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niwijebe
17.10.2008 02:57 |
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das wird schon wieder. erstmal drüber schlafen.
morgen sieht die welt ganz anders aus.
vielleicht. auf kurze sicht. aber auf lange sicht ist es so, wie amy smart in butterfly effect sagte: nicht wird jemals besser.
alles geht den bach runter. ich bin da nicht pessimistisch. es hat sich herausgestellt, es ist einfach so.
wegen mir wäre ich schon lange weg. es ist die andere seite, die mich fest hält. das mitgefühl, die trauer.
dann ist da noch die stimme im hinterkopf, die sagt: wie bescheuert ist das denn eigentlich? man erträgt den mist tag für tag, und das nur für leute, die das nichtmal zu schätzen wissen, weil sie keine ahnung haben. mag jemand eine große portion ironie?
es wäre auch unsinn, aus einem anderen grund zu bleiben. das leben ist nunmal hart. in der freien natur wird kein lebewesen mit samthandschuhen angefasst.
ich schätze, es gibt für alles im leben eine waage. und so sehr, wie man schöne momente im leben genießen kann, so sehr muss man schmerzen ertragen können, bevor das leben endet.
es gab eine zeit, da musste man nur zu den falschen leuten gehören, und alles erledigte sich von selbst. heute ist selbst das sterben verboten, ausser vielleicht in der schweiz oder so.
oh nein, dieser hier redet vom sterben - how dare him!
aber habt ihr euch jemals gefragt, wofür ihr langfristig lebt? egal, was ihr antwortet - es lässt sich immer ein "und dann?" anfügen. nichts 'und dann', es ist einfach unsinn. ihr könnt nichts tun, was auf dauer von wert ist. irgendwann beissen wir alle ins gras, auch die menschen die sich an machwerke erinnern könnten, und auch deren gefolge.
schreibe, was du denkst. denke, was du schreibst.
tue, was du denkst, wenn du denkst, was du schreibst.
ladies and gentlemen - so hört sich eine depression an, wenn man nicht darüber schläft.
bis morgen..
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wie ich mir das so durchlese, kam mir spontan der begriff "manische depression" in den kopf. und ich wollte schon immer mal wissen, was dieses "manisch" bedeutet.
manisch u.a.:
-Mangelnde Sensibilität für die Bedürfnisse und Gefühle der unmittelbaren Mitmenschen
-manchmal Vernachlässigung von Nahrungsaufnahme und Körperhygiene
depression u.a.:
-Verlust der Fähigkeit, sich freuen zu können oder Trauer zu empfinden
-Antriebshemmung, zu der auch eine Denkhemmung gehört
-Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Minderwertigkeit, Hilflosigkeit, sowie soziale Selbstisolation, Selbstentwertung und übersteigerte Schuldgefühle, dazu Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit
ich möchte nicht wissen, auf wieviele menschen das zutrifft..
ist es möglich, dass depressionen zum modernen lebensgefühl gehören, wenn wir in eine organische maschinerie gedrückt werden, wo wir unseren teil der arbeit leisten müssen, um überleben zu können un uns dabei ein teil unserer entscheidungsfähigkeit genommen wird?
ich denke ja..
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dian unregistriert
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Zitat: |
wegen mir wäre ich schon lange weg. es ist die andere seite, die mich fest hält. das mitgefühl, die trauer.
dann ist da noch die stimme im hinterkopf, die sagt: wie bescheuert ist das denn eigentlich? man erträgt den mist tag für tag, und das nur für leute, die das nichtmal zu schätzen wissen, weil sie keine ahnung haben. |
Ich denke, leben sollte man in erster Linie für sich selbst.
Wenn man nur noch deshalb da ist, weil man anderen nicht den Schmerz und die Trauer des Abschieds zumuten möchte, dann macht man definitiv etwas falsch.
Ich meine, ich habe wirklich vollstes Verständnis für jeden, der sich in dieser Welt unverstanden fühlt, und für jeden, der diesen ganzen Wahnsinn namens "Alltag" satt hat.
Ich kann verstehen, wenn einen die scheinbare Sinnlosigkeit des Daseins ankotzt oder die Tatsache, dass alles, was wir lieben, irgendwann nur noch Asche und Staub sein wird.
Das Einzige, was ich wahrscheinlich nie so ganz begreifen werde, ist, wie man deshalb damit aufhören kann, neugierig zu sein...
