Anbetracht der Tatsache, dass es immer mehr übergewichtige Kinder gibt, weil deren Eltern keinen Wert auf gutes Essen und körperliche Fitness legen und sich deshalb einen Döner mit seinen 2.499 kJ / 599 kcal reinfahren, wäre das dringend nötig.

Und wenn diese Jugend dann geistig und körperlich fit ist, wie sie es sein sollte, dann kann sie sich auch mehr für ihre Ziele einsetzen und diese verwirklichen. Es wird weniger Auswegslosigkeit also auch weniger Suzide nach Hansi-Art geben.

Und auch wenn Du dann noch weniger auf die Jugend zu schimpfen hast, wäre es doch sehr wünschenswert.

Sinnvolle Ziele zu finden bedingen einen geschulten Verstand. Und letzterer könnte dann auch weitere Reformen im Staat durchsetzen, die ihn besser machen.

Auch das wäre dringend nötig.

Letztendlich ist ein gut ausgebildeteter Verstand das beste Mittel mit jeder Art von Propaganda sinnvoll umzugehen, egal ob diese von Eltern, einer Schule oder Dir kommt.

N.
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dian
unregistriert
29.05.2015 16:38 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Nemesus:
Zitat:
Je wohler sich ein Kind fühlt, desto besser kann es lernen.

Natürlich, daran zweifle ich nicht im Geringsten.
Man könnte sogar sagen: Je wohler sich ein Kind fühlt, desto besser macht es jeden Scheiß, der von ihm verlangt wird. großes Grinsen

Der Hund an sich ist ja eine nette Idee. Damit hab ich kein Problem. Problematisch ist eher, dass hier etwas vorgegaukelt wird, was nicht den Tatsachen entspricht. Die Schule als dein zweites Zuhause, wo du kochen, essen und spielen kannst und immer ein netter Psychologe da ist, der sich deine Sorgen anhört.
Das klingt ja alles zunächst mal ganz wunderbar, aber es ist eben trotzdem nicht dein Zuhause. Du bist dort zwangsweise, du wirst dort bewertet und benotet wie ein Stück Vieh, und du lernst letztlich nicht das, was du wirklich bräuchtest, sondern was Industrie und Staat für sinnvoll erachten (und da sind sicher ab und zu auch ein paar wirklich sinnvolle Dinge dabei... aber eben mit einem völlig falschen Schwerpunkt)
Also entweder ich mache eine ECHTE Wohlfühl-Schule, die sich aber dann auch dadurch auszeichnet, dass Schüler dort nicht gegen ihren Willen sind und nicht unter Druck gesetzt werden... das wäre natürlich der Idealfall... dann auch gerne mit Hunden, Katzen und Ponys.
Oder ich mache eine Schule, die Menschen ausselektiert und nach den Idealen des heutigen Wirtschafts-Systems formt, dann aber bitte ehrlich, mit Mobbing, autoritären Lehrern und allem, was eben zu so einem System dazugehört, das ist dann wenigstens authentisch. Aber dieses Mischmasch aus vertrauenserweckender Wohlfühlpädagogik auf der einen und knallhartem Training, Konditionierung und Selektion auf der anderen Seite halt ich für sehr unaufrichtig. Vermutlich geschieht das alles auch gar nicht mal so sehr aus purer Boshaftigkeit, sondern weil es die Verantwortlichen selbst nicht viel besser wissen.

Zitat:
Letztendlich ist ein gut ausgebildeteter Verstand das beste Mittel mit jeder Art von Propaganda sinnvoll umzugehen

Ja, natürlich. Ich habe nur meine Zweifel daran, dass das heutige Schulsystem wirklich in erster Linie den Verstand ausbildet... oder nicht doch eher vor allem Gehorsam und Anpassung/Teamfähigkeit, und die Fähigkeit, Auswendig zu lernen und das auswendig gelernte dann hinterher überzeugend vorzutragen.
Es wäre ja schön, wenn die Schüler in den Schulen lernen würden, auch ihre eigenen Eltern, ihre Prägung, Traditionen, Nation, Schulsystem, Religion etc. zu hinterfragen. Stattdessen gibt es Religionsunterricht und Gemeinschaftskunde... also Systemkunde...
Kritisches Hinterfragen wird von manchem guten Lehrer zwischendurch sicher auch vermittelt. Aber auf einen Lehrer, der dir a la "Club der Toten Dichter" sagt, dass du deinen eigenen Verstand benutzen sollst, kommen tausend Regeln und Vorschriften und ganz viele Lehrer und Erwachsene, die dir alle sagen wollen, was richtig und was falsch ist.

Nemesus



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re: 29.05.2015 19:02 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Man könnte sogar sagen: Je wohler sich ein Kind fühlt, desto besser macht es jeden Scheiß, der von ihm verlangt wird.


Und wenn ich mir die Rechtschreib- und Grammatikfehler diverser Posts in der Unity ansehe, muss ich Dir sagen, dass ich es echt begrüßen würde, wenn die Kinder mehr Motivation hätten, Rechtschreib- und Grammatikscheiss zu lernen.

Ansonsten mahne ich zur Geduld. Es erscheint mir schwachsinnig, dass Du über positive Strömungen lästerst, nur weil es noch zu wenig gibt.

Kritisches Hinterfragen braucht Hirn. Und meiner Meinung solltest Du es nutzen, um der Familie kritischer gegenüberzustehen. Ich jedenfalls fühlte mich in meiner Familie gerade ´mal die ersten fünf Jahre meines Lebens zu Hause. - Und wenn ich bedenke, dass es Kinder gibt, die sich schon in ihren ersten Lebensjahren nicht zu Hause fühlen, tut es mir unendlich leid.

Ich denke, dass es die richtige Maßnahme wäre, ein neuen zu Hause für viele zu bauen. Aber dann hättest Du vermutlich weniger Zeit, über das böse System zu schimpfen.

Mir scheint, man muss Prioritäten setzen.

N.
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Shinobi

Erneuerung

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29.05.2015 19:27 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von dian:
Das klingt ja alles zunächst mal ganz wunderbar, aber es ist eben trotzdem nicht dein Zuhause. Du bist dort zwangsweise, du wirst dort bewertet und benotet wie ein Stück Vieh, und du lernst letztlich nicht das, was du wirklich bräuchtest, sondern was Industrie und Staat für sinnvoll erachten (und da sind sicher ab und zu auch ein paar wirklich sinnvolle Dinge dabei... aber eben mit einem völlig falschen Schwerpunkt)


Eben, ich bin mit dieser hinterlistigen Kuschelpädagogik nie warm geworden. Ich finde es verlogen junge Menschen einerseits nach den Bedürfnissen einer auf erbarmungslosen Wettbewerb und mörderisch kalkulierten Konkurrenzkampf basierenden Wirtschaft zu formen und passend für eine Sozialdarwinistisch geprägte, gierige Raubtiergesellschaft vorzubereiten und andererseits dieses heile Welt Programm abzuspielen.

Zitat von Nemesus:
Sinnvolle Ziele zu finden bedingen einen geschulten Verstand. Und letzterer könnte dann auch weitere Reformen im Staat durchsetzen, die ihn besser machen.


