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deldenker

Freund der Nacht

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21.11.2013 10:57 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von VeggiePower:
ich fand Captain Phillips ganz cool...


Der hat meinem Bruder auch gefallen, aber...



"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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VeggiePower

burr

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21.11.2013 16:34 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Klingt für mich eher nach Medien-Aufmerksamkeitsgeschrei im rumgedrehten Sinne. ("Wurde die Geiselnahme von dem leichtsinnigen Kapitän selbst verursacht?").

"Und als es schließlich zur Geiselnahme des Kapitäns kam, soll sich Phillips keineswegs freiwillig angeboten haben, um seine Crew zu beschützen - Die Geiselnehmer hätten ihn einfach ohne Nachfrage gepackt und mitgenommen."

Warum kommen solche Aufschreie immer erst hinterher? Für mich hört sich das, mal unabhängig von meinem standpunkt, so an, als ob ein Crewmitglied sich in dem Film als "feige dargstellt" vorkommt, und jetzt halt eben aufschreit. Und die Klage gegen Maersk finde ich vollkommen gerechtfertigt, ich frag mich eher, wieviel Freiheit man pressetechnischen interpretationen geben soll...

Dass das nicht 100%, ja nichtmal 50% so abgelaufen ist wie im Film, sollte doch jedem Volltrottel klar sein. Das Phillips von Anfang an so ne Vorahnung hat ist finde ich auch Blödsinn. Sowas gehört nunmal eben zu Hollywood. Aber das so umzudichten halte ich für Schwachsinn. Da widerspricht einiges den Aussagen der "Besatzungsmitglieder/Crew", unabhängig vom Buch.

Wie auch immer. Und selbst wenn Phillips in echt die feigste Ratte gewesen ist, die man sich vorstellen kann (was ich doch mal bezweifeln mag...), ist der Film an sich trotzdem gut, zumindest finde ich das so. Er hätte meinetwegen auch ausgedacht sein können.

mit normalem alltagsstoff kann man eben keinen astreinen Hollywoodstreifen drehen. 95% der Zuschauer, wahrscheinlich auch mir, wäre sowas für nen film zu langweilig.


blobb

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luc



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23.11.2013 16:09 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Als kleiner Break mal hier der Hinweis auf http://wiki.creativecommons.org/Films, falls das noch nicht bekannt ist. Der große Teil ist zwar meiner Meinung nach Schwachsinn, es gibt allerdings auch ein paar interessante Stücke darunter.

The only way you can survive is to spread to another area. There is another organism on this planet that follows the same pattern. A virus. Human beings are a disease, a cancer of this planet, you are a plague, and we .. we are the cure.
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Stan

Assburger

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06.03.2014 19:30 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hergeleitet durch deldenker lasse ich mal ein paar Worte zum neuen Film des Enfant terrible da - Nymph()maniac I von Lars von Trier.
Gleich vorweg, im Kino nebenan ist der Film ist zwei Teile geteilt, der zweite erscheint am dritten nächsten Monats. Beide Teile gehören direkt zusammen und die Teilung an sich war auch nicht vorgesehen, bei einer Gesamtlänge von knapp vier Stunden jedoch schon nahezu nachvollziehbar.
Ich möchte von der Handlung auch gar nicht zu viel vorweg nehmen, Spoiler sind bekanntlich unbeliebt. Also stürze ich mich auf die generellen Faktoren.

