zanthia unregistriert
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Gesellschaft und Sex
09.04.2008 14:28 |
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zugegeben, dieser text ist recht lang...aber ich habe ihn als bereicherung empfunden und könnte mir vorstellen, dass das andere auch noch so empfinden. es geht hierbei nicht einfach bloß um sex , sondern vielmehr darum, was verschiedene gesellschaften in der vergangenheit und heute daraus gemacht haben. wie sex oft von den herrschenden als mittel benutzt wurde, um menschen zu verunsichern ,zu ängstigen und zu unterdrücken. der autor scheint mir einen recht klaren und unverkrampften blick zu haben, und mir gefiel seine art, frei und unverblümt zu sagen, wie er die sache sieht.
http://www.geschichte-der-sexualitaet.de/
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Nen Download gibt's da wohl nicht. Und die Seite ist wirklich hässlich, aber das Buch lohnt sich trotzdem!
Umgang mit Menschen verdirbt den Charakter.
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Zitat: |
Erst das Wissen um die Folgen sexuellen Vergnügens vollendete die Vertreibung aus dem Paradies, dem Ort der Unschuld. Was vorher nur Lust war, wurde zu einem sozialen Akt mit Folgen für Frau und Mann: Die Privatisierung sexueller Verhältnisse zwecks Gewährleistung einer Abstammungsgarantie führte zur Monopolisierung der Frau (und damit zu ihrer Entsexualisierung in der Öffentlichkeit). Die dadurch hervorgerufene Reduzierung des Frauenangebotes aber förderte nicht nur die Entwicklung masturbatorischer und homosexueller Techniken, sondern führte auch zur Entstehung der Prostitution, dem keineswegs ältesten Gewerbe, gewiss jedoch der ersten Form einer Verdinglichung (weiblicher) Menschen. |
also er schreibt, dass sex, wie er heute angesehen wird, die endfolge eines prozesses ist, der begann als man den zusammenhang sah zwischen sex und schwangerschaft?
und das dies auch die masturbation und homosexualität gefördert haben soll.
das finde ich schon sehr merkwürdig. mal schauen, was draus wird..
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zanthia unregistriert
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@quaid
Zitat: |
Noch in den Dreißigerjahren unseres Jahrhunderts glaubten die Bellonesen auf den Salomoninseln, dass die einzige Funktion des Geschlechtsverkehrs das Vergnügen sei , und auch australische Ureinwohner kannten bis unlängst noch nicht den Zusammenhang von Kopulation und Zeugung. Für sie war eine Frau einfach ein Wesen, das während einer langen Zeit ihres Lebens in gewissen Abständen Kinder gebärt.
[...]Um so erschütternder muss auf den Mann die aus der Naturbeobachtung gewonnene Ahnung gewirkt haben, dass er an der Entstehung eines Kindes nicht unbeteiligt ist. Als Vater hatte er plötzlich nicht nur ein Recht an seinem Kind, sondern einen Nachfolger und - als die Entstehung von Eigentum die Zukunft über die eigene Lebenserwartung hinaus verlängerte - auch einen Erben. Fatalerweise gab es für den Mann nur eine Möglichkeit sicherzustellen, dass ein Kind auch sein Kind ist: Der in seiner Sexualität beschränkte Mann musste die sexuell weitaus potentere Frau zwingen, geschlechtlich ausschließlich ihm zur Verfügung zu stehen |
diese erklärung hier finde ich jedenfalls plausibel.
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Zitat: |
Original von Kebap
Zitat: |
Original von LuCk3R
PDF ist in Arbeit
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Cool, danke dir
Wobei RTF auch reichen würde ^^ |
Bäh, RTF
Naja, mit LaTeX gehts recht schnell (und sieht um Welten besser aus). Das Problem sind nur diese roten Grafiken, da wird immer diese Quellenangabe mitkopiert und landet dann mitten im Text.
Den Autor der Webseite könnt ich dafür schlagen, so nen dummen WYSIWYG-Editor benutzt zu haben.
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M.F unregistriert
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Ist recht interessant, wenn auch bisschen lang, naja soll ja wohl nen ganzes Buch sein.
Lohnt sich aber zu lesen.
Habe aber entgegen meiner Gewohnheit, immer jeden Tag nen par Kapitel gelesen und nicht mit einmal durch.
Nach ner Zeit wollte ich einfach wieder was anderes lesen als sex.
