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Zum Ende der Seite springen Panokratie  
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deldenker

Freund der Nacht

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Panokratie 10.06.2012 15:54 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Durch Zufall bin ich vor einiger Zeit auf dieses kostenlos runterladbare Buch gestoßen:





Autor Tobi Blubb analysiert und kritisiert die bekannten Gesellschaftsmodelle und zieht die Synthese: Da muss was Neues her!
In Anbetracht der Tatsache, dass die Menschen heutzutage zu zu rational denken Menschen verzogen werden, die nicht offen genug sind für Spiritualität und Gefühle, entwickelt er die Idee einer Gesellschaft, in der ihre Mitglieder in WG-artigen Cliquen zusammen wohnen; sogenannten Moyzellen (Most Organic Yrad-Zelle), bestehend aus cirka 25 (15 - 50) Mitgliedern. Die Mitglieder jeder Moyzelle fungieren gleichzeitig als Familie und Freundeskreis, leben möglichst autark und in einem guten Gleichgewicht zwischen Rationalität und Spiritualität.
Über dieser Moyzelle gibt es die Poyzelle (Post Organic Yard), die ebenfalls aus 25 Moyzellen besteht und für Bedürfnisse sorgt, die 25 Menschen allein nicht aufbringen können. Darüber gibt es weitere Zellen, die zusammen das panokratische "Land" Tjo ergeben.
Im weiteren Verlauf des Buchs erklärt Blubb, wie er sich das Leben in Tjo konkret vorstellt, wie Politik gemacht wird, et cetera.

Schließlich folgen einige weitere Kapitel, in denen er sich intensiv mit, zum Beispiel, Religionen, Wirtschaft und Drogen beschäftigt. Bemerkenswert sind dabei die detaillierten Ausführungen und Bezüge zu unserer, beziehungsweise der utopisch-panokratischen Gesellschaft.

Kritisieren möchte ich dabei noch, dass er zwar den (anderen) Anarchisten, beziehungsweise ihren Ideen, Naivität vorwirft - seinerseits jedoch selbst oft nur tautologisch argumentiert, in der panokratischen Gesellschaft wäre das ganz anders, weil sie eben panokratisch ist. Auch an einigen Ideen Blubbs habe ich so meine Zweifel - zum Beispiel am "Elescheid".
Stilistisch gesehen ist das Buch leicht zu lesen und verständlich geschrieben, nur die unzähligen Wortspiele - die natürlich ansich etymologisch interessant sind und offensichtlich auch nur Hinweise sein oder die theoretischen Texte etwas auffrischen sollen - stören das Leseerlebnis nach einiger Zeit; am Anfang sind sie noch erfrischend und lustig, irgendwann aber nervig; besonders in den ersteren Kapiteln, wo sie streckenweise in jedem zweiten Satz vorkommen.

Trotzdem ist das Buch sehr interessant; auch für Menschen, die mal ein bisschen ihr Allgemeinwissen aufpolieren wollen oder Interesse an aufklärerischen Gedanken haben; von den Bereichen Politik und Medien über Sprache und, auch ein altes Steckenpferd von mir, Verschwörungstheorien bis hin zu Computern und Umwelt ist für alle was lesenswertes dabei.

"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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Yog-Sothoth




10.06.2012 18:01 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von deldenker:
Stilistisch gesehen ist das Buch leicht zu lesen und verständlich geschrieben, nur die unzähligen Wortspiele - die natürlich ansich etymologisch interessant sind und offensichtlich auch nur Hinweise sein oder die theoretischen Texte etwas auffrischen sollen - stören das Leseerlebnis nach einiger Zeit; am Anfang sind sie noch erfrischend und lustig, irgendwann aber nervig; besonders in den ersteren Kapiteln, wo sie streckenweise in jedem zweiten Satz vorkommen.

Also ehrlich gesagt finde ich das Buch in etwa so gut lesbar wie Spiegel's Beiträge, und unterhaltsam fand ich das schon vom ersten Satz an nicht. Aber wenn es das Ziel des Autors ist, "zu rational denkende Menschen" abzuschrecken, dann war das sicher eine gute Wahl...

