Unity-Forum
RegistrierungTeammitgliederMitgliederlisteHäufig gestellte FragenSucheZur Startseite Texte Homepage chat

Unity-Forum » :: Die Unity im real life :: » My story » Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag | Druckvorschau | Thema zu Favoriten hinzufügen |
Seiten (2): [1] 2 nächste » Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt  
Beiträge zu diesem Thema Autor Datum
 Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Grabengel 25.10.2010 23:13
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Arne Reload 26.10.2010 03:58
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Grabengel 26.10.2010 10:41
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Ya2k 26.10.2010 12:59
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Grabengel 26.10.2010 15:49
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Ya2k 27.10.2010 00:04
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Arne Reload 27.10.2010 07:53
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt ShaneShofield 26.10.2010 18:59
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt dian 26.10.2010 12:48
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Grabengel 29.10.2010 00:42
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Yog-Sothoth 29.10.2010 19:24
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt wave 29.10.2010 13:10
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Arne Reload 30.10.2010 04:02
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Xoc 04.11.2010 14:10
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Arne Reload 05.11.2010 05:23
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Xoc 05.11.2010 14:12
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Arne Reload 06.11.2010 07:10
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Xoc 28.11.2010 20:30
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Satanist 07.12.2010 21:59
 RE: Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt Arne Reload 08.12.2010 05:21
Nächste Seite »

Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »

Grabengel

Trauerschwan

images/avatars/avatar-658.png


Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt 25.10.2010 23:13 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Und hier gestrandet.

Angefangen hat es wohl damit, daß ich getrieben durch ein wenig freie Zeit und Interesse ein wenig nach Gruftbestattungen zu suchen, einfach um zu wissen, ob bzw. für wen es diese vielleicht noch gäbe. Das ganze brachte mich in immer weitere Konflikte mit dem gesamten Bestattungsrecht, wo man echt kräftig schlucken musste, wenn man manche Einschränkungen für so etwas wichtiges vorgegeben werden.

Da war dann wohl auch schon der Knackpunkt, denn während ich mir nebenbei selbst ein wenig Gedanken machte, wie ich denn am Ende beerdigt werden sollte, überlegte ich auch selbst ein wenig, ob das für mich überhaupt wichtig sein soll. In letzter Zeit habe ich immer wieder hinterfragt, wie alles zusammenhängen könnte mit der Grundfrage, ob es überhaupt einen Schöpfer gibt. Dies kann ich bereits überzeugt bejahen (können sicher manche hier auch, daher führe ich das gerade mal nicht aus).

Nebenbei wird man wohl merken, daß ich in einer eigentlich nur kleinen Vorstellung ganz schön kräftig ausholen kann. Ich denke ja, daß ich hier noch vieles von mir geben werde und meistens gehöre ich auch mit zu denen, die irgendwann das Nebensatzgerümpel nicht mehr durchblicken können.

Zurück zum Schöpfer! Daß es einen Schöpfer gibt, meine ich auf jeden Fall, doch wie könnte man sich diesen Gott vorstellen (wovon natürlich auch direkt abhängt, was nach dem Tod kommt oder nicht kommt)? Dass das Christentum in Sachen Gottesbild nicht wirklich mit meiner Vorstellung vereinbar ist, aber es bestimmt unzählig viele andere Menschen gibt, die ähnlich denken werden, hab ich mir gedacht, es sei das beste, mal danach zu suchen, wie diese Gottesansicht denn heißt. Den richtigen Riecher hatte ich sogar mit der Sicht "Gott ist in der Natur, in allem, auch im Menschen. In allem, was bereits weit über unser Vorstellungsvermögen hinaus noch existier.". Im Faust wurde es glücklicherweise einfach als Pantheismus beschrieben und so fand ich mich wenige Zeit später hier.

Wie lange ich gebraucht habe, um das ganze Gedankengewitter zu ordnen, hab ich mit der verwinkelten Ausführung vielleicht auch ein wenig beschrieben. Sechs Stunden sind mindestens schon ins Land gegangen.

Zu meiner Person selbst möchte ich eigentlich eher wenig sagen, ich denke, man kann mich schon kennen lernen. Ich würde mich selbst nur ganz oberflächlich mit tolerant, verträumt, ruhig, geselligkeitsfreudig (in kleinem Rahmen) und als musikalisch beschreiben. Wenn ich irgendetwas jetzt noch zwangsweise als "Hobby" beschimpfen muss, wo mir bereits so eine Anglizisme schon richtig in den Fingern schmerzt, dann würde ich sagen, daß ich gerne Musik mache (vorwiegend Blech), komponiere und mir ähnliche Musik nach meinem Geschmack und "Komponierstil" auch mal anhören.
Aber das ist ja keine Kontaktanzeige hier. Ich denke, durch ein wenig Plaudern und Diskutieren kann jeder über den/die anderen mehr erfahren.

Und so hoffe ich einmal, daß auch irgendjemand den kleinen Text ließt, wäre nur zu schade, wenn ich auch einen Zweizweiler mit gleicher Wirkung hätte schreiben können.

