Unity-Forum
RegistrierungTeammitgliederMitgliederlisteHäufig gestellte FragenSucheZur Startseite Texte Homepage chat

Unity-Forum » :: Diskussionen :: » Out of space » Anleitung zum "Sinn des Lebens" » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag | Druckvorschau | Thema zu Favoriten hinzufügen |
Seiten (2): [1] 2 nächste » Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Anleitung zum "Sinn des Lebens"  
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »

Yog-Sothoth




Anleitung zum "Sinn des Lebens" 29.01.2014 16:33 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Beim Reinkarnator kam ja öfter mal die Frage nach dem Sinn des Lebens auf. Wir hatten ja bereits festgestellt (?) dass es keinen eindeutig vorgegebenen Sinn des Lebens gibt, sondern dass man sich diesen erst einmal konstruieren (oder übernehmen) muss.

Bei der Frage nach den unterschiedlichen Optionsmöglichkeiten bin ich auf die folgenden Parameter gestoßen, die einem bei der Suche nach dem (oder einem besseren Verständnis vom ggf. bereits gefundenen) eigenen Sinn des Lebens helfen können:

  • Für (oder gegen) wen? (selbst, Artgenossen/Mitmenschen/Tiere, eine Idee, übernatürliche Instanzen)
  • Zeit-Fokus (Leben, Zukunft, Jenseits)
  • Interaktion (physisch / informationell)
  • Vorgehensweise (konstruktiv / destruktiv / defensiv)
  • Spezieller Fokus (auf welche Bereiche beschränke ich mich?)

Erklärung der Parameter:

Zuerst einmal stellt sich die Frage, wer einem so wichtig ist dass man seinen Sinn des Lebens auf ihn ausrichtet: Man selbst? Seine Familie/Nachkommen? Freunde, oder Menschen/Tiere in Not? Gott? Eine abstrakte Idee, die niemandem direkt nützen muss?
Beschränkt man sich auf das Diesseits/sein Leben, will man etwas bleibendes für die Zukunft hinterlassen, oder liegt der Fokus auf einem Jenseits, an das man glaubt?
Konzentriert man sich auf die physische Interaktionsebene, oder auf die informationelle/kommunikative/gedankliche Ebene?
Und versucht man eher, etwas neues zu schaffen, etwas altes zu zerstören, oder etwas wichtiges zu beschützen?
Nun will man evtl. seinen Mitmenschen im Diesseits helfen, aber wobei? Es gibt viele Bereiche in denen man aktiv werden kann, aber die begrenzte Lebensdauer und mögliche Handicaps erfordern, dass man sich auf bestimmte Bereiche beschränkt.

Selbstverständlich sind die Optionsmöglichkeiten für die Parameter nicht exklusiv, man darf also sowohl für sich, als auch für seine Mitmenschen etwas aufbauen (und etwas anderes zerstören ^^).

Was meint ihr: Ist das eine brauchbare Klassifizierung, oder stört euch / vermisst ihr was?
E-Mail an Yog-Sothoth senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

VeggiePower

burr

images/avatars/avatar-962.png


29.01.2014 19:07 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

die dinge die am meisten spaß machen, sind sinnlos. und der sinn von etwas ist immer relativ.


blobb

E-Mail an VeggiePower senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Yog-Sothoth




29.01.2014 22:39 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von VeggiePower:
die dinge die am meisten spaß machen, sind sinnlos.

Nicht unbedingt - wenn der Sinn des Lebens darin besteht, möglichst viel Spaß mit seinen Freunden zu haben, dann sind diese Dinge ungemein sinnvoll. Augenzwinkern

Zitat von VeggiePower:
und der sinn von etwas ist immer relativ.

Klar, auf Tätigkeiten bezogen schon. Aber inwiefern ist der Sinn des Lebens (um den es mir hier geht) relativ?
E-Mail an Yog-Sothoth senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

VeggiePower

burr

images/avatars/avatar-962.png


29.01.2014 23:24 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Naja, was ich damit sagen will ist, dass das vom Betrachter abhängt. Ein hund wird sich wenig darum scheren, was für uns sinnvoll ist (in bestimmten bereichen zumindest).

Dinge die uns Spaß machen, machen im gesamtgesellschaftlichen zusammenhang wieder überhaupt keinen sinn, und andersrum. es gibt keinen "sinn des lebens", jedenfalls keinen absoluten, aber ich gehe auch nicht davon aus, das es das ist, was du sagen willst.

