Terror, Medienhype und Trauerrituale
15.11.2015 20:49
Alle Jahre wieder gibt es den üblichen islamistischen Terror-Anschlag... ein paar bekloppte Jung-Mohammedaner, denen ihre Bärte längst ins Gehirn eingewachsen sind, ziehen per Selbstmord-Cheat direkt ins Paradies ein, ohne den Umweg über die öden und beschwerlichen Levels "Midlife-Crisis", "Rente" und "Altersheim" zu nehmen.
Die anderen, die sogenannten "Opfer", die zwangsweise mit ins Nirvana gebeamt wurden, aber gerne noch "Midlife-Crisis", "Rente" und "Altersheim" ausprobiert hätten, werden gezählt und auf ihre Nationalität überprüft. (Ist ein Deutscher dabei, trägt Frau Merkel zum schwarzen Abendkleid auch noch ein schwarzes Beileids-Schleifchen in den Haaren.)
Dann beginnt ein Trauer-Ritual, das zwar noch verhältnismäßig neu ist, aber doch schon so vorhersehbar wie... ähm, eben die Reaktion der medialen Öffentlichkeit auf einen terroristischen Anschlag.
Zuerst denkt man sich einen originellen Spruch aus oder ein schickes, aber möglichst dezentes und nicht zu protziges Logo. In Zeiten des Internets übernehmen das nicht mehr die Redakteure selbst, die für solch kreative Höchstleistungen vermutlich eine saftige Gehaltserhöhung fordern würden... nein, heute macht sowas die Twitter-Gemeinde kostenlos per viraler Massenhypnose (also so, wie sich auch die ganzen Katzenfotos verbreiten)
Sprich, irgendein urbaner Hipster denkt sich sowas aus wie "Je suis Charly", und irgendwie gelingt diesen Heinis dann das, was die Anarchonauten mit ihren Videos schon seit Jahren vergeblich versuchen: Nämlich dass mindestens jeder zweite, der das Ding sieht, es an hundert seiner besten Freunde weiterleitet, im Idealfall noch mit der subtilen Drohung versehen: "Wenn du diese Nachricht nicht innerhalb der nächsten fünf Minuten an hundert deiner besten Freunde weiterleitest, bist du ein gefühlloser Unmensch und hast in unserer aufgeklärten demokratischen Werte-Gemeinschaft nichts mehr verloren!"
"Je suis Paris" hab ich zwar auch schon gelesen, aber weil das allein dann doch ein bisschen zu un-originell wäre und man ja in der heutigen Zeit originell trauern möchte, damit niemand auf die Idee kommt, dass sich unsere Gesellschaft in einer Endlos-Schleife der sich ewig wiederholenden Trauerrituale befindet, hat sich diesmal jemand ein niedliches Eiffelturm-Peacezeichen ausgedacht.
Clever, wenn er es sich zuvor patentieren lassen hat. Schön blöd, wenn nicht, weil ihm dann vermutlich Einnahmen in Millionenhöhe durch T-Shirt-Verkäufe, Tassen und sonstige Trauer-Merchandise-Produkte entgehen werden.
Auf das Logo folgen natürlich die Promis, die Fußballer mit Trauerflor, die Schauspieler, Til Schweiger, Peter Maffay und alle möglichen sonstige Personen des öffentlichen Lebens, die alle öffentlichkeitswirksam bekunden, wie sehr sie alle betroffen und geschockt sind, und dass das Leben danach nie wieder das selbe sein wird (auch wenn sie schon Tage später wieder wie eh und je auf dem roten Teppich der Eitelkeiten herumstolzieren)
Dann kommen die Politiker, die sich von ihrem Imageberater aus dem Baukasten der Beileidsrhetorik ein passendes Statement zusammenzimmern lassen, und zwar ungefähr so:
"Unfassbare Tat bla Verbrechen gegen die Menschlichkeit bla uneingeschränkte Solidarität bla Opfer bla tiefstes Mitgefühl bla Zeichen setzen bla standhaft bleiben bla werden uns nicht am Leben hindern lassen bla alles gute Menschen hier bla gemeinsam schaffen wir das bla zuversichtlich nach vorne schauen bla Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen bla Kriegserklärung an die zivilisierte Welt bla Ratten aus ihren Löchern jagen bla"
(letzteres eher nicht so bei deutschen Politikern, wegen Auschwitz)
Wenn es besonders blöd kommt, fangen auch noch sogenannte religiöse Autoritäten an, sich zu äußern, so wie neulich Papst Franziskus, der was davon labert, dass wir uns mitten im Dritten Weltkrieg befinden.