Mit Grüßen (wahrscheinlich immer noch in Gedanken verworren, aber das bin ich gerne und häufig)
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Arne Reload



images/avatars/avatar-376.gif


26.10.2010 03:58 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hm, warum soll es wichtig sein, zu wissen, ob es "einen Schöpfer" gibt?
Man kann doch eigentlich schon sehr viel erklären, ohne dass man an die Existenz von so etwas glaubt.
E-Mail an Arne Reload senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Grabengel

Trauerschwan

images/avatars/avatar-658.png


26.10.2010 10:41 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Arne Reload
Hm, warum soll es wichtig sein, zu wissen, ob es "einen Schöpfer" gibt?
Man kann doch eigentlich schon sehr viel erklären, ohne dass man an die Existenz von so etwas glaubt.


Ich denke schon, daß die Frage nach einem Schöpfer wichtig ist, weniger im Bezug auf das, was kommen wird schon darauf, wie man im Leben handeln sollte und für was es sich zu leben lohnt.
Laut Christentum kommt es ja nur darauf an, seinen Weg zu Gott zu finden, während ich mir als nicht derart Jenseitsorientierter eher Gedanken mache, was, das man erreicht wirklich Sinn macht. Ist es z.B. gewollt, kleinere gute Taten tu begehen oder eher, daß man im Endeffekt glücklich wird? Inwiefern gibt es vor allem bei all dem einen "Beobachter"?

Man kann sicherlich einiges ohne eine Schöpferfigur erklären, allerdings ist doch vieles Nachdenken über Erreichtes und Ziele im Leben auf die Frage nach einem Gott gesockelt.
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Ya2k



images/avatars/avatar-1087.jpg


26.10.2010 12:59 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Wenn du wissen willst, wozu dein Leben gut ist solltest du dich imho mit dir selbst und weniger mit etwas äußerem beschäftigen.


Da stellst sich mir die Frage: Wieso nennst du dich Trauerschwan?

Was richtig und falsch angeht, guck dir doch ein paar Tierdokumentationen an großes Grinsen
An der wilden Natur kann man schön erkennen wie ein Leben aussieht welches nicht vom Menschen instrumentalisiert wurde (z.b. Religionen)
Leben und leben lassen, fressen und gefressen werden. Nur nehmen was man braucht.
Sollte es einen Beobachter geben der mit deinen Taten unzufrieden ist wird er es dir sicher zu verstehen geben andernfalls wäre es sinnlos dich nach deinem Leben dafür zu bestrafen wenn dir die Regeln nicht erklärt wurden.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ya2k am 26.10.2010 13:06.

E-Mail an Ya2k senden Fügen Sie Ya2k in Ihre Kontaktliste ein
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Grabengel

Trauerschwan

images/avatars/avatar-658.png


26.10.2010 15:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Tom
Wenn du wissen willst, wozu dein Leben gut ist solltest du dich imho mit dir selbst und weniger mit etwas äußerem beschäftigen.


Da stellst sich mir die Frage: Wieso nennst du dich Trauerschwan?

Was richtig und falsch angeht, guck dir doch ein paar Tierdokumentationen an großes Grinsen
An der wilden Natur kann man schön erkennen wie ein Leben aussieht welches nicht vom Menschen instrumentalisiert wurde (z.b. Religionen)
Leben und leben lassen, fressen und gefressen werden. Nur nehmen was man braucht.
Sollte es einen Beobachter geben der mit deinen Taten unzufrieden ist wird er es dir sicher zu verstehen geben andernfalls wäre es sinnlos dich nach deinem Leben dafür zu bestrafen wenn dir die Regeln nicht erklärt wurden.


Wenn ich mich mit etwas über mich selbst beschäftige, wie würdest du dann bestimmte Sachen zwischen in "ich selbst" und "etwas äußerem" unterscheiden, wo doch alles im Endeffekt zusammenhängt. Es gibt Gegenstände und Umstände. Welche von den beiden den jeweils anderen beeinflussen ist ja auch so eine beliebte Frage.

Warum ich mich Trauerschwan nenne? Vermutlich weil ich einen kleinen Hang dazu habe, auch wenn ich ihn nicht oft nach außen bringe, außer vielleicht durch Musik. Für mich ist etwas Dunkles, Stilles, Trauriges aber auch Emoninales etwas sehr "schönes", ich durchlebe auch traurige Sachen viel intensiver, als es rational gesehen wohl gut wäre, wenn man sich den Spruch "Kopf hoch, das Leben geht weiter" ein wenig vor Augen zieht.
Schwarz ist da auch so eine Ausdrucksfarbe, allerdings gar nicht wie in manchen Emo- oder Gothicszenen, wobei ich letztere wirklich ästhetisch finde. Es ist eben eine Farbe für etwas trauriges, inneres. Der Trauerschwan ist übrigens der fast einzige ganz schwarze Schwan unter der Masse der sonst so oft weißen und gräulichen Schwäne. (Wobei es auch nicht darum geht, vor einer Einsortierung in eine große Gruppierung zu flüchten.)


