Unity-Forum
RegistrierungTeammitgliederMitgliederlisteHäufig gestellte FragenSucheZur Startseite Texte Homepage chat

Unity-Forum » :: Diskussionen :: » Out of space » Forenklima » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag | Druckvorschau | Thema zu Favoriten hinzufügen |
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Forenklima  
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »

Kobin



images/avatars/avatar-323.jpg


Forenklima 29.07.2011 09:08 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Auch wenn mein Vorschlag gestern nicht besonders gut aufgenommen wurde, kann das nicht gleichzeitig bedeuten, dass alles so bleibt wie es jetzt ist. Xoc hat es sich, soweit ich das richtig wiedergeben kann, zur Aufgabe gemacht, eine halbwegs angenehme Atmosphäre zum Diskutieren bereitzustellen.

Ignorieren ist leicht gesagt. Für einige von uns, die hier immer weniger schreiben, wahrscheinlich auch kein Problem, für diejenigen, die hier aber viel mitlesen und sich übrigens auch für die Unity stark einsetzen sind solche Konflikte äußerst unschön. Es ist ja nicht so, dass ich zum Beispiel die Posts von Spiegel nicht ignorieren könnte, ich sehe nur keinen Sinn drin, auf etwas zu verzichten, was ich lesen möchte aber nicht anständig und angemessen lesen kann. Es kann doch nicht sein, dass ein User sich hier alles erlauben kann und wenn ihr ehrlich seid, werdet ihr feststellen, dass einige User hier schon aus viel geringerem Anlass gelöscht wurden.

Es ist immer leicht zu sagen, akzeptiere das wie jemand schreibt, wenn man selbst wenig Anteil am Gesamtprozess nimmt. Vielleicht darf ich euch mal an Zeiten erinnern, wo Spiegel hier die einzige Person gewesen war, die dauerhaft über Wochen und Monate gepostet hat, während die anderen zusahen und Däumchen drehten, um es mal etwas überspitzt darzustellen. Trotz Spiegels Anliegen sollte die Unity nicht ihre Reichhaltigkeit dadurch verlieren, dass sich diese Phase noch einmal wiederholt und rund 80% der Themen von Spiegel erstellt werden, die alle bzw. sämtlich dieselbe Symptomatik aufweisen.

Irgendwie bekomme ich mehr und und mehr das Gefühl, dass vielen hier die Unity im Grunde genommen doch scheißegal ist. Da wird endlos über den Ablauf und Erhaltung der Unity philosophiert, Pläne gemacht, wieder verworfen, aber gehandelt, frei nach Faust, im Sinne von: "Am Anfang war die Tat" wird nicht. Wie gesagt, es ist euer Projekt und nicht das meine aber ich bin immerhin ein Teil davon.

Ich sehe jedenfalls keinen Sinn darin, persönliche Beleidigungen immer ausblenden zu müssen, kommen sie auch von Spiegel oder Lonewolf. Findet ihr wirklich, ernsthaft, dass das Klima ist, mit dem wir miteinander umgehen sollten. Ich möchte hier nicht wieder den Moralapostel spielen, denn all diese Dinge wisst ihr eigentlich. Nur wenn man eine Antwort erstellt, sei es in diesem Forum oder einem anderen Internetportal habe ich mehr und mehr das Gefühl, dass auf die anderen Teilnehmer überhaupt keine Rücksicht genommen wird. Sondern dass man diese Plattform immer wieder dafür missbraucht, sich in ein besseres, angenehmeres Licht zu stellen, seine Meinung meistens so kaltschnäuzig und überlegen zur Schau zu stellen, wie es nur irgendwie geht.

Manchmal frage ich mich in solchen Momenten, wie wir überhaupt erwarten können, dass sich in der Welt etwas ändert, wenn wir hier nicht mal ein ordentliches Miteinander hinbekommen. Anscheinend ist die Vorstellung für viele nicht mal ernst genug, sondern nur ein Trostmittel um über den Tag hinweg zu kommen. Gut, wer auch austeilt, muss auch einstecken.

