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Zum Ende der Seite springen Air Issues - Eine Kurzgeschichte  
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DonBaron



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Air Issues - Eine Kurzgeschichte 07.04.2010 16:21 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Air Issues


Vorwort: Es handelt sich um ein fiktives Zukunftsszenario in dem es hauptsächlich um gewollten oder ungewollten extremen Luftmangel auf dem Planeten geht, verursacht durch die Rodung und Zerstörung der bestehenden Urwälder und wie dieses bisher freie und von der Natur garantierte Gut "Luft" vermarktet und verkauft wird. (Ähnlich wie Nahrung und Wasser) Denn es ist das einzige Gut das sofort über Leben und Tod entscheidet. Diese kleine Geschichte sollte zum Denken anregen, denn sie bedient sich vieler Themen wie der menschlichen Gier, dem Konsumwahnsinn, der gewollten Verknappung von Gütern wegen Profit (Bestes Beispiel: Öl) und der Naivität und Bequemlichkeit des Menschen bestehende Umstände zu akzeptieren und den bestehenden Institutionen blind zu vertrauen.

Es war ein glänzender Tag in Deutschland. Es war der 1. des Monats April im Jahr 2120 und Maximillian eilte nach der Arbeit sofort zur nächsten Bank um sich endlich sein hart verdientes Geld auszahlen zu lassen. Zuvor hatte er eine seltsame Anzeige auf einem tankähnlichen Behälter den er auf dem Oberarm befestigt hatte begutachtet und ist in Panik geraten, denn der Zeiger war bald auf 0. Der allmonatliche Gang zur Bank und anschließend zum hiesigen "Aircenter" war eine Notwendigkeit, denn sie war entscheidend für sein Überleben. Während man erst nach ca 30 Tagen ohne Nahrung und 3 ohne Wasser stirbt, ist man schon in 3 Minuten ohne Luft tot. "Ach hätten wir dummen Menschen doch nur nicht die Natur zerstört" dachte er. Er selbst hatte natürlich die paradiesische Zeit nicht selbst erlebt in der Luft noch frei zugänglich war (Wobei es sogar Verschwörungstheorien gibt dass Wasser und Nahrung früher mal unbegrenzt in der Natur zugänglich waren.) "So ein Blödsinn!" dachte Maximillian. Sein Großvater hatte ihm noch Geschichten aus der Luftepoche erzählt und wie schrecklich es war als die Luft immer knapper wurde und mehr und mehr Menschen starben. Und vor allem die Abholzung des Regenwaldes, die Luftversorgung des Planeten Nr.1 Denn sein Großvater musste es ja wissen! Damals hat die Institution die sich Regierung nennt (oder wie man sie auch nennen mag) ununterbrochen verkündet: (sinngemäß) "Ihr das Volk, die den Bedarf an Waren geschaffen habt die eine Zerstörung der Wälder voraussetzten seid schuld an der Misere! Ihr habt die Atmospähre des Planeten zerstört und müsst die Scheisse jetzt ausbaden. Doch wir haben eine Lösung für euch: Es ist uns gelungen durch hochentwickelte Technologie schnellerwachsende Bäume zu schaffen und in abgetrennten Kuppelarealen selbst Sauerstoff zu erringen. Natürlich ist extrem wenig davon vorhanden, weshalb ihn sich vielleicht nicht jeder leisten kann."

Geschwind eilte Max in das "Aircenter" vorbei an den vielen Soldaten und fand sich in einer Halle ein in der auf Podesten verschiedene Modelle der Lufttanks standen. Jede Luft war anders, die frische Naturluft war für Topverdiener während sich der einfache Arbeiter mit stickiger Luft zufrieden gab die grade mal reichte um die Lungen zu versorgen aber garantiert kein Vergnügen war. Die Luftversorgung der Zivilisation war straff organisiert, bald gehörte ein "Lufttank" in jede Wohnung und Haus, genauso selbstverständlich wie eine Duschkabine oder ein Heizung. Allerdings musste man für sie zahlen, und das nicht zu knapp. Und zwar bekam jede Familie einen Code für den großen Lufttank in ihrem Zuhause, von diesem Tank konnten sie sich Luft in ihren eigenen kleinen Tank abzweigen den man stets am Arm trug. Dieser enthielt ein Co2 Volumen von genau 1 Tag. Die Abzweigung der Luft war für die Menschen genauso selbstverständlich wie das Zähneputzen oder das Steuern bezahlen. Der Code war notwendig da es immer zu blutigen Auseinandersetzungen gab zwischen Leuten die arbeitslos wurden und sich keine Luft mehr leisten konnten und so bei anderen Leuten einbrechen mussten um ihr eigenes Leben zu retten.

