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Xoc

lol

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RE: Fiesta Mexicana? 14.04.2008 11:42 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Speziell an die anderen Mitglieder der Unity.
Xoc, ich fand Deine Bemerkung über kriechende Ratten äusserst unpassend. Es spiegelt die, aus meiner Sicht, ungerechtfertigt arrogante Haltung des "oberen Forums" gegenüber des Kellers wieder.
nemesus


Och, die Armen, wenn ihr sensibles Gemüt von eine Bezeichnung wie Kellerratte aus dem Gleichgewicht geraten würde, hätten sie Ina sicher schon gesteinigt.

"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Benway



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14.04.2008 12:08 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

corrupt.org ist halt ein Paradebeispiel für das, was man in indymedia-Kreisen so gerne Öko-Faschismus nennt.

Du hast diese Diskussion selbst schon einmal angestoßen @dian, und aus meinen dunklen Erinnerungen an diesen Thread resultieren auch meine Befürchtungen, dass du den Konsens (-->es gibt zu viele dumme Menschen auf der Welt) zwischen Unity und dem Schmarrn höher bewerten könntest als die glücklicherweise immer noch zweifellos vorhandenen Unterschiede.

Die Pöbelei ging nicht in erster Linie gegen den neuen User (da hat quaid schon Recht, meine normale Reaktion in dem Fall wäre sowas arrogant zu belächeln und Nichts zu sagen) sondern gegen den Vorschlag einer Verlinkung mit corrupt.org, einer Seite die den immer gleichen Mischmasch aus Friedrich Nietzsche und Varg Vikernes-Fans anzieht und ins Unity-Forum führen würde.

Ich verweise mehr oder weniger zufällig und nicht repräsentativ nur mal auf das Frauenportal, den Podcast über Rasse (nicht Kultur), die Vorstellung guter Familienpolitik, interessante Oneliners zum Tagesgeschehen, die Meinung zu Sinn und Unsinn von Anarchie, noch einen interessanten Oneliner zum Tagesgeschehen und extra für den lieben nemesus auch auf Monogamie.

- Alles in Allem eine typische neokonservative Ökofaschistenpage. Dass ein wenig Weichspüler drübergekippt wurde macht sie mir kaum sympathischer.

Das Gedankengut kann man nur ablehnen und belächeln wenn man noch ein paar funktionierende Schaltkreise im Hirn hat. Was den neuen User persönlich angeht, so bin ich mir sicher, ihm gerade einen Gefallen getan zu haben, indem ich seine originellen Ideen kleingeistigerweise ablehne, da mein auf Multikulti, Humanismus und Beliebigkeit konditioniertes Hirn sie nicht verträgt - Nichts macht solche Leute glücklicher.

...aber CARCASS haben nach der Heartwork auch nur noch Scheiße rausgebracht!!
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dian
unregistriert
14.04.2008 12:28 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ok, das mit der Familienpolitik könnte so auch auf der Homepage der Jungen Union stehen...
Die Meinung zur Anarchie ist auch etwas arg konservativ... zumal ich
Zitat:
"install new leadership based on what's good for the whole, thus ensuring true freedom."
für den völlig falschen Ansatz halte, weil das schon oft genug versucht wurde und jedes Mal schiefgegangen ist.
Eigentlich sollte man aus Schaden klug werden, anstatt immer wieder die selben Fehler zu begehen und gebetsmühlenhaft zu behaupten, dass Anarchismus nicht möglich ist, weshalb wir dringend bessere Führer brauchen...

Also gut, dann sag ich eben in Zukunft gar nichts mehr über andere Seiten, die hier verlinkt werden, bevor ich mich nicht durch jeden einzelnen Text hindurchgewühlt habe. *seufz*
zanthia
unregistriert
14.04.2008 13:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Virtus
Ich bin Nihilist

lol...das ist schonmal schön paradox und sinnfrei großes Grinsen

Zitat:
Original von Virtus

"Corrupt, Inc. is a civilization watchdog built on the premise that when humans form a mental image of the world that does not correspond to reality, they become corrupt and destroy themselves. Our goal is to look for this cognitive dissonance and to point it out with research, intelligence reports, pranks and political activism. We believe in a better human future by embracing reality and not silly bureaucratic, academic or emotional abstractions. Our goal is to point human civilization away from these irrelevancies and get us back on track toward dealing with our actual problems, which receive 68.6% less media coverage than transient or tangential issues."


würde es dir was ausmachen, diesen text zu übersetzen? also nicht bloß sprachlich, sondern auch inhaltlich, was er zu bedeuten hat?

Zitat:
Original von Virtus

@ Vorposter
Wie emotional, aber dafür Abzüge in der B-Note. Nun, nichts, was man nicht gewöhnt ist. Unabhängig der Tatsache, dass weder persönlich noch offiziell Marxismus und "Rechtstum" propagiert wird, scheint ja das Wort "Neurechter" auch unabhängig von Abschaum eine Beleidigung zu sein. Da war sie wieder die Nazikeule. Aber dafür sind die Thesen dann doch zu... anders. Dann eben noch eine Prise "rot" hinzu. Ich ignoriere das einfach mal, wenn einer der Leitenden der Meinung ist, dass "das" hier nichts verloren hat, kann das auch ohne Probleme realexistierend gelöscht werden.


das ist keine angemessene antwort auf eine mit belegen versehene , nicht leicht zu nehmende anschuldigung. du wolltest interesse wecken und das ist dir gelungen, auch wenn es sich um interessenten handelt, die sich dir gegenüber ablehnend äussern.

Zitat:
Original von Virtus

Soll sich jeder seinen Teil dazu denken. ...

das versteht sich eigentlich von selbst, aber als rhetorischer kniff in diesem falle unzureichend, da immer noch eine stellungnahme aussteht.
scheinbar bist du es "gewöhnt" mit diesen vorwürfen konfrontiert zu werden, (der teil , den ich mir dazu denke, stellt sich die frage, woran das liegt, dass du das gewöhnt bist) aber dennoch nicht gut in der übung, entwaffnend die vorwürfe gegen dich zu entkräften.

Benway



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14.04.2008 15:38 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Also gut, dann sag ich eben in Zukunft gar nichts mehr über andere Seiten, die hier verlinkt werden, bevor ich mich nicht durch jeden einzelnen Text hindurchgewühlt habe. *seufz*


Um das noch mal klarzustellen: ich möchte hier niemandem virtus persönlich madig machen (einem verirrten GNU einmal die aufrichtigste Geringschätzung auszusprechen muss aber andererseits schon drin sein).

Meine Reaktion speist sich halt aus der Tatsache, dass sich die ersten Posts in diesem Thread für jemanden der den ANUS-Scheiß kennt ungefähr lesen wie "Hallo, ich bin der Neue, in meiner Freizeit schreibe ich für Altermedia [die übrigens seit Neuestem auch auf Amokläufer stehen], hier mal ein paar Texte von mir" und demjenigen dann direkt ein Bannertausch angeboten wird. Ich würde in der Richtung wie im Plateau schon mal gesagt lieber über eine erweiterte Kooperation mit dem guten alten von virtus ja schon erwähnten VX Online Mag nachdenken, wo solchesi Black Metal-Gezücht die Ausnahme und nicht die Regel darstellt.

...aber CARCASS haben nach der Heartwork auch nur noch Scheiße rausgebracht!!
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Virtus



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14.04.2008 15:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Mhhm, habe überlegt, ob ich es sich lohnt, überhaupt noch Stellung zu beziehen. Beleidigungen, Halbwahrheiten und Respektlosigkeiten und forumsinterner Zwist sind für mich keine motivierenden Bedingungen, aber auf ein paar sachlich vorgetragene Anmerkungen möchte ich anstandshalber dann doch eingehen.

Zitat:
da immer noch eine stellungnahme aussteht.


Ich werde aus formellen Gründen nicht auf manche respektlose Beiträge eingehen. Ausserdem denke ich nicht, dass die Gegendarstellung die entsprechende Wesen überzeugen wird. Meine Stellungnahme kannst du ergo aus den folgenden Antworten zu anderen Beiträgen erahnen.

Zitat:
würde es dir was ausmachen, diesen text zu übersetzen? also nicht bloß sprachlich, sondern auch inhaltlich, was er zu bedeuten hat?


Ja, würde es. Da ich annehme, dass du Englisch kannst - würde dir etwas ausmachen, die Zielsetzung und die FAQ von corrupt nicht bloß zu lesen sondern auch zu verstehen?

Zitat:
So wird zum Beispiel hin und wieder auf die DaseinsBerechtigung des interkulturellen Austauschs verwiesen, aber in Anbetracht der Betonung auf die eigene Kultur scheint mir das eher eine Art Aliibi-Funktion zu sein.