Zitat von deldenker:
In Anbetracht der Tatsache, dass die Menschen heutzutage zu zu rational denken Menschen verzogen werden, die nicht offen genug sind für Spiritualität und Gefühle, entwickelt er die Idee einer Gesellschaft, in der ihre Mitglieder in WG-artigen Cliquen zusammen wohnen; sogenannten Moyzellen (Most Organic Yrad-Zelle), bestehend aus cirka 25 (15 - 50) Mitgliedern. Die Mitglieder jeder Moyzelle fungieren gleichzeitig als Familie und Freundeskreis, leben möglichst autark und in einem guten Gleichgewicht zwischen Rationalität und Spiritualität.
Über dieser Moyzelle gibt es die Poyzelle (Post Organic Yard), die ebenfalls aus 25 Moyzellen besteht und für Bedürfnisse sorgt, die 25 Menschen allein nicht aufbringen können. Darüber gibt es weitere Zellen, die zusammen das panokratische "Land" Tjo ergeben.
Im weiteren Verlauf des Buchs erklärt Blubb, wie er sich das Leben in Tjo konkret vorstellt, wie Politik gemacht wird, et cetera.

Erinnert mich stark an die Kurzgeschichte The Mound des US-amerikanischen Horrorauthors H. P. Lovecraft (zusammen mit Zealia Bishop). Da wird gegen Mitte der Geschichte auch eine ähnliche Gesellschaftsstruktur beschrieben, wenn ich mich recht erinnere, finde die Stelle allerdings gerade nicht. Die Gesellschaft an sich wird dort übrigens sehr ambivalent beschrieben, einerseits sehr hochentwickelt und offen, andererseits auch sehr dekadent.

Hatte den Text hier eigentlich schon mal jemand in der Unity gepostet? Das mit den Moy- und Poyzellen kommt mir irgendwie bekannt vor.
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deldenker

Freund der Nacht

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10.06.2012 18:38 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Yog-Sothoth:
Hatte den Text hier eigentlich schon mal jemand in der Unity gepostet? Das mit den Moy- und Poyzellen kommt mir irgendwie bekannt vor.


Mhm, kann ich mich nicht dran erinnern. Vielleicht im alten Forum oder vor meiner Zeit?

"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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reset



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10.06.2012 20:34 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

was soll daran jetz so toll sein?
was is daran irgendwie neu?

für mich hört sich das eher an als ob jemand die idee der anarchie genommen hätte und einfach anders formuliert als etwas neues vorstellt.

wofür brauch ich den scheiß?
ich bin anarchist. ich will eine gesellschaft ohne herrschaft. alles weitere, auch struktur und aufbau der gesellschaft kann ich dadurch ableiten.
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VladTepes




11.06.2012 10:16 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Die verwendeten Begriffe und das geschilderte Gesellschaftsmodel stammen mehr oder weniger stark aus dem Bereich Sinti und Roma. Zb die Idee der Großfamilien mit 15-50 Mitgliedern, die sich zu noch größeren Verbänden von über 1000 zusammenschliessen. Anarchistisch sind Sinti und Roma übrigens keineswegs.
Es gibt dort strengste Hierarchien und Probleme werden oft mit direkter Gewalt gelöst, oder es wird sehr viel Geld gezahlt.
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Yog-Sothoth




27.07.2012 04:19 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von reset:
wofür brauch ich den scheiß?
ich bin anarchist. ich will eine gesellschaft ohne herrschaft. alles weitere, auch struktur und aufbau der gesellschaft kann ich dadurch ableiten.

