M.F unregistriert
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Stalin Huldingungsthread!
07.10.2009 22:53 |
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Nach dem ich es schon oft genug im Chat angedroht habe mache ich es endlich wahr:

Lebenslauf:
Geboren am 1878 In Georgien.
Vater war selbständiger Alkoholiker, der seinem Sohn öfter mal unverdient aufs Maul gab.
Dadurch begann er alle Menschen, die mehr Macht hatten als er selbst zu hassen und entwickelte so bereits früh eine Antiautoritäre Einstellung.
In der Schule waren die meisten seine Klassenkameraden sozial wesentlich bessergestellt, so dass sie sich Anfangs lustig machten über seine abgetragene Uniform.
Doch dank seiner Intelligenz und guten Beobachtungsgabe konnte Stalin sich schon bald eine Führungsrolle in der Klasse sichern.
Er versuchte stehts der Beste zu sein in allem was er tat und verließ die Schule als bester Schüler.
Bereits mit 15 kam er in Kontakt mit marxistischer Literatur.
Er besuchte das orthodoxe Tifliser Priesterseminar, wurde aber, weil er bei wichtigen Prüfungen aufgrund politischer Aktionen gefehlt hatte, davon ausgeschlossen und wurde so statt Priester Berufsrevolutionär.
1918 wurde er Befehlshaber der roten Armee.
Er ließ alle Offiziere der roten Armee die bereits in der Armee des Zaren Offiziere gewesen waren erschießen.
Im März 1919 wurde Stalin Mitglied des neuen Inneren Direktoriums der Sowjetregierung.
Dort gab es dann den ersten heftigen Zusammenstoß mit Trotzki, weil dieser ehemalige Offiziere der Armee des Zaren in die rote Armee eingegliedert hat.
Allerdings hielt sich Stalin wegen der militärischen Erfolge von Trotzki noch zurück.
Am 16. Dezember 1922 zog sich Lenin wegen einer schweren Krankheit aus der Politik zurück und das Triumvirat aus Stalin, Lew Kamenew und Grigori Sinowjew setzte sich an die Spitze des ZK.
Mit den beiden zerstritt er sich aber und drängte sie 1926 aus der Partei.
Ende 1927 musst sein größter Gegner Trotzki die Partei verlassen.
Somit hatte er dann endlich freie Bahn.
Den Rest kennt ihr hoffentlich.
Berühmte Zitate:
Zitat: |
Es ist allgemein anerkannt, dass keine Wissenschaft ohne Kampf der Meinungen, ohne Freiheit der Kritik sich entwickeln und gedeihen kann. |
Zitat: |
Die größte Freude ist, den Feind zu bestimmen, sich gründlich zu rächen und dann ins Bett zu gehen. |
Zitat: |
Die Diktatur des Proletariats kann nicht entstehen als Resultat der friedlichen Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft und der bürgerlichen Demokratie, sie kann nur entstehen im Gefolge der Zertrümmerung der bürgerlichen Staatsmaschine, der bürgerlichen Armee, des bürgerlichen Beamtenapparats, der bürgerlichen Polizei. |
Über Stalin:
Zitat: |
Den Unterdrückten von fünf Erdteilen, denen, die sich schon befreit haben, und allen, die für den Weltfrieden kämpfen, muss der Herzschlag gestockt haben, als sie hörten, Stalin ist tot. Er war die Verkörperung ihrer Hoffnung. Aber die geistigen und materiellen Waffen, die er herstellte, sind da, und da ist die Lehre, neue herzustellen. |
Ernst Busch
Zitat: |
Dieser Mann kann handeln. Er hat immer das klare Ziel vor Augen. Mit ihm zu arbeiten, ist ein Vergnügen. Es gibt keine Umständlichkeiten. Er legt die Frage dar, die er diskutieren will, und davon wird in keiner Hinsicht mehr abgewichen |
Franklin D. Roosevelt
Zitat: |
Er hat einen gescheiten Humor. Und einen großen Geist. Scharfsinnig, durchdringend klug und vor allem, so empfinde ich ihn, weise. Wenn Du Dir eine Persönlichkeit ausmalen kannst, die in allen Stücken das volle Gegenteil von dem ist, was der rabiateste Stalingegner sich auszudenken vermochte, dann hast du ein Bild dieses Mannes. |
Joseph E. Davis
Zitat: |
Er war eine herausragende Persönlichkeit, die in unserer rauhen Zeit, in der Periode in der sein Leben verlief, imponierte. Stalin war ein außergewöhnlich energischer, belesener und äußerst willensstarker Mann, heftig, schroff, schonungslos in der Sache, wie im Gespräch, dem selbst ich, der ich im englischen Parlament groß geworden bin, nichts entgegenzusetzen vermochte |
Winston Churchill
Ernst Busch, Stalin, Freund, Genosse
http://www.youtube.com/watch?v=ClDaD7KnFOE
Hymne der Sowjetunion + Anime =
http://www.youtube.com/watch?v=7IDmF1O4cNM
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Man sollte noch erläuternd dazusagen, dass der Hauptkonflikt zwischen Trotzki und Stalin darin lag, dass Trotzki sagte, Vorrang habe die Weltrevolution vor dem Aufbau des eigenen Staates und Stalin eben erst die Sowjetunion industralisieren wollte und dort den Wohlstand der Menschen mit aller Macht durchsetzen wollte.