Trier hat hier ein Händchen für die Wahl der Schauspieler gewesen. Schwächeln tut keiner und alle harmonieren absolut wunderbar miteinander. Das Zusammenspiel ist wunderbar mit anzusehen und selbst Transformersbubi Shia LaBeouf, bei dem ich eine anfängliche Skepsis verspürte, spielt wirklich grandios. Der Junge kann echt Schauspielern und die Damenwelt bekommt den guten Herrn auch noch in Aktion zu sehen, dass sollte zumindest die geneigte Damenwelt schon überzeugen.
Von Ton und Kamera braucht man gar nicht viel zu sagen, Trier weiß was er tut und das merkt man. Die Perspektiven und die, allein schon durch diese beiden Mittel, erzeugte Stimmung macht wirklich was her und zieht einen in den Bann.
Zu der Geschichte gibt es kaum was zu sagen: Wo Trier drauf steht, ist Trier drinnen und wer Trier mag, der kommt auf seiner kosten aber auch den Trier Neuling oder auch den Kritiker könnte Nymph()maniac überzeugen, denn es gibt eine ordentliche Portion Dramatik aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. Wer hier nicht lacht, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Ansonsten lasse ich euch weitestgehend mal im Dunkel tappen mit der Aufforderung:
Geht ins Kino und schaut euch diesen Film an. Ein eindrucksvolles Meisterstück welches man nicht verpassen sollte, auch wenn es über das gemeine Popcornkino hinaus geht.

"You're all a bunch of nazi conformist cheerleaders!"
- Goth Kids
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dian
unregistriert
17.03.2014 13:09 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Die besten Filme, die ich in letzter Zeit im Kino gesehen habe, waren:

"Das finstere Tal"



Eine Mischung aus Italo-Western und Heimatfilm, der irgendwo in den österreichischen Alpen spielt, und wo die Leute auch ständig Dialekt reden... hätte ja erst nicht gedacht, dass das funktionieren könnte. Aber der Film hält tatsächlich, was der Trailer verspricht. Der Film ist richtig atmosphärisch, düster und (was mich bei einer deutsch-österreichischen Coproduktion am meisten wundert) er sieht auch noch verdammt gut aus.

gestern gesehen:

"Man of Tai Chi"



Unterhaltsame Kampfsport-Action, die mich irgendwie an den guten alten "Bloodsport" erinnert hat. Das ist natürlich nicht gerade geistreich, aber die Choreographie ist vom allerfeinsten, und dank Keanu Reeves schwingt zuweilen auch ein Hauch von Matrix mit. Naja, wer Bloodsport und Ong Bak mochte, sollte sich den Film mal anschauen, alle anderen werden damit eh nix anfangen können.

Ach ja, "Pompeii" fand ich jetzt auch nicht so schlecht wie befürchtet. Kein Meisterwerk zwar, aber als Billig-Nachfolger von "Gladiator" taugt er durchaus.

deldenker

Freund der Nacht

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17.03.2014 15:54 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich konnte neulich in Stromberg richtig gut ablachen. Ein würdiger Abschluss für die vermutlich schwärzeste Satire-Serie, die bisher in Deutschland produziert wurde.

Bernd Stromberg, ein oberflächlicher, arroganter, chauvinistischer, vorurteilsvoller Egoist und Arschkriecher, die Karikatur des durchschnittlichen deutschen Angestellten/Chefs, reist mit seiner chaotischen Abteilung zur großen Betriebsfeier, um durch Schleimen seinen Job zu retten. Und jeder bekommt sein Fett weg. Versicherungen, Bonzen, Occupy und die SPD. Ursprünglich war die FDP vorgesehen, nach der BTW letzten September waren die aber wegen mangelnder Relevanz vom Tisch.

Die Serie selbst kann man für den Film gesehen haben, muss man aber nicht. Man kommt auch super ohne die vielen Anspielungen aus, was vermutlich unter anderem daran liegt, dass die Nebenrollen etwas beschnitten wurden, damit Christoph Maria Herbst glänzen kann.

"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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deldenker

Freund der Nacht

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16.04.2014 01:51 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von dian:
Es gibt übrigens ein Sequel zu Donnie Darko, namens "S. Darko", in dem dann Donnie Darkos Schwester die Hauptrolle spielt.

Trailer

Ist wohl in USA gleich auf DVD rausgekommen... und entsprechend lesen sich auch die meisten Kritiken im Netz.
Hat den schon jemand gesehen und kann was dazu sagen? Ich gehe mal davon aus, dass es halt der typische Nachfolger eines Kultfilms ist... nicht völlig schlecht, aber eben auch ohne die spezielle Atmosphäre des Originals.
Bei Gelegenheit werde ich ihn mir sicher mal reinziehen. Aber er steht jetzt auf meiner Prioritätenliste auch nicht gerade ganz oben.