(Schützengräben und Stacheldraht und das alles muss man sich halt dazudenken)
Ich weiß ja nicht, aber zu einem Weltkrieg gehören doch zumindest zwei ernstzunehmende, ungefähr auf ähnlichem Niveau befindliche Kontrahenten... dachte ich...
Und nicht ein paar frustrierte Kinder, die sich eine Kalashnikov umhängen und sich dann irgendwo in die Luft sprengen, weil ihnen der liebe Gott (oder der böse, oder an was auch immer die glauben) zwar ein Gehirn gegeben hat, aber ihnen statt einer Bedienungsanleitung, wie man selbiges benutzt, nur diesen staubtrockenen Koran vor die Füße geschleudert hat.
Das ist dann schon das nächste Phänomen, das ich nicht verstehen kann: Wie kann man sich im Namen eines Buchs in die Luft jagen, in dem nicht ein einziger guter Witz gemacht wird? Wie kann man ein Buch mögen, dessen Autor so todernst und humorlos gewesen sein muss, dass selbst die schweren Werke der Weltliteratur etwa von Adolf Hitler oder Karl Marx im Vergleich dazu wie unterhaltsame, massentaugliche Comedy-Highlights wirken?
Ehrlich, ich hab irgendwann mal versucht den Koran zu lesen, aber über Sure zweieinhalb bin ich nicht rausgekommen, weil das für mich alles in etwa so viel Sinn macht wie... naja, wie die Bibel halt, nur dass die Bibel zumindest ordentlich chronologisch gegliedert wurde, dass man sich auch als Nicht-Von-Geburt-An-Gehirngewaschener darin einigermaßen zurechtfinden kann.
Überhaupt dieses ganze Geschwafel von Paradies und strengen Regeln die man befolgen muss und an was man alles denken muss damit man nicht seinen Gott verärgert...
Haben die denn keine Playstation, dass die sich noch für sowas begeistern können?
Aber weiter im Text:
Wenn dann alle Promis und Politiker ihren ersten Senf zu den Anschlägen dazugegeben haben und die ersten Sondersendungen Einschaltquotenrekorde gebrochen haben, kommen die Talkshows mit aufregenden Themen wie "Paris - Ein Tag nach dem Terror", "Wie nah ist der Terror", "Terror-Gefahr in Deutschland", "Paris - Eine Woche nach dem Terror" und "Wie gut integriert sind unsere Muslime?"
Fernsehsender wiederholen alte Reportagen, die einigermaßen zum Thema passen, am besten irgendwas über 9/11, das ist zeitlos. Und RTL zeigt "Die 25 schrecklichsten Terroranschläge" und "Die 25 ergreifendsten Opfergeschichten".
Für die jungen Leute senden engagierte Youtuber wie LeFLoid einen tiefgehenden, investigativen zwanzigsekündigen Sonder-Beitrag, aber natürlich mit Titten im Tittel-Bild, damit es auch millionenfach angeklickt wird.
Und die Bevölkerung?
Die Zielgruppe, also der besonders ängstliche und auf seine tägliche Dosis Medienkonsum angewiesene Teil der Bevölkerung (sprich: die "Mittelstandswichser", wie es das verkannte Menschheitsgenie Dude Karl einst so trefflich ausgedrückt hat) wird twittern und trauern und sich einen kleinen Eiffelturm-Anstecker an die Brust heften.
Den Rechten läuft schon gierig der Sabber aus der Hackfresse, weil sie endlich neue Munition für ihre Hetze gefunden haben. ("Seht her, was Ausländer einander antun können! Besser wir haben keine Ausländer bei uns im Land, dann passiert sowas nicht bei uns" oder so ähnlich.)
Die konservativen Hardliner in der Politik sabbern ebenfalls, weil man endlich wieder mehr kontrollieren und abhören darf, und sich kaum ein Datenschützer noch etwas dagegen zu sagen getraut, ohne den medial geballten Volkszorn auf sich zu ziehen.
Und die Linken? Die sind genug damit beschäftigt, die Argumente der Rechten zu entkräften und der Bevölkerung klarzumachen, dass ein Großteil aller Ausländer gute Menschen sind, so dass sie gar nicht mehr dazu kommen, noch über so unwichtige Dinge wie den IS oder muslimische Terroristenspinner nachzudenken und was man gegen diese Plage unternehmen könnte.