Ich lebe seit Jahren unter diesen Strukturen, viele der User hier, die noch zur Schule gehen, sehen sich imponierbeladenen Verhaltensmustern entgegengestellt und hier scheint es von Zeit zu Zeit nicht anders. Wenn man hier eine kontroverse aber eigenständige Meinung vertritt, kann man noch halbwegs froh sein, wenn man erstens nicht gleich mit Vorwürfen beladen wird und zweitens nicht mit Beleidigungen klar kommen muss. Ich überziehe? Keineswegs.

Es ist nun mal so, dass es hier sehr feinfühlige Menschen gibt und dazu zähle ich mich auch, die womöglich noch wenig Selbstvertrauen besitzen aber es ist nicht rechtens, demjenigen dann dieses Selbstvertrauen einzutrichtern, damit er anderen gegenüber härter wird. Im Gegenteil. Die Weichen unter uns würde wohl nie ein Krieg anfangen, wenn sie nicht andauernd in diese Richtung getrieben werden würden.

Die Gesellschaft ist wie ihr wisst, beinahe völlig auf Leistung ausgerichtet und manipuliert uns, jeden Tag. Ihr könnt sagen, das stimmt nicht, aber wenn ihr euch umseht, die Werbung anschaut, der einen oder anderen Tätigkeit nachgeht, dann werdet ihr merken, dass ihr von eurem gesteckten Kurs nur oft genug abweicht, weil es euch zu eurem persönlichen Vorteil gereicht. Das ist das eheste und gerissenste, womit die Gesellschaft euch "kaufen" kann, mit eurem Willen bzw. eurer Bereitschaft einen persönlichen Vorteil zu erlangen und für den ihr von eurem eigentlich Ich/Sein abrückt. Ich habe das schon des öfteren angesprochen, dass ihr teilweise suggestiv manipuliert werdet.

Wenn ihr glaubt, dass das nicht der Fall ist, seht euch um und entdeckt die Strukturen in euren Alltagstätigkeiten. Wenn ich meinen Vorschlag weniger offensiv und selbstgefällig verfasst hätte, wäre die Reaktion definitv anders ausgefallen. Sie wäre zwar immer noch ablehnend gewesen aber diffiziler. Vielleicht werdet ihr fragen, was das eine mit dem anderen zu tun hat. Ich möchte eigentlich hier nur auf ein paar Grundstrukturen raus und euch einen kleinen Input geben. Ich benutze absichtlich das englische Wort dafür, weil ich nicht glaube, dass "Denkanstoß" in diesem Zusammenhang höflich klingen würde.

Immer wieder merke ich, dass sich hier viele für eigenständig, frei und ungelenkt halten. Dem möchte ich widersprechen, das seid ihr ganz und gar nicht. Einfach ein wenig nachzudenken, ein, zwei Posts zu verfassen, die nicht ganz der Norm entsprechen, macht euch noch lange nicht zu einem Individualisten.

Ich habe bereits einmal davon gesprochen und ich spreche wieder davon. Was mich immer wieder und wieder so abstößt, ja regelrecht niederwirft, ist die Falschheit meines Umfeldes, zu denen ihr auch gehört. Es ist in Ordnung, wenn man seine eigene Meinung im Laufe der Zeit mal wieder ändert, aber von etwas vernünftigen rationalen überzeugt zu sein, und genau das Gegenteil dann auszuführen, passt in meinen Augen einfach nicht.

Wie hier manche ihre Meinung vertreten, als wäre sie unumstößlich, als wäre es ein ehernes Gesetz und der Ersteller eine Gottheit, die ausschließlich die Verehrung erwartet und da nehme ich mich gar nicht mal so aus, kann nicht Sinn und Zweck sein, ja, nicht einmal unser wahres Ich. Was ich immer wollte, war eine Basis auf der man seine Gefühle offenbaren kann, auf der man deswegen nicht für schwach gehalten wird, wo man sich auch einmal fallen lassen kann, sich so fühlt, als wäre man unter Freunden oder guten Bekannten. Stattdessen kam ich hier die größte Zeit meiner drei Jahre hier vor, als wäre ich auf den Schlachtfeld, nur dass wir uns nicht mit "normalen" Waffen bekämpfen sondern mit Worten und mit noch etwas viel wichtigerem: unsere Anschauung.