Ganz einfach kann man sich die Diskussion mit dem "Fight Club" Argument Augenzwinkern

Zitat:
Ist die Zeitkoordinate nur Lang genug, sinkt die überlebensrate für jeden von uns auf 0


So sinkt auch die "Überlebensschance" des Sinnes. Ich kann zB meinen Kindern und deren Kindern etwas hinterlassen (sofern man das wirken auf die nachwelt als den sinn des lebens ansieht), 20 Generationen später wird der Einfluss meiner Hinterlassenschaften aber schon wieder gen 0 gehen, und absolut eben, spätestens mit dem Vergehen der Erde, ist er dann auch letztendlich 0. und auf diese Weise betrachtet ergibt keinerlei menschliches handeln sinn. Aber wie gesagt, die dinge die spaß machen, ergeben keinen sinn smile

ich finde diese ganze sinn-sache gibt dem menschlichen leben mehr wichtigkeit als ihm zusteht. Warum finden sich so wenige damit ab, dass es eben keinen Sinn im leben, oder zumindest keinen absoluten, gibt? ich finde das gefühl, bzw das wissen darüber, enorm befreiend. Falls jemand aber doch meint, er hätte ihn gefunden, und wenn derjenige mir das auch noch darlegen kann, dann bin ich gerne bereit meine meinung zu ändern.
ist jetzt eigentlich mehr ein aufruf ins forum als direkt an dich gerichtet, yog. Aber ich glaube ich habe deine frage beantwortet. wenn nicht hab ichs anscheinend verkackt, dann war meine mühe hier anscheinend sinnlos großes Grinsen

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von VeggiePower am 30.01.2014 16:11.




blobb

E-Mail an VeggiePower senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Ya2k



images/avatars/avatar-1087.jpg


30.01.2014 01:15 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Wer bitteschön kann denn feststellen dass es keinen eindeutig vorgegebenen Sinn des Lebens gibt?
Warum Lebewesen existieren weis ich nicht und alle anderen können auch nur irgendwas glauben, keiner hat Beweise dafür oder dagegen.

Deshalb ist es anmaßend so zu tun, als wäre das geklärt ob es einen universellen Sinn des Lebens gibt oder nicht.
Richtiger finde ich es wenn ich sage, dass ich ihn nicht kenne.
So Parameter haben imho eher was mit der Frage zu tun, was Menschen glücklich macht.
Damit ich einen Sinn in meinem persönlichen Leben sehe, genügt es mir zu wissen was mich glücklich macht,was mir wichtig ist - das reicht.
E-Mail an Ya2k senden Fügen Sie Ya2k in Ihre Kontaktliste ein
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

WerBinIch

Dorfkind

images/avatars/avatar-853.jpg


30.01.2014 11:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich glaube Yog spielt auf den persönlichen Sinn des Lebens an @ veggiepower.
Also quasi eine Antwort auf die Frage "Warum/wofür lebst du?"
Natürlich ist der Sinn dahin, wenn man das Zeitliche segnet. Es geht ja auch um den individuellen Sinn, den jeder für sich selbst findet (theoretisch), auch wenn jemand zB den Sinn seiner Vorfahren kopiert, nicht um einen "Masterplan", der einem von Gott, Außerirdischen oder whatever vorgegeben wird.

@ Yog die Parameter gefallen mir, bisher vermisse ich nichts, aber ich geb dir Bescheid, wenn mir noch was einfällt Augenzwinkern

Wie soll man sich selbst finden, wenn dir die Gesellschaft vorschreibt, wer du zu sein hast?
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

VeggiePower

burr

images/avatars/avatar-962.png


30.01.2014 16:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ WerBinIch genau das meine ich auch, bzw das will ich genauso damit einschliessen wie den "masterplan". Es ist eben alles relativ. Angenommen mein Leben lebe ich einzig und allein für meine Geliebte, und kurz vor bzw nach meinem Tod entpuppt sie sich als falsch. Dann war mein "persönlicher" sinn genauso fürn arsch. Im falle dessen, dass sie sich NACH meinem tod als falsch entpuppt, kann MIR das ja egal sein, das ändert aber nichts daran, dass ich "sinnlos" mein leben verschwendet habe. unwissenheit schützt eben nicht. es bringt mir nur nichts mehr.

ich bin eine wundervolle zusammensetzung aus verschiedensten Kombinationen vieler Kohlenwasserstoffe. Genau wie ihr. Wir leben, weil es die umstände ermöglicht haben. Das mag sehr unwahrscheinlich klingen, so quasi "bewusstes leben einfach so? irgendeinen sinn muss es doch haben", aber wenn man bedenkt, wie groß das universum ist, dann wird jede noch so kleine wahrscheinlichkeit, dass sich bewusstes leben entwickelt, wieder groß genug. und "deswegen" lebe ich. ein glücklicher zufall bzw eine reihe von für mich glückliche "zufälle". auch wenn die meisten menschen das nicht hören möchten und sich eben doch etwas wichtiger einstufen möchten.

Das "wofür" ist auch nur in den seltensten fällen "gesichert". und in keinem fall wäre dass dann der Sinn des Lebens. Es wäre einfach das, wofür ich gekämpft bzw wofür ich mich eingesetzt habe, oder was mir spaß gemacht hat.