Recht gehabt haben sie beide. Trotzki hat Recht bekommen, als nach 70 Jahren dann doch der Realsozialismus zusammenbrach, weil er eben immer noch Feinde außen hatte.
Und Stalin hat insofern Recht behalten, als er eben zum einen die Sowjetunion wirklich in kürzester Zeit von einem absolut unterentwickelten Agrarstaat zu einer Industrienation gemacht hat. Und das war nötig, weil kurz danach ansonsten die UdSSR von Deutschland zerstört worden wäre und mithin Mio. von Menschen verbichtet worden wäre. Stattdessen hat letztendlich dann aber auch in Deutschland z.B. in Ausschwitz die von Stalin gut ausgerästeten Armee die Menschen auch in Deutschland befreien können.
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Kolchosen
15.10.2009 15:13 |
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Ich mache einfach da mit dem Lebenslauf Stalins weiter, wo M.F aufgehört hat:
Nach Lenins Tod zerfiel das Triumvirat, das die politische Macht der UdSSR innehatte. 1926 verließen die beiden Mitglieder Kamenew und Sinowjew, innerparteiliche Feinde Stalins, die Partei. Ende 1927 musste Trotzki die Partei verlassen. Seit seinem fünfzigsten Geburtstag (1929) ließ sich Stalin mit "Führer" anreden; er war nun Oberhaupt der Kommunistischen Partei und somit Alleinherrscher in Russland.
Der Grund und Boden, der seit der Revolution 1917 den Bauern gehörte, wurde ihnen 1929, nach mehreren Missernten, wieder genommen. Sie wurden gezwungen, sich zu Kolchosen (Kollektiven) zusammen zu schließen. Die meisten Bauern wehrten sich dagegen, sodass Stalin den Zusammenschluss der Bauern zu Kolchosen erzwang.
Im November 1929 verbreitete Stalin in der Zeitung "Prawda" die Lüge, die Bauern würden geradezu in die Kolchosen stürmen. Nur die "Kulaken" (reiche Bauern) würden sich wehren und müssten vernichtet werden.
Das Regime unterteilte die Kulaken nun willkürlich in drei Kategorien: "Konterrevolutionäre Kulaken" - 60.000 Familienvorstände - sollten verhaftet, hingerichtet oder ins Arbeitslager geschickt werden. 150.000 Haushalte von "Halbkulaken" wollte man in die unwirtlichen Gebiete des Landes umsiedeln und eine halbe Millionen "regimetreue Kulaken" sollten auf schlechtere Böden innerhalb des Kreises umgesiedelt werden.
Außerdem sollten die wichtigsten Getreideregionen innerhalb der nächsten ein, zwei Jahre zwangskollektiviert werden. Zu dem Zweck zogen im Winter Einheiten der Geheimpolizei aufs Land; um Bauern in die Kolchosen zu zwingen.
Unter unwürdigen Zuständen wurden dabei vermeintliche Kulaken nach Sibirien geschickt.
Da einige Bauern lieber ihr Vieh schlachteten, als in Kolchosen gezwungen zu werden, halbierte sich in einigen Distrikten innerhalb von drei Monaten der Viehbestand.