Verstehe mich bitte nicht falsch. - Auch ich sehe die mögliche Gefahr einer "Verwässerung" von Kulturen. Weltweit operierende Konzerne wie McDonalds und Coca-Cola dürften in dieser Hinsicht, zumindest was die Küchen der Welt betrifft, eine nette Veranschaulichung bieten. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich diese Konzerne gleich verteufle. - Nur Kulturen, die sich weiterentwickeln, bleiben lebendig. Das habe ich kürzlich übrigens auch bei afrekanischen Freunden bemerkt, die vorzüglich mit Schweppes, Bitter Lemon, Speisen zu verfeinern wussten. In der Region, aus der meine Gastgeber kamen, werden Speisen generell mit einer bitteren Note versehen. Es ist also durchaus möglich, Kulturen durch Einflüsse anderer Kulturen zu bereichern, ohne ihren "Stil" zu "entfremden".

Abgesehen davon: Wenn ich als Deutscher mich für die Koreanische Kultur interessiere, interessiert sich vielleicht auch ein Koreaner für die deutsche.


Entweder eine Kultur steigt auf, oder sie steigt ab. Moderne Konservative versuchen; einen gewissen Status Quo aufrechtzuerhalten während sie die technologische Entwicklung vorantreiben. Das ist paradox. Nur mal nebenbei.
Dein Beispiel ist nett, aber es trifft nicht den Kern der Problematik. Das Credo der modernen Welt ist die universelle Gleichmachung (->Globalismus). Da geht es nicht mehr um den bitteren Geschmack im afrikanischen Essen, es geht um Einebnung kultureller Vielfalt. Alle Menschen sollen auf einen gleichen Nenner gebracht werden - Geld.
Kulturen sind entstanden und vergingen, haben sich vermischt und abgespalten. Das ist ganz natürlich und war sogar produktiv. Aber heutzutage wird dieses Prinzip, wie du mir eventuell zustimmen kannst, radikalisiert. So läuft wirklich jede Kultur Gefahr, wegrationalisiert zu werden. Eine graue Masse, ohne Identität, ohne Kultur die konsumiert, konsumiert, konsumiert.
Es geht nicht um das "Interessieren" für die Kultur. Hätten viele Menschen andere Kulturen nicht für interessant gefunden, wäre im Lauf der Geschichte viel Wissen verlorengegangen. Es hat eher etwas mit Respekt zu tun - eine andere Kultur hat andere Sitten, die a priori nicht als "schlecht" oder "gut" bewertet werden kann. Man sollte sie respektieren und achten, aber ich sehe keinen Grund darin, warum man konträre Wertesysteme miteinander verschmelzen MUSS. Inspirationen hat es immer gegeben, aber wie gesagt, dieser Tage ist es kritisch.

Zitat:
Desweiteren:
Auch wenn ich die Schriften Carl Gustav Jungs zu schätzen gelernt habe, finde ich, dass G.N.U.S, mit seinem Patriotismus-, Helden- und "Rassenbewusstseins-Ansätzen", es deutlich übertreibt.


Inwiefern?

Zitat:
Gleiches gilt für den "Gen-Ansatz". - Ich bin zwar ein Verfechter der NEUEN Queer-Theory (die genetische Einflüsse miteinbezieht), aber dennoch den Genen nicht eine besonders starke Wirkung unterstellt. Im Extremfall ist meine Haltung, dass der Verstand über den Körper (und dessen Gene) siegt. - Zumindest in Zukunft bei der Spezies Mensch.


Unser freier Wille ist stark begrenzt und das ist, wohl oder übel, wissenschaftlicher Konsens. Die Frage ist, wie wir damit umgehen; ob wir jetzt im Jammertal versinken ("Alles hat keinen Sinn!") oder ob wir versuchen, etwas Konstruktives daraus zu machen.
Versteh mich nicht falsch, der Behauptung, das der Wille erst den Unterschied macht, stimme ich zu. Dass der Verstand jedoch über Gene siegt - das halte ich für fragwürdig. Zahlreiche Experimente widerlegen dies auch in gewissen Aspekten.

Zitat:
Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass Nihilismus immer etwas glaubhafter wirkt, wenn man ihn mit etwas mehr Humor und weniger Pathos verwendet.


Das ist der Grund, warum es dort Satire gibt. Davon mal abgesehen ist es nicht mehr "lustig" was alles in der Welt geschieht. Verwechsel schelmischen Humor nicht mit heiterem, lebensfrohem.

Zitat:
Ehrlich gesagt habe ich immer noch nicht all zu viel gefunden, was mir sauer aufgestoßen wäre, außer, dass die der kulturellen Identität eines Volkes anscheinend einen hohen Stellenwert einräumen, was ich irgendwie unlogisch finde, weil "kulturelle Identität" meines Erachtens nichts anderes ist als die Lügen, denen unsere Vorfahren aufgesessen sind.
Die werden verharmlost. Die Lügen, auf die die Menschen heutzutage hereinfallen, verdammt man hingegen allesamt... auch wenn die in 200 oder 300 Jahren auch nichts anderes sein werden als das kulturelle Erbe, das einem die Vorfahren hinterlassen haben.


Ich weiß nicht so recht, worauf du hinaus willst. Jedoch halte ich es für unangebracht, Kulturen als "Lügen" zu sehen. Natürlich sind alles nur Interpretationen von Phänomenen, sie jedoch als falsch zu sehen, weil eine andere Kultur andere hat, würde ich nicht. Oder gibt es eine absolut objektive Wahrheit, nach der alle streben müssen?

Zitat:
Ich musste gleich kotzen, als ich das Bild mit dem Adler gesehen habe, und will eigentlich gar nicht mehr darüber erfahren


Warum? Eine Statue von einem Mann, der einen Adler tränkt. Verbindest du mit Adler automatisch Drittes Reich, oder wie ässt sich das verstehen?

Zitat:
allein schon deshalb, weil man nicht ernsthaft einerseits Nihilist sein und andererseits glauben kann, dass ein solche willkürlich entstandenes Konstrukt wie "das deutsche Volk" in irgendeiner Weise erhaltenswerter sein soll als andere durch Mord und Zwang geschaffenen Volksgemeinschaften.
Also dort möchte ich die Unity dann doch lieber nicht verlinkt sehen... das zieht dann nur wieder so komische Dachdeckergesellen und Maler an, die von "Parasiten" sprechen und damit letztlich doch nur "die Juden" meinen fuerer


Normalerweise wachsen Kulturen organisch oder durch radikale Änderungen. Mit ein paar Ausnahmen trifft das auch zu auf "Deutschland" zu.
Ich glaube nicht, dass es deine Intention war, Handwerksberufe verächtlich zu machen, aber sie sind bei einer eher intellektuelen Vereinigung eher selten anzutreffen. Und das wird sich nicht so schnell ändern.

Zitat:
Ok, das mit der Familienpolitik könnte so auch auf der Homepage der Jungen Union stehen...
Die Meinung zur Anarchie ist auch etwas arg konservativ...


Auch wenn es politisch inkorrekt ist (Vergangenheit und so), Konservatismus ist nicht per se schlecht. Der Vergleich mit rechter Politik wird dieser Tage gerne für alles angewendet, um es zu disqualifizieren. Das war 68 so und ist heute noch.

Zitat:
Eigentlich sollte man aus Schaden klug werden, anstatt immer wieder die selben Fehler zu begehen und gebetsmühlenhaft zu behaupten, dass Anarchismus nicht möglich ist, weshalb wir dringend bessere Führer brauchen...


Corrupt hat eine Partnerschaft mit einer Anarchistenvereinigung. Es geht nicht um ein gegeneinander: Man konzentriert sich auf die Gemeinsamkeiten und versucht diese zusammen zu erreichen. Parallelismus. Dabei hat keiner den Stein der Weisen gefunden.
Dennoch ist es anzunehmen, dass Anarchie langfristig nicht funktioniert. Es werden sich immer Leute zusammentun und eine größere Hierarchie auszubilden versuchen. Und dieser Standpunkt wird dort detailliert begründet.

Zu der Sache mit dem Ökofaschismus.
Mit dieser Bezeichnung scheint man radikalen Umweltschutz mit der Nazikeule kaltstellen zu wollen.
Die Umwelt steht kurz vor dem Bankrott und der Mensch ist daran Schuld. Will man die gesunde Umwelt aufrechterhalten muss man eben ein paar Freiheiten beschneiden! Und da gibt es auch nichts zu rütteln. Von alleine passiert nichts; es passiert nichts, wenn wir das Licht für 5 Minuten ausschalten, es passiert nichts, wenn wir Ethanol ins Benzin kippen. Alles nur Ausflüchte! Der Mensch ist zu faul, zu dumm, was auch immer. Wenn wir uns nicht auf die Rettung der Natur fixieren, wird es bald keine Möglichkeit mehr geben. http://www.corrupt.org/data/faq/#2.0

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Virtus am 14.04.2008 16:07.