Die Auswahl war recht groß: Deluxe Luftflaschen der Marke "Airfresh" für lächerliche 199,99 Euro, reicht für 3 Personen für ungefähr 1 Monat (Es gibt Aufschläge für Personen die aus gesundheitlichen Gründen mehr Sauerstoff benötigen, allerdings wird das alles in einer entsprechenden Untersuchung die das Alter, Gewicht und sonstige Parameter einkalkuliert berechnet.) Und natürlich "Goldbreath", ein Co2-Tank in der Größe eines Lasters der bereits für 1999,99 Euro zu haben ist und wohlhabende Leute ein ganzes Jahr mit frischestem, köstlichstem Sauerstoff versorgt, so rein wie Mutter Natur persönlich. Es gab auch einen wilkommenen Rabatt von 20% für Leute die sich einen "Airchip" implantieren ließen, mit hilfe diesem können sie auf ihrem Computer stets die Gesundheit ihrer Lungen überprüfen lassen und werden sofort mit den zu einem am besten passendsten Co2Anbieter verlinkt. Beinahe jeder der inzwischen fast 7 Milliarden Menschen hatte so einen Airchip. Dass dabei auch andere Informationen übertragen wurden nahmen sie billigend in Kauf. Immerhin hat die Regierung und die Luftbranche sie vor der größten Kathastrophe der Menschheit gerettet!

Seit die Menschen anfingen Luft zu kaufen und zu verkaufen hat sich die Welt gewaltig gewandelt. Das Problem der Armut war recht schnell behoben, erwerbslose oder sozial schwache Menschen konnten sich nun mal keine Luft mehr leisten und starben wie die Fliegen. Was dazu folgte dass das Bruttosozialprodukt sich fast verdoppelte, da jeder Mensch gewillt war so viel wie möglich zu verdienen um sich weiterhin Luft leisten zu können. Durch diesen Druck und die sehr hohen Preise für Luft arbeiteten sich viele tot. Die Wirtschaft boomte. Genauso wie die Bestatterbranche.

Hinrichtungen und Gefängnisse gehörten schon sehr bald der Vergangenheit an, sie schadeten nur dem Ansehen der Regierung. Kriminellen und Schwerverbrechern wurde einfach keine Luft mehr verkauft und so löste sich das Problem von selbst.

Als Max zuhause den Fernseher einschaltete wurde er promt von Werbung überflutet:
Nachdem irgendwelche abgehalfterten Prominente oder sonstige zwielichtige Gestalten im Auftrag irgendwelcher Konzerne ihren wertlosen Schrott in den Himmel gelobt haben folgte eine Werbung für.. Luft. Man sah wie eine ziemlich nuttig aussehende Blondine auf einer märchenhaften Wiese rumsprang und voller Lust und Leidenschaft die Luft einatmete, dann hielt sie einen Lufttank mit dem blau-grünen Logo "Fresh Air" hoch und sagte: "Fühlst du dich auch schlapp und kraftlos? Erlebe die erfrischende Brise von "Air Fresh Light" und fühle dich gesund und glücklich!" Air Fresh - Das gönn ich mir!" Das ganze wurde untermalt von berauschender Fahrstuhlmusik. Denn seit die Luftbranche sich etabliert hat und sogar die IT Branche überholte wimmelte es von Werbung für Luft. Lufttanks für Autos, Luftmasken für Haustiere, extra gefilterte Luft für Babys die laut Stiftung Warentest ein perfektes Wachstum des Babys garantieren und viel mehr Angebote schmückten die Werbetafeln die so gut wie überall über den Straßen trohnten.