Ich habe ihn mir gerade mal angesehen. Ich hatte das Gefühl, dass die Macher unbedingt den gleichen Film nochmal drehen wollten. Die mysteriösen Effekte wirken diesmal jedoch eher aufgesetzt. Noch dazu kann man der Handlung viel zu gut folgen - und ärgert sich dann über oberflächlich gezeichnete Charakter, unbeantwortete Fragen und ein mieses Ende.
Außerdem gibt es mir zu viele Anspielungen und Überschneidungen zum Vorgänger. Ohne das Original gesehen zu haben, würde man einige Dinge sicher überhaupt nicht verstehen.
Daveigh Chase als Samantha hat mich auch nicht überzeugt, aber vielleicht war Donnie auch einfach die viel coolere Rolle.

"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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Yog-Sothoth




16.04.2014 16:07 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von deldenker:
Außerdem gibt es mir zu viele Anspielungen und Überschneidungen zum Vorgänger. Ohne das Original gesehen zu haben, würde man einige Dinge sicher überhaupt nicht verstehen.

Den Kritikpunkt verstehe ich irgendwie nicht so ganz: Du sagst dass es dich stört ("gibt es mir zu viele Anspielungen"), aber du hattest doch den Vorgänger gesehen, und du meinst doch dass man der Handlung sogar viel zu gut folgen kann ... wo ist das Problem? verwirrt

Und wenn es doch um andere Zuschauer geht: Von denen kann man doch ruhig erwarten, dass sie sich erst den Vorgänger anschaun, oder sie sind dann selbst schuld wenn sie im Nachfolger die Bezüge nicht verstehen, oder?

Nur so ne Verständnisfrage. Und Danke für die Rezension. Augenzwinkern
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dian
unregistriert
16.04.2014 16:25 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich bin ja immer jemand, der auch Filmen eine Chance gibt, die von der Kritik verrissen werden.. aber im Fall von "S.Darko" kann ich echt nur sagen: Der Film ist Schrott und jedes weitere Wort dazu überflüssig. Da fehlt einfach die ganze Atmosphäre, der coole Soundtrack, ja eigentlich alles, was das Original ausgemacht hat. Wollte man wohl schnell noch bisschen Kohle scheffeln.

deldenker

Freund der Nacht

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16.04.2014 23:01 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Yog-Sothoth:
Den Kritikpunkt verstehe ich irgendwie nicht so ganz: Du sagst dass es dich stört ("gibt es mir zu viele Anspielungen"), aber du hattest doch den Vorgänger gesehen, und du meinst doch dass man der Handlung sogar viel zu gut folgen kann ... wo ist das Problem? unglücklich


Der Handlung kann man durchaus folgen. Man weiß, dass es um Zeitreisen geht, etc. Aber bei einzelnen Szenen oder Passagen würde ich nicht hinterher kommen; beispielsweise taucht das Buch "Philosophie der Zeitreisen" wieder auf, man weiß allerdings nicht, wer Roberta Sparrow, auf die auch angespielt wird, ist und was das für ein Buch ist.

Zu viele Anspielungen für mich heißt, dass der Film quasi von seinem Vorgänger lebt, sich immer wieder darauf bezieht und teilweise die Gleiche Handlung hat; "Ich hatte das Gefühl, dass die Macher unbedingt den gleichen Film nochmal drehen wollten."

Hätte ich also nun nur S. Darko gesehen, würde ich zwar ganz gut verstehen, worum es in dem Film geht, aber der Genuss wäre schlicht nicht da. Es gibt ja auch Fortsetzungen, die man sich sehr gut ansehen kann, ohne den/die Vorgänger gesehen zu haben.

Zitat von Yog-Sothoth:
Und Danke für die Rezension. Augenzwinkern


Danke für deine Kritik Augenzwinkern

Zitat von dian:
Ich bin ja immer jemand, der auch Filmen eine Chance gibt, die von der Kritik verrissen werden..


Finde ich prinzipiell auch richtig. "Liebe mich, wenn du dich traust" soll ja auch ziemlich verrissen worden sein, gehört aber zu meinen Lieblingsdramen.