Tierdokumentationen sind in diesem Punkt sehr interessant, da hast du recht. In solche schaue ich auch gerne mal herein. Für mich ist halt der Punkt, wie ich selbst leben will, noch wirklich sehr unklar. Das Abitur steht direkt vor der Türe und danach denke ich auch über das Studieren nach. Auf der anderen Seite möchte ich eigentlich nicht arbeiten, um sinnlos Geld in die Tasche zu bekommen, was ich für einen krankhaften Konsum rauswerfen kann. Und am Ende kommt trotzdem der Deckel auf die Holzkiste und das einzige, was übrig bleibt, ist ein wenig Zank um eventuellen Nachlass. "About Schmidt" ist ein sehr schöner Film, in welchem diese Sinnlosigkeit des Lebensablaufs in der heutigen Gesellschaft gezeigt wird. Im Endeffekt interessiert sich keiner mehr für den Alten, der ja noch Schecks schreibt und dann halt bald stirbt.
Aber man möchte ja auch etwas vom Leben haben, um es genießen zu können, wenn man gefunden hat, was man denn genau am Leben genießen möchte.

Ist alles ein großes Problem, zu welchem ich fast gar keine Antworten finde. Am allerwenigsten tat ich das wohl im christlichen Glauben, welcher für mich nun komplett den Bach hinuntergegangen ist. Dazu sollte ich auch sagen, dass ich früher sehr gläubig war (Protestant) und auch all das, was über das Christentum übermittelt wird, zu einem glücklichen Leben führt. Nächstenliebe und andere Sachen, die uns Menschen dadurch wohl näher gebracht werden können. Der jenseitsorientierte Teil war allerdings noch nie nach meinem Geschmack, daran glaubte ich bereits zu dieser Zeit nie. Am Ende ist's nunmal vorbei.


dian: Danke für die Begrüßung! Auf deinen Text kann ich erst später zurückkommen, das wird auch ziemlich viel. Kann schon bis heute Nacht dauern.
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Ya2k



images/avatars/avatar-1087.jpg


27.10.2010 00:04 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Grabengel

Wenn ich mich mit etwas über mich selbst beschäftige, wie würdest du dann bestimmte Sachen zwischen in "ich selbst" und "etwas äußerem" unterscheiden, wo doch alles im Endeffekt zusammenhängt. Es gibt Gegenstände und Umstände. Welche von den beiden den jeweils anderen beeinflussen ist ja auch so eine beliebte Frage.



Was will ich, wie bin ich, wo komm ich her, wo will ich hin, was kostet mich das..
Fragen, die dich zu deinen Interessen führen.
Was wollen die anderen von mir, (für religöse: was will Gott von mir),was kann ich für andere tun, wie kann ich ihnen gefallen etc.
Fragen, die dich zu den Interessen anderer führen.

Ich hoffe du verstehst wie ich das gemeint habe. Ich versuche mich an praktischen Dingen, von denen ich im Leben irgendeine Art Rückmeldung erfahren kann, zu orientieren. Über größere spirituelle Zusammenhänge wollte ich garnicht groß diskutieren - Da kämen wir letztendlich zu den Atomen und ihren Bestandteilen- studier doch Quantenphysik oder wie der Kram heißt ! großes Grinsen
Ach und falls du aus Versehen mal zuviel Geld haben solltest, welches du nicht sinnlos verkonsumieren willst - schenk es mir - ich gebe deinem Geld soviel Sinn wie du brauchst großes Grinsen

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Ya2k am 27.10.2010 00:06.

E-Mail an Ya2k senden Fügen Sie Ya2k in Ihre Kontaktliste ein
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Arne Reload



images/avatars/avatar-376.gif


27.10.2010 07:53 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Also, ich frage mich da auch gerade, ob man sich nicht zuerst die Frage beantworten sollte, was man selber eigentlich will.
Ich meine, mir wäre das ziemlich piepenhagen, was ein Schöpfer will, was ich machen soll, wenn der was wlll, was ich eben nicht will.

Oder ist diese Suche nach dem Schöpfer und dessen Wünschen eher so ein Eingstaändnis nach der Form: Ich weiß gerade nicht von selbst, was ich will. ?
E-Mail an Arne Reload senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

ShaneShofield



images/avatars/avatar-641.jpg


26.10.2010 18:59 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Erstmal herzlich Willkommen.

Einigen Punkte die du jetzt angesprochen hast kommen mir ziemlich bekannt vor, wohl weil ich (anscheinend) in einer ähnlichen Situation befinde (bald Abi, was kommt danach, wie will ich mein leben gestalten etc.).
Tut immer gut zu wissen dass man nicht der einzige ist der über sowas nachdenkt. War bei mir vor ein paar jahren ein ziemliches problem (jugendliches "sich-unverstanden-fühlen" großes Grinsen ).

Imo hab ich für mich als lebensziel definiert, Menschen/Freunde zu finden mit denen ich mich völlig verstehe und dann einigermaßen glücklich zu leben, die kleinen Freuden zu genießen (und auch anderen ("guten") Menschen zu helfen).