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zanthia
unregistriert
14.04.2008 23:17 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@virtus
Ich wollte nichts über irgendwelche FAQ wissen, sondern von dir persönlich , da du hier doch eine diskussion angefangen hast und offensichtlich ein konzept vorstellen möchtest, eine stellungnahme zu den vorwürfen. Und da ich nicht denke, dich beleidigt zu haben, und auch interesse für diese sache bekundet habe...nunja...“erahnen“ wollte ich auch nichts müssen...
Das , was du hier vorgestellt hast, verstehe ich schon nicht.:

"Corrupt inc. ist ein KULTUR-WÄCHTER(????) errichtet auf der Prämisse ,dass wenn Menschen ein geistiges Bild der Welt formen, welches nicht mit der Realität übereinstimmt ,werden sie korrupt und zerstören sich selbst. Unser Ziel ist, nach dieser kognitiven Dissonanz Ausschau zu halten und sie mittels (Forschung)Recherche, intelligenter Berichte, Lausbubenstreichen und politischem Aktivismus herauszuarbeiten. Wir glauben an eine bessere menschliche Zukunft durch Umfassen der Realität und nicht blöde bürokratische, akademische, oder emotionale Abstraktionen. Unser ziel ist es die menschliche Kultur hinweg weisen von diesen Irrelevantheiten (?????) und uns zurück führen auf den Kurs in Richtung Behandlung der tatsächlichen Probleme, welche weniger als 68,8% Medienberichterstattung einnehmen als flüchtige oder tangetiale Belange."

Was genau sind denn jetzt die „tatsächlichen probleme“? Geld, Konsum, Umweltverschmutzung?

Zitat:
Dass der Verstand jedoch über Gene siegt - das halte ich für fragwürdig.

Und was genau bedeutet das?

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von zanthia am 14.04.2008 23:18.

dian
unregistriert
15.04.2008 01:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ virtus:
Zitat:
Jedoch halte ich es für unangebracht, Kulturen als "Lügen" zu sehen. Natürlich sind alles nur Interpretationen von Phänomenen, sie jedoch als falsch zu sehen, weil eine andere Kultur andere hat, würde ich nicht. Oder gibt es eine absolut objektive Wahrheit, nach der alle streben müssen?

Man sollte danach streben, ein Individuum zu sein... und nicht danach, bestimmte Verhaltensweisen und Traditionen nur deshalb zu übernehmen, weil man eben in einem bestimmten Kulturkreis sozialisiert wurde.
Solch kritikloses Imitieren der Vorfahren bezeichne ich als "dumm" und "geistig schwach". Die wahrhaft geistig starken Menschen hingegen brechen aus dem Gefängnis vorgegebener Konventionen aus und erschaffen sich ihre ganz eigene Kultur.
Darauf sollten wir, die wir mit der heutigen Gesellschaft unzufrieden sind, hinstreben. Wenn wir dagegen einfach nur die Vergangenheit wieder aufleben lassen, in der sich die Kulturen untereinander noch nicht so sehr miteinander vermischt hatten wie heute, dann wird es über kurz oder lang wieder zu den selben Kriegen und Konflikten kommen, die nun schon seit Jahrtausenden auf der Erde wüten.

Zitat:
Warum? Eine Statue von einem Mann, der einen Adler tränkt. Verbindest du mit Adler automatisch Drittes Reich, oder wie ässt sich das verstehen?

Nein, ich verbinde mit Adler nicht automatisch Drittes Reich, sondern auch das erste und das zweite.
Und ich halte diese ehrlich gesagt für keinen Deut besser. Dabei interessiert mich gar nicht mal so sehr, wer nun konkret wie viel Schuld beispielsweise am ersten Weltkrieg auf sich genommen hat...
Fakt ist jedenfalls, dass das nationale Denken die Menschheit schon mehr als einmal an den Rand des Abgrundes getrieben hat. Wir sollten daraus doch allmählich mal unsere Lehren ziehen, anstatt wieder den Geist der Nation heraufzubeschwören und uns dann hinterher zu wundern, wenn dieser Geist missbraucht wird.
Gerade von Menschen, die doch ganz offensichtlich über einen wachen Verstand verfügen, und die sich noch dazu als "Nihilisten" bezeichnen, erwarte ich ehrlich gesagt etwas mehr Distanz zu ihrer kulturellen Prägung.
Deshalb bohre ich bei diesem Thema eben etwas genauer nach... obwohl ich wie gesagt auch einiges auf der corrupt-Seite gut fand und so auch unterschreiben könnte. Nur eben nicht alles.
Arne Kroger
unregistriert
15.04.2008 04:43 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Virtus
Mhhm, habe überlegt, ob ich es sich lohnt, überhaupt noch Stellung zu beziehen. Beleidigungen, Halbwahrheiten und Respektlosigkeiten und forumsinterner Zwist sind für mich keine motivierenden Bedingungen, aber auf ein paar sachlich vorgetragene Anmerkungen möchte ich anstandshalber dann doch eingehen.


Und da ja unser freier Wille stark begrenzt ist, wie wir ja weiter unten erfahren, sag' doch besser: "auf die sachlich vorgetragenen Anmerkungen muss ich eingehen!!!" devil

Zitat:


Ich werde aus formellen Gründen nicht auf manche respektlose Beiträge eingehen.


Formelle??? piep

Zitat:

Zitat:
würde es dir was ausmachen, diesen text zu übersetzen? also nicht bloß sprachlich, sondern auch inhaltlich, was er zu bedeuten hat?


Ja, würde es. Da ich annehme, dass du Englisch kannst - würde dir etwas ausmachen, die Zielsetzung und die FAQ von corrupt nicht bloß zu lesen sondern auch zu verstehen?


Soviel zum Thema kulturelle Identität, weil wir ja auch jeden Amischeiß mitmachen müssen, indem wir uns bloß nicht in deutsch oder irgendeiner anderen Sprache ausdrücken, die mit der ach so klaren deutschen kulturellen Identität was zu tun haben könnte. Sehr konsequent. smilie36

Zitat:

Dein Beispiel ist nett, aber es trifft nicht den Kern der Problematik. Das Credo der modernen Welt ist die universelle Gleichmachung (->Globalismus).


Z.B., indem wir alle englisch schreiben und quatschen.
Höhö, ich glaube, ich habe damals mit @algiz hier irgendwo mal einen Thread teilweise in Stabreimform gehabt, keine Ahnung, ob ich den finde.


Zitat:

Kulturen sind entstanden und vergingen, haben sich vermischt und abgespalten. Das ist ganz natürlich und war sogar produktiv. Aber heutzutage wird dieses Prinzip, wie du mir eventuell zustimmen kannst, radikalisiert. So läuft wirklich jede Kultur Gefahr, wegrationalisiert zu werden. Eine graue Masse, ohne Identität, ohne Kultur die konsumiert, konsumiert, konsumiert.


Ja, zum Beispiel durch solche komischen Multikultigeister, die mir hier Englisch als Sprache aufzwingen wollen.
Gut, dass logisches Denkvermögen wohl nie eine Eigenart der deutschen Kultur war.

Zitat:

Zitat:
Desweiteren:
Auch wenn ich die Schriften Carl Gustav Jungs zu schätzen gelernt habe, finde ich, dass G.N.U.S, mit seinem Patriotismus-, Helden- und "Rassenbewusstseins-Ansätzen", es deutlich übertreibt.


Inwiefern?


Gute Frage, frage ich mich auch schon seit längerem bei @nemesus, wieso der den Nazischeiß, den CG Jung verzapft hat, nicht sieht. Ich finde, der passt gut zu sowas.


Zitat:

Unser freier Wille ist stark begrenzt und das ist, wohl oder übel, wissenschaftlicher Konsens. Die Frage ist, wie wir damit umgehen; ob wir jetzt im Jammertal versinken ("Alles hat keinen Sinn!") oder ob wir versuchen, etwas Konstruktives daraus zu machen.
Versteh mich nicht falsch, der Behauptung, das der Wille erst den Unterschied macht, stimme ich zu. Dass der Verstand jedoch über Gene siegt - das halte ich für fragwürdig. Zahlreiche Experimente widerlegen dies auch in gewissen Aspekten.


Dass es fragwürdig ist, dass der Verstand überhaupt siegen kann, sehen wir ja in solchen Thesen. Etwas paradox, aber korrekt.