Widerstände gegen das Luftsystem gab es so gut wie keine, denn wenn jemand es gewagt hatte gegen das System aufzumucken hat man einfach sein Bankkonto gesperrt, denn das kam einem Todesurteil gleich. Diejenigen die am unteren Ende der gesellschaftlichen Hierarchie standen waren zu sehr beschäftigt genug Geld für Luft zu sammeln, und die am oberen Ende genoßen das Paradies in ihren Kuppelarealen, ohne irgendwelche Luftbehälter mit sich rumzuschleppen. Maximillian ging schlafen, morgen wird wieder ein knallharter Tag vor ihm liegen, denn um weiterhin Co2 zu erhalten und am Leben zu bleiben wird er wieder 12 Stunden malochen müssen. Trotzdem... Es war ein glänzender Tag in Deutschland. Oder wieviel würdest du zahlen/arbeiten um am Leben zu bleiben?

Dieser Beitrag wurde 16 mal editiert, zum letzten Mal von DonBaron am 07.04.2010 17:16.



"Most people are so ungrateful to be alive, but not you, not any more... "
„Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“
"Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn anleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten, als den Andersdenkenden. "
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porcupine



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07.04.2010 18:19 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hübsche Geschichte, nur hat sie einen kleinen Haken. Der Regenwald ist nicht Sauerstoffproduzent Nr. 1, das sind Algen, die mit etwa 90% den größten Anteil an der Sauerstoffproduktion machen. Der Regenwald ist (meines Wissens) an 2ter Stelle, mit um die 5% (vllt. auch weniger). Selbst wenn wir sämtliche Pflanzen auf der gesamten Landfläche der Erdkugel ausrotten würden, würde der Sauerstoff noch unser geringstes Problem sein.

(Sorry, ich weiß, dass ich damit den philosophischen Punkt auf den du hinauswillst, verpasse, aber ich wollte das nurmal hinzufügen (; )
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DonBaron



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07.04.2010 21:19 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@porcupine

Ja, das ist mir bewusst. Ich bin auch kein Physiker und kann nicht im Detail sagen wie sich sowas auswirken würde. Mir gings auch weniger um die Luft als um das philosophische an sich, wie du ja richtig gesagt hast. Augenzwinkern

Ich denk aber wenn es die Möglichkeit gäbe Luft zu vermarkten würden die Menschen nicht mal davor halt machen. Augen rollen Es ging immer nur um Geld und Macht. Die Gier des Menschen ist unendlich.

Wenn es technisch umsetzbar wäre würde ich es einigen selbsternannten Anführern unserer Art durchaus zutrauen auch das umzusetzen. Und die Vergangenheit gibt mir Recht! Im Prinzip gewährleistet das Szenario ja totale Kontrolle. Luft braucht nun mal jeder und wer mittels Militär und Regierungen kontrollieren kann wer Luft bekommt in dieser alternativen Welt hat er im Prinzip Kontrolle über jegliches menschliche Leben.

Die Algen könnte man ja auch sicher irgendwie vernichten. Wie gesagt das war einfach nur ein Gedanke den ich hier mal loswerden wollte. Ich selbst glaube nicht dass sowas eintreffen würde, aber die Möglichkeit die damit zweifelsfrei bestehen könnte ist durchaus erschreckend.

Wenn sich jemand mal Gedanken macht wie leichtfertig mit Menschenleben gespielt werden kann und stets in der Geschichte getan wurde, habe ich durchaus mein Ziel erreicht. großes Grinsen

Außerdem wollte ich den ganzen Konsum- und Kapitalismuswahnsinn ein wenig auf die Schippe nehmen.

Dieser Beitrag wurde 7 mal editiert, zum letzten Mal von DonBaron am 07.04.2010 21:31.



