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Zum Ende der Seite springen 1968 und die bürgerliche Konterrevolution  
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dian
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1968 und die bürgerliche Konterrevolution 26.06.2015 12:56 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hier soll es um die Frage gehen, warum die 1968er-Bewegung nicht nachhaltiger gewesen ist.
Bezugnehmend auf einen anderen Beitrag, in dem ich schrieb:
Zitat:
Denn eigentlich sind die 68er diesen ersten wichtigen Schritt (in Richtung einer freien anarchistischen Gesellschaft) bereits gegangen... haben eine Entwicklung angestoßen, die mittlerweile jedoch wieder gestoppt und ins komplette Gegenteil verkehrt wurde. Also die Gesellschaft war schonmal auf dem richtigen Weg und ist dann wieder davon abgekommen. Was genau die Gründe dafür sind, darüber lässt sich sicher lange und ausführlich diskutieren. Und das muss man vermutlich auch, wenn man nicht möchte, dass die selbe Konter-Revolution ein weiteres Mal stattfindet.


Also was mich an dieser Stelle vor allem interessieren würde:
Wie konnte es sein, dass der (richtigen und wichtigen) Hippie- und Studentenrevoluzzer-Bewegung nicht weitere Schritte in Richtung Freiheit gefolgt sind... sondern dass es gefühlt seit den 80er Jahren wieder abwärts geht mit gesellschaftlicher Solidarität und dem gelebten Freiheitskampf?

Zur Erinnerung:

- Es gab Zeiten, da war es normal, dass leerstehende Häuser besetzt und selbstverwaltet wurden, und der Staat sich lange nicht getraut hat, dagegen vorzugehen.

- Es gab Zeiten, da waren Universitäten Hochburgen des Protests und radikaler Weltverbesserungs-Ideen

- Es gab Zeiten, da zitterte der Staat vor jedem 1. Mai und Bonzen hatten Angst um ihr Leben

- Es gab Zeiten, da hätte der NSA-Abhör-Skandal dazu geführt, dass die amerikanische Botschaft gebrannt hätte und dutzende McDonalds-Fillialen zu Bruch gegangen wären

- Es gab Zeiten, da war staatliche Sozialhilfe eine Selbstverständlichkeit. Man hat zwar über die gelästert, die diese in Anspruch genommen haben, aber zumindest konnten diese Menschen leben ohne ständigen Arbeitszwang wie heute dank Hartz4.

- Es gab Zeiten, da konnte man sogar über Tabu-Themen offen reden. Bei den Grünen etwa wurde wohl sogar darüber diskutiert, Sex mit Kindern zu erlauben. Das mag man jetzt sehen wie man will, aber Tatsache ist, dass man heute allein für den Gedanken daran öffentlich gesteinigt und aller Ämter enthoben worden wäre... damals scheint der Umgang selbst mit extremen Positionen offener gewesen zu sein.

- Es gab Zeiten, da trugen junge Leute zerrissene Jeans und lange Haare, um sich von den Mode-Idealen der Erwachsenen zu distanzieren. Heute kopieren sie die Ideale der Erwachsenen, versuchen möglichst schnell auch so auszusehen und lieben Markenklamotten über alles.

- Es gab Zeiten, da war (neben vielen Belanglosigkeiten) Musik in den Charts, die gesellschaftskritische Äußerungen vertrat. Manche Liedtexte handelten vom Atomkrieg, von Armut und Bürgerkrieg. Heute geht's scheinbar nur noch um Herzschmerz, Alltagsprobleme und Geld


Was ich damit sagen will:
Wir waren als Gesellschaft scheinbar schonmal weiter.
(Vielleicht nicht in allen Bereichen des Lebens... aber doch in vielen.) Und dann ist irgendetwas schief gelaufen. Aber was genau?

War es der Terror der RAF und die Reaktion des Staates und der Bürger darauf?
War es Ernüchterung darüber, dass aus vielen der damaligen Revoluzzern fette Nutznieser des Systems geworden sind?
War es das Aufkommen des Privatfernsehens und die damit verbundene Entpolitisierung der Unterschicht?
War es gar die Wiedervereinigung, oder das Zusammenbrechen des Ostblocks und damit verbunden das Ende des Kalten Krieges... sprich, das System musste seine Bürger plötzlich nicht mehr bei Laune halten, weil es ja nicht mehr im Wettbewerb mit einem anderen System stand?
War es Claudia Roth?
Waren es sonstige kulturelle, soziale oder politische Entwicklungen?
Ging es den jungen Leuten seither einfach zu gut?
Haben die paar gesellschaftlichen Lockerungen ausgereicht, um jeden Wunsch nach Rebellion in den meisten Menschen schon im Keim zu ersticken?
Oder irgendwas ganz anderes, was ich gerade übersehen habe?

Was denkt ihr, warum ist diese Entwicklung in Richtung Freiheit, die einmal angestoßen worden war, so schnell wieder verebbt und mittlerweile ins komplette Gegenteil verkehrt worden? Warum ist diese Lawine, die einmal losgetreten war, dann irgendwann von ganz alleine wieder ins Stocken geraten, anstatt alles mit sich zu reißen und die Welt komplett umzuwälzen?

Lonewolf



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RE: 1968 und die bürgerliche Konterrevolution 26.06.2015 13:37 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von dian:
Hier soll es um die Frage gehen, warum die 1968er-Bewegung nicht nachhaltiger gewesen ist.
Bezugnehmend auf einen anderen Beitrag, in dem ich schrieb:
Zitat:
Denn eigentlich sind die 68er diesen ersten wichtigen Schritt (in Richtung einer freien anarchistischen Gesellschaft) bereits gegangen... haben eine Entwicklung angestoßen, die mittlerweile jedoch wieder gestoppt und ins komplette Gegenteil verkehrt wurde. Also die Gesellschaft war schonmal auf dem richtigen Weg und ist dann wieder davon abgekommen. Was genau die Gründe dafür sind, darüber lässt sich sicher lange und ausführlich diskutieren. Und das muss man vermutlich auch, wenn man nicht möchte, dass die selbe Konter-Revolution ein weiteres Mal stattfindet.


Also was mich an dieser Stelle vor allem interessieren würde:
Wie konnte es sein, dass der (richtigen und wichtigen) Hippie- und Studentenrevoluzzer-Bewegung nicht weitere Schritte in Richtung Freiheit gefolgt sind... sondern dass es gefühlt seit den 80er Jahren wieder abwärts geht mit gesellschaftlicher Solidarität und dem gelebten Freiheitskampf?

Zur Erinnerung:

- Es gab Zeiten, da war es normal, dass leerstehende Häuser besetzt und selbstverwaltet wurden, und der Staat sich lange nicht getraut hat, dagegen vorzugehen.

