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Zum Ende der Seite springen Die Freuden der Technik  
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dian
unregistriert
Die Freuden der Technik 29.09.2015 12:14 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Wie ich schon an anderer Stelle erwähnt habe... ich betrachte mich nicht als Technologie-Feind.
Im Gegenteil, ich höre bevorzugt Musik mit am Computer erzeugten Klängen, ich besitze eine ganze Menge Videospiel-Konsolen, und werde mir sicher auch irgendwann mal so eine Virtual-Reality-Brille besorgen, wenn die Teile ausgereift sind und zu einem vernünftigen Preis angeboten werden.

Aber ich sehe auch die Kehrseite der Medaille ("Medaille" ist übrigens ein Scheißwort, ich muss jedes Mal nachschlagen, wie man das schreibt, weil ich mir nie sicher bin. Wikipedia meint dazu "Eine Medaille ist eine Gedenk- oder Schauprägung, die zu besonderen Gelegenheiten geprägt, als Ehrenauszeichnung vergeben oder als Schmuck- oder Kunstobjekt (dann auch Medaillon) geschaffen wird."
Also sagen wir besser: Ich sehe auch die Kehrseite der Gedenk- oder Schauprägung, die zu besonderen Gelegenheiten geprägt, als Ehrenauszeichnung vergeben oder als Schmuck- oder Kunstobjekt (dann auch Medaillon) geschaffen wird.
Um mal ein Beispiel von vielen zu nennen:
Gestern habe ich nach längerer Zeit meine PS3 mal wieder mit dem Internet verbunden, weil ich "nur schnell" mal schauen wollte, was es im Onlineshop neues gibt.
Aber Pustekuchen. Zunächst mal musste ein Update der Systemsoftware gemacht werden, was immerhin trotz mittlerweile schnellerer Internetleitung gute 5 Minuten meiner Lebenszeit beanspruchte.
Ich schaute also auf den Download-Balken, wie er langsam gen 100 Prozent kroch, und fühlte mich unwillkürlich an meine Zeit als stolzer C64-Besitzer erinnert, als man schon mal ein paar Minuten auf den Ladebildschirm starrte und nie so recht wusste, ob da noch was kommen würde oder ob das Spiel bereits ausgestiegen war.
Na gut, immerhin haben wir ja heute einen Balken, der mir anzeigt, dass da noch was passieren wird...

Also Update gemacht, dann in den Shop gegangen. Aber es ging nicht, stattdessen kam ein Hinweis, dass auch die Shop-Software erstmal aktuallisiert werden muss.
Also nochmal aktuallisiert, dabei zugesehen, wie es runterlädt und danach noch installiert wird. Dann wieder in den Shop, und nach einigem Suchen tatsächlich auch ein interessantes Spiel für umsonst gefunden (wiederum ein positiver Aspekt der Technik.)
Das Spiel runtergeladen, natürlich war es nur eine Demo-Version (was aber im Shop nicht vermerkt war. Jedenfalls nicht so ,dass man es auf den ersten Blick hätte sehen können)
Spiel gespielt, für gut befunden und daraufhin auch die Vollversion erworben. Das Update zur Vollversion runtergeladen und gehofft, jetzt endlich spielen zu können... aber nein, stattdessen kam eine Meldung:
"Zu dieser Software wurden neue Aktuallisierungsdaten gefunden. Wollen sie sie jetzt herunterladen? Andernfalls sind bestimmte Funktionen nicht verfügbar... bla bla bla..."
BITTE??????? Ich habe die Software gerade eben erst erworben!!! Kann man die Aktuallisierungsdaten denn nicht wenigstens bei einem verfickten Download-Spiel gleich mit in den Download packen???? Stattdessen durfte ich die selbe Datenmenge, die ich gerade eben erst heruntergeladen hatte, als Patch noch einmal neu herunterladen... Knarre
Und spätestens dann kam ich mir doch ein wenig verarscht vor.

Das ist für mich mal wieder ein typisches Beispiel dafür, wie eine eigentlich gute Idee (das Aktuallisieren von Software, um von Spielern entdeckte Fehler zu beheben) dazu führt, dass der Mensch schludrig wird und faul.
Früher musstest du sorgfältig sein beim Programmieren, denn wenn das Spiel erstmal veröffentlicht wurde, war es zu spät, und ein einzelner schwerwiegender Bug konnte über Erfolg und Misserfolg des gesamten Spiels entscheiden.
Heutzutage ist es am PC, aber leider inzwischen auch auf den neuen Konsolen üblich, dass ein Spiel halbfertig auf den Markt geworfen wird. Am nächsten Tag wird der erste Patch nachgereicht, und die Hälfte der Levels, die man früher gleich komplett mit aufs Spiel gepackt hätte, wird dann auch irgendwann als Zusatzcontent (der natürlich nochmal extra Geld kostet) nachgereicht.
Habe ich im Endeffekt als Konsument also jetzt wirklich einen Mehrwert davon? Oder habe ich nicht am Ende mehr Geld und Zeit investieren müssen, um die selbe Leistung zu erhalten, die ich früher schneller und kompetenter erhalten hätte?
Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass die Spiele inzwischen sehr komplex geworden sind. Aber Mario 64 oder Zelda waren damals auch komplex, und die haben trotzdem vom ersten Tag an richtig funktioniert!!

Ok, das aber nur mal als ein Beispiel von vielen, ich will jetzt hier gar nicht so sehr über Software diskutieren. Eher über die unterschätzten negativen Folgen, die aus neuen technologischen Entwicklungen entstehen.
Im vorigen Beispiel war es ein Verlust an Qualität.
Es kann aber auch noch schlimmer kommen. Beispielsweise bei den aktuellen Smartphones, die jeder Jugendliche, ja schon jedes Kind, mittlerweile besitzt... eigentlich ja auch eine gute nützliche Erfindung. Aber welche Folgen haben sie langfristig betrachtet?
Ok, wir sind immer erreichbar, können jederzeit unsere Mails abrufen und mit Freunden in Verbindung treten.
Aber ich sehe auch eine gewisse Tendenz dazu, die schriftliche Kommunikation verkümmern zu lassen. Wenn man manche Texte von jungen Menschen liest, bekommt man den Eindruck, dass sie gar nicht mehr in der Lage sind, selbständig Worte korrekt auszuschreiben, weil sie es gewohnt sind, dass ihnen ihr Smartphone nach den ersten vier getippten Buchstaben schon das Ende des Wortes vorgibt.
Und überhaupt, wer schreibt heutzutage noch in so langen, verschachtelten Sätzen wie ich es tue? Und dann sogar noch mit Kommatas?
Nun bin ich ja kein Rechtschreib-Nazi, aber es leidet ja auch die inhaltliche Qualität und damit die Qualität der Information, die man weitergeben möchte, wenn man nur noch bis zum fünften Wort denken kann und der Satz danach zu Ende sein muss, weil ihn sonst eh keiner aus der eigenen Clique mehr verstehen würde.

