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Die Zukunft
27.05.2008 13:16 |
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Wie sieht die Zukunft aus?
Selbstmordzellen gegen die Überbevölkerung? Aussiedlung auf fremde Planeten zur Überlebenssicherung? Eine Debatte über den möglichen Fortlauf der Zeit.
Obwohl ich persönlich oft an die Vergangenheit denke und den Retrostyle - besonders die 1980er Büreaugebäude und dessen Einrichtungen - gelegentlich vermisse, gehen meine Gedanken gerne in Richtung Zukunft, wenn ich mit meinem typischen Satz "let's go to the future" das Haus verlasse.
Bestellt mein Kühlschrank automatisch nach, wenn ich etwas rausnehme? Wird es sowas wie einen Teleport geben? Wird es überhaupt etwas geben, oder hat sich die Menschheit irgendwann in einem gigantischen 3. Weltkrieg selbst ausgelöscht? Vielleicht erledigen das ja auch Aliens, die meiner Meinung nach eh längst überfällig sind.
Wenn nicht, dann gibt es ja vielleicht den absoluten Polizeistaat. Totale Überwachung, und die Kriminalität geht gegen null. Wärmesensoren in allen Wohnungen registrieren unerlaubten Zutritt sofort. Bei der Geburt eingepflanzte Chips zerstören Stammhirnzellen, sobald man im Begriff ist, kriminelle Aktivität auszuführen. Vielleicht wird es auch so wie in Equilibrium und wir schalten unsere emotionale Seite aus, um nur noch rational zu leben. Vielleicht wird es wie in I Robot und wir überlassen das Denken einem futuristischem Computer, der verhindert das wir uns selbst und auch gegenseitig schaden.
Aber das ist alles etwas zu weit entfernt. Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass die Aufbewahrung von "Killerviren" der Menschheit zum Verhängnis wird. Sicher, der Abgleich mit vorhandenen Viren kann bei der Identifizierung einer Seuche helfen und somit bei der Distribution von Gegenmitteln helfen. Tatsächlich ist schon Fälle bekannt, wo Unfälle zur unfreiwilligen "Freilassung" von Viren geführt haben. China bekannte sich zu drei SARS-Laborunfällen, in Indien gelangte das Polio-Virus ins Freie, in Großbritannien entwichen Maul-und-Klauenseuche-Erreger.
Viren können es in kurzer Zeit schaffen, mithilfe von Orten, an denen sie "trainieren" können, multiresistent zu werden. Krankenhäuser sind beispielsweise ideal dafür. Sie können sogar lernen, von Tieren auf Menschen über zu springen, und umgekehrt.
Der Molekularbiologe Jeffrey Taubenberger müsste nur von einer terroristischen Vereinigung gezwungen werden, die Viren der Spanischen Gruppe - beispielsweise als lebender Wirt - auszuschleusen. Die Sicherheitsvorkehrungen gegen sowas sind wahrscheinlich längst getroffen. Aber das ist nur ein fixer Gedanke von mir..
Ich sehe in der Zukunft keine futuristischen Bauwerke. Ich kann mich nicht an Zahlen festhalten, aber irgendwann stelle ich mir nur Trümmer vor. Dann ist der Mensch entweder ausgerottet, oder auf einem anderen Planeten.
Ich will ja kein Pessimist sein. Aber wie ich das sehe, gibt es einfach zuviele Faktoren, die dafür sprechen würden. Der Mensch ist sich selbst ein Feind. Und dann ist da noch die Umwelt, die kleiner werdende Sonne, mögliche Meteoriteneinschläge, Aliens und die Möglichkeit, dass die Erde nur ein winziger Punkt im Spielkasten einer viel grösseren Existenz ist als wir uns jemals vorstellen könnten.
Andererseits sind Lebewesen Anpassungskünstler und haben einen teilweise bemerkenswert starken Überlebenswillen. Aus irgendeinem Grund glaube ich daran, dass es nur eine begrenzte Art von "Seelen" gibt, die jeweils wie eine Art von Zusammenschluss verschiedener Charakterzüge sind, die nach dem Tod von den Erinnerungen getrennt und in neues Leben gepflanzt werden. Von daher sage ich: Schaunwa mal!
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Viren werden bestenfalls viele Menschen töten, aber Menschen sind unterschiedlich, ein Teil wird natürlicher Weise resistent sein, ein Teil wird sich gar nicht erst anstecken, ein Teil wird durch die Medizin und Wissenschaft gerettet, ein Teil durch die Katastrophenmassnahmen.
Wenn man bedenkt, dass bislang jede Art nur eine begrenzte Zeit unseren Planeten bevölkert hat, ist anzunehmen, dass das auch für uns gilt.