"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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Satanist



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17.04.2014 00:01 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hatte heute den Film Noah gesehn, würd den auch empfehlen.

Occupy ZOG
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Yog-Sothoth




17.04.2014 02:40 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von deldenker:
Zu viele Anspielungen für mich heißt, dass der Film quasi von seinem Vorgänger lebt, sich immer wieder darauf bezieht und teilweise die Gleiche Handlung hat; "Ich hatte das Gefühl, dass die Macher unbedingt den gleichen Film nochmal drehen wollten."


Danke, ich denke ich verstehe was du meinst.

Zitat von deldenker:
Zitat von dian:
Ich bin ja immer jemand, der auch Filmen eine Chance gibt, die von der Kritik verrissen werden..


Finde ich prinzipiell auch richtig. "Liebe mich, wenn du dich traust" soll ja auch ziemlich verrissen worden sein, gehört aber zu meinen Lieblingsdramen.

Ich denke am besten ist man schaut, was wo nach welchen Kriterien bewertet wird, dann findet man evtl. ne Seite wo man brauchbare Rezensionen für ein bestimmtes Filmgenre finden kann, die den eigenen Ansprüchen entgegen kommen.

Ich kenne das aus dem Videospielbereich:
offtopic   
Eines meiner Lieblingsspiele ("Baroque", die Wii / PS2-Version) wurde z.B. von den populären westlichen Spielemagazinen ziehmlich zerrissen, ohne dass ich irgendwo mal den Begriff "Tarot" gelesen habe, obwohl sich die Thematik ziehmlich stark durch das ganze Spiel zieht.
Nicht dass ich es nicht verstehen kann wenn man mit so einem speziellen Spiel nicht viel anfangen kann, aber bevor man eine Rezension schreibt sollte man sich schon ein bisschen mit dem Spiel befasst haben.
Naja, ich schweife mal wieder ab. Zunge raus
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deldenker

Freund der Nacht

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29.08.2014 23:17 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Mal ein paar Worte zu den Kinofilmen, die ich dieses Jahr gesehen habe; zu ausführlichen Berichten hat mir jeweils die Muse gefehlt:

1 Million Ways To Die In The West (Trailer)
Ehrlich gesagt, habe ich von einem Seth McFarlane (Macher u. a. von Family Guy und American Dad) mehr erwartet. Der Vorgänger, Ted, hat meine Vorfreude vielleicht auch etwas hochgeschraubt.
Der Film startet erst sehr stark, mit einem langen Monolog von McFarlane selbst, in dem er beschreibt, auf wie viele Wege man im Wilden Westen sterben kann. Hier will er sich noch ein eindeutig über die Glorifizierung dieser Zeit lustig machen. Danach geht es bis etwa zur Mitte des Films sehr gut weiter (was ihn insgesamt durchaus ansehnlich macht): tolles Tempo, gute Gags ("Boah, der [Furz] kam aus meinem Penis!" - "Was?!"), viele Tote - und das alles mit dem typisch liebenswerten, unterirdischem McFarlane-Niveau.
Dann tritt dummerweise die Handlung im Film in den Vordergrund und das letzte Drittel kann mit wesentlich weniger (guten) Witzen glänzen - und mündet in ein vorhersehbares, schmalziges Ende, ohne großen Abschiedsgag wie bei Ted. Zudem hat er sein Markenzeichen, das Unnatürliche, das Gewöhnlich wird (der sprechende Hund Brian bei Family Guy, das Alien Roger bei American Dad und der lebendige Teddybär Ted im gleichnamigen Film) praktisch nicht eingesetzt - schade.
Fazit: Wer auf den Humor steht, wird dem Film seine Schwächen verzeihen (müssen). Ich bereue es insgesamt jedenfalls nicht, dafür Geld im Kino ausgegeben zu haben.