@Tom

Zitat von tom:
Warum Lebewesen existieren weis ich nicht und alle anderen können auch nur irgendwas glauben, keiner hat Beweise dafür oder dagegen.


obwohl
die
direkte beobachtung
fehlt
ist man sich
ziemlich
sicher
wie sowas
ablaufen kann
oder muss

natürlich für jedes System unterschiedlich

edit: technisch gesehen fehlt die beobachtung nicht. Man kann super sehen, wie Leben entsteht, draußen oder im Labor. Aber keiner konnte eben zusehen, wie es angefangen hat. Das ist meine Aussage da oben.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von VeggiePower am 30.01.2014 16:34.




blobb

E-Mail an VeggiePower senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Yog-Sothoth




30.01.2014 17:17 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zunächst mal Danke für die hilfreichen Antworten! smile

Ah, ok, so meinst du das, @VeggiePower. Mir war nicht ganz klar was du genau mit "relativ" meinst. Mein Gedanke war, dass man einen persönlichen Sinn des Lebens erhält wenn man die Parameter richtig ausfüllt (und idealer Weise mit ein paar weiteren Details ergänzt).

Dass es einen absoluten Sinn des Lebens gibt halte ich für unwahrscheinlich, wenn man ihn nicht zu allgemein fasst; selbst wenn es tatsächlich Himmel und Hölle gäbe würde ich vermutlich versuchen, in den ersten Kreis der Hölle zu den Philosophen und Atheisten zu kommen. ^^

Dass sich wichtige Ziele im Leben ändern können ist ein wichtiger Punkt. Man könnte es so betrachten, dass man metaphorisch ein altes Leben abschließt, und ein neues (mit einem neuen Sinn) beginnt. Oder man sucht sich den Sinn, sich ständig zu ändern und wichtige Ziele anhand der aktuellen Situation neu auszurichten, ohne diese Ziele selbst als Sinn des Lebens zu betrachten. Oder man gibt einfach zu, dass man sich getäuscht hat, und die alten Ziele nicht dem eigenen Sinn des Lebens entsprochen haben, auch wenn man davon überzeugt war.

Dass man dem Leben nicht zu viel Bedeutung beimisst kann man auch als Sinn des Lebens formulieren, denn auch die leere Menge ist eine Menge. großes Grinsen
E-Mail an Yog-Sothoth senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Ya2k



images/avatars/avatar-1087.jpg


30.01.2014 23:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von VeggiePower:

Zitat von tom:
Warum Lebewesen existieren weis ich nicht und alle anderen können auch nur irgendwas glauben, keiner hat Beweise dafür oder dagegen.



edit: technisch gesehen fehlt die beobachtung nicht. Man kann super sehen, wie Leben entsteht, draußen oder im Labor. Aber keiner konnte eben zusehen, wie es angefangen hat. Das ist meine Aussage da oben.


Mir geht es nicht um das wie sondern um das warum...
Und da ist eben nichts bewiesen, es sei denn man betrachtet das was man selbst glauben will als Beweis Augen rollen

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ya2k am 30.01.2014 23:57.

E-Mail an Ya2k senden Fügen Sie Ya2k in Ihre Kontaktliste ein
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Yog-Sothoth




01.02.2014 15:28 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ein weiterer Punkt der mir noch einfällt ist, dass man entweder ein konkretes Ziel haben kann, das man auch tatsächlich irgendwann erreichen kann, oder dass man möglichst nah an eine Utopie herankommen will ... oder evtl. ist auch einfach nur der Weg das Ziel.

Das Problem im ersten Fall ist, dass das Leben ziehmlich sinnlos wird, wenn man sein Ziel erst mal erreicht hat, sofern man sich nicht einen neuen Sinn sucht.
Das kann auch zur Folge haben, dass einen das Unterbewusstsein bei der Erreichung des Ziels heimlich sabotiert, da es Angst davor hat dass man nach Erreichen des Ziels plötzlich ohne Ziel dasteht, oder davor dass sich das Ziel im Nachhinein als gar nicht so erstrebenswert herausstellt, wie man sich das gerne vorgestellt hat.
E-Mail an Yog-Sothoth senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Nautilu$

F.T.S.

images/avatars/avatar-968.jpg


02.02.2014 22:51 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

....eigene Fußstapfen zu hinterlassen und nicht in die anderer zu treten....
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Shinobi

Erneuerung

images/avatars/avatar-1053.gif


03.02.2014 12:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich versuche voller Klarheit im Moment zu leben, wichtiger als irgendwo anzukommen, ist für mich der Weg dahin.