War es nicht teilweise immer so, dass man Usern, die eine anderen Meinung als die eigene verfolgten, als erstens sagen musste, wie falsch sie doch lägen? Das ist es was ich vermisse, und nicht nur durch mein Reallife aufgeben musste. Stattdessen lernt man nur, wie man den anderen an der empfindlichsten Stelle trifft, manche Tage hier in dem Forum gleichen einem Überlebenskampf. Natürlich ist es ebenfalls leicht, jetzt zu behaupten, ich wäre nicht ganz bei Trost, meine Argumente nichtig.

Doch auch wenn ich meine Thesen bzw. meine "Message", die mir so auf den Herzen liegt nicht ordentlich rüberbringen kann, so bleibt de tiefe Kern davon nicht übergehbar. Man macht sich jedoch nicht einmal die geringste Mühe, zu den Posts von anderen, die Kraft aufzuwenden, zu verstehen, warum der andere jene Meinung vertritt. Nein, es wird gelesen, still die Inhalte rausgefischt und weiter gestritten. Diese für mich so unüberwindbare Oberflächlichkeit ist grauenvoll, und das meine ich nicht rhetorisch oder um meinen Worten mehr Klangfülle zu geben.

Manche hier sind so festgefahren auf ihren Standpunkt, dass sie nicht bereit sind, sich für neue Aspekte zu öffnen, ja nicht einmal wirklich und angemessen zu durchdenken. Ich sehe euch und ich sehe das, was wir verteufeln und keinen wirklich trennenden Unterschied zwischen ihnen sondern viele, viele Gemeinsamkeiten. Wir sind nicht bereit, von uns weg zu gehen, und um mal jemand anderen zu zitieren, die kopernikanische Wende zu vollziehen. Noch immer sind wir alleine das ich, um das sich alles dreht. Und auch hier klammere ich mich nicht aus, denn obgleich ich den Splitter im Auge der anderen so sehen glaube, vergesse ich jedoch wenigstens nicht ganz den Balken in dem meinem.

Solange kein geistiges Umdenken stattfindet, wo die Menschen lernen bzw, gelernt haben sich selbst zurückzunehmen, sondern im Gegenzug sogar sich für anderen engagieren, einsetzen, werden wir keine Änderung erfahren, außer die, die das Gegenteil sogar begünstigt und bescheunigt. So auch das Internet. Wie einfach und schnell sind die Tasten gedrückt, wie einfach der Text abgesendet, aber wenn die Worte draußen sind, ist es so, als wären sie in Stein gemeißelt.

Seit Jahrzehnten machen es wir uns einfacher und einfacher. Neue Technologien, die uns das Dasein immer angenehmer machen. Ja, wir bräuchten nicht einmal rauszugehen, denn alles was wir zum Überleben benötigen, sogar das Essen wird uns geliefert. Wofür sich um die Gefühle des Gesprächspartners gegenüber kümmern, wenn man durch die oberflächliche Anonymität des Internets geschützt ist? Wofür sich selbst zurücknehmen, wenn man doch die Bühne zur Selbstdarstellung gefunden hat. Heute ein Star.

Es mag hart und unangemessen klingen, so wie ich diese Dinge nach meiner Überzeugung darlege, die keine ist. Was ich mir zutiefst wünsche? Wofür ich alles geben würde? Frieden. Einfach nur Frieden. Denn einige wissen, wie es ist, kein Selbstbewusstsein zu haben, mit seelischen Schmerzen aufzustehen und sich mit einem düsteren Gefühl schlafen zu legen. Hilflosigkeit, Trauer, Melancholie, Hoffnungslosigkeit und all die anderen Empfindungen, die uns so niederwerfen. Es ist nicht der Gang zum Psychologen, der all diese Dinge löst, man ist selbst der Schlüssel, kein Frage. Jeder ist seines Glückes Schmied. Aber manche schmieden statt einer Sichel zum Ernten der eigenen Gaben, ein Schwert und gehen auf Kriegspfad.