Zitat:


Normalerweise wachsen Kulturen organisch oder durch radikale Änderungen. Mit ein paar Ausnahmen trifft das auch zu auf "Deutschland" zu.





Was hat Deutschland denn jetzt mit Kultur zu tun? Die einzige kulturelle Identität, die ich hier an der nordniederländischen Grenze zu irgendeinem Almödi in Bayern oder einem Westpolen von östlich der Elbe habe, ist, dass wahrscheinlich überall irgendwo eine Dönerbude steht und alle meinen, sie könnten Englisch quatschen.


Zitat:


Auch wenn es politisch inkorrekt ist (Vergangenheit und so), Konservatismus ist nicht per se schlecht. Der Vergleich mit rechter Politik wird dieser Tage gerne für alles angewendet, um es zu disqualifizieren. Das war 68 so und ist heute noch.


Ja, dann werfen wir mal einen Blick ganz kurz auf Familienpolitik und nehmen wir @Benways schönen Link hier.
und fragen mal nach, was das mit Eugenik und sowas zu tun haben soll.
Evtl. muss man den corrupt-Seiten-Herstellern mal erklären, dass man keine Kinder von erotischen Massagen bekommt und bei schwulen Kontakten wird das auch extrem schwer. Aber sicherlich werden wir bald erfahren, wie das nun wieder funzen soll, oder dass es sicherlich eine ami-deutsche kulturelle Eigenart ist, dass man dabei zeugungsfähig ist. banghead


Zitat:


Zu der Sache mit dem Ökofaschismus.
Mit dieser Bezeichnung scheint man radikalen Umweltschutz mit der Nazikeule kaltstellen zu wollen.
Die Umwelt steht kurz vor dem Bankrott und der Mensch ist daran Schuld. Will man die gesunde Umwelt aufrechterhalten muss man eben ein paar Freiheiten beschneiden! Und da gibt es auch nichts zu rütteln. Von alleine passiert nichts; es passiert nichts, wenn wir das Licht für 5 Minuten ausschalten, es passiert nichts, wenn wir Ethanol ins Benzin kippen. Alles nur Ausflüchte! Der Mensch ist zu faul, zu dumm, was auch immer. Wenn wir uns nicht auf die Rettung der Natur fixieren, wird es bald keine Möglichkeit mehr geben. http://www.corrupt.org/data/faq/#2.0


Und das sollte doch jeden Nihilisten eher erfreuen!
nemesus
unregistriert
re: Virtus 15.04.2008 08:58 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Entweder eine Kultur steigt auf, oder sie steigt ab. Moderne Konservative versuchen; einen gewissen Status Quo aufrechtzuerhalten während sie die technologische Entwicklung vorantreiben. Das ist paradox. Nur mal nebenbei.


Warum ist das paradox? Ich halte die Wikipedia für einen technischen Schritt, der so weitreichend ist, wie vor hunderten von Jahren das Erscheinen des Buchdrucks. Generell können nun die Werte der Kulturen viel besser beschrieben und jedem zugänglich gemacht werden.

Zitat:
Da geht es nicht mehr um den bitteren Geschmack im afrikanischen Essen, es geht um Einebnung kultureller Vielfalt. Alle Menschen sollen auf einen gleichen Nenner gebracht werden - Geld.


Handel und Tausch sind Grundlagen jeder kulturellen Hochburg. Eine Kultur definiert sich durch Weltanschauungen, Wertvorstellungen, ihre Geschichte, die Besonderheiten der geographischen Lage, den Nahrungsmitteln, der Zubereitung, der Architektur, usw. Geld ist ein abstraktes Zahlungsmittel. - Die Hochkulturen in ihrer Blüte betrieben immer Handel. Warum sollte nun Geld Ideen unterwandern und wie? Und was wäre die Alternative?

Zitat:
Es geht nicht um das "Interessieren" für die Kultur. Hätten viele Menschen andere Kulturen nicht für interessant gefunden, wäre im Lauf der Geschichte viel Wissen verlorengegangen. Es hat eher etwas mit Respekt zu tun - eine andere Kultur hat andere Sitten, die a priori nicht als "schlecht" oder "gut" bewertet werden kann. Man sollte sie respektieren und achten, aber ich sehe keinen Grund darin, warum man konträre Wertesysteme miteinander verschmelzen MUSS. Inspirationen hat es immer gegeben, aber wie gesagt, dieser Tage ist es kritisch.

Ich sehe auch keinen Grund, weshalb man sie verschmelzen MUSS, aber viele Gründe, weshalb man sie verschmelzen KANN und auch SOLLTE.

In Afrika sind Beschneidungen von Frauen noch immer an der Tagesordnung. Diese zu billigen, weil die Unsitte zur Kultur gehört, wäre RESPEKTLOS den Frauen Afrikas gegenüber.
Warum können andere Sitten nicht als gut oder schlecht bewertet werden? Zu unterschiedlich? Warum gibt es dann in den unterschiedlichsten Kulturen Geschichten, die von Mut und Liebe erzählen? Warum gibt es soviele Schnittstellen der Religionen? Warum ist der Ehrenkodex der Wharang (koreanische EliteEinheit des Mittelalters nach unserer Zeitrechnung) dem der Tempelritter Europas so ähnlich?
Warum ist Inspiration in diesen Tagen kritisch?

Zitat:
Unser freier Wille ist stark begrenzt und das ist, wohl oder übel, wissenschaftlicher Konsens.

Dieser wissenschaftler Konsens ist mir nicht bekannt.

Zitat:
Die Frage ist, wie wir damit umgehen; ob wir jetzt im Jammertal versinken ("Alles hat keinen Sinn!") oder ob wir versuchen, etwas Konstruktives daraus zu machen.

Wenn IHR etwas Konstruktives daraus macht, habt Ihr den Weg des Nihilismus verlassen. Da der Nihilismus von Euch nur als Zwischenschritt gesehen wird, ist doch die Seite, von ihrem Namen her, etwas themaverfehlt, findest Du nicht?

Zitat:
Versteh mich nicht falsch, der Behauptung, das der Wille erst den Unterschied macht, stimme ich zu. Dass der Verstand jedoch über Gene siegt - das halte ich für fragwürdig. Zahlreiche Experimente widerlegen dies auch in gewissen Aspekten.

Welche Experimente wiederlegen das?
Dr. T. Leary wäre übrigens anderer Meinung gewesen. Nur ein alberner Akademiker?

Nun sehe ich mir mal die Übersetzung des Textes an, den Du hier eingebracht hast:
Zitat:
"Corrupt inc. ist ein KULTUR-WÄCHTER(????) errichtet auf der Prämisse ,dass wenn Menschen ein geistiges Bild der Welt formen, welches nicht mit der Realität übereinstimmt ,werden sie korrupt und zerstören sich selbst. Unser Ziel ist, nach dieser kognitiven Dissonanz Ausschau zu halten und sie mittels (Forschung)Recherche, intelligenter Berichte, Lausbubenstreichen und politischem Aktivismus herauszuarbeiten. Wir glauben an eine bessere menschliche Zukunft durch Umfassen der Realität und nicht blöde bürokratische, akademische, oder emotionale Abstraktionen. Unser ziel ist es die menschliche Kultur hinweg weisen von diesen Irrelevantheiten (?????) und uns zurück führen auf den Kurs in Richtung Behandlung der tatsächlichen Probleme, welche weniger als 68,8% Medienberichterstattung einnehmen als flüchtige oder tangetiale Belange."


Was ist eine akademische oder emotionale Abstraktion?
Welche Dinge der menschlichen Kultur sind irrelevant?
Was sind die tatsächlichen Probleme?
Wie, zum Henker, kommt man auf den Wert von 68,8% ???
Und wie soll Wissenschaft ohne Abstraktion funktionieren?


Zur Beantwortung der übrig gebliebenen Frage:
Zitat:
Desweiteren:
Auch wenn ich die Schriften Carl Gustav Jungs zu schätzen gelernt habe, finde ich, dass G.N.U.S, mit seinem Patriotismus-, Helden- und "Rassenbewusstseins-Ansätzen", es deutlich übertreibt.

Zitat:
Inwiefern?


Weil ich Stolz für eine Fehlfunktion des menschlichen Verstandes halte.
Du nicht? Ich denke, der menschliche Wille ist nicht frei?
Übertragen auf Mozart und Einstein wäre dann die Frage, ob sie eine andere Wahl hatten, als das hervorubringen, was sie hervorbrachten.

Beste Grüße,
N.

Virtus



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15.04.2008 16:11 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Ich wollte nichts über irgendwelche FAQ wissen, sondern von dir persönlich , da du hier doch eine diskussion angefangen hast und offensichtlich ein konzept vorstellen möchtest


Wie gesagt: Im persönlichen Umfang werde ich hier wenig machen. Eine Diskussion habe ich hier nicht angefangen.