(Ab und zu kommt dann doch noch die Wut auf unsere heutige gesellschaft durch (und dann der wunsch nach aktiver handlung), aber dass wird sich vorraussichtlich auch noch abschwächen wenn(!) ich älter werde.)


@Topic Tierreich; hatten (fast genau) dazu heute ein gespräch in ethik. Unsere Lehrerin meinte (/zitierte?): Der Mensch sei dass einzige Tier, dass keinen natürlichen "Lebensraum" oder Vorteile besitzt und nur durch die manipulation seines Umfelds / Umwelt überlebt hat.

(In gewißer weise machen Tiere das ja auch (sich eine Höhle graben etc.) aber der mensch ist eben extrem)


Das Thema Religion stell ich jetzt mal zurück, da bin ich inzwischen ein wenig kritischer geworden als ich früher war (ebenfalls protestant, dann auch (kurz) Gott ist in allem-Phase, und dann "Parallelwelten" (bis heute noch)).
Aber es wäre ja auch schlimm wenn alle menschen (mit ihren überzeugungen) immer gleich blieben Augenzwinkern

gruß shaneshofield/scarecrow

Ps: Tut mir leid wegen den vielen Klammern, ist aber nunmal der Schreibstil mit dem ich am besten zurecht komme. Mir liegt (pures) lineares Denken (und aufschreiben) nicht so wirklich smile
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen
dian
unregistriert
26.10.2010 12:48 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Erstmal Herzlich Willkommen, @ Grabengel.
Der gute alte Pantheismus-Link hat schon viele User zu uns geführt. Wenn man das bedenkt, wird hier allerdings verhältnismäßig wenig über Pantheismus oder generell spirituelle Themen diskutiert... das finde ich zwar irgendwie schade, aber es liegt wohl in der Natur der Sache, dass sich aufklärerisches Gedankengut und Religiosität oftmals nur schwer miteinander in Einklang bringen lassen. Viel zu oft stehen diejenigen, die sich auf Religion oder Spiritualität berufen, für das Verharren in alten Denkstrukturen, für Traditionen, kleingeistige Tabus und letztlich dafür, dass der Mensch so klein bleiben soll, wie er ist, und erst gar nicht versuchen soll, sich geistig auf eine wirklich höhere Ebene zu begeben.

Zum Thema, ob Gott existiert oder nicht:
Was ich mir vorstellen könnte, wäre eine Art kollektives Bewusstsein, in dem alle Seelen irgendwie miteinander verbunden sind (die einen mehr, die anderen weniger...)
Eine Art Internet im Jenseits, mit vielen Links und Querverweisen, aber ohne dass alle Seelen die selbe Absicht verfolgen oder an einer gemeinsamen Schöpfungs-Mission beteiligt sind.
So gesehen erschiene es mir jedoch sinnvoller, einfach von WIR zu sprechen, oder von ALLES, anstatt von GOTT. GOTT impliziert für mich immer, dass da eine Person oder eine Energie ist, die außerhalb von uns steht und trotzdem über die Macht verfügt, uns zu kontrollieren und wie Marionetten in bestimmte Richtungen zu lenken.
Eine solche Vorstellung erscheint mir weder tröstlich noch erstrebenswert, und ich kann dementsprechend auch nur wenig nachvollziehen, wieso sich immer noch so viele Menschen für eine solche Vorstellung vom allmächtigen Schöpfer, der alles besser weiß, begeistern können.

Zitat:
Ist es z.B. gewollt, kleinere gute Taten tu begehen oder eher, daß man im Endeffekt glücklich wird? Inwiefern gibt es vor allem bei all dem einen "Beobachter"?

Mich würde an dieser Stelle eher mal interessieren, wie man als vernunftbegabter, analytisch denkender Mensch überhaupt auf die Idee kommen kann, dass Gott sich an unseren guten Taten erfreut oder diese gar von uns erwartet? (jetzt mal abgesehen davon, dass es halt so in der Bibel steht... Das ist für mich kein Argument)
Wie kann man angesichts dessen, was auf der Welt geschieht, überhaupt davon ausgehen, dass Gott etwas Gutes mit uns im Schilde führt?
Alles, was man, wenn man mal von einer Existenz Gottes ausgeht, mit Sicherheit über ihn sagen kann, ist wohl, dass er uns auf die eine oder andere Weise geschaffen hat. Alles was darüber hinaus geht ist meines Erachtens pure Spekulation.
Er könnte uns ebensogut geschaffen haben, um sich daran zu ergötzen, wie wir leiden und uns immer wieder aufs Neue gegenseitig abschlachten. Das würde sogar mehr Sinn ergeben, wenn du mich fragst, denn schließlich war es dann wohl auch Gott, der dafür verantwortlich ist, dass Menschen Nahrung brauchen und hungern bzw. sich gegenseitig abmassakrieren müssen, weil die Resourcen (die vermutlich ebenfalls Gott auf dem Planeten verstreut hat) völlig ungerecht verteilt und noch dazu viel zu knapp sind.
Oder anders formuliert:
Gott ist das Erdeben in Haiti, Gott ist Hungersnot, Gott ist Auschwitz.
Es ist pures (wenn auch verständliches) Wunschdenken der Menschen, dass sie aus dem Gott, an den sie glauben, kein sadistisches, gefühlskaltes Über-Monster machen wollen, sondern einen netten alten Mann mit Bart, der sich rührend um seine Schäfchen kümmert. Mehr als Wunschdenken kann ich darin allerdings wirklich nicht erkennen... ich sehe keinen einzigen logischen, objektiv nachprüfbaren Beweis.
Die oft berichtete Tatsache, dass Menschen durch den Glauben an einen Gott über sich hinauswachsen und gute Taten vollbringen können, spricht meiner Meinung nach auch eher für das Göttliche in uns selbst, als für ein Göttliches außerhalb.
Und, nebenbei bemerkt, fürchte ich auch, dass die Zahl derer, die aus Glauben an einen allmächtigen Gott böse Taten vollbringen, die der guten weit übersteigt. So gesehen steht auch das Argument, die Menschen bräuchten einen Glauben an Gott, um das Beste aus sich selbst rauszuholen, auf sehr wackligen Beinen.