Die Terroristen und Sympathisanten wiederum dürfen sich freuen, dass sie sich mal wieder ein Stück unbeliebter gemacht haben und es bald noch viel mehr böse Ungläubige geben wird, die sie bombardieren werden und dabei ab und zu aus Versehen ein paar unschuldige Frauen und Kinder abschlachten, wodurch wiederum die nächste Generation an hasserfüllten Terroristen so gut wie gesichert ist.
Also letztlich hat jeder seinen Spaß und darf sich wichtig fühlen, außer den Toten und deren Angehörigen. Ok, die dürfen sich zwar auch wichtig fühlen, (zumindest tausendmal wichtiger, als wenn sie in der Rushhour vom Bus überfahren worden wären), aber bringen tut es ihnen halt auch nix mehr.
Und das ist eigentlich auch das, was mich am meisten ankotzt an diesem ganzen in unschöner Regelmäßigkeit wiederkehrenden Schauspiel:
Dass keiner mehr merkt, wie sie sich alle im Kreis drehen... weil sie alle so dermaßen in ihrer Rolle aufgehen... weil sie alle so dermaßen verliebt darin sind, das zu tun, was sie in solchen Situationen immer tun, dass sie gar nicht mehr mitkriegen, in was für einer erbärmlichen Schmierenkomödie sie eigentlich mitspielen.
Ich sag's ja nicht gern, liebe Menschen, aber eure Welt stinkt.
Islamisten stinken. Politiker stinken. Die Medien stinken. Die Wirtschaft stinkt. Die Rechten stinken. Die Linken stinken. Die bekloppte Mitte sowieso.
Und in einer Welt, in der so vieles stinkt, explodieren eben ab und zu auch mal Stinkbomben, die so stark stinken, dass man den normalen Gestank gar nicht mehr wahrnehmen kann.
Versteht ihr diese Logik? Nein??
Kleines Unrecht führt zu großem Unrecht, und großes Unrecht ist so groß, dass man das kleine Unrecht im Vergleich dazu überhaupt nicht mehr bemerkt.
Oder anders ausgedrückt: Der größte Trick des Teufels war der, die Menschen glauben zu machen, dass er nicht existiert.
Was sind schon ein paar Kindertränen... was sind schon ein paar perspektivlose Jugendliche... was sind schon ein paar Millionen gleichgeschaltete Erwachsenen-Zombies, die niemandem wehtun, im Vergleich zu Boooom Baaaaaang einer Bombe die in einer Fußgängerzone explodiert? Eben, doch nur harmlose vernachlässigbare Alltagserscheinungen.
Also kein Grund, etwas wirklich zu ändern. Kein Grund, SICH SELBST zu hinterfragen. Hinterfragen wir lieber die Terroristen.
Deine rhetorischen Fähigkeiten beeindrucken mich immer wieder (ohne Ironie). Aber Allah, der Teufel, die Steuererklärung oder sonstige Schreckensgestalten reichen eben seit Jahrtausenden aus, die Menschheit von ihren eigentlichen Problemen abzulenken.
Eine AK-47 klingt schön, aber freuen tut sich normalerweise nur, wer sie abfeuert.
Im Grunde knallen sich die Menschen aber tagtäglich mit Übungsmunition gegenseitig ab und merken dementsprechend gar nicht, wie schwachsinnig ihre "Freiheit", "universellen westlichen Werte", das "jüdisch-christliche Abendland" oder ihre "freiheitlich-demokratische Grundordnung" sind.
Und das ein Großteil der Trauer aus Gruppenzwang und eine Gier nach dem eigenen Vorteil oder natürlich Konditionierung entsteht, dürfte eigentlich jedem klar sein, der nicht komplett verblendet ist.
Aber andererseits frage ich mich auch, warum der IS nicht gleich ein Passagierflugzeug in den Eiffelturm steuert. Ich sehe jedenfalls bei den Reaktionen auf solche Ereignisse nur totales Versagen von allen Seiten. Die Politik setzt neue Maßnahmen zum "Schutz" der Bürger um - natürlich nicht den Schutz vor dem Staat selbst, sondern vor einer Gefahr, bei der man eher im Lotto gewinnt als ihr zum Opfer zu fallen.
Die Gesellschaft heuchelt Trauer und veranstaltet hirnlose Aktionen, manche versuchen Profit aus den Ereignissen zu schlagen...
Die Gutmenschen warnen bereits wieder, der Islam selbst habe mit solchen Anschlägen überhaupt nichts zu tun.