Ich weiß nicht, ob ihr verstanden habt, wo ich hinaus möchte, oder wovon ich eigentlich die ganze Zeit gesprochen habe. Meine Ausdrucksfähigkeiten sind zwar durchaus so, dass ich mich in fast allen Fällen, auf sie verlasse kann aber ich bekomme nie den Schluss einer solchen Rede hin. Ich erhoffe mir nicht, dass ihr jetzt alle "Ja" und "Amen" sagt, sondern einfach, dass meine Worte vielleicht den einen oder anderen inne halten lassen um sich selbst ein wenig hinterfragen zu können. Nicht die anderen sind es, die ihr formen müsstet, sondern ihr selbst seid es. Aber auch dies ist ein Paradoxon, da ich genau in diesem Moment das von euch erwarte. Versteht es jedoch als Input, nicht als Dogma. ich würde gern noch mehr schreiben, doch ich bin erschöpft, vom ewigen Kampf gegen die Kälte. Und auch das meine ich so, wie ich es sage.
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Lonewolf



images/avatars/avatar-360.jpg


RE: Leben 2.0 29.07.2011 13:12 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Kobin:

Ich sehe jedenfalls keinen Sinn darin, persönliche Beleidigungen immer ausblenden zu müssen, kommen sie auch von Spiegel oder Lonewolf. .



Ich weiß ja nicht, wo die "persönliche Beleidigung" für dich anfängt, aber ich würde es nicht unbedingt als konsequent bezeichnen einerseits den resignierten Zyniker raushängen zu lassen um sich dann wiederum darüber zu beschweren, wenn (angeblich) auf die eigenen Gefühle wenig Rücksicht genommen wird. Möglicherweise entzieht es sich wiederum deinem Einfühlungsvermögen, dass weltanschauliche Differenzen u.U. weitaus ernster genommen werden als persönliche Befindlichkeiten. Die Frage, welcher von beiden Punkten sich hier zurückzunehmen hat, ist eben keineswegs so eindeutig wie es vielleicht auf den ersten Blick aussieht.

Mir scheint, hier kolliideren wieder zwei verschiedene Ansätze, die sich im Grunde in der Unity-Philosophie selbst wiederspiegeln. Die Frage ist: Was soll die "Gegenwelt" sein? Eine Selbsthilfegruppe für Unverstandene und Außenseiter, oder eine Bastion des potentiellen Widerstandes? Wahrscheinlich beides, aber um diesen Konflikt dreht sich hier vieles an Auseinandersetzungen.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Lonewolf am 29.07.2011 13:53.



The Loathsome mask has fallen the man remains
Sceptreless, free, uncircumscribed, but man
Equal, unclassed, tribless and nationless,
Exempt from awe, worship, degree, the king,
Over himself, just, gentle, wise.

Percy Bysshe Shelley


Indessen ist das gerade wieder der Vorzug der neuen Richtung, dass wir nicht dogmatisch die Welt antizipieren, sondern erst aus der Kritik der alten Welt die neue finden wollen. Karl Marx
E-Mail an Lonewolf senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Spiegel




29.07.2011 13:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

okminischrifttextwirdgeändertisalsentgegenkommenmeinerseitsaufzufassen

Amen
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Shadowleake



images/avatars/avatar-308.jpg


29.07.2011 20:35 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat von Kobin:
ich sehe nur keinen Sinn drin, auf etwas zu verzichten, was ich lesen möchte aber nicht anständig und angemessen lesen kann.


DANN gilt es prioritäten zu klären...wenn es dir wichtig ist, den beitrag zu lesen, dann kannst du ihn in einen texteditor kopieren, wenn du diese kraft nicht aufwenden willst, gilt es die konsequenzen zu tragen!

Zitat von Kobin:
aber gehandelt, frei nach Faust, im Sinne von: "Am Anfang war die Tat" wird nicht.


das ist etwas, was ich hier auch bedauere, und wo ich dir recht geben muss...

UND: zu anarchie gehört auch seine grenzen zu verteidigen...du kannst von niemandem erwarten, dass er rücksicht auf grenzen nimmt, die du nicht steckst!

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Shadowleake am 29.07.2011 20:36.