Ich möchte nicht wie ein Marathonläufer jedes Ziel im Laufschritt erreichen, oder als erster am Gipfel eines Berges ankommen, nur um dann festzustellen zu müssen, dass ich den Aufstieg gar nicht genießen konnte und ich die Umgebung des Berges gar nicht bewusst wahrgenommen habe. Schlimmer sind noch diejenigen, die dann nicht mal einen Moment verweilen können, um den schönen Aufblick auf sich wirken zu lassen, sondern sich gleich ihr nächstes Ziel raussuchen müssen, immer auf der Suche nach der nächsten kurzweiligen Befriedung, so werden sie dann durch ihr ganzes Leben gedrängt. Ich habe nichts gegen einen sportlichen Wettstreit unter freunden, aber dann nicht mit dem Primärziel zu gewinnen oder erster zu sein, sondern dem Spaß an der Sache.

Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
E-Mail an Shinobi senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen
dian
unregistriert
03.02.2014 21:08 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich finde, man sollte unterscheiden zwischen den Dingen, mit denen wir uns jeden Tag zum Weiterleben motivieren, und einem echten Sinn.
Beispielsweise habe ich vorhin wieder ein wenig Musik gemacht... das ist ein netter Zeitvertreib, und im Idealfall haben am Ende auch noch ein paar andere Leute Spaß daran. Aber ob es Sinn macht, ist wieder eine ganz andere Frage.
Vielleicht wäre meine Musik sinnvoll, wenn es auf dieser Welt keine andere Musik mit kritischen Texten gäbe und die Menschen ohne meine Musik ein langweiliges, tristes Leben führen müssten.
Doch in der heutigen Zeit des Überangebots, wo alles schonmal da gewesen ist, ist kein Künstler mehr unentbehrlich... im Gegenteil, jeder Künstler, der ein bisschen Erfolg hat, mindert die Chancen von anderen (vielleicht ähnlich guten) Künstler, ebenfalls genügend Zuhörer/Zuschauer zu finden.
Also was ist nun der Sinn meines Lebens? Irgendwas auf der Bühne aufzuführen, damit die Menschen mich anschauen und gleichzeitig andere ignorieren, die ebenfalls gerne angeschaut werden möchten?

Oder anderes Beispiel: Wenn ich Famlienvater bin und meine Familie ernähre, indem ich Geld verdiene, was anderen Menschen an anderer Stelle dann fehlen wird... ist das dann wirklich sinnvoll, oder verteile ich nicht nur irgendwas um, und in Wahrheit ernähre ich zwar die eine Familie, während gleichzeitig eine andere Familie wegen mir verhungern muss?
Es fällt mir zuweilen schwer, einen echten Sinn hinter all dem menschlichen Streben zu erkennen.
Je mehr Menschen in unserer Gesellschaft leben, desto geringer ist der Einfluss des Einzelnen auf das Gesamtgefüge, und desto austauschbarer ist auch jeder einzelne von uns. Sprich: Wenn wir die Aufgabe nicht erfüllen, erfüllt sie eben ein anderer. Oder auch nicht. Es ist scheißegal. Bedeutungslos.

Zu strahlen wie ein heller Stern, der die Menschen blendet oder ihnen die Richtung weist... ein Gott zu sein, der ganze Welten erschafft oder wieder vernichtet... sowas fände ich unter Umständen ganz sinnvoll.
Ganz ganz wenige Menschen haben einen solchen Status erreicht, wurden Führer, Propheten oder weltweit verehrte, trendsetzende Superstars. Da kann man zumindest drüber diskutieren, ob deren Existenz in gewisser Weise sinnvoll gewesen ist, weil sie etwas bewirkt haben, was ohne ihren Einfluss vielleicht nicht geschehen wäre.
Aber die normalsterblichen Durchschnittsmenschen (zu denen ich mich leider irgendwie auch zählen muss, weil mir trotz aller Genialität jeglicher gesellschaftlicher Einfluss verwehrt geblieben ist)??
Ich sehe da keinerlei Sinn in einer solchen Existenz. Gründe, um weiterzuleben und sich das jeden Tag aufs Neue immer wieder anzutun - ja, die sehe ich durchaus...
aber Sinn? Sinn macht dieses Leben nicht. Der Sinn hat dieses Universum längst verlassen, wenn ihr mich fragt.
Wie ich schon in "Reinkarnator" schrieb - jemand hat den Stecker aus dem Kühlschrank gezogen, und jetzt taut der Scheiß auf und es entwickeln sich darin alle möglichen Lebensformen .... aber deren Existenz wird nie sinnvoll sein, egal wie sehr sie sich auch den Kopf darüber zerbrechen. Der Kühlschrank hingegen, dessen Existenz war irgendwann mal sinnvoll, weil er eine Funktion zu erfüllen hatte. Aber auch das ist schon lange her. Jetzt schimmeln nur noch die Überreste vor sich hin. Und wir sind eben ein Teil davon.