- Es gab Zeiten, da waren Universitäten Hochburgen des Protests und radikaler Weltverbesserungs-Ideen

- Es gab Zeiten, da zitterte der Staat vor jedem 1. Mai und Bonzen hatten Angst um ihr Leben

- Es gab Zeiten, da hätte der NSA-Abhör-Skandal dazu geführt, dass die amerikanische Botschaft gebrannt hätte und dutzende McDonalds-Fillialen zu Bruch gegangen wären

- Es gab Zeiten, da war staatliche Sozialhilfe eine Selbstverständlichkeit. Man hat zwar über die gelästert, die diese in Anspruch genommen haben, aber zumindest konnten diese Menschen leben ohne ständigen Arbeitszwang wie heute dank Hartz4.

- Es gab Zeiten, da konnte man sogar über Tabu-Themen offen reden. Bei den Grünen etwa wurde wohl sogar darüber diskutiert, Sex mit Kindern zu erlauben. Das mag man jetzt sehen wie man will, aber Tatsache ist, dass man heute allein für den Gedanken daran öffentlich gesteinigt und aller Ämter enthoben worden wäre... damals scheint der Umgang selbst mit extremen Positionen offener gewesen zu sein.

- Es gab Zeiten, da trugen junge Leute zerrissene Jeans und lange Haare, um sich von den Mode-Idealen der Erwachsenen zu distanzieren. Heute kopieren sie die Ideale der Erwachsenen, versuchen möglichst schnell auch so auszusehen und lieben Markenklamotten über alles.

- Es gab Zeiten, da war (neben vielen Belanglosigkeiten) Musik in den Charts, die gesellschaftskritische Äußerungen vertrat. Manche Liedtexte handelten vom Atomkrieg, von Armut und Bürgerkrieg. Heute geht's scheinbar nur noch um Herzschmerz, Alltagsprobleme und Geld


Was ich damit sagen will:
Wir waren als Gesellschaft scheinbar schonmal weiter.
(Vielleicht nicht in allen Bereichen des Lebens... aber doch in vielen.) Und dann ist irgendetwas schief gelaufen. Aber was genau?

War es der Terror der RAF und die Reaktion des Staates und der Bürger darauf?
War es Ernüchterung darüber, dass aus vielen der damaligen Revoluzzern fette Nutznieser des Systems geworden sind?
War es das Aufkommen des Privatfernsehens und die damit verbundene Entpolitisierung der Unterschicht?
War es gar die Wiedervereinigung, oder das Zusammenbrechen des Ostblocks und damit verbunden das Ende des Kalten Krieges... sprich, das System musste seine Bürger plötzlich nicht mehr bei Laune halten, weil es ja nicht mehr im Wettbewerb mit einem anderen System stand?
War es Claudia Roth?
Waren es sonstige kulturelle, soziale oder politische Entwicklungen?
Ging es den jungen Leuten seither einfach zu gut?
Haben die paar gesellschaftlichen Lockerungen ausgereicht, um jeden Wunsch nach Rebellion in den meisten Menschen schon im Keim zu ersticken?
Oder irgendwas ganz anderes, was ich gerade übersehen habe?

Was denkt ihr, warum ist diese Entwicklung in Richtung Freiheit, die einmal angestoßen worden war, so schnell wieder verebbt und mittlerweile ins komplette Gegenteil verkehrt worden? Warum ist diese Lawine, die einmal losgetreten war, dann irgendwann von ganz alleine wieder ins Stocken geraten, anstatt alles mit sich zu reißen und die Welt komplett umzuwälzen?



Du hast wesentliche Punkte ja schon genannt. Man muss bei aller Verklärung auch immer sehen, dass dem revolutionär denkenden und handelnden Teil der Gesellschaft meist eine zumindest träge bis reaktionäre Mehrheit gegenüber steht, die primär den status quo aus bekannten Gründen verteidigen will.
Bewegungen sind nicht statisch, sie entwickeln sich weiter und fallen mitunter auch in sich zusammen, wenn sie nicht an größere Teile der Gesellschaft anschließen und selbst zur Herrschaft gelangen. Ob wir schonmal weiter waren, ist wohl eine Frage der Gewichtung. Der Diskurs ist eher nach links gerückt, individuellen Lebensentwürfen wird heute womöglich mehr Freiheit eingeräumt. Wirtschaftlich betrachtet hat die Individualisierung den neoliberalen Kapitalismus eher gestärkt.
Aktivisten werden älter und nisten sich irgendwann im Bestehenden ein. Der Aufbruch in Deutschland war eher ein kultureller bzw. einer der Lebenswelten - im Bereich der Produktion hat sich ja nicht so viel getan wie in anderen Ländern. Revolutionen oder revolutionäre Bewegungen waren meist dort erfolgreich, wo die Widersprüche sichtbarer und spürbarer waren (Russland Spanien).

Der für mich entscheidende Punkt ist die Phase der Entpolitisierung, die nach dem Zusammenbruch des Ostblocks eingesetzt hat. Gepaart mit Vereinzelung und Konsumismus ist hier eine ziemlich widerliche Mentalität herangewachsen, die man als neuen Konservatismus bezeichnen kann. Und wenn diese illusionäre Stabilität bröckelt, tendieren wohlhabende Gesellschaften oft eher zu reaktionären als zu revolutionären Vorstellungen. Weswegen wir uns in vielerlei Hinsicht eher in einem Abwehrkampf befinden.

The Loathsome mask has fallen the man remains
Sceptreless, free, uncircumscribed, but man
Equal, unclassed, tribless and nationless,
Exempt from awe, worship, degree, the king,
Over himself, just, gentle, wise.

Percy Bysshe Shelley


Indessen ist das gerade wieder der Vorzug der neuen Richtung, dass wir nicht dogmatisch die Welt antizipieren, sondern erst aus der Kritik der alten Welt die neue finden wollen. Karl Marx
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Shinobi

Erneuerung

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26.06.2015 18:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich denke durch den letzten Punkt, hast du deine Frage schon selbst beantwortet.

Zitat:
Haben die paar gesellschaftlichen Lockerungen ausgereicht, um jeden Wunsch nach Rebellion in den meisten Menschen schon im Keim zu ersticken?


So bescheuert es auch klingt, der Erfolg der 68 Bewegung war gleichzeitig auch ihr Untergang. Sie hat zwar keine keine systemrelevanten Veränderungen hervorgebracht, aber die erwähnten Lockerungen haben dennoch gereicht, um der Rebellion den Wind aus den Segeln zu nehmen. Die extrem verhärteten Fronten wie es sie früher gab, sind verschwunden. Die Nazi Generation von damals ist weggestorben und wurde durch die 68er Generation ausgewechselt, die viel mehr Verständnis für die Rebellion ihrer eigenen Kinder aufbrachte. So ein verständnisvoller Umgang mit der Rebellion, seitens derer gegen die sich die Rebellion richtet, macht eine Rebellion aber irgendwie unmöglich.