Irgendwie habe ich mir so eine kindliche Freude an den kleinen Dingen des Lebens bewahrt.
So vieles mir auch missfällt auf dieser Welt... es gibt auch ein paar Sachen, auf die ich nur ungern verzichten möchte. Musik, Videospiele, Filme... um nur ein paar zu nennen.
Und schon wegen diesen Nebensächlichkeiten, die mich aber irgendwie doch ziemlich interessieren, könnte ich mich schon nicht so vorzeitig wie Benway und Ina aus diesem Leben verabschieden.
Ich meine, wenn ich mich jetzt umbringen würde, würde ich vermutlich nie erfahren, wie der neue Star Trek-Film wird... ob DJ Bobo noch mal zu seinen musikalischen Wurzeln zurückkehrt... wann Bayern München den Klinsmann feuert... oder wie sich die Computerspiele in den nächsten Jahren weiterentwickeltn, etc.
Es sind unzählige Kleinigkeiten, die ich doch verdammt gerne erfahren möchte. Ganz abgesehen natürlich davon, dass ich auf den großen Zusammenbruch des Systems und das darauf folgende Chaos warte, und eigentlich zuversichtlich bin, dass wir das theoretisch alle noch miterleben können...
Aber auch wenn der nicht so schnell kommt, bin ich neugierig, wie sich die komischen Gestalten, die hier im Forum versammelt sind, so weiterentwickeln werden... wer in zehn Jahren noch hier ist... wie sie dann aussehen, und wie sie dann über ihre Gedanken von damals denken...
Wie ist das bei dir, @skulltrap?
Verspürst du keine solche Neugier mehr? Denkst du, ich bin nicht ganz normal, weil ich mich allem Grübeln und Nachdenken zum Trotz auch noch für Banalitäten begeistern kann?
Ach ja, und da wäre dann natürlich auch noch mein Glaube, meine Religion.
Es hilft, wenn man sich einredet, dass man etwas wie eine Mission hat, die es zu erfüllen gilt...
Woher willst du wissen, dass nicht tatsächlich jeder von uns eine solche Mission hat? Vielleicht ärgern wir uns, wenn wir tot sind und uns irgendjemand mitteilt, dass wir leider versagt haben, weil wir das Ziel unserer Mission im Lauf des Erwachsenwerdens völlig aus den Augen verloren haben.
Ist natürlich nur Spekulation. Ich weiß es nicht.
Aber du weißt es eben genauso wenig.
Zitat: |
ihr könnt nichts tun, was auf dauer von wert ist. irgendwann beissen wir alle ins gras, auch die menschen die sich an machwerke erinnern könnten, und auch deren gefolge. |
Richtig. Aber ich frage mich eben dann immer:
Wenn alles tatsächlich keinen Sinn ergibt... wieso existiert dann überhaupt irgendetwas? Dass wir heute hier sitzen und uns über solche Dinge unterhalten... das soll alles nur entstanden sein, weil irgendwann mal irgendwo ein paar Atome unglücklich aufeinandergeprallt sind?
Kann ich mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen...
Das ist alles zu komplex... ein Puzzle, das so vielschichtig ineinander greift, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass es nur aus einer Laune der Natur heraus entstanden ist.
Es erscheint mir eher wie ein Schlüssel zu etwas Größerem, den wir aber erst entziffern müssen.
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Hansi unregistriert
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Das Leben ist nunmal leider kompliziert und alles was ausserhalb von dem eigenen Leben liegt, leider noch viel komplizierter. Meine Vorposter haben ja von "Sinn" geredet, aber macht es Sinn einen Sinn zu suchen bzw. finden zu wollen?!? Sprich hat der Sinn einen Sinn? Ich für meinen Teill hab mir über den Sinn im Leben schon oft den Kopf zermarttert, aber wie man es auch dreht und wendet, dass Ergebnis bleibt unbefriedigend.