Ich will gar nicht wissen was eine so dermaßen indoktrinierte und angepasste Jugend, die nie gelernt hat eigenständig zu denken, mit ihren dann bis zum Maximum optimierten Gehirnen alles anstellen wird. Welche Ziele die am Ende verfolgen und welche unmenschlichen am Flipchart errechneten Reformen diese Mitläufer anstreben werden, will ich mir gar nicht ausdenken. Vermutlich so elitäres neoliberales Unternehmerdenken aller Nemesus wie, ''eure Armut kotzt mich an''... Nein danke!

Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 29.05.2015 19:31.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Nemesus



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re: Shinobi 29.05.2015 21:58 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Ich will gar nicht wissen was eine so dermaßen indoktrinierte und angepasste Jugend, die nie gelernt hat eigenständig zu denken


Wer im Steinhaus sitzt, sollte nicht mit Gläsern werfen. Ich wüsste spontan keine größere Ansammlung von nicht eigenständig denkenden Menschen als die Unity.

Um es mit den Worten Monty Python´s zu sagen:"NOCH schlimmer? Was kann denn noch schlimmer sein, hä? Jehova! Jehova! Jehova!"

N.
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Ya2k



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29.05.2015 22:38 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich kann da prinzipiell nichts schlechtes dran erkennen, wenn man versucht die Schule angenehmer zu gestalten. Unabhängig davon, was Schule ansonsten zu bieten hat.

Da gibt es wirklich schlimmeres was mich an Schulen stört.
Z.b. Religionsunterricht bei Grundschülern kotz3
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Nemesus



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re: 29.05.2015 23:04 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich kann es zwar selbst kaum glauben, aber ich stimme dem letzten Post Ya2ks zu. - Wobei ich gewisse Dinge sogar noch schlimmer finde, als Religionsunterricht, zum Beispiel die Tatsache, dass noch immer nicht der Unterrichtsbeginn auf später verschoben wurde. - Dies steht im Widerspruch zur wissenschaftlichen Erkenntnis, dass der erste Aufnahme-Peak (Aufmerksamkeits-Höhepunkt) statistisch erst gegen 10:00 Uhr einsetzt.

N.
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Shinobi

Erneuerung

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30.05.2015 01:33 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Wer im Steinhaus sitzt, sollte nicht mit Gläsern werfen. Ich wüsste spontan keine größere Ansammlung von nicht eigenständig denkenden Menschen als die Unity.


Ich glaube hier stimmen die Ansichten darüber was eigenständiges Denken eigentlich bedeutet und was ich darunter verstehe, nicht mit deiner Definition überein.

Ich verstehe unter eigenständigem Denken, nämlich in erster Linie die Fähigkeit möglichst frei und selbstbestimmt, Überlegungen anstellen zu können und in seinem denken dabei weitestgehend unabhängig von anderen Menschen, Meinungen und Vorstellungen zu sein und so viel wie möglich in frage zu stellen. Je mehr dabei hinterfragt wird desto besser, am besten auch sich selbst, um somit das größte Hindernis eigenständigen Denkens zu überwinden, nämlich die eigene Prägung.

Wer jedoch schon die vielen kleinen Fäden der Manipulation, die sich allein im Laufe der langjährigen Sozialisierung durch Institutionen wie etwa der Schule, an einen heften, nicht entlarvt und infrage stellt, kann kaum die noch viel subtileren und verborgeneren Fäden erkennen. Das ist Imho auch keine reine frage der bloßen Intelligenz und schon gar nicht der nutzlosen über die Jahre angehäuften Altlasten des verstaubten Wissens, sondern eben des Vermögens EIGENständig zu Denken.

Kindergehirne mit Wissen zu mästen und ihre Gehirne zu optimieren, ohne ihnen zuvor eigenständiges Denken gelehrt oder es bei ihnen gefördert zu haben, ist sehr gefährlich und m.M.n. zudem vollkommen nutzlos.

Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 30.05.2015 01:39.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Nemesus



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re: Shinobi 30.05.2015 03:15 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Ich verstehe unter eigenständigem Denken, nämlich in erster Linie die Fähigkeit möglichst frei und selbstbestimmt, Überlegungen anstellen zu können und in seinem denken dabei weitestgehend unabhängig von anderen Menschen, Meinungen und Vorstellungen zu sein und so viel wie möglich in frage zu stellen. Je mehr dabei hinterfragt wird desto besser, am besten auch sich selbst, um somit das größte Hindernis eigenständigen Denkens zu überwinden, nämlich die eigene Prägung.


Okay, nehmen wir diese Definition ´mal als gegeben. - Warum auch nicht?

Zitat:
Wer jedoch schon die vielen kleinen Fäden der Manipulation, die sich allein im Laufe der langjährigen Sozialisierung durch Institutionen wie etwa der Schule, an einen heften, nicht entlarvt und infrage stellt, kann kaum die noch viel subtileren und verborgeneren Fäden erkennen.


Interessant. Freund dian + Co nörgeln ja ständig an meinem Benehmen. Kann ich jetzt daraus schließen, dass ich es wesentlich besser verstand, als sie, mich von meiner Prägung zu befreien? Denk ´mal eigenständig!

Zitat:
Kindergehirne mit Wissen zu mästen und ihre Gehirne zu optimieren, ohne ihnen zuvor eigenständiges Denken gelehrt oder es bei ihnen gefördert zu haben, ist sehr gefährlich und m.M.n. zudem vollkommen nutzlos.


Denken hat etwas mit Kausalitäten und logischen Schlussfolgerungen zu tun. Beispielweise denke ich: Wenn der Pool voll Wasser ist und ich in den Pool falle, werde ich nass.

Das Problem ist jetzt, dass mir diese eigenständige Überlegung nicht möglich wäre, würde ich weder einen Pool , noch Wasser, noch mich kennen oder zumindest meinen Körper in Zusammenhang mit Wasser kennen.

Oder abstrakter:
Ohne das Wissen über die eXisTEnZ verschiedener (Wissens-)Fragmente), kann ich diese nicht miteinander verknüpfen. Es wäre also Essig, mit A verknüpft mit B, woraus C folgt.

Ohne Wissen ist also kaum Denken möglich. Da fällt mir dieses schwer behinderte Mädchen aus Australien ein. Ihr Pech war, dass sie sowohl blind als auch taub war.
Sie war also weite Teile ihres Lebens von der Außenwelt isoliert, wenn man von ihrem Tastsinn absieht.

Glücklicher Weise hatte sie ein cleveres Kindermädchen. Dieses tauchte die Hand des Mädchens immer wieder in Wasser. Danach "buchstabierte" sie das Wort Wasser mittels Gebärdensprache, indem sie die Finger des Mädchens wie eine Tastatur benutzte. (Wiederholung der Buchstaben durch Formen der Finger.)
Irgendwann, bei Berührung mit Wasser kam die Antwort. Sie buchstabierte jetzt selbstständig Wasser. Und das war der Beginn, der Fähigkeit, sich mitzuteilen, bzw. der Möglichkeit, dass andere sich ihr mitteilen konnten.

Was ich sagen möchte, lieber Freund des eigenständigen Denkens: Ohne Wissen keine Verknüpfung, und wenn es nur darin besteht, Wissen von Fingerstellungen zu haben und dem Gefühl von Wasser auf der Haut.

Und je mehr Wissen Du hast, desto mehr kannst Du auch verknüpfen.