Gleichzeitig haben die vielen kleinen Lockerungen und Reformen innerhalb der Gesellschaft, sicherlich dafür gesorgt dass die Argumente für ein Aufbegehren gegen die gesellschaftliche Ordnung, schnell von den Gegnern entkräftet und mit vorwürfen gekontert werden können. Wenn du heute rebellieren oder aufbegehren willst und du in deinem Widerstand gegen das Establishment oder den Status quo noch nicht so gefestigt bist, wird dir sicher schnell durch vermeintlich klüger und vernünftiger klingende Argumente von den Eltern Lehrern und Mitschülern der Wind aus den Segeln genommen. Heute wird dafür schon lange kein direkter zwang und keine offene Gewalt mehr angewendet. Sie führen stattdessen gutgemeinte Gespräche mit dir um dich zwar verständnisvoll aber stets um dein Wohl besorgt, vom besseren zu überzeugen. Wenn deine Eltern dann nicht komplett hirnlose Assisis sind und dir auch noch überzeugend rüber bringen können, dass sie dich lieben und es daher nur gut mit dir meinen, sie früher genauso dachten aber durch jahrelange Erfahrung zu einer neuen Erkenntnis gelangt sind, verliert jeglicher widerstand dadurch an Energie.

Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Eastman



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26.06.2015 20:44 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Vielleicht sind die 68er pragmatisch und faul geworden als sie älter wurden.
Heute sind viele von denen irgendwo in der Sozialindustrie, auf irgend einer Uni oder Schule geparkt oder haben es sich in linksgerichteten politischen Organisationen gemütlich gemacht.
Man könnte fast sagen das beim "Marsch durch die Institutionen" viele von den damaligen Rebellen ins System assimiliert wurden.

Joschka Fischer ist so ein typisches Beispiel.
Guckt euch mal seinen Werdegang an: https://de.wikipedia.org/wiki/Joschka_Fischer
In seiner Jugend ein ultralinker und marxistischer Rebell und heute ist er Teil des kapitalistischen Establishments der als Berater bei BMW, Siemens und diversen Erdöl und Energiekonzernen ist.

So wird es wohl vielen dieser Altrebellen ergangen sein.
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Nargif

...


27.06.2015 14:52 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Gestern wurde die Homo-Ehe in der USA legalisiert.
Der Supreme Court hat entschieden, dass das Verbot der Homo-Ehe verfassungswidrig ist... geschockt
Ich bin schon ziemlich geschockt. Vielleicht haben die Richter ja diesen Thread gesehen und haben sich entschieden,
die usa wieder fortschrittlicher zu machen.
Als nächstes können sie bitte den "War on drugs" beenden.

Die religiösen Extremisten rasten jetzt natürlich komplett aus:
großes Grinsen
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Nemesus



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re: dian 28.06.2015 04:42 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Hier soll es um die Frage gehen, warum die 1968er-Bewegung nicht nachhaltiger gewesen ist.


Übrigens haben die ursprünglichen Hippies ihre Kultur 1967 symbolisch zu Grabe getragen, als sie ihnen zu "mainstreamig" wurde. - Bedauerlich, dass das Bild mit dem Sarg nicht mehr im aktuellen Wiki-Artikel zu finden ist. .- Das war mal anders.

Wie auch immer, um Deine Frage zu beantworten: Ich fand diese Bewegung zum großen Teil zu naiv und viel zu bekifft. Es gab jedoch einige Ausnahmen. Zum Beispiel der/die Gründer von Atari, Apple, Ben & Jerry (Eiscreme), Nike und (hoffentlich unvergessen!) Powell Peralta (Skateboards), später dann auch Vision (wieder Skateboards, später Streetwear).

Hier wuchsen Unternehmen, die die Welt veränderten, nicht weil die Gründer reich werden wollten, sondern, weil sie verdammt noch einmal Spaß daran hatten, was sie taten. - Und, nicht unwesentlich, daran glaubten.

Diesen Ausnahmen gegenüber steht eine blinde und einfältige aber riesige Masse, und das ist genau der Grund, weshalb in den letzten Tagen zwar verhältnismäßig viele Beiträge zum Thema:"Was kotzt Euch heute an" geschrieben wurden, jedoch keine einzige Antwort auf Deinen "Realisierungen in der PHYSISCHEN Welt"-Thread erfolgte.

Was mich anbelangt: Ich hatte bisher leider keine Zeit, in den Realisierungs-Schrein zu schreiben, weil ich in den letzten Tagen gelernt habe, Haussteuerungen zu programmieren. Für den Anfang wählte ich ein 3-stöckiges Bürogebäude mit dem Free@Home-System von Busch Jäger. . Nach einem 34 Stunden Tag habe ich es dann geschafft, dass jedem einzelnen Aktor (Licht) einem Sensor(Schalter) zugeordnet war. (In Zukunft bin ich schneller.) Einen Tag später programmierte ich dann noch das Panel, allerdings nur deshalb, weil es auch einen Tag später geliefert wurde. Mit der Anlage ist es möglich, das Licht automatisch an und auszuschalten (per Zeitplan), und Lichtszenen zu programmieren. Am Ende des Tages kann aber auch manuell das gesamte Licht ausgeschaltet werden, übrigens auch über Handy, egal wo man ist.

Der nächstgrößere Schritt ist das Programmieren von KNX. Es ist wesentlich teuer und auch schwerer zu programmieren, allerdings ist es auch sehr viel flexibler.

Aber das geniale an beiden Systemen ist, dass man damit jede Menge Spaß haben kann, sondern auch Geld verdienen kann. Und dieses Geld, was ich damit verdienen werde, wird mich irgendwann in die Lage versetzen, ein eigenes Café zu eröffnen, ganz ohne Lotto und ähnlichen Schwachsinn..
Und solange ich das nötige Geld noch nicht beisammen habe, kann ich mich schon einmal um das passende Publikum kümmern. - Das ist nämlich schon halb da und wird per Internet-Radio von mir angesprochen werden. (Habe gerade letztens wieder einen großartigen Video-Schnipsel von Seneca geschenkt bekommen, den ich im Hintergrund laufen lassen möchte.)

Das erinnert mich daran, dass es vor einiger Zeit den mittlerweile eingeschlafenen Konstruktivismus-Thread gab. - Man wäre das kosntruktiv, wenn es mehrere Menschen, wie mich gäbe. - Dann könnten die nämlich ihre Ideen und Gelder zusammenwerfen, und etwas schaffen, was etwas länger hält, als eine verirrte politische Ausrichtung.

So muss ich es wohl alleine machen. - Aber wisst Ihr was? Ich kann mich immer besser mit diesem Gedanken anfreunden, denn so habe ich wenigstens die Gewissheit, dass nichts von meinen Ideen verwässert wird. - Keine Kompromisse.

