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Ursprünglich wurde die klassische Guy Fawkes-Maske ja durch V wie Vendetta erst so richtig publik. Demnach ist die Maske nicht nur Erkennungssymbol für die Anonymous-Idee, sondern setzt thematisch auch Paralellen zwischen dem Film und der Anonymous-Kiste.
Das es einige Shops gibt, die die Maske offiziell von Warner Brothers bzw. deren Tochter Time Warner lizenziert haben, kann durchaus sein. Es gibt aber sicher auch hier - wie in jeder anderen Branche - einige Ableger, die das halt nicht so genau mit der Lizensierung sehen und die Teile günstiger verscherbeln.
Ganz interessant ist übrigens auch die Herstellung eines Produktes, dass oft als Symbol für Freiheit steht. War allerdings auch irgendwie nicht anders zu erwarten:

Greetz, luk
Edit: Wer übrigens zu der richtig harten Schiene gehört und bei der allmonatlichen Scientology-Demo ein paar Glaubensbrüder verhauen will, kann übrigens auf thepiratbay das 3D-Modell der Maske finden und anschließend auf seinem 3D-Drucker ausdrucken - ganz ohne Lizenzgebühr
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von luc am 01.04.2014 21:35.
The only way you can survive is to spread to another area. There is another organism on this planet that follows the same pattern. A virus. Human beings are a disease, a cancer of this planet, you are a plague, and we .. we are the cure.
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Von der Piraten-Partei-Seite:
Zitat: |
Guy Fawkes war ein fanatischer katholischer Terrorist, der im Jahre 1605 dabei scheiterte, das englische Parlament und damit mehrere hundert Menschen in die Luft zu sprengen. Er war weder libertärer Anarchist noch Held. |
Ich habe mich ja nicht all zu viel mit den Hintergründen auseinandergesetzt (nur mal kurz auf Wikipedia gestöbert), aber ich habe den Eindruck hier wird arg engstirnig stigmatisiert.
Wurden Katholiken zu der Zeit in England nicht verfolgt und unterdrückt, und hatten allen Grund sich zu wehren?
(und mit pazifistischen Methoden vermutlich keine all zu großen Chancen, etwas zu ändern?)
Hat sich da mal jemand mit auseinandergesetzt? Interessiert mich jetzt zwar nicht so wahnsinnig, aber falls da zufällig jemand ein bisschen mehr weiß...
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Ich habe mir das jetzt mal genauer angesehen und das hier gefunden:
http://www.was-war-wann.de/personen/guy-fawkes.html
Also Guy Fawkes hat von 1570-1606 gelebt und Yog-Sothoth hat anscheinend Recht was die Katholikenverfolgung angeht.
Hier von Wikipedia ein Auszug der Geschichte Englands zu der damaligen Zeit:
Zitat: |
Durchsetzung der Reformation
Zunächst wurde Elisabeth aber religionspolitisch für den Protestantismus aktiv. Noch im Jahr ihrer Thronbesteigung hob sie die römische Hoheit über die englische Kirche wieder auf. 1559 ließ sie sämtliche Beamte, darunter alle Geistlichen, einen Eid auf sich als Oberhaupt der Kirche schwören. 17 Bischöfe, die von Maria eingesetzt worden waren, verweigerten diesen Eid und wurden ihrer Ämter enthoben. Die religiöse Konformität der einfachen Bevölkerung wurde im gleichen Jahr mit einer Pflicht zum Gottesdienstbesuch festgeschrieben. Theologisch wurde die Anglikanische Kirche 1563 mit den vom Klerus erstellten 39 Articles endgültig auf den Protestantismus ausgerichtet, die 1571 Gesetzeskraft erhielten. Entschiedene Protestanten, denen dies nicht weit genug ging, sammelten sich in der Bewegung der Puritaner, von denen ein Teil sich ab 1570 unter der Bezeichnung Presbyterianer weiter radikalisierte. Elisabeth ließ gegen diese Strömungen scharf vorgehen, so dass es in der Anglikanischen Kirche ab 1590 praktisch keinen Widerstand gegen die königliche Kirchenpolitik mehr gab. Rom reagierte auf die Hinwendung zum Protestantismus 1570 mit der Exkommunikation Elisabeths und einer gezielten Gegenreformation. Ab 1574 sickerten katholische Geistliche, bald auch Jesuiten, nach England ein. Insgesamt sollen während der Regierungszeit Elisabeths 650 katholische Priester in England gewirkt haben. Sie wurden vor allem verdeckt in den Haushalten von Adel und Gentry aktiv, im einfachen Volk fand der Katholizismus keine Anhänger mehr. Elisabeth reagierte mit scharfen antikatholischen Gesetzen. Ab 1585 wurde die Todesstrafe gegen entdeckte katholische Priester verhängt. Insgesamt ließ Elisabeth 133 Priester und 63 katholische Laien hinrichten.
