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Zum Ende der Seite springen Kuschelpädagogik und die Kehrseite  
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Eev

farewell

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05.06.2015 22:46 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich habe viele Lehrer getroffen und viele geben sich echt Mühe den unterricht gut zu gestalten und gehen auf die Schüler ein um es ihnen gut zu vermitteln.
Aber vieles wird einfach auch von den Schülern ignoriert ! Und ich glaube diese Ignoranz lernen sie nicht unbedingt durch die böse Schule.

Egal wie man es macht, es wird immer Schüler geben, die einfach keinen Bock haben auf Schule.
Dabei sind Kinder in jungen Jahren von Natur aus sehr neugierig und mit leichten Tricks kann man diese Neugier nutzen, damit sie selbst interesse an etwas haben, etwas heraus zufinden..

z.B. sehr gut in Chemie oder Physik, in dem man den Kindern ein unglaublichen Versuch zeigt, und das einfach so unglaublich ist, das sie begeistert sind. Automatisch wollen sie wissen, wie das funktioniert, möchten es auch mal ausprobieren etc.

Aber mal ganz ehrlich.. ab einem gewissen Alter lassen sich Kindern immer weniger mit etwas begeistern... Ich sah viele Dinge als Jugendlicher nicht mehr mit den Augen eines Kindes.. das ist nunmal so.
Die Begeisterung und Motivation sollte ab einem gewissen Alter auch von sich selbst ausgehen...
Klar wenn man etwas absolut nicht mag und kein Spaß daran haben wird, wird das nichts.... jeder hat auch mal in der Schule Fächer, die er nur so durchmacht, mehr schlecht als recht... das ist normal.

Wenn es nach freiwilliger Bildung gehen würde, würden vermutlich die meisten Mathe abwählen, weil sie es scheiße finden, wären aber im späteren Leben nicht in der Lage vielleicht doch mal einige mathematischen Rechnungen anzuwenden, die sie ind dieser Welt von Geld benötigen würden.

Auch wenn sie mit weniger Spaß ihren Matheunterricht verbringen, können sie zumindest (solange sie nicht gerade berufsbezogen höhere Mathematik brauchen) sich im Alltag zurechtfinden...

Auf den Punkt bezogen, was wohl nachhaltiger den Menschen mehr quelt, schadet und keinen Spaß bringt.. denke ich sowohl zeitlich als auch Menge her, es schlechter ist, für den Rest seines Lebens im normalen Leben nicht klar zu kommen, weil man nicht mal rechnen kann !

Oder gar nicht mal lesen und schreiben könnte..

Ich hasse zuweilen selbst die Schule.. Ich hasse diese dummen Methoden die einige Lehrer sich ausdenken und ich hasse oft auch mal das Thema...
Aber viele Dinge könnte ich heute nicht und würde ich auch nich wissen.
Und ich glaube, ich fände das ziemlich blöd !

Aber vielleicht geht es euch auch anders....
mag ja sein... ich finde es einfach sinnlos, immer nur die Schuld auf die böse Schule, andere Menschen etc. zu schieben, nur weil man mal unzufrieden über etwas war/ist.
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Zitterbart

Salzig schmeckt der Wind


05.06.2015 23:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Eev:
@ Zitterbart,

Ganz ehrlich? Ich finde die Kinder sollten ihren eigenen Arsch mal bewegen und sich selbst kreativ Eselsbrücken bauen.. Entweder ein Kind entwickelt selbst mal die Idee, oder lernt das bereits im Elternhaus... bzw. bekommt man das in der Grundschule sogar beigebracht.
Ich habe z.B. auch LRS... mein ganzen Leben bestand daraus, mir jedes schwierige Wort mit Eselsbrücken zu merken, weil ich sonst nie gewusst hätte, wie man es schreibt. Diese Aufgabe hat mir auch niemand abgenommen, auch meine Familie hätte das nicht tun können..

Und auch ein Lehrer kann einem Schüler das Lernen nicht abnehmen. Man kann von einem Lehrer auch nicht verlangen von hunderten Schülern zu wissen, wie diese am besten sich was merken können und dann auch noch darauf einzugehen.
Man nimmt ein Wort und verbindet es am besten mit etwas emotionalem, lustigem etc.... das muss jeder Mensch für sich tun!


Lernen bringt nicht immer Spaß, und wenn sollte man auch mal selber versuchen sich Spaß dabei zu machen und nicht immer nur alles auf die bösen Lehrer schieben. Das sind auch keine Unterhaltungskasper für jedermann. Zumal, wer eh kein Bock auf Schule hat und lernen hat, da bringt es auch nichts, wenn der Lehrer sie die beste Mühe gibt.


Natürlich immer gerne ganz ehrlich. smile
Naja, wir reden hier über Kinder ... Ich kann von mir nur sagen, dass ich niemals selbst auf die Idee gekommen bin, etwa Eselsbrücken in großen Umfang zu verwenden und im Nachhinein entsetzt darüber, wieviel Zeit ich mit dem sinnlosen Pauken beispielsweise von Latein-Vokabeln verbracht habe. Ich sage jetzt mal grob: 75% der Zeit hätte ich schon mit konsequent verwendeten Eselsbrücken sicher einsparen können. In meiner Schulzeit wurden sie von mir immer nur genutzt, wenn es auf "normalem" Weg nicht funktioniert hat. Im Nachhinein sicherlich nicht ideal - und genau deshalb wäre es halt schön gewesen, wenn auch mal ein Lehrer darauf hingewiesen hätte. Da verstehe ich dann nicht, warum die Kinder entweder selbst drauf kommen oder halt bei ihren selbst ausgedachten schlechten Methoden bleiben, Schule als Schinderei empfinden und sich entweder durchquälen oder aufgeben sollen. Gerade bei Kindern aus sozial schwächeren Familien ist es ja wohl eher unwahrscheinlich, dass die Eltern sich ausgiebig mit dem Lernen beschäftigt haben und den Nachwuchs hier anleiten können.

Meine Klassenkameraden haben sich zum Teil auch mit ihren (im Nachhinein betrachtet eher unvorteilhaften) Methoden zum Teil voll reingehängt und dann so mit Ach und Krach bestanden. Sie haben ihren Arsch also bewegt, aber sind halt zum Teil auch im Kreis gelaufen - ebenso wie ich auch.

Meiner Meinung nach ist es eher die Aufgabe der Schule, junge Menschen bei der Verwirklichung ihres vollen Potentials zu unterstützen und anzuleiten, als nur stur Wissen nach Lehrplan zu vermitteln - und dazu gehört dann halt eben auch eine Vermittlung und unter Umständen eine Korrektur von Lerntechniken. Etwa die Frage, ob es eine universale Lerntechnik gibt oder ob jeder Schüler seine eigene entwickeln muss, kann ja dabei durchaus angestoßen werden. Natürlich kann es nicht darum gehen, alle Eselsbrücken jedem einzelnen Schüler vorzukauen.