Und was mir auch zunehmend besser gefällt: Wenn ich scheitern sollte, dann liegt es weder am schlimmen System, noch der bösen Politik oder der vermeintlichen Krise in Griechenland. - Dann liegt es nur an mir.

Diese Menschen, die die Verantwortung bei sich behalten, sind sehr selten. - Und noch seltener in der Unity. - Aber das wisst Ihr ja schon, wenn Ihr meinen Posts folgt.

Nemi-Gruß
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sarius



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28.06.2015 07:48 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@nemesus

Zitat von nemesus:
Diesen Ausnahmen gegenüber steht eine blinde und einfältige aber riesige Masse, und das ist genau der Grund, weshalb in den letzten Tagen zwar verhältnismäßig viele Beiträge zum Thema:"Was kotzt Euch heute an" geschrieben wurden, jedoch keine einzige Antwort auf Deinen "Realisierungen in der PHYSISCHEN Welt"-Thread erfolgte.


Ich glaube dass der von dir angesprochene Thread eine Antwort an dich (und xashiko) war. Nur ihr beide wolltet so verbissen erfahren was dian gerade in der physischen Welt realisiert. Die Antwort hat dian dir mit einem extra neuen Thread geliefert. Aber ihr beide seid als Fragesteller nicht auf die Antwort eingegegangen. Das zeigt mir persönlich, dass es dir (und xashiko) offenbar gar nicht so wirklich wichtig war eine Antwort zu erhalten. Ihr wolltet wahrscheinlich nur zeigen, dass ihr ja besser seid, weil ihr momentan etwas in der physischen Welt realisiert und dian nicht. Diesen Schwanzvergleich habe ich einem anderen Thread auch angesprochen. Aber du (und xashiko) hast dich offenbar nicht angesprochen gefühlt.
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Nemesus



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Re: sarius 28.06.2015 08:24 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

In einem anderen Thread zeigte ich einmal, wie leichtfertig viele hier mit dem Wort "Troll" umgehen. Ähnlich verhält es sich in der Unity mit dem Wort Schwanzvergleich. Ich werde nicht auf Begriffe eingehen, die mit der Absicht benutzt wurden, sie als Totschlagargumente zu verwenden.

Fakt ist, Dian hat aufgrund meines und xashikos Handelns einen neuen, ÖFFENTLICHEN Thread erstellt.

Und da in der Unity auch in Threads geschmiert wurde, bei denen ausdrücklich darum gebeten wurde, die Klappe zu halten, schließe ich persönlich daraus eher, dass die meisten Leute hier nicht den Schimmer eines Plans in Bezug auf Realisierung haben.

Eines noch: Es ist nicht wahr, dass ich keine Antwort auf Dians Post gegeben hätte. Sie steht nur nicht in Dians Realisierungs-Thread sondern eben in diesem hier, direkt über Deinem Post, was Dir zu denken geben sollte. Beachtest Du nur Dinge, die unter der Überschrift Deiner Erwartung stehen?

N.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 28.06.2015 08:26.

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sarius



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RE: sarius 28.06.2015 09:26 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@nemesus

Zitat von Nemesus:
In einem anderen Thread zeigte ich einmal, wie leichtfertig viele hier mit dem Wort "Troll" umgehen. Ähnlich verhält es sich in der Unity mit dem Wort Schwanzvergleich. Ich werde nicht auf Begriffe eingehen, die mit der Absicht benutzt wurden, sie als Totschlagargumente zu verwenden.


Wettkampf, Wettbewerb, Größenvergleich? Naja such dir was aus. smile

Zitat von nemesus:
Und da in der Unity auch in Threads geschmiert wurde, bei denen ausdrücklich darum gebeten wurde, die Klappe zu halten, schließe ich persönlich daraus eher, dass die meisten Leute hier nicht den Schimmer eines Plans in Bezug auf Realisierung haben.


Zählen nur Studentencafés, Radiosender und Plateaus als Realisierung? Falls nicht möchte ich darauf hinweisen, dass ich schon seit längerem meine Mitmenschen bitte, nicht immer zu verurteilen und andere zu bewerten. Ich habe manchmal sogar Erfolg, aber leider eher selten. Eine bessere Welt/Bewusstsein lässt sich sehr leicht erreichen ohne dass es dazu Cafés oder Radiosender braucht. Aber wenn du meinst, dass es dazu intelligente Häuser braucht...

Zitat von nemesus:
Eines noch: Es ist nicht wahr, dass ich keine Antwort auf Dians Post gegeben hätte. Sie steht nur nicht in Dians Realisierungs-Thread sondern eben in diesem hier, direkt über Deinem Post, was Dir zu denken geben sollte. Beachtest Du nur Dinge, die unter der Überschrift Deiner Erwartung stehen?


Ich dachte eigentlich, dass es in Internetforen üblich ist Antworten zu Threads in den jeweiligen Thread zu posten und nicht in einen anderen Thread. (ok mache ich ja gerade gerade auch, sorry @dian, zu spät bemerkt)

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von sarius am 28.06.2015 09:28.

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Nemesus



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re: sarius 28.06.2015 16:18 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Wettkampf, Wettbewerb, Größenvergleich? Naja such dir was aus.

Wenn es nur so einfach wäre. Es geht mir an dieser Stelle darum, darauf hinzuweisen (und zwar ohne Café und Radiosendung, für ein besseres Bewusstsein), dass bestimmte Optionen, die mit Worten, wie Wettkampf, Wettbewerb, Größenvergleich verknüpft sind, in der Unity viel zu negativ besetzt sind.

Um das ein wenig gegenständlicher zu machen: In dians Kuschelpädagogik-Schrein schrieb Schuschinus auf Seite 1 (unten):

Zitat:
Deshalb wird in der wettbewerbsorientierten Wirtschaft auch soviel Kreativität an sinnlose Produkte und Werbung verschwendet.


Worauf ich entgegnete:
Zitat:
Werbung ist kein Einfall von Menschen, sondern ist Thema der gesamten Evolution. Welches Federkleid ist farbenfroher, welcher Forsch quakt lauter und wer baut das schönste Nest?


Indirekt liegt darin die Beantwortung der Frage, die dian IN DIESEM THREAD stellte. Zur Erinnerung:
dian schrieb in diesem Schrein:
Zitat:
- Es gab Zeiten, da war es normal, dass leerstehende Häuser besetzt und selbstverwaltet wurden, und der Staat sich lange nicht getraut hat, dagegen vorzugehen.