Zitat:
Dass der Verstand jedoch über Gene siegt - das halte ich für fragwürdig.

Und was genau bedeutet das?


Darauf werde ich gleich zu sprechen kommen.

Zitat:
Man sollte danach streben, ein Individuum zu sein... und nicht danach, bestimmte Verhaltensweisen und Traditionen nur deshalb zu übernehmen, weil man eben in einem bestimmten Kulturkreis sozialisiert wurde.


Natürlich sollte man nach Selbstverwirklichung streben. Etwas anderes wurde auch nie behauptet.
Nichtsdestotrotz ist der Mensch doch sehr sozial veranlagt: Man ist stark abhängig von Faktoren wie Familie und Freunde abhängig. Das lässt sich auf Kulturen projizieren.

Zitat:
Solch kritikloses Imitieren der Vorfahren bezeichne ich als "dumm" und "geistig schwach". Die wahrhaft geistig starken Menschen hingegen brechen aus dem Gefängnis vorgegebener Konventionen aus und erschaffen sich ihre ganz eigene Kultur.


Moment, wer hat denn jetzt schon wieder vom kritiklosen Imitieren gesprochen? Dieser Ausfall ist völlig unangemessen. Natürlich soll nichts kritiklos imitiert werden. Das Orientieren an Kultur und Tradition kann inspirierend sein, man sollte sich jedoch nicht daran festklammern. Jedoch automatisch kulturelle Sozialisation mit geistig Schwach gleichzusetzen ist für mich ein folgenschwerer Fehler.

Zitat:
Darauf sollten wir, die wir mit der heutigen Gesellschaft unzufrieden sind, hinstreben. Wenn wir dagegen einfach nur die Vergangenheit wieder aufleben lassen, in der sich die Kulturen untereinander noch nicht so sehr miteinander vermischt hatten wie heute, dann wird es über kurz oder lang wieder zu den selben Kriegen und Konflikten kommen, die nun schon seit Jahrtausenden auf der Erde wüten.


"Einfach nur die Vergangenheit wiederaufleben lassen". Das will sicher niemand. Abermals, wie kommst du darauf? Wie du bereits sagtest, würde das nur in Konflikten resultieren. Bitte sei jedoch vorsichtig damit, Äußerungen negativ zu interpretieren und Wörter in den Mund zu legen.

Zitat:
Nein, ich verbinde mit Adler nicht automatisch Drittes Reich, sondern auch das erste und das zweite.


Statue und Mann verbindest du mit Drittes Reich?

Zitat:
Fakt ist jedenfalls, dass das nationale Denken die Menschheit schon mehr als einmal an den Rand des Abgrundes getrieben hat.


Nicht das Nationale, das Minderwertig/Höherwertig-Denken von Kulturen. Beachte, dass der Nationalismus für Deutschland im 19. Jh erstmal positive Folgen hatte, zumindestens in dem militanten, imperialistischen Klima.

Zitat:
Deshalb bohre ich bei diesem Thema eben etwas genauer nach... obwohl ich wie gesagt auch einiges auf der corrupt-Seite gut fand und so auch unterschreiben könnte. Nur eben nicht alles.


Die kulturelle Distanz wird mit der stark kritischen Betrachtung des Christentumts gewährleistet.

@ arne kroeger
Dein Schrieb ist ein Paradebeispiel für neurotisches Verhalten, alles Konstruktive zu kritisieren und keinen besseren Weg anzubieten.
Der Vollständigkeit halber sei jedoch auf die Sache mit Englisch/Globalismus eingegangen:
Ich sehe keinen Widerspruch. Um ein internationales Netzwerk zu koordinieren, brauch man halt eine praktikable Sprache. Und das ist eben Englisch. Der Versuch, die Kritik daran festzumachen ist misslungen und infantil.

Zitat:
Warum ist das paradox? Ich halte die Wikipedia für einen technischen Schritt, der so weitreichend ist, wie vor hunderten von Jahren das Erscheinen des Buchdrucks. Generell können nun die Werte der Kulturen viel besser beschrieben und jedem zugänglich gemacht werden.


Es ist müßig, Einzelbeispiele zu bringen. Es geht insgesamt um eine Tendenz. Ich habe natürlich gesagt, dass Technologie nicht pauschal schlecht ist. Das hat jedoch nichts mit der Aussage zum heutigen Konservativismus zu tun;
Fortschreitende technologische Entwicklung erzeugt andere Umstände, die ggf. nicht mehr mit "konservativen" Wertesystem beantwortet werden können.

Zitat:
Handel und Tausch sind Grundlagen jeder kulturellen Hochburg. Eine Kultur definiert sich durch Weltanschauungen, Wertvorstellungen, ihre Geschichte, die Besonderheiten der geographischen Lage, den Nahrungsmitteln, der Zubereitung, der Architektur, usw. Geld ist ein abstraktes Zahlungsmittel. - Die Hochkulturen in ihrer Blüte betrieben immer Handel. Warum sollte nun Geld Ideen unterwandern und wie? Und was wäre die Alternative?


Es geht und ging auch nicht um den Handel! Der kleinste gemeinsame Nenner ist Geld - Menschen werden nur als wertvoll betrachtet, wenn sie sich oberflächliche Statussymbole mit Geld kaufen können. Die Medien sind voll von dem Geldwahn. Es gibt höhere Dinge im Leben als Geld. Dieser Materialismus ist sehr kritisch zu betrachten.

Zitat:
Ich sehe auch keinen Grund, weshalb man sie verschmelzen MUSS, aber viele Gründe, weshalb man sie verschmelzen KANN und auch SOLLTE.


Auch das habe ich wieder nicht ausgeschlossen. In diesem Zusammenhang ist es jedoch wichtig zu erwähnen, dass die Beschneidung von afrikanischen Frauen keine universelle Rechtfertigung für kulturelle Vermischung ist.

Zitat:
Dieser wissenschaftler Konsens ist mir nicht bekannt.


Spontan fällt mir die Pheromongeschichte ein. Und das man Menschen sympathischer findet, wenn man bei der Begegnung eine warme Tasse Kaffee in der Hand hat (Andersrum: Kalte Tasse = unsympathisch). Zwillingsforschung. Und und und.

Zitat:
Wenn IHR etwas Konstruktives daraus macht, habt Ihr den Weg des Nihilismus verlassen. Da der Nihilismus von Euch nur als Zwischenschritt gesehen wird, ist doch die Seite, von ihrem Namen her, etwas themaverfehlt, findest Du nicht?


Das ist an und für sich der erste Punkt, bei dem ich dir zustimmen muss.

Die Provokation hat doch jedenfalls ihren Zweck erreicht... und das ist eben des Pudels Kern. Darauf werde ich später zu sprechen kommen.

Das Thema "Nihilismus UND konstruktiv?" wird auch dort zur Genüge abgehandelt.

Zitat:
Was ist eine akademische oder emotionale Abstraktion?
Welche Dinge der menschlichen Kultur sind irrelevant?
Was sind die tatsächlichen Probleme?
Wie, zum Henker, kommt man auf den Wert von 68,8% ???
Und wie soll Wissenschaft ohne Abstraktion funktionieren?


Akademische und Emotionale Abstraktion

Akademisch: In keinem praktischen Bezug stehend. Was nützt es mir zu wissen, was Isopropyltrimethylmethan ist, wenn die Gesellschaft zugrunde geht?

Emotional: Übersteigertes (Selbst)Mitleidsgefühl, Kriecherische Demut, etc.

"Persönliche" Interpretationen, die Intention des Autors mag eventuell in eine andere Richtung gehen.

Zitat:
Was sind die tatsächlichen Probleme?


Lies ruhig weiter.

Zitat:
Wie, zum Henker, kommt man auf den Wert von 68,8% ???


Humor.

Zitat:
Und wie soll Wissenschaft ohne Abstraktion funktionieren?


Darum geht es nicht.

Zitat:
Weil ich Stolz für eine Fehlfunktion des menschlichen Verstandes halte.


Eine Fehlfunktion? Ich halte es eher für natürlich. Die Natur zu verdammen und nach Transhumanismus zu streben ist sehr bedenklich.
Viel eher sollte man nach einem gesunden, positivem Verhältnis streben: Jeder sollte Stolz auf das sein, was er ist.

Zitat:
Übertragen auf Mozart und Einstein wäre dann die Frage, ob sie eine andere Wahl hatten, als das hervorubringen, was sie hervorbrachten.


