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x_mia_x
unregistriert
Freiheit 21.03.2014 23:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Eine kleiner Abschnitt einer Geschichte, die ich vor etwa einem Jahr anfing zu schreiben und irgendwann abbrach.

Vor kurzem hat sie jemand gelesen und mit den Worten "verdammt wahr" kommentiert. Mir war vorher nicht bewusst, dass selbst so ein kleiner Abschnitt jemanden berühren kann. Doch jetzt möchte ich sie mit euch teilen. Ich hoffe, dass es dem einen oder anderen gefällt.





In seinen Armen lag sie, mit einem beklemmenden Gefühl in der Brust, blickte in seine grünen Augen, wissend das das Ende eintrat. Wo war der Mann, den sie einst geliebt hatte? Ab wann wurde es plötzlich so kompliziert? Die letzten 2 Wochen drängten sie immer mehr in eine Rolle, mit der sie sich nicht identifizieren konnte, immer größer wurde die Spannung zwischen dem was sie war und dem was sie für ihn sein sollte. Was fühlte er? Zu einem späteren Zeitpunkt würden Menschen ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit als einen sorgsamen Vater beschreiben, und wie liebevoll er sich um seine Frau kümmert. Doch in diesem Moment fragte sie sich, was hinter seiner kalten. schuldbeladenen Fassade, die er sich selbst wohl auferlegt,vorgeht. Und sie lächelte darüber, wissend dass seine Sorgen irgendwann vergehen werden, während ihre Hände zitterten. Denn es bedeutete loslassen.

Es war ein Novemberabend, ein Samstag. Draußen nahm die Natur, wie üblich zu dieser Jahreszeit, ihre goldenen Farben an und so waren die Straßen voll von umarmenden Paaren, welche sich der letzten Sonnenstrahlen dieses Jahres erfreuten, sich insgeheim aber bereits nach dem bevorstehenden Winter sehnten. Winter zu zweit, bedeutet nicht einsam sein. Winter zu zweit, bedeutet ein gutes Jahr hinter sich zu haben. Aus diesen Gründen findet man im November umso mehr unserer Paare vor. Es scheint, als wären sie überall, durch die Straßen schlendernd, in Cafés , in den Geschäften. Und nicht zu vergessen am Maronenstand, wo sie sich ,natürlich um ihre Liebe zu demonstrieren, eine Tüte voll teilen. Der Mann zahlt, Selbstverständlichkeiten. Das alles gehört zu den Aktivitäten, die Paare eben so machen. Normalität eben. Gehörten sie dazu?

An diesem Abend befanden sie sich in seiner Wohnung. Ein Dachgeschoss, Altbau, weil sie hohe Decken gewohnt war, erzeugten bei ihr die Dachschrägen ein beengendes Gefühl. Das kleine Fenster trug dazu bei, denn die Rolladen waren runtergezogen. Vorher hatten sie grelles Licht angehabt, doch mittlerweile erleuchtet nur noch ein gedämpftes Licht das kleine Zimmer. Sie lagen zusammen in seinem Bett. Die vergangenen Nächte haben eine kriegsähnliche Verwüstung hinterlassen. Vereinzelt lagen dort noch die Kleidungsstücke, die er ihr am Vorabend nach und nach ausgezogen hatte. Und am Morgen. Und bald wieder. Sie würde ihn lassen. Sich dabei an den Mann erinnern, den sie in ihm sah. Der Mann, von dem andere zukünftig berichten werden. Der Mann, bei dem sie sie selbst sein durfte. Der Mann, der er nicht war. In diesem Augenblick sehnt sie sich so sehr danach, wieder sie selbst zu sein. Und kein Mann würde es ihr verbieten können.

"Sag wieso haben wir das aufgegeben was uns zusammenführte? Ich verliebte mich in dich, weil ich das Gefühl hatte, dass du anders bist, du verliebtest dich in mich, weil ich anders war.", er blickte sie wehmütig an, "Wieso versuchen wir jetzt so verzweifelt normal zu sein?" Er senkte seinen Blick, während sie merkte wie er sich noch weiter von ihr distanzierte, er verkroch sich in sein innerstes und blieb stumm. "Wie konnten wir uns in der kurzen Zeit, so von einander entfernen?"
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