- Es gab Zeiten, da waren Universitäten Hochburgen des Protests und radikaler Weltverbesserungs-Ideen

- Es gab Zeiten, da zitterte der Staat vor jedem 1. Mai und Bonzen hatten Angst um ihr Leben

- Es gab Zeiten, da hätte der NSA-Abhör-Skandal dazu geführt, dass die amerikanische Botschaft gebrannt hätte und dutzende McDonalds-Fillialen zu Bruch gegangen wären


Dian vergleicht also Vergangenheit mit Gegenwart und stellt fest, dass sich vieles geändert hat. Man könnte sagen: Es gab irgendwann zwei miteinander konkurierende Systeme und nur eines davon setzte sich durch. Jetzt kann man es natürlich dabei belassen und jammern, oder man analysiert die Stärken und Schwächen der Systeme und baut daraus ein neues, besseres System, mit einer ausreichend guten Zielsetzung, dass sich das neue System durchsetzen kann. Letztendlich wird nur das etwas sinnvolles bringen.

Zitat:
Zählen nur Studentencafés, Radiosender und Plateaus als Realisierung? Falls nicht möchte ich darauf hinweisen, dass ich schon seit längerem meine Mitmenschen bitte, nicht immer zu verurteilen und andere zu bewerten.

Übrigens wäre dieser Thread nicht zustande gekommen, wenn dian nicht ein altes System mit einem neuen System VERGLICHEN und beide BEWERTET hätte. Vielleicht solltest Du noch einmal überdenken, ob Deine Bitte tatsächlich in eine sinnvolle Richtung geht. - Wenn nämlich an meinem vorigen Absatz etwas dran ist, könnte es sein, dass Du in die Irre geführt wurdest, von einem Internetsystem namens Unity, in der die meisten Menschen der Überzeugung sind, dass Wettkampf total böse ist, ohne zu hinterfragen, ob da nicht die Gruppendynamik einsetzte.

Zitat:
Ich dachte eigentlich, dass es in Internetforen üblich ist Antworten zu Threads in den jeweiligen Thread zu posten und nicht in einen anderen Thread. (ok mache ich ja gerade gerade auch, sorry @dian, zu spät bemerkt)


Und an dieser Stelle möchte ich Dich einmal darum bitten, in der Hoffnung, dass es vielleicht diesmal klappt, ZU VERGLEICHEN, was Dir sinnvoller erscheint.

Vorgehensweise A:
Ein Mensch wird zu einem beliebigen Thema befragt. Ihm fällt ein, dass er zu diesem Thema viele Wissensfragmente aufgeschnappt hat. So las er einmal etwas über das Thema in einem Philosophie-Buch (Thread 1) und einmal sprach er in Gesellschaft von Freunden darüber (Thread 2) ein weiteres Fragment zum Thema hat er aus einer Schulstunde aus vergangener Zeit (Thread 3). Er beschließt nun, alle Wissensfragmente einzubeziehen, um eine möglichst kompetente Antwort zu geben.

Vorgehensweise B:
Ein Mensch wird zu einem beliebigen Thema befragt. Er hat in der Vergangenheit zwar etwas über das Thema in anderen Lebenslagen gelernt, aber er beschließt, das zu ignorieren. Stattdessen konzentriert er sich bei der Beantwortung der Frage nur darauf, was er gerade aufgeschnappt hat (aktueller Thread).

Wird nun die Antwort besser sein, in der möglichst viele relevante Wissensfragmente berücksichtigt werden oder die, in der vieles weggelassen wird? Angenommen, die Frage bestand in der Aufforderung, ein überlebensfähiges Konzept zu entwickeln, welches Konzept wird überlebensfähiger sein? Eines, in dem sich der gesamte Wissenshorizont der Person spiegelt oder eines, was sich nur auf einen Bruchteil dieses Horizonts bezieht?

Um also noch einmal auf Deine Frage zurückzukommen:
Zitat:
Zählen nur Studentencafés, Radiosender und Plateaus als Realisierung?

Das kommt darauf an, was Du erreichen willst. Ich weiß das, weil wir die Diskussion in
in Hansis-Suizid-Schrein hatten und ich dieses Wissen jetzt nutze.

Sowohl dian als auch Lonewolf und ich sind innerhalb der damaligen Diskussion zum Ergebnis gekommen, dass Selbstmorde nicht durch Foren oder nett gemeinte Worte verhindert werden können. Inwiefern eine materielle Umgebung zu weniger Selbstmorden führt, konnte zwar noch nicht abschließend geklärt werden (hier bräuchten wir empirische Werte), aber die können eben erst kommen, wenn ein solches materielles System errichtet wird.
Unstrittig war jedoch, wenn ich mich recht entsinne, dass das System, indem man lebt, eine Rolle spielt. Und das ist auch ziemlich einleuchtend, wenn man Beispielsweise den Zusammenhang zwischen sexuellen Übergriffen in der Kindheit und Persönlichkeitsstörungen als Erwachsene der Betroffenen ansieht. Dass der existiert, wird wohl keiner abstreiten.

Hier wären wir dann wieder bei der Systemtheorie, die ich bereits in anderen Threads ansprach, weil ich sie für eine sehr wichtige Sache halte.

Abschließend:
Ich hatte in den 1990ern Kontrakte zur Haus-Besetzer-Szene. Sie hatten einige "Lebenskonzepte", von denen ich denke, wäre schön, hatten sie diese umgesetzt. Letztendlich hatten sie es irgendwann mit Hausräumungen zu tun, was dazu führte, dass sie entweder aufgaben, oder sich, neu zusammengewürfelt, in einem neuen Haus wiederfanden. In diesem Moment mussten die alten Konzepte wieder über den Haufen geworfen werden, weil sie den neuen Besetzern nicht mehr gerecht wurden.

Ist es da nicht angebracht, zu hinterfragen, ob sie sich mit ihren neuen Konzepten des gemeinsamen Zusammenlebens nicht eher hätten durchsetzen können, wenn sie das scheiß Haus nicht einfach gekauft hätten, anstatt immer wieder vertrieben zu werden und neu anfangen zu müssen?

Nemi-Gruß

P.s.: In NORMALEN Foren gibt es übrigens den Begriff des Cross-Postings, worunter das Schreiben von ein und dem selben Beitrag in verschiedenen Threads gemeint ist. Auch das ist zurecht unbeliebt, weil völlig redundant. Dies ist, aus meiner Perspektive, noch ein Grund, sich dafür zu entscheiden, einen Thread zum Posten zu wählen, und Themen, die in anderen Threads besprochen wurden, einzuarbeiten, anstatt sie wegzulassen. Du kannst gerne darüber nachdenken, ob Du noch eine bessere Alternative findest. - Bitte sag mir in dem Fall Bescheid, dann würde ich diese, elegantere Methode, gerne zukünftig verwenden. - Ich jedenfalls habe bis jetzt keine gefunden, auch wenn ich mir darüber schon oft Gedanken gemacht habe.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 28.06.2015 16:32.

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sarius



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28.06.2015 20:12 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@dian

Ich glaube dass es sich mit der 68er Bewegung genauso wie mit anderen gescheiterten Revolutionen verhält. Wenn die ganze Sache ohne einen Plan für das Danach abläuft scheitert die Bewegung. Genauso würde eine freiheitliche anarchistische Bewegung früh scheitern wenn sie zwar Besserung verspricht aber keine konkrete Umsetzung für die bessere Welt parat hat.

