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Zum Ende der Seite springen Es weihnachtet sehr  
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Shinobi

Erneuerung

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23.12.2009 19:35 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@porcupine

Zitat:
Es geht hier nicht um einen selbst.


Doch finde ich schon.

Zitat:
Es gibt in der Tat Menschen (und es ist leider Gottes der Großteil) denen eine gewisse Wichtigkeit daran liegt, bei der Weihnachtsfeier die liebe Familie beisammen zu haben. Die psychologischen Gründe will ich jetzt nicht auch noch anführen müssen, ich denke das kann sich jeder selbst denken.


Das ist doch purer Egoismus, für diese Leute bricht scheinbar eine Welt zusammen wenn sie an Weihnachten keine Familie heucheln können und du empfindest es also als egoistisch, wenn man sich davon eine Auszeit nimmt, weil man auf dieses Spielchen oder die Verwandten eventuell keine Lust hat. Ich finde die Verwandten können das respektieren, man muss sich ja nicht die gesamte Zeit vor ihnen verstecken, dennoch bringt es wenig Freude wenn man nur um die Gefühle dieser Egoisten nicht zu verletzen diese Theater aufrechterhält, damit macht man den Verwandten und sich selbst am allerwenigsten einen gefallen.

Zitat:
Nur weil du selbst keinen Gefallen daran findest, heißt das noch nicht, das du anderen nicht zumindest den Gefallen tun kannst wenigsten für ein paar Stunden daran teilzunehmen.


Was sollte das bringen. Ehrlichkeit währt am längsten wenn ich keine Lust darauf habe sollte ich es ihnen dann nicht lieber offen sagen und an ihr Verständnis appellieren anstatt eine Lüge aufrecht zu erhalten? Wer eine ehrlichere Gesellschaft möchte sollte schon in der Familie damit anfangen, die Ausrede das man die Gefühle der anderen nicht verletzen möchte ist mir da nicht genug als Begründung. Ich weis das es nichts schwierigeres gibt als so offen und ehrlich mit den Menschen umzugehen die einem etwas bedeuten, aber gerade dort ist es das beste was man auf längere sicht machen kann, sonst kommt es früher oder später zu Streitigkeiten weil man alles in sich hineinfrisst. Wenn einem etwas bedrückt einfach raus damit das ist das beste. cool

Zitat:
Und bitte, ich will jetzt keinen halblogischen Flame als Antwort, mir ists grad zu blöd über so ein Thema zu streiten.


Geht mir genauso der Beitrag ging jetzt zwar an Illumatrix aber ich wollte meine Meinung dazu nicht zurück halten. smile

Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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DonBaron



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23.12.2009 20:03 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@porcupine

Eigentlich hat Shinobi schon alles relevante zum Thema gesagt.
Zitat:
Und bitte, ich will jetzt keinen halblogischen Flame als Antwort, mir ists grad zu blöd über so ein Thema zu streiten.

Streiten? Flame?

Nur weil ich gesagt habe dass man an das Verständnis seiner Familie appelieren muss und ehrlich sein, anstatt wie gedruckt zu lügen?

Liebes, das war ein gemütlicher Meinungsaustausch wenn du dich von sowas schon angegriffen fühlst... Man sind wir heute überempfindlich, wie? großes Grinsen

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von DonBaron am 23.12.2009 20:03.



"Most people are so ungrateful to be alive, but not you, not any more... "
„Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“
"Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn anleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten, als den Andersdenkenden. "
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M.F
unregistriert
23.12.2009 21:33 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Shai
In meiner Familie sind wir uns "fast" alle einig, das Weihnachten feiern unssinnig ist, aber es geht da wohl auch eher um die uralte Generation (Großeltern) warum meine Mum das macht.

Genau das sind Dinge, die ich absolut schrecklich finde.
Niemand will es, aber jeder macht es aus Rücksicht für den anderen.
Wahrscheinlich haben die Großeltern selbst keinen Bock drauf, aber meine eben in ihrer Rolle als Großeltern trotzdem so tun zu müssen.
Ein nie endendes, verlogenes Theaterstück dass niemanden erfreut.
Der reinste Horror.
In so kranker Gesellschaft sich sozial zu verhalten kann nur heißen sich in Augen genau dieser Gesellschaft asozial zu verhalten.

porcupine



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23.12.2009 22:08 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Siehe ersten Post, den ich hier geschrieben habe, und Dian's Antwort.