Außerdem empfinde ich die ständige Erreichbarkeit und Ablenkbarkeit als etwas sehr Negatives. Es ist zwar einerseits schön, immer was zum Spielen dabei zu haben, so dass keine Bahnfahrt und keine ausgefallene Unterrichtsstunde mehr langweilig sein muss...
Wenn ich daran denke, wie wir damals, wenn der Lehrer nicht kam, manchmal eine Dreiviertelstunde lang nur dasaßen und die Wand anstarrten.
Oder auf Bahnfahrten, da lasen manche jungen Menschen Bücher(!!!)... andere schauten verträumt aus dem Fenster und nahmen vielleicht sogar ihre Umgebung wahr!
Heute muss man das nicht mehr. Man muss sich nicht mehr mit sich selbst beschäftigen. Doch genau das halte ich für die schlimmste Folge der allgegenwärtigen Smartphone-Seuche... dass man die wenige Zeit, die einem bislang noch verblieben war, um sich eigene Gedanken zu machen oder Tagträumen nachzugehen, auch noch mit Ablenkung und Entertainment ausfüllen kann.
Die langfristigen Folgen einer Generation, die nie für sich alleine war und für sich alleine nachdenken konnte, dürften wohl ziemlich dramatisch werden... zumindest wenn man bedenkt, welchen Mist andere Generationen davor angerichtet haben, die weitaus mehr Zeit hatten, sich selbst zu reflektieren und vor dem Handeln nachzudenken.

Nemesus



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re: 29.09.2015 13:11 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ja, dian.

Morgen kommt das langersehnte PS4-Software-Update auf 3.0 heraus. Ich kann es kaum erwarten.

http://blog.eu.playstation.com/2015/09/2...&adbpr=36969785

N.
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sarius



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29.09.2015 13:42 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von dian:
Also Update gemacht, dann in den Shop gegangen. Aber es ging nicht, stattdessen kam ein Hinweis, dass auch die Shop-Software erstmal aktuallisiert werden muss.
Also nochmal aktuallisiert, dabei zugesehen, wie es runterlädt und danach noch installiert wird. Dann wieder in den Shop, und nach einigem Suchen tatsächlich auch ein interessantes Spiel für umsonst gefunden (wiederum ein positiver Aspekt der Technik.)
Das Spiel runtergeladen, natürlich war es nur eine Demo-Version (was aber im Shop nicht vermerkt war. Jedenfalls nicht so ,dass man es auf den ersten Blick hätte sehen können)
Spiel gespielt, für gut befunden und daraufhin auch die Vollversion erworben. Das Update zur Vollversion runtergeladen und gehofft, jetzt endlich spielen zu können... aber nein, stattdessen kam eine Meldung:
"Zu dieser Software wurden neue Aktuallisierungsdaten gefunden. Wollen sie sie jetzt herunterladen? Andernfalls sind bestimmte Funktionen nicht verfügbar... bla bla bla..."
BITTE??????? Ich habe die Software gerade eben erst erworben!!! Kann man die Aktuallisierungsdaten denn nicht wenigstens bei einem verfickten Download-Spiel gleich mit in den Download packen???? Stattdessen durfte ich die selbe Datenmenge, die ich gerade eben erst heruntergeladen hatte, als Patch noch einmal neu herunterladen... Knarre
Und spätestens dann kam ich mir doch ein wenig verarscht vor.

Auf dem PC hättest du solche Probleme z.B. mit Steam nicht gehabt. Also haben die ganzen Online-Freaks schon recht, wenn sie von "#pc-masterrace" sprechen.

Zitat von dian:
Früher musstest du sorgfältig sein beim Programmieren, denn wenn das Spiel erstmal veröffentlicht wurde, war es zu spät, und ein einzelner schwerwiegender Bug konnte über Erfolg und Misserfolg des gesamten Spiels entscheiden.
Heutzutage ist es am PC, aber leider inzwischen auch auf den neuen Konsolen üblich, dass ein Spiel halbfertig auf den Markt geworfen wird. Am nächsten Tag wird der erste Patch nachgereicht, und die Hälfte der Levels, die man früher gleich komplett mit aufs Spiel gepackt hätte, wird dann auch irgendwann als Zusatzcontent (der natürlich nochmal extra Geld kostet) nachgereicht.

PC und Konsole nähern sich ja auch immer näher aneinander an. So ist die "Steam Machine" (eine Konsole von Valve) ja eigentlich nur ein auf Spiele zugeschnittener Rechner, der dann in einem Konsolengehäuse verpackt wird. Die scheiß DLC-Politik größerer Firmen geht mir aber auch voll auf den Sack. Vor Allem merkt man bei den meisten DLCs so schnell, dass die schon bei Release fertig waren und dann aus dem Spiel geschnitten wurden.

Zitat von dian:
Ok, wir sind immer erreichbar, können jederzeit unsere Mails abrufen und mit Freunden in Verbindung treten.

Ohne Internet-Flat und mit FLugmodus? Also ich schalte meine Simkarte nur dann ein, wenn ICH was will. Sonst ist die eigentlich immer aus. So kann mich gar keiner stören.

Zitat von dian:
Aber ich sehe auch eine gewisse Tendenz dazu, die schriftliche Kommunikation verkümmern zu lassen. Wenn man manche Texte von jungen Menschen liest, bekommt man den Eindruck, dass sie gar nicht mehr in der Lage sind, selbständig Worte korrekt auszuschreiben, weil sie es gewohnt sind, dass ihnen ihr Smartphone nach den ersten vier getippten Buchstaben schon das Ende des Wortes vorgibt.
Und überhaupt, wer schreibt heutzutage noch in so langen, verschachtelten Sätzen wie ich es tue? Und dann sogar noch mit Kommatas?