Eev

farewell

images/avatars/avatar-1189.jpg


04.02.2014 14:02 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Der Gedanke, das nichts Sinn zu haben scheint, ist allgegenwärtig für mich.
Vielleicht ist es aber auch nicht immer sinnvoll alles in frage zu stellen.
Ich zweifle sogar manchmal daran, welch ein Sinn ein Zeitvertreib hätte?
Wozu mache ich irgendwas kreatives zum Zeitvertreib?
Im Endeffekt scheint man nur sein Dasein auf Erden verstreichen zu lassen.
Hauptsache die Zeit geht irgendwie herum und das auf so sinnlose Art und Weise.


Ich finde den Gedanken, alles zu vergleichen und damit einen Sinn oder nicht Sinn dar zu legen, einfach kein Sinn ergibt, @ dian.

Wenn ich deine Beispiele so betrachte, wäre das einzige sinnvolle einfach nicht mehr zu leben, um niemanden anderen Nachteile durch sein Dasein zu verschaffen. Die Frage ist nur, wie sinnvoll ist es, sein Leben nach Menschen zu richten, die ebenso sinnlos vor sich hinleben.
Das scheint mir wie ein Teufelskreislauf.
E-Mail an Eev senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Yog-Sothoth




04.02.2014 17:54 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Shinobi180:
Ich denke eine gute Ballance macht Sinn. Ich merke das halt bei mir selbst da ich extrem geduldig bin und mir oft der Ehrgeiz fehlt, Projekte abzuschließen, und habe das Gefühl dass es nicht verkehrt wäre, wenn ich ein bisschen disziplinierter auf konkrete Ziele hinarbeiten würde.


@dian:
Ja, das ist ein großes Problem bei der Sinnsuche; man hat oft große Anforderungen für ein sinnerfülltes Leben, die praktisch einfach nicht umsetzbar sind. Rein rational denke ich mir, dass man dann einfach genügsamer sein muss und halt tut was man kann, aber emotional kommt es mir so vor als ob ich mir die Dinge nur schön rede, weil in meiner Gedankenwelt so viel mehr möglich ist.

Ein anderes Problem ist, dass viel von dem, was mir eigentlich viel bedeutet, mit Kommunikation im Internet verknüpft ist, und das wirkt sich negativ auf meinen Ehrgeiz auf, da ich durch die Anonymität und zwischenmenschliche Kälte der Internetkommunikation emotional nur schwer erfassen kann, was meine (erbrachte oder unterlassene) Leistung anderen bedeutet.


Wenn man Angst hat, anderen Leuten durch sein sinnerfüllteres Leben ein Stück Sinn wegzunehmen muss man halt mit anderen zusammenarbeiten, statt zu konkurieren wo nur begrenzter Bedarf ist, oder sich auf Pfade begeben die noch nicht so ausgetreten sind.
Ansonsten ist es auch nicht schlecht, wenn es z.B. ein Überangebot an Aufklärung gibt, da man mehr Vergleichsmöglichkeiten hat, und das motivierende Gefühl nicht alleine zu sein mit seiner Einstellung. smile


Geldfluss muss nicht unbedingt was schlechtes sein; Geld verdienen heißt nicht unbedingt anderen etwas wegzunehmen, sondern kann auch einfach bedeuteten Dienstleistungen auszutauschen, und dabei eine gewisse Sicherheit zu haben, dass man etwas zurückbekommt.

Beispiel: Ich geb dir nen Euro, und du tust mir einen Gefallen, du gibst mir wieder den Euro und ich tu was für dich, und immer so weiter. Obwohl wir beide ständig Geld verdienen nehmen wir es langfristig niemandem weg, da es ständig fließt, und durch die Dienstleistungen wird evtl. sogar etwas positives erreicht.
Natürlich wäre das auch ohne Geld auf einfacher Vertrauensbasis (und auf Kosten der Sicherheit) möglich, und oft verdienen ein paar wenige auf Kosten vieler anderer, aber letzteres muss nicht der Fall sein.
E-Mail an Yog-Sothoth senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Ya2k



images/avatars/avatar-1087.jpg


05.02.2014 00:18 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Stellt man fest dass sowieso nichts Sinn hat, macht es auch keinen Sinn darüber traurig zu sein - die Sichtweise erscheint mir "sinnvoll" rofl

Zitat von Eev:

Der Gedanke, das nichts Sinn zu haben scheint, ist allgegenwärtig für mich.
Vielleicht ist es aber auch nicht immer sinnvoll alles in frage zu stellen.


Nee, bestimmt nicht.
Gehts den Menschen irgendwie nicht gut, wollen sie umso mehr wissen warum sie eigentlich leben - so ist das doch meistens.
Dass es einem Menschen schlecht geht, liegt aber wohl selten darin begründet dass er nicht den Sinn des Lebens ergründet hat. Es liegt bestimmt eher daran dass er nicht weis was seine Erwartungen/Bedürfnisse sind, bzw. dass er selbst oder andere ihn daran hindern sie zu erfüllen.