Derartige Feste wurden wegen ihrer "Sinnlosigkeit" bereits zur Zeit der Aufklärung einmal abgeschafft, und schon wollte man sie wieder haben.
Bei derartigen Traditionen darf man den sozialen Faktor nicht aus den Augen verlieren, für viele Familien ist es ein Grund sich doch mal wieder zusehen. Das Theaterstück mag noch so "verlogen" sein, es funktioniert aber.


Noch etwas: Mir scheint, dass einige User hier vergessen, das sie selbst zwar reine Kopfmenschen sind, aber viele der Menschen da draussen eben nicht, und eben nicht derartig viel Wert auf logische Argumentation setzen und vielmehr ihre Traditionen aufrecht erhalten wollen.
Es ist eines den Leuten zu sagen, dass man nicht allzuviel Zeit bei der Feier verbringen will, aber ein anderes sich hier zusichern zu wollen, von allen anderen akzeptiert werden zu wollen und deswegen gleich gar nicht hinzugehen. Wenn es etwas mit Ehrlichkeit zu tun haben sollte, den Verwandte zu sagen: "Ach lasst mich doch alle in Ruhe" bitte, dann liege ich eben falsch, aber nachhaltig ist es ganz sicher nicht. Wenn es einem nicht einmal wert ist, seinen Familienangehörigen den Gefallen zu tun, sollte man sich überlegen, inwieweit man den überhaupt von "Familie" sprechen kann.

Eine "Lüge" die man in sich hineinfrisst... Wer hat denn behauptet, dass man seine Familienangehörigen anlügen muss? Keiner sagt hier, dass man seine Abneigung gegen Weihnachten nicht anderen gegenüber ausdrücken darf, keiner sagt, das Shai nicht offen aussprechen darf, dass sie nach spätestens ein paar Stunden nicht wieder ihre Ruhe haben will. Dennoch spricht nichts dagegen, wenn man sich zu seinen Familienangehörigen gesellt, und sei's nur im ihnen eine Freude zu machen. Darin steckt nichts Verlogenes. Abgesehen davon handelt es sich hier nicht um einen andauernden Zustand, sondern um eine Weihnachtsfeier.

Zitat:

@porcupine

Eigentlich hat Shinobi schon alles relevante zum Thema gesagt.
Zitat:
Und bitte, ich will jetzt keinen halblogischen Flame als Antwort, mir ists grad zu blöd über so ein Thema zu streiten.


Streiten? Flame?

Nur weil ich gesagt habe dass man an das Verständnis seiner Familie appelieren muss und ehrlich sein, anstatt wie gedruckt zu lügen?

Liebes, das war ein gemütlicher Meinungsaustausch wenn du dich von sowas schon angegriffen fühlst... Man sind wir heute überempfindlich, wie?


Gewisse Dinge wiederholen sich... Eine Eigenart von Foren ist, dass Menschen prinzipiell auf ihrer Meinung verharren und sich die Posts der Gegenseite nicht genau durchlesen. Derartige Diskussionen sind meiner Meinung nach sinnlos, viel wichtiger ist es herauszufinden, warum der Diskussionspartner zu derartigen Aussagen kommt, und was sein Antrieb ist, diese zu verteidigen.
In unserem Fall dürfte wir recht unterschiedliche Meinungen vom Begriff der "Familie" haben...
(Bin mal gespannt, wie ich "Liebes" zu verstehen habe Augen rollen )
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Shai
unregistriert
23.12.2009 22:29 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

porcupine,

Zitat:

Gewisse Dinge wiederholen sich... Eine Eigenart von Foren ist, dass Menschen prinzipiell auf ihrer Meinung verharren und sich die Posts der Gegenseite nicht genau durchlesen. Derartige Diskussionen sind meiner Meinung nach sinnlos, viel wichtiger ist es herauszufinden, warum der Diskussionspartner zu derartigen Aussagen kommt, und was sein Antrieb ist, diese zu verteidigen.
In unserem Fall dürfte wir recht unterschiedliche Meinungen vom Begriff der "Familie" haben...
(Bin mal gespannt, wie ich "Liebes" zu verstehen habe Augen rollen )