Noch schlimmer! Die meisten sind ja mittlerweile zum Tippen zu faul. Stattdessen wird einfach nur noch eine schnell dahingenuschelte Sprachnachricht verschickt. Da wäre ich mit Tippen ja schneller... Ich will auch nicht wissen, wie bald dann mal die ganzen Server zusammenbrechen werden, wegen dem hohen Datenvolumen. Wäre aber geil, verweinte Teenie-Fressen zu sehen, die jetzt nicht mehr über Sprachnachricht "Schluss machen können".

Ich bemühe mich bei SMS und WhatsApp aber immer, Komma und Punkt zu verwenden. Und auf Rechtschreibung achte ich auch. Teilweise muss ich sogar mehrmals nachfragen, weil ich das Geschreibsel meines Chatpartners nicht verstehe, so undeutlich ist das.

Zitat von dian:
Oder auf Bahnfahrten, da lasen manche jungen Menschen Bücher(!!!)... andere schauten verträumt aus dem Fenster und nahmen vielleicht sogar ihre Umgebung wahr!

Bei mir ist das umgekehrt. Smartphone ist langweilig. Auf langen Bus bzw Bahnfahrten sehe ich oft Stunden aus dem Fenster.
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Ya2k



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29.09.2015 16:04 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Bin heute 5 Minuten im Stau gestanden, ich fahr trotzdem gern Auto. Da hat man so schön seine Ruhe.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ya2k am 29.09.2015 16:05.

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Nemesus



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re: 29.09.2015 16:08 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Als ich kürzlich im Urlaub war, hatte ich nicht nur Zugriff auf alle knappe 30.000 Songs, die ich in meinem Leben gekauft habe, ich hatte Zugriff auf 14.000.000 Songs, und somit exakt alle Songs, auf die ich auch von zu Hause zugreifen kann. Ich hatte keine Landkarte mit, aber Dank Siri, die mir die Routen auf meine Apple-Uhr ausgab, habe ich mich nie verfahren, obgleich ich gleich mehrere Tauchbasen anlief, die eigentlich schwer zu finden waren. Wenn ich mich über Spots und Tauchbasen, oder Restaurants, Flora, Fauna und Sehenswürdigkeiten informieren wollte, hatte ich das Internet in der Tasche. Und wenn ich eine Zeitschrift lesen wollte, so brauchte ich mich nicht für eine entscheiden. Ich hatte nämlich Zugriff auf alle Spektrum der Wissenschaft Hefte ab 1994, Gehirn und Geist, Astronomie und Weltraum und "Die Woche". (Die Zeitschriften als physische Version hätten 2 Müllcontainer gefüllt und hätten Unmengen an Kilogramm gekostet, und damit auch Geld.

Als ich beim Arzt war, um meine Tauchtauglichkeit zu attestierten und er bemerkte, dass er gerne mehr Daten hätte, zeigte ich ihm mein iPhone mit meiner Apple Watch und gab ihm meine medizinischen Daten der letzter 2 Monate. - Er war begeistert, denn keiner seiner Besucher hatte je alle medizinisch relevanten Daten so gut dokumentiert.

Beim Tauchen selbst war ich sehr glücklich, dass ich mich auf die Tauch-Technik verlassen konnte, denn Dank des Fortschritts ist Tauchen kein Himmelfahrtskommando mehr, wie noch im Jahr 1900.

Und jetzt ´mal allgemein: Seit Jahren update ich die Plateauanwendungen und stelle fest, dass es immer unproblematischer wird. Allein Anwendungen voran möchte ich Wordpress nennen, was schon seit langer Zeit bei Sicherheits-Updates automatisch aktualisiert und mich nur per PN darauf hinweist, dass es sich selbst geupdated hat.

Und damit wären wir ganz schnell bei zwei Themenbereichen, die ich sowieso schon in den letzten Tagen ansprechen wollte.

1) Für die Geschichts-Interessierten unter Euch: ich habe einige Semester Wissenschafts- und Technikgeschichte studiert und fand das viel spannender als reine Geschichte, bei der es eher um Strategie und Kämpfe geht. - Ich finde es erfrischender den Fortschritt der Menschheit zu betrachten, anstatt mir anzusehen, wo wann von und gegen wen Krieg geführt wurde. Interessanter wäre dann schon eher: Wie. So könnte man beispielsweise sagen, dass der erste Krieg mit biologischen Waffen im frühen Mittelalter geführt wurde: Pest-Leichen wurden über die Stadtmauern von Florenz katapultiert. - Aber das nur am Rande.

2) Ein Hoch auf John von Neumann, jenem begabten Mathematiker, der nicht nur beim Manhattan-Projekt mitwirkte (Bau der ersten Atombombe), sondern auch einen riesigen Einfluss auf die Informatik hatte. Auf der "Neumann-Architektur" basieren noch heute die meisten Rechner. Er war es auch, der den Begriff der technologischen Singularität als erster verwandte. Gemeint ist der Zeitpunkt, in der die technische Entwicklung exponentiell voranschreite, so, dass die Art, wie wir leben werden, nie mehr die selbe sein kann. Vielleicht durch genetische Manipulation des Menschen oder, zunächst, was viele Wissenschaftler für wahrscheinlicher halten, durch Maschinen, die die Intelligenz des Menschen um ein Vielfaches überbieten. - Wir befinden uns mit diesen Gedanken übrigens im Jahr 1958.

Ich persönlich glaube an einen anderen Weg, der zu diesem Ziel führt. - Und das sind Menschen, die in einem Umfeld aufwachsen, welches sie nicht oder viel weniger krank macht. - Aber auch das nur am Rande.

Ich möchte mit diesem Post darauf aufmerksam machen, dass viele technische "Umständlichkeiten der Gegenwart" nur als Zwischenschritt betrachtet werden sollten. Ich habe gerade vor wenigen Tagen Code zum Einbetten von Videos und Sounds ins Plateau integriert und stelle fest, dass das (durch die Fortschritte von HTML5) jetzt viel einfacher geht als noch Anfang 2014.
Und wenn ich daran denke, dass ich mir meine ersten Programme selbst schreiben musste, damit mein Drucker an meinem einstigen "Computer" (der heute wohl von jedem schwachen Taschenrechner in die Tasche gesteckt werden würde) bin ich froh, dass wir heute da sind, wo wir sind, obgleich es mir natürlich nicht schnell genug gehen kann.

