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Zum Ende der Seite springen Warum es nicht klappt?  
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Anonymous




Warum es nicht klappt? 09.04.2013 02:53 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Also ihr müsst mir natürlich nicht zustimmen bei der Behauptung, dass es nicht klappt aber wenn ich hier so drüberlese sehe ich zumindest wenig Neues. Nehmt das mal so hin, kann ja falsch sein, der folgende Text ist trotzdem interessant, versprochen. Vor einigen Wochen stieß ich auf ein Video, das ich vor langer Zeit schon gesehen habe und auch sicher einigen Leuten empfohlen habe. ES DAUERT NUR 3 MINUTEN!!!

http://www.ted.com/talks/derek_sivers_ho...a_movement.html

Deutschen Untertitel könnt ihr auswählen falls er nicht automatisch startet.

2 Dinge daran finde ich wichtig:

1. Der Bewegungsstarter nimmt den ersten Mitmacher als gleichwertig in der Gruppe auf, d.h. ab dem ersten Mitmacher geht der Fokus weg vom Starter.
2. Derjenige, der mitmacht und die Bewegung damit etabliert ist genauso wichtig wie der Anführer.


Genau das ist nicht automatisch gegeben wenn man Aufklärungsvideos macht und Menschen erzählt was alles falsch läuft. Damit wird man zum Anführer bzw. versucht eine Bewegung zu starten. Wenn es dann nicht dazu kommt, dass diejenigen, die sich bereit erklären mitzumachen als gleichberechtigt aufgenommen werden (und damit die zukünftigen Botschaften der Bewegung mitbestimmen und mitgestalten), ist die Bewegung für weitere potentielle Mitmacher unattraktiv. Es sei denn sie sind nicht bereit was zu tun und folgen gerne irgendwelchen Anweisungen. Dann aber steht und fällt alles mit dem Anführer und wer den nicht mag, der wird abgeschreckt. Die anderen werden ihm folgen und ihn verteidigen.

Oder die Mitmacher möchten nur irgendwie dabei sein um das Gewissen zu beruhigen ohne jedoch den gleichen Einsatz zu bringen wie der Starter (immerhin geht der ein Risiko ein durch seine Offenbarung). Dann fehlt die Initiative und die Mitmacher können garnicht gleichberechtigt zum Bewegungsstarter sein. Dieser wird sich dann vielleicht unverstanden fühlen und sein Engagement als sinnlos erachten.

Es gibt also mehrere kritische Punkte zu überwinden und sicherlich sind diese Punkte nicht planbar und zum großen Teil vom Zufall abhängig (welchen Charakter hat derjenige, der die Bewegung startet? Welche Charaktere schließen sich zuerst an? Welche Rollen nehmen sie ein?). Natürlich ist es auch noch viel komplexer als in dem kleinen Video aber das zeigt mMn schon ganz gut wie schwierig es ist eine Bewegung zu starten.

Wer das Ganze jetzt abstrahieren möchte, kann auf Basis dieses Textes mal die Unity hinterfragen, sowohl Dian als Bewegungsstarter als auch seine eigene Rolle als Mitmacher.

Rückblickend muss ich zu mir sagen: Ich habe eher in die Kategorie Mitmacher zum Gewissen beruhigen gehört und war auch nie bereit einen hohen persönlichen Einsatz für eine Aufklärungsaktion zu leisten. Zwar habe ich mich mit Menschen getroffen aber das war auch zu einem großen Teil eigensinnig: Verstanden werden, Probleme besprechen, gehört werden. Dass ich auch andere verstehen wollte und diesen zuhören wollte, kam wohl leider nur bei sehr wenigen Menschen so an. So gesehen war ich kein positives Element für die Entstehung einer Bewegung hier außer in einer Tatsache: Menschen verbinden indem ich sie zu Treffen gefahren habe. Immerhin Augenzwinkern .

Ach genug Selbstdarstellung, das sollte es nur einfacher machen diesen Beitrag nicht als feindlich zu sehen, sondern als Möglichkeit über sich selbst und seine Rolle nachzudenken (was dann wieder egozentrisch ist aber ja vielleicht doch zu einer positiven Veränderung führt). Nur so eine Idee, viel Spaß damit!

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Anonymous am 09.04.2013 02:53.

