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Gedanken über Musik
29.03.2013 01:31 |
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Mir ist neulich in der unity etwas aufgefallen: Es gibt einen Musikthread, der mit Abstand größte Thread hier, der selbst in den scheintoten Phasen des Forums benutzt wird, in dem die meisten aber nur einen Link hinterlassen, Gespräche und Diskussionen gibt es selten. (Und manchmal stellt sich dabei das Gefühl von "everybody posts, nobody reads" ein.) Diskussionen über andere populäre Kunstformen wie Bücher, Filme, Videospiele und Animes sind dagegen oft nur wenige Seiten lang, bestehen dagegen aber vergleichsweise aus langen Textwänden. Das ist (von expliziten Musikforen abgesehen) ein im Internet weit verbreitetes Phänomen, soweit ich das überblicken kann.
Musik ist heutzutage allgegenwärtig: In der Bahn, im Auto, beim Aufräumen, am PC sitzend... hören wir vermutlich alle oft (bis fast immer) Musik, ich auch. Allerdings heißt das auch, dass wir in der Regel nicht primär Musik hören, sondern etwas anderes tun und uns dabei im Hintergrund beschallen lassen. Das finde ich nicht grundsätzlich schlecht; schließlich gibt es ja auch Hintergrundmusik in Games und Filmen und die soll ja auch genau diesen Zweck erfüllen: Ein Teil des Gesamtwerks zu sein. Allerdings frage ich mich, wann wir uns denn mal hinsetzen und einfach mal nur die Musik hören, auf Texte achten.. eben ein Kunstwerk als solches hören.
Klar, dass wir überall Musik hören können, hat natürlich etwas mit der technischen Entwicklung zu tun. Ursprünglich konnte man nur Musik hören, wenn man entweder live da war, wenn andere Musik gespielt oder gesungen haben oder man musste dies selber tun. Dann kamen Abspielgeräte wie Grammophon und Plattenspieler, die dann immer mobiler wurden: über das Autoradio bis zum mp3-Handy.
Wie seht ihr das?
Unterm Strich ist das Leben gar nicht so schlecht.
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Stimmt, hier unten ist es ok.
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Musik ist KUNST. Kunst, die Ich lieber bewusst höre, als so nebenbei in der Bahn z.B. Ich weiß gar nicht, wann Ich zuletzt meinen CD-Player/Walkman benutzt habe, das ist schon Jaaahre her. 'nen MP3-Player (ein obsoletes Format, was nur so populär ist, weil die Menschheit so hohl ist) habe Ich nie besessen, Ich möchte Musik nicht zur Ablenkung hören, wenn Ich sie höre, dann über Boxen, nicht Kopfhörer. Wenn Ich in den "Genuss" der Klon-Mainstream-Musik (Autoradio) komme, kriege Ich regelmäßig das Kotzen. Sowas von schlecht und wirklich immer die selben 5, 6 Lieder. Waren das noch Zeiten, als man früher Evosonic, Untergrund, Steve Mason's Experience, 1Live Party Service, HR3 Club Night hören konnte. Schlechte Musik geht mir unheimlich auf den Nutsack.
Ich bin ja echt tolerant, aber trotzdem kann Ich nicht wirklich nachvollziehen, wie einem herzloser Digikram (nix gegen solche Sachen, besser als gar keine Musik, aber Platten, CDs, Cover usw. sind einfach 100x besser, da greifbar, optisch interessant etc., sie sind ECHT) ausreichen kann, oder noch besser: Wenn Leute nur 3, 4 echte CDs besitzen und lieber in Drogen, (Sauf-)Partys, Nutten und Videospielen investieren. Ziemlich respektlos gegenüber der Musik, die zur Kultur jeden Landes gehört, aber diese Einstellungen liegen auch sicherlich an den Werten heutzutage. "Wie? Du hast noch CDs und sogar Schallplatten? MP3s (wahrscheinlich dann noch 128 kb/s, lol) reichen doch aus!". Musik ist Leben, Emotion und oft verbindet man damit auch viele Erinnerungen aus der Kindheit, heute ist es "steriler", da viele Läden dichtgemacht haben oder nur nur noch Müll anbieten, das meiste kaufe Ich online.
Ohne Musik würde Ich in dieser Asistadt voller Verräter, niveauloser Unterschichtler, notorischer Nchtwähler usw. in diesem eigenartigen Land durchdrehen, bei mir steht Musik an erster Stelle. Mit www.discogs.com kann Ich mich auch stundenlang beschäftigen (auch wenn Ich arbeiten muss, diese Ich-machs-nur-wegen-der-Kohle-wie-ein-Stricher-Scheiße ist es nicht wert, das Ich ausgeschlafen bin) und sinnvoll ist es allemal für sich selbst und den Rest da draußen, sein Wissen weiterzuverbreiten. Musik als Rohlinge in Spindeln sammeln. Auf dem Handy abspielen? Wtf?! Ich hasse es auch immer, wenn Leute 1, 2 Lieder gehört haben und dann meinen, sie könnten Musikrichtungen beurteilen oder wenn Leute von Electro reden und Electro HOUSE meinen! Fuck yo' style, bitchez.