Zitat von Dian:

aber Sinn? Sinn macht dieses Leben nicht. Der Sinn hat dieses Universum längst verlassen, wenn ihr mich fragt.


Das sind große Worte für einen Erdling der sein mickriges Sonnensystem noch nicht verlassen hat...

Bezüglich Gott spielen:
Wenn man den einzelnen Menschen als sinnloses Wesen betrachtet, dann ist es doch sinntechnisch irrelevant ob man Milliarden oder ganze Welten voll davon beeinflussen oder sogar erschaffen kann.
E-Mail an Ya2k senden Fügen Sie Ya2k in Ihre Kontaktliste ein
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen
dian
unregistriert
05.02.2014 17:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Tom:
Zitat:
Bezüglich Gott spielen:
Wenn man den einzelnen Menschen als sinnloses Wesen betrachtet, dann ist es doch sinntechnisch irrelevant ob man Milliarden oder ganze Welten voll davon beeinflussen oder sogar erschaffen kann.

Sinn setzt für mich irgendwie voraus, dass da etwas ist, was bleibt... sei es, dass wir unsere Gene an andere weiterreichen, oder dass wir durch unseren Einfluss die Gesellschaft der Zukunft gestalten, oder dass wir Werke schaffen, die auch morgen und übermorgen noch betrachtet werden können.
Da wir selbst jedoch dummerweise endlich sind (zumindest unsere materielle Hülle), wird es uns nie vergönnt sein, alle Resultate und Spätfolgen unserer Handlungen mitzuerleben. Somit können wir auch allenfalls nur vermuten, ob wir etwas sinnvolles tun oder nicht... für eine abschließende Beurteilung der eigenen Sinnhaftigkeit müsste man eigentlich außerhalb der Zeit stehen, und eben ein Gott sein, oder zumindest eine unsterbliche Seele. Alles andere ist nur Glauben. Somit stellt sich für mich schon die Frage, ob ein Sinn, für den letztlich jeder Beweis fehlt, überhaupt als Sinn durchgehen kann, oder ob man nicht eben doch ein allwissender Gott sein müsste, um wirklich Gewissheit zu haben, dass das, was man tut, sinnvoll (oder sinnlos) ist.

Was den Einfluss angeht:
Nehmen wir mal als Beispiel einen Teich, in den ich einen kleinen Stein werfe.
Ob ich den Stein nun reinwerfe oder nicht, wird weder für den Teich noch für die Umgebung irgendeinen Unterschied machen. Erst wenn ich Millionen dieser Steine in den Teich werfe... dann würde sich eventuell etwas verändern, der Teich würde austrocknen oder überlaufen... somit hätte der einzelne Stein durchaus einen Sinn als Teil des Ganzen. Aber dennoch wäre er entbehrlich, und damit irgendwie auch sinnlos, denn ob man ein kleines Steinchen mehr oder weniger hinzufügt, wird bei Millionen Steinen keinen großen Unterschied auf das Gesamtergebnis machen.
Werfe ich hingegen einen großen Felsen in den Teich, genügt vielleicht dieser eine Fels, um etwas entscheidendes zu verändern. Somit denke ich schon, dass die Existenz einer herausragenden Persönlichkeit mehr Sinn machen kann als die Existenz von zehn austauschbaren Langweilern. (womit ich jetzt aber nicht sagen will, dass ich Führungspersönlichkeiten deshalb für "wertvoller" halte. Nicht alles, was etwas verändert, muss ja automatisch besser sein als etwas, das nichts verändert. Manchmal ist das Beste, was wir tun können, nichts zu tun... und hätten sich viele Menschen daran gehalten, würde unsere Welt vermutlich heute deutlich besser aus sehen. Aber ob Nichtstun als Lebenssinn taugt, wage ich zu bezweifeln)

VeggiePower

burr

images/avatars/avatar-962.png


05.02.2014 18:36 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Tom:

Mir geht es nicht um das wie sondern um das warum...




Zitat von Eev:
Ich zweifle sogar manchmal daran, welch ein Sinn ein Zeitvertreib hätte?


Ein Zeitvertreib macht Spaß. Warum muss der Sinn machen? Warum braucht alles irgendeinen sinn? Menschen tun andauernd sinnlose sachen und das ist stellenweise gut so. Angenommen du würdest herausfinden, dass der ultimative gottgegebene Sinn des Lebens "enthaltsamkeit" ist oder so was. halt irgendwas dass dir keinen spaß macht. Wäre deine Situation dann irgendwie besser?


blobb

E-Mail an VeggiePower senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Ya2k



images/avatars/avatar-1087.jpg


05.02.2014 22:34 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von dian:
für eine abschließende Beurteilung der eigenen Sinnhaftigkeit müsste man eigentlich außerhalb der Zeit stehen, und eben ein Gott sein, oder zumindest eine unsterbliche Seele. Alles andere ist nur Glauben. Somit stellt sich für mich schon die Frage, ob ein Sinn, für den letztlich jeder Beweis fehlt, überhaupt als Sinn durchgehen kann, oder ob man nicht eben doch ein allwissender Gott sein müsste, um wirklich Gewissheit zu haben, dass das, was man tut, sinnvoll (oder sinnlos) ist.