Der Protest gegen die von Stalin angeordnete Zwangskollektivierung war so enorm, dass er seine Politik ändern musste. Er verurteiltte öffentlich die harten Zwangsmaßnahmen beim Aufbau er Kolchosen.
Im März 1930 hieß von Seiten des Regimes noch, 60 Prozent der Bauern seien kollektiviert. Im Juli waren es noch 20 Prozent.
Als die Bauern sich ihrer Freiheit fast sicher waren, griff Stalin wieder an. 1930 wurden Tausende Bauern als "Quertreiber" und "Aufwiegler" durch Sondergerichte zum Tode verurteilt. Fast 30.000 "Kulaken" kamen ins Arbeitslager, 700.000 wurden mit ihren Familien in entlegende Regionen verbannt. Bis Ende 1931 ließ Stalin fast 2.000.000 Menschen aus ihren Dörfern deportieren.
Den noch freien Bauern wurde der Hof genommen, da sie nicht die Steuern bezahlen konnten. 1932 waren 3/4 der Bauernhaushalte in einer Kolchose. Eine Massenflucht in die Städte begann.
Die Bauern warem vom Aufstand ausgezehrt, viele hatten keine Lust, Land zu bestellen, das ihnen nicht gehörte. Die Ernte war also schlecht und Diebstahl der verarmten und wütenden Bauern praktisch an der Tagesordnung. Am 7. August 1932 erließ das Politbüro einen Erlass - wahrscheinlich von Stalin verfasst -, der jeden Diebstahl, auch von geringem Wert, mit Tod oder zehn Jahren Arbietslager bestrafte. Der Winter 1932/33 wurde apokalyptisch.
In der Hungsernot kamen cirka fünf bis sechs Millionen Europäer um. Erst 1935 gestand das Regime den Bauern wieder geringen Besitz zu und es war wieder erlaubt, wenigstens einen Hektar Land für sich selbst zu bestellen. Es reichte also für die Grundversorgung. Diese kleinen Privatparzellen (4 Prozent des Ackerlandes) machten Ende der 1930er Jahre 45 Prozent der Ernteerträge aus.
Die Krise erholte sich erst zu Beginn der 1950er Jahre, als die Bauern wieder mehr produzierten als in den 1920er Jahren; vor der Kollektivierung.
"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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Innerhalb von 10 Jahren ließ Stalin die Stadt „Magnitogorsk“ (Stadt am Magnetberg) erbauen. Inmitten einer Steppe (südlich des Ural) ließ er aus einer Steppe eine Metropole erwachsen, in der 1938 200.000 Menschen wohnen.
Ihr Zweck war die rücksichtslose Produktion von Eisen und Stahl. Eines der größten Erzvorkommen der Welt sollte für Stalin ausgebeutet werden. 228 Millionen Tonnen Erz. Der Eisenanteil: bis zu 60 Prozent!
Doch nicht um den Lebensstandard der Bürger ging es, um neue Wohnhäuser oder Kleidung. Sondern um die Vorbereitung auf einen Krieg: Stärkung der Infrastruktur und der Schwerindustrie, Kanäle, Kraftwerke, Eisenbahnstrassen, Staudämme, Stahlwerke, Kohleminen; Fabriken für Panzer, Geschütze, Flugzeuge, Traktoren, Lokomotiven, Lastwagen.
Der Plan, aus dem Nichts eine gigantische Stadt entstehen zu lassen, wurde wie ein Feldzug durchgeführt und geführt wie ein Krieg.
1929 wurde der erste Fünfjahresplan vorgelegt: Steigerung der Kohleproduktion um das fünffache, versechsfachung der Eisenproduktion, die Ölförderung versiebentfacht, die Traktorenproduktion um das zehnfache gesteigert. In der nächsten Halbdekade.
1927 wurden amerikanische Techniker angeworben. 1928 reisten Ingenieure des Chigagoer Planungsbüros Henry Freyn and Company in die Sowjetunion. Sie fanden im Südural jedoch nicht die geringste Infrastruktur, keine Kohle und nicht einmal eine Wasserversorgung. Doch die Parteiführung hielt an dem Plan fest; nicht nur des Erzes willen, sondern auch weil die Steppe mitten im Land liegt und so feindliche Bomber schwerer hätten, bis dorthin vor zu dringen.