Falls es jemand umgehen kann (die GEMA zickt wieder rum, dieser sinnlose, kulturzerstörende, abzockende Dreckshaufen): B-Tight - Erste Liebe, darin geht es auch um die Musik ansich: http://www.youtube.com/watch?v=75PeJPvc0...e=results_video
Remus - bei dem Namen muss Ich an den Techno-Produzenten Marco Remus denken.
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Also ich liebe Musik, sehe sie als Sprache der Gefühle.
Ich höre sie in allen Lebenslagen, am liebsten laut im Auto.
Meine Lieblingstitel habe ich immer auf dem Handy parat. Ich höre vieles ohne groß auf die Texte zu achten.Am Wichtigsten sind mir aber die Titel, bei denen beides für mich passt. Bei Musik zählt für mich der Gesamteindruck, entweder es fühlt sich gut an oder nicht. Daher sehe ich auch nicht wirklich einen Sinn darin, Musik in wertvoll und schlecht zu unterteilen oder sie in ihre Bestandteile zu zerlegen. Von Texten mal abgesehen. Ich finde es schon peinlich einen Song toll zu finden, in dem irgendein Scheiss gepriesen wird, den man selbst total ablehnt.
Ich mach mich gerne über Leute lustig, die immer nur das hören was grade
in den charts ist, weil sie nicht wissen, was sie verpassen.Daraus könnte man schlussfolgern, dass sie verblödete Konsumzombies sind oder man akzeptiert einfach, dass Interessen eben unterschiedlich sind.
Manchmal ist es aber schon traurig wenn man mitbekommt, wie Menschen garnicht verstehen wollen oder können, was ein Künstler mit seiner Musik
zu vermitteln versucht, weil sie nur oberflächlich konsumiert wird und nicht über den Stellenwert einer Nebenbeiberieselung hinaus kommt.
Wie auch immer.
Man sollte sich nichts auf seinen alternativen,einzigartigen, überlegenen Musikgeschmack einbilden, ihn zur Religion erheben, sowas ist mir
zuwider. Politik und Musik seh ich auch nicht gerne zusammen.
Ich finde es sympathisch wenn jemand Dinge bevorzugt, weil er darin einen wert für sich erkannt hat und nicht weil sie zu seiner üblichen
Selbstdarstellung passen.
Musikenthusiasmus naja, ich muss keine super qualität haben - mp3 standard reicht für meine ohren völlig aus.
Gelgentlich nerven mich fehlende Kenntnisse im beschreiben bestimmter Instrumente bzw. sounds, z.b. wenn ich einen Titel geil finde und
ähnliches finden will.
Alles in allem bin ich mit den derzeitliche Möglichkeiten an gute Musik zu gelangen sehr zufrieden.
Früher konnte man schon allein aus finanziellen Gründen nicht immer an die Musik kommen die einem wirklich zusagt. In zeiten des internets
gilt das immer weniger.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Ya2k am 29.03.2013 14:14.
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dian unregistriert
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Früher hab ich es eigentlich auch immer wie @Nautilu$ gesehen, und konnte eine Menge Zeit damit verbringen, auf Plattenbörsen oder im Netz nach seltenen CD's zu suchen. (hab auch immer noch eine ganz ansehnliche Sammlung, vor allem aus den guten alten 90er Jahren)
Aber irgendwann kam dann der Punkt, an dem ich manche Musik gar nicht mehr auf einem realen Datenträger finden konnte, sondern nur noch als MP3. Da hab ich dann notgedrungen meine Vorurteile gegen rein digitale Musik aufgegeben... und heute ist's mir eigentlich relativ egal, in welcher Verpackung die Musik daherkommt. Hauptsache der Sound stimmt.
Nur für die Musik, die ich selber mache, lege ich dann doch wert darauf, dass man die auch anfassen und ins Regal stellen kann... daher wird es dann auch demnächst mal ein richtiges Album der Anarchonauten geben, scheißegal, ob es wirtschaftlich Sinn macht oder nicht. Ich finde, das gehört einfach dazu.
Manchmal frage ich mich aber auch, ob Musik heutzutage nicht ein wenig überbewertet wird... beispielsweise wenn sich (vor allem junge) Menschen regelrecht durch die Musik, die sie hören, definieren... so dass man irgendwie den Eindruck bekommt, es geht gar nicht mehr um den Sound, sondern um das gesellschaftliche Image, das damit verbunden ist. So nach dem Motto: Ich will cool sein, also höre ich Hiphop... ich will ne harte Sau sein, also höre ich Metal... ich will rebellisch sein, also höre ich Punk... ich will meine Gefühle zeigen, also höre ich irgendwas emomäßiges... ich will elitär sein, also höre ich Mozart, etc.
Ich hab da nie großartig drauf wert gelegt, ja, es ist teilweise schon so, dass ich aus Protest gegen diesen ganzen pseudocoolen Darstellungs- und Imagewahn dann das uncoolste Zeug gehört hab, das ich finden konnte, von Abba über DJ Bobo bis zu Roxette und der Kelly Family.