Grabengel

Trauerschwan

images/avatars/avatar-658.png


29.10.2010 00:42 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von dian

Zitat:
Ist es z.B. gewollt, kleinere gute Taten tu begehen oder eher, daß man im Endeffekt glücklich wird? Inwiefern gibt es vor allem bei all dem einen "Beobachter"?

Mich würde an dieser Stelle eher mal interessieren, wie man als vernunftbegabter, analytisch denkender Mensch überhaupt auf die Idee kommen kann, dass Gott sich an unseren guten Taten erfreut oder diese gar von uns erwartet? (jetzt mal abgesehen davon, dass es halt so in der Bibel steht... Das ist für mich kein Argument)

Meiner Ansicht nach ist das verständlich, daß man an den guten Gott glaubt, welcher auch gute Taten von uns erwartet. Auf der Gegenseite würde nur stehen, daß Gott böse Taten forderen oder sich gar nicht für die Menschheit interessieren würde. Beides wären schreckliche Vorstellungen für etliche Menschen, die (wie auch ich) sonst keinen/weniger Sinn im Leben sehen. Die Aussicht auf mehr gibt vielen Menschen Hoffnung, erst recht in späteren Jahren. Angst vor Schrecklichem nach dem Tod oder gar vor einer Leere würde uns in der Lebensfreude lähmen. Ein vernunftbegabter, analytisch denkender Mensch würde dies doch erkennen und eher die positive Möglichkeit des Unbekannten annehmen (ohne sie gleich als richtig zu deklarieren).

Zitat:
Original von dian
Wie kann man angesichts dessen, was auf der Welt geschieht, überhaupt davon ausgehen, dass Gott etwas Gutes mit uns im Schilde führt?
Alles, was man, wenn man mal von einer Existenz Gottes ausgeht, mit Sicherheit über ihn sagen kann, ist wohl, dass er uns auf die eine oder andere Weise geschaffen hat. Alles was darüber hinaus geht ist meines Erachtens pure Spekulation.
Er könnte uns ebensogut geschaffen haben, um sich daran zu ergötzen, wie wir leiden und uns immer wieder aufs Neue gegenseitig abschlachten. Das würde sogar mehr Sinn ergeben, wenn du mich fragst, denn schließlich war es dann wohl auch Gott, der dafür verantwortlich ist, dass Menschen Nahrung brauchen und hungern bzw. sich gegenseitig abmassakrieren müssen, weil die Resourcen (die vermutlich ebenfalls Gott auf dem Planeten verstreut hat) völlig ungerecht verteilt und noch dazu viel zu knapp sind.
Oder anders formuliert:
Gott ist das Erdeben in Haiti, Gott ist Hungersnot, Gott ist Auschwitz.
Es ist pures (wenn auch verständliches) Wunschdenken der Menschen, dass sie aus dem Gott, an den sie glauben, kein sadistisches, gefühlskaltes Über-Monster machen wollen, sondern einen netten alten Mann mit Bart, der sich rührend um seine Schäfchen kümmert. Mehr als Wunschdenken kann ich darin allerdings wirklich nicht erkennen... ich sehe keinen einzigen logischen, objektiv nachprüfbaren Beweis.
Die oft berichtete Tatsache, dass Menschen durch den Glauben an einen Gott über sich hinauswachsen und gute Taten vollbringen können, spricht meiner Meinung nach auch eher für das Göttliche in uns selbst, als für ein Göttliches außerhalb.

Die Frage, warum Gott Leid zulässt, obwohl er doch im Christentum als gut und fürsorglich beschrieben wird, ist mir auch bekannt. Allerdings kenne ich nur wenige (sowie nur christliche) Antworten darauf: Man kann sagen, daß alles Existierende ein Gegenteil braucht und so bezieht das Leid Opposition zum Glück. Ebenso gibt es die Meinung, daß Gott den Menschen prüfen wolle. Letzteres ist mir aber auch zu sehr an den Haaren herbeigezogen und fußt auch wieder auf die Jenseitsorientierung, welche mir generell nicht gefällt.