Der erste Planungsentwurf sah eine Jahresproduktion von 656.000 Tonnen Roheisen vor; während von der Stadt nicht einmal eine Skizze existierte.
Anfang 1929 reisten die ersten 25 sowjetischen Arbeiter an.
1938 war aus der Stadt eine Metropole geworden. Mit Kindergrippen, Grundschulen, Hochschulen für Ingenieure, Ärzte und Lehrer, 18 Krankenhäusern, 17 Bibliotheken, zwei großen und einige kleine Theater und 22 Clubs. Regelmäßig gab es Schauprozesse und Hinrichtungen gegen „Verräter“.
Weil fast zehn Jahre lang Hunderttausende Menschen unter unwürdigen Bedingungen, teilweise mit zwölf-Stunden-Schichten, auf kleinstem Raum Hunger und Kälte ertrugen, beziehungsweise von der Partei angetrieben arbeiteten. Zehntausende Menschen sterben an verschiedenen Krankheiten, da jede medizinische Versorgung fehlt; am Anfang ganz zu schweigen von sauberem Wasser (1931 wurde ein gigantischer Staudamm fertig gestellt). Arbeitssklaven (u.a. deportierte Kulaken) arbeiteten neben und mit enthusiastischen Sozialisten.
Die Arbeiter errichteten eine Stadt mit Wohnhäusern; nachdem die Stahl- und Eisenproduktion angelaufen war und die gigantischen Fabriken standen, die Stalins wahnwitzige Pläne erfüllen sollten.
Trotz aller Widerstände produzierte Stalins Stadt 1937 bereits gut 1,6 Millionen Tonnen Roheisen, aus dem 1,1 Millionen Tonnen Stahl wurde.
Metall für die Waffen der Soldaten, die wenige Jahre später gegen Hitler kämpfen würden.
"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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Terror und Gulag
15.10.2009 15:24 |
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Am 1. Dezember 1934 ermordete ein Parteimitglied einen Vertrauten Stalins.
Dieser ging nun rigoroser gegen die eigene Partei und scheinbare Verräter vor. Dabei ist der Diktator bereits misstrauisch, hatte mit der Zeit einen Verfolgungswahn entwickelt und schon viele Hinrichtungen befohlen; aus Furcht vor Verrat.
Hinrichtungen in der Partei gegen scheinbare Verräter folgten in den nächsten Jahren. Den Höhepunkt erreichte Stalin 1937/38, als er mehrere hohe und untere Parteimitglieder und Offiziere der roten Armee ermorden und in die Gulag (s.u.) bringen ließ.
Gleichzeitig wurde die Kontrolle und Gleichschaltung des eigenen Volkes immer umfassender. Zensierte Zeitungen, Propaganda, Bespitzelungen, gleichgeschaltete Kunst, Verfolgung und Sippenhaft bildeten den Alltag im Sowjetreich und streuten Misstrauen innerhalb der Bevölkerung. Denunziation und Angst waren die Folge.
Gipfel der Menschenverachtung waren die Gulag: Arbeitslager mit vermutlich 20 Millionen Häftlingen.
Das Netz der Lager zog sich durch die ganze Sowjetunion: http://www.azer.com/aiweb/categories/mag...ap_vertical.jpg
Ich zitiere aus „GeoEpoche – Stalin“:
Die Gulag ist das größte System von Konzentrationslagern im 20. Jahrhundert. Von 1930 bis zu Stalins Tod 1953 werden etwa 20 Millionen Sowjetbürger dort inhaftiert; etwa zwei Millionen kommen ums Leben.
(…) 1929 entscheidet dann das Politbüro, ein Netz aus „Besserungsarbeitslagern“ aufzubauen – der Beginn des Gulag.
Alle Häftlinge mit mehr als drei Jahren Strafe kommen in Lager. Kriminelle und politische Gefangene (etwa 20 bis 25 Prozent) sind gemeinsam untergebracht. Viele sitzen dort aufgrund ihrer sozialen Herkunft ein, etwa Bauern oder „bourgeoise Elemente“. Doch die meisten sind Opfer einer Gesetzgebung, die selbst Mundraub und unerlaubtes Entfernen vom Wohnort ahndet.
Wachen und Aufseher sind zumeist selbst Insassen oder ehemalige Gefangene, rekrutiert unter den in der Hierarchie oben stehenden Kriminellen. Auch deshalb ist die Organisation vieler Lager chaotisch – und vielfach willkürlich brutal.