"Most people are so ungrateful to be alive, but not you, not any more... "
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Arne Reload



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10.04.2010 06:21 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Man kann das auch einfacher und wesentlich realistischer darstellen, indem man jemand einfach Konzentrations- und Vernichtungslager bauen lässt, was die Wirtschaft ankurbelt und dort irgendeine beliebige gesellschaftliche Gruppe, auf die gerade populistische Jagd gemacht wird, einsperrt und vergast (Arbeitslose, Banker, Politiker, Kinderficker, Nazis, Kommunisten, Moslems u.v.a.m.).

Dass das funzt, weiß man ja zumindest in Deutschland.
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Xoc

lol

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10.04.2010 12:47 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ausserdem ist Sauerstoff O2, nicht CO2

"Wobei es sogar Verschwörungstheorien gibt dass Wasser und Nahrung früher mal unbegrenzt in der Natur zugänglich waren"

Hm, ich weiss ja nicht, ob du damit andeuten will, dass das früher mal der Fall war oder nur sagen willst, dass es tatsächlich eine dumme (Verschwörungs?)Theorie ist.

Also, Nahrung war nie unbegrenzt verfügbar und früher viel, viel knapper und kostbarer als heutzutage. Wir müssen weniger denn je arbeiten, um uns mit Nahrung zu versorgen.

Das Thema selbst finde ich interessant, aber mir gefällt es besser, wenn so Geschichten auch gut recherchiert sind.

"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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DonBaron



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10.04.2010 14:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Xoc

Vielleicht war unbegrenzt etwas zu hoch gegriffen, da es in unserem begrenzten Universum wohl nix unbegrenztes gibt aber zumindest Erde auf der Getreide usw wachsen kann wird uns bis zu ihrem Ende oder unserem dienlich sein. Nachwachsende Rohstoffe wie Nahrung und Holz sind so gesehen unbegrenzt denn sie erfordern lediglich fruchtbaren Boden [check], Sonnelicht [check] und Wasser [check], Wasser kann auch nicht wirklich verbraucht werden da jeder Tropfen den wir zu uns nehmen unseren Körper irgendwann wieder verlässt und ins Grundwasser sickert. Wir müssten Wasser schon in den Weltraum schiessen um es zu verlieren.

Wenn es irgendwo auf der Welt wenig Wasser gibt dann gibt es wo anders eben zu viel Wasser, wie bei uns, wir verschwenden es ja auch literweise. Bis zu 10 Liter allein bei der Klospülung.

Das einzige was wir tatsächlich haben ist ein Problem mit der Logistik und der Organisierung dieser Ressourcen was aber zuletzt an der Gier des Menschen scheitert.

Spätestens seit der Agrarrevolution hätten die Menschen rein theoretisch keinen Grund mehr gehabt Krieg gegen einander zu führen.

Nahrung war nur knapp weil zu viel Geld und Arbeit in Militär und Kriege gesteckt wurde und weil es LOGISTISCHE Schwierigkeiten gab weil die Menschen es sich nun mal schwer tun alle gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

---

Der Kommentar in der Geschichte ist gewollt grotesk formuliert und soll mal zeigen dass Menschen in der Zukunft nicht mal wissen könnten woher Nahrung kommt.

Es gab zB mal im Fernsehen (keine ahnung mehr wo) eine Umfrage an einer Grundschule und viele wussten nicht mal woher Milch herkommt, oder dachten die violette Milka Kuh gäbe es tatsächlich.

Dieser Beitrag wurde 9 mal editiert, zum letzten Mal von DonBaron am 10.04.2010 15:27.



"Most people are so ungrateful to be alive, but not you, not any more... "
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DonBaron



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10.04.2010 15:18 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Außerdem gibt es Entsalzungsanlagen, und Salzwasser haben wir echt mehr als genug. Vielleicht sogar viel zu viel. Wasser sollte wirklich keine Rolle spielen.

Aber man kann eben nur mit Sachen Geld verdienen die KNAPP sind.

Deswegen wird vieles auch bewusst knapp gehalten.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von DonBaron am 10.04.2010 15:18.