Aber kommen wir zurück, auf Deine Fähigkeit, eigenständig zu denken. Meine These ist, dass in der Unity ein extremer Bildungsmangel herrscht. Das wären ja, Deiner Theorie nach, ganz hervorragende Gegebenheiten, um eigenständig zu denken. Meine Frage: Warum tun das hier so wenig?

Warum ist es möglich, dass Manche Leute den größten Schwachsinn verzapfen können, und keiner widerspricht? Warum gibt es hier so viele Leute, die trotz ihrer Wissenslücken lieber mitlaufen, anstatt ihren eigenen Weg zu finden?

Irgendjemand erzählt etwas von Trollen, die man nicht füttern soll, und alle plappern den Schwachsinn nach. Du schreibst davon, dass Du nach Widersprüchen in Deinen Thesen suchen möchtest, machst Dir aber nicht die Mühe, sie auf Wahrheitsgehalt zu prüfen.

Ich versuche mich jeden Tag mit mehr Wissen vollzustopfen. Mache ich auf Dich den Eindruck, ich könne nicht eigenständig denken? Und wenn ja, wie kommst Du darauf?

Aber wenn ich schon dabei bin, Dir Fragen zu stellen: Du redest von angestaubten Wissen, dass niemand braucht, woher nimmst Du diese Weisheit?

Gehörst Du zu jenen, die über wenig angestaubtes Wissen verfügen? Wenn ja, wie kannst Du dann wissen, wie es sich anfühlt und wie es ist, viel zu wissen?

Welches Wissen ist angestaubt, und welches nicht? In meiner Familie, sind Menschen mit Büchern die Ausnahme. Mein Ehrgeiz, viel zu wissen ist also nicht kritiklos übernommen, sondern durch eigenständige Denkprozesse entstanden. Sind Deine Vorstellungen über das nicht notwendige Wissen tatsächlich von Dir gekommen oder hast Du sie nur in der Unity aufgeschnappt und nachgeplappert?

Fragen über Fragen...

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 30.05.2015 04:33.

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Zitterbart

Salzig schmeckt der Wind


30.05.2015 08:11 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Interessant. Freund dian + Co nörgeln ja ständig an meinem Benehmen. Kann ich jetzt daraus schließen, dass ich es wesentlich besser verstand, als sie, mich von meiner Prägung zu befreien? Denk ´mal eigenständig!

Meiner Meinung nach nicht unbedingt. Gutes Benehmen ist ja nicht zwangsläufig eine Prägung, von der man sich befreien sollte und kann auch nicht nur durch Prägung erworben werden. Ich zum Beispiel mag es einfach nicht, Menschen unnötig zu verletzen ... Was jetzt nicht heißen soll, dass du das magst, das kann ich ja nicht wissen.

Zitat:
Irgendjemand erzählt etwas von Trollen, die man nicht füttern soll, und alle plappern den Schwachsinn nach. Du schreibst davon, dass Du nach Widersprüchen in Deinen Thesen suchen möchtest, machst Dir aber nicht die Mühe, sie auf Wahrheitsgehalt zu prüfen.

"Trolle nicht füttern" heißt ja letztendlich nur: Beiträge ignorieren, von denen man den Eindruck hat, dass sie nur auf Zoff um des Zoffes wegen aus sind oder auf andere Weise nerven sollen. Das ist also immer sehr subjektiv. Wenn die meisten Mitglieder einer Community Beiträge subjektiv als unnötig, ärgerlich und nicht zielführend wahrnehmen, hat die Community so die Möglichkeit, diese Beiträge auf diese Weise abzuwürgen. Solange es noch Gesprächspartner gibt, die an einem Thema tatsächlich interessiert sind (oder sich reizen lassen), wird die Diskussion also weiterlaufen.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Zitterbart am 30.05.2015 08:12.

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dian
unregistriert
30.05.2015 11:28 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Nemesus:
Zitat:
Denken hat etwas mit Kausalitäten und logischen Schlussfolgerungen zu tun. Beispielweise denke ich: Wenn der Pool voll Wasser ist und ich in den Pool falle, werde ich nass.

Ohne Wissen ist also kaum Denken möglich.

Ja, natürlich. Aber Wissen kann ja nunmal, wie du selbst mit dem Beispiel mit dem behinderten Mädchen eingebracht hast, auf sehr verschiedene Arten vermittelt werden.
Nicht jeder Mensch ist für die selbe Art der Wissensvermittlung empfänglich. Beispielsweise gibt es Menschen, die gerne in Form von Zahlen und Formeln denken, und die daher durch Mathematik am ehesten erreicht werden können, weil sie das Thema fasziniert.
Genauso gibt es aber auch Menschen, die mit mathematischen Formeln und sturem Auswendiglernen nichts anfangen können... vielleicht, weil sie Wissen lieber dadurch aufnehmen, dass sie beobachten und ausprobieren, anstatt stundenlang still auf einem Stuhl zu sitzen und irgendwas auswendig zu lernen. Die sind aber deshalb nicht zwangsläufig blöder als die anderen, sondern sie müssten eben auf andere Weise erreicht werden.
Was die Schule nun tut, ist aber, auch in diese Menschen Zahlen, Formeln und auswendig gelerntes Wissen reinzustopfen... in etwa so, wie wenn man auch dem taub-blinden Mädchen ständig Filme und Hörspiele vorsetzen würde, und sich dann hinterher wundert, wenn nichts davon zu ihr durchdringt. (und sie dann eben als "blöd" und "hoffnungslosen Fall" bezeichnet)
Das ist einfach nicht effizient, es stört die eigene Entwicklung, und dadurch werden viele Schüler auch zum Störfaktor für andere, die lieber in Ruhe Mathematik lernen möchten. Daher plädiere ich eben dafür, für jeden Menschen die Bedingungen zu schaffen, in denen er sich am wohlsten fühlt. Denn du sagst ja selbst...
Zitat:
Je wohler sich ein Kind fühlt, desto besser kann es lernen.

Aber eben lernen auf seine eigene, individuelle Art.
Von dieser Art des Lernens sind wir aber heute noch meilenweit entfernt. Es wird ja eigentlich nur selektiert, wer gut in bestimmten (von oben festgelegten) Dingen ist, der kommt an die elitären Schulen für diejenigen, die später gute Berufschancen haben..... und wer schlecht in bestimmten Dingen ist, der wird von der Gesellschaft abgeschrieben und zur Ausschuss-Ware gezählt, obwohl er in den seltensten Fällen von Geburt an geistig beschränkt ist.
Wir bräuchten also ein komplett anderes Schulsystem, und nicht irgendwelche Detail-Verbesserungen an dem bestehenden (kaputten) System, denn das ist Augenwischerei und dient vor allem dazu, die wirklichen Probleme zu verdecken durch vorgespielte Humanität.

