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Zum Ende der Seite springen Die Freuden der Technik  
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dian
unregistriert
02.10.2015 15:28 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Nemesus:
Zitat:
Ich glaube, zwischen uns zeichnet sich immer deutlicher der Generationskonflikt ab, was ein Verständnis immer weniger möglich macht.

Also ich empfinde in vielen Dingen heute nicht viel anders als damals, wo ich 15 war. Auch damals hab ich den ganzen Wahnsinn, der sich um mich herum ereignet, schon nicht verstanden (Aber der Wahnsinn war damals noch etwas sympathischer als heute, und die Musik war um Längen besser.)
Jugendlichkeit hat meines Erachtens übrigens nichts damit zu tun, krampfhaft "auf der Höhe der Zeit" zu sein und jeden Schwachsinn mitzumachen, nur um mitreden zu können. Vielleicht ist das eine gute Voraussetzung, um als Sozialarbeiter mit Jugendlichen zu arbeiten, wenn man sie ernst nimmt und sich für ihre "Kultur" begeistern kann.
Aber ich will ehrlich gesagt kein Sozialarbeiter für irgendwelche gleichgeschalteten Zeitgeist-Opfer zu werden... ich ziehe es dann doch lieber vor, von den wenigen Leuten verstanden zu werden, die meine Sicht der Dinge nachvollziehen können, auch wenn es leider scheinbar zunehmend weniger werden.

Nemesus



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re: dian 07.10.2015 12:52 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Kurzer Wiedereinstieg aus aktuellem Anlass.

Zitat:
Also ich empfinde in vielen Dingen heute nicht viel anders als damals, wo ich 15 war.


Als ich 15 Jahre alt war, es war 1987, wurde gerade an "Star Trek - The Next Generation" gearbeitet. Im selben Jahr erschienen die ersten Folgen in den USA. Als die ersten Folgen dann bei uns im TV ausgestrahlt wurden (1990), war ich sofort in die Technik verliebt. Wie cool wäre es, dem Computer zu sagen, er möge das Licht ein, oder ausschalten, oder um 50% dimmen?

Im nächsten Jahr wird Star Trek 50, pünktlich zum neuen (aber leider vermutlich schlechten Film 13)

Und dennoch: Philips wird seine Hue Bridge 2.0 in den nächsten Wochen in die Apple-Stores schicken. Ich werde dann meine alte Bridge gegen die 2.0 eintauschen. Statt 60 Euro wird mich das Upgrade jedoch nur 40 Euro kosten, da ich ja schon die alte Hue-Bridge habe, mit der es mir möglich war, Licht über iPhone-App, später dann über Apple Watch zu steuern.

Mit dem Upgarde auf 2.0 reagiert die App jedoch auch auf Sire, also Apple´s Sprachseuerung.

Mit anderen Worten: in geschätzten 2 Wochen wird sich einer meiner Jugendträume erfüllen. Ich werde Licht mit meiner Stimme schalten.

Ich wünschte, ich hätte nicht 25 Jahre darauf warten müssen.

BEAMT MICH HOCH!

Ernergie,
nemesus
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dian
unregistriert
07.10.2015 14:58 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ja, aber jetzt mal abgesehen von der kindlichen Freude, die dich überkommt, weil du einen so lange gehegten Kindheitstraum verwirklichen konntest... was genau ist jetzt so epochal an dieser technischen Entwicklung, dass sie die Menschheit voranbringen wird?
Wird auch nur ein Mensch auf der Welt dadurch intelligenter werden, oder wesentlich mehr Zeit haben, weil er jetzt nicht mehr vom Sofa aufstehen und mühevoll zum Lichtschalter gehen muss?
Wir bewegen uns eh schon zu wenig. Die Vorstellung einer übergewichtigen Primaten-Generation, die nur noch grunzend vor dem Fernseher hockt und nur noch Laute wie "XBox an", "Licht aus", "Heizung an" und "Siri Anruf", "SMS an alle" oder "Youtube aufnehmen" von sich gibt, finde ich ehrlich gesagt eher gruselig. Aber ich weiß, ich bin ja nur ein ständig nörgelnder alter Mann, der die Wunder der modernen Zeit einfach nicht begreifen kann. krank

Ya2k



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08.10.2015 09:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Licht an ohne aufzustehen? Dafür gab es doch schon vor 1000 jahren sklaven, die das ermöglichen...