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dian
unregistriert
09.04.2013 13:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Um eine echte Bewegung auszulösen, bräuchte man zunächst mal so etwas wie einen gemeinsamen Nenner.
"Mir gefällt das heutige System nicht und ich hätte gern ein anderes" ist nicht wirklich als gemeinsamer Nenner geeignet, denn dann hättest du ne Bewegung, in der vom Nazi über den Zeugen Jehovas bis zum Salafisten so ziemlich jeder mitmachen kann.
Aber genau das ist das Problem hier im Forum. Man ist sich so grob darin einig, dass die heutige Gesellschaft ein bisschen arg abgefuckt ist... doch sobald es ins Detail geht, hast du zu jeder Problematik mindestens zwanzig oder dreißig verschiedene Meinungen.
Sehr schön zu sehen etwa im Pädophilen-Thread, wo die Bandbreite von "Alle Pädos an die Wand stellen" bis zu "Recht auf Sex für alle Kinder" reichte. Wie soll man da denn jemals an einem Strang ziehen und etwas konkretes bewegen?

Es war nie meine Absicht, eine solche Wischiwaschi-Bewegung loszutreten, die an ihrer völligen Beliebigkeit erstickt. Doch sobald ich irgendwas konkreter formulieren würde, kannst du dir sicher sein, dass sich sehr viele Menschen nicht mehr davon angesprochen fühlen würden.
Heißt im Klartext: Eigentlich müsste man die Sache hier viel mehr spezifizieren, wäre dann aber noch weitaus weniger massenkompatibel als jetzt... oder man belässt es halt dabei, dass dieses Forum für "alle ist, die sich nach einer besseren Welt sehnen", was alles und nichts bedeutet, aber wenigstens dann nicht so wirkt, als ob hier ein Guru allen anderen seinen persönlichen Geschmack aufzuzwingen versucht.
Naja, diese Frage ist im Grunde eh schon seit Jahren entschieden, und ich habe damit auch kein Problem. Ich könnte mir ja jederzeit ein neues Forum aufbauen, wenn ich ein konkreteres haben wollte. Aber ich weiß nunmal selber, dass es in einem Forum, in dem konkretere Gemeinsamkeiten gefordert werden würden, dann bald ähnlich leblos aussehen würde wie drüben im Plateau. Zunge raus Daher habe ich mich bis heute nicht dazu aufraffen können.

(s)AINT



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10.04.2013 01:40 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Also entweder ist dies der gemeinsame Nenner oder mit der Namensgebung stimmt etwas nicht.
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(s)AINT



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12.04.2013 19:36 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Wenn mittlerweile >20 user dies zu ihrer Kenntnis genommen haben, warum findet diesbez. eig. keine Diskussion statt?

Don't be a lemming - JOIN US!
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Nautilu$

F.T.S.

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12.04.2013 19:43 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Sind alle bei Fakebook, besoffen oder im Puff. Augenzwinkern

Ne, hatte etwas ähnliches schon mal neulich im Thread über Dians YT-Videos angeschnitten. Demotivation, andere Interessen haben höhere Priorität, 'ne gewisse Aussichtlossigkeit ggf. auch noch usw. Oben wurde es schon gut von Dian selbst erklärt. Eine winzige Basis ist vorhanden, doch in vielen Dingen sind wir (zu) verschieden. Ähnlich der Piraten, die sich zum Clown machten. Zugegeben hat doch auch kaum einer/keiner Ahnung von politischen Ämtern, wenn wir jetzt mal von konkreter Politik sprechen. Wäre Ich morgen Diktator, wüsste Ich gar nicht, wo Ich anfangen soll. Augenzwinkern
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(s)AINT



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12.04.2013 19:57 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Vielen Dank fuer Deine Antwort @Nautilu$!
Zitat von dian:

Aber genau das ist das Problem hier im Forum. Man ist sich so grob darin einig, dass die heutige Gesellschaft ein bisschen arg abgefuckt ist... doch sobald es ins Detail geht, hast du zu jeder Problematik mindestens zwanzig oder dreißig verschiedene Meinungen.


Ich habe per se kein Problem mit Meinungsvielfalt - verschiedene Sichtweisen machen einen Diskurs interessant - das "Schweigen im Walde" finde ich besorgniserregend.
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Yog-Sothoth




12.04.2013 22:56 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Yog-Sothoth:
Zitat von Yog-Sothoth:
Boah, endlich mal hab' ich ne halbwegs klare Aussage zur Fertigstellung meiner mikrotonalen Gitarre; hat mich echt runtergezogen dass ich so lange nicht wusste was Sache ist.