Ka, sicher ist dass wir Menschen sehr weit von so einem Status entfernt sind, wenn wir tot sind wissen wir vll mehr (ich denke eher nicht...)

Zitat von Dian:

Was den Einfluss angeht:
Nehmen wir mal als Beispiel einen Teich, in den ich einen kleinen Stein werfe.
Ob ich den Stein nun reinwerfe oder nicht, wird weder für den Teich noch für die Umgebung irgendeinen Unterschied machen. Erst wenn ich Millionen dieser Steine in den Teich werfe... dann würde sich eventuell etwas verändern, der Teich würde austrocknen oder überlaufen... somit hätte der einzelne Stein durchaus einen Sinn als Teil des Ganzen. Aber dennoch wäre er entbehrlich, und damit irgendwie auch sinnlos, denn ob man ein kleines Steinchen mehr oder weniger hinzufügt, wird bei Millionen Steinen keinen großen Unterschied auf das Gesamtergebnis machen.
Werfe ich hingegen einen großen Felsen in den Teich, genügt vielleicht dieser eine Fels, um etwas entscheidendes zu verändern. Somit denke ich schon, dass die Existenz einer herausragenden Persönlichkeit mehr Sinn machen kann als die Existenz von zehn austauschbaren Langweilern. (womit ich jetzt aber nicht sagen will, dass ich Führungspersönlichkeiten deshalb für "wertvoller" halte. Nicht alles, was etwas verändert, muss ja automatisch besser sein als etwas, das nichts verändert. Manchmal ist das Beste, was wir tun können, nichts zu tun... und hätten sich viele Menschen daran gehalten, würde unsere Welt vermutlich heute deutlich besser aus sehen. Aber ob Nichtstun als Lebenssinn taugt, wage ich zu bezweifeln)


ja schon klar.
ich versuche den Stellenwert des "großen ganzen" einfach anders zu bewerten. Man kann den Teich ,die bevölkerung , die Erde usw. ebenso als entbehrlich betrachten und somit auch weniger dem fehlenden Einfluss darauf nachtrauern
Ich konzentriere mich auf das kleinere Ganze, z.b. die Menschen die nur mir oder wenigen wichtig sind - mich schmerzt mein geringer Einfluss auf die Menschheit deutlich weniger als z.b. jemand der sich in den Kopf gesetzt hat die ganze Welt umzukrempeln.
Ich behaupte aber nicht dass das sinnlos wäre, weil ich es eben nicht sicher weis ob es da etwas allgemeingültiges gibt.



@veggiepower

ich finde copy&paste erheblich angenehmer als stundenlange! videos in englischer sprache

http://www.deutschlandradiokultur.de/inf...ticle_id=240887
Zitat:

Mit "Ein Universum aus dem Nichts" reagiert Lawrence Krauss auf die in den USA verbreitete Strömung des Kreationismus. Der Physiker plädiert dafür, die Ergebnisse der naturwissenschaftlichen Forschung anzuerkennen. Die mache es möglich, nicht an Gott zu glauben.

Es braucht keinen Gott, um unser Universum zu erschaffen, sagt Lawrence M. Krauss. Philosophie und Theologie haben schon seit 500 Jahren nichts mehr zur Klärung der Frage nach unserer Herkunft beigetragen. Die moderne Wissenschaft hingegen zeige einen Weg, mit rein physikalischen Mechanismen die Entstehung unseres Universums zu erklären.

Krauss schildert, warum Forscher davon ausgehen, dass unser Universum vor 13,7 Milliarden Jahren entstand. Alles, was wir sehen, könnte damals einem Zustand entsprungen sein, in dem es keinen Raum, keine Zeit und keine Naturgesetze gab, und damit praktisch nichts. Für Physiker, die mit virtuellen Teilchen, negativer Energie und Quantenfluktuationen in inflationären Raumblasen hantieren, ist dieser Vorgang durchaus plausibel.

Die dahinter stehende Theorie legt sogar die Existenz unendlich vieler Universen nahe, in denen jeweils andere physikalische Gesetze gelten könnten. Spätestens dann ist die Frage, warum es uns gibt, nicht mehr sinnvoll zu beantworten. In irgendeinem dieser unendlich vielen Universen muss es uns schließlich geben.