"Genetik ist ein guter Anfang, um das Konzept des Schicksals zu verstehen; diese Wissenschaft besagt, dass individuelle Freiheit nur dann wichtig wird, wenn sie im Kontext zu bestimmten Faktoren steht. Faktoren, die entscheiden, ob wir hervorragen oder degenerieren. Jemand hochintelligentes kann sich dennoch zu einem Versager entwickeln, wenn er sein Leben in einer Umgebung verbringen muss, die ihm all seine Kreativität, Stimulation und Stärke raubt, die er zum Entfalten benötigt.
Die grundsätzliche Basis, sein logisches Denken, wird immer vorhanden sein. Aber um in einer Gesellschaft, die jegliche Veränderung scheut, geniale Ideen hervorzubringen, wird diese selten zum Einsatz kommen (darum begehen auch viele intelligente Menschen Selbstmord.)"
http://www.anus.com/tribes/gnus/entry/97/Schicksal#body




Eine sehr kontroverse Diskussion:

Bei Ansprechung von gewissen Aspekten läuft bei Manchen eine horrende Assoziationskette ab. Schnell kommt man vom Stöckchen aufs Hakenkreuzchen. Und dieser kontroverse Aspekt ist definitiv Merkmal von corrupt und GNUS. Blasphemie, Provokation und politische Inkorrektheit sollen Leute zum Nachdenken anregen. Dabei soll niemandem Honig um den Mund gestrichen werden; Dinge werden brutal und ehrlich aufgezeigt und beanstandet. Das kann man als Makel sehen oder als Hilfe; es ist jedoch essentieller Bestandteil dieses Netzwerks! Die meisten Leute fühlen sich verletzt und fangen dann an, zu lamentieren. Welch Dramaqueens! Wenn euch etwas stört, dann ergründet, woran das liegt. Ändert etwas konstruktiv daran, aber scheinbar fühlen sich viele Menschen in ihrer passiven Opferhaltung so wohl dass sie lieber weiterhin kritisieren, keine Lösungen anbieten oder Dinge selber in die Hände nehmen. Modernität. Man kann meistens ergründen, ob jemand es mit irgendwas ernst meint.
Umweltschützer nennen uns braun oder rot, Konservative und Rechte nennen uns grün oder rot, Anarchsiten nennen uns braun... und manchmal grün. Das sind Menschen, bei denen Hopfen und Malz verloren ist. Sie wurden nicht zum überdenken gebracht, sie sind nicht imstande, zu reflektieren. Das ist eine oft anzutreffende Eigenschaft in unserer Gesellschaft. Auch hege ich die Befürchtung, dass der Konsens auf dieser Plattform in eine ähnliche festgefahrene Richtung tendiert, womit sich alles weitere erübrigen würde.

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nemesus
unregistriert
re: Virtus 15.04.2008 17:50 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Vielen Dank für Deine umfangreiche Antwort.

Leider ist Das Projekt, an dem Du teilnimmst, für mich nicht überzeugend. Ich betrachte Menschen als eigenständige Kulturen und strebe den Austausch an. Die "Kultur" meiner "Heimat" ist für mich weniger interessant, als neue und fremde. (Und einige von ihnen halte ich auch für wesentlich attraktiver.)

Zitat:
Fortschreitende technologische Entwicklung erzeugt andere Umstände, die ggf. nicht mehr mit "konservativen" Wertesystem beantwortet werden können.

Richtig. Und genau deshalb lehne ich konservative Wertesysteme ab. - Zu statisch. - Konservative Wertsysteme haben nämlich zu dem geführt, was wir jetzt haben. Bitte nicht noch mehr davon!

Zitat:
Akademische und Emotionale Abstraktion
Akademisch: In keinem praktischen Bezug stehend. Was nützt es mir zu wissen, was Isopropyltrimethylmethan ist, wenn die Gesellschaft zugrunde geht?
Emotional: Übersteigertes (Selbst)Mitleidsgefühl, Kriecherische Demut, etc.
"Persönliche" Interpretationen, die Intention des Autors mag eventuell in eine andere Richtung gehen.

Richtig!
Der Text lässt sich auch ganz anders interpretieren, als Du es tatest. Ein Text, der auf MainPage steht, muss für mein Empfinden konkreter sein.

Abschließend:
Das Projekt versucht, mit Taschenspieler-Tricks zu arbeiten. Dies zeigt sich sowohl an der Nihilismus-Überschrift als auch an der völlig willkürlichen Zahl von weissderteufel was. Das Projekt versucht wisschenschaftlich rüber zu kommen, ist es aber nicht. Die Ausrede, dass es sich bei der Zahl um Humor handeln würde, lasse ich nicht gelten. Zwar gibt es auf der Seite Satire, aber die ist auch als solche gekennzeichnen.

Und Leute, die sich zwingend einzuschränken gedenken, um die Welt zu retten, anstatt Lösungen zu finden, die die Welt retten, ohne sich einzuschränken, sind mir zu verkrampft.

Beste Grüße,
nemesus

Guten Sex!

Virtus



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RE: Virtus 15.04.2008 18:54 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von nemesus
Vielen Dank für Deine umfangreiche Antwort.


Kein Problem; danke auch für deine sachlich vertretene Meinung, wobei es schade ist, dass so etwas nicht selbstverständlich ist.

Zitat:
Leider ist Das Projekt, an dem Du teilnimmst, für mich nicht überzeugend. Ich betrachte Menschen als eigenständige Kulturen und strebe den Austausch an. Die "Kultur" meiner "Heimat" ist für mich weniger interessant, als neue und fremde. (Und einige von ihnen halte ich auch für wesentlich attraktiver.)


Das Projekt ist keine Bibel, kein Parteibuch, kein Dogma. Es ist Gedankenanstoß und Plattform für Freigeister, die der Illusion von Multikulti, Umweltschutz ohne Einschränkung, Bürokratie, Links/Rechtsdenken und seichtem Moralismus keinen Glauben mehr schenken. Es kein homogenes ideologisches Manifest.
Die eigene Kultur anderen unterzuordnen halte ich für zu egoistisch. Das pauschale Interesse bzw. der gegenseitige Respekt sowie das Arbeiten für eine positive Veränderung wird davon jedoch nicht affektiert.

Zitat:
Zitat:
Fortschreitende technologische Entwicklung erzeugt andere Umstände, die ggf. nicht mehr mit "konservativen" Wertesystem beantwortet werden können.

Richtig. Und genau deshalb lehne ich konservative Wertesysteme ab. - Zu statisch. - Konservative Wertsysteme haben nämlich zu dem geführt, was wir jetzt haben. Bitte nicht noch mehr davon!


Ich behaupte, dass sowohl Konservativismus als auch Progessivismus zu "unserer Welt" in all ihren Facetten geführt haben.

Zitat:
Zitat:
Akademische und Emotionale Abstraktion
Akademisch: In keinem praktischen Bezug stehend. Was nützt es mir zu wissen, was Isopropyltrimethylmethan ist, wenn die Gesellschaft zugrunde geht?
Emotional: Übersteigertes (Selbst)Mitleidsgefühl, Kriecherische Demut, etc.
"Persönliche" Interpretationen, die Intention des Autors mag eventuell in eine andere Richtung gehen.

Richtig!
Der Text lässt sich auch ganz anders interpretieren, als Du es tatest. Ein Text, der auf MainPage steht, muss für mein Empfinden konkreter sein.


Ich behaupte, dass die Intention des Autors in eine ähnliche Richtung zielt wie meine. Zwar lässt sich dieser Auszug auch wunderbar anders interpretieren, aber im Kontext des restlichen Inhalts ist die intendierte Einstellung doch perfekt ersehbar.

Das kann man dem Text gut vorwerfen, jedoch bewertet man ein Buch ja auch nicht nach dem Text auf seinem Rücken.

Zitat:
Abschließend:
Das Projekt versucht, mit Taschenspieler-Tricks zu arbeiten. Dies zeigt sich sowohl an der Nihilismus-Überschrift als auch an der völlig willkürlichen Zahl von weissderteufel was. Das Projekt versucht wisschenschaftlich rüber zu kommen, ist es aber nicht. Die Ausrede, dass es sich bei der Zahl um Humor handeln würde, lasse ich nicht gelten. Zwar gibt es auf der Seite Satire, aber die ist auch als solche gekennzeichnen.

Und Leute, die sich zwingend einzuschränken gedenken, um die Welt zu retten, anstatt Lösungen zu finden, die die Welt retten, ohne sich einzuschränken, sind mir zu verkrampft.


Taschenspielertricks halte ich in diesem Fall für nicht zutreffend, dieser Vergleich suggeriert einen Eindruck von Unehrlichkeit bis Tatsachenverfälschung. Jedoch das krasse Gegenteil wird getan: Brutale Realität, ehrliche Gedankengänge und offene Blasphemie. Sich an der einen Zahl aufzuhängen ist nicht zielführend.