Wieso freu ich mich eigentlich über ne klare Aussage, wenn sie dann letztendlich nix wert ist? Sorry, bin gerade echt angepisst, ist deshalb vielleicht auch besser wenn ich mich hier erst mal aus hitzigeren Diskussionen raushalte... rain


Zitat von Yog-Sothoth:
Ansonsten muss ich aber auch zugeben dass ich hier gerade wenig produktiv bin, und hauptsächlich am Meckern bin ... naja, vielleicht sollte ich hier mal wieder ne Pause einlegen, bin eh gerade nicht so an online-Diskussionen interessiert...
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(s)AINT



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13.04.2013 20:40 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Yog-Sothoth:
..., bin eh gerade nicht so an online-Diskussionen interessiert...


Vielen Dank fuer Deine Antwort @Yog-Sothoth!
Wie schaut es mit dem Rest von Euch aus?
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Weinhaus




13.04.2013 23:05 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Es ist äußerst schön, dass man hier sehr unkonventionelle Meinungen kundtun kann, ohne dass das gleich ein Skandal ist. Sachdiskussionen leiden aber sehr oft darunter, dass das Diskussionsniveau sehr unwissenschaftlich ist. Immer nur auf den bösen Staat und die schlimmen Lemminge schimpfen bringt kaum etwas. Da aber früher oder später jede Diskussion auf diesem Niveau landet, lohnt sich das kaum. Das ist im Chat schon etwas besser.
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reset



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14.04.2013 14:16 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

worum gehts?
achso...äh ja.

weiß ich gar nich was ich dazu sagen soll. ich hab einige leute gefunden mit denen ich einen gemeinsamen nenner habe und wir machen was.
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WerBinIch

Dorfkind

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14.04.2013 16:38 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Wenn alle dergleichen Meinung wären, würde ja keine Diskussion stattfinden.

Ich finde die Situation des Forum so ganz gut, denn mit den Leuten, mit denen man sehr viele Gemeinsamkeiten hat kann man sich ja dann auch privat weiter unterhalten smile

Wie soll man sich selbst finden, wenn dir die Gesellschaft vorschreibt, wer du zu sein hast?
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(s)AINT



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15.04.2013 00:50 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

A propos Bewegung
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openend




02.05.2014 12:06 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich würde mich gern vom Gegenteil überzeugen lassen,
aber aus meiner Perspektive sind alle "direkten" Versuche größeren Maßstabs die Gesellschaft zu verbessern, die von uns (in der Regel nicht Entscheidungsträger wie z.B. Bundeskanzler - die sich auch den Spielregeln des Politikbetriebes fügen müssen - ) ausgehen zum Scheitern verurteilt.

Hindernis 1: Ohne Dogma keine Stoßkraft
- Ohne eine (auch marketingmäßig) gut vermittelbare zentrale Botschaft, die auch in der betroffenen Gruppe nicht mehr hinterfragt werden darf, lässt sich nur sehr schwer etwas bewegen. Denn um Menschen zu verbinden und zu mobilisieren, bedarf es (meiner derzeitigen Ansicht nach) mindestens eines dogmatischen Kerns. Sobald dieser aber kritisiert werden darf, verliert die Bewegung die gemeinsame Richtung, die eine Bedingung für Erfolg ist.

Hindernis 2: Wachstum macht krank
- Hat eine Bewegung eine kritische Masse erreicht (meiner derzeitigen Einschätzung nach ca. 150 Menschen) wird sie entweder ineffizient, oder braucht hierarchische Strukturen um die Effizienz aufrechtzuerhalten. Hierarchische Strukturen bedeutet allerdings in Bezug auf die Deutungshoheit immer Asymmetrie, d.h. berechtigte Einwände oder Gedanken von Mitgliedern einer Bewegung, die hierarchisch nicht priviligiert sind, wird automatisch eine geringere Bedeutung zugemessen.

Hindernis 3: Negation reicht nicht
- Binsenweisheit: Missstände kritisieren allein reicht nicht, man muss natürlich auch eine schlüssige Perspektive bzw. Vision mitbringen (die im günstigsten Fall auch realisierbar erscheinen sollte). Ersteres ist relativ einfach, letzteres gut durchdacht zu entwickeln ist aufwendig und schwierig.

- Vermutlich nicht das Ende dieser Liste -

Was bleibt dann noch zu tun? Nach meiner Vorstellung gibt es dann nur noch den Weg über persönliches Handeln ohne ideologischen Hintergrund Menschen positiv zu beeinflußen, oder aber die "Weltverbesserungsversuche" zwecks Realisierbarkeit sehr klein zu planen und durchzuführen.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von openend am 02.05.2014 12:09.