Lernen ist natürlich nicht immer nur Spaß - aber sollte es nicht so spaßig wie möglich sein? Oder anders gefragt: Hättest du es nicht begrüßt, wenn du von deinen Lehrern besser unterstützt worden wärst? Ich kann von mir nur sagen, dass ich mich sehr darüber gefreut und eine Menge Zeit gespart hätte.

Ich bin aber erleichtert, dass das Thema "Lernen lernen" anscheinend an einigen Grundschulen mittlerweile thematisiert wird. smile

Es geht mir auch gar nicht darum, die Lehrer zu verdammen und auf sie zu schimpfen ... Ich kann noch nicht mal ausschließen, dass sie sich (auch aus der eigenen Schulzeit herrührend) selbst nicht besonders ausgiebig mit Lerntechniken beschäftigt haben. Eine andere Frage ist auch, ob man sich wirklich schon zum Kasper macht, wenn man auch mal sagt: Dein Vokabeltest war ja nicht so gut, komm nach der Stunde doch mal zu mir - und dann versucht, herauszufinden, ob und wie gelernt wurde und auf entsprechende Bücher verweist (vielleicht auch als Brief an die Eltern). Ich denke, da kann man auch im derzeitigen normalen Tagesablauf einer Schule schon etwas machen. Vorausgesetzt natürlich, dass ein Bewusstsein für diese Thematik existiert ...

Zitat:

Ich glaube, das das Problem zumindest zum gleichen Anteil auch bei den Schülern liegt...

Bin selbst Schülerin, sehe dieses Theater jeden tag haut nahe und aktuell...
Und ich bin des öfteren ziemlich schockiert. ich war nur etwa. 4 Jahre aus der Schule und es ist einfach ein riesen Unterschied zu meiner damaligen Schulzeit.

Letztendlich ist die Frage, ob die Schüler nicht besser drauf wären, wenn sie mit den Lernen weniger Stress hätten - die Lehrer dann auch mehr Ruhe hätten, was wiederum positiv auf die Schüler wirkt etc. Was ist denn der Unterschied?
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Eev

farewell

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06.06.2015 12:29 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Zitterbart
Zitat:
Letztendlich ist die Frage, ob die Schüler nicht besser drauf wären, wenn sie mit den Lernen weniger Stress hätten - die Lehrer dann auch mehr Ruhe hätten, was wiederum positiv auf die Schüler wirkt etc. Was ist denn der Unterschied?


Nach meinem aktuellem Stand des gesamten 11. Lehrganges an einer Schule habe ich eher das Gefühl, das sich die Schüler zum großen Teil durch Faulheit selber den Stress machen...

1. Es werden keine Hausaufgaben gemacht (die wir z.B. in Französisch nur bekommen, um gewisse Grammatikregeln besser üben zu können, die vorher lang und breit erklärt und aufgeschrieben wurden)
(Man kann sich zwar über den Sinn von Hausaufgaben streiten, die einen hassen sie einfach nur, die anderen sehen es als Hilfestellung, um Zuhause Lernmaterial zu haben)

2. Aufgeschriebene (Lehr)Regeln (leicht verständlich) werden weder in den Framdsprachen noch im Mathe gelernt (ja das ist mal Auswendiglernerei, dafür brauch mein keine hohe Intelligenz um das zu verstehen)
3. Die Mitarbeit im Unterricht ist dadruch sehr schleppend
4. Hausaufgaben werden abgeschrieben (Kein Lernerfolg)
5. Für Klausuren wird auf den letzten Drücken gelernt (Stress)
6. Stellt man dann fest, das es viel zu viel ist und man ja nicht nur für eine Klausur, sondern für drei hätte lernen müssen, die verteilt in der Woche geschrieben werden, schmeißt man alles hin und bittet einen Lehrer um eine Verschiebung der Klausuren.
7. Lehrer ist oft gnädig und verschiebt die Arbeit
8. Es wird trotzdem nicht rechtzeitig gelernt, sondern wieder nur auf den letzten Drücker
9. Endergebnis: schlechte Noten !

Gleiches Spiel:

Klausurersatzleistungen:
1. Wochenlange Ankündigung - genügend Zeit für eine Klausurersatzleistung (2-4 Wochen, je nach Art und Größe der Aufgabe)
2. Besprechung der Aufgaben, Zeit Fragen zu stellen, was man nicht versteht
3. Es wird nichts gemacht
4. Aus dem letzten Drücker wollen sie alles machen
5. Verstehen Aufgaben nicht, müssen entweder andere Schüler fragen, machen es einfach irgendwie oder sie trauen sich doch mal den Lehrer zu fragen, letzteres eher selten.)
6. Man ist nicht fertig geworden und bittet um eine Abgabeverschiebung oder man spielt einfach krank um einen Tag länger zu haben.
7. Man lässt sich unmögliche Ausreden einfallen und schiebt immer die Schuld auf seine evtl. Gruppenmitglieder, die angeblich so unzuverlässig waren und irgendwas vergessen haben (USB-Stick) und sie nun nichts vortragen oder abgeben können.


In Mathematik war meine Klasse so schlecht, das sogar eine Klausur nicht mal mehr gewertet werden konnte (Das heißt es waren zur Hälfte alles 5 und 6)
Der Witz dabei ist eigentlich:

1. Schüler fragen Lehrer vor Klausuren, was alles so evtl. in der Klausur dran kommen kann
2. Leher sagt sogar netterweise die Themen und erwähnt sogar einige Aufgaben aus dem Buch (die man eigentlich schonmal als Hausaufgabe hatte und die auch besprochen wurde) die man sich nochmal GENAU anschauen sollte.
3. Keiner macht davon etwas
4. In den Klausuren kommt genau das dran, was die Lehrer sagen.
5. Aber die Meisten schreiben dennoch eine schlechte Note.

Der Witz ist auch noch, das in Mathe bereits soviel Hilfestellung gegeben wurde, wie nur möglich. Sie werden einfach nicht genutzt!

1. Regelheftführung, Merksatz aufschreiben
2. Jedesmal Besprechung der Aufgaben und Hausaufgaben (Zeit Fragen zu stellen, wenn man es immer noch nicht kann/ verstanden hat)
3. Genaue Angaben was in den Klausuren dran kommen wird
4. In den Klausuraufgaben die aus einer Textaufgabe besteht mit a) b) c) und d) und diese alle zusammen gehören und man ohne a) oder b) auch nicht c) und d) rechnen könnte, wird eine andere alternative angegeben:

Sie lautet: Wenn sie a) oder b) nicht ausrechnen konnten, rechnen sie bitte mit folgener XXXXX weiter....
(damit man die Chance hat, zumindest noch paar Punkte bei einer Aufgabe zu schaffen, obwohl man das erste oder zweite nicht rechnen konnte)

O.o .... Noch mehr für Blöde geht es schon gar nicht mehr !
Und dabei machen wir in Mathe gerade nur Themen, die die meisten Schüler eigentlich bereits in der 10ten gehabt haben müssten... !
(Ausnahmen gibt es immer, liegt ja auch oft an den Schulen)


Ich gebe zu, manchmal hauen die Lehrer einen wirklich dicht, mit irgendwelchen Klausurersatzleistungen, die vom Umfang einer dreifacher Klausur ähneln. Ich selber habe gerade bis zu den Sommerferien 4-5 Projekte, jeweils in einem Anderem Fach und ich habe jetzt schon Schlafmangel, weil ich auch Zuhause soviel machen muss.
Aber das ist ja kein Dauerzustand.

