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Intelligenz - was ist das?
18.10.2007 21:37 |
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Wenn ihr mich fragt ist das ein völlig schwammiger Begriff unter dem man vieles verstehen kann, und jeder etwas leicht anderes. Man kann ihn zwar einfach mal in den Raum werfen, aber ernsthaft diskutieren ist damit schwer.
Bezieht sich Intelligenz auf's Handeln, oder auf's Denken? Ist es die Fähigkeit Probleme zu lösen, oder sie zu erkennen? Ist jemand intelligent wenn er konsequent versucht ein Problem zu lösen, nachdem er es erkannt hat? Sind Instinkt, Intuition und "soziale Intelligenz" auch eine Form von Intelligenz?
Mein Ziel ist dabei nicht, Intelligenz genau zu definieren, sondern eine Sinnvolle Einteilung zu finden, was für Arten von Intelligenz es gibt, so dass man bei Diskussionen nicht mehr bloß über "Intelligenz" im Allgemeinen sprechen muss, sondern leicht spezifizieren kann welche Sorte von Intelligenz man meint, und welche man dabei ausschließt.
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Intelligenz ist m.E. die Fähigkeit sich selber hinterfragen zu können, nicht die Meinung anderer zu adaptieren, ohne vorher einen kritischen Blick darauf zu werfen. Soziale Intelligenz zähle ich auch dazu, denn die wenigsten sind in der Lage sich über die Folgen im Klaren zu sein, dass sie mit ihrem Handeln einem anderen Menschen antun könnten.
Z.B: GEZ-Fahnder sind in meinen Augen dumm,, weil sie kritiklos eine Aufgabe durchziehen, mit dem sie nur sich selbst bereichern, aber anderen schaden wollen. Das ist Dummheit.
Wenn man intelligent denkt, handelt man auch so, daher hängt das eine mit dem anderen zusammen.
Die Arbeit ist etwas Unnatürliches. Die Faulheit allein ist göttlich.
Anatole France
16.04.1844 - 12.10.1924
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"This doesn´t happen to fucking synthesizers." (Midge Ure beim Konzert in Augsburg am 16.10.05 nachdem ihm eine Gitarrensaite gerissen ist).
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"intelligenz" is das gegenteil von "dieter bohlen".
Zitat: |
Intelligenz ist m.E. die Fähigkeit sich selber hinterfragen zu können, nicht die Meinung anderer zu adaptieren, ohne vorher einen kritischen Blick darauf zu werfen. |
besonders intelligenter kommentar. das würde mehr oder weniger auf jeden menschen zutreffen, hinterlässt aber erst rückschlüsse auf den geistigen beleuchtungsgrad, wenn du das niveau in betracht ziehst auf dem diese "kritische selbstanalyse" stattfindet.
ich sag mal je komplexer (und ungestörter) die eigene persönlichkeit, desto grösser die natürliche intelligenz. dabei kann mans eigentlich belassen, weils sich selbst erklärt. ihr säcke.
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Intelligenz ist
a) das, was IQ Tests messen.
b) die allgemeine Fähigkeit Probleme zu lösen, die unabhängig von spezifischem Wissen ist.
Natürlich lässt sich genaus für jede Teilgebiet von Problemen eine spezifische Intelligenz definieren.
c) ein Lob und das Absprechen dieser eine Beleidigung, so wie Karim das z.B. benutzt.
Aber erstaunlich, dass er keinen anderen Intelligenzbegriff kennt
Intuition macht mit sicher einen Grossteil der Intelligenz aus, Instinkt ist irrelevant.
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Hansi unregistriert
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Mh ich denke, der Grund dafür, dass Intelligenz so eine schwammige Sache ist, liegt daran, das sie so vielseitig und vielschichtig auftreten kann. Es gibt viele Arten der Intelligenz und nicht eine Intelligenz an sich. Soziale Intelligenz z. B. ist eine Form, wie auch das lösen von verschiedenen Problemen. Wie @Xoc schon sagte, kann sie rational als auch irrational vorhanden sein. Und ich denke je ausgeprägter die einzelnen "Intelligenzarten" bei einem Menschen sind, umso intelligenter erscheint er uns. Und es gibt natürlich noch die sogenannten "Fachidioten" die zwar über ein breites Wissen welches sie auch einsetzen können in einem bestimmten Bereich verfügen, dafür aber in den meisten anderen Bereichen Totalausfälle darstellen.
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dian unregistriert
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Schüler A löst eine komplizierte Denksportaufgabe, die ihm der Lehrer aufgetragen hat. Schüler B überlegt ein Weilchen, findet keine Antwort und lässt es dann bleiben, weil ihm das alles zu anstrengend ist
Ein Grund dafür kann tatsächlich die unterschiedliche Auffassungsgabe der beiden Schüler sein.
Ein anderer Grund kann sein, dass Schüler A gerade einen freien Kopf hatte, während sich Schüler B mit Liebeskummer herumplagt.