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dian
unregistriert
02.05.2014 14:10 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Man muss auch die Frage stellen, ob der momentane Zustand der Welt nicht gerade das Resultat von unzähligen unterschiedlichen Versuchen ist, die Welt zu verändern. (und in der Regel wollen ja alle die Welt verbessern, die sie verändern... keiner tritt absichtlich an, um die Welt zu einem schlechteren Ort zu machen, als sie es vorher war. Nicht einmal Adolf Hitler.)
Oder anders formuliert:
Wir müssen dieses Denken ablegen, dass es einen richtigen Weg gibt, der alle Menschen glücklich macht. Alles was wir auf größerer Ebene entscheiden wird auf Widerstand stoßen... jedes Gesetz, egal wie gut es auch gemeint ist, wird die einen bevorzugen und die anderen benachteiligen.
Und Chancengleichheit? Chancengleichheit ist nur eine nette Umschreibung dafür, dass die einen gewinnen und die anderen verlieren. Wenn du einen Würfel nimmst, hast du die gleiche Chance, eine 1 zu würfeln wie eine 6.
Eine Gesellschaft, die nach Chancengleichheit strebt, tut im Grunde nichts anderes als auszuwürfeln, wer auf der Sonnenseite steht und wer auf der Schattenseite leben muss.
Also scheiß doch drauf. Das ist kein ertrebenswertes Ideal für mich.
Chancengleichheit ist genauso kacke wie Chancenungleichheit.

Vielleicht sollten sich die Menschen eher mal eingestehen, dass es keinen Sinn macht, die ganze Welt zu verbessern, ja nicht mal ihr Land oder ihre Stadt... weil sie nämlich noch nicht mal sich selbst verstehen, und nicht einmal die Menschen in ihrem ganz privaten Umfeld glücklich machen können.
Ich nehme mal als Beispiel einen geschiedenen Mann (oder Frau, is ja egal)... der einen Wahlzettel ausfüllt, um mitzuentscheiden, wer nächster Bundeskanzler wird.
Also ein Mensch, der es nicht mal auf die Reihe bekommen hat, sich den richtigen Lebenspartner rauszusuchen, nimmt sich aber gleichzeitig das Recht heraus, zu glauben, unbedingt mitentscheiden zu müssen, wer das ganze Land regiert? Wir hochmütig können Menschen eigentlich sein?
Genau dieser Hochmut ist es, der all die Probleme erst verursacht hat.
Diese Ignoranz, dieses Nicht-Wahrhaben-Wollen der eigenen Unvollkommenheit... dieser Mangel an Demut.
Und mit Demut meine ich jetzt nicht, dass man kuscht und anderen gehorcht, sondern dass man sich zurücknimmt und vielleicht mal den Dingen ihren Lauf lässt, anstatt ständig Gott spielen zu wollen und sich überall einzumischen.
Aber natürlich funktioniert das nicht, so lange es trotz allem immer noch genügend Menschen gibt, die Gott spielen wollen, und andere, die sie dabei unterstützen. Nur wenn die Zahl derer, die darauf keinen bock mehr haben, groß genug ist, werden die paar wenigen "Weltverbesserer" keine Chance mehr haben, ihre Ideen umzusetzen und die Welt dadurch für die einen schlechter und die anderen besser zu machen.
Und dann wäre vielleicht endlich mal Frieden.

Nemesus



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re: 02.05.2014 14:45 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich hatte ja schon immer Schwierigkeiten mit der pseudopolitischen Ausrichtung der Unity und habe deshalb für mein Projekt eine psychologische Ausrichtung gewählt.

Auf dem Planeten gibt es ca. 8.000.000.000 Menschen. Einer von denen ist der Mathematiker Albert-László Barabási. Eigentlich wollte er sich nur Gedanken über Stadt-Optimierung machen. Mit seinem Team verfolgte er drei Monate lang 50.000 Menschen, die damit einverstanden waren, ihm 24 Stunden am Tag ihre Position per Handy weiterzugeben.
Auf das Ergebnis war er nicht vorbereitet: Mit entsprechender Software war es möglich, die nächsten Schritte seiner Testpersonen mit 93 prozentiger Wahrscheinlichkeit vorherzusagen. (Quelle: Spektrum der Wissenschaft / April 2010) / S. 22)

Mit anderen Worten: Viele schreien nach Freiheit. Aber wenn man ehrlich ist, sind die Grenzen im Kopf von uns allen. - Sie sorgen dafür, dass wir jeden Tag fast das selbe mache, unabhängig davon, ob man Berufspilot, Bäcker oder was auch immer ist. In der Jugend ist das vielleicht noch tendenziell anders. Beispiel: Die Fahrt ins Blaue zum Feiern des gerade erworbenen Führerscheins. Aber richtig ins Gewicht schlägt das auch nicht.