Das ist das eine...
das andere Problem ist, dass Wissen eben von oben vorgesetzt wird, von weltfremden Menschen, die sich meist schon komplett aus der Lebensrealität verabschiedet haben.
Wer legt mit welchem Recht fest, dass Brecht und Goethe hohe Kulturgüter sind, die jeder Schüler lesen muss, während andere, vielleicht viel gegenwartsbezogenere Künstler überhaupt nicht als erwähnenswert erachtet werden? Ich kenne Rapper, die geniale Wortspiele haben und besser mit Sprache umgehen können als Goethe es konnte. (und nein, ich meine jetzt nicht Haftbefehl)
Warum berichtet man ausgiebig über wehrlose Juden, die aus ihrem Alltag gerissen und ins Konzentrationslager geworfen wurden, aber über Deserteure oder Widerstandskämpfer, die zu den Waffen gegriffen und Nazis getötet haben, verliert kaum jemand ein Wort?
Selektiertes Wissen kann auch eine Form der Verblödung sein.
Oder würdest du das Aufwachsen in einer Koranschule als "Bildung" betrachten? Man ist danach zweifelsfrei bewandert in Sachen Koran, aber logisches Denken lernt man dadurch nicht.
Selbst wenn du zusätzlich zum Koran auch noch die Bibel und die Thora studierst, heißt das nicht zwangsläufig, dass du auch über die Widersprüche stolperst, dass es da drei Religionen gibt, die alle von sich behaupten, die einzig wahre zu sein.
Man kann das auch einfach alles auswendig lernen, ohne sich je an diesem Widerspruch zu stören.
Um zu erfahren, dass Religion Schwachsinn ist, musst du zusätzlich mindestens noch Geschichte lernen, um zu sehen, wie oft Religion schon missbraucht worden ist, um Menschen kontrollieren zu können.
Aber selbst dann ist es nicht garantiert, dass man der Religion skeptisch gegenübersteht. Ich bin mir sicher, es gibt sehr gebildete, geschichtlich und sprachlich versierte Leute im Vatikan. Vielleicht sogar welche, die gut in Mathematik sind. Das hindert sie aber scheinbar nicht daran, an so einen Schwachsinn zu glauben.
Wohingegen es viele Menschen gibt, die gar nicht so viel Bildung genossen haben, aber sich ganz instinktiv von Religionen abgestoßen fühlen.
Natürlich ist es auch so, dass Menschen, die wenig Bildung haben, tendenziell leichter beeinflusst und verarscht werden können.. das will ich ja gar nicht abstreiten. Ich will eben nur darauf hinweisen, dass auch Bildung zu Verblödung und Manipulation führen kann, oder diese zumindest oft nicht verhindert, so dass man das nicht verallgemeinern sollte, sondern auch im Bezug auf Bildung, und wie und in wessen Auftrag sie vermittelt wird, sehr kritisch sein sollte.

Shinobi

Erneuerung

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30.05.2015 13:21 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Aber kommen wir zurück, auf Deine Fähigkeit, eigenständig zu denken. Meine These ist, dass in der Unity ein extremer Bildungsmangel herrscht. Das wären ja, Deiner Theorie nach, ganz hervorragende Gegebenheiten, um eigenständig zu denken. Meine Frage: Warum tun das hier so wenig?


Weil es nach meiner These eben keine oder eine sehr viel geringere Korrelation zwischen Wissen und eigenständigem Denken gibt, als von dir angenommen. Das heißt aber auch, dass das Gegenteil, also wenig Wissen zu besitzen, nicht automatisch dazu führt eigenständig zu denken.

Ich betrachte Wissen nicht als zwingende Voraussetzung um mit dem eigenständigen Denken (was ja der Beginn eines jeden Lernprozesses ist) beginnen zu können, sondern sehe eigenständiges Denken eher als die eigentliche Grundvoraussetzung, um überhaupt lernen zu können und somit wissen überhaupt erst zu ermöglichen und miteinander zu verknüpfen.

Du kannst Wissen vermitteln, im schlechtesten Falle durch stumpfes Auswendiglernen oder über eine andere falsche Methode, aber wenn die Fähigkeit zum eigenständigen Denken nicht bereits beim lernenden vorhanden ist, oder das Interesse fehlt, dann kann dieses Wissen auch nicht angewendet, verknüpft und in irgendeinen kausalen Zusammenhang gebracht werden.

Es ging mir wohl eher um die Frage, was zuerst da war das Huhn oder das Ei. Wobei klar sein sollte, dass die Bereitschaft oder die Fähigkeit zum lernen, was ja eigenständiges Denken voraussetzt, bereits vor dem Wissen dagewesen sein muss, da es sonst kein Wissen gäbe.

Ich will außerdem auch darauf hinaus, dass es keine Schulen im herkömmlichen Sinne braucht um eigenständiges denken zu vermitteln, das besitzt jedes Kind bereits bevor es ein Schulgebäude das erste Mal betritt. Bei vielen verschwindet es dann jedoch im Laufe der Schulzeit fast komplett und sie verlernen die natürliche Begabung des eigenständigen Denkens dann wieder, durch zu sehr genormte und nur wenig auf die Bedürfnisse des Individuums zugeschnittene Unterrichtsformen und Lehrmethoden, sowie des zutiefst abstumpfenden Vorgangs des Auswendiglernens. Was am Ende übrig bleibt ist Anpassung, Folgsamkeit und unkritisches in Schablonen gepresstes Denken, welches von unserem System auch so gewünscht wird.

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 30.05.2015 13:35.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Nemesus



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30.05.2015 16:05 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@zitterbart
Zitat:
Gutes Benehmen ist ja nicht zwangsläufig eine Prägung, von der man sich befreien sollte

Kannst Du das begründen?

Zitat:
Ich zum Beispiel mag es einfach nicht, Menschen unnötig zu verletzen ...

Wann ist eine Verletzung von Menschen nötig und wann nicht?

Ärzte begehen bewusst Körperverletzungen, was völlig legitim ist, da sie dem Patienten durch diese Verletzungen das Leben retten.

Was mich anbelangt: Ich habe gelernt, dass man Verhaltensnormen befolgen, beugen oder brechen kann. Und ich habe entschlossen, mich stets dafür zu entscheiden, was mir am effizientesten scheint. Mein Auftritt hier mag zwar einigen Leuten unangenehm entscheiden, aber es ist kein Zufall, dass die Beiträge in letzter Zeit wieder anspruchsvoller wurden. Und wenn ich wieder verschwinde (lange halte ich diesen Schwachsinn hier nie durch) wird es wieder sehr ruhig werden und die Beiträge werden abflachen.

Das hatten wir schon ziemlich oft hier.

Zitat:
"Trolle nicht füttern" heißt ja letztendlich nur: Beiträge ignorieren, von denen man den Eindruck hat, dass sie nur auf Zoff um des Zoffes wegen aus sind oder auf andere Weise nerven sollen.

Denke bitte nicht an rosa Eisbären.

Deine Idee vom Ignorieren von Beiträgen ist ja eine schöne Fiktion. Leider ist sie psychisch nicht möglich. Und wenn Dir tatsächlich eine Person über den virtuellen Weg laufen sollte, die nicht nur trollt, sondern Dir persönlich schaden möchte, wirst Du das ziemlich schnell begreifen.

Oder konkreter: Statt der Bitte, nicht an rosa Eisbären zu denken, hätte ich Dich auch von Deine sehr zweifelhaften Vorlieben erzählen können, über die ich kürzlich in einem anderen Foren gelesen habe.