Ich denke @Dian hat gut erklärt wieso es lohnt weiter zu machen, vorallem weil Musik, Videospiele und Filme beliebig austauschbare Komponenten im Leben sind, wenn das halt nich dein Ding is @skulltrap, dann musst du dir halt andere "Aufgaben" suchen die dich ausfüllen. Und klar, irgendwas schief und scheiße läuft immer mal im Leben, aber das ist ja im Prinzip wie in der Wirtschaft (Stichwort Finanzkriese
), das Leben ist nunmal ein ständiges auf und ab, aber auch (oder sogar erst recht) aus den Tiefs kann man ganz neue Erkenntnisse gewinnen und an sich arbeiten, damit es beim nächsten mal besser läuft. Ob da nun ein Sinn hinter steht, dass man sich täglich wie ein Hamster im Hamsterrad mit dem Leben abstrampelt, sei mal dahin gestellt, aber das is eigentlich auch eher sekundär. Weitermachen weil es eh immer weiter geht, ob nun mit oder ohne mich ist im Prinzip genauso belanglos, aber mich persönlich interessiert wie es weitergeht. Fang am besten an das Leben wie einen Film oder auch eine Serie zu sehen, wo man sich dann tagtäglich wie gespannt vor den "Reality-TV" setzt um zu erfahren wie sich die Dinge so weiter entwickeln und das coolste daran ist, man ist selbst der Hauptdarsteller und darf entscheiden welche Rolle man nun spielen möchte
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wäre ja zu schön, wenn das leben ein spiel wäre, oder man wenigst so tun könnte.
in wahrheit aber muss man das leben irgendwie finanzieren. und ich persönlich muss mich jeden tag aufs neue anwidern, weil die firmen sich nicht mehr das geld und die zeit nehmen für neueinstellungen, sondern lieber firmen beauftragen, die sich vom amt bezahlen lassen.
die hälfte ist zeitarbeit, wo selbst erfahrene programmierer mit einem hungerlohn nach hause gehen könnten. die andere hälfte verspricht zumindest bisher absolut nicht das, was man sich von einem besseren leben erhofft.
ich meine, wozu habe ich einen strich unter mein altes leben begonnen, wenn ich jetzt den nächstbesten job nehme, bei dem es mir wieder so scheiße geht?
solange ich von der bezahlung leben kann, suche ich nur nach einem job, bei dem es sich so gut wie möglich aushalten lässt. und das ist wirklich viel schwerer, als ich es erhofft hatte. vor allem weil meine ausbildung in die völlig falsche richtung ging.
das mit der mission hab ich mir auch schon öfters eingeredet. hin und wieder genieße ich auch die sonne, die frische luft, die musik. aber eigentlich ist das für mich persönlich nichts, was mich in einem kritischen moment aufhalten könnte. allerdings ist bislang kein wirklich kritischer moment eingetreten
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Hansi unregistriert
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wäre das leben ein spiel, dann würde irgendwo ein questgeber warten mit einem ausrufezeichen über seinem kopf und der quest "euer platz im leben". |
Jo die gibts tatsächlich, nur dass sie eben kein Ausrufezeichen über dem Kopf haben und auf den ersten Blick erkenntlich sind. Das Leben sollte tatsächlich wie ein Spiel/Film/Serie (sucht euch was aus), betrachtet werden. Schließlich sind wir hier auch eine ALTERNATIVE Community und wenn man das so betrachtet, dann malen hier einige viel zu sehr schwarz-weiß. Es gibt nämlich nicht nur Weg A und Weg B, es gibt auch Weg C, D, E, F... sprich, man hat immer ALTERNATIVEN. Nur darf man nicht erwarten, dass die vom Himmel fallen. Man muss sie suchen, oder im Idealfall einfach finden, dass erfordert allerdings ein hohes Maß an Willen, Sozialkompetenz und auch immer ein Quentchen Glück. Mit Sozialkompetenz meine ich jetzt übrigens nicht, dass man sich nun verstellen soll um mit jedem Menschen super klar zu kommen, ich meine damit die Eigenschaft auf Menschen zugehen zu können um etwas über sie zu erfahren und je nach dem was man so erfährt kann weitere Entscheidungen treffen.
Also im Zweifelsfall erstmal die Äuglein und Öhrchen aufmachen und sich umgucken und umhören, oder um es mal wieder in den Worten von Marcus Wiebusch auszudrücken: Es MUSS mehr als das hier geben!
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mit menschen abgeben ist aber nicht besonders ratsam, finde ich ^^
die meisten menschen sind peons..
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Hansi unregistriert
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Das ist Blödsinn, es gibt mehr als genug Menschen mit denen man was anfangen kann, man muss sie nur finden und klar, den größeren Teil der Menschheit kann man sich getrost schenken, dass allerdings so zu verallgemeinern wie du das hier tust @quaid ist schade für die, weil dir dadurch eben auch viele Menschen entgehen können mit denen du doch was anfangen könntest.