Und zur Sonne:
Die wird grösser, wenn je mehr Wasserstoff verbrannt ist, nicht kleiner.
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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gegen die spanische grippe war 1918 auch niemand resistent, oder? die sind reihenweise umgefallen.
selbes spiel beim ebola-virus. viren haben eben potential. kaum hat man einen impfstoff, mutieren die viren, bis sie letztendlich multiresistent sind und alles und jeden befallen könnten.
soviel zumindest zur theorie
was die sonne angeht..die soll doch angeblich langsam aber sicher kleiner werden und in ein paar zehntausend jahren oder so fast garnicht mehr da sein, oder?
und was denkst du eigentlich über die zukunft, xoc?
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Zitat: |
Original von quaid
gegen die spanische grippe war 1918 auch niemand resistent, oder? die sind reihenweise umgefallen. selbes spiel beim ebola-virus. viren haben eben potential. kaum hat man einen impfstoff, mutieren die viren, bis sie letztendlich multiresistent sind und alles und jeden befallen könnten.
soviel zumindest zur theorie
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Nah, es sind sogar Leute gegen Aids immun, auch wenn ich es nicht sicher weiss, ich gehe davon aus, dass auch gegen die spanische Grippe Leute resistent genug waren um zumindest nicht zu sterben, sollte irgendwo nachzulesen sein. Es gibt keinen Virus, der alle töten, dafür sind Menschen zu verschieden, irgendjemand wird schon eine Mutation haben, die dem Virus das Leben schwer macht. Schliesslich sind Viren deswegen so erfolgreich, weil sie hochangepasst sind. Und wenns nicht mehr passt, dann passt eben nicht.
Zitat: |
was die sonne angeht..die soll doch angeblich langsam aber sicher kleiner werden und in ein paar zehntausend jahren oder so fast garnicht mehr da sein, oder? |
Nee, die wird irgendwann anfangen grösser zu werden, bis sie ungefähr so gross ist, dass die Erde fast schon auf der Sonnenoberfläche liegt.
Danach wird sie erst wieder kleiner. Aber das ist dann wurscht, bis dahin ist dieser Planet staubtrocken und tot.
Zitat: |
und was denkst du eigentlich über die zukunft, xoc? |
Tja, schwierige Frage, aber ok, ich versuche mich mal:
Was den technischen Fortschritt angeht, wir der es hauptsächlich in den Gebieten Informationsverarbeitung und Nanotechnologie (inklusive Biologie) voran gehen, in anderen Bereichen eher wenig, inbesondere wird in Sachen Raumfahrt nicht wirklich viel kommen, vielleicht fliegen wir mal kurz zum Mars, aber das wars dann auch fast schon.
Weltpolitisch wird sich die Macht erstmal weiter Richtigung Asien verschieben, inbesondere werden die USA verlieren, bis sich ein Gleichgewicht bildet, Afrika wird weiter die Arschkarte behalten.
Wirtschaftlich und sozial wird sich die Lage weiter anspannen, die Kluft zwischen Arm und Reich wird weiter wachsen, die Chancen auf einen globalen Crash vom Geldsystem werden zunehmen. Wir werden die Folgen der Ausbeutung der endlicher Resourcen zu spüren kriegen: Klimawandel und teurere Energie, was zusammen mit dem sozialen Gefälle eine ziemlich explosive Mischung ergeben kann, gleichzeitig ermöglicht es die Technik Systeme so stabil wie nie zuvor zu halten, durch Überwachung und automatisierte Gewaltanwendung.
Falls wir uns nicht dummer Weise wieder etwas in die Vergangenheit bomben, wird die nächste wirkliche grosse Revolution die Erfindung von echter künstlicher Intelligenz und echtem künstlichem Leben sein, die langfristig wohl die besten Chancen haben uns abzulösen.
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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dian unregistriert
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Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es im Jahr 2508 immer noch so weiterläuft wie bisher... Kapitalismus, Wachstum, noch höhere Hochhäuser, noch mehr Luxus, und dafür auf der anderen Seite Bürgerkrieg, Terror, noch mehr Armut...
Ich glaube, wir bewegen uns bereits mit zügigem Schritt auf die Endzeit zu.
(Ohne, dass ich jetzt allerdings wie Leberkrebs die Apokalypse bemühen möchte.)
Zumindest erleben wir schon jetzt die Anfänge der Endzeit im Kulturbereich.