"Most people are so ungrateful to be alive, but not you, not any more... "
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Arne Reload



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11.04.2010 06:37 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ja, aber auch für Entsalzungsanlagen braucht man ebenso wie für Nahrung Resourcen. Für Nahrung und Energie oftmals Resourcen, die nachwachsen.
Nur sind wir auf der Erde gerade dabei, die Resourcen, die in einem Jahr nachwachsen schon Ende September verbraucht zu haben.
Sprich: Es gibt doch nicht genug für alle. Denn die Resourcen sind auch jetzt schon verbraucht, wenn, wäre alles gerecht verteilt, jeder ungefähr 200 € im Monat als Einkommen haben dürfte. Kannst ja mal gucken, wie man satt wird, wenn man nur 200 € FÜR ALLES, also auch für Miete, Strom, Heizen usw. zur Verfügung hat.

Aber ansonsten hat die Geschichte was. Sie erinnert mich an diese hier:
Soylent Green

Und der Film ist schon 35 Jahre alt.
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Kobin
unregistriert
11.04.2010 10:59 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Schöne Geschichte DonBaron. Die Idee hat mir ziemlich gut gefallen. Ob das nun visionär so eintreten könnte, bleibt der Zukunft überlassen aber es ist ein Blick in die Zunkunft, der zum Nachdenken anregt.

Wie der Wasserkreislauf genau funktioniert, weiß ich nicht. Dass Wasser einfach so in den Weltraum entweicht, stimmt vermutlich nicht. Die Troposphäre und die sich darüber befindene Inversionsschicht lassen, glaub ich, keine aufwärtsgerichtete Zirkulation zu. Allerdings wird Wasser zunehmend ein knappes Gut, weil Wasser sehr wohl verdunsten kann. Außerdem sorgt die Wüstenausbreitungen auf der Erde, dass Wasser knapper wird. Vor allem im Nahen Osten.

Entsalzungsanlagen lohnen sich nur bedingt. Um eine Entslazungsanlage effektiv betreiben zu können, braucht man einen Atomreaktor. Mein Physiklehrer sagte einmal, dass die großen Energiekonzerne nicht genug Forschung betreiben würden. Man könnte beispielsweise ja Antimaterie als Energiequelle nutzen. Das Problem aber wäre dann, dass die Energiepreise sprunghaft fallen würden und das können sich die Konzerne einfach nicht leisten. Deshalb soll erstmal alles beim alten bleiben.

Und auf Dauer lohnen sich alternative Energien überhaupt nicht und sich die Erde mit Windparks vollzukleistern, ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

Xoc

lol

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11.04.2010 14:06 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Kobin
Allerdings wird Wasser zunehmend ein knappes Gut, weil Wasser sehr wohl verdunsten kann.


Wasser wird nicht knappt, nur Trinkwasser.
Und dass Wasser verdunstet macht das Problem nicht schlimmer, sondern besser, denn es regnet irgendwo wieder als Trinkwasser runter.


Zitat:
Original von Kobin
Man könnte beispielsweise ja Antimaterie als Energiequelle nutzen.


Klar, wenn du mir die Mine zeigst, in der man Antimaterie ausbuddeln kann. Augen rollen
Ansonsten: Nein, das geht nicht.

Zitat:
Original von Kobin
Und auf Dauer lohnen sich alternative Energien überhaupt nicht


Hä? Der Vorteil an regenerativen Energien ist, dass sie sich auf Dauer lohnen, im Gegensatz zu den konventionellen.
Oder was meinst du mit "alternative Energien"?

"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Kobin
unregistriert
11.04.2010 16:48 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Xoc: Ich meinte eigentlich auch Trinkwasser aber danke dass du mich erinnerst, dass ich präziser sein muss. großes Grinsen
Alternative Energien sind für mich Windräder, Gezeitenkraftwerke,...