Zitat von dian:
Wir waren als Gesellschaft scheinbar schonmal weiter.

Zitat von dian:
War es der Terror der RAF und die Reaktion des Staates und der Bürger darauf?


Wirklich weiter waren die Terroristen eigentlich nicht wenn sie Gewalt anwenden. Mich könnten Menschen mit Waffen auch nicht zu einer FlowerPower-Welt überreden. Ich würde denen das nicht abkaufen. Aber genauso falsch hat sich auch der Staat verhalten, wenn er mit noch mehr Gewalt reagiert und alle wegsperrt. Und wie Lonewolf schon gesagt hat, fehlte es denke ich einfach an revolutionärer Masse. Wenn nur wenige aufbegehren und etwas verändern wollen wird das nicht klappen, leider.

@Nemesus

Zitat von Nemesus:
Übrigens wäre dieser Thread nicht zustande gekommen, wenn dian nicht ein altes System mit einem neuen System VERGLICHEN und beide BEWERTET hätte. [...] Wenn nämlich an meinem vorigen Absatz etwas dran ist, könnte es sein, dass Du in die Irre geführt wurdest, von einem Internetsystem namens Unity, in der die meisten Menschen der Überzeugung sind, dass Wettkampf total böse ist, ohne zu hinterfragen, ob da nicht die Gruppendynamik einsetzte.


Es ist ein Unterschied ob ich ein System bewerte und-oder mit anderen Systemen vergleiche oder ob ich Menschen bewerte und mit anderen Menschen vergleiche. Und die Wettkämpfe haben mich übrigens auch vorher schon angekotzt. Gerade weil alle Gruppen die ich kenne Wettkämpfe so hypen und anbeten, habe ich angefangen darüber nachzudenken und Wettkämpfe/Herdentierverhalten zu hinterfragen. Nur das geniale Wort "Schwanzvergleich" habe ich erst im genialen Song mit selbigem Namen kennen gelernt.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von sarius am 28.06.2015 20:14.

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Nemesus



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re: sarius 28.06.2015 20:34 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Es ist ein Unterschied ob ich ein System bewerte und-oder mit anderen Systemen vergleiche oder ob ich Menschen bewerte und mit anderen Menschen vergleiche. Und die Wettkämpfe haben mich übrigens auch vorher schon angekotzt. Gerade weil alle Gruppen die ich kenne Wettkämpfe so hypen und anbeten, habe ich angefangen darüber nachzudenken und Wettkämpfe/Herdentierverhalten zu hinterfragen.


Cool, Du hast nachgedacht. Und was sagen Deine Freunde zum Resultat?

Im Ernst, würdest Du Menschen nicht bewerten, wärst Du VOLLKOMMEN UNFÄHIG Freunde und Nicht-Freunde zu unterscheiden. - Es sei denn, Du gingst nach dem Zufallsprinzip vor. - Letzteres wäre nicht nur unerhört zweckmäßig, es wäre auch eine Art Ritterschlag für Deine Freunde, dass Du sie "ausgewählt" hast.

Wirklich eine ganze große Idee. Was kommt als nächstes?
N.
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dian
unregistriert
28.06.2015 22:24 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Lonewolf:
Zitat:
Der Diskurs ist eher nach links gerückt, individuellen Lebensentwürfen wird heute womöglich mehr Freiheit eingeräumt.

Stimmt schon, Atomausstieg, Abschaffung der Wehrpflicht, Frauenquote, Anti-Rassismus-Aktionen und Homoehe (oder auch nur Diskussionen darüber) hätte es damals unter einer bürgerlichen Regierung nicht gegeben.
Scheint so, als ob die Regierenden ganz gut gelernt haben, Zugeständnisse in ideologischen Detailfragen zu machen, um dafür das System als solches immer stabiler und un-angreifbarer zu machen.

und @ Shinobi:
Zitat:
So ein verständnisvoller Umgang mit der Rebellion, seitens derer gegen die sich die Rebellion richtet, macht eine Rebellion aber irgendwie unmöglich.

Ja, es ist schon irgendwie verdammt schwer geworden, solche Polizisten
Spoiler:   

noch als "Mörder und Faschisten" zu bezeichnen.
Und wenn die Kinder schön brav sind und immer tun, was die Tante Polizistin ihnen sagt, dann werden sie vermutlich auch nie in die Verlegenheit kommen, die andere Seite dieser vermeintlich heilen Kuschelwelt kennenzulernen... compi_aua

Also das ist wohl das eine Problem... der nach außen hin viel "freundlicher" und scheinbar verständnisvoller gewordene Staatsapparat... (der aber an anderer Stelle, etwa was Militär, Justiz, Hartz 4, Abschiebung, etc. angeht, nach wie vor sein hässliches Gesicht zeigt)
Und die andere Sache ist natürlich auch die angesprochene Veränderung bei den Revoluzzern von einst. Die einen wurden fett und träge, die anderen liefen sich beim Marsch durch die Institutionen irgendwo fest oder waren irgendwann mehr mit der Aufrechterhaltung ihrer Rituale beschäftigt als damit, eine wirkliche bessere Welt zu schaffen.

Und @nemesus:
Zitat:
Werbung ist kein Einfall von Menschen, sondern ist Thema der gesamten Evolution. Welches Federkleid ist farbenfroher, welcher Forsch quakt lauter und wer baut das schönste Nest?

Zitat:
Es gab irgendwann zwei miteinander konkurierende Systeme und nur eines davon setzte sich durch. Jetzt kann man es natürlich dabei belassen und jammern, oder man analysiert die Stärken und Schwächen der Systeme und baut daraus ein neues, besseres System, mit einer ausreichend guten Zielsetzung, dass sich das neue System durchsetzen kann.

Ich denke nicht, dass wir Menschen uns, nur weil es im Tierreich ständig darum geht, welcher Hirsch lauter röhrt und wer den größeren Schwanz hat, ebenfalls auf dieses Niveau herablassen sollten. Sondern man sollte vielleicht eher versuchen, diesen Zustand des ständigen Balzens und Werbens für nix und wieder nix (bzw. letztlich ja nur, um jemanden zu finden, bei dem man abspritzen kann) zu überwinden.
Ich stimme dir aber dahingehend zu, dass politische Systeme letztlich auch wie Menschen oder Tiere, beliebter bzw. erfolgreicher sind, wenn sie nach außen hin attraktiv erscheinen.
Und Attraktivität war nun nicht gerade die große Stärke der 68er. Man könnte auch sagen, das Marketing-Konzept war eine totale Vollkatastrophe... da waren etwa die Nazis vor der Machtergreifung deutlich kreativer, wie man sich beim Volk beliebt macht, durch Suppenküchen, romantische Fackelmärsche, Jugendarbeit etc.
Also ich fürchte, wer konkret eine bessere Gesellschaft formen will, muss vermutlich wirklich erstmal den großen Schwanzvergleich gewinnen, und das Volk beeindrucken a la "Wir sind die cooleren, wir sind die glücklicheren, wir haben die schöneren Luftballons, die bunteren Uniformen und die größeren Schwänze"
Ein Grund mehr für mich, diesen Job anderen zu überlassen.