Soweit,
Nemi-Gruß
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Nemesus



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Nachtrag 30.09.2015 15:46 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Das Update 3.0 der PS4 fiel sehr klein und damit schnell aus. Allerdings war es mir erst heute Morgen möglich, es zu installieren. Gestern Nacht, ab 00:00 Uhr stand es jedenfalls noch nicht bereit, auch nicht heute, um 04:00 Uhr.

N.
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dian
unregistriert
30.09.2015 16:44 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Wie nicht anders zu erwarten hast du mal wieder nur die positiven Aspekte berücksichtigt. Du gehst scheinbar immer vom idealen Menschen aus, der die Technik auf ideale Weise benutzt.
Aber als alter Science Fiction- und Star Trek-Fan sollte dir ja eigentlich bewusst sein, dass neue Technologien, Genmanipulation und das ganze Zeug auch sehr schnell nach hinten losgehen können. Die oberste Direktive besagt ja nicht ohne Grund, dass man sich nicht in die Angelegenheiten rückständiger Zivilisationen einmischen sollte... was ja genaugenommen nichts anderes bedeutet, als dass man den Menschen nur die Technik zur Verfügung stellen sollte, für die sie von ihrem geistigen Entwicklungsstand her auch bereit sind.

Was gibt dir die Zuversicht, dass die heutige Menschheit (und vor allem die Jugend) bereits bereit ist für diese neuen Technologien?
Werden sie die Technologien in deinem Sinne nutzen, oder wird es nicht eher so laufen, dass die einen durch die neuen Technologien immer unselbständiger und blöder werden, während andere, die etwas cleverer sind, die neuen Technologien nur dafür nutzen, um noch mehr Kohle zu verdienen und noch mehr Schwachsinn zu entwickeln, anstatt sich um die wirklich dringenden Probleme zu kümmern?

Und wieso kannst du meine Bedenken nicht nachvollziehen bezüglich dessen, was ich über die ständige Verfügbarkeit von Ablenkungen geschrieben habe?
Dir ist es doch wichtig, dass die Menschen "tief" empfinden...
Aber was glaubst du, wie viele werden noch richtig tief Musik empfinden können, wenn sie die ganze Zeit 14.000.000 Songs mit sich herumtragen?
Du weißt ja sicher noch, wie wir in unserer Jugend CD's gekauft und uns am Booklet erfreut haben, an den Lyrics und den Bildern und vielleicht noch der einen oder anderen Message des Künstlers.
In der Zeit vor meiner Zeit (habe ich mir sagen lassen) war es anscheinend noch intensiver.. da hat man neue Platten im Plattenladen gekauft, sich dort mit anderen Musikfreunden unterhalten (also richtig unterhalten mit Antwort und so, nicht nur irgendwas gepostet)
Man hat das Abspielen der Platte richtig zelebriert... hat vielleicht sogar nichts anderes währenddessen gemacht und war mit den Gedanken ganz bei der Musik.
Was denkst du, wenn der heutige Durchschnitts-Jugendliche einen Song hört, gleichzeitig noch nebenher twittert und liked und irgendwas updatet... was glaubst du, wie TIEF seine Empfindungen dann noch sein werden?
dian
unregistriert
30.09.2015 16:46 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

und @ Ya2k:
Zitat:
Bin heute 5 Minuten im Stau gestanden, ich fahr trotzdem gern Auto. Da hat man so schön seine Ruhe.

Abwarten. In zwanzig Jahren fährt dein Auto alleine durch den Stau, dann hast du diese Entschuldigung zum Faulenzen auch nicht mehr. großes Grinsen

Ya2k



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30.09.2015 19:56 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

In zwanzig Jahren sitze ich hoffentlich nurnoch zuhause und habe zeit für endlose ps3 updates wenn es das beschissene psn dann noch gibt.
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Abfallverwertung



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30.09.2015 21:01 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hier mal ein interessanter Text zum Thema Smartphones bzw. Internet.
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/29/...l-leben-offline
Ich persönlich habe das Gefühl, dass die Smartphone-Revolution zwar allgegenwärtig ist, aber kaum wirklich wahrgenommen wird. Irgendwie bin ich auch schon gespannt, wie die jetzt neu ausgeschissene Generation, die fast von Geburt an mit dem Zeug aufwächst später agieren wird.
Ich benutze so ein Gerät nicht und habe nicht das Gefühl, eine seiner Funktionen zu vermissen. Was mit dem Fernseher begann, setzte sich mit Computer und Internet fort. Seit einigen Jahren wird ersterer wiederum vom Smartphone abgelöst (von der Leistung her eigentlich ein Rückschritt). Als nächstes werden wir dann zu Cyborgs und die Abhängigkeit wäre perfekt, hm? Der Traum jeder Regierung...
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Ya2k



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30.09.2015 21:41 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

jaja, vor den handys waren alle Menschen meine Freunde und total vernünftig.
Da war das Leben noch geil.
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Abfallverwertung



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30.09.2015 21:44 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ironischerweise habe ich "die Zeit vor den Handys" nicht mal bewusst miterlebt. Bin aber Misanthrop und betrachte die Menschheit auch ohne Smartphones als verschwendete Biomasse.
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Ya2k



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30.09.2015 21:57 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ok, hauptsache es macht dich glücklich!
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sarius



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01.10.2015 07:15 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von dian:
Aber als alter Science Fiction- und Star Trek-Fan sollte dir ja eigentlich bewusst sein, dass neue Technologien, Genmanipulation und das ganze Zeug auch sehr schnell nach hinten losgehen können. Die oberste Direktive besagt ja nicht ohne Grund, dass man sich nicht in die Angelegenheiten rückständiger Zivilisationen einmischen sollte
Die höchsten Lebensformen waren in Star Trek doch eh immer körperlose Energiewesen, die ganz ohne Technik auskamen.

Zitat von Ya2k:
In zwanzig Jahren sitze ich hoffentlich nurnoch zuhause und habe zeit für endlose ps3 updates wenn es das beschissene psn dann noch gibt.
Doch kein Skynet mehr?

Zitat von Abfallverwertung:
Hier mal ein interessanter Text zum Thema Smartphones bzw. Internet.
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/29/...l-leben-offline
Ich böser Bube habe mir den Link über das Smartphone reingezogen und diesen Post tippe ich auch angestrengt vom Smartphone aus.