Die "besorgten Mitbürger" versuchen ebenfalls, die Ereignisse für ihre Propaganda zu nutzen...
Immerhin wurde jetzt das Bevölkerungswachstum von einer Sekunde ausgeglichen und die Überbevölkerung so um eine Sechszigstel Minute ausgesetzt.
RE: Terror, Medienhype und Trauerrituale
15.11.2015 21:21
Zitat von dian:
Und die Linken? Die sind genug damit beschäftigt, die Argumente der Rechten zu entkräften und der Bevölkerung klarzumachen, dass ein Großteil aller Ausländer gute Menschen sind, so dass sie gar nicht mehr dazu kommen, noch über so unwichtige Dinge wie den IS oder muslimische Terroristenspinner nachzudenken und was man gegen diese Plage unternehmen könnte.
Nur ein paar Beispiele für linke Kampagnen gegen den IS:
Ganz zu schweigen von den Antifaschisten und revolutionären Linken, die sich derzeit im Kampfeinsatz an der Seite der kurdischen Volksverteidigungseinheiten befinden:
Kann es sein, dass deine anhaltende Polemisierung gegen die Linke nur eine weitere Entschuldigung für die eigene Tatenlosigkeit ist? Es gibt zig Möglichkeiten, abseits geheuchelter Betroffenheit und "Gutmenschentum" (Unwort des Jahres?) praktische Solidarität zu üben und sinnvolle Projekte zu unterstützen. Wo liegt das Problem?
The Loathsome mask has fallen the man remains
Sceptreless, free, uncircumscribed, but man
Equal, unclassed, tribless and nationless,
Exempt from awe, worship, degree, the king,
Over himself, just, gentle, wise.
Percy Bysshe Shelley
Indessen ist das gerade wieder der Vorzug der neuen Richtung, dass wir nicht dogmatisch die Welt antizipieren, sondern erst aus der Kritik der alten Welt die neue finden wollen. Karl Marx
dian unregistriert
15.11.2015 21:38
@Lonewolf:
Zitat:
Kann es sein, dass deine anhaltende Polemisierung gegen die Linke nur eine weitere Entschuldigung für die eigene Tatenlosigkeit ist?
Du, ich sehe überhaupt keine Veranlassung, mich für irgendwas entschuldigen zu wollen... ganz einfach deshalb, weil ich mich mehr als ein außerirdischer Beobachter des ganzen irdischen Wahnsinns betrachte, und nicht so sehr als jemand, der dieser Spezies angehört und dafür kämpfen muss, dass dieses oder jenes passiert. Es wird sowieso das passieren, was vom Schicksal vorgesehen ist, und nicht das, was ein paar einzelne besonders engagierte Menschen (egal ob gut oder böse) gerne hätten.
Egal wie viel bunte Farben du in eine Topf kippst... am Ende wird es ein hässliches Grau sein, weil die Summe aus allen Farben nunmal ein hässliches Grau ergibt. Auch wenn die einzelnen Farben noch so schön und gut gemeint waren.
Zitat:
Ganz zu schweigen von den Antifaschisten und revolutionären Linken, die sich derzeit im Kampfeinsatz an der Seite der kurdischen Volksverteidigungseinheiten befinden
Ja, schon klar, die wollte ich damit auch nicht diskreditieren. Mit "Linken" meinte ich vor allem das, was man eben so in der Öffentlichkeit wahrnimmt. Also so gut wie nichts.
Tomm unregistriert
15.11.2015 22:22
Zitat:
Es wird sowieso das passieren, was vom Schicksal vorgesehen ist, und nicht das, was ein paar einzelne besonders engagierte Menschen (egal ob gut oder böse) gerne hätten.