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Ja, leider, was mir ja schon "sehr" frü aufgefallen ist.
Ich könnt wieder sagen, es ist eben Ansichtssache fröhlich

Arne Reload



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24.12.2009 00:43 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:

Eine "Lüge" die man in sich hineinfrisst... Wer hat denn behauptet, dass man seine Familienangehörigen anlügen muss? Keiner sagt hier, dass man seine Abneigung gegen Weihnachten nicht anderen gegenüber ausdrücken darf, keiner sagt, das Shai nicht offen aussprechen darf, dass sie nach spätestens ein paar Stunden nicht wieder ihre Ruhe haben will. Dennoch spricht nichts dagegen, wenn man sich zu seinen Familienangehörigen gesellt, und sei's nur im ihnen eine Freude zu machen. Darin steckt nichts Verlogenes. Abgesehen davon handelt es sich hier nicht um einen andauernden Zustand, sondern um eine Weihnachtsfeier.


Letzterer Teil ist aber unlogisch. Wenn man schon an sowas teilnehmen will, weil man ein öffentliches Leben führen will, auf der anderen Seite aber eben auch ehrlich sein will, dann spricht doch nix dagegen, dann auch das Weihnachtsfest zu nutzen und den Anwesenden mitzuteilen z.B., dass man sie kaum ertragen kann, der lächerliche Drang mit ihnen zu feiern nur dumm sei
Könnte man doch gut bei einem weihnachtlichen Festessen machen.
Wenn man dann noch weiß, dass der ein oder andere das gesellige Beisammensein auch meidet, bringt man diese Info geschickt in der o.g. Tischansprache unter, damit zwischen den einzelnen keine Solidarität auftauchen kann.

Habe ich zwar noch nicht auf einer Weihnachtsfeier erlebt, aber mir fällt gerade der Film "Das Fest" ein.
Ist ein herrlicher Dogma-Film. Sehr zu empfehlen. Kann man sich auch downloaden.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Arne Reload am 24.12.2009 00:44.

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Pig Pen



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24.12.2009 00:56 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich hab mir diesen Threat überhaupt nicht durchgelesen...

Irgendwie hab ich viel zuwenig Zeit oder bin glücklicherweise? zu breit für einige Themen...

Aba thematisch füge ich einfach mal unkompetenterweise(man möge mir verzeihen, oder auch nicht....,egal...)diesen Klassiker hier ein....

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken
Schneeflöcklein leis' herniedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner, weißer Zipfel.
Und dort, vom Fenster her, durchbricht
den tunklen Tann ein warmes Licht.

Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
Drum kam sie mit sich überein:
Am Niklasabend muß es sein.

Und als das Rehlein ging zur Ruh'
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie - direkt von vorn -
den Gatten über Kimm' und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei, drei, viermal die Schnuppernase
und ruhet weiter süß im Dunkeln
derweil die Sterne traulich funkeln.

Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muß die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmannssitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,
was der Gemahl bisher vermied,
behält ein Teil Filet zurück
als festtägliches Bratenstück
und packt darauf - es geht auf vier -
die Reste in Geschenkpapier.

Da tönt's von fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist's, der in so später Nacht
im Schnee noch seine Runden macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten.
"He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?"

Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau ist schon bereit:
"Die sechs Pakete, heilger Mann,
's ist alles, was ich geben kann."

Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - es ist Advent!

Verfasser: LORIOT

Mehr lesen: http://www.themenmix.de/witziges/witzige...l#ixzz0aYif4UUS

Sometimes Truth Is Stranger Than Fiction
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derSkeptiker



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24.12.2009 02:25 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ho ho... na da habe ich ja einen Stein angestossen... der muss da direkt neben dem gelgen haben, den ich eigentlich treffen wollen... verdammt...

Als ich deine Beschreibung las, Arne, dachte ich auch sofort an das grandiose dänische Meisterwerk "Das Fest", Familienfilmabend zu Weihnachten, mit anschließender, themenbezogener Diskussionsrunde zu Klößen auf Rindviech oder Wild... na wenn das nicht die passende Idylle verheißt... cool

Und Loriot hier zu lesen, überrascht, und freut ich, allerdings kann ich dieses Gedicht nicht mehr lesen/ hören, denn es wird ja in diesen Tagen wieder überall und von jedem rezitiert...

"Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten"
von Götz Alzmann abgewandeltes Zitat eines Tucholski- Spruches
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dian
unregistriert
24.12.2009 12:31 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ M.F:
Zitat:
Niemand will es, aber jeder macht es aus Rücksicht für den anderen.
Wahrscheinlich haben die Großeltern selbst keinen Bock drauf, aber meine eben in ihrer Rolle als Großeltern trotzdem so tun zu müssen.
Ein nie endendes, verlogenes Theaterstück dass niemanden erfreut.
Der reinste Horror.
In so kranker Gesellschaft sich sozial zu verhalten kann nur heißen sich in Augen genau dieser Gesellschaft asozial zu verhalten.

Interessantes Thema, das denke ich weit über Weihnachten und Geburtstagsfeiern hinausgeht.
Es tangiert die Frage: Wie nehmen wir eigentlich unsere Blutsverwandten wahr? Was bedeutet uns unsere Familie?
Ist sie ein Ort des ständigen Unterdrückens und Rebellierens, eine Brutstätte des Klassenkampfes und des auf die Spitze getriebenen Generationenkonflikts?
Ist sie ein Ort der Gleichgültigkeit, des Lebens und Leben lassens, wo sich keiner großartig für den anderen interessiert und man einfach aneinander vorbeilebt?
Oder hat Familie dann doch eher was mit sich gegenseitig unterstützen zu tun, mit Kompromisse eingehen und aufeinander Rücksicht nehmen?
Da wird wohl jeder seine eigene Auffassung haben, die auf seinen jeweiligen Erfahrungen basiert.

Ich persönlich finde nicht, dass man sich selbst verrät, wenn man mal ein paar Stunden gute Miene zum bösen Spiel macht und den Alten zu liebe an so einer Feier teilnimmt.
Natürlich könnte man sagen: "Warum soll ich denen die Freude machen und ihre Traditionen respektieren, wenn die nicht respektieren können, dass mir diese Tradition komplett am Arsch vorbeigeht? Warum soll ich ihnen die Freude machen, mit ihnen Weihnachten zu feiern, wenn sie mir nicht die Freude machen, mich mit Weihnachten in Ruhe zu lassen?"
Aber mal ehrlich... würdet ihr es übers Herz bringen, zu einer netten Oma, für die das Beisammensein unterm Weihnachtsbaum mit der ganzen Familie vielleicht der Höhepunkt des ganzen Jahres ist, hinzugehen und ihr zu sagen: "Ey, lass den Scheiß. Es gibt keinen Gott, Gänsebraten kann man das ganze Jahr über essen, und die Hälfte der Leute ist eh nur deshalb hier, weil sie von dir dafür Geld bekommen?"
Ich weiß ja, dass einige hier eine etwas radikale Auffassung des Wortes "Aufrichtigkeit" haben, und dass sie mir gleich unterstellen werden, dass ich es mit meinen eigenen Idealen nicht besonders genau nehme... aber ich bin in so einem Fall wirklich dafür, den Leuten ihren Spaß zu lassen und einfach eine zeit lang mitzuspielen (so lange es nicht zu sehr ausartet).
Ich bin in einer Spießerwelt aufgewachsen... flötende Kinder, die den Großeltern ein Ständchen blasen... die James Last Christmas-CD im CD-Spieler... ich kenne das alles.
Ich weiß, wie die Leute ticken, und dass die tatsächlich unglaublich viel Herzblut in so scheinbar völlig unbedeutende Dinge investieren...
Im Prinzip ist es, wie wenn jemand mühsam ein Bild malt und es euch zeigt, und ihr sagt dann nur "Interessiert mich nicht. Lass mich in Ruhe mit deinem Scheiß."
Natürlich wäre das vielleicht manchmal ehrlicher...
aber kann es nicht auch eine Form von Idealismus sein, wenn man einfach mal anderen Menschen eine Freude macht? Wenn man ihnen zu liebe ein wenig Zeit opfert und das eigene Ego ein Stück weit zurückfährt?
Ist das wirklich ein schmieriges Theaterstück, wo sich alle nur gegenseitig verarschen... oder ist es nicht vielleicht der Anfang davon, einander zu verstehen und Respekt für die Lebensauffassung des jeweils anderen aufzubringen?