Ich erlebe diese Theater wirklich jeden Tag... und es nervt langsam..
denn ich kann wirklich mit Gewissheit sagen, das die meisten einfach nur Faul sind!

Woher ich das weiß?
Weil ich komischerweise ein Magnet für Klassenkameraden bin, wenn die Hilfe brauchen, irgednwas mal wieder vergessen haben zu machen etc. etc. etc.

....Kann ich bei dir Hausaufgaben abschreiben, habe es vergessen
....Kann ich mal bei dir schauen, ich habe das "nicht verstanden" (abschreiben hilft nicht, um es zu verstehen)
....Kannst du mir das mal erklären.... (klar, weil ich so nett bin, mach ich das auch noch.... nebenbei wird am Smartphone herum getüddelt)... O.o !
Gruppenarbeit:
... Ich verstehe diese Aufgabe nicht (wird x-Mal für blöde erklärt, das selbst meine Nichte das wohl verstanden hätte)
... Schüler versucht es nicht mal wirklich ICH KANN DAS NICHT !
...Kannst du das nicht bitte machen?
...
...
...
...
Ohne Worte !


Meine andere Behauptung wäre eher eine Hypothese...
Die jungen Menschen von Heute sind einfach dumm und Unaufmerksam!

1. Einige Schüler kennen den Unterschied von Medien (Fiktion und Realität) nicht.
2. Sie melden sich, wollen was zum Thema beitragen und merken nicht mal das sie das sagen (nur in bisschen anderen worten) was vor einem Moment erst vom Lehrer oder einem anderem Schüler gesagt wurde.
3. Sie fragen nach Dinge, die vor ihrer Meldung eigentlich gerade gesagt wurden.

ich könnte noch echt viele Dinge aufzählen.. das würde aber meine Zeit und den Rahmen sprengen....


Aber abschließend noch mal zu den Lernmethoden...
Wenn ich selber schon merke, das ich mit meiner Art zum Lernen nicht klar komme, wieso bin ich nicht so selbstständig, selber mich nach anderen Methoden zu infomieren, Mitschüler zu fragen, wie die das machen, in Gruppen zu lernen...meine Eltern um Hilfe zu bitten, Mir Nachhilfe geben zu lassen....... Ja oder sogar den Lehrer selber zu fragen?

Ein Leher hat ja nicht nur eine Klasse.. in einem Schuljahr hat er bis zu 200 Schüler... Wann soll er die Zeit aufbringen, nach jeder Stunde 4-5 Schüler sich beiseite zu nehmen und mit den ein Einzelgespräch zu führen?
Und was bringen Elternbriefe, wenn die Eltern oder die Kinder sich nicht dafür interessieren?

Wenn ich ehrlich bin, finde ich diese Einstellung "Der Knochen kommt schon zu mir" ziemlich dumm und ich verstehe nicht, wie und wann sich das Kinder aneignen....
Denn eigentlich sind Kinder ja wie gesagt neugierig und Fragen, auch wenn sie etwas nicht verstehen oder Hilfe brauchen...

Und kaum werden sie älter, lehnen sie sich zurück und schieben all ihre Unzufriedenheit und Versagen auf andere, weil ANDERE nicht auf SIE zugekommen sind um zu helfen...
Das läuft meiner Meinung nach gründlich was in der Einstellung der jungen Menschen falsch....
Mag vielleicht auch an der Erziehung bereits im Elternhaus liegen, wenn sie da auch schon alles in den Popo geschoben bekommen und nie selbstständig was machen mussten...

Kann mir das echt gut vorstellen.
Einige aus meiner Klasse die alle jedenseits der 16 sind..
1. Sind nicht in der Lage selber aufzustehen, sondern lassen sich von Mami wecken
2. Sind nicht in der Lage selber Frühstück zu machen oder sich was für die Schule zu machen, das macht auch Mami dann für sie. Wenn Mami das nicht macht, nehmen sie nichts mit, essen nichts und jammern in der Schule, das sie Hunger haben.
3. Sind nicht in der Lage selber zu kochen, Wäsche zu waschen (wissen nicht mal wie man eine Waschmaschine bedient)
4. Können nicht alleine ihr Zimmer aufräumen, dasmacht auch Mami
5. Können weder Wäsche zusammenlegen noch in den Schrank sortieren, das macht auch Mami.
6. Sind nicht in der Lage irgendwelche Formulare auszufüllen, das macht auch Mami oder Papi.
7. Können nicht selbstständig Dinge einkaufen gehen, die sie brauchen, das macht auch Mami oder Papi.. und wenn diese das nicht machen, bekommen sie auch die Schuld, wenn man dann evtl. Material nicht in der Schule hat.

Eine Schülerin hat sogar ein absolutes Verbot irgendwas davon zu machen, sie könnte ja das Haus dabei unter Wasser setzen oder in Brand stecken!
*Kopfschüttel* das Mädel wird 18! Wie soll das nur werden, wenn sie auszieht? O.o

Ja..... diese Kinder haben wirklich ein sehr schweres und stressiges Leben, sowohl zuhause, als auch in der Schule!

Vielleicht meinen es einige Eltern ja auch immer zu gut mit ihren Kindern...
wer weiß das schon....
ich finde aber man sollte Kindern ruhig mehr Verantwortung geben (die einen nicht belasten, da z.B. sich AUCH MAL um seine eigenen Sachen kümmern, nach einiger Zeit völlig zum Alltag gehören und automatisch ablaufen würden)

Knarre


Ich hab das Gefühl mit einem Haufen Grundschulkindern in einer Klasse zu sitzen, den man bei jeder Aufgabe noch sagen muss, was genau sie zu tun haben, weil sie nicht selbstständig genug sind, zu lesen, zu verstehen und nachzudenken. bzw. kreativ zu sein, eigene Ideen zu haben....

Und das ist kein Witz oder übertrieben!

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Eev am 06.06.2015 12:31.

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Ya2k



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06.06.2015 14:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Generation Teamarbeit cool
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Nemesus



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re: 06.06.2015 14:45 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ya2k:
Zitat:
Danke.
Sowas ähnliches habe ich mal in einem der in diesem Forum verteufelten erziehungsratgebern gelesen.

Ich finde sie zurecht verteufelt, weil da vermutlich nicht die Info drinnen stand, dass man derartige Fähigkeiten nur durch jahrelanges Selbst-Training oder wenigstens eine Psychotherapie bekommen kann.