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Die Frage




29.07.2011 21:42 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

mhm. ich bin erst seit gestern hier Mitglied, weiß aber genau was Kobin meint, da sich dieses Problem nicht nur auf dieses Forum bezieht. Der Kumpel mit dem ich vorhabe unsere Kampagne zu starten, ist, wie soll ich sagen, mein bester Gesprächspartner wenn es um derlei Themen geht, doch auch mein größter Feind wenn es meine Überzeugungen betrifft. Wir wachsen aneinander, indem wir uns gegenseitig "fertig machen" soll heißen klugscheißen , der eine weiß es besser als der andere, weswegen der sich wieder besser informiert. Als wir unsere Kampagne entwickelt haben, hab ich genau das zum ersten mal angesprochen, dass es doch sinnvoller wäre, wenn wir uns gegenseitig unterstützen, zusammen informieren und geschlossen gegen diesen Dreck vorgehen. Vieles davon ist hängen geblieben und unser Verhältnis hat dadurch deutlich an Wert gewonnen. Denn eigentlich ist dieses bösartige Argumentieren die beste Symbolik dafür, das uns das System erfasst hat, das wir nur durch Wettkampf weiterkommen und aus eigenem Antrieb, oder aus dem Antrieb der Verständnis, uns nicht mehr informieren. Ich will damit nicht sagen, dass wir nicht mehr diskutieren oder der andere sich zurückhält, wenn er besser informiert ist, aber wir haben es geschafft uns dies auf eine Art und Weise verständlich zu machen, mit dem der andere kein Problem hat. Genau aus diesem Grunde finde ich es wirklich sehr traurig, dass ihr anstatt eurem janglährigen Kollegen, Freund, oder Diskussionspartner ( ich weiß nicht im welchen Verhältnis ihr zueinander steht) kein Verständnis entgegenbringt, welches ihr sicher habt sonst wären noch mehr Angriffe gefallen, ihr genau das mit ihm macht was er gerade versucht hat euch zu erklären. Das schwierigste auf der Welt ist über seinen eigenen Schatten zu springen, Hermann Hesse bezeichnet dies als sogar als sterben, doch jedes mal wenn man gestorben ist, hat man sich weiterentwickelt.
Ich will nochmal meine hochachtung gegenüber Kobin aussprechen, weil ich weiß wie schwer es fällt so etwas anzusprechen, da die Angst nicht Verstanden zu werden, mindestens so groß ist, wie die eine andere Meinung zu akzeptieren oder sogar zu übernehmen, wenn man merkt das sie für einen selber richtig ist, obwohl man jahrelang das Gegenteil getan hat.
Peace und ich hoffe dieses Forum entwickelt sich in eine positive Richtung, da hier enorm viel Potenzial vorhanden ist.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Die Frage am 29.07.2011 21:43.

E-Mail an Die Frage senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

reset



images/avatars/avatar-859.png


29.07.2011 23:16 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

hab ich was verpasst? war 2-3 tage nich im forum on^^
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Spiegel




30.07.2011 03:37 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

ja du hättest uns längst ein fresspaket schicken müssen
wir nehmen dr nämlich viel arbeit ab
nun schieben wir kohldampf-
WEGEN DIR unglücklich
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Kobin



images/avatars/avatar-323.jpg


30.07.2011 11:33 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Lonewolf:

    Es kann sein, dass ich die genaue Bedeutung des Wortes Zyniker nicht erfasst habe, denn ich sehe mich keinesfalls als solchen an. Dass ich über die Maßen resigniert bin, stimmt jedoch voll und ganz. Bei all den Kriegen in der Vergangenheit, bei all dem Leid, den zerstörten Träumen und Hoffnungen der Menschen, bei all dem Leben von Unschuldigen, welches in Sekundenschnelle ausgelöscht wird, könnte ich niemals so radikal werden, dass ich meinen Pazifismus aufgeben würde. Der Kampf von Weltanschauungen hat der Welt unermessliches Leid zugefügt, dass wir noch heute tief in unserem Herzen spüren können. Noch immer sind wir vergiftet, voller Hass und Abneigung, der Keim des Bösen ist aufgegangen, wächst und gedeiht. Der wahre Krieg nämlich wird in unseren Herzen ausgetragen und nicht auf den materiellen Schlachtfeldern. Es ist die Frage ob wir es schaffen, unser Gutes angesichts schlimmer Umstände zu bewahren oder unserer Natur nachgeben und uns an die Gewalt anpassen und selbst zu einer solchen Gewalt werden, wo nur die Zerstörung und nicht mehr das eigentliche Ziel von Bedeutung ist.