Du bist gar nicht in einem anderen Forum und hast auch keine zweifelhaften Vorlieben?
Stimmt vermutlich, ich hatte mir die Story eben ausgedacht. Das Problem ist nur: Ich habe so etwas schon öfter erlebt und weiß, dass falsche Anschuldigungen gerne im Gedächtnis von unbedarften Usern bleiben. In diesem Fall den "Beitrag" zu ignorieren, halte ich nicht für die sinnvolle Wahl, weil Dein Schweigen als Eingeständnis gedeutet werden könnte.

Wenn es dagegen mehrere Leute gibt, die sich nicht vom trolligen Verhalten beeinflussen lassen und systematisch Fragen stellen, zum Beispiel, welche angeblichen Vorlieben das sein sollen, und welches Forum gemeint ist, wird die Person irgendwann merken, dass sie sich mit dem falschen angelegt hat.

@dian:
Ich halte Deine Art zu wirken für extrem gefährlich. Lügen sind per Definition stets bewusst getätigte Umschichtungen von Wahrheit. Allerdings gibt es auch Unwahrheiten, die nicht bewusst vom Stapel gelassen werden, was sie nicht wirklich besser macht.

Wenn Du schreibst:
Zitat:
Wer legt mit welchem Recht fest, dass Brecht und Goethe hohe Kulturgüter sind, die jeder Schüler lesen muss, während andere, vielleicht viel gegenwartsbezogenere Künstler überhaupt nicht als erwähnenswert erachtet werden? Ich kenne Rapper, die geniale Wortspiele haben und besser mit Sprache umgehen können als Goethe es konnte.

Dann möchte ich Dich doch als erstes darauf hinweisen, dass diese Aussage nur dadurch von Dir getätigt werden konnte, weil Du Goethe, Brecht und diese Rapper kennst, deren Namen Du übrigens schuldig bliebst.

Unity-Dumpfbacken bleiben jetzt nur zwei Möglichkeiten: 1) Brecht, Goethe und Deine Rapper zu konsumieren, um selbst ihr Urteil zu fällen, oder Dir Deine "Ansicht" einfach nachsprechen. Die Trägheit wird eher dazu führen, dass sie Dich nachquatschen. - Aber ist das in Deinem Sinne?

Desweiteren verbreitest Du ständig ein schlechtes Klima, in Bezug auf Wissensaufnahme jeder Art. Dabei weist Du nicht auf das Kleingedruckte hin.

Dein Gejammer in Bezug auf das Bildungssystem ist durchaus gerechtfertigt, aber es bleibt eben nur Gejammer. Wenn ein Schüler von Dir den Eindruck vermittelt bekommt, dass Lernen nichts bringt, weil in diesem verlogenen Schulsystem sowieso alles Scheiße ist, wird er sich in seinen jungen Jahren selbst die Möglichkeit nehmen, aus dem System auszusteigen, sich damit zu arrangieren oder (mein Favorit) tatsächlich etwas zu ändern. Es wird beim Wehklagen bleiben.

Ich habe hier in der Unity schon oft das Märchen vom verweichlichten Menschen gehört, der sich körperlich nicht wehren kann, wenn es hart auf hart kommt. Merkwürdig, dass es hier offensichtlich niemanden stört, wenn er eine Matschbirne bleibt. - Eine wirkliche Rebellion tut, was erforderlich ist, um die Ziele zu erreichen. - Auch wenn es bedeutet, zu lernen, obwohl die Umstände mies sind. Oder um es mit Goethe zu sagen:

Zitat:
Wähntest du etwa,
Ich sollte das Leben hassen,
In Wüsten fliehen,
Weil nicht alle
Blütenträume reiften?



@Shinobi:
Deine Ansichten über das Lernen sind ja ganz witzig, allerdings solltest Du einen Schritt weitergehen und sie mit FREMDEN Wissensfragmenten vergleichen, um zu ergänzen, zu bestätigen oder zu verwerfen.

Arroganz steht Dir nämlich nicht.
Zitat:
Ich will außerdem auch darauf hinaus, dass es keine Schulen im herkömmlichen Sinne braucht um eigenständiges denken zu vermitteln, das besitzt jedes Kind bereits bevor es ein Schulgebäude das erste Mal betritt. Bei vielen verschwindet es dann jedoch im Laufe der Schulzeit


Nach meinen Beobachtungen verschwindet es schon viel früher, wenn es denn jemals reifte.Die prägungsempfindlichste Phase eines Menschen liegt nachweislich in den ersten 5 Lebensjahren eines Menschen, also in einer Zeit, weit vor der Schule.

Insofern halte ich Deinen Ansatz von einer optimalen Schule schon für im Keim verfehlt, weil eine optimale Schule gar keine Kinder unterrichten würde, sondern die Eltern die Zukunft, die gegenwärtig noch gar keine Kinder haben.

Die "Gretchen-Frage" wäre dann, wie kommt man zu einem solchen System. Und die erste Antwort, die mir dazu einfällt ist, jedenfalls nicht durchs Heulen.
Auch nicht durch eine Demo oder eine Lichterkette, sondern eben, ob es Dir passt oder nicht, durch harte Arbeit am selbst.

Und wenn Du soweit bist, dann können wir darüber nachdenken, welche Mittel ein Mensch bräuchte, um ein solch extremes Ziel zu erreichen. Ein Blick in die Geschichte der Menschheit zeigt nämlich, dass es noch nie erreicht wurde, obwohl es einige Ansätze gab, die durchaus nett waren. Hier könnte man, wäre man nicht zu arrogant , auf die Geschichte zurückzugreifen, die Ansätze und das Versagen analysieren und vielleicht die Fehler vermeiden, die dazu geführt haben, dass wir heute an dem Punkt sind, an dem wir sind.

Klingt das einleuchtend?

N.
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Eev

farewell

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30.05.2015 22:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Eine Schule ohne Zwang, "Regeln" und mit völliger Freiwilligkeit...
Summer Hill?
Aber wie sinnvoll ist es?

Wie viel Potenzial würde verschwendet werden?
Das Gehirn bildet am Besten in der Kindheit Synapsen.
Unsere Auffassungsgabe und lernfähigkeit steht in der Pubertät noch mal auf einem Höhepunkt, auch wenn diese mal Hormonell gestört sein kann.

Kann ein Kind vorrausschauend für sein Leben entscheiden?
Haben Eltern nicht die Verantwortung dafür zu sorgen, das sich das Kind gesund und vollständig entwickelt?
Es geht ja nicht darum, nur Wissen anzusammeln. Natürlich ist vieles dabei was man nie wieder im Leben brauchen wird..

Die meisten hassen auch Mathematik... aber es es geht darum, das z.B. Mathe das logische Denken steigert.
Lernen bringt unseren Verstand weiter...

Ich bin mir ziemlich sicher, das die Dummheit der Menschen noch mehr werden würde, wenn die letzte Bildung weg fällt.
Die meisten erfahren doch kaum was von ihren Eltern, außer wie sie den Fernseher und Laptop bedienen und sich ein Film anmachen können.
Traurig genug. Viele Jahre verschenkt bzw. 3 der wichtigigsten, eher man etvl. in den Kindergarten geht, wo man vielleicht noch einige Defizite ausgleichen kann.