Kann man das so einfach ableiten? Ich denke Bedürfnisse wie Freiheit, Sicherheit und gesellschaftliche Interaktion sind recht individuell ausgeprägt, von daher ist es sicher nicht verkehrt, sich über alternative Strukturen Gedanken zu machen, so dass für jeden was dabei ist - sollte halt nur nichts bindend sein, solange man nicht seinen Konsens gegeben hat.
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VeggiePower

burr

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27.07.2012 13:27 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Yog-Sothoth:
so dass für jeden was dabei ist


ist bei einer Anarchie nicht für jeden was dabei? verwirrt


blobb

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reset



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27.07.2012 19:41 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von VeggiePower:
Zitat von Yog-Sothoth:
so dass für jeden was dabei ist


ist bei einer Anarchie nicht für jeden was dabei? verwirrt


anarchie = herrschaftslosigkeit

da IST auch für jeden was dabei. außer man will andere unterdrücken...dann bieten sich alternativen wie die panokratie an. oder wie darf ich das verstehen? xD
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Yog-Sothoth




28.07.2012 20:04 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Sorry - als ich von "alternativen Strukturen" sprach meinte ich alternative Strukturen innerhalb einer anarchistischen Gesellschaft, es ging mir nicht um Alternativen zur Anarchie. Lag da ein Missverständnis?

Was ich eben meine ist, dass das Prinzip Anarchie selbst relativ wenig Strukturen vorgibt, aber relativ viel Freiraum für Strukturen lässt, die auf freiem Konsens basieren. Ein gutes Beispiel für solche Strukturen wäre z.B. generationenübergreifendes Wohnen. Ist eben wichtig dass man es auch schafft, alte und behinderte Menschen zu integrieren und zu unterstützen, das ist durch Herrschaftslosigkeit alleine nämlich noch nicht impliziert. Natürlich braucht man dafür nicht unbedingt feste Strukturen, aber das kann in der Praxis schon mal recht hilfreich sein - insbesondere, wenn man sich die "Intelligenz" der breiten Masse anschaut.

Ist diese Panokratie denn nicht mit Anarchismus vereinbar? Also unter der Annahme, dass man dieser ohne Probleme beitreten und diese auch wieder verlassen kann, und dass es vernünftige Alternativen gibt.
(hab's mir noch nicht durchgelesen)
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reset



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29.07.2012 00:52 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

naja im ersten post steht ja wie viele menschen zusammen leben sollen.
-das is schonmal nich mit anarchismus verinbar wenn irgendjemand anderen menschen vorgibt wie sie zu leben haben.

"In Anbetracht der Tatsache, dass die Menschen heutzutage zu zu rational denken Menschen verzogen werden, die nicht offen genug sind für Spiritualität und Gefühle..."
-also ich kenn nur extrem wenige rational denkende menschen. dafür aber umso mehr spirituelle/religiöse vollidioten, die keine ahnung von der wirklichkeit haben.

diese panokratie-sache hört sich mehr wie ne sekte an. und son scheiß kann echt keiner gebrauchen
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Yog-Sothoth




29.07.2012 02:06 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von reset:
naja im ersten post steht ja wie viele menschen zusammen leben sollen.
-das is schonmal nich mit anarchismus verinbar wenn irgendjemand anderen menschen vorgibt wie sie zu leben haben.

15-50 ist eigentlich schon ein recht großzügiger Bereich. Es geht ihm schätzungsweise darum, dass jede Zelle möglichst autark ist, aber dass man nicht von Menschen direkt abhängig ist, die man kaum kennt. Ich vermute mal die Zahlen sind nicht als absolut anzusehen, sondern als sinnvolle Richtwerte, damit das Konzept funktioniert.

Zitat von reset:
"In Anbetracht der Tatsache, dass die Menschen heutzutage zu zu rational denken Menschen verzogen werden, die nicht offen genug sind für Spiritualität und Gefühle..."
-also ich kenn nur extrem wenige rational denkende menschen. dafür aber umso mehr spirituelle/religiöse vollidioten, die keine ahnung von der wirklichkeit haben.