    Ich sehe keinen Sinn, den Fokus auf die Weltanschauungen zu legen. Sie sind meist zu abstrakt und wenig der Realität angemessen. Es stellt sich die Frage, ob es in diesen Zeiten der Globalisierung noch viele unterschiedliche Lebensweisen geben wird. Ich bezweifle es und wage zu behaupten, dass wie im gleichen Maßstab die Sprachen sterben, auch die Kultur und der Individualismus schmilzt. Was wir für eine höhrere Daseinsstufe bräuchten, wäre meiner Meinung die Bereitschaft aus sich herauszugehen, sich weniger offensiv zu verhalten und den Fokus auf die Ausbildung der inneren Werte zu legen. Denn ich hätte lieber Menschen, die wissen, wo ihre Schwächen sind, und so charakterstark sind, diese auch einzugestehen, die bereit sind, ihre Gefühle zu zeigen, als Menschen die blind einer Idee folgen und die Welt damit in Schutt und Asche legen, denn genau das ist im dritten Reich ebenfalls nicht viel anders gewesen, auch dort gab es eine Ideologie und sie war verführerisch genug, große Teile der Bevölkerung auf ihre Seite zu ziehen. Das wäre meiner Meinung zu verhindern gewesen, vielleicht sogar gar nicht in dem Maße geschehen, wenn die Menschen in sich gegangen wären und gewusst hätten, dass etwas nicht stimmt, dass sie geblendet werden. Ohne den entsprechenden Rückhalt, wäre diese Schreckensherrschaft nie eingetreten und erst darauf hätte man die Basis der Radikalität bauen können und müssen. Dann wären die Flugblätter, die die "Weiße Rose" verteilt hatten, deutlich mehr beachtet worden. Stattdessen schaute man weg, genoss das biedere Leben, die scheinbare Sicherheit des Hauses, der Mittelschicht, doch man wollte nicht wissen, warum oder woher diese Basis gestützt wird. So ist es noch heute.

    Nach dem Erkennen der schlechten Umstände in der Welt, von vielen hier als "Aufwachen" bezeichnet, kann meiner Meinung nicht gleich der Schritt kommen, dass man radikal wird oder radikal denkt, dass man so schnell wie möglich versucht, die bestehenden Verhältnisse umzuwerfen. Denn das ist für mich nichts anderes als eine Flucht, als ein tiefer Wunsch auf andere Verhältnisse in der Gesellschaft, wo man letztendlich wieder zu seinem unterbewusst geschätzten Stumpfsinn zurückkehren kann. Es ist schwer mit anzusehen, wie die Dinge, an die man einst geglaubt hat, einen immer mehr in die Enge treiben und man alles dafür machen würde, damit diese Qualen aufhören, damit man nicht mehr jeden Tag in dem Wissen aufstehen muss, wie viele Menschen heute sterben müssen, welche Gräueltaten im Verlauf der Stunden verübt werden.

    Doch das gefährlichste in einer solchen Lage, ist die stark wirkende Gefühlslage der Abneigung, des Hasses, der uns andere verabscheuen lässt, ja selbst zu Taten verführt, die keinesfalls rühmlich sind. Es ist unser gedankliche Fehler, dass wir unbewusst diejenigen, die wir verabscheuen, nicht mehr als Menschen ansehen, sondern mehr als Ungeziefer, dass wir bedenkenlos attackieren und vernichten können. Diese Einstellung, dass Teile der Menschheit, bzw. Rassen minderwertiger sind, zieht sich bis hinein in die heutige Zeit, nur dass es keine Bevölkerungsgruppen mehr sind, sondern ideologische Gruppierungen.