Musikalisch entwickelt sich kaum noch etwas weiter... die meisten guten Melodien sind längst auf CD gebrannt worden, nahezu alle bekannten Stilrichtungen sind schon miteinander kombiniert worden. Was noch übrig bleibt, ist entweder völlig "kranke", unharmonische Anti-Musik, die ständige Wiederholung altbekannter Kompositionen, oder eben hirnlose Remix-Kulturen. Egal ob House, Techno oder HipHop... es fließt dort nichts mehr, es steht alles nur noch bewegungslos rum wie ein fauliger Tümpel, der darauf wartet, irgendwann von der Sonne ausgetrocknet zu werden.
In Literatur und Film spielt sich ähnliches ab. Im Film besonders dank der fortgeschrittenen Tricktechnik, die den Filmschaffenden ermöglicht, nun auch die letzten kühnen Traumvorstellungen auf die Leinwand zu bringen, die in früheren Zeiten noch nicht umzusetzen waren.
Im noch jungen Computerspielsektor ist zwar längst noch nicht alles ausgereizt (gerade, was originelle Spielideen angeht)... doch auch hier nähert sich die Qualität der Grafik immer mehr der Wirklichkeit an.
Steigern kann man das wohl bald nur noch, in dem man ein Holodeck erfindet oder sonstige Möglichkeiten, sich ohne Joypad oder Maus durch die virtuellen Welten zu bewegen.
Was ich sagen will: Ich glaube, irgendwo ist ein Limit, auf das wir uns gerade mit rasender Geschwindigkeit zubewegen. Ein Limit, von dem nicht vorgesehen ist, dass es überschritten werden soll.
Vielleicht wird die letzte Erfindung der Menschen eine künstliche Welt sein, die so real ist, dass darin echte fühlende und denkende Wesen leben... die ihrerseits anfangen, sich zu entwickeln und über den Sinn ihres Lebens nachzudenken.
Die Menschheit hätte sich damit zum Gott erhoben...
Das ist eigentlich das ultimative Limit, dass man durch nichts anderes mehr toppen kann.
Natürlich könnte man noch a la Star Trek durch das Weltall reisen und fremde Planeten besiedeln... aber irgendwie habe ich so das Gefühl, dass es dazu nicht mehr kommen wird.
Ich denke, das ganze materielle Universum dient letztlich nur dem Sinn, dass wir geistig reifen und uns irgendwann unserer materiellen Natur entledigen, weil wir uns durch sie zu sehr eingeschränkt fühlen... und weil wir das Limit dessen, was sie uns zu geben vermag, überschritten haben.
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Wieso muss Musik neu sein, damit sie gut ist?
Wieso müssen Spiele neu sein, damit sie gut sind?
Wieso müssen Filme neu sein, damit sie gut sind?
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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dian unregistriert
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@ Xoc: Müssen sie natürlich nicht. (auch wenn die breite Masse das wohl etwas anders sehen dürfte...)
Aber zumindest unsere derzeitige Kultur ist ja voll und ganz darauf ausgelegt, sich ständig neu zu erfinden, neue Trends zu schaffen und mindestens alle 2 Jahre etwas völlig Innovatives auf den Markt zu bringen.
Und zumindest da wird irgendwann ein Limit erreicht sein... oder sie vergessen das Alte irgendwann vollständig, und tanzen dann 2154 in der Disco zu einer schlechten Coverversion einer schlechten Coverversion eines guten Originals aus den 1980ern.
Kann auch sein, dass ich das ganze jetzt zu stark aus meiner persönlichen Sicht sehe... und die ist eben, dass mich die materielle Existenz mit ihren beschränkten Möglichkeiten zunehmend langweilt... dass mich Filme nur noch zum Gähnen bringen, die ich früher einmal spannend gefunden hätte, und dass die Musik immer einfallsloser wird... genau wie die modernen Menschen durch die ganze Technisierung meines Erachtens nicht klüger werden, sondern wieder unselbständiger und dümmer, bis sie irgendwann wieder den Level eines Schimpansen erreicht haben, der in einem Holodeck sitzt und total happy ist, dass er in einem so realistischen Urwald leben darf.
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Ich glaube, die Massen der Afrikaner, Südamerikaner und Asier (nur, um ein paar zu nennen), werden sich gegen die westliche Kultur erheben, revolutionieren und "uns" stürzen. Dann wird es irgendwo eine Art Kommunismus geben und der Rest bleibt Kapitalismus.
Dann propagieren die beiden Gruppen bis zur totalen Gehirnwäsche gegeneinander, bis ein fataler dritter Weltkrieg ausbrechen wird und...
Es wird sich also REIN GAR NICHTS verändern, was die globale Politik angeht.