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Kebap:
Mit der Linuxkiste hast du recht. Aber nicht alles was proprietär ist, stinkt mir. Der Nvidia-Grafiktreiber ist nämlich wirklich gut, die Linuxversion läuft sogar besser als die Windowsversion (und wird auch öfter aktualisiert), ist dabei auch noch wesentlich kleiner (da gibts kein unnötig riesiges Kontrollzentrum, nur eine einfache, übersichtliche Anwendung in der man alles auf einen Blick einstellen kann). Sollte der freie Treiber da rankommen, werd ich natürlich den verwenden, im Moment siehts aber noch lange nicht so aus
Der Aufwand ist in etwa der gleiche. Mit LaTeX gehts teilweise aber auch schneller
So, fertig: *klick*
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Leberkrebs unregistriert
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Zitat: |
Original von zanthia
@quaid
Zitat: |
Noch in den Dreißigerjahren unseres Jahrhunderts glaubten die Bellonesen auf den Salomoninseln, dass die einzige Funktion des Geschlechtsverkehrs das Vergnügen sei , und auch australische Ureinwohner kannten bis unlängst noch nicht den Zusammenhang von Kopulation und Zeugung. Für sie war eine Frau einfach ein Wesen, das während einer langen Zeit ihres Lebens in gewissen Abständen Kinder gebärt.
[...]Um so erschütternder muss auf den Mann die aus der Naturbeobachtung gewonnene Ahnung gewirkt haben, dass er an der Entstehung eines Kindes nicht unbeteiligt ist. Als Vater hatte er plötzlich nicht nur ein Recht an seinem Kind, sondern einen Nachfolger und - als die Entstehung von Eigentum die Zukunft über die eigene Lebenserwartung hinaus verlängerte - auch einen Erben. Fatalerweise gab es für den Mann nur eine Möglichkeit sicherzustellen, dass ein Kind auch sein Kind ist: Der in seiner Sexualität beschränkte Mann musste die sexuell weitaus potentere Frau zwingen, geschlechtlich ausschließlich ihm zur Verfügung zu stehen |
diese erklärung hier finde ich jedenfalls plausibel. |
im nächsten Schritt schränken wir die Frau noch weiter ein, weil sie ausschliesslich einem Mann der Nemesus-Herrenrasse zur Vefügung stehen darf. Kopulation mit stagnierenden, kranken Blödsteinen wird als Blutschande verboten, weil so die wertvollen Gene der überlegenen Wirtschafts-Technik-Rasse vergeudet werden!
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Arne Kroger unregistriert
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Mann, bin ich froh, dass nicht ich mal wieder einen "Konkret"-Autor hier reingestellt habe, sondern, dass das mal jemand anders macht, sonst wären alle schon wieder "antideutsch" am Schreien.
Hat auch eine nette Geschichte über das Rauchen geschrieben, der Pawek, @quaid.
Aber Amendt finde ich noch klarer und besser geschrieben, was Sexualkritik anbelangt..
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Leberkrebs unregistriert
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Auf die Gefahr hin, das weibliche User jetzt empört aufschreien:
In Deutschland hat FRAU genau 2 Varianten.
a) Frau sieht Scheisse aus und muss am System teilnehmen, gerne auch sich verbittert an Unterlegenen rächen, auf einem mittleren Machtposten. Beispiel: Jobcenter- Sachbearbeiterin.
b) Frau sieht endgeil aus. Ihr endgeiles Aussehen benutzt Frau um einen möglichst reichen Sack zu finden, dem sie schnellstens ein Kind anhängt.
Ich kann das sogar verstehen. Als Frau würde ich vermutlich auch innerhalb dieser Varianten handeln.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Leberkrebs am 21.04.2008 00:51.
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Arne Kroger unregistriert
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Bei Männern ist es nur insofern andersrum, als dass die eben Karriere machen müssen, wenn sie Scheiße aussehen, um mal Frauen zu finden, die sich von ihnen ficken lassen.
Gilt auch bei Schwulen. Oder warum ist Westerwelle FDP-Vorsitzender?
Mit Kohle ist man auch als FDP-Mitglied gefragt.
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sandu mehta unregistriert
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Zitat: |
Original von zanthia
@quaid
Zitat: |
Noch in den Dreißigerjahren unseres Jahrhunderts glaubten die Bellonesen auf den Salomoninseln, dass die einzige Funktion des Geschlechtsverkehrs das Vergnügen sei , und auch australische Ureinwohner kannten bis unlängst noch nicht den Zusammenhang von Kopulation und Zeugung. Für sie war eine Frau einfach ein Wesen, das während einer langen Zeit ihres Lebens in gewissen Abständen Kinder gebärt.