Hi dian,
das finde ich ÜBELST. Das perfekte Resignations-Statement. Na klar lässt sich was machen. Ich meine nicht nur jedermanns "Hobby", auch nicht nur Statements und Kampagnen, sondern Lebensweise. Ich denke etwa so: die Behauptung / der Glaube daran, dass man nichts machen kann, ist der Hauptgrund, dass man wirklich nichts machen kann. Kein Wunder, wenn doch dieser "Unglaube" ( an die Herrschaft der UN-LUST) verbreitet ist, wie die Pest, und man deshalb garantiert erstmal so richtig angestunken wird, wenn man trotzdem wagt , sich auf die Suche zu begeben in einer völlig ausgetrockneten Wüste von Resignation, um danach zu suchen, ob vielleicht nicht doch irgendwo jemand den Weg da heraus sucht. Darauf hofft doch jeder oder sollten wir uns wirklich dem irren Glauben beugen, dass wir nichts ändern können? Durch diese Wüste von Pessimisten und Resignierten - die bösartig werden, wenn man ihnen in den Hintern tritt, da muss man durch, sonst geht tatsächlich gar nichts
Zu den jüngsten Erfogen der Kurden kann ich nur sagen , RESPEKT, aber auf der Ebene kann ich absolut nicht, und ich bin mir auch nicht sicher, ob wir am Ende solcher Kämpfe nicht trotzdem immer wieder ein Macht- und Gewalt System haben werden, dass sich permanent regeneriert: Die Kämpfe sind sicher wichtig, aber dabei darf es auf keinen Fall bleiben und ich sehe nicht, wo sich das abzeichnet
Tomm
Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von Tomm am 16.11.2015 01:06.
RE: Terror, Medienhype und Trauerrituale
15.11.2015 23:00
Du fasst es mal - wie so fast immer - gut zusammen, Dian. Gerade der Punkt mit dem "Sich im Kreis drehen" trifft den Nagel auf den Kopf. Ich hatte mich schon gewundert, wann die nächste Massenprofilbildänderung kommt und hey, es kommt offenbar nicht mal darauf an, ob sondern nur wo der Terror sichtbar gemacht wird. Und sieh mal da, Facebook bietet dafür direkt ein nettes Tool, dass einem jedes mal auf den Sack geht, wenn man mal wieder seine "Freunde" stalken will. Sowas sollten wir auch für den Relaunch umsetzen, der jedes beliebige Profilbild mit einem hübschen "FUCK OFF!" verziert.
In diesem Sinne:
The only way you can survive is to spread to another area. There is another organism on this planet that follows the same pattern. A virus. Human beings are a disease, a cancer of this planet, you are a plague, and we .. we are the cure.
Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.
“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”
„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
dian unregistriert
16.11.2015 10:35
@ Tomm:
Zitat:
oder sollten wir uns wirklich dem irren Glauben beugen, dass wir nichts ändern können? Durch diese Wüste von Pessimisten und Resignierten - die bösartig werden, wenn man ihnen in den Hintern tritt, da muss man durch, sonst geht tatsächlich gar nichts
Ich bewundere ja wirklich aufrichtig, wie du (und viele andere) trotz jahrelanger Misserfolge und Frusterlebnisse immer noch den Glauben bewahren, dass sich durch persönliches Engagement etwas grundsätzlich verändern ließe.
Nicht falsch verstehen: Ich glaube, dass sich in Einzelfällen für einzelne Menschen durchaus etwas verändern lässt. Daher sollte man auch nicht aufhören, Gutes zu tun und anderen Menschen, die es wert sind, zur Seite zu stehen.
Nur dass man mit Methoden des politischen Kampfes den Lauf der Geschichte oder die Menschheit an sich verändert, das erscheint mir eben relativ aussichtslos, weil gewisse Dummheiten so tief in dieser Gesellschaft verankert sind, dass ich keine Möglichkeit sehe, wie man das ohne einen kompletten Reset der Zivilisation jemals in den Griff bekommen könnte.
Etwa die allgegenwärtige Angst um ihr kleines bisschen Leben und die dadurch einhergehende Manipulierbarkeit der Menschen. Das kriegst du nicht mit Flyern und guten Argumenten aus den Köpfen raus.
Und ob der bewaffnete Kampf gegen den IS viel bringt, wage ich auch zu bezweifeln. Es ist zwar richtig, ihnen auch auf diese Weise Einhalt zu gebieten, aber so lange die Grundvoraussetzungen dass solche Dummheit überhaupt entstehen kann, nicht angegangen wird, ist das wie der Kampf gegen eine Zombie-Armee. Die haben schneller neue Opfer infiziert, als man ihnen den Kopf wegballern kann.
@ Shinobi:
Oh mein Gott, der Typ ist ja noch irrer als Conrebbi und TTA zusammen. Und ich dachte, da gäbe es schon keine Steigerungsform mehr. Aber scheinbar existiert auf der geistigen Abwärtsspirale nach unten keinerlei Dämlichkeitslimit.