Alle großen Taten in der Vergangenheit brauchten Aufopferung. Das ist heute immernoch so, ohne wirklich tätig zu werden ändert sich eben nichts. Auf eine unkomplizierte Lösung des Problems zu warten ist müßig und nur eine Fantasie.

Das wäre es erstmal soweit von meiner Seite und zu dieser Seite, ich denke auch nicht das weiteres diskutieren wesentlich früchtetragender wäre. Da meine Zeit und Muße doch recht begrenzt ist, war das vorerst der letzte Eintrag zu dem Thema.
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nemesus
unregistriert
re: virtus 15.04.2008 21:19 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Kein Problem; danke auch für deine sachlich vertretene Meinung, wobei es schade ist, dass so etwas nicht selbstverständlich ist.


Hier stimme ich mit Dir überein.

Zitat:
Das Projekt ist keine Bibel, kein Parteibuch, kein Dogma. Es ist Gedankenanstoß und Plattform für Freigeister, die der Illusion von Multikulti, Umweltschutz ohne Einschränkung, Bürokratie, Links/Rechtsdenken und seichtem Moralismus keinen Glauben mehr schenken. Es kein homogenes ideologisches Manifest.


Die Tatsache, dass Du MultiKulti von vorne herein als gescheitert erklärst und daran glaubst, dass Umweltschutz nur mt Einschränken zu verwirklichen ist, läßt in mir nicht das Bild eines Freidenkers aufkommen, wie ich es verstehe. Freigeistertum bedeutet für mich zunächsteinmal in alle Richtungen zu denken, gleich für wie unwahrscheinlich ein gehbarer Weg in einer bestimmten Richtung erscheint.
Übrigens habe ich Dir genau deshalb auch zugehört.

Zitat:
Die eigene Kultur anderen unterzuordnen halte ich für zu egoistisch. Das pauschale Interesse bzw. der gegenseitige Respekt sowie das Arbeiten für eine positive Veränderung wird davon jedoch nicht affektiert.

Wann ist eigentlich eine Kultur die eigene? Und was ist eigentlich Heimat? Ich glaube daran, dass Heimat dort ist, wo ich mich wohl fühle, und das ist nicht zwingend dort, wo ich geboren bin. Was an dieser Haltung egoistisch sein soll, würde ich gerne verstehen.

Zitat:
Ich behaupte, dass sowohl Konservativismus als auch Progessivismus zu "unserer Welt" in all ihren Facetten geführt haben.

Das ist trivial. Nicht mehr trivial ist die Frage, ob es unserer Welt nicht jetzt besser ginge, wenn wir in der Vergangenheit "progressiver" vorgegangen wären.

Ist Dir eigentlich klar, dass die Flüsse um 1900 zumindest in Ballungszentren wesentlich stärker verseucht waren, als heute?
Und auch die Luft war schnoneinmal schmutziger. Die globale Verdunklung geht zurück, was diesen Umstand beweist.
Deshalb meine Frage: Was macht Dich eigentlich so sicher, dass die Umewltverschmutzung nicht schon längst behoben oder deutlich reduziert wäre, wenn wir eine wesentlich schneller voranschreitende Wissenschaft gehabt hätten? Tatsächlich kannst Du die Möglichkeit, sofern Du wirkklich so offen bist, wie Du Dich empfindest, nicht ausschließen.

Zitat:
Ich behaupte, dass die Intention des Autors in eine ähnliche Richtung zielt wie meine. Zwar lässt sich dieser Auszug auch wunderbar anders interpretieren, aber im Kontext des restlichen Inhalts ist die intendierte Einstellung doch perfekt ersehbar.

Findest Du nicht, dass sich die beiden Aussagen (ober- und unterhalb dieser Frage widersprechen?
Zitat:
Es [ist] kein homogenes ideologisches Manifest.


Und selbst, wenn nicht, würde ich dann doch dringend dazu raten, die Artikel zu präzisieren. Oder ist das Projekt nicht dynamisch genug?

Zitat:
Das kann man dem Text gut vorwerfen, jedoch bewertet man ein Buch ja auch nicht nach dem Text auf seinem Rücken.

Nein. - Aber andererseits, einen Aufsatz zum Thema Nihilismus, der lediglich Inhalte des Konstruktivismus enthält, bewertet man zuweilen mit einer 5 wie Thema verfehlt.

Zitat:
Taschenspielertricks halte ich in diesem Fall für nicht zutreffend, dieser Vergleich suggeriert einen Eindruck von Unehrlichkeit bis Tatsachenverfälschung. Jedoch das krasse Gegenteil wird getan: Brutale Realität, ehrliche Gedankengänge und offene Blasphemie. Sich an der einen Zahl aufzuhängen ist nicht zielführend.


Diesen Eindruck habe ich nicht. Vergleiche dazu Fragment I diesem Link folgend

und den Inhalt, den Du unter diesem Link findest.

Zitat:
Alle großen Taten in der Vergangenheit brauchten Aufopferung. Das ist heute immernoch so, ohne wirklich tätig zu werden ändert sich eben nichts.

Das habe ich auch nicht bestritten.
Zitat:
Auf eine unkomplizierte Lösung des Problems zu warten ist müßig und nur eine Fantasie.

Erstens habe ich nicht von warten gesprochen, sondern von *an einer Lösung arbeiten*. Allerdings ging ich nicht von einer einfachen, sondern von einer solch eleganten Lösung aus, dass sie ohne Verzicht auskommt.
Eventuell wäre die Aufgabe, eine derartige Lösung zu erdenken und anzuwenden, wesentlich komplexer. Die Arbeit jedoch wäre es (aus meiner Sicht) allemal wert.

Zweitens darfst Du mir glauben, dass das Plateau-Projekt auch einen hohen Einsatz fordert. Ich bitte darum, mir nicht die Arbeit die ich in dieses Projekt stecke, abzusprechen, nur, weil es sich nicht um das Projekt handelt, an dem Du mitarbeitest.

Zitat:
Das wäre es erstmal soweit von meiner Seite und zu dieser Seite, ich denke auch nicht das weiteres diskutieren wesentlich früchtetragender wäre. Da meine Zeit und Muße doch recht begrenzt ist, war das vorerst der letzte Eintrag zu dem Thema.


Gingst Du eigentlich mit der Intention in dieses Forum, auch etwas für Dich mitzunehmen oder wolltest Du uns nur überzeugen?

Beste Grüße,
nemesus

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von nemesus am 15.04.2008 21:27.

zanthia
unregistriert
15.04.2008 21:30 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@virtus
Ist eine Idee gut, kann sie kritisch reflektierende Menschen auch überzeugen. So wie z.B. der Text der unity und des Plateau es vermag. Steht einer für seine Sache ein, kann er Fragen ausreichend gut beantworten, und sucht nicht stets nach Ausreden und Ausflüchten. Ein Begrüßungstext voller Schlagworte ,der willkürlich interpretierbar ist , ist suspekt. Meiner Bitte um Erklärung wurde auch nicht nachgekommen.

Dieses Zitat:

Zitat:
"Genetik ist ein guter Anfang, um das Konzept des Schicksals zu verstehen; diese Wissenschaft besagt, dass individuelle Freiheit nur dann wichtig wird, wenn sie im Kontext zu bestimmten Faktoren steht. Faktoren, die entscheiden, ob wir hervorragen oder degenerieren. Jemand hochintelligentes kann sich dennoch zu einem Versager entwickeln, wenn er sein Leben in einer Umgebung verbringen muss, die ihm all seine Kreativität, Stimulation und Stärke raubt, die er zum Entfalten benötigt.
Die grundsätzliche Basis, sein logisches Denken, wird immer vorhanden sein. Aber um in einer Gesellschaft, die jegliche Veränderung scheut, geniale Ideen hervorzubringen, wird diese selten zum Einsatz kommen (darum begehen auch viele intelligente Menschen Selbstmord.)"



Bringt keine Klarheit in diese Äusserung:


Zitat:
Dass der Verstand jedoch über Gene siegt - das halte ich für fragwürdig.


http://www.rhetorik.ch/Hohl/Hohl.html


ich bin nicht mehr an diesem projekt interessiert.

Virtus



images/avatars/avatar-187.gif


15.04.2008 22:03 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Gingst Du eigentlich mit der Intention in dieses Forum, auch etwas für Dich mitzunehmen oder wolltest Du uns nur überzeugen?


Ich bin in erster Linie relativ neugierig und offen an die Sache herangegangen, was das angeht, was dann jedoch in ein Defensivgefecht ausgeartet ist. Von intendierter Überzeugungsarbeit kann nicht die Rede sein. Es erübrigt sich damit auch die Frage nach dem persönlichen mitnehmen.