Zitat von Abfallverwertung:
Ich benutze so ein Gerät nicht und habe nicht das Gefühl, eine seiner Funktionen zu vermissen.
Hattest du mal ein Smartphone? Denn eigentlich kann man nur Dinge vermissen, die man schonmal besessen hat. Ich z.B. würde niemals Funktionen wie Instagramm, Snapchat oder Selfies vermissen. Aber ich habe das auch nie genutzt. Andere Dinge würde ich vermissen.


Allgemein finde ich es unfair, nur gegen Technik und die damit verbundene Ablenkung zu hetzen. Immerhin rauchen und trinken so viele Menschen (jung wie alt). Wenn DAS mal nicht Ablenkung (und Vergiftung) pur ist. Außerdem habe ich gehört, dass es sogar Leute geben soll, die Gras rauchen bzw geraucht haben (@dian), und dann gegen "Technik als Ablenkung" wettern. Sind Drogen (jeglicher Form) nicht viel ablenkender und schädlicher???

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von sarius am 01.10.2015 07:25.

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Zitterbart

Salzig schmeckt der Wind


01.10.2015 10:17 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Sowohl Technik als auch Drogen (und viele andere angenehme Dinge) haben ein Suchtpotenzial. Es kommt also immer auf die Dosis an. Einige sehen Cannabis sogar als weniger schädlich als Alkohol an. Tatsächlich kenne ich auch einige sehr erfolgreiche Menschen, die einem gelegentlichen Joint nicht abgeneigt sind und ihn sogar benutzen, um die eigene Phantasie zu beflügeln.Ich kenne aber andererseits auch Junkies, die ohne zwei Joints am Tag nicht klarkommen (und auch dementsprechend aussehen). Es kommt also immer auf die Dosis an. Ausgenommen jetzt mal "harte Drogen" wie Crystal Meth und die Grauzonen. Da würde ich mich persönlich so fern wie nur irgend möglich von halten.
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Nemesus



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re: dian 01.10.2015 13:56 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Die oberste Direktive besagt ja nicht ohne Grund, dass man sich nicht in die Angelegenheiten rückständiger Zivilisationen einmischen sollte... was ja genaugenommen nichts anderes bedeutet, als dass man den Menschen nur die Technik zur Verfügung stellen sollte, für die sie von ihrem geistigen Entwicklungsstand her auch bereit sind.


Wenn ich nicht wüsste, dass die meisten User der Unity an der Armutsgrenze knabbern, würde ich glatt zum Spendenaufruf tendieren, um Dir ´mal eine ordentliche Reise zu schenken. - Ich glaube, es ist nicht gut, zu lange im Raum Stuttgart zu hängen.

Die oberste Direktive im Star-Trek-Universum hat in erster Linie den Sinn, dass Pre-Warp-Zivilisationen sich UNBEEINFLUSST von anderen, weit fortgeschrittenen Zivilisationen, entwickeln können.
In umgekehrter Richtung ist es ein Schutz für die Warp-Zivilisationen, der sie vor ethischen Verstrickungen schützen soll. In vielen Folgen von Star Trek setzen sich die Führungsoffiziere über die oberste Direktive hinweg oder haben mit ihr zu kämpfen, weil sie eben auch bedeuten kann, dass ein dringend benötigter Impfstoff nicht an eine Pre-Warp-Zivilisation herausgegeben wird, und diese somit droht, einzugehen.

Abschließend möchte ich anmerken, dass zu den höchst entwickelten Lebensform im Star Trek Universum die Q gehören, die nach menschlicher Vorstellung allmächtig sind. Da sie in mehreren Folgen verschiedener Star Trek Serien vorkommen, erfährt der Zuschauer auch immer mehr über ihre Vergangenheit. Unter anderem wird angedeutet, dass Q einst waren, wie Menschen und sich durch Technik zu dem weiterentwickelten, was sie heute sind.

Und um das ganze abzuschließen: In einer sehr hübschen TNG Folge mit dem englischen Titel Q, Who? Macht Q die Menschheit (oder wenigstens zunächst die Enterprise Crew) mit den Borg bekannt, um sie mit der Bedrohung zu konfrontieren, die in den Weiten des Alls liegt. Dabei sterben mehrere Menschen, was Captain Picard anprangert. Die Aussage von Q ist: "Wenn Sie beim Erforschen des Universums Angst haben, sich eine blutige Nase zu holen, dann überlassen Sie das lieber jenen, die dazu bereit sind."

Und diese Haltung fehlt mir hier ziemlich in der Unity. Es wird sicher noch Technik geben, die das ein oder andere Menschenleben fordert. Und was Dich anbelangt: Du wirst sicher noch das ein oder andere Update über Dich ergehen lassen müssen. Aber letztendlich ist Technik der einzige Weg für die Weiterentwicklung der Menschheit.

Zitat:
Was gibt dir die Zuversicht, dass die heutige Menschheit (und vor allem die Jugend) bereits bereit ist für diese neuen Technologien?

Ich habe Zuversicht, ja. Aber die stammt nicht aus Glauben oder schrägen Ansichten, sondern aus Wissen.
Weißt Du, warum Menschen, die den Fürherschein machen wollen, nicht nur die Theorie lernen, sondern tatsächlich fahren? Weil sie ohne den Umgang mit dieser Technologie NIE die ErFAHRUNG sammeln könnten, um REIFER zu werden.

Und spätestens jetzt weißt Du hoffentlich auch, warum ich im Plateau darauf Wert lege, dass jeder User seine Beiträge IMMER editieren kann, und nicht nur für ein, zwei Tage: Weil erst mit der MÖGLICHKEIT, Unsinn anzustellen, das Bewusstsein über das Vermeiden von Unsinn ermöglicht wird.

Zitat:
Und wieso kannst du meine Bedenken nicht nachvollziehen bezüglich dessen, was ich über die ständige Verfügbarkeit von Ablenkungen geschrieben habe?