Ich habe die Hoffnung, das der technische fortschritt dazu fuehrt dass menschen weniger arbeiten muessen und mehr zeit für andere sachen haben. Das zu ermoeglichen haengt aber auch an den politischen entscheidungstraegern, die sowas nach meinem empfinden erstmal jahrelang verschlafen bis die arbeitslosen massen ihnen auf die pelle ruecken weil z.b. einfachere arbeit zuerst wegautomatisiert wird. Daher bin ich dafür, die heilige arbeitskraft zu ueberdenken anstatt den unvermeidlichen technischen fortschritt zu bekämpfen.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ya2k am 08.10.2015 10:47.

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Nemesus



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re: dian 08.10.2015 12:14 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Es ist ja nicht so, dass die manuelle Steuerung von etwas, zum Beispiel über Voice, den aktuellen Stand beschreiben würde. Die Hue-Bridge kann auch schon wesentlich mehr. Wie alle Haus-Steuerungs-Netze, wie KNX, fee@home oder eben Hue können Sensoren angebracht werden, und die steuern selbstständig, zum Beispiel in Abhängigkeit von Witterung und/oder Tageslicht.

Wie Du weißt, arbeite ich auch in der Elektrofirma meines Vaters mit. Dadurch bekomme ich auch ziemlich viel mit, von dessen Kunden. Einmal hatten wir es mit einem Hausmeister einer Schule zu tun, der tatsächlich jeden Tag, gegen Abend, einen Rundgang durch alle Klassenräume machte, um zu checken ob irgendein Schüler in irgendeinem Raum das Licht vergessen hat, auszuschalten. Wir haben das ein wenig geändert. Heute logged er sich über das Internet ein und sieht auf den ersten Blick, wo welches Licht brennt. - Und dann schaltet er es über PC und Handy aus. Er spart eine Stunde Zeit, die er jetzt für das Spazieren nutzt. - Aber mit seinem Hund, in einem Wald, den er schöner findet, als die Schule, in der er sich tagsüber beruflich aufhält. Ähnlich ist es bei meinem Licht-Coding, was ich letztens bei einem Freund verbockte. Seine Arbeit und die seiner Angestellten ist schon stressig genug. Aber wenn dann die Freizeit beginnt, braucht der letzte nur noch zum Ausgang zu gehen und auf dem Panel das Gesamt-Aus zu aktivieren.

Bringt es also Menschen voran, wenn sie ihr Licht mit ihrer Stimme steuern können? Ich würde sagen: Ja, und um so mehr, wenn sie es sich selbst einrichten. - Denn eines fällt mir auf: Es gibt bei meinem Vater die Kunden, die jemanden haben wollen, der eine Glühlampe für sie wechselt. - Die sterben langsam aus. Und es gibt eine neue Generation, die sich mit Technik beschäftigt. Und diese Menschen sind meist auch wesentlich aufmerksamer und pfiffiger in Unterhaltungen. Nebenbei lösen sie vieler ihrer Probleme selbst. Coole Sache!

N.
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Shinobi

Erneuerung

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08.10.2015 12:26 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Daher bin ich dafür, die heilige arbeitskraft zu ueberdenken anstatt den unvermeidlichen technischen fortschritt zu bekämpfen.


Wenn es dabei hilft den Arbeitsgötzen loszuwerden und sie uns endlich vom Zwang Arbeit befreit, dann kann der technische fortschritt gerne kommen, dafür erdulde ich auch seine negativen Folgen. Aber habt ihr mal den Politikern im Fernsehen zugehört!? Ich habe nicht den Eindruck dass die uns von der lästigen Arbeit befreien wollen, eher im Gegenteil, die fordern immer noch mehr Arbeitsplätze, seien sie auch noch so sinnentleert. Ein Mensch der nicht Arbeitet, das ist doch das undenkbarste Sakrileg unserer Zeit, es grenzt schon an Blasphemie der Arbeitsreligion auf diese Weise zu spotten.

Nimm als Beispiel mal die Flüchtlingsdebatte, da muss Nächstenliebe auch immer im gleichen Atemzug mit Arbeit in Verbindung gebracht werden. Der überwiegende Tenor lautet Flüchtlinge sind Willkommen, aber auch nur um zu arbeiten, als Gegenleistung für die Nächstenliebe. Und wenn du die Flüchtlinge fragst die wollen ja auch alle arbeiten, jedenfalls sagen sie das vor den Kameras. Und die rechten Flüchtlingsgegner, die haben auch nur die scheiß Arbeit im Kopf, oder besser gesagt angst davor sie an die Flüchtlinge zu verlieren, oder davor dass die Flüchtlinge herkommen und nicht arbeiten wollen (ja was denn nun! Augen rollen )
Egal wohin man schaut es geht immer nur um Arbeit, würdest du öffentlich Sympathien für Hitler äußern, würdest du sehr wahrscheinlich weniger schief angesehen, als wenn du ihnen erzählst dass du nicht arbeiten willst. großes Grinsen

Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Schuschinus

Üka Nyt pratt Hurdelhabadan

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08.10.2015 15:13 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Gestern waren welche im Radio, die Yogakurse und sowas für Unternehmen anbieten, die haben was erzählt, dass es der heutigen Generation nicht mehr nur um Geld geht, sondern ihnen ist auch Freizeit und Gesundheit wichtig. Finde ich eigentlich gut, bloß es ist wie immer nur oberflächlich. Die Unternehmen bieten dann halt Yogakurse an, und dann soll das Fußvolk ja das Maul halten. Denn wer dann immer noch nicht zufrieden ist, ist unverschämt. Jene die Innovationen hervorbrachten, haben sich meistens wirklich mit ihrer Arbeit identifiziert.
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Shinobi

Erneuerung

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08.10.2015 16:41 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Die Unternehmen bieten dann halt Yogakurse an, und dann soll das Fußvolk ja das Maul halten. Denn wer dann immer noch nicht zufrieden ist, ist unverschämt.


Ja das kotzt mich auch an, denn je mehr kleine Verbesserungen ein Unternehmen oder eine Schule an der Oberfläche durchführt, desto schwieriger wird es unzufrieden zu sein, ohne deshalb gleich unverschämt zu wirken. Und genau deshalb sind diese Verbesserungen ja auch so beliebt. Jene die leicht zufrieden zu stellen sind und ihre Arbeit ohnehin schon gerne machten, werden es lieben und ihre Arbeit zukünftig nur noch mehr lieben und alle anderen trauen sich dann irgendwann nicht mehr da Maul aufzumachen, da sie dann von den anderen direkt als unverschämt abgestempelt werden.

Neulich war ich auf einer Ausbildungsbörse wo sich unternehmen präsentieren konnten und um den jungen nachwuchs warben. Das war schon eher ein großes Event, mit Musik, Essensständen und Autogrammstunden. Da wurden dann auch viele gratis Geschenke verteilt und ein gute Laune Programm abgespielt. Das ganze fand im Fußballstadion statt und da müssen so ziemlich alle Kinder und Jugendliche der Stadt versammelt gewesen sein, denn es war da so beklemmend voll, dass man sich kaum bewegen konnte und ich nach wenigen Minuten das weite suchte. Aber schon verrückt was die mittlerweile alles auffahren nur um neuen Nachschub für die Arbeitsfront zu bekommen. Natürlich waren auch die Bundeswehr Polizei und Zoll vertreten und irgend so eine Firma die Überwachungskameras herstellt. O.o

Jedenfalls glaube ich nicht, bei dem Aufwand der da betrieben wird, dass man uns in absehbarer zeit ermöglichen wird, uns von der Arbeit zu befreien.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 08.10.2015 16:43.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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dian
unregistriert
08.10.2015 19:02 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
An sich ist es ja großartig, diese Automation. Diese Automaten, Roboter usw. würden ja einen alten Menschheitstraum wirklich werden lassen. Nämlich dass die Maschinen nun die Idiotenarbeit übernehmen. Dass wir nicht unser Leben vergeuden müssen mit Idiotenarbeit. Aber anstatt dass wir jetzt glücklich sind, dass die Roboter die Idiotenarbeit übernehmen, gibt's ja wieder für alle Manager und Politiker und Gewerkschaftsführer nur ein Problem: Um Himmels Willen, jetzt haben wir nicht mehr genügend Idiotenarbeit! Jetzt müssen wir wieder Waffen exportieren, Straßen bauen, AKW's bauen und so weiter, damit alle Idiotenarbeit leisten können.

Hans A. Pestalozzi hat da ja eigentlich schon alles dazu gesagt. Vielleicht sollte man damit mal die orientierungslosen Jugendlichen auf der Ausbildungsmesse beschallen. Augenzwinkern

dreambot

Leben und leben lassen

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08.10.2015 20:52 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Wahrscheinlich kennen das viele hier schon, aber ich lege euch bei diesem Thema mal das Manifest gegen die Arbeit der Gruppe Krisis ans Herz, die haben das Thema gut auseinandergenommen. Augenzwinkern
Ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber immer noch hochaktuell. Und recht viel zu lesen, man sollte sich bei Interesse also Zeit nehmen. x)
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sarius



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09.10.2015 13:59 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von dian:
Hans A. Pestalozzi hat da ja eigentlich schon alles dazu gesagt. Vielleicht sollte man damit mal die orientierungslosen Jugendlichen auf der Ausbildungsmesse beschallen.

Sein Buch "Auf die Bäume ihr Affen" sollte eigentlich Pflichtlektüre sein. Vor allem weil das Buch aussagekräftiger als viele andere Anarchie-Bücher ist.
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