Nemesus



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@dian 28.06.2015 23:35 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Was ist eigentlich vor einer Ewigkeit mit Dir passiert, dass Du den Konkurrenzkampf so fürchtest?

Wenn irgendjemand Dich als Gesprächspartner wählt, und niemand anderes, dann kannst Du das als Erfolg für Dich verbuchen. Wenn jemand in meinen Café kommt, weil ich es mit einem riesigen, hübschen Sternenhimmel ausgestattet habe, weil die Musik eine angenehme Lautstärke aufweist und die Cocktails besonders gut und preiswert sind, dann kann ich das als meinen Erfolg verbuchen. Sollten stattdessen Menschen andere Cafés vorziehen, weiß ich, dass ich noch daran arbeiten muss. Wo, zum Teufel, ist das Problem?

Abgesehen davon finde ich es immer wieder amüsant, dass mir stets Arroganz vorgeworfen wird, während Du Dir Dinge heraus nimmst, die weit jenseits davon liegen.

Der Mensch ist ein Tier. Anstatt 500 Jahre zu warten, dass ein Mensch kompatibel zum Kommunismus wird (was nie geschehen wird) baue ich lieber ein System, was kompatibel zum heutigen Menschen ist. Und wenn er sich ordentlich darin wohlfühlt, dann, und nur dann, wird er sich auch weiterentwickeln.

Oder wie Brecht so schön sagte: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral."

N.
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sarius



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29.06.2015 06:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Nemesus

Der Witz ist doch, dass halt nicht alle Menschen so dumm wie vor 500 Jahren geblieben sind. Es gibt heute durchaus Menschen, die anarchistisch/selbstverwaltet/frei/MITEINANDER leben können. Und denen macht das Spaß. Nur weil du dich als Tier empfindest oder so handelst heißt das nicht, dass alle Menschen so sind.
In Freiburg hatten wir vor einiger Zeit ein paar Wohnwagen-Hütten-Wohnsiedlungen. Die haben erfolgreich eine längere Zeit ein Grundstück besetzt. Wenn ich da vorbeigefahren bin, sah das schon sehr alternativ aus. Das Projekt ist gescheitert, weil alle anderen dagegen waren und letztendlich der Platz gewaltsam geräumt wurde, nicht weil die bösen tierischen Menschen ihr kommunistisches Werk nicht unter Kontrolle hatten.

Zitat von Nemesus:
...baue ich lieber ein System, was kompatibel zum heutigen Menschen ist. Und wenn er sich ordentlich darin wohlfühlt, dann, und nur dann, wird er sich auch weiterentwickeln.


Genauso haben sich auch alle Politiker und Führer der letzten 1000 Jahre wahrscheinlich immer gerechtfertigt. Also trifft deine Beobachtung, der Mensch ist ein Tier, zumindest auf dich zu.


Ich glaube wir haben beide etwas anderes gemeint als wir über das Bewerten von Menschen gesprochen haben. Natürlich ist es wichtig, dass ich mir über andere Menschen Gedanken mache, nach denen ich dann meine weitere Beziehung zu ihnen orientiere. Wenn ich jemanden aber nicht mag, bewerte ich ihn auch nicht. Wenn mich jemand dumm anmacht, pöbele ich nicht zurück, aber genauso wenig bewerte ich seine Aktion und hasse ihn danach für immer. Ich mache mir Gedanken warum er mich anpöbelt. Irgendeinen Grund wird er gehabt haben, aber der Grund interessiert mich auch nicht weiter. Wenn ich jemanden total gerne hab (kommt sehr selten vor) dann weiß ich für mich dass ich ihn gerne hab. Bewerten heißt doch dass ich ihn öffentlich als toll darstelle und ihm die volle Punktzahl verleihe. Genauso kann ich einige deiner Aussagen nicht nachvollziehen, aber deshalb halte ich dich nicht für einen schlechteren Menschen oder würde dir nur 2/10 Punkten geben.
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Nemesus



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re: sarius: 29.06.2015 12:31 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

ich schrieb:
Zitat:
Ich hatte in den 1990ern Kontrakte zur Haus-Besetzer-Szene. Sie hatten einige "Lebenskonzepte", von denen ich denke, wäre schön, hatten sie diese umgesetzt. Letztendlich hatten sie es irgendwann mit Hausräumungen zu tun, was dazu führte, dass sie entweder aufgaben, oder sich, neu zusammengewürfelt, in einem neuen Haus wiederfanden. In diesem Moment mussten die alten Konzepte wieder über den Haufen geworfen werden, weil sie den neuen Besetzern nicht mehr gerecht wurden.

Ist es da nicht angebracht, zu hinterfragen, ob sie sich mit ihren neuen Konzepten des gemeinsamen Zusammenlebens nicht eher hätten durchsetzen können, wenn sie das scheiß Haus nicht einfach gekauft hätten, anstatt immer wieder vertrieben zu werden und neu anfangen zu müssen?


Du schriebst:
Zitat:
Das Projekt ist gescheitert, weil alle anderen dagegen waren und letztendlich der Platz gewaltsam geräumt wurde, nicht weil die bösen tierischen Menschen ihr kommunistisches Werk nicht unter Kontrolle hatten.


Apropos Tiere: Ich fühle mich bei diversen Usern doch sehr an diesen Goldfisch in seinem Kugel-Aquarium erinnert, der mit seinem 3-Sekunden-Gedächtnis seine Bahnen zieht, und sich nach jeder Runde denkt: "Oh, eine Burg."

N.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 29.06.2015 13:20.

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dian
unregistriert
29.06.2015 12:38 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ nemesus:
Zitat:
Was ist eigentlich vor einer Ewigkeit mit Dir passiert, dass Du den Konkurrenzkampf so fürchtest?

Das müssen die Bundesjugendspiele gewesen sein. Teufel
Besser gesagt, das zieht sich ja durch das gesamte Leben, vor allem in jungen Jahren, dass man sich ständig irgendwo beweisen muss. Wenn ich freiwillig einen Wettkampf mit mache, weil ich glaube, dass ich in einer Sache gut bin und mich mit anderen messen möchte, dann ist das ja völlig in Ordnung.
Aber Wettkampf um die Gunst der Mitschüler, Eltern und Lehrer? Wettkampf um das schönste Mädchen? Wettkampf um die besseren Noten? Später Wettkampf um den besseren Arbeitsplatz? Und dann Wettkampf, um in der Karriereleiter aufzusteigen?
Das alles ist mir eindeutig zu viel Wettkampf!
Zumal Wettkampf und das ständige Werben um die Gunst anderer ja leider nicht zwangsläufig dazu führt, dass sich auch Qualität durchsetzt.
Das war vielleicht früher im Tierreich so, dass der Pfau mit den schönsten Federn auch das gesündeste Erbgut hat, und es daher sinnvoll war, sich diesen zur Paarung auszusuchen. Heute stecken sich die Pfauen künstliche Federn aus Plastik in den Arsch, und die Pracht der Federn sagt nicht das Geringste mehr über das aus, was sich dahinter befindet.