Ab 1931 ist die Gulag-Verwaltung zudem für „Sondersiedler“ zuständig: Bis 1953 werden insgesamt sechs Millionen Menschen, darunter Alte, Frauen und Kinder, in unwirtliche Regionen deportiert, um die zu besiedeln.
(…)
Bald gibt es mehrere Hundert Lagerkomplexe in der gesamten UdSSR. Meist bestehen sie aus Dutzenden kleinerer Lager.
(…)
Ende der 1930er Jahre steigt die Zahl der Insassen massiv an. Nun wird nicht nur der Tod durch Arbeit in Kauf genommen, die Aufseher erschießen auch Tausende. Während des zweiten Weltkriegs, als die Versorgung katastrophal und die Arbeit besonders hart ist, stirbt fast ein Viertel der Häftlinge.
Zu Beginn der 1950er Jahre ist der Gulag mit 2,5 Millionen Sondersiedlern und 300.000 „Mitarbeitern“ (darunter 250.000 Aufsehern) ein Staat im Staate.
Für das Regime aber lohnt sich die ökonomische Ausbeutung der Gefangenen immer weniger. Kurz nach Stalins Tod 1953 wird der Gulag verkleinert – 1,2 Millionen Häftlinge kommen frei. Die große Mehrheit der politischen Gefangenen folgt in den nächsten Jahren: 1959 sitzen noch 11.000 Menschen in Lagern.
1973 macht der Schriftsteller Alexander Solschenizyn, einst selbst Insasse, das Strafsystem mit dem ersten Band seines Werks „Der Archipel Gulag“ weltweit bekannt. Die letzten Lager schließen erst in den 1980er Jahren, kurz vor dem Ende der Sowjetunion."
"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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Stalins Tod
15.10.2009 15:29 |
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Als Stalin am 1. März 1953 einen Anfall hatte, holten seine Leibwächter keine Ärzte, sondern Parteifunktionäre.
Der Grund: Angst.
Ich zitiere aus „GeoEpoche – Stalin“, Seite 154:
„Sollte sich Stalins Zustand nämlich als harmlos erweisen, würde der Georgier den Auftritt von Ärzten als Zweifel an seiner Kraft und Autorität, als Griff nach seiner Macht auffassen: Erst ein paar Monate zuvor hat er seinen Leibarzt ins Gefängnis werfen lassen, weil der es gewagt hatte, ihm Ruhe zu verordnen. Nichts fürchten die Genossen mehr, als des Diktators Zorn zu erregen.
Denn Stalin hat sich verändert.
In den 1920er Jahren hatten die hohen Parteifunktionäre im Politbüro noch mit Stalin gemeinsam entschieden. Damals besaß er einen robusten, fast unwiderstehlichen Charme, war gesellig und leutselig, auch wenn hinter dem einnehmenden Wesen immer wieder eine unerbittliche Härte aufblitzte.
Doch die Alleinherrschaft seit etwa 1930 hat ihn zu einem zunehmend paranoiden Tyrannen werden lassen, der seine Umgebung voller Willkür in Schrecken versetzt. Zwanghaft misstrauisch spätestens seit den Säuberungen Ende der 1930er Jahre, unerträglich überheblich nach seinem Sieg über Hitler, verunsichert Stalin seine Untergebenen mit Andeutungen, Anekdoten und Drohungen.
(...)
Am 5. März um 21.50, ist Stalin tot.“
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Natürlich ist das nur ein Ausschnitt aus Stalins Leben (beispielsweise habe ich seine Rolle im zweiten Weltkrieg nicht erwähnt), aber ich denke, um sich ein Bild von der Person Iossif Wissarionowitsch Dschugaschwili (Stalin -> etwa "der Stählerne") zu machen, reicht es.
Wer sich gerne noch umfassender Informieren möchte, dem kann ich folgendes nur ans Herz legen:
http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geo_epoche/61495.html
Wie immer hat GeoEpoche ausführlich recherchiert und es geschafft, beeindruckend zu berichten.
Über Trotzki kann ich noch sagen, dass Stalin seine Ermordung im März 1939 befohlen hat, weil er befürchtete, dass sich Unzufriedene dem einstigen Rivalen anschließen könnten. Am 24. Mai 1940 geht ein Attentat schief. Am 20. August ermordete ihn ein Agent mit einem Eispickel. Er wurde in seinem Garten in Mexico City begraben.