Ja, an dem Satz habe ich mich auch gestört. Ich vermute aber einfach mal es geht dem Author nicht so sehr um Intelligenz, sondern darum, dass Menschen sich zu sehr danach richten, was in der breiten Masse als "vernünftig" gilt, statt dass sie sich davon unabhängig machen, und einer "inneren Weisung" folgen. Das ist natürlich von der Formulierung her Unsinn, da tatsächliches rationales Verhalten auch Selbstreflektion beinhaltet, aber so wie er es tatsächlich gemeint hat ist es evtl. dann doch nicht so verkehrt, wie er es ausgedrückt hat.

Unter Spiritualität kann man übrigens sehr unterschiedliche Dinge verstehen - das kann viel mit Religion und Esoterik zu tun haben, muss aber nicht. Merkmale können z.B. sein:
(Quelle: Wikipedia)

Zitat von Wikipedia:
Als Ausdrucksformen der Spiritualität konnten mit Hilfe von Fragebogenkonstrukten mindestens sieben Faktoren differenziert werden:
  1. Gebet, Gottvertrauen und Geborgenheit
  2. Erkenntnis, Weisheit und Einsicht
  3. Transzendenz-Überzeugung
  4. Mitgefühl, Großzügigkeit und Toleranz
  5. Bewusster Umgang mit anderen, sich selbst und der Umwelt (entspricht im weitesten Sinne einem achtsamen Umgang auf horizontaler Ebene)
  6. Ehrfurcht und Dankbarkeit
  7. Gleichmut und Meditation.


Ein Beispiel für eine nicht zwangsweise religiöse / esoterische Form von Spiritualität:

Zitat von Wikipedia:
Der Psychologe Rudolf Sponsel definiert Spiritualität als mehr oder minder bewusste Beschäftigung „mit Sinn- und Wertfragen des Daseins, der Welt und der Menschen und besonders der eigenen Existenz und seiner Selbstverwirklichung im Leben“.


Ansonsten können spirituelle Aspekte auch beim Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen (nicht-)religiösen Vorstellungen helfen: Man führt z.B. zusammen kleinere Alltagsrituale durch, die aber im Gegensatz zum "Vater unser" allgemein genug (und hoffentlich etwas lebendiger ^^) sind, dass jeder was damit anfangen kann.

...lange Rede, kurzer Sinn: Keine Ahnung was der Herr Blubb jetzt konkret gemeint hat, aber von meinem recht beschränkten bisherigen Eindruck her kann ich bis jetzt nichts explizit Schlechtes an der Idee finden. ^^
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reset



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10.08.2012 20:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

kritik zur panokratie

http://www.projektwerkstatt.de/topaktuel.../panokratie.rtf
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Anarchist

anarchistische Gemeinschaft

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RE: Panokratie 11.08.2012 18:36 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Der Autor kennt die Anarchie nicht richtig. Teufel
Sonst würde er wissen, das Panokratie eine Möglichkeit der Anarchie ist; und nicht die weiterentwickelte Form dessen!
Er schreibt, das Anarchie instabil sei!
Das im Anarchismus Tauschhandel betrieben würde!

Dabei ist der Tauschhandel, ob mit oder ohne Äquivalent, eine Form der Herrschaft über die gehandelten Güter (besonders bei Pflanzen & Tieren) und dem Daseinsanspruch der Handel betreibenden.

Beide sind wohl Informatiker?! Ein Hang zur Konstruktion, zur Problemlösung. Sie neigen dazu, zu viel vorzuzeichnen! Aber dennoch interessant.

Das Schulsystem scheint mir wenig durchdacht zu sein. Kompetenztests zum Beispiel! Dabei wäre in einer freien Gesellschaft der lernende Mensch selbst in der Lage, sein eigenes Wissen zu beurteilen. Statt in eine künstliche Situation gestellt, dem Anspruch zu genügen!
Das scheint mir eher eine Form der Unterwerfung zu sein!

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Anarchist

anarchistische Gemeinschaft

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11.08.2012 18:58 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von reset:
alles weitere, auch struktur und aufbau der gesellschaft kann ich dadurch ableiten.