Ich kann Deine Bedenken ziemlich gut nachvollziehen, glaube allerdings, dass Du einem Irrtum erliegst. Nach Deiner eigenen Definition bist Du wenig abgelenkt. Von gestern zu heute hast Du dennoch jede Menge Blödsinn verzapft:
a) Deine unreflektierte Wut über Deine Eltern sorgt regelmäßig dafür, dass Du Deinem Publikum einredest, dass Geld nicht wesentlich dessen Lebensbedingungen verbessern würde.
b) Deine Aussage über das Plateau, die bestenfalls gnadenlos veraltet war.
c) Die falsche Interpretation über die oberste Direktive bei Star Trek.
d) Stau in Verbindung setzen, mit computergesteuerten Fahrzeugen

Meine Art zu denken, zum Beispiel über Technik, basiert jedoch nicht nur auf Erfahrungen, sondern auch auf Studien, die eindeutig zeigen, dass junge Menschen, die gebildeter sind, das Internet wesentlich mehr zur Recherche benutzen, als zur Unterhaltung. Es erscheint mir also wesentlich sinnvoller, die mangelnde Bildung als Problem zu sehen, als die pöhse Technik. Hinzu kommt jedoch, dass die Technik die Bildung begünstigt.

Und jetzt noch etwas zum Didaktischen: Wenn Du oder meinetwegen Abfallverwertung nicht mit dem unsinnigen Umgang von Technik einverstanden seid, wäre es wirklich besser anzuzeigen, dass Ihr sehr wohl mit der Technik umgehen könnt, wenn sie vorhanden ist, anstatt sie zu meiden.

Ich treffe mich regelmäßig mit Freunden verschiedensten Alters und alle haben Handies dabei. Glaubst Du ernstlich, dass irgendwer von meinem engeren Freundeskreis es übermäßig nutzt? Wir reden miteinander, meist Stunden lang, und wenn wir ungestört bleiben wollen, schalten wir unser Handy auf stumm. Wenn wir über reden, was uns bewegt, und es hat mit dem Netz zu tun, kann es sein, dass einer von uns per Handy zeigt, wovon er spricht. Nach 2 oder 3 Minuten können wir so viel detaillierter darüber sprechen, was wir meinen und sparen sehr viel mehr kostbare Zeit, in der wir uns mit anderen Dingen beschäftigen können.

Wirklich kein Mensch, braucht einen alten Zausel, der die Technik verflucht, denn es wird keinen Menschen davon abhalten, Technik zu benutzen, der sie vorher benutzt hat. - Ganz im Gegenteil. Ich möchte behaupten, dass mein Freude an Updates zugenommen hat, seit dem ich Kontakt mit der Unity habe, weil ich wirklich nicht so enden möchte, wie manche User hier.

Gibt es Probleme mit Ablenkung? Ja: Bei Leuten, die ohnehin Probleme haben. - Ich habe ein kurzes Leben und möchte mich mit den Menschen aufhalten, die nicht dazu gehören. - Das macht nämlich viel mehr Spaß.

Zitat:
Aber was glaubst du, wie viele werden noch richtig tief Musik empfinden können, wenn sie die ganze Zeit 14.000.000 Songs mit sich herumtragen?

Ich glaube, dass das damit überhaupt nichts zu tun hat. - Ganz im Gegenteil. Eine der Voraussetzungen zur "Freude" an Musik ist der Zugang zur Musik. Eine weitere ist die Neugier, die bei Kindern geweckt werden sollte. Gute Infrastruktur hin oder her, ohne den Wunsch, Musik bewusst wahrzunehmen und die einzelnen Richtungen zu erforschen (und dazu braucht man auch Weltoffenheit, die ich bei Dir und anderen Unity-Usern vermisse).
Es wäre eine gute Sache, wenn Kinder schon in frühen Jahren mitbekämen, dass Musik nicht nur das "Beste der 70, 80 und von heute ist, sondern eben auch Klassik, Jazz, der Rest. Und dazu wäre es gut, wenn mehr Kinder mehr Instrumente lernen würden, wobei die mit den besten Möglichkeiten eben auch Eltern haben, die Musikinstrumente spielen können. Ob ya2k mir hier Recht geben würde?

Musikunterricht und Musikinstrumente kosten Geld. Und nebenbei können wir das selbe auch auf Computer beziehen. Wenn das Internet für viele Jugendlichen aus Facebook, Twitter und YouTube besteht, dann ist davon auszugehen, dass ihr gesamtes Umfeld dieser Auffassung ist. Hier müsste angesetzt werden, aber das geht ganz sicher nicht mit alten Zauseln, für die offensichtlich tatsächlich ein Update eine Hürde darstellt, die allen Ernstes als groß genug empfunden wird, um damit einen Thread zu beginnen.

Und wenn wir schon beim tief Fühlen sind: Fließband-Arbeit, Nachtschichten und finanzielle Probleme begünstigen sicherlich keine tiefen Gefühle. Vielleicht solltest Du in Zukunft Dein Publikum darüber AUFKLÄREN, bevor Du ihm suggerierst, dass Bildung etwas für Spießer sei.

Das würde ich zumindest als fair empfinden.

Soweit,
Nemi-Gruß

P.s.: Ich versuche täglich, auf dem neusten Stand zu sein, nicht nur technisch, sondern auch bezüglich technischer Innovationen. Von Pressemitteilungen der NASA über die Newsticker von CERN, bis hin zu Videos von Bill Gates., Ich gehe nur mit Mobile Devices heraus und trage 2 Tracker an jeweils einem Handgelenk. Wirke ich auf Dich sehr abgelenkt, wenn ich Dir schreibe, oder unfähig, mich auszudrücken? Umgekehrt sehe ich hier kaum Leute, die "technophil" sind, aber viele, deren Bildung Raum zur Verbesserung bietet. (Und zwar sehr viel Raum).

Kannst Du, was Du siehst, mit Deinen Ansichten in Übereinstimmung bringen? Mir kommt es oft so vor, dass Du gerne mal wegsiehst, um Deinen Realitätstunnel zu wahren. Ich halte diese Strategie nach wie vor nicht für sinnvoll. - Wirklich nicht.

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WerBinIch

Dorfkind

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01.10.2015 15:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Moment kommen wird, aber ich muss sowohl dir, dian, als auch Nemesus recht geben.

Meiner Beobachtung nach ist Technik lediglich eine Möglichkeit. Eine Möglichkeit sich entweder abzulenken und jegliche Realität zu verdrängen, eine Möglichkeit sich über sämtliches Wissen der Menschheit zu informieren, eine Möglichkeit Gleichgesinnte zu finden oder was auch immer einem eben gefällt.