"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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Shai unregistriert
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Lonewolf, bin ich ganz deiner Meinung, das hatte ich Mf bereits vor Wochen auch schon gesagt....
Zitat: |
Widerwärtig ist es eher, sich einen Massenmörder in den Avatar zu setzen. |
Widerwertig ist der ganze Thread, weil er meiner Ansicht nach, unter den falschen Voraussetzungen aufgemacht wurde.
Hätte man den Thread genutz, um über Stalin/ ect zu diskutieren, okey, aber ihn Huldingungsthread nennen, ist echt ....
Und das ist jetzt mal auf jeden Huldingungsthread bezogen...
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M.F unregistriert
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Stellt das Buch den Kronstädter Matrosenaufstand positiv dar?
Ich muss zugeben, dass ich selbst die idealisierte anarchistische Version der Geschichte geglaubt habe, ist aber Unsinn.
Die Führer des Aufstandes haben mit der zaristischen Emigration zusammengearbeitet.
Zitat: |
Widerwärtig ist es eher, sich einen Massenmörder in den Avatar zu setzen. |
Wie viele Menschen hat Stalin denn persönlich umgebracht?
Zitat: |
Original von Shai
Hätte man den Thread genutz, um über Stalin/ ect zu diskutieren, okey, aber ihn Huldingungsthread nennen, ist echt ....
Und das ist jetzt mal auf jeden Huldingungsthread bezogen... |
Der Thread sollte eben provozieren, was er erfolgreich getan hat.
Bei dem bürgerlichen Antistalinismus hier, muss ich eben mal den Stalinisten spielen.
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Shai unregistriert
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Zitat: |
Der Thread sollte eben provozieren, was er erfolgreich getan hat.
Bei dem bürgerlichen Antistalinismus hier, muss ich eben mal den Stalinisten spielen. |
Von einem halbwegs intelligenten Menschen hätte ich mehr erwartet....
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Davon mal gnaz ab,
kommt mir so vor, als hättest du wohl sonst nichts im Leben zu tun??????
Hast du soviel langeweile???????
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M.F unregistriert
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Zitat: |
Original von Shai
Von einem halbwegs intelligenten Menschen hätte ich mehr erwartet....
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Davon mal gnaz ab,
kommt mir so vor, als hättest du wohl sonst nichts im Leben zu tun??????
Hast du soviel langeweile??????? |
Ein par Fragezeichen weniger hätten es auch getan.
Was erwartest du denn von einem "halbwegs intelligenten Menschen"?
Kein Sorge bin auch so gut beschäftigt, aber euch mal bisschen ärgern/ zum Nachdenken bringen kann ja nicht schaden.
Habe ja ne Menge Spaß bei.
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Shai unregistriert
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Wenn man sich sonst über nichts im Leben mehr erfreuen kann? hm?
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Zitat: |
Original von M.F
Stellt das Buch den Kronstädter Matrosenaufstand positiv dar?
Ich muss zugeben, dass ich selbst die idealisierte anarchistische Version der Geschichte geglaubt habe, ist aber Unsinn.
Die Führer des Aufstandes haben mit der zaristischen Emigration zusammengearbeitet.
Zitat: |
Widerwärtig ist es eher, sich einen Massenmörder in den Avatar zu setzen. |
Wie viele Menschen hat Stalin denn persönlich umgebracht?
Zitat: |
Original von Shai
Hätte man den Thread genutz, um über Stalin/ ect zu diskutieren, okey, aber ihn Huldingungsthread nennen, ist echt ....
Und das ist jetzt mal auf jeden Huldingungsthread bezogen... |
Der Thread sollte eben provozieren, was er erfolgreich getan hat.
Bei dem bürgerlichen Antistalinismus hier, muss ich eben mal den Stalinisten spielen. |
Ich könnte jetzt die Frage in den Raum stellen, wieviele Menschen Hitler (oder Charles Manson) selbst umgebracht hat, aber ich geh mal davon aus, dass du nicht ganz so dämlich bist, wie du dich hier gibst (obwohl...).