Tomm unregistriert
16.11.2015 13:59
@dian
Zitat:
, dass sich in Einzelfällen für einzelne Menschen durchaus etwas verändern lässt.[...}.Nur dass man mit Methoden des politischen Kampfes den Lauf der Geschichte oder die Menschheit an sich verändert, das erscheint mir eben relativ aussichtslos,
Dann musst du erstmal etwas ansprechen was allen menschen gemeinsam ist und das ist eindeutig ihre Kindheit, meine ich
dann schau mal ,was ich gleich dazu in meinem
gefängnis-dem anderen thread -geschrieben haben
werde und nimm da mal stellung zu, wenn du kannst
(aber bitte warte mindestens , bis ich 55x editiert habe)
Bei mir auch, ich schreibe gleich genaueres dazu in meiner "Schul-Kolumne".
dian unregistriert
16.11.2015 16:42
Gut, dann habt ihr jüngeren ja jetzt mal eine ungefähre Vorstellung davon, was damals am 11. September los war.
Nur dass sich heute durch das Netz alles noch verstärkt. Ich glaube, wenn heute das WTC zusammenkrachen würde, würden die alle komplett durchdrehen.
Gut, dann habt ihr jüngeren ja jetzt mal eine ungefähre Vorstellung davon, was damals am 11. September los war.
Da gab's dann an meiner Schule auch ne Schweigeminute, viel mehr als diese Schweigeminute sind mir aber die Kommentare meiner Mitschüler in Erinnerung geblieben, die alle meinten der Westen müsse nun zurückschlagen... Was sie ja dann auch getan haben...
Naja, heute bin ich wenigstens von dem Scheiß verschont geblieben, es hat auch verteile nicht mehr zur Schule zu gehen...
Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.
“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”
„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
Ich sag's ja nicht gern, liebe Menschen, aber eure Welt stinkt.
Islamisten stinken. Politiker stinken. Die Medien stinken. Die Wirtschaft stinkt. Die Rechten stinken. Die Linken stinken. Die bekloppte Mitte sowieso.
Und in einer Welt, in der so vieles stinkt, explodieren eben ab und zu auch mal Stinkbomben, die so stark stinken, dass man den normalen Gestank gar nicht mehr wahrnehmen kann.
Versteht ihr diese Logik? Nein??
Kleines Unrecht führt zu großem Unrecht, und großes Unrecht ist so groß, dass man das kleine Unrecht im Vergleich dazu überhaupt nicht mehr bemerkt.
Oder anders ausgedrückt: Der größte Trick des Teufels war der, die Menschen glauben zu machen, dass er nicht existiert.
Was sind schon ein paar Kindertränen... was sind schon ein paar perspektivlose Jugendliche... was sind schon ein paar Millionen gleichgeschaltete Erwachsenen-Zombies, die niemandem wehtun, im Vergleich zu Boooom Baaaaaang einer Bombe die in einer Fußgängerzone explodiert? Eben, doch nur harmlose vernachlässigbare Alltagserscheinungen.
Also kein Grund, etwas wirklich zu ändern. Kein Grund, SICH SELBST zu hinterfragen. Hinterfragen wir lieber die Terroristen.
Hervorragend auf den Punkt gebracht, dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Traurig aber wahr. All das große Elend wird weiterhin erfolgreich von dem kleinen Elend ablenken, welches das große Elend überhaupt erst hervorbringt. Die Menschen sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, oder aber den Waldbrand vor lauter Rauchschwaden... Und statt den Brandherd zu löschen, versuchen sie stattdessen den Rauch zu bekämpfen, versuchen ihn gar wegzublasen und fachen damit das Feuer nur noch weiter an, bis der Wald schließlich komplett abgebrannt ist und dann werden sie sich sicher fragen, wie es dazu kommen konnte...
Und ich bin mir sicher Timo Tasche wird auch dann noch da sein und eines seiner warum Schilder aufstellen.
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 16.11.2015 22:46.
Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.
“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”
„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
FTW, an meiner Schule hatten ein paar Schüler die Idee, dass alle Schüler in schwarzer Trauerkleidung in die Schule kommen sollten. Wie verlogen ist das denn bitte? Den selben Wirbel gibt es bei den täglichen Todesfällen, Morden und Anschlägen in ferneren Ländern doch auch nicht. Ich bezweifle, dass die Toten irgendjemand nicht direkt betroffenem wirklich so wichtig sind. Aber es gehört jetzt wohl zum Guten Ton, man muss Solidarität bekennen. Überall. Würg.
The only way you can survive is to spread to another area. There is another organism on this planet that follows the same pattern. A virus. Human beings are a disease, a cancer of this planet, you are a plague, and we .. we are the cure.