@eev:
Zitat:
Eine Schülerin hat sogar ein absolutes Verbot irgendwas davon zu machen, sie könnte ja das Haus dabei unter Wasser setzen oder in Brand stecken!
*Kopfschüttel* das Mädel wird 18! Wie soll das nur werden, wenn sie auszieht? O.o

Du solltest Dich lieber fragen, welchen Vorteil die Eltern dies bedauerlichen, fast 18 jährigen Mädels davon haben.

Siehe dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelbindungstheorie
und
http://de.wikipedia.org/wiki/Krankheitsgewinn

Allgemein finde ich die Diskussion etwas verfehlt, weil hier nur ungenügend die "Was wäre wenn" oder in dem Fall:"Was wäre wenn nicht alle Beteiligten völlig verstrahlt wären" -Frage gestellt wird.

Um ein Beispiel zu nennen, eev: Wenn Du auf einer besseren Schule wärst, hättest Du auch andere Menschen um Dich. Menschen, auf deren Rücken zum Beispiel nicht die Unzulänglichkeiten ihrer Eltern lasten, und die deshalb weniger beschädigt sind.

@Zitterbart:
Deine Frage, inwiefern die Schule lehrt, zu lernen, fand ich schon in die richtige Richtung gehend. Ich finde, Du solltest Dich mit der Frage beschäftigen, was wir JETZT, mit unseren Mitteln WIE tun können, um den GRÖßTMÖGLICHEN (oder überhaupt einen) Effekt zu erzielen. Und da scheint mir doch das Schreien auf Veränderung des Schulsystems ein verdammt schlechter Einfall zu sein. Findest Du nicht auch?

In diesem Kontext möchte ich auch noch einmal meine Frage an dian wiederholen, die ich in einem anderen Thread stellte. - So als Hinweis, wie ich mir das vorstelle:
Zitat:
Und an welcher Realisierung in der PHYSISCHEN Welt arbeitest Du gerade?


Nemi-Gruß

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 06.06.2015 14:49.

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Ya2k



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RE: re: 06.06.2015 19:11 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@nemesus: nö da stand sinngemäß auch nicht mehr drin als du geschrieben hast.
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Shinobi

Erneuerung

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06.06.2015 19:14 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Eev Warum regst du dich darüber eigentlich so stark auf, sind die anderen schlechter, stehst du wenn du ohnehin schon gut bist, nur noch besser da... Und wenn der Unterricht aufgrund der Unfähigkeit deiner Mitschüler vereinfacht wird, wirst du da du es ohnehin schon kannst, nur noch mehr entlastet und musst quasi gar nichts mehr tun. cool

Überhaupt verstehe ich gar nicht so sehr, was dich daran jetzt so sehr aufregt? Sind es die Mitschüler selbst, oder die Art ihrer Dreistigkeit alles auf dich und andere abzuwälzen? Das kann ich schon verstehen, ich meine wenn Schüler keinen Bock haben und deshalb nicht tun wollen finde ich das absolut legitim, aber wenn sie dann erwarten, dass es andere es für sie erledigen, finde ich das dreist und unverschämt. Aber warum faul sein etwas verwerfliches sein muss oder die Unlust daran, dinge zu erledigen, die einem keinen Spaß bereiten und zudem nicht wirklich mit der eigenen Lebenswirklichkeit in Verbindung gebracht werden können verstehe ich nicht.

Dass man den Jungen Leuten heutzutage zu viel Verantwortung abnimmt stimmt schon und auch bei mir war das wohl der Fall, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, mich von anderen aus der Pfütze ziehen zu lassen, in die ich selbst hinein gesprungen bin. Meine Eltern taten es dennoch des öfteren und wer weiß wo ich heute sonst gelandet wäre. Aber das war wohl mehr ihrer eigenen Angst um mich geschuldet, als der meinen.
Wer weiß, vielleicht hätte ich dann eher gelernt für mich selbst zu einzutreten, hätte den Wunsch entwickelt etwas im Leben zu erreichen, und auf andere Menschen zuzugehen, statt mich immer mehr aufzugeben und Herausforderungen zu scheuen. Doch vielleicht wäre ich dann auch ein egoistisches, leistungsorientiertes Arschloch geworden. Dann hätten mich aber wenigstens noch einige wenige Menschen aufgrund meiner vorzuweisenden Erfolge und Leistungen gemocht. Denn was bringt es dir schon ein unaufdringlicher und genügsamer Zeitgenosse zu sein, der zwar keinem Schadet aber auch keinem nutzt. Am Ende wirst du, wenn du nie gelernt hast für dich selbst zu kämpfen, auf dich aufmerksam zu machen und lautstark deine Bedürfnisse einzufordern, wirst unbeachtet von der Welt, in Einsamkeit und Armut sterben. So wie du gelebt hast, von allen übersehen und dir selbst überlassen. So ist das Leben nun mal, in der Natur überlebt auch nur das Kalb, dass sich einen Platz an der Zitze seiner Mutter erkämpfen kann und damit die Konkurrenz verdrängt.

Daher hallte ich auch nichts von Kuschelpädagogik und dem vortäuschen falscher Tatsachen, da draußen heißt es survival of the fittest und die Maxime lautet friss oder stirb. Nur weil die Menschen gelernt haben zusammenzuarbeiten, um dadurch noch effektiver an ihr Ziel zu gelangen, heißt das noch lange nicht dass sich daran etwas geändert hat. Wer nicht stark genug ist, eine erfolgreiche Überlebensstrategie zu entwickeln und sich gegen andere durchzusetzen stirbt!

Nur sind es in der heutigen Gesellschaft nicht mehr die kooperativen Menschen die durch Verrat oder Intrige einen Nachteil zu befürchten haben, sondern die gänzlich unkooperativen Menschen. Unsere Moderne Gesellschaftsordnung wird zunehmend nach dem Prinzip von online Rollenspielen konzipiert, wonach nur der aufsteigen und überleben kann, der sich mit anderen zu Gilden zusammenschließt. Wer wie ich lieber alleine unterwegs ist, braucht solche Spiele erst gar nicht zu spielen.

Neulich lief ein interessanter Thementag über das Mittelalter auf 3sat oder Phoenix und ich muss sagen, für manche Menschen wäre ein ähnlich strukturiertes Gesellschaftssystem, welches strikt auf der Anwendung des Rechts des Stärkeren beruht eventuell geeigneter. (Vielleicht nicht ganz so blutig, wobei wir dann schnell wieder bei der Verlogenheit der heutigen Tage stünden).
Teamarbeit ist doch letztlich nur das Recht des stärkeren, basierend auf Gruppen die einander bekämpfen, statt wie im Mittelalter noch Mann gegen Mann.
Wer so wie früher im Sportunterricht, nicht in Mannschaften gewählt wurde und damit außen vor bleibt hat keine Chance. Nur gibt es heute fast immer irgendein Team, in welches man rein kann, problematisch wird es jedoch für jene, die gar nicht in Teams wollen oder passen. Diese erleiden dann das grausame Schicksal des zu schwachen Kükens, das von den Eltern oder Geschwistern aus dem Nest geworfen wird!

