ich fühle dazu genötigt, nachdem ich keinen Thread fand, der das Buch erwähnte, euch das Buch "Die Abschaffung der Arten" näher zu bringen und auch wärmstens ans Herz zu legen, denn es ist meiner nach das, wohin wir gehen sollten.
Um erstmal einen kleinen Inhaltseinblick zu verschaffen, hier einmal eine kurze Zusammenfassung:
Das Zeitalter, das wir kennen, ist längst eingeschlafen. Wo einmal Europa war, gibt es nur noch drei labyrinthische Städte, die eher gewachsen sind, als daß sie erbaut wurden. Die Welt gehört den Tieren. Fische streiten über Sodomie, Theologinnen mit Habichtsköpfen suchen in Archiven nach Zeugnissen der Menschheit, und Cyrus Golden, der Löwe, lenkt den Staat der drei Städte. Als ein übermächtiger Gegner die neue Gesellschaft bedroht, schickt er den Wolf Dimitri als Diplomaten aus, im einstigen Nordamerika einen Verbündeten zu suchen. Die Nachtfahrt über den Ozean und in die tiefen Stollen der Naturgeschichte lehrt den Wolf Riskantes über Krieg, Kunst und Politik und führt ihn bis an den Rand seiner Welt, wo er erkennt, »warum den Menschen passiert ist, was ihnen passiert ist«.
Der Roman beschreibt sehr gut die Probleme, die die Menschheit hat, und wie es weiter gehen kann, wie wir die Menschheit überwinden, im Sinne Nietzsches, und wie es nach dem Überwinden weiter geht. Jedem, der generell dem Nietzschismus geneigt ist und/oder ähnlich an der Menschheit verzweifelt wie ich, kann ich nur mit Nachdruck und am liebsten auch Gewalt raten, dieses Buch umgehend zu lesen. Dem Rest der hier anwesenden rate ich auch dazu, eventuell lässt sich ja der ein oder andere bekehren.
An die jenigen die das Buch gelesen haben: Die Diskussion um das Buch sei hiermit eröffnet:
MfG
azuma no ryuu
"Die Halle war plötzlich ein einziger Grusel: Dem Kind da hing Rotz aus der Nase, die Luft roch nach toten Maden, zwei Männer, die Besteck verkauften, waren ganz sicher Mörder, die Teenager lachten verdorben, das Zugpersonal wählte Hitler." - Dietmar Dath, die Abschaffung der Arten (Was im Übrigen jeder gelesen haben sollte)
Wenn es interessiert, konnte auch eine Hörbuchversion auf Youtube finden.
Gibt da noch mehr Teile auf YouTube, aber mir hat der hier schon gereicht. Die Wortwahl und der Erzählstiel sind mir zu Intellektuell gehalten. Als Hörbuch geht es ja noch, da das Ganze recht spannend gesprochen und mit Musik und Tönen unterlegt ist, aber zum Lesen wäre mir das zu Ermüdend. Ist vielleicht mehr was für die Akademiker, Lyrik begeisterten und Hochbegabten hier im Forum, ich mag’s dagegen eher wenn etwas zweckmäßig und einfachgehalten ist…
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 26.06.2014 12:18.
Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.
“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”
„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
Endlich mal eine Meinung zu dem Buch, die die Sprache kritisiert, ohne gleich in einen Flamewar auszuarten. Ich kann das Buch nur aus meiner Perspektive, Hochbegabt, sehen, hat mich nie gestört, die Sprache, aber ich kann mir vorstellen, dass es anstrengend werden kann.
"Die Halle war plötzlich ein einziger Grusel: Dem Kind da hing Rotz aus der Nase, die Luft roch nach toten Maden, zwei Männer, die Besteck verkauften, waren ganz sicher Mörder, die Teenager lachten verdorben, das Zugpersonal wählte Hitler." - Dietmar Dath, die Abschaffung der Arten (Was im Übrigen jeder gelesen haben sollte)
Ich habe mir Teil1 angehört.
Kriegt man beim lesen überhaupt mit, wer da gerade spricht?
Ich finde die wissenschaftlichen und technischen Ideen interessant, die auf die Sinne der Tiere übertragen sind.
Habe ich das richtig verstanden, dass man sich dort artübergreifend paaren kann? Ich werde mal überlegen, wie ein gemorphtes Mischwesen aus allen Tierarten aussehen könnte.
Wie der Name des Buches schon sagt, es gibt kein Arten mehr, so gesehen ist der eigene Körper nichts festes. Obwohl das mit Gametenpartnerrecht so ne Sache ist. Und man merkt eigentlich recht gut, wer gerade spricht^^ Die schönste Stelle des Buches kommt leider erst im 4. Satz "Mach es Neu", dort wird dann auch von der Zeit vor der befreiung erzählt, hat hohen Unterhaltungwert (siehe Signatur)
"Die Halle war plötzlich ein einziger Grusel: Dem Kind da hing Rotz aus der Nase, die Luft roch nach toten Maden, zwei Männer, die Besteck verkauften, waren ganz sicher Mörder, die Teenager lachten verdorben, das Zugpersonal wählte Hitler." - Dietmar Dath, die Abschaffung der Arten (Was im Übrigen jeder gelesen haben sollte)