Mit Antimaterie meinte ich eher komplett neue effektivere Kraftwerke und Antimaterie herzustellen soll ja theoretisch möglich sein. Ich habe das nur als Beispiel genutzt um zu verdeutlichen, wenn genug Geld und Bereitschaft da wäre, dann hätte man kein Energieproblem.

porcupine



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11.04.2010 22:31 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

"Als eine Energiequelle wird künstlich erzeugte Antimaterie nie genutzt werden können: Für die Erzeugung wird immer mindestens so viel Energie benötigt, wie die Vernichtung wieder freisetzt. Aus technischen Gründen läge außerdem der Wirkungsgrad bei der Erzeugung unter 100%."

Mehr als Wikipedia will ich da gar nicht quoten müssen... Für ein Verständniss von Antimaterie braucht man ein bisschen mehr als Grundschulphysik.

@Wind+ Gezeitenkraftwerke: Genau die lohnen sich ja erst auf Dauer. Deswegen ja Xoc's Einwand.


Zitat:
Es gab zB mal im Fernsehen (keine ahnung mehr wo) eine Umfrage an einer Grundschule und viele wussten nicht mal woher Milch herkommt, oder dachten die violette Milka Kuh gäbe es tatsächlich.


Erinnert mich an eine TED-Präsentation, die Jamie Oliver vor kurzem gehalten hat. Volksschulkinder wussten nicht einmal wie Kartoffeln und anderes Gemüse aussehen.

http://www.ted.com/talks/lang/eng/jamie_oliver.html

Müsste irgendwo in der Mitte gewesen sein.
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Arne Reload



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12.04.2010 03:51 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Kann es sein, dass Dein Physiklehrer Kernfusionsreaktoren gemeint hat?

Da sind die nämlich auch seit 30 Jahren unegfähr dran, die zu konstruieren.
Da gibt es afaik einen Versuchsreaktor jetzt in Frankreich, der so dermaßen teuer ist, dass da alle Industrienationen der Welt dran beteilligt sind und darin investiert haben.

Und irgendwie haben die wohl bis heute Probleme mit der Kühlung, da dabei Temperaturen von mehreren Millionenen Grad entstehen und das irgendwie unter Kontrolle bleiben muss.

Antimateire als Antwort auf Energieknappheit wäre irgendwie nicht so sinnvoll, solange man auch in AKWS nicht GAUs ausschließen kann. Selbst wenn man die beliebig irgendwann produzieren könnte, möchte ich mir da keinen GAU mit vorstellen.
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Kobin
unregistriert
12.04.2010 20:46 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich gebe zu, dass ich:

    a) keine Ahnung von der Physik bzw. vom Stoff habe
    b) ich mich nicht klar ausgedrückt habe


Nochmal, dass mit der Antimaterie ist nur ein Beispiel. Dass das letzendlich nicht geht, ist nicht der Punkt auf den ich hinauswollte. Fakt ist, bei meiner ganzen Liebe zur regenerativen Energie, dass sie nur bedingt unsere Energieprobleme lösen kann. Oder irre ich mich da? Wie gesagt, nur Windräder und/oder Gezeitenkraftwerke können es ja auf Dauer nicht sein. Ich bin davon überzeugt und ich kann mich irren, dass wenn man nur genug investieren würde, die Energieprobleme schneller beseitigen könnte, um einiges schneller. Meine Vermutung, bzw. die Vermutung meines Physiklehrers war, dass die Energiekonzerne gar nicht daran interessiert sind, die Energieprobleme zu lösen, da sie die Abhängigkeiten untereinander als Kapital ansehen.

Was ich außerdem vergessen habe zu bedenken, sind Wärmekraftanlagen und Sonnenkollektoren. Würden wir damit jedes Haus ausrüsten, wäre das schonmal ein Vorteil. Leipzig hat in diesem Sinne schon eine neue Kampagne, die ein großen Prozentsatz der Häuser mit Kollektoren ausstatten soll.

Ich finde außerdem, dass nukleare Energie weiterhin nötig sein wird und dass man daran arbeiten sollte sie sicherer und effektiver zu machen.

Arne Reload



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13.04.2010 10:18 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Problem bei manchen Alternativkraftwerken ist, dass der Strom nicht dauerhaft zur Verfügung steht, damit kann man eine Spitze abdecken, aber eben nicht den gesamten Bedarf rund um die Uhr wohl produzieren.