    Wir müssen uns fragen, warum wir so denken, wir müssen wieder dahin zurückfinden, wo wir aufgeschlossen waren, formbar. In zu vielen Dingen sind wir, die ich scherzhaft, die "Erleuchteten" nenne viel zu festgefahren. Aufgeschlossenheit bedeutet allerdings nicht, dass wir uns manipulieren lassen, uns selbst und unsere Einstellung komplett aufgeben, aber wir müssen zweifeln, uns immer wieder in Frage stellen, damit wir erkennen, welche Tätigkeiten ungetrübt waren und welche nicht, welche angemessen, welche menschlich und welche von dunklen Gefühlen getrieben. Wenn wir das erkennen, sind wir bereit, uns stärker zu entfalten als je zuvor. Wir werden universell, gedanklich reifer und belastbarer, weil wir viele Dinge von denen, wir konfrontiert werden, schon einmal bedacht haben. Das muss uns daran hindern, uns bei unserem gedanklich Fortschritt, der oftmals einhergehenden Arroganz zu verfallen. Bei all unserem Tun müssen wir auf dem Boden bleiben und wissen wem wir wirklich dienen. Uns, und nicht einer Elite, die eine neue Ideologie vertritt. Die kleinen Leute, die kleinbürgerliche Welt ist unser Zentrum von dem wir ausgehen müssen. Wir sollten uns als Wächter der Zeit verstehen, der Masse die Freiheit lassen, selbst zu agieren und sie vor größerer, gefährlicher Manipulation zu bewahren.

    Wir sind keine Götter. Trotz all unserer düsteren und bitteren Erfahrungen, die wir im Laufe der Jahre mit viel Schweiß und Tränen erworben haben, dürfen wir nicht vergessen, was wir sind und woher kommen. Wir sind Menschen, keine transzendenten Wesen mit übernatürlicher Macht. Aber es ist uns wenigstens möglich, in unserem nahen Umfeld fortschrittlich und weltoffen zu agieren und dabei stets an die Moral zu denken, der wir folgen sollten. Eine neue Gesellschaftsform kann erst dann entstehen, wenn wir geistige Reife erlangt haben und nicht durch zwingende Maßnahmen und nicht durch manipulierende Überzeugungskraft um Anhänger zu gewinnen.

    Der Mensch ist trotz aller Triebe durchaus zu eigenständigen Leistungen fähig. Wenn wir immer davon ausgehen, dass wir das Zentrum sind, dass wir die einzig vertretbare Weisheit haben, werden wir an uns selbst scheitern.

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Kobin am 30.07.2011 11:38.

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Joker




30.07.2011 13:36 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Also was auch ein Konflikt ist den ich raushöre ist das wir die Menschen nicht zur Freiheit zwingen können. Das ist zum Beispiel der Grund warum wir (oder ich und mein Kollektiv gegen Nazis sind). Die Wollen das System verbessern in dem es strenger angewand wird. Wir sagen schaft das System ab egal ob Menschen geführt werden wollen oder nicht. Daraus ergibt sich eine gewisses Elitäre Gehabe. Wir sind schlauer als die anderen also wissen wir was für andere am besten ist. Als ich noch jünger war habe ich mit Konsumkritik angefangen und mich gewundert warum ich dafür eins in die Schnauze gekriegt habe. Ich habe meine Mitschüler gehasst so gehasst das ich am liebsten Amokgelaufen wäre und ich bin froh das ich damals keine Waffe in die Hände gekriegt habe. Als ich psychotisch wurde konnte ich keinen klaren Gedanken fassen aber alle anderen waren dumm für mich weil sie meine Gedanken nicht nachvollziehen konnten. Aber der Hass die Überlegenheit bringt mir nichts ich bin einsam und werde es für den Rest meines Leben bleiben. Ich geniese die Freiheit die mir dadurch gegeben wurde das ich die Dinge sagen kann die ich denke ohne inneren Zensor und den Druck mich einer Gesellschaft die für mich infunktionabel ist anzupasssen auszusprechen aber es keine Wärme dabei nur Kälte. Also es bringt nichts Überlegen Schlauer Stärker und Konsequenter zu sein wenn man dann nur mit Ignoranz belohnt zu werden. Also wäre mein Apell kommt aus eiren Elfenbeinturm raus. Seid Radikal aber vergisst die Menschen nicht die ihr befreien wollt.