Zitat:
Original von dian
Und, nebenbei bemerkt, fürchte ich auch, dass die Zahl derer, die aus Glauben an einen allmächtigen Gott böse Taten vollbringen, die der guten weit übersteigt.

In einem deiner Videos kam (für mich) eine andere Nachricht rüberr: Viele Menschen, denen wir "böse" Taten zuordnen, wollen diese bösen Aktionen nicht begehen, sondern sie tun dies, da sie denken, sie wären die Guten ("da sie dachten, sie würden für etwas Edleres kämpfen"). Das denke ich bei einigen Situationen, wie auch Anschläge von Terroristengruppierungen. Ich selbst stehe der RAF z.B. nicht sonderlich negativ gegenüber, hier kann ich z.B. sagen, daß sie sich selbst als die "Guten" gesehen haben. So gesehen würden nur wenige Menschen aus Glauben an einen allmächtigen Gott Böses begehen.
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Yog-Sothoth




29.10.2010 19:24 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hallo Grabengel, schön hier einen weiteren Musiker zu sehen! smile

Ich selbst spiele hauptsächlich E-Gitarre, habe auch eine Zeit Klavier gespielt und mal kurz mit E-Geige angefangen, es aber dann vorerst aufgegeben. Insbesondere momentan beschäftige ich mich aber eher mit (bedeutungsvoller!) Musiktheorie, insbesondere was das Thema Mikrotonalität / Intonation in reiner Stimmung etc. anbelangt, da es mich langsam schon nervt, in vielerlei Hinsicht auf unser 12-Stufiges Tonsystem eingeschränkt zu sein.


Starke Emotionen haben bei mir auch häufig eine positive Bedeutung, da sie mir das Gefühl geben zu leben, auch wenn sie i. A. als negativ empfunden werden. Hängt evtl. mit meiner leicht introvertierten Existenzempfindung zusammen, die mir teilweise suggeriert, das Bewusstsein zu sein das diesen Körper steuert, statt der Körper selbst. Das ist bei mir natürlich kein absolutes Empfinden, aber tendenziell sicher stärker als beim Durchschnitt.

Ich hoffe nur, du zwängst dich mit der Bezeichnung "Trauerschwan" nicht zu sehr in eine Rolle; es ist sicher nicht ungesund, "negative" Gefühle wirken zu lassen wenn sie nötig sind, aber jedes Gefühl das zur Gewohnheit wird verliert irgendwann durch Eintönigkeit und mangelnde Kontrastwirkung an positiver Bedeutung...


Wenn es einen Gott gibt, wie möchtest du zuverlässig herausfinden, was er von dir erwartet? Und woher weißt du, ob das, was er erwartet, das "richtige" ist, ohne es mit eigenem Gewissen und Verstand nachzuprüfen? Und wenn du dir letzteres zutraust, wozu musst du dann überhaupt wissen, was ein hypothetischer Gott von dir erwartet? Augenzwinkern

Versuche einfach, dir die geistigen Werkzeuge anzueignen, um besser einschätzen zu können was gut oder schlecht ist, und versuch deinen Teil dazu beizutragen, diese Welt damit ausgerüstet zumindest ein Stück besser zu machen, als du sie vorgefunden hast. Wie viel Energie du darauf verwendest, und wie viel für dein eigenes Ego musst du selbst entscheiden, auch die konkrete Umsetzung liegt in deiner Hand.

Zitat:
Original von dian
Viel zu oft stehen diejenigen, die sich auf Religion oder Spiritualität berufen, für das Verharren in alten Denkstrukturen, für Traditionen, kleingeistige Tabus und letztlich dafür, dass der Mensch so klein bleiben soll, wie er ist, und erst gar nicht versuchen soll, sich geistig auf eine wirklich höhere Ebene zu begeben.

Auch als Atheist, der sich nicht mit Spiritualität befasst muss man sich nicht unnötig klein machen, wie man das ja evtl. schon mal von Goethe gehört hat.
(und nein, es geht mir jetzt nicht um den Wert von Allgemeinbildung, mir gefällt einfach die Grundaussage hinter dem Gedicht)

Auch sehr hübsch: http://xkcd.com/52
(wobei ich das Bild im Zusammenhang mit dem ALT-Text nicht ganz nachvollziehe - benachbarte Kreise mit Textinhalt HABEN die selbe Farbe - naja, wie auch immer...)

Spiritualität kann aber sicher auch gut dafür geeignet sein, Religion dagegen i.d.R. wohl eher weniger, da man dort nur ein Spielball der höheren Mächte ist, und nicht seines eigenen Schicksals Schmied.