Ein reflektierter Antistalinismus ist im übrigen die einzige Möglichkeit, den positiven Kommunismus-Begriff vor der bürgerlichen Propaganda zu retten - dass du das verstehst,erwarte ich nicht wirklich; vermutlich hätte dich deine politische Identitätssuche auch genauso gut in die andere Richtung treiben können, dann würdest du jetzt bei altermedia rumtrollen, du "Provokateur".
Na ja, bei Tetrarchos hat der Stalin-Fimmel in Kombination mit Alkoholismus und der Vision eines bärtigen, durchgeknallten John Goodman wenigstens noch Unterhaltungswert, in deinem Fall wirkt es einfach nur lächerlich.
The Loathsome mask has fallen the man remains
Sceptreless, free, uncircumscribed, but man
Equal, unclassed, tribless and nationless,
Exempt from awe, worship, degree, the king,
Over himself, just, gentle, wise.
Percy Bysshe Shelley
Indessen ist das gerade wieder der Vorzug der neuen Richtung, dass wir nicht dogmatisch die Welt antizipieren, sondern erst aus der Kritik der alten Welt die neue finden wollen. Karl Marx
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M.F unregistriert
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Original von Lonewolf
Ich könnte jetzt die Frage in den Raum stellen, wieviele Menschen Hitler (oder Charles Manson) selbst umgebracht hat, aber ich geh mal davon aus, dass du nicht ganz so dämlich bist, wie du dich hier gibst (obwohl...). |
Könntest du.
Wäre genauso Schwachsinnig Hitler die alleinige Schuld am Holocaust zu geben.
Zitat: |
Original von Schneewolf
Ein reflektierter Antistalinismus ist im übrigen die einzige Möglichkeit, den positiven Kommunismus-Begriff vor der bürgerlichen Propaganda zu retten - dass du das verstehst,erwarte ich nicht wirklich; |
Ein reflektierter Antistalinismus ja, kein "Stalin der Massenmörder/Teufel"- Antistalinismus, der blind der bürgerlichen Propaganda folgt.
Zitat: |
Original von Schneewolf
vermutlich hätte dich deine politische Identitätssuche auch genauso gut in die andere Richtung treiben können, dann würdest du jetzt bei altermedia rumtrollen, du "Provokateur".
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Mehr als ein "Du könntest genauso gut auch Nazi sein" hast du nicht drauf?
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M.F unregistriert
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Original von quaid
schneewolf? |
Ich habe es nicht eingetippt, hat die Forensoftware mir vorgegeben.
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merkwürdig..steht ja hier sonst nirgendwo
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Ich habe lediglich einige Geschichten aus seiner Herrschaft erzählt, von denen du kein Wort erzählt hast.
Ich meine, ein Lebenslauf Stalins, der bei seinem Amtsantritt endet... da fehlt was
.
Zugegeben, mein Lebenslauf ist auch alles andere als komplett, aber ich denke, wenn man sich eine Meinung über den Genossen-Diktator-Befreier-Tyrann machen will, bracht man mehr als ein paar Zeilen.
Was die Kulaken angeht: Ich selbst bin kein Freund von Reichtum auf Kosten anderer, aber ich würde keinen Menschen umbringen oder in ein "Arbeitslager" stecken, nur weil er reich ist.
Kann man die Konzentrationslager mit den Gulag vergleichen?
KZs
-dienten als Gefängnisse/Arbeitslager/Mordinstrumente für Kriminelle und politisch Anders-denkende
-hielten ihre Gefangene unter Menschenunwürdigen Bedingungen
-hatten Prügel, harte (teilweise sinnlose) Arbeit und Entwürdigung an der Tagesordnung
Gulag ebenso. Okay, diese hatten kein Zyklon B (den Giftstoff, mit dem die Nazis in den "Duschen" die Jugen töteten). Aber die Gulag brauchten auch kein Massenvernichtungsmittel.
Eventuell waren Gulag sogar schlimmer, denn dort wurden Insassen öfter auch mal zu Wachen, die gnadenlos gegen Mithäftlinge vorgingen.
Als Literatur wird in GeoEpoche "Marschroute eines Lebens", "Gratwanderung" vonJewgina Ginsburg und "Der Gualg" von Anne Applebaum empfohlen.
"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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M.F unregistriert
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Original von deldenker
Ich meine, ein Lebenslauf Stalins, der bei seinem Amtsantritt endet... da fehlt was
. |
Ich wollte eben seine menschliche Seite hervorheben und wie er so geworden ist wie er war.