Nicht falsch verstehen: Ich bin absolut dafür, den Alten Grenzen aufzuzeigen, und nicht jeden Scheiß mit sich machen zu lassen, nur weil es eben Familien-Tradition ist.
Aber ich finde, man kann auch einen Kompromiss finden, a la "Ok, ich tu mit euch ein paar Stunden zusammensitzen, dafür geh ich dann später in die Disco, und morgen lasst ihr mich mit euren Traditionen bitte auch in Ruhe"
Es ist doch nunmal so:
Man lebt mit diesen Menschen zusammen... man muss womöglich auch noch jahrelang mit ihnen zusammenleben...
Wenn dann Zuhause die ganze Zeit über ein Klima von gegenseitigem Unverständnis und Ablehnung herrscht, finde ich das total schlimm. Also ich persönlich könnte das jedenfalls überhaupt nicht... in einer Familie leben, wo keiner Verständnis für den anderen aufbringt und jeder nur auf seiner Sicht der Dinge und seinen eigenen Moralvorstellungen beharrt... oder wo man zwar die selben vier Wände miteinander teilt, aber sich eigentlich komplett ignoriert, und keiner dem anderen zu liebe mal irgendwas tut, was ihm persönlich eigentlich nichts bringt...
Bin ich ein Spießer, wenn ich wert darauf lege, dass da, wo ich wohne, eine gute Stimmung herrscht, und man sich gegenseitig, trotz aller Unterschiedlichkeit, zu unterstützen versucht?

Ich werde jedenfalls nachher mit Familie auf den Friedhof gehen und Kränze an die Gräber der Verstorbenen legen... obwohl ich mir eigentlich ziemlich sicher bin, dass den Toten das völlig scheißegal ist.
Dann fang ich an, mich ein bisschen zu betrinken, wie jedes Jahr.
Wenn ich mir dann jegliches Schamgefühl weggesoffen habe, krame ich mein Keyboard raus und spiele den Alten ein paar Weihnachtslieder vor. Die singen dann auch dazu (meistens völlig schief, obwohl sie nicht halb so besoffen sind wie ich)... ja, und dann gibt's lecker Essen und man verteilt ein paar Geschenke... und dann verzieh ich mich auch wieder... und das war's dann für dieses Jahr mit Weihnachten.
Mein Gott, so schlimm ist das nicht, und ich würde da auch keine Grundsatzdebatte draus machen... es ist ne dämliche Tradition, ok, aber nicht halb so dämlich wie die Tradition der Beschneidung von Mädchen in Afrika oder die Tradition der Witwenverbrennung in Indien.
Weihnachten tut niemandem weh.... betrachtet es einfach als die Freakshow, die es ist, und nehmt es nicht ernster, als der Papst es tut. Augenzwinkern
Shai
unregistriert
24.12.2009 13:22 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

...soviel Verständnis hätte ich von Dian garnicht erwatet...
...Schaun halt net alle über ihren eigenen Tellerrand hinaus...

Und ich hör mir nun Musik an um schlechte Laune zu vertreiben, die mir meine Famielie macht mit deren Rumgezicke, werd den Rest der Vorbereitungen mithelfen und nacher eben mit ihnen beisammensitzen...
Und das die nächsten 3 Tage und ich werds wie jedes Jahr überleben...

Frohe Weihnachten !!! =P

Shinobi

Erneuerung

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24.12.2009 13:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