Da kann ich Dir nur zustimmen!
Wenn wir uns die verschiedenen Formen der Herrschaft ansehen, dann ist Anarchie für mich eindrucksvoll eindeutig. Ohne etwas vorzuzeichnen, ohne vorweg zu nehmen, wie sich die Menschen zu organisieren haben!
Der Begriff der Herrschaft bezieht sich keinesfalls nur auf die Abwesenheit von Regierungen; so wie es viele denken... großes Grinsen

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Yog-Sothoth




RE: Panokratie 12.08.2012 18:42 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Anarchist:
Der Autor kennt die Anarchie nicht richtig. Teufel
Sonst würde er wissen, das Panokratie eine Möglichkeit der Anarchie ist; und nicht die weiterentwickelte Form dessen!
Er schreibt, das Anarchie instabil sei!
Das im Anarchismus Tauschhandel betrieben würde!

Hm...es stimmt schon dass Anarchie instabil sein kann, aber ich denke Anarchie kann auch ein relativ stabiler Zustand sein ohne dass man Strukturen wie bei der Panokratie vorgibt. Wichtig ist eben, dass es Strukturen gibt, die die Entstehung eines Machtzentrums verhindern, aber die können ja auch auf freiwilliger Basis sein, und dynamischen Veränderungen unterliegen, statt fest vorgegeben zu sein.

Das mit dem Tauschhandel finde ich auch problematisch. Wenn eine Gruppe etwas produziert sollte sie sich beim Verteilen der Güter nach dem Bedarf und an anderen Aspekten richten, nicht aber am eigenen Gewinn durch den Handel. Dabei finde ich es vollkommen legitim, einer Gruppe abhängig davon etwas zur Verfügung zu stellen, wie viel diese für die Allgemeinheit tun könnte (ohne gegen nachvollziehbare ethische Prinzipien verstoßen zu müssen), und tatsächlich tut.
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Anarchist

anarchistische Gemeinschaft

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RE: Panokratie 16.08.2012 08:22 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Du schreibst, das Anarchie instabil sein kann, aber auch relativ stabil. Das scheint mir ein Widerspruch zu sein! Dann kann doch der Begriff kein einheitlicher sein. Anarchie kann nicht beides sein! Aber Anarchie kann sicherlich mehr oder weniger verwirklicht sein.
In der Anarchie braucht es keine Struktur, um die Entstehung von Machtzentren zu verhindern. Niemand wäre dann noch bereit, sich zu unterwerfen! Dann würde jeder einen natürlichen Ekel dabei empfinden, über andere Herrschaft zu üben.
Genau genommen ist der Mensch dazu nicht fähig! Weder Herrschaft zu üben noch sich zu unterwerfen. Nun werden viele denken, dies sei Quatsch, aber Menschlichkeit wird maßgeblich unterdrückt. Es ist die Perversion(Sadismus und Masochismus) und nicht des Menschen Kern, der Herrschaft ermöglicht!
Anarchie möchte jeder Mensch! Tatsächlich jeder! Nur jene, die verletzt wurden, versuchen sich und die anderen zu schützen. Meinen, es müsse aber etwas geben um dem Bestehenden etwas halt zu geben! Sie verstehen nicht, warum der Mensch destruktiv oder gar zerstörerisch handelt. Daher rührt ihr Misstrauen!
Ein Nationalseparatist möchte eine Anarchie, aber mit einem starken Anarchen! Warum? Weil sie kaum oder keine Selbstachtung haben. Weil sie nicht nur anderen sondern sogar sich selbst misstrauen.
Jeder Mensch würde, wenn er ehrlich ist, sagen, das er frei und selbstbestimmt Leben will!
Wenn er jedoch meint, perverse im speziellen sadistische Banden wie Polizei und Staatsanwaltschaft dazu zu benötigen, um die Freiheit aufrecht erhalten zu können, dann kennt dieser sich selbst und somit die anderen nicht!
Freiheit ist nur in der Anarchie möglich, da jedes Moment der Herrschaft die Freiheit einschränkt!