Aber das führt schon wieder vom eigentlichen Topic weg. großes Grinsen

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 06.06.2015 19:18.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Eev

farewell

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06.06.2015 20:45 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Shinobi,

in erster Linie finde ich die Einstellung mancher Menschen einfach nur traurig!
Würde auch keine Rolle spielen ob ich Schülerin bin oder nicht, sowas mag ich allgemein nicht.... O.o

Ich bin nicht mal einer der Besten in der Klasse, weil ich selber im Grunde meines Herzens bewusst faul bin.
Ich tu nur so viel, wie ich muss/gerade möchte, aber ich heule im Gegensatz zu anderen dann nicht rum und gebe anderen Menschen die Schuld wenn ich dann doch mal ne schlechte Note schreibe, auch wenn das selten vorkommt.
Und ich bin zumindest selbstständig genug, auch daran was zu ändern, wenn ich es wollen würde und mache das nicht von der Hilfe Anderer, oder anderer allgemein abhängig.
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Ya2k



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06.06.2015 20:57 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Aha, da hat noch jemand die Lehren von Expeditionen ins Tierreich und Co verinnerlicht. großes Grinsen

@eev
Ich finde besagte Einstellung nicht traurig sondern zum kotzen und ich finde das sollte man bestimmten Leuten auch direkt ins Gesicht sagen

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Ya2k am 06.06.2015 21:01.

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Shinobi

Erneuerung

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06.06.2015 22:10 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Eev:
Ich bin nicht mal einer der Besten in der Klasse, weil ich selber im Grunde meines Herzens bewusst faul bin.
Ich tu nur so viel, wie ich muss/gerade möchte, aber ich heule im Gegensatz zu anderen dann nicht rum und gebe anderen Menschen die Schuld wenn ich dann doch mal ne schlechte Note schreibe, auch wenn das selten vorkommt.
Und ich bin zumindest selbstständig genug, auch daran was zu ändern, wenn ich es wollen würde und mache das nicht von der Hilfe Anderer, oder anderer allgemein abhängig.


Ja, da hast du wohl recht, kann das auch sehr gut nachvollziehen, war das letzte mal als ich eine Schule besucht habe, auch so bei mir. Nur frage ich mich halt, ob Lehrer nicht eher dafür gebraucht werden, dieses wollen mit ihren Schülern zu ergründen. Wenn einer nicht will, kann man ihm nichts beibringen. Aber man kann ihn dazu bringen, darüber nachzudenken, warum er nicht will und eventuell findet er durch diesen Prozess des Nachdenkens und der Selbstreflexion auch einen Grund zu wollen... Aber das müsste natürlich auch schon wesentlich früher ansetzen und nicht erst wenn sie schon Beratungsresistent sind.

Was ich halt ein wenig widersprüchlich finde ist, dass du einerseits die Schule ja verteidigst, weil du der Meinung bist die Schule könnte Defizite, welche durch mangelnde Erziehung und Verwahrlosung ausgelöst werden irgendwie ausgleichen. Die Schule selbst will die Schüler aber auch nicht zu mehr innerer Reife erziehen, ihnen zu größerer Selbsterkenntnis und Eigenständigem Denken verhelfen oder allgemein mehr auf das Leben vorbereiten. Das Ergebnis hiervon kannst du dir tagtäglich im Unterricht betrachten. Durch die Schule wird leider nichts ausgeglichen, sie macht es nicht viel besser als die Eltern und lähmt sich dadurch irgendwie selbst.

Einem Kind bloß Mathe und Deutsch beizubringen, macht eben noch keinen Denkenden Menschen aus ihm. Wenn man sich stattdessen zunächst darauf konzentrieren würde, die Kinder dazu zu befähigen, sich selbst und die Welt in der sie Leben zu erforschen und zwar frei von starren Lehrplänen, dann würde man damit den Grundstein und das Fundament für nie enden wollendes lebenslanges Lernen setzen. Fächer wie Mathe und Deutsch würden diese Kinder dann sehr wahrscheinlich von selbst irgendwann lernen wollen und dabei vielleicht sogar überwiegend auf fremde Hilfe verzichten können.

Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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dian
unregistriert
07.06.2015 01:28 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ja, da kann ich Shinobi nur beipflichten...
@ Eev:
Ich denke, jedes (Schul)system bekommt die Schüler, die es verdient.
Deshalb gibt bzw. gab es gerade an strengen Elite-Internaten so viel Mobbing, und deshalb sind moderne Schüler eben oft auch so, wie du sie beschreibst.
Einerseits möglichst wenig Aufwand haben wollen, aber trotzdem natürlich gute Noten wollen und notfalls bescheißen, um sie zu bekommen. So ist das halt, wenn das System den Schülern zwar in Perfektion eintrichtert, wie wichtig gute Noten sind, aber ihnen nicht einmal ansatzweise begreiflich machen kann, was das, was sie da tagtäglich lernen sollen, eigentlich mit ihnen selbst und ihrer Lebensrealität zu tun hat.
Und wenn dann noch Eltern dazu kommen, die zwar einerseits fast genauso lebens-unerfahren sind wie ihr Nachwuchs, aber trotzdem den Lebensalltag ihrer Kinder bis ins kleinste Detail mitplanen und kontrollieren wollen, dann erntet man eben unselbständige, faule Mamakinder... das ist dem System aber nebenbei bemerkt ziemlich schnuppe, so lange diese unselbständigen faulen Mamakinder dazu in der Lage sind, am Bankschalter oder im Büro zu sitzen und ihren stupiden Job auszuüben. Ob sie darüberhinaus irgendwas auf dem Kasten haben, ist irrelevant. Im Gegenteil... je unselbständiger und unfähiger/ungeschickter sie sind, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie später für jede noch so simple handwerkliche Tätigkeit (wie etwa Haareschneiden) einen extra Fachmann beauftragen (Friseur), anstatt sich selbst darum zu kümmern (jetzt nur mal als blödes Beispiel).
Was dann wiederum die Wirtschaft ankurbelt. Hat schon alles seinen Sinn, so wie es ist. Augenzwinkern

Zitterbart

Salzig schmeckt der Wind


07.06.2015 01:53 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Eev
Zitat:

Nach meinem aktuellem Stand des gesamten 11. Lehrganges an einer Schule habe ich eher das Gefühl, das sich die Schüler zum großen Teil durch Faulheit selber den Stress machen...

1. Es werden keine Hausaufgaben gemacht (die wir z.B. in Französisch nur bekommen, um gewisse Grammatikregeln besser üben zu können, die vorher lang und breit erklärt und aufgeschrieben wurden)
(Man kann sich zwar über den Sinn von Hausaufgaben streiten, die einen hassen sie einfach nur, die anderen sehen es als Hilfestellung, um Zuhause Lernmaterial zu haben)

2. Aufgeschriebene (Lehr)Regeln (leicht verständlich) werden weder in den Framdsprachen noch im Mathe gelernt (ja das ist mal Auswendiglernerei, dafür brauch mein keine hohe Intelligenz um das zu verstehen)
3. Die Mitarbeit im Unterricht ist dadruch sehr schleppend
4. Hausaufgaben werden abgeschrieben (Kein Lernerfolg)
5. Für Klausuren wird auf den letzten Drücken gelernt (Stress)
6. Stellt man dann fest, das es viel zu viel ist und man ja nicht nur für eine Klausur, sondern für drei hätte lernen müssen, die verteilt in der Woche geschrieben werden, schmeißt man alles hin und bittet einen Lehrer um eine Verschiebung der Klausuren.
7. Lehrer ist oft gnädig und verschiebt die Arbeit
8. Es wird trotzdem nicht rechtzeitig gelernt, sondern wieder nur auf den letzten Drücker
9. Endergebnis: schlechte Noten !

