Aber sowas ist natürlich nicht "wichtig im Leben", man bekommt Mathe als trockenes Gerechne für trockene Zwecke serviert. In der Schule hatte ich relativ wenig Schwierigkeiten mit Mathe, Aber ich fand es entsetzlich langweilig. Die Zahlen erschließen sich mir nicht als dynamische Lebewesen, sie bleiben abstrakte Gebilde, die ich mühsam umschichten muss.
Aber sowas ist natürlich nicht "wichtig im Leben", man bekommt Mathe als trockenes Gerechne für trockene Zwecke serviert.
So ein Jammer. Dabei könnte Chaos-Forschung (und dazu gehören ja auch Fraktale, wie die Mandelbrotmenge) alberne Aussagen, wie diese hier, unterbinden.
Dian schrieb in einem anderen Thread:
Zitat:
...In zwanzig Jahren fährt dein Auto alleine durch den Stau...
Stau ist auch ein chaotisches System. Es basiert darauf, dass Menschen unterschiedlich schnell beschleunigen (negativ oder positiv). Manche fahren also rasanter an, während andere rasanter bremsen. Der ADAC hat einmal viele Autofahrer einen großen Kreis fahren lassen. Zunächst bat man sie, zu fahren, wie sie möchten. Es kam zum Stillstand des Systems. In einem zweiten Versuch bat man sie, möglichst konstant zu fahren, langsamer, dafür aber ohne zu bremsen oder Gas zu geben. Das Resultat sah man gut aus der Luft. Beim zweiten Versuch gab es keinen Stillstand des Systems. Einer der großen Vorteile der autonom fahrenden Autos besteht in der Möglichkeit, Autos im großen Stil aufeinander abzustimmen, damit es praktisch nicht mehr zum Stau kommt.
Was mich und Mathematik anbelangt, hatte ich in der Schule Pech. Ich hatte viele schlechte Mathe-Lehrer. Obwohl einer der schlechtesten auf jeden Fall für einen Brüller gut war: Er war mein letzter Mathe-Lehrer auf dem Gymnasium. Und als ich dann ein Mathe-Tutorium auf der Uni belegen wollte, stellte sich heraus, dass der Leiter des Tuts sein Sohn war. - Er hat mir aber zugestimmt, dass sein Vater wirklich kein guter Lehrer ist, was mich mit der schrägen Situation versöhnte.
Mein Glück war es aber, dass ich mit 17,5 Jahren (das musste jetzt sein) einen verdammt guten Freund kennen lernte, der zufällig Mathe als Hobby hatte. Und ich brachte gleich noch jemanden mit ihm in Kontakt. Zu dritt waren wir eine Zeit lang unzertrennlich. Und es ist ein weiterer Grund für die eXisTEnZ des Plateau, denn wir philosophierten Nächte durch und wir codeten, mathematische Gebilde, wie Mandelbrotmengen, Juliamengen, den Lorenz-Attraktor, das Sierpinski-Dreieck und natürlich kamen wir auch um das ein oder andere "Pendel-System" nicht herum. - War eine aufregende Zeit. - Wären die PCs aber schneller gewesen, hätten wir nicht Ewigkeiten warten müssen, bis das Bild errechnet war.
Damals gab es an PCs eine Turbo-Taste, die ihrem Namen keine Ehre machte. - Aber das nur am Rande.
Und das alles ist einer der Gründe, weshalb ich irgendwann ein Café eröffnen möchte. Es wird Zeit, die angestauten Negativ-Erfahrungen von Menschen durch positivere zu ersetzen. Sonst versauen sich gewisse Menschen noch aus lauter Frust ihr ganzes, restliches Leben.
Das wäre doch schade, oder?
N.
dian unregistriert
01.10.2015 01:52
@ nemesus:
Zitat:
Hier jedoch sollen sie zeigen, dass die Welt einiges zu bieten hat, wenn man es bezahlen kann. Je besser Dein Job, desto leichter ist das.
Zitat:
Lieber die Schulbank drücken, als sich immer herumschubsen zu lassen und keine Wahl zu haben, was Du Aufregendes in Deinem Leben machst.
Ach du Scheiße... genau das selbe haben mir meine Eltern auch immer gesagt!! "Lern was Vernünftiges, dann kannst du es später einmal besser haben."
Vielleicht bist du ja gedanklich doch gar nicht so weit von den monogamen Spießer-Eltern entfernt, die du für alles Böse auf der Welt verantwortlich machst...
Zitat:
Und es ist ein weiterer Grund für die eXisTEnZ des Plateau, denn wir philosophierten Nächte durch und wir codeten, mathematische Gebilde, wie Mandelbrotmengen, Juliamengen, den Lorenz-Attraktor, das Sierpinski-Dreieck und natürlich kamen wir auch um das ein oder andere "Pendel-System" nicht herum. - War eine aufregende Zeit.
Ein Beispeil, wie man mathematische Überlegungen durch anschauliche Vorstellungen vereinfachen kann, ist der Beweis der Produktregel für die n. Ableitung, also die Verallgemeinerung von (f(x)*g(x))'=f'(x)*g(x)+f(x)*g'(x). Diese lässt sich auf das Pascalsche Dreieck zurückführen. Die Überlegung sieht im Wesentlichen so aus:
Das "normale" Beweisverfahren für die Berechnung der n. Ableitung von f(x)*g(x) ist hingegen relativ mühselig.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Zitterbart am 01.10.2015 10:34.