Zitat:
Original von dian
Zum Thema, ob Gott existiert oder nicht:
Was ich mir vorstellen könnte, wäre eine Art kollektives Bewusstsein, in dem alle Seelen irgendwie miteinander verbunden sind (die einen mehr, die anderen weniger...)
Eine Art Internet im Jenseits, mit vielen Links und Querverweisen, aber ohne dass alle Seelen die selbe Absicht verfolgen oder an einer gemeinsamen Schöpfungs-Mission beteiligt sind.
So gesehen erschiene es mir jedoch sinnvoller, einfach von WIR zu sprechen, oder von ALLES, anstatt von GOTT.

An die Existenz von Seelen glaube ich nicht, aber ich finde es allein schon faszinierend, dass Lebewesen so etwas wie ein Bewusstsein haben. Und dank den empathischen Fähigkeiten, die jeder von uns mehr oder weniger besitzt können Menschen sehr stark "zusammenwachsen", so dass man oft "weiß" was der andere denkt, oder Eigenschaften des anderen übernimmt.

Auch frage ich mich manchmal, ob man nicht eine Menge von Lebewesen als eigenständiges Lebewesen mit einem eigenen Bewusstsein betrachten kann. In dessen Bewusstsein hätten wir allerdings nur begrenzt Einblick, und umgekehrt wüsste dieses kollektive Bewusstsein so gut wie nichts darüber, was in jedem Einzelnen von uns vorgeht, wäre also kein allwissender Gott. großes Grinsen
E-Mail an Yog-Sothoth senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen
wave
unregistriert
29.10.2010 13:10 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zunächst einmal ein herzliches Willkommen auch von mir @Grabengel. Im Normalfall bin ich in solchen Vorstellungthreads nicht so begeistert und schreibe auch eher selten. In deinem Fall hat mich jedoch deine Art, wie du schreibst und die Thematik, die du ansprichst dazu bewogen, das mal anders zu machen.

Ich finde die Fragen, ob es ein höheres Wesen gibt, einen tieferen Sinn im Leben oder ein komplexes Ganzes sehr interessant. Ich denke aber, das ist schon etwas konditioniert. Dem Menschen wird von klein auf klar gemacht, dass alles irgendwie seinen Sinn haben müsse und hinter allem ein Gott, ein physikalisches Gesetz oder sonstwas steht mit dem man sich den Sachverhalt einfach klar machen kann. Ich denke an dieser Stelle irren wir und lassen uns zu sehr treiben von einem angeblich vorhandenen Sinn im Leben.
Allerdings bin ich schon auch ein Fan einer gewissen Modellbildung und ich denke, wenn ein Modell leicht zu erreichen und sinnvoll ist, dann ist das auch schon okay, dass man sich ein solches anfertigt.
Um es kurz zu fassen: Wenn ich meinem Leben einen Sinn gebe, der mir plausibel erscheint, dann ist das okay. Ob sich das nun jemand mit einem Gott erklärt oder anders ist imho egal. Aber ich würde vermeiden, krampfhaft nach einem Sinn zu suchen oder nach einem Schöpfer, der mir diesen gibt.

Arne Reload



images/avatars/avatar-376.gif


30.10.2010 04:02 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Also bei der Sinnfrage muss man zumindest noch bei Religionen darauf hinweisen, dass fast alle die Intention haben, die eigene Art zu erhalten (nach Möglichkeit auch nur die Stämme, die der gleichen Religion angehören). Dafür sind auch die meisten Regeln gemacht worden.

Die Idee, die bei Seneca durchklingt, dass man eigentlich als Lebensinn es sich faktisch auch mal überlegen sollte, die Freiheit zu haben, keinen Sinn in seinem Leben zu sehen, bzw. dem Leben einen Sinn geben, nicht unbedingt verplichtend ist, halte ich btw für faszinierend. Das ist noch ein Ansatzpunkt, der auch Freiheit definieren kann, der eine neue Dimension aufwirft.

Das würde ich auch gerne mal vertiefen, was passiert, wenn wir uns alle diese Freiheit heruasnehmen würden.
Das erinnert mich an alte Nihilismusdiskussionen aus dem Keller.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Arne Reload am 30.10.2010 04:03.

E-Mail an Arne Reload senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Xoc

lol

images/avatars/avatar-508.jpg


04.11.2010 14:10 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Mal kurz zum Schöpfer:
Im allgemeinen ist die Argumentation da, dass es einen Schöpfer geben müsste, weil alles was existiert irgendwie erschaffen werden muss - so kennen wir das - und nicht einfach nur so existieren kann.
Das hat allerdings ein grosses Problem, denn wenn der Schöpfer existiert, wer hat ihn dann erschaffen?

"Do you believe in free will?" "I have no choice."
E-Mail an Xoc senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Arne Reload



images/avatars/avatar-376.gif


05.11.2010 05:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Das ist der Gottesbeweis von Aristoteles, der hat noch mehr Macken.
Es müsste ja auch eine Kausalität geben, dass etwas erst erschaffen werden muss. Wenn ich für ein Glied der Kette, also hier einen Gott in Frage stelle, dass er nicht erschaffen werden muss, gilt das für alle Glieder.