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So wie ich das hier jetzt herausgelesen habe dürften das damals üble Zeiten in England gewesen sein und Guy Fawkes stand auf der Seite der Katholiken und wollte der protestantischen Regierung einen Denkzettel verpassen.
Ich würde sowas auch eher in den Bereich des religiös motivierten Terrors einordnen.
Ein wenig Themenfremd aber trotzdem interessant:http://vwievendettamaske.de/
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Sevenskaja am 02.04.2014 09:13.
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Danke!
Was mich halt interessieren würde ist, ob Guy Fawkes nur gegen die religiöse Unterdrückung vorgehen wollte, oder ob er mit den Protestanten auch das selbe gemacht hätte wie das, was die Machthaber mit den Katholiken gemacht haben, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte.
Ist mir aber wie gesagt nicht so wichtig, wäre nur mal interessant zu wissen. ^^
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Mich würde mal interessieren, wie die Maske auf euch wirkt. Eine Maskierung ist ja meistens befremdlich bis unheimlich, weil sie Emotionen verbirgt und das Gegenüber im Ungewissen lässt. Gerade diese Maske ist aber so positiv besetzt und verbreitet, dass das Befremdliche gar nicht mehr so auffällt. Ständig trifft man auf ein bekanntes Gesicht. Rein gefühlsmäßig kommt es mir vor, dass ein Mensch, der diese Maske trägt weniger verbirgt, als jemand, der Anzug und Krawatte trägt, was natürlich Schwachsinn ist. Heute rennt ja jeder mit so einem Teil rum, und sie verkommt zu einem modischen Accessoire für alle, die sich mal ein bisschen rebellisch fühlen wollen. Ungeachtet dessen finde ich das Aussehen der Maske immer noch geil.
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Leicht befremdlich oder unheimlich hat sie auf mich eigentlich schon immer gewirkt. Habe nie selber eine getragen oder so, aber fand z.B. die Anonymous-Bewegung eigentlich schon 'ne ganz gute Sache.
Und ich kann der Aussage, dass die Maske langsam aber sicher zu irgendeinem "ollen" Modetrend verkommt/verkommen ist, ohne jetzt die Hipsterschiene fahren zu wollen, 100% zustimmen, wenn Leute die jetzt sogar schon bei 'nem einfachen Abisturm oder so tragen.
Und zum Hauptthema noch mal: wenn man heutzutage in einem Industriestaat irgendetwas kauft, wird in 99% aller Fälle da eh irgendeine Firma hintersitzen, die sich daran dumm und dämlich verdient und es wird dann selbstverständlich leider auch Menschen geben, die bis auf's Letzte dafür ausgebeutet werden.
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Wirkt für mich wie Conchita Wursts Optik: Lächerlich. Sturmmaseken rulen.
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Ich verbinde immer diese Maske mit den Film V wie Vendetta und habe dann immer den Charakter V vor Augen und der erschien mir immer sympathisch...