Planet der Affen: Revolution (Trailer)
Im Gegensatz zu Planet der Affen: Prevolution ist Revolution viel näher am Original (Schlacht um den Planet der Affen, 1973) - und wird weder seinem Vorgänger, noch seinem Original gerecht. Beide hatten eine interessante, gut umgesetzte Handlung und Prevolution war ein schöner Kino-Genuss. Revolution ist ein mittelmäßiger Apokalypse-Blockbuster; ganz nett anzusehen, aber sonst nicht weiter sehenswert.
Nach Meinung eines Kumpels, der die alten Planet der Affen-Filme nicht kennt, würde er nicht einmal für sich allein stehend funktionieren.
Fazit: Ich würde gerne mal wissen, was PdA-Hard Core-Fans von ihm halten; meinen Nerv hat er jedenfalls nicht getroffen.


Maleficent (Trailer)
Eine interessante Neuinterpretation eines klassischen Märchens. Hier wird die Geschichte der "Bösen Fee" erzählt, die Dornröschen zu einem ewigen Schlaf verflucht - es sei denn, sie wird von einem Kuss Wahrer Liebe gerettet.
Ein wunderschönes Drama über eine glückliche Fee in einem magischen Zauber-Moor, deren Liebe von einem Menschen enttäuscht wird, der sie verrät und ihre Seele verdunkelt. Magie, Konflikte und ein für Hollywood eher untypisches Ende, das mich sehr gefreut hat.
Fazit: Ein angenehmer Film zum zurücklehnen, berieseln und vielleicht auch überraschen und mitreißen lassen.


Lego Movie (Trailer)
Für mich die Überraschung des Jahres (bis jetzt). Nach einem halben Trailer hatte ich ihn als typischen Hollywood-Sommerlochfüller abgetan, mit denen jedes Jahr den jüngsten Kinogängern das Geld aus der Tasche gezogen wird.
Was bin ich froh, dass er mir bei einer Party kürzlich empfohlen wurde und ich ihn mir doch noch angesehen habe. Die Lego-Figuren wurden gut auf die Leinwand umgesetzt und sind sympathisch, die Handlung ist interessant und gesellschaftskritisch, die Gags und die Fülle an Anspielungen hervorragend und garniert wird das Ganze mit einem herrlichen Happy End.
Fazit: Schade, ich hätte ihn gerne im Kino auf der großen Leinwand gesehen.


The Purge 2: Anarchy (Trailer)
Nach dem vielversprechenden Trailer hatte mich der erste Teil des Films zunächst enttäuscht. Mit der ersten überraschenden Wende nimmt er jedoch noch gut Fahrt auf und entwickelt sich zu einer action- und splatterreichen Dystopie mit größtenteils blassen Schauspielern und kaum versteckter Gesellschaftskritk.
Wenn man darauf steht und über die unrealistische Hintergrundgeschichte (die Menschen werden niemals friedlich zusammenleben, wenn man dafür einmal im Jahr für ein paar Stunden die Sau rauslassen kann) hinwegsehen kann, ist er seine Zeit wert.
Fazit: Ich werde mir bei Gelegenheit mal den ersten Teil ansehen (der jedoch schlechter sein soll als Teil 2) und wahrscheinlich auch für den dritten Teil ins Kino gehen, denn insgesamt war er sein Geld wert. Auch, weil das schöne Ende einen den eher langweiligen ersten Teil etwas vergessen lässt.
P.S.: Und natürlich müsste es eigentlich The Purge 2: Anomy heißen Augenzwinkern


Lucy (Trailer)
Ein kurzweiliges Action-Abenteuer aus dem Hause Luc Besson (Léon - Der Profi, 96 Hours), vom schnörkellosen Beginn über den rasanten Mittelteil bis zum Sci-Fi-tastischen Schluss sehr schön anzusehen. Aber auch wirklich nur zum ansehen, allzu kritische Zeitgenossen würden die Logiklöcher, die zusammengesponnene Hintergrundgeschichte (wir benutzen nur 10 % unseres Gehirns) und die herausgepresste YOLO-Herausforderung am Ende sicher stören.
Fazit: Morgan Freeman briliert wie immer, Scarlett Johansson kommt dabei gut mit und würde er länger als 80 Minuten gehen, hätte man auch mehr Zeit für Tiefgründiges gehabt.