Als Erwachsenen wird es immer schwerer sein etwas zu lernen und Defizite auszugleichen.
Lernen muss Spaß machen und ja man brauch einen Ort an dem man sich wohl fühlt mit einer guten Atmosphäre.
Es geht doch vor allem darum junge Menschen bzw. Kinder zu motivieren,
nicht unbedingt gleich zu versklaven... Das funktioniert sowieso nicht.
Wer nicht lernen will, der lernt auch nicht.

Ist doch besser, man sucht ein Konzept, das sich die Schüler motiviert und wohl fühlen, als mit zwang zu versuchen ihnen das Wissen ins Gehirn rein zu brügeln.

Was ist wohl unerträglicher für die Schüler? (um die geht es doch letzt endlich und nicht darum, was wer damit versucht zu bezwecken.)

Wobei das mit dem Hund ist so eine Sache...
Wär emir da nicht so schlüssig, ob das der richtige Ansatz wäre.
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Ya2k



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30.05.2015 22:29 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Nemesus:

Zitat:
Ich zum Beispiel mag es einfach nicht, Menschen unnötig zu verletzen ...

Wann ist eine Verletzung von Menschen nötig und wann nicht?
Ärzte begehen bewusst Körperverletzungen, was völlig legitim ist, da sie dem Patienten durch diese Verletzungen das Leben retten.
Was mich anbelangt: Ich habe gelernt, dass man Verhaltensnormen befolgen, beugen oder brechen kann. Und ich habe entschlossen, mich stets dafür zu entscheiden, was mir am effizientesten scheint. Mein Auftritt hier mag zwar einigen Leuten unangenehm entscheiden, aber es ist kein Zufall, dass die Beiträge in letzter Zeit wieder anspruchsvoller wurden. Und wenn ich wieder verschwinde (lange halte ich diesen Schwachsinn hier nie durch) wird es wieder sehr ruhig werden und die Beiträge werden abflachen.
Das hatten wir schon ziemlich oft hier.



Ich habe die Theorie, dass mehr geschrieben wird wenn es Zoff gibt. Würdest du die User hier nicht unnötig beleidigen, wären die Beiträge sicher nicht weniger anspruchsvoll für dich. Du wirst doch sicher auch nicht gerne verletzt, da versteh ich nicht wieso man mit Prägung ankommen muss wenn jemand es nicht nötig hat Leute grundlos zu verletzen.
Man kann auch provozieren ohne gleich alle Leute für hirntot zu erklären weil sie in diesem Forum angemeldet sind und nicht deiner Vorstellung von adäquaten Gesprächspartnern entsprechen...
Ich glaube nicht dass du Leuten ständig vor den Kopf stößt weil du ihnen helfen willst wie ein Arzt. Ich denke du hast deinen Arschloch-Style so perfektioniert, dass er sich verselbständigt hat.
Dass das irgendwelche positiven Nebeneffekte haben kann halte ich bei dir für eine Ausrede für diejenigen, die sich daran nicht stören und sich trotzdem mit dir beschäftigen wenn du etwas interessantes zu sagen hast.




Zitat von Nemesus:

Unity-Dumpfbacken bleiben jetzt nur zwei Möglichkeiten: 1) Brecht, Goethe und Deine Rapper zu konsumieren, um selbst ihr Urteil zu fällen, oder Dir Deine "Ansicht" einfach nachsprechen. Die Trägheit wird eher dazu führen, dass sie Dich nachquatschen. - Aber ist das in Deinem Sinne?


Aus meiner Sicht gibt es noch eine Menge anderer Möglichkeiten wenn man hier einen account erstellt hat wink

-Man ist zu träge um ein Urteil zu fällen und legt sich stattdessen erstmal in die Sonne.
- Man ist zu träge, selbst zu schreiben und wartet einfach bis jemand den eigenen Standpunkt halbwegs passend vertritt.
-Man fällt kein Urteil, sondern springt zu einer Stelle, die man interessanter findet.
-Man kapiert garnicht richtig worum es geht und hält sich lieber raus.
-Man sieht deine Textwände und guckt dann doch lieber erstmal was es neues im Musik-Thread gibt.
- Man teilt Dians Meinung nicht, schreibt aber aus Sympathie lieber nichts dagegen als einem unsympathischen Typen wie dir Recht zu geben. Vielleicht weil sich das Verhalten, Dinge abzulehnen wenn sie von Arschlöchern stammen, öfters bewährt hat als das ständige kritisieren von Leuten die man eigentlich trotzdem ganz gut findet.
-Man überlegt, ob man dich auf deine Rechtschreibfehler hinweisen soll und entscheidet sich stattdessen für andere Dinge von denen man sich erhofft dir den Aufenthalt hier zu verderben weil du so unsympathisch bist.
-Der Pizzabote klingelt an der Tür und man vergisst am nächsten Tag, wozu man sich äußern wollte.
usw.


Nur weil man sich nicht aktiv gegen etwas stellt, bedeutet das nicht automatisch das man es gut heißt geschweige denn dass man es für sich übernimmt.
Ich hab öfters den Eindruck, du hälst Unity User für eine eigene Spezies die nur in diesem Forum lebt und atmet. Als würdest du davon ausgehen, dass sie mit Sicherheit ein erbärmliches Idiotenleben führen müssen wenn sie nicht gewillt sind an dir zu gesunden indem sie sich mit allem ausführlichst auseinandersetzen was du verbreitet sehen willst... Das hat fast schon etwas religiöses, so überzeugt scheinst du von deinem Urteil.
Ich frage mich wieso man zu so einer fanatischen Haltung kommt, wenn man mit Religion nichts am Hut hat.
Das ist hier kein megaerfolgreiches Projekt wie dein Plateau oder dein zukünftiges Radio.Wie du weist wurde das Forum in erster Linie gegründet, weil Dian Gleichgesinnte gesucht hat. Dieser Zweck wurde mehr oder weniger erfüllt, auch für andere Menschen.
Wieso also nörgelst du ständig pauschal am glücklichen Unity-User rum der hier genüsslich seinen Kopf in den Sand,in Dians Hintern oder sonstwohin steckt.

Wenn du so besonders toll bist, wieso kommst du ausgerechnet hier her - wo du doch eigentlich nichts zu erwarten hast ?
Wollen deine Freunde die du hier hast, unbedingt in diesem traurigen Forum mit dir diskutieren??
Oder ist es so, dass du Dian sein kleines Forum nicht gönnst ?
Was erwartest du, dass das Forum wegen Sinnlosigkeit dicht gemacht wird und Dian von dir erleuchtet mit dir auf deine Insel zieht?
Wieso willst du nicht einfach mal ein bischen netter zu den armen Usern sein ? ist das so eine Art Zwang? verwandelst du dich sonst in das Wesen vor deiner sagenhaften Selbstentprägung?
Wie war das so? War das freundlich zu geistig behinderten wie mir ?

mfg und voller Hoffnung auf Aufklärung,

dein Ya2k
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Nemesus



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re: ya2k 31.05.2015 00:09 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Herrje, wird der arme Kuschel-Pädagogik-Schrein jetzt zum Plädoyer fürs Kuschel-Posting?

Oscar Wilde schrieb einst:"Die meisten Ehemänner haben ja gar keine Ahnung, wie leidenschaftlich ihre Frauen sein können."
Ich finde dieses Zitat deshalb so hübsch, weil es zeigt, dass Aussagen von Menschen über andere Menschen ziemlich albern sein können, sofern sie pauschal genug sing.