So weihnachten mit der Verwandtschaft etc. und irgendwelchen Traditionen und bräuchen kenne ich sowieso nicht, da in unserer Familie alle zu sehr verstritten sind oder zu weit entfernt wohnen, gibt es ohnehin kein Zusammenkommen. Was mir auch ganz recht ist da ich zu diesen Leuten eh keinen Bezug habe, sie für mich also eher Fremde sind und sich in meiner Familie lauter shizophräne und soziophobe Gestallten befinden, smilie26 (wer weis wie viel ich davon abbekommen habe, oder ob ich der einzig normale bin). Meine Mutter ist zur zeit völlig aufgelöst da meine Oma, also ihre Mutter, die in einem anderen Bundesland ganz alleine wohnt seit tagen nicht zu erreichen ist, inzwischen hat sie auch schon die Polizei verständigt da die Schwester meiner Mutter sich nicht darum kümmert, wegen irgendwelchen Streitigkeiten, obwohl sie in der nähe wohnt und mal vorbeischauen könnte. Mein Vater wird wegen seiner Nachtschicht den Tag über wohl schlafen, später werden sie mir mein Geschenk geben und ich ihnen ihre, danach wird etwas gegessen und der Rest ist wie immer. Da ich ja inzwischen eh volljährig bin und auch keine Geschwister habe wird weihnachten bei uns nicht mehr praktiziert. cool

Hört sich jetzt vielleicht etwas deprimierend an aber ich kenne es gar nicht anders und eigentlich will ich eh nur meine ruhe haben, dutzende verwandte die durch Haus schleichen und rumrandalieren wären mir wohl zu stressig und ich würde die Flucht nach draußen antreten.

Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Shinobi

Erneuerung

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24.12.2009 14:18 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

So die Schwester meine Mutter hat gerade angerufen und uns mitgeteilt das ihre Mutter Tod in ihrer Wohnung aufgefunden wurde, meine Mutter ist jetzt am heulen da ihr die Sache scheinbar doch ziemlich nahe geht, ich weis da eh nicht wie ich mich verhalten soll ohne zu eiskalt zu wirken. Ich hab einfach keinen Bezug dazu. Der Tod gehört nun mal zum Leben dazu und ich habe keinen großen Kontakt zu meiner Oma gehabt.

Ich hab meiner Mutter jetzt nur gesagt das alles weitere vom Amt oder ihrer Schwester geregelt werden kann und sie sich das nicht antun sollte, da hinunter zu fahren und sich mit dieser scheiß Verwandtschaft auseinanderzusetzen.

Scheiß schöne Weihnachten, als wäre es nicht schon beschissen genug die Familie unter uns schreit sich die ganze Zeit an und schmeißt die Möbel durch die Gegend, diese Welt ist echt krank einfach naiv zu glauben das es an einem speziellen Tag im Jahr mal nicht so wäre. Und zu guter letzt dröhnt aus der gegenüber liegenden Wohnung auch noch Weihnachtsmusik, die für meinen Geschmack viel zu laut ist. Augen rollen

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 24.12.2009 14:26.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Arne Reload



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24.12.2009 20:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich denke, Du hast Dich völlig richtig verhalten, wenn ich Dich richtig verstanden habe, shinobi.
Du hast Deiner Mutter das gesagt, was Du auch denkst. Man muss jetzt ja nicht unbedingt eine Grundsatzdiskussion in so einer Situation lostreten über Tod, Religionen oder Sinn des Lebens an sich. Nicht, weil das nicht interessant wäre, sondern weil ich auch glaube, dass Deine Mutter dafür jetzt einfach nicht in der Stimmung gewesen wäre.

Denn das, Dian, darfste z.B. nicht machen, wenn Du mit einem Kind oder Jugendlichen arbeitest:
Zitat:

Im Prinzip ist es, wie wenn jemand mühsam ein Bild malt und es euch zeigt, und ihr sagt dann nur "Interessiert mich nicht. Lass mich in Ruhe mit deinem Scheiß."
Natürlich wäre das vielleicht manchmal ehrlicher...
aber kann es nicht auch eine Form von Idealismus sein, wenn man einfach mal anderen Menschen eine Freude macht? Wenn man ihnen zu liebe ein wenig Zeit opfert und das eigene Ego ein Stück weit zurückfährt?


Selbstverständlich ist das eine Option. Es gibt bloß keinem Grund, jemanden in dem Glauben zu lassen, dass seine Wünsche identisch sind mit denen der Umwelt.
Bei einem Kind kann das noch zu psychotischen Störungen evtl. wie Schizophrenie führen.
Ist zwar richtig, dass diese Gefahr bei Großeltern eher geringer ist, aber nett ist das trotzdem nicht für die.
Die haben damit auch keine Gelegenheit, Euch kennenzulernen. Meint Ihr, nur Ihr seid diejenigen, die sich wünschen würden, ehrlich behandelt zu werden?