Zitat:
ich bin nicht mehr an diesem projekt interessiert.


Das tut mir nicht leid, wenn deine Aufmerksamkeitsspanne von meiner Initiative abhängig ist.
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monster
unregistriert
16.04.2008 09:19 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

huld fuerer smilie7 smilie6 smilie18

Lonewolf



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16.04.2008 10:17 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Um das ANUS-Projekt richtig einordnen zu können, muss man wohl verstehen dass es zu einem nicht geringen Teil in der Black Metal- Szene bzw. den dort teilweise vertretenen ideologischen Positionen wurzelt. Auf dem amerikanischen Ausgangs-Portal kommt das etwas deutlicher zum Tragen, auch wird dort weitaus unverkrampfter die Brücke zu faschistischen und nationalsozialistischen Inhalten geschlagen, welche hinter dem Wulst undifferenzierter Zivilisationskritik auf den ersten Blick etwas zurückfallen mögen.
BM bedeutet halt leider im schlechtesten Fall auch substanzlose Provokation, die sich größtenteils in einer
generellen Anti-Haltung gegenüber allem darstellt, was als 'politisch korrekt' bzw. 'Gutmenschentum' betrachtet wird - sprich die in rechten Kreisen übliche Fehleinschätzung bürgerlich-kapitalistischer Ideologien bzw. deren Selbstdarstellung.
Abstrakta wie 'Volk', 'Nation' , 'Kultur' oder 'Menschheit' haben immer die Rolle gespielt, die Komplexität moderner Gesellschaften, vorallem deren antagonistischen Klassen- und Hierarchie-Charakter, unter dem Dach einer umfassenden, identitätsstiftenden Versöhnungsideologie einebnen zu wollen. Leider bilden sie keine Realitäten ab, sondern ideologische Abstraktionen, die im entscheidenenen Fall der Deutungshoheit der herrschenden Klasse oder Kaste unterliegen.
In diesem Sinne ist dieser Ansatz in letzter Konsequenz affirmativ, ganz gleich wie 'freidenkerisch' er sich auch geben mag.
Der Rückzug in manichäische Weltbilder ( Menschheit-Natur, Zivilisation-Natur, usw) und völkischen/kulturellen Partikularismus mag aufgrund seiner klaren Fronten und Feindbilder attraktiv erscheinen, vergewaltigt aber letztlich die Realität. ANUS stellt da noch eine eher plumpe, harmlose Variante reaktionärer Steinbruch-Ideologie dar; irgendwo im Archiv gibt's noch eine längere Diskussion zum Thema Alain de Benoist zwischen mir und Waldgänger. Das ist mal ein neurechter Ansatz, auf den offenbar auch Menschen mit differenzierteren Ansichten reinfallen können.

The Loathsome mask has fallen the man remains
Sceptreless, free, uncircumscribed, but man
Equal, unclassed, tribless and nationless,
Exempt from awe, worship, degree, the king,
Over himself, just, gentle, wise.

Percy Bysshe Shelley


Indessen ist das gerade wieder der Vorzug der neuen Richtung, dass wir nicht dogmatisch die Welt antizipieren, sondern erst aus der Kritik der alten Welt die neue finden wollen. Karl Marx
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Xoc

lol

images/avatars/avatar-508.jpg


16.04.2008 11:33 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

"'Volk', 'Nation' , 'Kultur' oder 'Menschheit'" "bilden keine Realitäten ab"
aber "manichäische Weltbilder", "herrschende Klasse" und "neurechter Ansatz" schon?

Wie konsequent, ich könnte kotzen.

Und ich möchte meine Abneigung gegen vor Ideologie triefenden Diskussionen (wie ein guter Teil dieser) kundtun, in denen Assoziationsketten und Konnotationen Argumente ersetzen sowie gehobene Ausdrucksweise Niveau ersetzt.

Was soll so ein Mist?

"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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dian
unregistriert
16.04.2008 12:13 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ virtus:
Zitat:
Natürlich sollte man nach Selbstverwirklichung streben. Etwas anderes wurde auch nie behauptet.
Nichtsdestotrotz ist der Mensch doch sehr sozial veranlagt: Man ist stark abhängig von Faktoren wie Familie und Freunde abhängig. Das lässt sich auf Kulturen projizieren.

Wobei es eben Menschen gibt, die etwas "sozialer" veranlagt sind (man könnte sie auch "Herdentiere" nennen, weil sie sich bereitwillig von ihrem Umfeld prägen bzw. manipulieren lassen), und solche, die lieber ihren eigenen Weg gehen und sich ihre ganz eigene Kultur erschaffen.
Letztere Gruppe ist mir eindeutig sympathischer... nicht zuletzt deshalb, weil ich mich ihr selber auch zurechnen würde, und weil die Vergangenheit (egal, in welchem Land dieser Erde) nunmal gezeigt hat, dass jene Querdenker, Verweigerer und Individualisten immer die ersten sind, die von einem wiedererstarkten Nationalismus mundtot gemacht werden.
Mir schwebt als gesellschaftliches Ideal eher eine "Kultur des Individuums" vor - unterschiedliche Menschen, die gegenseitig ihre Unterschiedlichkeit akzeptieren und keinem ihrer Mitmenschen irgendwelche Traditionen oder Rituale aufzwingen wollen.
Ich spreche hierbei nicht von "Multikulti". Multikulti bedeutet ja leider in der Realität oft, dass manipulierte Christen und manipulierte Moslems nebeneinander herleben und Angst voreinander haben, weil keiner die Denkweise des anderen verstehen kann.
In der idealen Gesellschaft, die ich mir vorstelle, haben die unterschiedlichen Kulturen nicht mehr so viel Macht über die Menschen, dass diese sich deshalb die Köpfe einschlagen.
Es spricht natürlich nichts dagegen, dass man sich dennoch von den Leistungen und kulturellen Errungenschaften der Vorfahren inspirieren lässt... man sollte nur nicht den Fehler begehen, diese als absolute Wahrheit zu betrachten.
Man sollte offen bleiben für Veränderung.
Keine Kultur, auch nicht die deutsche, ist aus sich selbst heraus entstanden.
Immer waren es unterschiedliche Einflüsse aus ganz unterschiedlichen Gegenden, die sich miteinander vermischt haben, und letztlich das ergaben, was man heute vielleicht als "typisch deutsch" bezeichnen würde.
Hätte man damals dafür gesorgt, dass alle Stämme Germaniens unter sich bleiben, anstatt sich miteinander zu vereinen (weil man ja gegen Globalisierung ist), gäbe es heute kein Deutschland.
Und wären die Türken damals nicht vor Wien gestanden, würde es heute nicht zur deutschen Kultur gehören, am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen zusammenzusitzen.
Alles, was dir heute an der deutschen Kultur so wichtig ist, ist das Ergebnis von ständigem Wandel... und es wird sich weiter wandeln, mit jedem neuen Einfluss, der zu den alten hinzukommt.
Irgendwann wird die deutsche Kultur dann ganz verschwinden... genau so wie jede andere Kultur auch... der Planet wird explodieren, auf anderen Planeten werden sich neue Kulturen bilden... und so weiter.
Trotzdem krampfhaft an einer bestimmten Kultur festzuhalten, ist, gerade aus nihilistischer Sicht, völliger Unsinn.
Lass doch einfach los und lass es geschehen..
lass dich in den Fluten treiben, anstatt dich mit Ketten an einen morschen Kahn zu binden und mit diesem untergehen.

Zitat:
Die kulturelle Distanz wird mit der stark kritischen Betrachtung des Christentumts gewährleistet.

Dass ihr Religionen kritisch betrachtet, ist ja durchaus lobenswert.
Nur verkennt ihr scheinbar, dass es sich auch bei jeder Form von Nationalismus und Patriotismus um eine Ersatzreligion handelt... nämlich um das Verherrlichen eines abstrakten Gebildes namens "Volk", "Nation" oder "Kultur", das keiner jemals wirklich gesehen hat, aber an dessen Existenz man trotzdem glauben möchte, weil man sich dann stärker und sicherer fühlt.
Also ich würde sagen, du und deine Kollegen seid schon auf einem richtigen Weg, weil ihr erkannt habt, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann auf der Welt... allerdings seid ihr noch nicht konsequent genug bei der Ablehnung des Scherbenhaufens, der euch von euren Vorfahren hinterlassen wurde.
Hieran solltet ihr dringend noch arbeiten... ich denke, wenn ihr das erstmal verstanden habt, könnten wir ganz gut miteinander auskommen. Augenzwinkern
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