Zum Beispiel die Aussage XY ist unpünktlich, basierend auf der eigenen Erfahrung. Angenommen, Du hast einen Freund, der bei Euren Verabredungen ständig zu spät kommt, muss dass dann auch bedeuten, dass er bei Menschen, die er außer Dir (also in Deiner Abwesenheit) trifft auch ständig zu spät kommt?

Ich liebe es, Menschen anzuhimmeln. Das Problem ist nur, es gibt nur sehr wenige Menschen, die mir diese Möglichkeit durch ihre Art "schenken".

Ich agiere überall so, wie ich es für angemessen halte. - Aber ist das eigentlich noch das Thema? Ich dachte, dass Thema wäre Kuschel-Pädagogik.

Zitat:
Ich habe die Theorie, dass mehr geschrieben wird wenn es Zoff gibt.

In der Unity trifft das zu. Im Plateau würde das zum Beispiel nicht funktionieren. - Das macht das Plateau nicht besser oder schlechter, nur anders.

Zitat:
Du wirst doch sicher auch nicht gerne verletzt
Also wenn Du schon danach fragst: Es gibt wirklich schlimmeres für mich, als verletzt zu werden. - Zum Beispiel, wenn mein Gegenüber in mir überhaupt keine Gefühle auslöst.

Zitat:
Dass das irgendwelche positiven Nebeneffekte haben kann halte ich bei dir für eine Ausrede

Wofür brauche ich Ausreden?

Zitat:
Aus meiner Sicht gibt es noch eine Menge anderer Möglichkeiten wenn man hier einen account erstellt hat


Hier liegt ein Missverständnis vor. Mit Unity-Dumpfbacken meinte ich nicht alle Unity-User. Ich pauschalisiere nicht gerne, weshalb Du auch von mir keine Sätze hören wirst, die mit "Die heutige Jugend ist" beginnen.

Zitat:
Ich hab öfters den Eindruck, du hälst Unity User für eine eigene Spezies die nur in diesem Forum lebt und atmet. Als würdest du davon ausgehen, dass sie mit Sicherheit ein erbärmliches Idiotenleben führen müssen wenn sie nicht gewillt sind an dir zu gesunden indem sie sich mit allem ausführlichst auseinandersetzen was du verbreitet sehen willst... Das hat fast schon etwas religiöses, so überzeugt scheinst du von deinem Urteil.

Dein Eindruck trügt. Wie ich bereits andeutete, gehe ich davon aus, dass reine Foren nicht helfen. Dementsprechend glaube ich nicht, dass ich jemandem von seinem "Idioten-Leben" durch irgendwelche Posts retten oder erlösen kann. Im besten Fall kann ich neue Impulse geben, indem ich in Opposition zu dian trete.

Aber das ist nicht wirklich, was mich bewegt, wenn ich hier poste. Es ist einfach so, dass ich ab und an aus Interesse, und wenn ich nichts besseres zu tun habe, weil ich zum Beispiel gerade auf etwas oder jemandem jenseits der Unity warte, hier lese.

Und irgendwann kommt dann der Punkt, wo ich einen Beitrag so schräg und ätzend finde, dass ich einfach dagegen wettern muss, um mich zu beruhigen. Das war zum Beispiel beim Hansi-Gedenkschrein der Fall, als ich Dinge über ihn hörte, die ich nicht im Entferntesten mit ihm assoziierte. Also schrieb ich meine Sicht, und zwar ungeschönt so, wie ich ihn erlebte. Es ging mir nicht darum, jemanden von meiner Sichtweise über ihn zu überzeugen, sondern einfach darum, eine weitere, eine andere Sichtweise hinzuzufügen. Ich finde es dämlich, wenn es bei Themen nur eine Sichtweise gibt. - Dann ist nämlich jede Diskussion sinnlos. Also weniger unity und mehr diversité für mich, bitteschön.

Zitat:
Wieso willst du nicht einfach mal ein bischen netter zu den armen Usern sein ?

Ja, ich will.
Würden mir doch nur mehr Menschen Gelegenheiten dazu geben.

Einen schönen Gruß,
N.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 31.05.2015 00:18.

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dian
unregistriert
31.05.2015 11:40 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Eev:
Zitat:
Kann ein Kind vorrausschauend für sein Leben entscheiden?
Haben Eltern nicht die Verantwortung dafür zu sorgen, das sich das Kind gesund und vollständig entwickelt?

Ich bezweifle eben gerade stark, dass eine vollständige Entwicklung in dem heutigen Schulsystem stattfinden kann. Ich glaube daran, dass es für die Entwicklung eines Kindes besser wäre, mit Freunden auf der Straße Abenteuer zu erleben, als stundenlang in einer künstlich generierten Lernumgebung zu hocken, und Dinge zu lernen, von denen es nicht weiß, wozu es sie lernt... wie so ein Zirkuspferd, das nach seiner Ausbildung zwar eine Menge toller Sachen machen kann, die andere Pferde nicht können... aber dass deshalb kein bisschen mehr "Pferd" ist als ein in freier Umgebung aufgewachsenes Wildpferd.
Und ich glaube auch nicht, dass das Zirkuspferd irgendwie intelligenter ist als das Wildpferd, nur weil es eine Ausbildung genossen hat. Und es wird nicht einmal sozialer im Umgang mit seinen Artgenossen sein. Eher das Gegenteil wird der Fall sein... das Pferd wird darunter leiden, dass es eben nicht seiner Natur entsprechend lebt, es wird höchstwahrscheinlich psychische Auffälligkeiten entwickeln. Und ich sehe keinen Grund, warum das bei Menschen so großartig anders sein soll.

Gerade weil die ersten Lebensjahre so entscheidend sind und das Gehirn nie wieder so gut Synpasen verknüpft wie in der Kindheit und Jugend, halte ich es für wichtig, dass man in dieser Zeit vor allem eins erforscht: Sich selbst, seine Grenzen und Möglichkeiten.
Heutzutage sollen Kinder am besten schon in der Grundschule Englisch und Chinesisch beherrschen... nun mag man als Schulbildungsbefürworter argumentieren: Je mehr Sprachen das junge Gehirn spricht, um so besser kann es sich später in andere Kulturen hineinversetzen.... und je mehr Matheaufgaben es löst, um so besser kann es später logisch denken.
Das ist in etwa so richtig, wie es richtig ist, dass eine Ausbildung an einer Militärakademie die Selbstdisziplin und Teamfähigkeit fördert.
Natürlich tut sie das, aber mehr so als Nebeneffekt... in Wirklichkeit wurden Militärakademien aber nie dafür gegründet, dass die Absolventen später bessere Menschen werden, sondern dass man neues Kanonenfutter hat, das man später an der Front verheizen kann.
Und so wird den Kindern eben auch nicht deshalb möglichst früh Mathematik und Englisch vorgesetzt, damit sie sich zu edleren Menschen entwickeln, sondern weil man sie als Humankapital sieht, das später mal den Wirtschaftsstandort voranbringen soll.
Dieses Wirtschaftssystem zu hinterfragen ist so ziemlich eines der letzten Dinge, die man an der Schule lernt. Vielleicht sollte man das mal den Kinder schon im Kindergarten beibringen, wo das Gehirn noch dazu in der Lage ist, diese Information auch aufzunehmen. aber nein, das wäre ja dann böse Propaganda, wenn man kleinen Kindern schon beibringen würde, dass der Kapitalismus kacke ist. Augenzwinkern

@ nemesus:
Zitat:
Dann möchte ich Dich doch als erstes darauf hinweisen, dass diese Aussage nur dadurch von Dir getätigt werden konnte, weil Du Goethe, Brecht und diese Rapper kennst, deren Namen Du übrigens schuldig bliebst.