Fragen danach, was vor dem Urknall war, sind aber auch nicht immer einfacher zu verstehen.
E-Mail an Arne Reload senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Xoc

lol

images/avatars/avatar-508.jpg


05.11.2010 14:12 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Arne Reload
Das ist der Gottesbeweis von Aristoteles, der hat noch mehr Macken.
Es müsste ja auch eine Kausalität geben, dass etwas erst erschaffen werden muss. Wenn ich für ein Glied der Kette, also hier einen Gott in Frage stelle, dass er nicht erschaffen werden muss, gilt das für alle Glieder.

Fragen danach, was vor dem Urknall war, sind aber auch nicht immer einfacher zu verstehen.


Wenn man annimmt, dass der Urknall der erste Zeitpunkt war, dann ist das einfach eine doofe Frage und vergleichbar z.B. mit der Frage nach dem Namen deiner Tochter (vorausgesetzt du hast keine). Wahrscheinlich ist es im ersten Fall aber tatsächlich schwerer zu verstehen, wieso die Frage doof ist, weil es wesentlich abstrakter und jenseits unserer Alltagsvorstellungen ist.

Neija, immerhin können wir bereits recht gut die ganze Welt mit einer Menge von elementaren Annahmen erklären, die durchaus auf einem T-Shirt Platz finden können.

Nun ein ultrakomplexes Wesen annehmen, was davor kommt und diese einfachen Regeln erschaffen hat scheint mir nicht gerade zu helfen irgendwas zu erklären, sondern höchstens einige emotionale Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen.

"Do you believe in free will?" "I have no choice."
E-Mail an Xoc senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Arne Reload



images/avatars/avatar-376.gif


06.11.2010 07:10 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Wobei mir gerade auffällt, dass sogar eine der Schöpfungsgeschichten in der Bibel berücksichtigt, dass Zeit auch erst erschaffen werden musste.
Zwar in sehr naivem Maße und zwar dadurch, dass Gott Tag und Nacht schafft, aber immerhin haben die an sowas damals auch schon gedacht.
E-Mail an Arne Reload senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Xoc

lol

images/avatars/avatar-508.jpg


28.11.2010 20:30 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Arne Reload
Wobei mir gerade auffällt, dass sogar eine der Schöpfungsgeschichten in der Bibel berücksichtigt, dass Zeit auch erst erschaffen werden musste.
Zwar in sehr naivem Maße und zwar dadurch, dass Gott Tag und Nacht schafft, aber immerhin haben die an sowas damals auch schon gedacht.


Also, Tag und Nacht ist etwas, was man wohl erschaffen kann.
Aber wie willst du denn die Zeit erschaffen? Oder genauer: Was soll das überhaupt heisst.

Ich glaube nicht, dass man ein Universum (und damit Zeit) erschaffen kann.

Ich denke, das Universum selbst ist eine mathematische Struktur und damit genausowenig erschaffbar oder vernichtbar wie z.B. die mathematische Struktur der natürlichen Zahlen.
Solche Gebilde kann man prinzipiell nicht erschaffen, sondern nur entdecken.

"Do you believe in free will?" "I have no choice."
E-Mail an Xoc senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Satanist



images/avatars/avatar-298.jpg


07.12.2010 21:59 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Glaubenssache ist individuell, auch wenn man meint an den einen Gott zu glauben hat man doch unterschiedliche Vorstellungen davon wie man sich religös verhalten muss oder denken soll. Der Begriff Gott an sich ist schon Irrlehre, da man schon akzeptiert das es sowas überhaupt gibt. Ich hatte lange gebraucht um mir die christlich erzogene Gehirnwäsche zu überwinden um endlich frei zu denken. Meiner Erfahrung nach bringen Religionen nur Langeweile hervor, schwächen das Selbstbewusstsein und fördern Verblödung. Aber manche brauchen sowas, deswegen akzeptiere ich religiöse Leute solange diejenigen mich akzeptieren, auch hier gilt es individuell zu urteilen oder besser gar nicht.

Occupy ZOG
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Arne Reload



images/avatars/avatar-376.gif


08.12.2010 05:21 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Satanist
Meiner Erfahrung nach bringen Religionen nur Langeweile hervor, schwächen das Selbstbewusstsein und fördern Verblödung. .


Also, ich finde, seitdem es den radikalen, anschlagverübenden Islam gibt, ist das politische Leben etwas aufregender geworden.
Manche Bundeswehrsoldaten haben dadurch einen aufregenderen Alltag als zuvor.

Das mit dem geschwächten Selbstvertrauen und der geförderten Verblödung stelle ich aber nicht in Abrede.
E-Mail an Arne Reload senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen
Seiten (2): [1] 2 nächste » Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Unity-Forum » :: Die Unity im real life :: » My story » Noch zu später Stund' einem Irrlicht gefolgt

Schnellantwort
Benutzername:
Überschrift:  
Optionen:




Antworten:

Powered by Burning Board 2.2.2 © 2001-2004 WoltLab GmbH | Impressum