Oder, dass Schüler A eine ähnliche Aufgabe schonmal woanders gesehen hat. Oder dass Schüler B ohnehin keinen Bock auf Schule hat und lieber Musiker werden will, und daher die Aufgaben von vornherein nicht so ernst nimmt wie Schüler A.
Oder dass Schüler B seinen Lehrer nicht mag und sich in dessen Anwesenheit unwohl fühlt... etc.
Was ich sagen will: Ob wir eine bestimmte Aufgabe lösen können, hängt von so vielen unterschiedlichen Faktoren ab.. Tagesform, persönliche Beziehungen, Wandfarbe im Prüfungsraum, einschneidende Erlebnisse in der Vergangenheit...
Alles ist individuell verschieden. Kein Prüfling tickt genau gleich, keine Aufgabe spricht alle Prüflinge gleichermaßen an. Erst recht nicht, wenn man sich in einer Zwangssituation befindet, in der man anderen etwas beweisen muss.
Daher behaupte ich jetzt einfach mal, dass es völlig unmöglich ist, die Intelligenz eines Lebewesens wirklich objektiv messen zu können.
Es ist einfach nur der Wahn der Menschen, alles irgendwie zu kategorisieren und mit Nummern versehen zu müssen, der sie überhaupt auf die Idee bringt, so etwas wie einen IQ messen zu wollen.
Was kommt als nächstes? Vielleicht der BQ, der Beauty-Quotient, der in Zahlen ausdrückt, wie gut wir aussehen? Oder der BRQ, der Bob Ross-Quotient, mit dem sich wissenschaftlich exakt bestimmen lässt, wie schön ein Mensch malen kann??
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Es gibt reichlich Sachen, die mit Intelligenz korrelieren und gemessen werden können. Den einzigen Fehler, den man nicht machen sollte ist zu vergessen, dass es Korrelationen sind (die meisten Menschen scheint dieser Begriff irgendwie intellektuell zu überfordern).
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Hansi unregistriert
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Den kennt er nicht, du aber wohl auch nicht
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Hm, also zur "sozialen Intelligenz" würde ich mal behaupten, dass es kein Intelligenztyp an sich ist, sondern mit Intelligenz korreliert (also abhängig davon ist). Wenn man z.B. relativ unempfindlich ist oder auf Gesten und Höflichkeit nicht so viel Wert legt macht man sich auch nicht so viele Gedanken über sein Verhalten anderen gegenüber falls es einen nicht stören würde genauso behandelt zu werden, und beschäftigt sich nicht so viel damit. Das heißt ja nicht dass man zu dumm ist, sondern nur dass es einem nicht wichtig genug ist, darin Zeit zu investieren. "Sozial intelligente" Menschen kommen gut miteinander aus, "sozial dumme" Menschen auch, nur unterschiedliche soziale Intelligenz ist problematisch, also was ist daran jetzt intelligent oder dumm? Nur weil man nicht versucht ein für einen selbst unwichtiges Problem zu lösen heißt ja nicht, dass man nicht dazu in der Lage wäre. Wenn man vergeblich versucht sozial intelligent zu sein oder nicht merkt dass man einen Vorteil davon hätte, sich sozial intelligenter zu verhalten ist das natürlich was anderes...
Was die Einteilung anbelangt: Ich denke man sollte einmal zwischen rationaler (bewusster) und intuitiver (unterbewusster) Intelligenz unterscheiden, auch wenn diese in der Praxis meist zusammen auftreten. Dann die Intelligenz, ein Problem zu erkennen und die, allgemeine Probleme zu lösen, und die Lernfähigkeit - sowohl passiv (Bücher, Lehrer) als auch autodidaktisch - wobei letztere viel mit Problemerkennung und -lösung zu tun hat.
Ich bin außerdem der Ansicht, dass Intelligenz nicht von äußeren Umständen oder der Zeit, die man zum Nachdenken braucht abhängig ist, das ist eher eine Frage der Effizienz. Ist natürlich Definitionssache - außerdem denke ich oft was langsamer oder bin unkonzentriert, und will das so sehen!
Zitat: |
Original von Xoc
Intelligenz ist
b) die allgemeine Fähigkeit Probleme zu lösen, die unabhängig von spezifischem Wissen ist.
[...]
Instinkt ist irrelevant. |
Trägt Instinkt nicht zur Lösung oder Erzeugung von Problemen bei, die unabhängig von spezifischem Wissen sind?
Zitat: |
Original von Suggs
und wie siehts mit dem begriff "klugscheisser" aus? |
...fällt in den Bereich "Versagen sozialer Intelligenz", was aber wie gesagt nur mit Intelligenz korreliert. Ich klugscheißer zum Beispiel gerade, was in meinen Augen aber keine dumme Handlung ist, da mir die Konsequenzen relativ Schnuppe sind, also scheiß auf soziale Intelligenz!