Und ja, es ist imo gerechtfertigt, sich über den Großteil der Generation aufzuregen, die dumm mit Technik umgehen, allerdings sind diese auch ohne Technik dumm, sie können es nur deutlicher ausleben.
Gleiches gilt für die Wissensdurstigen, die Geschichtensammler, die Nachrichtenjäger ,etc.

Ich glaube es ist die Mitte, die man hier sehen muss, sowohl dians kritische Sichtweise, als auch Nemesus Aufzeigen des Potentials.
Ich kann es sehr gut verstehen, wenn man sich durch den idiotischen Umgang der meisten Menschen heutzutage von Smartphones distanzieren will, doch das mag ein Trugschluss sein, denn so ein Ding hat Potential.
Sowohl rein vom technischen Aspekt (hätte vor ein paar Jahren Touchscreens nie für möglich gehalten, geschweige denn was für eine Leistung die kleinen Dinger haben), als auch von ganz anderen Sichtweisen. Natürlich benutzen die meisten es um Facebook überall dabei zu haben, aber auch ein Übersetzer, wenn man jemanden trifft der eine andere Sprache spricht, ist ganz nützlich. Oder während der Vorlesung sich über das Thema hinaus zu informieren, während der Dozent es nocheinmal wiederholt.

Ich finde bei dir, dian, klingt es stark nach Enttäuschung, dass du dir gewünscht hättest, dass man das Potential der Technik nutzt und es nicht genau zum Gegenteil führt. Ich saß zum Beispiel vor 2 Jahren jeden Tag auf dem Weg zur Uni im Zug und hab nur auf mein Smartphone gestarrt und meine Umgebung kaum wahrgenommen, allerdings habe ich mich dabei durch den Unity-Keller gewühlt und fand die Gedanken dort deutlich interessanter, als das was mir meine Umgebung bieten konnte.
Ich kann die Enttäuschung nachvollziehen.
Ich hatte es selbst erlebt, dass ich zu Treffen gebeten wurde und man dann nur auf sein Handy gestarrt und Katzenvideos angeschaut hat, annstatt sich mit mir zu beschäftigen.
Was man aus dieser Informationsflut für sich herauspickt ist jedem Menschen selbst überlassen.

Wie soll man sich selbst finden, wenn dir die Gesellschaft vorschreibt, wer du zu sein hast?
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Ya2k



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01.10.2015 19:08 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von sarius:
Doch kein Skynet mehr?


Ich glaub nicht dass sowas schon in 20 Jahren existieren könnte, trotzdem würde es mich bestimmt nicht daran hindern, nicht mehr zur Arbeit zu fahren großes Grinsen

Zitat von Nemesus:
Es wäre eine gute Sache, wenn Kinder schon in frühen Jahren mitbekämen, dass Musik nicht nur das "Beste der 70, 80 und von heute ist, sondern eben auch Klassik, Jazz, der Rest. Und dazu wäre es gut, wenn mehr Kinder mehr Instrumente lernen würden, wobei die mit den besten Möglichkeiten eben auch Eltern haben, die Musikinstrumente spielen können. Ob ya2k mir hier Recht geben würde?


Jaja.
Man muss aber nicht die komplette Bandbreite der Musikgeschichte parat haben, oder ein eigenes Musikstudio im Keller bauen, um herauszufinden ob jemand musikalisch ist oder um ihn zu befähigen, Musik zu geniessen.
Es ist jedenfalls schlecht, wenn man sich als Kind jahrelang brennend für etwas interessiert, was einem die Eltern nicht bezahlen wollen oder können. Das habe ich selbst erlebt.
Ich habe zum Beispiel viel zu spät einen Computer bekommen, weil angeblich kein Geld dafür da war. Aber mein Stiefvater hat monatlich einen halben Computer versoffen, der blöde Hund.
Mein Interesse für Computer wäre aber so oder so entstanden, es gibt ja auch noch andere Inspirationsquellen als Eltern.
Mit der Musik sehe ich das ähnlich und man kann sowieso nicht alles gleich stark fördern.



Ansonsten bin ich ähnlicher Meinung wie WerBinIch, Technik verschafft Möglichkeiten.
Man kann sie nutzen, oder darauf pfeifen.
Und wenn sich jemand null für Technik interessiert, macht mir das nichts aus, solange er mich nicht gleich mit einer weiteren Anitreligion nervt.
E-Mail an Ya2k senden Fügen Sie Ya2k in Ihre Kontaktliste ein
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dian
unregistriert
02.10.2015 12:15 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Nemesus:
Zitat:
Aber letztendlich ist Technik der einzige Weg für die Weiterentwicklung der Menschheit.

Ich würde es ja bevorzugen, wenn erst mal eine geistige und ethische Weiterentwicklung stattfinden würde, da die Menschheit diesbezüglich noch deutlich Nachholbedarf hat. Und was das angeht, sehe ich die Technik eben zwiespältig. Einerseits gibt sie den intelligenten Menschen viele neue Möglichkeiten, sich weiterzubilden und zu informieren... aber ob sie den Dummen hilft, klüger zu werden, oder ob sie sie nicht eher weiter in die Unmündigkeit treiben wird, ist eben die große Frage. Und die Mehrheit ist in meinen Augen nunmal dumm und unmündig, und wenn die Mehrheit dumm und unmündig bleibt, wird in einer Demokratur (also der Herrschaft der Mehrheit) nunmal der Wille der Blöden und Dummen umgesetzt, worunter dann auch wieder die intelligenteren Menschen leiden werden. Zumindest jene unter uns, die sich noch keine eigene Insel oder ein eigenes Untersee-Boot leisten können. (ich weiß, das sind die wenigsten, weil wer intelligent ist und gut in der Schule, der hat in der Regel mit 40 auch längst seine eigene Insel. Wenn nicht, hat er vermutlich irgendwann in seinem Leben mal etwas Grundsätzliches falsch gemacht. großes Grinsen )

Zitat:
Und spätestens jetzt weißt Du hoffentlich auch, warum ich im Plateau darauf Wert lege, dass jeder User seine Beiträge IMMER editieren kann, und nicht nur für ein, zwei Tage: Weil erst mit der MÖGLICHKEIT, Unsinn anzustellen, das Bewusstsein über das Vermeiden von Unsinn ermöglicht wird.

Von mir aus können wir diese Möglichkeit hier auch gerne wieder einführen. Ich halte die momentan aktiven User für psychisch stabil genug. Die Frage ist halt nur, was passiert, wenn wieder ein paar Psychos vorbeikommen.