Gleiches Spiel:

Klausurersatzleistungen:
1. Wochenlange Ankündigung - genügend Zeit für eine Klausurersatzleistung (2-4 Wochen, je nach Art und Größe der Aufgabe)
2. Besprechung der Aufgaben, Zeit Fragen zu stellen, was man nicht versteht
3. Es wird nichts gemacht
4. Aus dem letzten Drücker wollen sie alles machen
5. Verstehen Aufgaben nicht, müssen entweder andere Schüler fragen, machen es einfach irgendwie oder sie trauen sich doch mal den Lehrer zu fragen, letzteres eher selten.)
6. Man ist nicht fertig geworden und bittet um eine Abgabeverschiebung oder man spielt einfach krank um einen Tag länger zu haben.
7. Man lässt sich unmögliche Ausreden einfallen und schiebt immer die Schuld auf seine evtl. Gruppenmitglieder, die angeblich so unzuverlässig waren und irgendwas vergessen haben (USB-Stick) und sie nun nichts vortragen oder abgeben können.

Ich finde die Analyse zu deinen Beobachtungen hier eigentlich ziemlich treffend. Anscheinend empfinden einige Schüler auch heute das Lernen in der Schule also eher als notwendiges Übel, vor dem man sich am besten so gut wie nur irgend möglich drückt. Das ist mir auch aus meiner eigenen Schulzeit noch gut bekannt und ich will die Schuld auch gar nicht allein bei den Lehrern suchen. Die Frage ist halt: Wie kann man das am besten ändern? Wahrscheinlich ist das (wie schon Shinobi schrub) in der 11. Klasse nach mehreren Jahren Kriegsfuß mit dem Schulsystem wesentlich schwieriger als etwa in der 1. Klasse, wo die Fronten noch nicht so verhärtet sind und bei den Schülern diverse Annahmen über die eigenen Inkompetenz ("ICH KANN DAS NICHT") verfestigt sind. Es muss ja nicht immer Faulheit sein - ist natürlich aber auch möglich. Z.B. kommt aber auch ein geringes Selbstwertgefühl in Frage. Wobei es dann auch immer leicht ist, aus eingebildeter Inkompetenz einen Kaffee trinken zu gehen. Nicht jeder betreibt eine ausgiebige Analyse des eigenen Verhaltens, so wie du es wahrscheinlich tust. Gerade auch deshalb wäre eine Anleitung zum effektiven Arbeiten etc. vielleicht nicht verkehrt. Es ist aber natürlich wahr: Man kann nur denen helfen, die sich helfen lassen. Für einige deiner Schulkollegen ist es vielleicht auch schon zu spät, da hätte man früher einschreiten müssen - auch wenn ich als eher optimistischer Mensch da nicht so recht dran glauben mag. smile
Interessanterweise werden ja auch Verhaltensweisen wie Aufschieberitis/Procrastination von verschiedenen "Ratgebern" zum Lernverhalten behandelt. Hier könnten sich die Schüler deiner Stufe also eine Scheibe abschneiden, wenn sie denn wollten. Naja, die Beispiele mit Mathe und Französisch sind aber wirklich schon recht krass ... Andererseits könnte ich jetzt auch nicht garantieren, dass es in meiner Schulzeit anders war.

Du könntest ja auch mal sagen: Doch Junge/Mädchen, du kannst das auch. Du musst nur wollen und die richtigen Videos/Bücher etc anschauen. Und deshalb darfst du heute nicht bei mir abschreiben ... Und jetzt beweg deinen Arsch! Zunge raus

Zitat von Eev:

Aber abschließend noch mal zu den Lernmethoden...
Wenn ich selber schon merke, das ich mit meiner Art zum Lernen nicht klar komme, wieso bin ich nicht so selbstständig, selber mich nach anderen Methoden zu infomieren, Mitschüler zu fragen, wie die das machen, in Gruppen zu lernen...meine Eltern um Hilfe zu bitten, Mir Nachhilfe geben zu lassen....... Ja oder sogar den Lehrer selber zu fragen?

Mein alter Lateinlehrer war schon fast in Rente und hat auf solche Fragen immer nur geantwortet man müsse halt tüchtig pauken, dann ginge es mit der Zeit auch leichter, weil "der Kopf sich daran gewöhnt". Stimmte ja auch ... besonders effektiv war es halt aber trotzdem nicht. Und ich bin mir sicher, dass er selbst auch sein ganzes Leben auf genau diese Weise gelernt hat ... und immerhin hat er so die Schule und ein Studium geschafft. Daher bin ich halt lange davon ausgegangen, dass diese Lernmethode an sich ganz okay ist.
Oder mit anderen Worten: Ich bin mir sogar sicher, dass der Beruf ihm Spaß gemacht hat und er nur die besten Absichten hatte. Ich hege auch keinen Groll gegen ihn oder so - er hat nach bestem Wissen und Gewissen getan, was er für richtig hielt. Aber in der Praxis gibt es halt trotzdem einen Unterschied zwischen gut und gut gemeint. smile

Bei den Lehrern bin ich mir eigentlich auch darüber im Klaren, dass manche sich tüchtig ins Zeug legen. Es gibt aber auch genügend Beispiele, bei denen der sichere Job/Beamtenstatus die Hauptmotivation ist ... und das hat mir jemand gesagt, der selbst auf dem Weg zum Lehrer ist. Wie immer im Leben sollte man wohl halt nicht alle über einen Kamm scheren (Notiz an mich selbst). smile

Insgesamt bin ich aber immer noch der Meinung, dass das Schulsystem alles andere als optimal ist und höchstens kurzzeitig aus Effizienzüberlegungen beibehalten werden sollte. großes Grinsen

@Nemesus
Zitat von Nemesus:

Und an welcher Realisierung in der PHYSISCHEN Welt arbeitest Du gerade?

Momentan plane ich offensichtlich noch. Allerdings frage ich mich in letzter Zeit immer öfter sehr ernsthaft, was man bzw. ich da machen könnte. Vielleicht sollte ich mal einen Hiphop-Song "Nutz dein Hirn, Alta!" oder so machen, meine alte Baseball-Mütze nach rechts drehen und damit durch die Schulen touren. Aber im Ernst: Gerade bin ich mir noch nicht sicher, ob ich lieber deutschlandweit oder eher lokal an meinen Schulen vor Ort tätig werden sollte. Letzteres wäre wahrscheinlich etwa in Form einer freiwilligen AG oder so um einiges konzentrierter. Wenn es gut läuft, dann könnte man ja was Größeres draus basteln.
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Eev

farewell

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07.06.2015 13:00 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich möchte mal erwähnen, das ich das jetzige Schulsystem absolut nicht in Schutz nehme und überden Klee lobe..
Ich sehe da druchaus Verbesserungsbedarf. Ich habe lediglich gesagt, das ich denke, das es noch schlimmer wäre, wenn es keine Schulpflicht mehr gebe, was ja letzt endlich nur eine Vermutung von mir ist.