"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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dian
unregistriert
07.08.2015 18:47 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hab mir neulich "Human Centipede 3" angeschaut.
Meiner Meinung nach definitiv ein Anwärter auf den Titel schlechtester Film aller Zeiten... dabei fand ich die beiden Vorgänger eigentlich ganz interessant, und die sind auch vom selben Regisseur gewesen.
Das Problem ist nur, dass der Film abgesehen von der Grundidee und den beiden Hauptdarstellern rein gar nichts mit den Vorgängern zu tun hat. Während die ersten beiden Teile klar in Richtung Horror und Splatter gehen, ist der dritte Teil eine... ähm, keine Ahnung, was das eigentlich sein soll... eine gesellschaftskritische Knastfilm-Folter-Komödie für perverse Theaterliebhaber?
Leider fand ich es weder witzig noch spannend, sondern nur ultranervig, vor allem dank des Hauptdarstellers, der offenbar sämtliche Drogen geschluckt haben muss, die es am Filmset zu finden gab. Vermutlich haben sich alle mächtig was eingeworfen, die an dem Film beteiligt waren... anders lässt sich ein solch sinnloses Machwerk kaum erklären.

Wie gesagt, eigentlich fand ich die ersten beiden Teile zwar krank, aber doch irgendwie fast schon wieder Kunst, weil sie einerseits die Grenzen des "guten Geschmacks" völlig hinter sich ließen, aber andererseits handwerklich solide gemacht waren und eine sehr dichte Atmosphäre hatten.
Wer seine persönliche Ekelgrenze ausloten möchte, kann sich ja mal den (eher blutarmen) ersten Teil oder den deutlich heftigeren zweiten Teil antun.



Den dritten Teil kann man sich aber meiner Meinung nach komplett sparen... und zwar selbst dann, wenn man die ersten beiden Teile mochte. Die Lebenszeit gibt dir keiner mehr zurück.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von dian am 07.08.2015 18:49.


Ya2k



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08.08.2015 14:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ausgezeichnet, den werde ich mir mal zu Gemüte führen ^^
E-Mail an Ya2k senden Fügen Sie Ya2k in Ihre Kontaktliste ein
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Zitterbart

Salzig schmeckt der Wind


08.08.2015 21:06 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Also beim Human Centipede reicht es mir eigentlich, einmal die Idee gehört zu haben. Das mag ja anatomisch ganz interessant sein. Darauf zu sehen wie das Ding gebaut wird usw. kann ich dann aber verzichten.
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dian
unregistriert
22.10.2015 23:53 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hab mir heute im Kino "Er ist wieder da" angeschaut.



Ich war ja zunächst skeptisch, weil "deutsch" und "Komödie", da schrillen bei mir sämtliche Alarmglocken. (von ein, zwei Ausnahmen vielleicht mal abgesehen)
Aber der Film hat mich dann doch positiv überrascht.
Er hat kein typisches Klischee-Ende, wie ich es befürchtet hatte. Es gab sogar ein paar höchst inkorrekte Judenwitze. Und Hitler wird auch gar nicht so als tobender Wüterich dargestellt, wie man ihn in vielen Filmen kennt, sondern eher als durchaus charismatischer und redegewandter Führer, der auch die leisen Töne beherrscht (also so, wie er wohl auch wirklich war.)
Eigentlich ist es auch weniger ein Film über Hitler, als vielmehr ein Film über die Frage, ob Deutschland wirklich "geheilt" ist, oder ob die Menschen immer noch einem charismatischen Ver-Führer zum Opfer fallen könnten.
Der neue Hitler hetzt nämlich nicht in erster Linie über Juden, sondern über das geistlose Fernsehprogramm (wer wollte ihm da nicht zustimmen) und unfähige Politiker, und gewinnt die Herzen der Menschen, weil er sich öffentlich auszusprechen getraut, was viele andere nur hinter vorgehaltener Hand sagen.