Was das Eigentum angeht, so meint der Mensch, das er maßgeblich bei der Entstehung beteiligt sei! Der Mensch kann keine Nahrung erzeugen, noch irgendetwas anderes. Zum Beispiel kann auch ein Chemiker keine Chemikalien herstellen!
Ich kann einen Samen nehmen und ihn in den Boden stecken. Aber Pflanzen zum wachsen bringen, das kann ich nicht! Wenn überhaupt, kann ich Nährstoffe wo anders entnehmen, um diese Pflanze im Wachstum zu fördern.
Wir meinen, wenn wir einen Apfel pflücken, das dieser nun unser ist. Dabei üben wir Herrschaft über ein anderes Wesen! Der Baum braucht den Menschen sicherlich nicht für sein fortbestehen, denn sonst gäbe es den Menschen nicht!
Der Mensch ist in Sachen Produktion nur bei sich selbst maßgeblich beteiligt. Eben im zeugen von Kindern! Ansonsten vielleicht noch bei der Produktion von Kohlendioxid und Fäkalien!
Alles was schwerer ist als Eisen, braucht eine Supernova um zu entstehen.
Diesen Text habe nicht ich geschrieben, sondern die Menschheit!

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Anarchist am 16.08.2012 08:33.



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Anarchist

anarchistische Gemeinschaft

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RE: Panokratie 16.08.2012 09:09 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Anarchie ist stabiler als alle hierarchischen Konstruktionen, als alle anderen Ordnungen, weil sie der Aufmerksamkeit förderlich ist.
Anarchie ist der Zustand der Abwesenheit von Herrschaft! Aber was heißt das genauer?

Kann es in der Anarchie noch autoritäres Potenzial geben? Kann es Stümpfe geben, die ihren Sadismus ausleben möchten? Kann es Stümpfe geben die sich dem Sadismus unterwerfen?
Oder ist die Existenz dieser Phänomene nicht ein Zeichen dafür, das Anarchie noch nicht ist?

Anarchie entspricht dem Wesen des Menschen. Sie ist daher unumgänglich! Sie leistet Gewähr, eine Ordnung zu erzeugen, die einem lebendigen Organismus entspricht!

Anarchie ist gestern, heute und morgen möglich! Es reicht, das allein Du Dich für sie entscheidest.
Das kannst Du zwar erst, wenn Du Dich kennst, aber dann wird Dich niemand mehr davon abbringen können! Du musst da nicht auf irgend etwas oder auf die anderen warten, denn es ist eine Einstellung die unabhängig von allem äußeren funktioniert!

Ich lebe im Anarchismus! Das könnt Ihr auch...
Wenn mir ein Stumpf begegnet, der sich Polizist heißt, der auch von anderen als Polizist sich bezeichnet findet, dann mag der die Anarchie bedrohen. Aber zerstören, dazu muss er mich schon töten! Nein, er denkt lediglich, für mich zuständig zu sein. Aber ich weiß es eben besser! Ohne naiv zu sein, nehme ich mir die Freiheit, angemessen auf äußere Einflüsse zu reagieren.

Es ist die Bewusstheit des einzelnen, nicht die der Majorität, die die Anarchie möglich macht! Sei Anarchie! smile …und Du wirst auch andere auf dem Weg der Entwicklung begleiten.

Imperialistische Phantasien dienen auch dazu, sich dem scheinbar großen gegenüber ohnmächtig zu fühlen. Aber es sind Phantasien, die Du gleich abschütteln kannst!
Anarchie scheint nur da unmöglich oder noch nicht möglich, wo Leute sich dieser Phantasie unterwerfen. Klar, das bei der Vorstellung von Nationen die Umsetzung unmöglich erscheint!

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Anarchist am 16.08.2012 09:45.



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reset



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16.08.2012 15:14 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

lebe die utopie
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Yog-Sothoth




RE: Panokratie 17.08.2012 16:58 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Anarchist:
Du schreibst, das Anarchie instabil sein kann, aber auch relativ stabil. Das scheint mir ein Widerspruch zu sein! Dann kann doch der Begriff kein einheitlicher sein. Anarchie kann nicht beides sein! Aber Anarchie kann sicherlich mehr oder weniger verwirklicht sein.
In der Anarchie braucht es keine Struktur, um die Entstehung von Machtzentren zu verhindern. Niemand wäre dann noch bereit, sich zu unterwerfen! Dann würde jeder einen natürlichen Ekel dabei empfinden, über andere Herrschaft zu üben.