Doch wie sagte schon Albert Einstein: "Ich weiß nicht, mit welchen Waffen wir den dritten Weltkrieg ausfechten... aber den vierten werden wir mit Stöcken und Steinen führen."
Aber passend zu dem Thema las ich gestern beim Arzt einen Bericht über China im Jahr 2030. Da hat so ein Experte (?) zwei Möglichkeiten erstellt, wie es da aussieht:
Die positive war, das nur noch ein geringer Anteil der Menschen dort in Armut lebt und man allgemein auf soziales und umweltverträgliches setzt. Das Volk wählt den Staatspräsidenten und hat allgemeine Grundrechte, die auch beachtet werden.
Musste leicht schmunzeln, als ich den Schmarrn gelesen habe...
Wenn sich China negativ (und, von meiner Sicht her, realistisch) entwickelt, ist China in 22 Jahren ein Monopolstaat, der hauptsächlich auf Atomkraft und Kohle setzt, weil Gas und Öl alle ist.
Das Volk hat immer noch keine nennenswerte Rechte, an die sich gehalten wird und der Staatsapparat funktioniert fast so gut wie in Orwells "1984"; abgesehen davon, das -zig Millionen Menschen ihrer Armut wegen auswandern und über den restlichen Planeten als Billigarbeiter herfallen, wie es bis vor kurzem die Polen bei uns waren.
Ich glaube, das es immer wieder neue Musik-, Kunst- und sonstige Stilrichtigen geben wird. Zu behaupten, dass man das Limit bald erreicht hat, ist so, als würde man behaupten, es gäbe eine unsinkbare Titanic.
Ob Computer in ein paar Jahren alles für uns machen werden, weiß ich nicht; einerseits meinte ein Entwickler einmal, dass man im Jahr 2020 bereits mit ihnen Sex haben kann. Andererseits gibt es da noch chinesische Auswanderer...
@Aliens: Warum sollten die überfällig sein???
Aber ich wünsche mir auch, das die uns in den nächsten Jahren mal besuchen kommen. Dann haben die Medien wenigstens mal was anderes zu berichten als verkloppte Opas und "falsch verstandene" Politiker.
"Einige Menschen in diesem Land sind sehr reich, aber die meisten von euch sind sehr, sehr arm. Und wisst ihr wieso? Weil ihr alle faule Säcke seid! Euer Land braucht Geld. Aber ihr könnt leider nicht genug Geld beschaffen. Also sag ich euch, was wir tun müssen: Wir werden die Krankenhäuser zumachen und den Leuten Arbeit geben und mehr Raketen herstellen!!"
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dian unregistriert
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Zitat: |
Ich glaube, das es immer wieder neue Musik-, Kunst- und sonstige Stilrichtigen geben wird. Zu behaupten, dass man das Limit bald erreicht hat, ist so, als würde man behaupten, es gäbe eine unsinkbare Titanic. |
Und ich behaupte dennoch, dass es dieses Limit gibt!
Um mal die Musik als Beispiel zu nehmen:
Da gibt es nun einmal bloß eine begrenzte Zahl an unterschiedlichen Noten.
Kombiniert man diese Noten miteinander, kann man zwar verdammt viele schöne Melodien rausholen... aber eben nicht endlos viele, ohne dass sie sich irgendwann wiederholen (oder zumindest sehr ähnlich klingen.)
Nun kann man natürlich auch die Noten so kombinieren, dass das Ergebnis sehr unmelodisch klingt... und das wird ja leider auch bereits zu genüge getan.
Doch auch hier wird man irgendwann an einen Punkt kommen, wo man sich nur noch wiederholt.
Und in anderen Bereichen der Kunst ist das auch nicht viel anders.
Die sogenannte "moderne" Kunst ist für mich ein Ausdruck von Endzeit... Theaterstücke, in denen nur gegrunzt wird... Bilder, die aussehen wie von einem kleinen Kind gemalt... abstraktes Hingeklatsche, hinter dem kein Sinn steht, weil alles, was einen Sinn hat, schon längst von anderen gemacht worden ist...
all das zeigt doch recht deutlich, wohin der Hase läuft.
Also was soll nach der "modernen Kunst" denn noch kommen, wenn nicht das Rückbesinnen auf das, was schon mal da war, oder die Flucht ins Virtuelle?
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Hansi unregistriert
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Alles eine Frage der Innovation und der Kreativität.
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Es gibt nur eine endliches Spektrum an Frequenzen, die das Ohr hören kann und nur eine endliche Anzahl an Kombination von Frequenzen, die nach Musik klingen.
Und Aliens werden wohl mindestens die nächsten 10.000 Jahre nicht kommen, wahrscheinlich nie.
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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