Ich habe das nur als Beispiel erwähnt, weil es einfach meinem Eindruck entspricht, dass 1.) sprachliche Gewandheit und intelligente Wortspiele auch heute gerade in der Hiphop-Szene existieren und sich nicht hinter zweihundert Jahre alter Lyrik zu verstecken brauchen- und 2.) mir diese moderne Form der Lyrik deutlich lebensnaher und relevanter erscheint, als zu lesen, wie Mörike die Schönheit eines Eichenhains bewundert, oder wie Hölderlin einer abgeht, weil der Mond in sein Turmfenster scheint.
Aber das heißt nicht, dass ich jetzt bock oder Muse habe, mit dir über HipHop zu diskutieren oder gar nach Goethe-Zitate zu suchen. Nicht, weil ich mein Argument deshalb für weniger richtig halte, sondern weil mir das einfach nicht wichtig genug ist, ob du mir jetzt glaubst oder nicht. Bin auch gar kein HipHop-Experte, aber vielleicht schaust du mal im Musikthread auf die Sachen, die Shinobi ab und zu verlinkt, da ist schon ganz gutes Zeug dabei, dass über "Ich fick deine Mutter, du Hurensohn" schon ein bisschen hinausgeht. Augenzwinkern

Zitat:
Dein Gejammer in Bezug auf das Bildungssystem ist durchaus gerechtfertigt, aber es bleibt eben nur Gejammer. Wenn ein Schüler von Dir den Eindruck vermittelt bekommt, dass Lernen nichts bringt, weil in diesem verlogenen Schulsystem sowieso alles Scheiße ist, wird er sich in seinen jungen Jahren selbst die Möglichkeit nehmen, aus dem System auszusteigen, sich damit zu arrangieren oder (mein Favorit) tatsächlich etwas zu ändern.

Wo bitteschön hab ich denn behauptet, dass Lernen nichts bringt? Oder habe ich etwa behauptet, dass es uncool ist, sich freiwillig ein Buch zu nehmen und darin zu lesen und Mathematik, Astronomie, Geschichte oder sonstwas zu lernen?
Kann mich nicht an solche Aussagen erinnern... meine Aussage bezieht sich eher darauf, dass Lernen unter Zwang kein echtes Lernen, sondern eher Konditionierung ist... und dass junge Menschen, die einmal vollständig konditioniert sind, vielleicht wunderbar Mathematik oder Sprachen beherrschen, aber nicht mal mehr in der Lage sind, das System oder die eigene Rolle darin zu hinterfragen.
Es ging mir darum, dass Bildung sehr wohl auch falsche oder irrelevante Informationen vermitteln kann, und dass ein Hirn, das mit irrelevanten Informationen vollgestopft ist, unter Umständen mehr Matschbirne sein kann als das Hirn eines im Einklang mit der Natur lebenden, aber nach westlichen Maßstäben völlig ungebildeten Eingeborenen oder Indianer.

Wenn ich dir als Beispiel dafür dann sage, wie viel hochgebildete Arschlöcher es gibt, sei es jetzt im Bereich der Kirche, in der Politik oder Wissenschaft, dann erzählst du mir wieder die Story von Marie Curie oder sonstigen Ausnahmeerscheinungen, die sowohl kluge als auch charakterlich starke, sympathische Menschen waren.
Aber denkst du nicht auch, dass bei aller Bildung, die die Menschen seit Jahrhunderten eingetrichtert bekommen, bei all den elitären Universitäten die es gibt, wo die Führer unserer Welt und deren Kinder zur Schule gehen.... dass wir da als Menschheit eigentlich schon längst viel weiter sein müssten, wenn es tatsächlich stimmt, dass Bildung die Menschheit befreien kann?
Dürften wir nicht längst keine Kriege mehr haben, keinen Aberglauben und keine Diskriminierung?
Oder denkst du, dass all diese Dinge nur den unterbelichteten, ungebildeten Schichten zu "verdanken" sind? Dann frage ich mich allerdings, warum die vielen gebildeten Universitätsabgänger nicht schon längst ihre Genialität genutzt haben, um das Dummvolk ebenfalls klüger zu machen und eine gesellschaftliche Revolution auszulösen, sondern stattdessen zu großen Teilen genauso brave Mitläufer geworden sind wie alle anderen, die in irgendeiner scheiß Firma Karriere machen, anderen noch-mehr-studierten in den Arsch kriechen, Haus bauen, Geld scheffeln und an die monogame Ehe glauben...
besonderen Bedarf, das System grundsätzlich zu verändern, scheinen mir die hochgebildeten Schulabgänger von heute und der letzten hundert Jahre eher nicht zu haben. (von ein paar revolutionären Ausnahmeerscheinungen, die es immer gibt, mal abgesehen)

Schuschinus

Üka Nyt pratt Hurdelhabadan

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31.05.2015 12:46 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

...leider sind die meisten hier von der ungerechten Natur nicht mit Hochbegabung und Hyperaktivität gesegnet, noch dazu wurde unsere Prägung gründlich verhunzt, sodass wir eigentlich zu ewiger Dummheit verdammt sein sollten, doch du, werter Nemesus, hast einen unerschütterlichen Glauben an die Menschheit, denn auch wenn du vorgibst, die Unity eher wie eine Illustrierte im Wartezimmer zu lesen, appellierst du unermüdlich an unsere geistigen Selbstheilungskräfte. Und keine deiner Taten ist unüberlegt und unbegründet, nicht wahr? Es muss den Stein der Weisen geben, der die 10 Wochen alte Illustrierte dazu bringt, sich in ein aktuelles Wissenschaftsmagazin zu verwandeln. Und sonst, um interaktive Gedächtnisinventur zu machen reicht das Unity-Dummvolk ja allemal.
Trotz deines gepflegten Images des selbstverliebten Klugscheißers schätze ich deine Beiträge.

Aber ich denke zu viel Disharmonie ist dem Fortschritt auch wieder nicht zuträglich, dann verlagert er sich auf die Entwicklung von Waffen und Kampfstrategien. Deshalb wird in der wettbewerbsorientierten Wirtschaft auch soviel Kreativität an sinnlose Produkte und Werbung verschwendet. Und unter anderem deshalb werfen dir die Leute auch bloß Beleidigungen an den Kopf oder versuchen anstatt mit dem Gesagten etwas zu synthetisieren, strategisch dagegen zu argumentieren, was natürlich immer misslingt, denn...(weiterlesen am Anfang des Textes)

Also willst du mich...ach nein, wir sind ja beide gegen die Ehe großes Grinsen
Es müssen keine neuen Ringe geschmiedet, sondern durchbrochen werden.

Hoppla, jetzt hab ich gar nichts zu dem Köter gesagt.
E-Mail an Schuschinus senden
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