Dreht das mal um und sagt, wie Ihr Euch fühlt, wenn Ihr in Gefühlen z.B. betrogen werdet?


Und, Skeptiker, freut mich, dass es noch jemanden gibt, der den Film kennt.
Ich bin ansonsten hier leider der einzige, der auf dänische Dogma-Filme steht. Die meisten haben da nicht viel mit am Hut.
Und ich glaube in dem Falle des Vater in dem Film wäre es ihm dann doch wesentlich lieber gewesen, nichts all zu ehrliches zu hören.
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owen
unregistriert
26.12.2009 07:37 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Dian

Es tangiert die Frage: Wie nehmen wir eigentlich unsere Blutsverwandten wahr? Was bedeutet uns unsere Familie?


Völlig richtig und zudem eine äußerst schwierige Frage, die wohl jeder von uns anders beantworten wird. Allerdings, ein paar allgemeine Dinge dazu lassen sich schon formulieren.

Ich meine wir sind alle aus einem bestimmten Grund hier. Wir alle befinden uns in ständiger geistiger Entwicklung und haben das Bedürfnis, dies anderen wissen zu lassen oder sich mit ihnen über eigene Erkenntnisse auszutauschen. Letztendlich erleben wir doch wohl die Welt ein wenig anders als die meisten Menschen. Wir erleben sie gezielter, bewusster. Für mich war immer die Liebe zur Weisheit, die Philosophie, das bewusste Erleben von Alltagszuständen und deren Hinterfragung. Viele der philosophischen Standardwerke sind ein Zeugnis davon.

Es ist schön zu wissen, dass man anders ist. Man fühlt sich bedeutsamer, auf irgendeine Weise abgehoben. Wenn ich Erkenntnisse hatte, fühlte ich immer einen inneren Frieden, der mich meiner Bestimmung näher zu bringen schien. Ich glaube zum Teil jedenfalls, ist es unsere Bestimmung überhaupt zu denken und jeder macht das auf seine eigene individuelle Art.

Als die ganzen Amokläufe in den vergangenen Jahren ihren Eingang in den Medien fanden, war ich tief erschüttert und in meiner geistigen Reife mehr als unfähig die Beweggründe solcher Leute zu verstehen. Aber ich wollte unbedingt verstehen. In mir war der Hunger nach Erkenntnis noch nicht erloschen. Es hat einige Zeit gedauert bis ich anfing zu verstehen und ich bin lange noch nicht am Ende angekommen. Für mich waren diese Amokläufe die Schnittstelle zu meinen bisherigem Leben. Die ganze Zeit hatte ich mir mich nur auf wenige Dinge konzentriert ohne die Gedanken, Gefühle der anderen zu verfassen, ohne das System in das ich lebte, auch nur ansatzweise zu hinterfragen.

Schließlich sonderte ich mich immer weiter ab und hing meinen eigenen Gedanken nach. Letztendlich ist es auch das, was mich bewegte, in dieses Forum zu kommen. Allerdings gab es auch hier eine Schattenseite.
So gut und schön die Erkenntnisse auch waren, auf einmal hatte ich immer mehr Probleme, mich in irgendwelche Maschinerien einzugliedern und ich wurde vor Schmerz und Trauer über mein eigenes Leid, das ich persönlich schuf, um legitimiert zu sein, das Leid anderer fühlen und verstehen zu wollen, fast blind.

So gut der Prozess auch war, so lebenswert, das Endergebnis war es nicht.
Was ich euch die ganze Zeit damit sagen möchte, ist folgendes: Es ist überaus wichtig, all die Dinge zu hinterfragen, die für die meisten Menschen selbstverständlich sind. Allerdings darf dieser Prozess nicht so weit gehen, dass man aus dem Kreislauf rausgerät, denn alles Leben ist unweigerlich miteinander verbunden und die Grenze zwischen Genialität und Wahnsinn, der in diesem Fall darin besteht wie in „Die Räuber“ von „Schiller“ die Waffe in die Hand nehmen zu wollen, ist äußerst schmal.