Andere Frage ist natürlich auch, ob wir tatsächlich dermaßen viel Energie wie jetzt immer benötigen.
Zum einen kann man schon sparsamer Geräte verwenden, zum anderen braucht man auch evtl. tatsächlich nicht immer so viel Strom, wie wir ihn jetzt verbrauchen.

Die Niederländer sind auch in erster Linie mit Wind- und Wasserkraft noch vor einigen Jahrhunderten zu einer der damals reichsten Nationen der Erde geworden.
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deldenker

Freund der Nacht

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23.04.2010 22:37 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:

Original von KobinIch finde außerdem, dass nukleare Energie weiterhin nötig sein wird und dass man daran arbeiten sollte sie sicherer und effektiver zu machen.


Ich finde, dass Kontra-Argument Atommüll, schlägt alle Pro-Argumente zusammen. Man kann die Kraftwerke noch so sicher machen, solange dabei Atommüll produziert wird oder dieser nicht absolut sicher entfernt werden kann, sollte es keine Atomkraftwerke geben.
Zum Thema Energie fällt mir auch gerade der Wikipedia-Artikel über Norwegen ein. Dort steht, dass es dort üblich ist, unter anderem, das Licht einfach mal ne Nacht lang an zu lassen. Einfach, weil die Norweger durch Wasserkraftwerke soviel Energie haben, dass es scheißegal ist, ob da mal n Hochhaus ne Nacht lang erleuchtet ist.

Zitat:
Original von Wikipedia
Energieversorgung

Die wichtigste Energiequelle der Gewerbebetriebe und Privathaushalte in Norwegen stellt die elektrische Energie dar. Diese Energie ist mit 45 bis 55 Øre pro kWh (6 bis 7 ct) (Stand Jan.2007) im Vergleich zu Deutschland mit etwa 18,69 ct pro kWh für den Endverbraucher sehr günstig. Der Grund hierfür liegt in der Art der Energiegewinnung und den bislang noch geringen Exportmengen: nahezu der gesamte Strombedarf (zirka 98 %) in Norwegen wird durch heimische Wasserkraftwerke gedeckt. Im gesamten Land existieren weder Atom- noch Kohlekraftwerke (ausgenommen das Kohlekraftwerk in Longyearbyen auf Svalbard). Auch das von Norwegen geförderte Erdöl und Erdgas wird nicht für die Energiegewinnung im eigenen Land eingesetzt.

Die Nutzung der Wasserkraft hat von jeher in Norwegen Tradition und war Grundlage der Industrialisierung des Landes. Auf einfache Wassermühlen, Hammerwerke u. ä. folgten wassergetriebene Generatoren zur Gewinnung elektrischer Energie. Um in der stark zerklüfteten Landschaft Norwegens eine flächendeckende Energieversorgung mit Elektrizität zu schaffen, wurden dezentral kleine und große Wasserkraftwerke errichtet, die ihr näheres Umfeld mit Energie versorgten. Diese kleingliederige Struktur ist noch heute in Norwegen erhalten: es gibt unzählige kleinere und größere, private und öffentliche, lokale und staatliche Energieversorger.

Als Folge der relativ niedrigen Endverbraucherpreise ist der Stromkonsum in Norwegen allgegenwärtig. Der Energieverbrauch liegt weit über dem Durchschnitt der OECD-Länder, der Stromverbrauch ist mit 23.200 kWh pro Kopf gar der höchste weltweit. Einer der Hauptgründe hierfür ist, dass die Mehrheit der Gebäude mit Strom geheizt wird. Es ist vielerorts selbstverständlich, dass das Licht in Räumen brennt, die über Stunden und Tage nicht genutzt werden. In einigen öffentlichen Gebäuden sind nicht einmal Lichtschalter vorhanden. Die oft angeführte Begründung lautet, dass Wasserkraft eine saubere Energiequelle sei und es genügend Wasser gäbe, jedoch auch nicht ohne Bedenken.

Quelle

"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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