So was ich im Forum für ein Problem hab wollt ich schon früher schreiben. Ihr denkt nach immer wenn ich ne Kontroverse sehe und ich meinen Senf hinzugeben will dann sagt ein zwei Post später jemand das was ich schreiben will. Also schreibe ich nichts ich respektiere die Leute die hier schreiben auch Spiegel und Lonewolf auch wenn sie gerade etwas buhmänner sind. Ich fand die Idee von Spiegel ein Weglaufheim zu errichten schon sehr gut und ich kann seine Kritik auch nachvollziehen das wir nichts machen wollen oder können gerechtfertig weil um wahrhaft radikal zu sein muss man was riskieren man kann so viel sagen wie man will die Menschen reagieren nicht. Weil sie lieber glauben wollen nichts tuen zu müssen weil sie unschuldig sind. Die Dinge doch noch gut werden oder sie warten auf die Apokalypse in der man entweder tot ist oder in einer besseren Welt aufwacht. Also wir sind das System egal wie weit man aufsteigt man bleibt immer Sklave und wenn man aussteigt kann man nichts mehr ändern. Uns bleibt nur die Emigration oder der Kampf aber wir sind wenige und die da drausen sind mehr. Wenn wir aber auf gleichgesinnte treffen dann machen wir die Fehler die wir der Masse vorwerfen. Wir sind Egoistisch Arogant Konformistisch und Ignorant. Weil wir Menschen sind.

Das was uns aber besser machen sollte ist der Drang es besser machen zu wollen. Das gegenüber zu verstehen zu wollen gehört dazu. Die eigne Agst zu überwinden das jemand mehr Recht haben kann als man selber. Und auch die Angst an sich zu überwinden.

Also ich bin nächsten Donnerstag im Linken Zentrum Düsseldorf wer mich treffen will kann dahin kommen.
E-Mail an Joker senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Shinobi

Erneuerung

images/avatars/avatar-1053.gif


30.07.2011 19:50 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

In der Regel verhält es sich in einer Diskussion doch so, dass die eigene Weltanschauung gegen die der Anderen verteidigt wird, mit dem Ziel, die Anderen davon zu überzeugen, dass die eigene Sicht der Dinge die bessere ist, das lernt man schon in der Schule. Dabei ist die Wahrnehmung unserer Welt, davon abhängig, aus welchem Blickwinkel wir sie betrachten, ändert man die Sichtweise, ändert sich auch unsere Wahrnehmung der Welt und damit unsere Meinung von ihr, daher gibt es so viele Wahrheiten wie es Menschen gibt und keine davon ist die richtige. Wir sollten uns generell von Meinungen, Idealen und Überzeugungen freimachen, denn um die Realität erkennen zu können, müssen wir neutral und unabhängig von unserer Wahrnehmung schauen. Da unserer Wahrnehmung viel zu leicht getäuscht werden kann, besitzt sie auch nicht die nötige Objektivität um auf die Probleme der Welt in uns und um uns herum wirklichkeitsgetreu schauen zu können. Wir reden alle nur Scheiße und merken es nicht mal.

Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 30.07.2011 19:54.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
E-Mail an Shinobi senden
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

Kobin



images/avatars/avatar-323.jpg


06.08.2011 11:01 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich habe zu diesem Thema ein kleines Video verfasst, was meinen Gedankengang indirekt Ausdruck verleihen soll. Nichts weltbewegendes aber doch vielleicht etwas, was zum Nachdenken anregen soll. Ich hoffe, es gefällt euch. Sicher hätte man dabei vieles besser machen können, doch im Prinzip ist es mein erstes Video, was öffentlich auf Youtube zu sehen ist. Ich bitte deshalb um ein wenig Nachsicht.

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen

reset



images/avatars/avatar-859.png


06.08.2011 20:25 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

jo ganz gute fragen aber en paar verbesserungsvorschläge:
-nicht die ganze zeit das gleich bild -> mehr abwechslung im visuellen bereich
-den text des video einsprechen -> ist dann besser verständlich und die leute können sich auch das video konzentrieren (falls bilder da sind)
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen
Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Unity-Forum » :: Diskussionen :: » Out of space » Forenklima

Schnellantwort
Benutzername:
Überschrift:  
Optionen:




Antworten:

Powered by Burning Board 2.2.2 © 2001-2004 WoltLab GmbH | Impressum