Um die Menschen verstehen zu wollen um die ganzen Dinge begreifen zu wollen, die den Menschen als solches ausmachen, die sein Denken charakterisieren, muss man mit einem Bein fest im Leben stehen, wo man sich willentlich fügt und mit einem Bein außerhalb dieses Systems um die ganze Sache objektiv zu betrachten.

Es ist sicher eine Frage des ungewissen eigenen Schicksals, das uns antreibt Fragen zu stellen auf die viele keine Antwort haben.
Es ist ebenfalls wichtig bei allem Erkenntnisdrang, seine Umwelt nicht aus den Augen zu lassen sondern die Menschen sind dort dort charakteristisch menschlich, wo sie fühlen, hoffen, Ängste haben, lieben, streiten und kämpfen. Wenn man all die Dinge nicht mehr fühlt, nicht mehr bei den Menschen ist, dann ist man kein Mensch mehr sondern ein lebender Toter.

Arne Reload



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29.12.2009 10:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hm, meine Erfahrung mit Menschen, die so angefangen haben, zu denken, ist leider meistens die gewesen, dass die nach ein paar Jahren wieder da waren, wo die anderen auch schon immer waren.
Imo reichen da so zwei, drei Menschen, um nicht zu vereinsamen.
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owen
unregistriert
29.12.2009 22:47 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Arne:

Zitat:
Hm, meine Erfahrung mit Menschen, die so angefangen haben, zu denken, ist leider meistens die gewesen, dass die nach ein paar Jahren wieder da waren, wo die anderen auch schon immer waren. Imo reichen da so zwei, drei Menschen, um nicht zu vereinsamen.


Könntest du das bitte etwas näher erläutern? Ich versteh im Moment jedenfalls nicht, was du genau meinst, noch was du damit sagen willst.

Arne Reload



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30.12.2009 12:36 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ganz einfach:
Du willst Kompromisse machen, um nicht ganz aus der Gesellschaft raus zu kommen.
Das birgt die Gefahr, dass Du irgendwann immer mehr Kompromisse machen wirst deshalb.
Und irgendwann bist Du dann wieder genau wie die, von denen Du Dich mal abgrenzen wolltest.
Das ist eben eine Sache, die ich in meinem Leben mit Menschen erlebt habe, die sich immer noch ein Hintertürchen auflassen wollten, zur Gesellschaft mit ihrem Mainstreamdenken eine Verbindung zu halten.

Und ich meine eben aus eigener Erfahrung, dass man dennoch nicht einsam sein muss, wenn man mit dem Mainstream nix mehr am Hut haben will, wenn man so zwei, drei Freunde hat, die einen bestenfalls evtl. sogar lieben, um sich in keinster Weise einsam zu fühlen, auch ohne Bezugspunkte noch zu dem zu haben, was man ansonsten "Gesellschaft" nennt. (Man braucht dann evtl. noch eine Einnahmequelle, also z.B. einen Beruf, der nicht unbedingt im Rahmen des Herkömmlichen ist, das reicht dann aber auch.)
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porcupine



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30.12.2009 13:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Das ist eine interessante Sache. Ich musste bei mir auch schon feststellen, dass ich mit der Zeit angefangen hab, Menschen instinktiv "abzuscannen" um herauszufinden inwieweit ich sie sympathisch finde.
Aber 2-3 Freunde finde ich ein bisschen untertrieben. Wenn man richtig sucht, findet man durchaus interessante, querdenkende Menschen, z.B. in der Kunstszene. Es wär ja nicht so, das die gesamte Menschheit nur aus Idioten bestehen würd. Zum Glück (;
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Arne Reload



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31.12.2009 08:33 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Naja, ich meinte schon eben diesen kleinen Kreis, der einem auch dann Rückzugsmöglichkeiten gibt, wenn man eben mit dem Rest der Menschheit ab und an Kontakt halten muss.

So, echte, gute Freunde, die man evtl., sogar liebt, da findest Du kaum mehr als 2,3 Stück (zumindest gleichzeitig).
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Hansi
unregistriert
08.01.2010 02:19 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Weihnachten war so lala...

Mein großer Topf Curry war lecker, der Film unter aller Sau, der Wein sowieso gut.
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