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ich sagte extra "die meisten". das spiegelt meine persönliche erfahrung wieder und betrifft nicht alle. ich finde nicht, dass das verallgemeinert ist.
darüber hinaus lasse ich mich ja gerne eines besseren belehren.
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Hansi unregistriert
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Mein Posting bezog sich auch eher auf den ersten Teil deiner Aussage:
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mit menschen abgeben ist aber nicht besonders ratsam, finde ich ^^ |
Gut, da war jetzt ein Smilie dahinter und es war vllt bewusst provokant geschrieben, aber ich seh das halt anders.
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also was du da zitierst, beziehe ich auf die frage, ob man sowas raten sollte - speziell jemandem in dieser bestimmten situation.
das war nicht generell gemeint.
gut das wir nach diversen postings endlich verstehen, was wir meinen ^^
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Nunja, ich finde, dass die Frage nach dem Sinn des Lebens in der klassischen Formulierung am eigentlichen Problem vorbeigeht, da man auf diese Frage mit allerlei philosophischem und esoterischem Bullshit antworten kann, ohne auch nur irgendetwas damit gewonnen zu haben. Für viel besser halte ich folgende Fragen:
1. Was soll ich tun?
2. Wie kann ich leben, so dass mein Leben von Freude erfüllt ist?
3. Wie kann ich leben, so dass ich oder andere mein Leben als nützlich und sinnerfüllt betrachten?
Auf die ersten beiden Fragen kann man natürlich mit Musik, Filem, Videospielen und "Spaß am Zuschauen" antworten, aber auf Dauer wird auch das nur zu einer oberflächlichen Ausflucht, die die Leere lediglich überspielt und diese nicht füllen kann. Denn solche Oberflächlichkeiten sind keine hinreichende Antwort auf Frage Nummer drei. Nur Dian's Antwort mit seiner Mission war hier wirklich befriedigend! Ohne höhere Ziele spielt man sich und anderen doch nur etwas vor und flüchtet in Fantasiewelten, die einen aber auf Dauer nicht über Wasser halten können.
Ihr habt keine Perspektive? Dann konstruiert euch eine, verdammt noch mal! Ihr habt keine echte Freude am Leben? Dann macht euer Leben zu einem Spiel! Euer Alltag ist zu grau? Dann stellt euch vor, euer Leben sei nur ein Traum und ihr könntet tun, was ihr wollt! Euer Leben macht keinen Sinn? Dann gebt ihm einen Sinn, denn objektiv ist keiner vorhanden! Nehmt das Ruder selbst in die Hand und sucht nicht nach Antworten, die in einem obskuren mytischen Gedankennebel vorhanden sein könnten! Gestaltet eure eigene Welt... und seht euch mal die letzten Folgen von Neon Genesis Evangelion an!
Ich geh jetzt mein Leben weiterspielen...
Umgang mit Menschen verdirbt den Charakter.
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ich denke, ich habe nicht alles erzählt.
ein bißchen warte ich selbst tag für tag auf etwas, das vielleicht noch passieren soll.
und dann habe ich ein echtes problem mit abschied. ich stelle mir eine person vor, die mich mit einem schwer zu beschreibenden blick ansieht. eine mischung aus ernstem und traurigem blick, glaube ich. und der wind weht durch die haare.
ich habe irgendwo hier vor kurzem einen link gefunden, wo verschiedene flash animationen zu sehen waren. eines davon war dem ziemlich nahe gekommen:
http://z0r.de/?id=1478
keine ahnung, wer das ist. aber es erinnerte mich an diese situation. der wind, der blick; es sieht alles so nach abschied aus.
wäre das leben ein spiel, dann würde irgendwo ein questgeber warten mit einem ausrufezeichen über seinem kopf und der quest "euer platz im leben".
wie ich schon sagte: das leben ist hart. jemand wie ich passt da nicht rein. ich bin nur da, weil die gesellschaft es zulässt. man stelle sich die gesellschaft als eine gruppe von leuten auf einer kreisförmigen fläche vor. sie erlauben dir, auf dieser fläche zu stehen, aber sie drängen dich bis an den rand. du kannst dich bemühen, weiter auf der fläche stehen zu bleiben, oder du lässt dich einfach fallen.
früher war die gesellschaft entweder ein miteinander oder ein gegeneinander. man ist gerannt, nicht gelaufen. heute ist alles kompliziert. und die wenigsten verstehen, wenn man geneigt ist, sich fallen zu lassen.
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