Hin oder her: Wieso möchten Menschen das Leben von anderen beeinflussen, die sie nie kennen lernen werden? Würde es uns nicht besser gehen, wenn jeder von uns den Kreis von Menschen hätte, mit denen er wirklich etwas anfangen kann? Wer braucht den Rest?

N.
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luc



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RE: re: 02.05.2014 15:29 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hoi zusammen,

um mich mal kurz einzumischen:

Zitat von Nemesus:
Auf dem Planeten gibt es ca. 8.000.000.000 Menschen. Einer von denen ist der Mathematiker Albert-László Barabási. Eigentlich wollte er sich nur Gedanken über Stadt-Optimierung machen. Mit seinem Team verfolgte er drei Monate lang 50.000 Menschen, die damit einverstanden waren, ihm 24 Stunden am Tag ihre Position per Handy weiterzugeben.
Auf das Ergebnis war er nicht vorbereitet: Mit entsprechender Software war es möglich, die nächsten Schritte seiner Testpersonen mit 93 prozentiger Wahrscheinlichkeit vorherzusagen. (Quelle: Spektrum der Wissenschaft / April 2010) / S. 22)


Und in welchem Rahmen ist das Ergebnis dieser Studie repräsentativ? Ich meine .. wen überrascht das schon groß? Neben 8 Stunden (+1 Stunde Mittags"pause") Arbeit - die man sich als Durchschnittsbürger geben muss um über die Runden zu kommen - und grob 30 bis 60 Minuten An- und Abfahrtszeit zur Arbeitsstelle, gut-gemeinten 8 Stunden Schlaf, die man eigentlich kriegen sollte, bleibt abseits gedacht von Einkaufen und sonstigen Verpflichtungen nicht mehr so wirklich viel Zeit um sich Gedanken über sich und sein Leben zu machen geschweige denn etwas wirklich sinnvolles damit anzufangen ..

Nur so als Gedankengang.

The only way you can survive is to spread to another area. There is another organism on this planet that follows the same pattern. A virus. Human beings are a disease, a cancer of this planet, you are a plague, and we .. we are the cure.
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Nemesus



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re: luc 02.05.2014 15:38 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Genau deshalb interessieren mich Durchschnittsbürger nicht, sondern nur besondere Menschen.
N.
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Ya2k



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02.05.2014 17:53 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

6h Freizeit reichen völlig, ich bin zusätzlich so genial und benutze mein gehirn auch während der arbeit für private Zwecke lol
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Ya2k



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RE: luc 02.05.2014 17:56 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Nemesus:
Genau deshalb interessieren mich Durchschnittsbürger nicht, sondern nur besondere Menschen.
N.


Da bist du hier genau richtig!
Es sei denn, du suchst "bessere" Menschen.

edit: Dein Forum schreckt mich ab, liest sich so als sei es nur was für superintelligente Menschen. Da fühl ich mich nicht zugehörig.
Aber warum kommst du hierher??

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ya2k am 02.05.2014 17:58.

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openend




02.05.2014 17:58 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@dian

Du bist der Chef hier oder?^^ Ich will mich ja nicht unbeliebt machen, aber ich finde deine Einstellung zutiefst depressiv, kontraproduktiv und auch für eingefleischte Realisten zu pessimistisch.

Geschieden heißt also für dich automatisch, dass "man es nicht schafft den 'richtigen' Partner zu finden" und bedeutet dass eine Person nicht in der Lage ist, vernüftige Entscheidungen zu treffen?

Nicht persönlich gemeint, aber das ist krank. Wie kommst du denn bitte auf so was? Zuerst mal glaube ich nicht, dass es den "richtigen" Partner überhaupt gibt. Das ist eine romantische Konstruktion. Zweitens verändern sich Menschen zeit Lebens, es kann also passieren, dass man sich auseinanderlebt oder aus welchen Gründen auch immer nicht mehr zusammen leben möchte.

-> Daraus Inkompetenz, insbesondere für die Teilnahme an Wahlen abzuleiten ist schlicht Quatsch.

Auch deine Gedanken zu Demut finde ich befremdlich. An welchen Maßstäben misst du bitte den Menschen, dass er(oder sie) so schlecht abschneidet?

Zuletzt: Was hat bitte Gott damit zu tun?
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