"Ein Universum aus Nichts" ist eine Reaktion auf die in Amerika verbreiteten Strömungen des Kreationismus und des "Intelligent Design". Die Anhänger der biblischen Schöpfungslehre und Leugner von Darwins Evolutionstheorie beantworten die uralte Frage "Warum gibt es überhaupt etwas, und nicht vielmehr nichts?", um die Krauss' Buch im Zentrum kreist, gern mit dem Hinweis auf eine erste Ursache: Gott. Der bekennende Atheist Lawrence Krauss möchte hingegen ein Bild des Universums vermitteln, das auf Informationen statt auf Glauben beruht. Für ihn ist es ein Zeichen intellektueller Aufrichtigkeit, die Ergebnisse der Forschung anzuerkennen.

Die Physik, zitiert Lawrence Krauss seinen Kollegen Steven Weinberg, mache es nicht unmöglich, an Gott zu glauben, sie ermögliche es vielmehr, nicht an Gott zu glauben. Dass es auch in der Physik noch offene Fragen gibt, spielt in seinem Buch kaum eine Rolle. Sein wichtigstes Wort lautet "Plausibilität". Beweise für Dunkle Materie, die Inflation oder andere Universen gibt es bislang keine. Auch erkenntnistheoretische Zweifel kennt er nicht. Aber sollte ein Buch, das Antwort auf eine solch profunde Frage geben möchte, nicht auch offen darüber nachdenken, was wir überhaupt sicher wissen können und was wir glauben müssen? Auch das wäre intellektuell aufrichtig, denn bislang hat sich noch jedes Weltbild zuverlässig als vorläufig erwiesen, selbst wenn es im Augenblick zugegebenermaßen nicht danach aussieht.

In Amerika war Krausses Buch eine Provokation. Dort stritt man nach der Veröffentlichung über den Nutzen der Philosophie und die Ontologie des Nichts im philosophischen oder physikalischen Sinn. Schwer vorstellbar, dass es hier ähnliche Diskussionen auslösen wird. Eine Aufforderung an die Leser ist es dennoch: Wo positioniert man sich selbst zwischen dem Elfenbeinturm des Glaubens und dem der Physik? Lesenswert!





Lawrence krauss hat eben auch nur Theorien die nichtmal alle auf gesicherten Informationen basieren und er hat erst recht keinen Beweis für die Unmöglichkeit eines übergeordneten zwecks.

wie gesagt, bei der frage nach dem warum ist nichts bewiesen - es darf also weiter der kopf zermartert werden großes Grinsen
E-Mail an Ya2k senden Fügen Sie Ya2k in Ihre Kontaktliste ein
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Yog-Sothoth




06.02.2014 05:42 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von dian:
Somit stellt sich für mich schon die Frage, ob ein Sinn, für den letztlich jeder Beweis fehlt, überhaupt als Sinn durchgehen kann, oder ob man nicht eben doch ein allwissender Gott sein müsste, um wirklich Gewissheit zu haben, dass das, was man tut, sinnvoll (oder sinnlos) ist.

Sinn muss ja kein absolutes Kriterium sein; es reicht ja schon aus abzuschätzen, ob eine bestimmte Handlung erwartungsgemäß mehr Sinn macht als die Alternativen, die man hat.

Angenommen eine Handlung ist auf keinen Fall schädlich, und mit 50% Wahrscheinlichkeit sinnvoll, während die Alternative, nichts tun, garantiert sinnlos ist.
In dem Fall ist Handeln also zumindest nach dem begrenzten Wissenstand die einzig sinnvolle Entscheidung, auch wenn man nicht weiß, ob es letztendlich auch tatsächlich Sinn macht.


Zitat von Tom:
wie gesagt, bei der frage nach dem warum ist nichts bewiesen - es darf also weiter der kopf zermartert werden großes Grinsen

Du darfst dir gerne über jeden unplausiblen, nicht falsifizierbaren Mist den Kopf zermartern.

Es ist übrigens auch nicht bewiesen, dass die Welt, die wir wahrnehmen tatsächlich existiert, und es wäre möglich dass wir in der Matrix gefangen sind. Wenn man aber alles, was theoretisch möglich ist in Betracht ziehen will, dann kommt man zu gar nichts mehr.

Da verlasse ich mich lieber auf ein solides, mir plausibel erscheinendes Realitätsmodell und auf wissenschaftliche Methoden als solide Basis, und wenn sich was am Modell als falsch erweist dann korrigiere ich es hinterher eben.

Ich sehe keinen Grund anzunehmen, dass das Leben einen intrinsischen, absoluten Sinn hat. Genau wie ich keinen Grund darin sehe anzunehmen, dass wir in der Matrix leben, oder dass es rosa Eichhörnchen gibt, die mit uns (mit Ausnahme von ein paar Erleuchteten) nicht interagieren können.
E-Mail an Yog-Sothoth senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen
Seiten (2): [1] 2 nächste » Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Unity-Forum » :: Diskussionen :: » Out of space » Anleitung zum "Sinn des Lebens"

Schnellantwort
Benutzername:
Überschrift:  
Optionen:




Antworten:

Powered by Burning Board 2.2.2 © 2001-2004 WoltLab GmbH | Impressum