@Hansi: ...und du erst recht nicht!
(Das können wir jetzt bis in alle Ewigkeit fortführen)
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Zitat: |
Trägt Instinkt nicht zur Lösung oder Erzeugung von Problemen bei, die unabhängig von spezifischem Wissen sind?
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Instinkte sind bereits spezifisches, genetisch verankertes Wissen.
Und zu soziales/emotionale Intelligenz:
Ich denke schon, dass man die sinnvoll definieren kann, ist schliesslich auch ein Teilbereich aller Problemen, aber nicht mit soziales/emotionale Kompetenz verwechseln sollte. Die Intelligenz gibt an, wie viele Erfahrungen man braucht um die Kompetenz zu erlangen.
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Arne Kroger unregistriert
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Weiß eigentlich irgendjemand, warum man überhaupt auf die schwachsinnige Idee kam, Intelligenz messbar zu machen?
Würde mich mal interessieren, denn letztendlich sagt das doch nun wirklich überhaupt nix aus.
Nach unten gibt es eine bestimmte Grenze, wo ein Mensch so stark in seinem Intellekt eingeschränkt sein kann, dass er nicht mehr alleine lebensfähig ist, okay.
Aber nach oben ist das doch eigentlich ein Wert, der nix bringt. Was soll das aussagen???
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Ich komme mit Menschen mit höherer Intelligenz oft besser aus als mit anderen. Gibt eben Themen bei denen ein gewisse Mindestinstelligenz sehr förderlich ist, wenn nicht sogar notwendig, wenn man drüber reden möchte.
Ausserdem prägen Menschen hoher Intelligenz unsere Gesellschaft.
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Zitat: |
Original von Xoc
Ausserdem prägen Menschen hoher Intelligenz unsere Gesellschaft. |
Leider nicht nur die (siehe Dieter Bohlen & Co).
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Zitat: |
Original von Yog-Sothoth
Zitat: |
Original von Xoc
Ausserdem prägen Menschen hoher Intelligenz unsere Gesellschaft. |
Leider nicht nur die (siehe Dieter Bohlen & Co). |
Die anderen sind im Vergleich vernachlässigbar.
Wie stark prägen schon die Dieter Bohlens der Welt unser Leben im Gegensatz zu all den technischen und wissenschaftlichen Errungenschaften?
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Stimmt, die Erfindung der nukularen Bombe hatte da schon einen nachhaltigeren Einfluss.
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Arne Kroger unregistriert
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Und gut, dass die BILD das hohe Niveau unserer Gesellschaft richtig darstellt.
Aber auch dafür brauche ich keine Meßgrade.
Was die Bild schreibt oder die Menschen, die diese Gesellschaft prägen, sind einfach nicht in meinem Interesse. Der IQ von Bildzeitungsredakteuren und den Menschen da ist mir persönlich wumpe.
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Zitat: |
Original von Arne Kroger
Und gut, dass die BILD das hohe Niveau unserer Gesellschaft richtig darstellt.
Aber auch dafür brauche ich keine Meßgrade.
Was die Bild schreibt oder die Menschen, die diese Gesellschaft prägen, sind einfach nicht in meinem Interesse. Der IQ von Bildzeitungsredakteuren und den Menschen da ist mir persönlich wumpe. |
Wären die Leute bei der Bildzeitung alle doof, dann hätte die Zeitung keine so hohe Auflange. Ist also nicht wirklich egal, der IQ.
@Yog-Sothoth
Die Atombombe nicht so sehr, aber Autos, Computer oder ganz elementare Dinge wie Landwirtschaft, Metallverarbeitung, etc.
Du kannst natürlich sagen, dass du das alles gar nicht willst, das Dumme ist nur, du kommst nicht drum herum, dass Gesellschaften, die diese Errungenschaften haben andere Gesellschaften, die es nicht haben verdrängen, weswegen ist irgendwann zumindest fast alle haben. Die Frage ist dann eher, wie man das Beste draus macht. z.B. ob man den Computer für die Unity oder zum Spam versenden einsetzt
P.S.:
Ich fände es toll alle mit IQ < 100 z.B. nach Ostdeutschland&Bayern zu schaffen und alle mit IQ > 100 von dort nach Westdeutschland.
Dann müssen die Intelligenten weniger unter der Dummheit der anderen leiden und die Dummen sind die ganzen "Klugscheissen" und "elitären Gymnasiasten" los, freuen sich also beide.
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Ich denke die Atombombe hatte schon einen recht hohen Einfluss - ohne sie wäre der kalte Krieg wahrscheinlich doch nicht so kalt gewesen. Ist natürlich die Frage was im Nachhinein besser war - sicher, es wären sehr viele Menschen draufgegangen, aber vielleicht hätten sich die Großmächte danach sowas wie "Nie wieder Krieg!" gesagt...
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