Dabei gelingt dem Film ein wirklich seltenes Kunststück, nämlich gleichzeitig richtig witzig zu sein und doch zum Nachdenken anzuregen... vor allem gegen Ende, wenn die Stimmung dann doch etwas ins Bedrohliche kippt und auch den Protagonisten im Film das Lachen vergeht, als sie erkennen, wen sie da wirklich auf die Menschheit losgelassen haben.

Das Buch hab ich nicht gelesen, kann also nix dazu sagen, in wie fern sich da was verändert hat. Aber rein für sich genommen funktioniert der Film wirklich gut. Die beste deutsche Komödie seit... ähm... *langes Schweigen*... "Didi der Doppelgänger" ? großes Grinsen

Abfallverwertung



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23.10.2015 08:47 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich war jetzt seit 3 oder 4 Jahren nicht mehr im Kino, weil ich Kinofilme im Allgemeinen als Geld- und Zeitverschwendung sehe, die in Zeiten des Internets schon lange überholt sind. Trotzdem hatte ich in den vergangenen Wochen mal überlegt, diesen Film anzusehen. Und überspitzte/theatralische Szenen mag ich schon gar nicht. Auf Wikipedia hatte ich vor Monaten mal die Geschichte dazu gelesen und empfand sie als zu... Mainstream. (Nein, ich bin definitiv kein Hipster!)
Trotzdem zögere ich bis heute, unter anderem, weil ich irgendwie befürchte, dass so ein hochgehypter Film nur den Mainstream-Humor über Hitler bedient. Damit meine ich, dass man sich nur über seine Stimme und gewisse motorische Störungen sowie sein Aussehen amüsiert. Es gibt im Internet so viele gute Parodien von "Der Untergang", die ein größeres Spektrum* bedienen. Denn über seine Taten und vor allem abseits der politischen Korrektheit wird kaum über ihn gewitzelt.
Dian, entspricht dieser Film wirklich nur eingeschränkt meinem Klischee?

*Beispiel:
E-Mail an Abfallverwertung senden
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sarius



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23.10.2015 13:29 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@dian

Zitat:
Das Buch hab ich nicht gelesen, kann also nix dazu sagen, in wie fern sich da was verändert hat. Aber rein für sich genommen funktioniert der Film wirklich gut. Die beste deutsche Komödie seit... ähm... *langes Schweigen*... "Didi der Doppelgänger" ?

Jetzt brauche ich aber erstmal mehr Details. Warum gefällt dir dieser geniale Hallervorden-Film nicht? Oder war das nicht ironisch gemeint?
E-Mail an sarius senden
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dian
unregistriert
23.10.2015 14:07 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ sarius:
Ich mache keine Witze, klar? Didi der Doppelgänger ist die wohl beste deutsche Komödie aller Zeiten! Bin nur überrascht, dass das noch jemand kennt heutzutage.

@ Abfallverwertung:
Zitat:
Trotzdem zögere ich bis heute, unter anderem, weil ich irgendwie befürchte, dass so ein hochgehypter Film nur den Mainstream-Humor über Hitler bedient. Damit meine ich, dass man sich nur über seine Stimme und gewisse motorische Störungen sowie sein Aussehen amüsiert.

Der Film bezieht seinen Humor eigentlich hauptsächlich aus den Missverständnissen, die entstehen, weil alle Adolf Hitler für einen genialen Performance-Künstler oder Comedian halten, obwohl er ja eigentlich den ganzen Film über nichts anderes tut als er selbst zu sein. Ich würde sogar sagen, dass Hitler selten so "normal" dargestellt wurde wie in diesem Film, von ein paar wenigen Ausrastern mal abgesehen.
Aber genau das macht den Film eben auch irgendwie glaubwürdiger. Auch die NPD-Leute und Stammtisch-Hetzer, die im Film auftauchen, wirken wie aus dem echten Leben, und nicht wie aus einer Comedy. Dadurch wirkt der Film dann nicht nur witzig, sondern eben auch ziemlich realistisch, so dass man das Gefühl bekommt, das ist alles gar nicht so weit hergeholt, und wenn der echte Adolf irgendwie in unserer Zeit auftauchen würde, würde es möglicherweise genau so ablaufen.
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