Als Beweis brauchst du nur mal in die Charts schauen (egal welche)
In der Liste der 10 erfolgreichsten Kinofilme sind Gurken wie "Iron Man 3" oder "Avengers 2" zu finden. Ganz sicher nicht, weil das so wunderbare cineastische Meisterwerke waren, sondern weil das Werbe-Getöse einfach alles andere überstrahlt hat.
In den Musik-Charts ist fast nur noch langweiliger Einheitsbrei zu finden. Von Literatur fang ich erst gar nicht an, sonst rege ich mich nur wieder auf.
Oftmals ist es sogar so, dass sich Qualität eben gerade wegen dem enormen Wettbewerbsdruck gar nicht mehr durchsetzen kann, weil Qualität gerade im Kunstbereich eben auch bedeutet, dass etwas einen gewissen Tiefgang und viel Angriffsfläche bietet, was aber dann auch meistens gleichbedeutend damit ist, dass es viele nicht verstehen können oder wollen.

Gut, schon klar, du willst ja gar nicht die Massen ansprechen, sondern gerade die Menschen für dein Cafe herausfiltern, die eben Tiefgang und Sternenhimmel zu schätzen wissen.
Und ich will auch nicht unbedingt, dass oberflächliche Mainstream-Menschen meine Lieder singen.
Dummerweise ist die Welt aber so laut geworden, dass die leisen Töne nicht mehr wahrgenommen werden können... oft nicht mal mehr von Menschen, die guten Willens sind... denn sie finden uns schlicht und ergreifend nicht in diesem gigantischen Urwald aus bunten Pfauenfedern.
Wenn der etwas gerodet wäre, könnte man leichter durchblicken. So ist es hingegen pure Glücksache, wenn jemand über meine Lieder oder Bücher stolpert oder sich später mal in deinem imaginären Cafe verirrt. Wirst schon sehen, das wird nicht so gut laufen wie McDonalds.
Also weniger sinnloses Wettkampf-Getöse überall = Mehr Chancen, dass sich Qualität durchsetzt und die Dinge, die wirklich von Herzen kommen und nicht nur des schnöden Mammons wegen gemacht werden. (Was dann eigentlich auch in deinem Sinne sein sollte.)

Nemesus



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re: Dian 29.06.2015 14:40 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

"Does anybody really listen when I speak?
Or will I have to say it all again next week?"
Hello (Turn Your Radio On) / Shakespeare´s Sister

Hallo Dian, ich möchte noch einmal an mein unerhörtes Gleichnis vom Trichterding aus meiner Kindheit erinnern.

Ich spielte damals im Sandkasten mit einem Spielzeug, bei dem es möglich war, Sand ODER Wasser oben in einen Trichter zu geben. Und waren 3 Schaufelräder. Durch die Gravitation fielen Sand oder Wasser hinunter und trieben die Räder an.

Eines ging mit dem Trichterding leider nicht: Wasser uns Sand gleichzeitig zum Antrieb der Räder nutzen. Der Grund: Aus Sand und Wasser wurde Matsch, und der verstopfte die Maschine. (Systemtheorie)

Hätte ich jedoch damals das Gerät modifizieren können, hätte ich den Trichter oben mit einer Wand in der Mitte ausgestattet und zwei Wege nach untern installiert. Damit wären Sand und Wasser jeweils unter sich gewesen, es hätte nichts blockiert aber meine Schaufelräder hätten die doppelte Kraft gehabt.

Übertragen auf das Café. Warum nicht einen Dancefloor für die Masse und eine Etage darunter das Café. Dann hätte man zunächst sehr viele Menschen angezogen, aber durch die unterschiedlichen Möglichkeiten eine freiwillige Trennung.

Bezogen auf Deine Filmanspielungen erinnere ich mcih spontan an einen bitterbösen Brief an Paramount.
Anstatt StarTrek zu verhunsen, in dem sie die Filme erfolgreicher weil massenkompatibler machen, schlug ich vor, sie sollten doch bitte eine Sparte Pornos drehen und von Geld ein wenig abzwacken , um gutes Star Trek zu produzieren.
Auf diese Weise hätte Paramount mehr Geld, man hätte eine befriedigte Masse und noch mehr befriedigte Star-Trek-Fans.

Dummer weise sind sie meinem Vorschlag nicht gefolgt, weil ich die falschen Leute an der Spitze sind.

Und genau das gilt es zu ändern, nicht (nur) in Bezug auf Paramount, sondern allgemein.

Insofern sollte Dir dieser Post Hoffnung machen. Mit Know How ist es möglich, den Wettbewerb nach Deiner Art zu modifizieren.

Deshalb habe ich ja auch das Webdesign an den Nagel gehängt, während ich auf Licht-Coding umstellte.

Webseiten wollen auch Leute haben, die knapp bei Kasse sind. Bei Leuten, die sich für Lichtinstallationen interessieren, ist das Geld vorhanden.

Das schafft entspannteres Arbeiten.

Und hier noch ein kleiner Einwurf. Menschen mit mehr Geld bringen ihre Kinder auch auf bessere Schulen. Auch wenn ich es lange Zeit nicht wahrhaben wollte: Es gibt einen statistischen Zusammenhang zwischen Geld und Bildung.

Mit diesem Wissen kann man die Welt verändern. Und das sollten die, die es können, für sich nutzen.

Nemi-Gruß

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Shinobi

Erneuerung

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29.06.2015 19:31 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Und hier noch ein kleiner Einwurf. Menschen mit mehr Geld bringen ihre Kinder auch auf bessere Schulen. Auch wenn ich es lange Zeit nicht wahrhaben wollte: Es gibt einen statistischen Zusammenhang zwischen Geld und Bildung.


Da wär ich jetzt nie drauf gekommen... Augen rollen

Sie können sich zudem die besseren Ärzte leisten und haben eine sorgen freieres Leben und sind daher statistisch gesehen sicher auch gesünder.

Und sie können sich die besseren Rechtsanwälte leisten und werden deshalb statisch gesehen sicher seltener zu Haftstrafen verurteilt.

Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Nemesus



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re: Shinobi 30.06.2015 11:19 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Klingt doch großartig. Ich muss in meinem Café unbedingt Unity-Flyer auslegen, für alle, die da nicht hingehören.

N.
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