Zitat:
Es erscheint mir also wesentlich sinnvoller, die mangelnde Bildung als Problem zu sehen, als die pöhse Technik. Hinzu kommt jedoch, dass die Technik die Bildung begünstigt.

Sicher? Wenn es danach ginge, müssten die heutigen jungen Menschen ja viel gebildeter sein als die von vor 20 Jahren. Ich habe eher den Eindruck, dass die meisten von denen höchstens dann mal was im Internet nachschauen, wenn sie eine Hausarbeit schreiben müssen oder sowas in der Art (also dazu gezwungen werden).
Dann googelt man schnell mal irgendwas nach, aber das dürfte genauso schnell wieder im Gehirn versickern, wie es eingeflößt worden ist. Du kannst es drehen und wenden wie du willst: Was die Mehrheit der jungen Menschen im Internet konsumiert, siehst du, wenn du dir etwa mal anschaust, welche Videos auf Youtube am Beliebtesten sind.
Ich fürchte, bildungsrelevante Themen oder anspruchsvolle Unterhaltung sind da eher selten vertreten.
Ich meine, ich habe ja auch lange Zeit darauf gehofft, dass durch die technologischen Möglichkeiten des Internets auch das Ende der Verblödungsmedien gekommen wäre, weil sich die Menschen nun ihr Programm selber machen können. Aber was dabei rauskommt, wenn die Menschen selbst Programmdirektor spielen, sieht man ja wenn man sich die beliebten Youtuber anschaut.
(Im Kino hab ich neulich übrigens schon wieder einen Trailer für eine neue Komödie gesehen, in der völlig talentfreie Youtube-Stars die Hauptrolle spielen. Und Oliver Pocher ist auch noch mit am Start. Jedes mal, wenn man denkt, es geht nicht mehr tiefer (also jetzt vom Niveau her, nicht vom Empfinden), wird man in dieser Welt schnell wieder eines besseren belehrt. Dagegen wirkte der Trailer für Fuck Ju Goethe 2 fast schon wie hohe Kultur.)

Zitat:
Kannst Du, was Du siehst, mit Deinen Ansichten in Übereinstimmung bringen? Mir kommt es oft so vor, dass Du gerne mal wegsiehst, um Deinen Realitätstunnel zu wahren.

Danke, ebenfalls. Auf nachprüfbare Argumente von mir wie "Schau dir die Youtube-Charts an" kommt von dir sowas wie "Ich kann mich mit meinen Freunden gut unterhalten, obwohl wir alle unsere Smartphones dabei haben."
Aber vielleicht kannst du ja bei Gelegenheit mal irgendwelche Statistiken vorlegen, die besagen, dass ich die Allgemeinbildung junger Menschen in den letzten zehn oder fünfzehn Jahren spürbar verbessert hat. Ich bin gespannt. Augen rollen

und @ WerBinIch:
Zitat:
Ich finde bei dir, dian, klingt es stark nach Enttäuschung, dass du dir gewünscht hättest, dass man das Potential der Technik nutzt und es nicht genau zum Gegenteil führt.

Danke, exakt das trifft es auf den Punkt.
Also nochmal: ICH HABE NICHTS GEGEN TECHNOLOGIE.
Ich würde mir wünschen, wir könnten endlich mal einen Menschen auf den Mars schicken und nachsehen, was da unter dem Sand verborgen ist.
Ich würde mir wünschen, wir könnten durch neue Technik den Hunger auf der Welt besiegen.
Ich würde mir wünschen, wir würden endlich Autos entwickeln, die mit Eigen-Urin betrieben werden.
Aber was passiert stattdessen?
Wir entwickeln so sinnvolle Dinge wie Autos, bei denen ich mit einer Handbewegung das Schiebedach aufmachen kann.
Oder 3D-Fernseher für eine handvoll 3D-Filme, die sich eh langfristig nicht durchsetzen werden. Und natürlich ist HD nicht mehr gut genug, jetzt müssen Fernseher noch höhere Auflösungen haben, auch wenn man die Unterschied mit bloßem Auge eh kaum erkennen kann.
Aber hauptsache, die Leute kaufen es und bescheren der Industrie ein paar Jahre gute Umsätze.
Ich muss da immer an diesen unsäglichen Werbe-Spot denken (keine Ahnung, von welcher Firma)
Da wird einem gesagt, dass man jetzt mit seinem Smartphone schon mal die Heizung im Haus einschalten kann, während man noch unterwegs ist, damit man es dann wohlig warm hat, wenn man ankommt. Und das witzige ist, dass das ganze den Leuten so verkauft wird, als ob es auch noch gut für die Umwelt wäre. Also wenn ich die Heizung früher einschalte, obwohl ich sie noch gar nicht brauche, soll das angeblich Energie sparen... piep
Oder diese ganze moderne Autowerbung, "Blue Effiecency" und so ein Schwachsinn, wo sie den Leuten weismachen wollen, dass man durch Autofahren jetzt der Umwelt was gutes tut. Und in Wahrheit nutzen die Konzerne ihren "Vorsprung durch Technik" dann dafür, die Abgasmessungen zu manipulieren.
Es wird einem eine Verbesserung der Lebensqualität versprochen, aber oftmals ist es sogar das genaue Gegenteil.
In ein paar Jahren wird es vermutlich alle Computerspiele nur noch in der Cloud geben. Ich werde das selbe Geld zahlen müssen das ich früher auch gezahlt habe, nur mit dem Unterschied, dass ich das Spiel jetzt nicht mehr physisch besitze. Ich habe keine gedruckte Anleitung mehr, keine schöne Hülle für das Regal, und ich kann es auch nicht mehr weiterverkaufen, wenn ich mich irgendwann daran sattgespielt habe. Und alles nur, damit ich das Spiel auch in Ägypten im Tauchurlaub spielen kann, ohne die Hülle mit in den Koffer packen zu müssen. smilie33
Das ist keine Steigerung meiner Lebensqualität, nur eine Steigerung des Gewinns der Konzerne. Aber schön, dass man die Leute so leicht begeistern kann...

Nemesus



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re: dian 02.10.2015 13:26 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich glaube, zwischen uns zeichnet sich immer deutlicher der Generationskonflikt ab, was ein Verständnis immer weniger möglich macht.

Danke für die Konversation bis hierher. - Ich steige aus.

N.
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