Zitat: |
Original von deldenker
Was die Kulaken angeht: Ich selbst bin kein Freund von Reichtum auf Kosten anderer, aber ich würde keinen Menschen umbringen oder in ein "Arbeitslager" stecken, nur weil er reich ist. |
Nö nicht weil er reich ist, aber weil er seinen Reichtum nicht teilen will, dann schon.
Wenn die nicht freiwillig ihren Reichtum hergeben wollen, gibt es nun mal keine friedliche Lösung.
Ach und wenn Shai will, dass ich auf ihre Beiträge reagiere sollte sie sich bessere Sprüche ausdenken.
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Shai unregistriert
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Will ich noch eine weitere Reaktion? Nein, diese reicht aus... sagt schon alles
eine Trotzantwort
http://de.wikipedia.org/wiki/Trotz
ps: und vergiss net, NICHT zu reakieren
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An sich könnte man den Thread ja mal zu einer Diskussion nutzen, wäre allerdings dann auch mal fein, wenn die anderen, die Massenmörder sich als Avatare nehmen wie Tentative das auch mal machen würden und sich der Kritik aussetzen würden.
Um mal mit einer Debatte über die Stalinzeit einzusteigen, fange ich mal ganz oben an und gehe dann nach unten weiter von deldenkers Text:
Zitat: |
Nach Lenins Tod zerfiel das Triumvirat, das die politische Macht der UdSSR innehatte. 1926 verließen die beiden Mitglieder Kamenew und Sinowjew, innerparteiliche Feinde Stalins, die Partei. Ende 1927 musste Trotzki die Partei verlassen. Seit seinem fünfzigsten Geburtstag (1929) ließ sich Stalin mit "Führer" anreden; er war nun Oberhaupt der Kommunistischen Partei und somit Alleinherrscher in Russland. |
Hier würde mich mal interessieren, wieso Trotzki die Partei verlassen "musste".
Und was versteht man unter einem Oberhaupt einer Partei?
Kann man sagen, z.B. Jens Seitenbusch ist das Oberhaupt der Piratenpartei?
Gibt es das "Oberhaupt der KPdSU" satzungsgemäß?
Und wie wird man als Chef der KPdSU Alleinherscher über Rußland?
Ich kann mich zumindest noch an eine Szene erinnern, die ich im Fernsehen damals sah, wie neben einem Nachfolger von Stzalin, Gorbatschow, dem damaligen "Oberhaupt der KPdSU", ein Boris Jelzin die Dekrete unterschrieb, die zu einer Auflösung der UdSSR führten und Gorbatschow sah dabei nicht wie der Alleinherscher aus, also irgendwie ist das "somit" in dem letzten Satz irgendwie sonderbar?
Zu allen weiteren Fragen aus dem Text später dann mal, wenn das geklärt ist.
Aber zwei Sachen möchte ich noch loswerden:
Zitat: |
Eventuell waren Gulag sogar schlimmer, denn dort wurden Insassen öfter auch mal zu Wachen, die gnadenlos gegen Mithäftlinge vorgingen.
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Sonst geht es Dir gut?
Überlege mal, wenn Du die Wahl hättest, wo Du landen könntest. In einem Konzentrationslager der Nazis oder in einem Gulag?
Das überhaupt in einem Zusammenhang zu nennen, ist schon idiotisch. Die Konzentrationslager hatten in erster Linie das Ziel, Menschen zu vernichten. In den Gulag gab es in den schlimmsten Zeiten, also im Krieg, von 176 Toten auf 1000 Überlebende, in den KZs war es eher andersrum. Um in einem Gulag zu landen, musste man irgendetwas getan haben, oder hast Du Quellen über Babys und Kinder, die in Gulags zu hundertausenden ermordet wurden?
Ich glaube manchmal wirklich, dass irgendwie über Konzentrationslager und wie die Nazis darin vorgingen noch zu wenig bekannt ist.
Und dies mal an deldenker, Shai und Lonewolf gefragt:
Wen haben wohl die paar Überlende von Birkenau und Auschwitz, als die Rote Armee kam und dies einnahm, wohl eher für Massenmörder gehalten: Eure Vorfahren oder Stalin?
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