Natürlich kann Anarchie stabil oder instabil sein - warum sollte da ein Widerspruch sein? Abwesenheit von Herrschaft heißt nicht zwangsweise, dass es den Menschen gut geht, und wenn das nicht gegeben ist wünschen sich Menschen erfahrungsgemäß ja gerne "altbewertes" her.

Kann natürlich sein, dass Anarchie, wenn sie einmal erreicht ist, so gut funktioniert dass niemand Interesse daran hat, auf andere Menschen Macht auszuüben. Falls nicht sollten sich die Anarchisten aber besser vernünftig organisieren, um nicht leichtfertig das zu verlieren, was sie mühevoll aufgebaut haben.

P.S.: Strukturen (auf freiwilliger Basis) sind absolut relevant für eine stabile Anarchie. Wahrscheinlich geht es den Menschen in unserer ungerechten Welt besser, als das in einer Anarchie ohne Strom, fließendes Wasser und halbwegs organisierte Arbeitsteilung der Fall wäre. Erwähne ich nur, weil ich das Gefühl habe der Begriff "Strukturen" wird hier von vielen generell mit einer negativen Bedeutung belegt...
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Anarchist

anarchistische Gemeinschaft

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RE: Panokratie 18.08.2012 08:40 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Bei der Anarchie handelt es sich um eine Grundstruktursetzung! Das hat etwas mit der Wassertemperatur im Schwimmbad zu tun. Das nimmt Einfluss auf Dein Sexualleben! Das hat mit dem Vogelbestand und der Orientierung der Walen im Meer zu tun. Anarchie hat starken Einfluss auf die Qualität der Luft die wir atmen! Schwere Verletzungen werden in der Anarchie nicht mehr so schnell zum Tode führen und Wunden werden besser heilen!

Wenn nun ein derart komplexer und weitreichender Begriff wie die Anarchie, die Abwesenheit von Herrschaft bedeutet, dann ist auch der Begriff der Herrschaft ein weitreichender. Dieser wird sich auf die Art und Weise wie wir miteinander reden zu tun haben! Es hat mit Unverletzlichkeit und der Abwesenheit von Beleidigungen zu tun. Es wird Einfluss haben, auf die Stimmlage in Diskussionen! Es hängt mit Vertrauensbildung und der Qualität der Bildung zusammen.

Wenn ich nun von Anarchie schreibe, dann meine ich den Zustand der Abwesenheit von Herrschaft! Nicht einen Zustand der annähernden Abwesenheit oder einem anderen Behelfskonstrukt auf dem Wege zur Anarchie, wie es der Anarchosyndikalismus ist!

Die Antwort ist auch in dem zu finden, das die Hosen, die Du trägst, im Anarchismus zum einen besser passen und zum anderen nicht mehr so schnell verschleißen werden! Das obwohl Du sie vielleicht stärker beanspruchst.
Letztendlich kann ich diese Beispiele auf alles ausweiten, da es sich eben um Grundstruktursetzung handelt. Wie der Kapitalismus nun für die meisten grundstruktursetzend sich auswirkt und daher zum Beispiel Demokratie korrumpiert!

Strukturen gibt es sicherlich im Anarchismus, da hast Du vollkommen recht! Sie werden komplex, sie werden organisch sein. Aber es hat sicher nichts mit dem Begriff der Struktur der Majorität heute zu tun. Diese Strukturen werden lebendig sein und können sich so den lokalen, den individuellen Bedingungen exakt anpassen! So wie im Beispiel mit Deiner Hose.

Versuch Dir nun vorzustellen, was diese Hose mit der Stabilität der Anarchie zu tun hat! Nimm dazu einmal an, das jedes von mir verwendete Wort von Bedeutung ist.

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