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Ich habe ein paar von diesen Masken und mir gefallen sie sehr gut.
Mir ist schon klar das es sich dabei um irgend eine Kommerzscheiße handelt wo glaube ich Warner Bros. die Rechte dafür hat und sich damit den Geldsack füllt.
Gesehen habe ich die Dinger zum Ersten mal im TV wenn es um Anonymus oder die Occupy Demos ging.
Ich finde das diese Masken bereits Kultstatus erreicht haben und als Symbol für den Widerstand gegen das System schon was taugen.
So das bin ich mit der Maske, da sieht man wenigstens das auch so ein uncooler Loser wie ich mal für ein Foto tauge.
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dian unregistriert
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Ich denke, es ist das Lächeln, was der Maske irgendwie das gewisse Etwas verleiht.
(Anders als diese emotionslosen weißen Standard-Masken, wie ich sie etwa für's Cover von Reinkarnator verwendet habe. Die finde ich jedenfalls deutlich unheimlicher)
Aber durch dieses Lächeln und die roten Bäckchen wirkt es irgendwie ein bisschen wie ein Hofnarr, der den Menschen unbequeme Wahrheiten übermittelt, verpackt in Poesie und geistreichem Witz.
Als ich damals "V wie Vendetta" im Kino gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich so ein Teil brauche, und dass das mein neuer Avatar werden muss. Das ist schon so lang her, ich weiß schon gar nicht mehr, was für einen Avatar ich davor hatte...
Dass es irgendwann ein Trend sein wird, mit diesen Masken rumzulaufen, hätte ich damals nicht zu hoffen gewagt.
Inzwischen ist's aber so Mainstream, dass irgendwie die Aussage dahinter verlorengeht (neulich trugen das Ding auch Fußballfans bei der WM). Und ich fühle mich nicht mehr besonders individuell, wenn ich so einen Avatar habe. Daher habe ich die Maske, die so viel aussagt und doch inzwischen so beliebig geworden ist, gegen ein persönlicheren Avatar getauscht... einfach nur meine Umrisse, die nichts näheres erkennen lassen, was dadurch irgendwie auch wie eine Maske wirkt, aber eben eine etwas individuellere.
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Fuer mich ist diese maske nichts besonderes mehr, jeder der irgendwie gegen irgendwas ist kann die tragen und keiner erkennt den unterschied.
Btw. SnowcommAnder= sevenskaja ? Wtf, hab ich was verpasst?
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Nein, die Maske hat wegen dem Mustache etwas! Schnauzbärte sind einfach genial
Ich kann mich nur anschliessen, dass die Maske mittlerweile keine Aussage mehr mit sich bringt. Naja, sobald eine "Bewegung" zu "breit" wird, also wenn man zB die Maske dafür sie für jeden Schwachsinn anziehen kann und es trotzdem irgendwie halbwegs dazu passt, ist mir so etwas zuwider...
Da bleibe ich doch lieber bei einem einschüchternden T-Visor
Wie soll man sich selbst finden, wenn dir die Gesellschaft vorschreibt, wer du zu sein hast?
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Schokoriegel sind der Schlüssel zur Revolution
Die Hoxton-Maske hat mich auf den ersten Blick an Rorschach von Watchmen erinnert wegen der klecksigen Bemalung.
Wurde die Guy Fawkes Maske schon direkt zum Film als Merchandising angeboten?
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@Schuschinus Ich glaube der einzige Grund, warum die Rorschachmaske noch nicht so weit in Umlauf ist, ist, dass sie so schwer nachzumachen ist
Ich fande den Charakter in Watchmen ziemlich ansprechend, gerade die Szene als er von der Polizei in dem Haus umstellt wird ist wirklich genial!
Watchmen muss ich mir wirklich nochmal anschauen ^^
Wie soll man sich selbst finden, wenn dir die Gesellschaft vorschreibt, wer du zu sein hast?
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