Ich habe mehr die Lehrer in Schutz genommen, die ja auch nur ihren Job machen und gewisse Anwiesungen befolgen müssen.
Die können (selbst wenn sie wollten) nicht einfach das machen, was sie wollen, was z.B. den Unterrichtsinhalt anbelangt. Und es gibt halt immer schwarze Schafe in der Herde... aber ich denke viele Lehrer geben sich wirklich Mühe, wenn man mal genau hinschaut.

Also wenn etwas geändert werden muss, dann setzt man da nicht bei den Lehrer an, die nur ausführende Arbeitskräfte sind, sondern bei den Menschen , die sich dieses Schulssystem ausgedacht haben und es ständig verschlechtern.

@ Shinobi...
Das mit der inneren Reife oder auf das Leben vorbereiten stimme ich dir zum großen Teil zu.

Ich persönlich finde aber schon, das die Schule sehr viel Selbstständigkeit abverlangt, nur schaffen es die Schüler nicht und suchen sich immer irgendwenn dummes, der das für sie tut... bzw. suchen sich halt immer wieder Ausreden....

Sicher wäre der Ansatz, herauszufinden warum jemand keinen Bock hat, sehr sinnvoll.. aber wie will man das umsetzen?
Mindestens 10 Sozialarbeiten an jeder Schule, wo schlechte Schüler dann in den Pausen oder nach dem Unterricht hingeschickt werden, da sitzen und man versucht sich mit ihnen zu unterhalten, um heraus zu finden, warum sie zum donnerwetter nicht lernen wollen oder allgemein kein Bock auf irgendwas haben?
Vermutlich würden die Kids einfach dicht machen.
Ich dachte ja bisher, ab einem gewissen Alter haben Kinder ja den Verstand Hintergründe zu verstehen und Entscheidungen zu treffen, das man sie dann auch vielleicht eher mal erreicht und was bewusst ändern kann... da irre ich mich vermutlich auch ziemlich stark.

Ob eine frühere "Prävention" in der Grundschule möglich wäre(also eher unbewusst den Schülern mit auf dem Weg geben und vorleben), ist zweifelhaft, da davor ja noch der Kindergarten und davor/dabei noch das Elternhaus davor steht und die ersten 3 bzw. 6 Jahre einfach sehr prägend sind.

Dann kämen wir aber von einem schlechten Schulsystem wieder zur schlechten Erziehung... Und da wird es schwer, etwas zu bewegen.
Man kann Eltern ja nicht vorschreiben, wie sie ihre Kinder am Besten groß zu ziehen haben...
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Nemesus



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re: eev 07.06.2015 14:07 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Man kann Eltern ja nicht vorschreiben, wie sie ihre Kinder am Besten groß zu ziehen haben...


Schön, dass es Dir auch schon auffällt. Das war übrigens einer der Gründe, weshalb ich vor 7 Jahren zum Schluss gelangte, dass mir die Unity zu "politisch" sei. Oder anders: Politik hört da auf, wo es beginnt, spannend zu werden.

Wenn man Eltern nicht vorschreiben kann, wie sie ihre Kinder am besten großziehen, welche Alternativen bleiben, sofern man dort ansetzen wollte?

N.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 07.06.2015 15:37.

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Shinobi

Erneuerung

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07.06.2015 14:18 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Ich persönlich finde aber schon, das die Schule sehr viel Selbstständigkeit abverlangt, nur schaffen es die Schüler nicht und suchen sich immer irgendwenn dummes, der das für sie tut... bzw. suchen sich halt immer wieder Ausreden....


Das stimmt die Schule verlangt den Schülern schon viel Selbstständigkeit ab, bringt sie ihnen aber auch nicht bei... Doch irgendwo müssen es die Schüler ja zuvor gelernt haben, bevor man es von ihnen verlangen kann. Man käme ja auch nicht auf die absurde Idee, Tests zu schreiben ohne die Schüler dafür lernen zu lassen.
Das da sicher auch schon viel bei der Erziehung durch die Eltern versäumt wird, ist sicher ein grundlegendes Problem. Die heutigen Eltern hätten nämlich ihrerseits bereits eine bessere Förderung und Entwicklung in der eigenen Kindheit gebraucht, um später überhaupt in der Lage zu sein ihre eigenen Kindern optimal zu erziehen. Sie können nichts weitergeben was sie selbst nie erhalten haben.

Aber wer ist nun gefragt diese Defizite auszugleichen, wo soll man ansetzen, was soll dabei vermittelt und welche Defizite ausgeglichen werden und vor allem ab wann soll man damit beginnen? Alles Fragen die man sich stellen müsste.

Doch die Mehrheit der Menschen und die Politik als Interessensvertretung der Wirtschaft, sieht dafür doch noch gar keinen Handlungsbedarf. Die meisten Eltern wären doch viel zu Eitel sich von anderen sagen zu lassen, dass sie nicht wissen wie sie ihre eigenen Kinder erziehen sollen. Und ich glaube auch nicht, dass es sinnvoll wäre, den Eltern ihre Kinder direkt nach der Geburt zu entreißen und in staatliche Institutionen zu stecken. Schon gar nicht solange diese Schulen nur dazu dienen, ein einheitliches Weltbild in den Köpfen der Kinder zu formen. Ihnen bestimmte Werte einhämmern und andere zu verteufeln und somit keine andere Sicht mehr auf die Welt und die vorherrschenden Systeme mehr zulassen.
Also Schulen müssten schon wesentlich offener, freiheitlicher und frei von jeglicher Begrenzung und Beeinflussung des Denkens sein. Sie dürften die Schüler nicht länger in ihrer Meinungsbildung und der Entwicklung ihrer Ansichten beeinflussen und ihre Gedanken nicht länger in eine bestimmte vorgegebene Richtung zwängen.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 07.06.2015 14:19.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Nemesus



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re: Shinobi 07.06.2015 15:36 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Doch die Mehrheit der Menschen und die Politik als Interessensvertretung der Wirtschaft, sieht dafür doch noch gar keinen Handlungsbedarf. Die meisten Eltern wären doch viel zu Eitel sich von anderen sagen zu lassen, dass sie nicht wissen wie sie ihre eigenen Kinder erziehen sollen. Und ich glaube auch nicht, dass es sinnvoll wäre, den Eltern ihre Kinder direkt nach der Geburt zu entreißen und in staatliche Institutionen zu stecken.

Möchtest Du noch weiter um die Antworten herum-eiern oder hast Du den Mut, sie Dir zu geben?