[...]Um so erschütternder muss auf den Mann die aus der Naturbeobachtung gewonnene Ahnung gewirkt haben, dass er an der Entstehung eines Kindes nicht unbeteiligt ist. Als Vater hatte er plötzlich nicht nur ein Recht an seinem Kind, sondern einen Nachfolger und - als die Entstehung von Eigentum die Zukunft über die eigene Lebenserwartung hinaus verlängerte - auch einen Erben. Fatalerweise gab es für den Mann nur eine Möglichkeit sicherzustellen, dass ein Kind auch sein Kind ist: Der in seiner Sexualität beschränkte Mann musste die sexuell weitaus potentere Frau zwingen, geschlechtlich ausschließlich ihm zur Verfügung zu stehen |
diese erklärung hier finde ich jedenfalls plausibel. |
ich irgendwie nicht, wenn ich laenger drueber nachdenke.
zumindest nicht gerade wissenschaftlich. klar, "primitive voelker" kann man als vorstufen unserer modernen kulturen auffassen und an ihnen im grunde die urspruengliche beschaffenheit jeder kultur erkennen..
und klar, schon immer waren menschen mit den gleichen werten ausgestattet wie sie es heute hier bei uns sind (recht auf eigentum usw)
was ich eher glaube ist, dass nicht bloß die erkenntnis eines zusammenhangs zu solchen entwicklungen fuehren kann, sondern vielmehr noch muessen sich dazu die genannten werte entwickeln und die gesamte kultur, lebensfuehrung und das denken der einzelnen beherrschen.
der autor macht es sich hier, wenn er das einfach vernachlaessigt, viel zu einfach..
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zanthia unregistriert
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Zitat: |
Original von sandu mehta
was ich eher glaube ist, dass nicht bloß die erkenntnis eines zusammenhangs zu solchen entwicklungen fuehren kann, sondern vielmehr noch muessen sich dazu die genannten werte entwickeln und die gesamte kultur, lebensfuehrung und das denken der einzelnen beherrschen.
der autor macht es sich hier, wenn er das einfach vernachlaessigt, viel zu einfach.. |
ok..er sagt bloß: "als die Entstehung von Eigentum die Zukunft über die eigene Lebenserwartung hinaus verlängerte "
das ist zwar dürftig, aber dennoch plausibel. ich bezweifle, dass tiere wert darauf legen, der leibliche vater eines kindes zu sein. tieren ist es wichtig als erster poppen zu dürfen und auch möglichst oft zum zug zu kommen. an die nachkommen werden sie dabei wohl kaum denken. menschen hingegen planen darüberhinaus...sind empört, wenn ihnen ein kuckuckskind untergejubelt wurde. warum überhaupt?
zum EIGENtum, was man natürlich nur an die EIGENEN weitervererben möchte, kommt noch die illusion dazu, man lebe in den kindern weiter.
und das auch nur in den EIGENEN. die "blutlinie" würde virtus vermutlich sagen...die "werte", die auf der von pawek angesprochenen erkenntnis aufgebaut wurden, sind es in der tat wert, einmal genauer unter die lupe genommen zu werden. und dafür braucht man nicht deutsche geschichte zu bemühen, sowas kann man schon im alten griechenland finden. einen guten stammbaum haben zu wollen und scheiss dieser art kann m.e. bloß als mem fuß fassen, wenn zu wenig hirn da ist, was dem etwas entgegenhalten kann. dann nämlich können menschen ja auch nicht stolz auf ihren geist sein, dann brauchen sie unbedingt etwas anderes , worauf sie sich was einbilden können und das ist dann ihre hülle und die gene ihrer VORVÄTER (auch wenn sie keinen plan davon haben, was sie überhaupt verzapfen)
ein lebewesen hat einen wert dadurch, dass es lebt...und väter, die nach jahren plötzlich zweifel bekommen und einen vaterschaftstest machen möchten, verdienen die vaterschaft (als aufgabe ,was sie in erster linie ist) nicht. wer etwas weitergeben möchte , was über seinen tod hinaus bestand hat, der muss das mit hilfe seines geistes tun und sollte nicht der illusion verfallen, er könne das mit seinen spermien.
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Spermien sind für geistig eingeschränktere Menschen aber leichter (er)fassbar - und vermutlich das einzige Mittel, mit dem manche Menschen überhaupt etwas produktiv in die Welt setzen können.
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sandu mehta unregistriert
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naja, ob man allen tieren nun unterstellen kann, dass sie ueberhaupt so viel bock auf sex haben... - so viel bock wie wir menschen, haben sie wohl garnicht, da sie das ganze weniger unter tabus stellen und daher auch keine verkrampften umgaenge damit haben - ...
aber selbst wenn: dann bleibt die frage ja offen, wieso es bei den menschen anders ist; wie es denn anders gekommen ist. angeblich stammt der mensch ja sogar von den tieren ab, und hatte nach deiner argumentation, zanthia, dann ja auch anfangs vermutlich aehnliche interessen?
jedenfalls ist es das, was ich an dem text eben kritisiern wollte. dass da keine wirkliche (ur-)historische erklaerung, oder nur eine sehr fragmentarische, stattfindet. - was jetzt den textabschnitt zumindest angeht.
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