Eltern waren immer eitel und werden in Zukunft auch sein. Die Psychoanalytikerin Alice Miller, die sich später gerne selbst als Kinder-Erforscherin vorstellte und deren Einfluss in Deutschland dafür sorgte, dass in den 2000ern die körperliche Züchtigung von Kindern gesetzlich verboten wurde, lehnte es ab, mit Eltern zu sprechen. Ihre Begründung: Die Schuld, die Eltern auf sich laden sei zu stark, um die wahren Probleme unvoreingenommen mit ihnen anzusprechen.

Ich machte deshalb schon vor Jahren den Vorschlag, sich an Eltern der Zukunft zu wenden, also Menschen, die im Moment noch gar keine Kinder haben. - Und das wäre die einzige Chance für die Jugend, die ich nach wie vor sehe.

Tja, wenn man mit seinen Gedanken, diesen Weg eingeschlagen hat, merkt man leider auch, dass es sinnlos ist, auf ein System (Politik und Wirtschaft) zu schimpfen, weil es nicht zuständig sein kann. Es kann nämlich nicht die Grundkomponente (Freiwilligkeit), erzwingen.

Bist Du fähig, darüber nachzudenken, oder möchtest Du lieber noch ein Paar Jahre herumeiern? Du würdest zwar nichts bewirken, aber immerhin könntest Du weiterhin Deine Unzufriedenheit über die Unity oder ein anderes, beliebiges, Forum hinausposaunen.

N.
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Shinobi

Erneuerung

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07.06.2015 17:22 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Dann will ich mal versuchen den Eiertanz zu beenden und etwas konkreter zu werden.

Zitat von Nemesus:
Tja, wenn man mit seinen Gedanken, diesen Weg eingeschlagen hat, merkt man leider auch, dass es sinnlos ist, auf ein System (Politik und Wirtschaft) zu schimpfen, weil es nicht zuständig sein kann. Es kann nämlich nicht die Grundkomponente (Freiwilligkeit), erzwingen.


Es kann die Grundkomponente der Freiwilligkeit aber stark beschädigen oder zerstören und darin liegt die Gefahr.

Das Freiwilligkeit nicht auf Zwang basieren kann ist mir schon klar, deshalb bin ich ja auch gegen die Schulpflicht. Und mir ist bewusst, dass das Problem nicht zur Lösung des Problems beitragen wird. (Darüber zu schimpfen natürlich auch nicht).
Die Verursacher von Problemen werden nicht zur Lösung eines Problems beitragen können, solange sie weiterhin Verursacher des Problems bleiben. (It's as simple as that).
Man kann es also kaum von ihnen erwarten teil einer Lösung zu sein. Jedenfalls nicht solange sie nicht selbst von den Problemen betroffen sind und das Problem zudem als notwendiges oder gar gewolltes Übel, zur Lösung ihrer eigenen Probleme betrachten. (Damit meine ich nicht nur Politiker oder Wirtschaftsbosse).
Das hat also nichts mit schimpfen zu tun, wenn ich behaupte, dass Systeme nicht zuständig sein können, eine Lösung für Probleme zu bieten, die systematischer Natur sind.

Selbst tätig zu werden, statt auf andere zu warten, ist immer sinnvoller als bloß anzuklagen.

Mich würde nur interessieren wie du die Eltern von Morgen erreichen willst? Müsste man sie nicht schon in jungen Jahren erreichen, bevor ihre unschuldigen und wissbegierigen kleinen Gehirne, vom ganzen Müll und Stumpfsinn der Vorgängergenerationen komplett vollgestopft sind? Du müsstest aber schon Kinder zeugen oder Lehrer werden um dich Kindern auch nur nähern zu dürfen, ohne direkt weggesperrt zu werden. Und als Lehrer müsstest du dich immer noch nach Lehrplänen richten. Hier kommen doch wieder die Systeme zum Tragen, in dessen Fänge jeder neue Mensch direkt nach seiner Geburt gerät. Und ja dazu zähle ich auch die Erziehung der Eltern, sofern diese nicht komplett freiheitlich und förderlich für die gesunde Entwicklung eines Kindes ist und wann ist sie dass schon? Wer legt das fest?

Da kann man dann wieder hoch philosophisch darüber streiten, was nun überhaupt gesund und freiheitlich und somit förderlich für ein Kind ist. Es wird immer jemanden geben der bestimmte Erziehungsmethoden gegenüber anderen vorzieht und auch die Wissenschaft wird sich darüber nicht gänzlich und in alle Ewigkeit einig sein.

Ich glaube ich beginne schon wieder zu Eiern, aber egal.

Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Nemesus



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re: Shonobi 07.06.2015 17:42 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Was mich persönlich anbelangt, ich werde neues Publikum unter den Menschen suchen, die in der Adoleszenz sind und noch keine haben. Von YouNow über YouTube bis hin zum Plateau werde ich meine Möglichkeiten ausschöpfen.

Aber das sagte ich schon längst.
Eine Generation später werden dann die Umstände wieder besser. Und dann mit jeder neuen Generation. Du denkst, das wäre langsam?

Das würde ich nicht sagen. Es ist der schnellste Weg, den ich je gesehen habe. Die Alternative wäre ein Buch zu schreiben, wie dieses hier zum Beispiel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gargantua_und_Pantagruel

Und 500 Jahre später gibt es noch immer keinen Ort, an dem seine Visionen auch nur ansatzweise verwirklicht worden wären.

Mein Weg scheint mir da nicht nur eleganter, sondern auch noch wesentlich schneller. Schnell genug, dass ich Ergebnisse noch mit eigenen Augen sehen kann.

N.
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Shinobi

Erneuerung

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07.06.2015 17:50 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich wünsche dir zwar viel Erfolg dabei, würde dich aber auch zu gerne noch mal in 500 Jahren sprechen können, um zu sehen ob du mehr Erfolg hattest als andere vor dir.

Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


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Ya2k



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RE: Shinobi 07.06.2015 18:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Nemesus:
Die Schuld, die Eltern auf sich laden sei zu stark, um die wahren Probleme unvoreingenommen mit ihnen anzusprechen.


lustigerweise weis sie wovon sie spricht, da sie bei ihrem eigenen Sohn brutal versagt hat.
Selbsterkenntnis die zu spät kommt ist etwas sehr bitteres.

Willst du deshalb keine eigenen Kinder, weil du deine unverarbeiteten Traumata nicht weiterreichen willst? Du wärst ja nicht der einzige Anwalt der Kinder, dem das passiert, wohingegen andere von seinen Beobachtungen fremder Kinder und deren Eltern profitieren können.

Das ist eine der Möglichkeiten, selber besser machen. Der Erfolg bringt vielleicht Nachahmer. Augen rollen
Zukünftige Eltern gut vorbereiten erscheint mir aber ebenfalls am effizientesten, Leute, die sich auch Dinge anhören die ihnen nicht schmecken, sind selten. diejenigen, die deshalb etwas verändern sind noch seltener -.-
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