Was gerade cool ist und was nicht, und welches Image durch die Musik transportiert wird, entscheidet oft auch gar nicht der Künstler, sondern der Zeitgeist. Wenn jetzt etwa im neuen Tarantino-Film ein krasses Blutbad stattfinden würde, und im Hintergrund würde dazu ein Song der Kellys laufen... ich wette mit euch, die wären plötzlich wieder ziemlich angesagt.
Ist doch letztlich alles nur Kopfsache... die Leute denken, woah, der Sänger ist schwul angezogen, also ist das auch schwule Musik, und diejenigen, die das hören, müssen ebenfalls schwul sein. Und schon wird der Song nur noch in den Schwulendiscos gespielt... und auf den Schulhöfen werden die ersten Kids gemobbt, weil sie es gewagt haben, dieses Lied gutzufinden.
Da hab ich irgendwie kein bock, mitzumachen... ich bewahre mir lieber einen Musikgeschmack, der vor allem eines ist: Unvorhersehbar, weil ich eben nicht gern in Schablonen gepresst werden möchte (eine Sache, um die andere ja scheinbar förmlich zu betteln scheinen)
Nebenbei bemerkt, der Kitsch von heute ist der Kult von morgen, und das, was heute hip ist, kann morgen schon furchtbar uncool sein. Irgendwann galten sogar mal die Rolling Stones als rebellisch und durchgeknallt. Ich finde daher, man sollte Musik wieder mehr um der Musik willen hören, und weniger aufgrund des damit verbundenen Image, denn das ändert sich sowieso früher oder später.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von dian am 29.03.2013 14:40.
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Ich muss dian recht geben, viele identifizieren sich mit der Musik, die sie hören, d.h. auf der einen Seite eben dieses "ich bin so (bzw will so sein) und höre eben diese Musikrichtung (z.B. ich will ein Rebell sein, also höre ich punk)". Geht aber auch so weit, dass man damit auf andere Leute schliesst. z.B. "du hörst das, also bist du..."
Naja, Ich höre Musik nicht auf Richtungen oder Bands bezogen, eher auf die Lieder selbst. Wenn eine Band ein gutes Lied rausbringt, höre ich es mir an, wenn es ein beschissenes Lied ist, eben nicht. Egal, ob ich die Band sonst mag, ob das Lied gerade "in" ist oder was auch immer.
Ich interessiere mich vor allem für Lieder mit Text. Also diese stumpfen Lieder, die nur aus 3 Worten bestehen und oft in der Poprichtung zu finden sind, erregen bei mir einen Kotzreiz. Meistens jedenfalls. Es gibt auch AUsnahmen, zB wenn ich mit einem Lied etwas verbinde, ein bestimmtes Gefühl oder ein Erlebnis. Auch wenn ich das Lied dann unter anderen Umständen nie anhören würde, ist es eben doch der Fall, um mich an etwas zu erinnern.
Musik hilft mir vor allem meine Gefühle zu sortieren, klarer zu denken. Wenn ich wütend bin, schmeiss ich irgendein Lied aus der Punk-Richtung rein, das hilft mir die Gefühle besser zuzulassen und mich damit zu befassen. Wenn ich traurig bin höre ich mir etwas gefühlvolles an, usw.
Ich denke viele werden mit Musik "reizüberflutet". Die Musik umgibt uns immer, beim Einkaufen, im Auto, im Bus durch das Handy des Nebensitzers, etc. Ich schliesse mich also der Meinung an, dass viele die Musik als Nebensächliches benutzen, wenn man sich nicht darüber identifiziert.
Ich persönlich höre Musik am liebsten durch mein Headset an meinem Computer. Das Ding hat nen guten Sound und ich störe auch niemanden damit. Außerdem geht es keinen etwas an, was ich wann, wie laut (etc.) höre.
Wie soll man sich selbst finden, wenn dir die Gesellschaft vorschreibt, wer du zu sein hast?
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Ich wehre mich immer gegen dieses "Früher war alles besser"-Gehabe. Fällt mir immer wieder auf im Alltag.
Auch ich finde die Musik aus meiner Jugend irgendwie besser als das, was die Kiddies heute hören.
Und ich kriege des Öfteren mit, was die heute hören, denn mittlerweile teilen die ihre Lieblingsmusik im öffentlichen Nahverkehr per Handy-Lautsprecher mit ihrer Umwelt.
Aber waren "wir" und unsere Musik wirklich besser?
Mag sein, dass ich es nicht beurteilen kann, da es bei mir lediglich ein 10-Jahres-Vergleich ist.
Den Rapper Haftbefehl z.B. finde ich ziemlich scheiße, kann auch nicht so recht nachvollziehen, was an seinen Liedern so gut sein soll, aber das konnten einige Erwachsene damals auch nicht, als wir Samy Deluxe total feierten.
Wenn ich dann in der Bahn stehe, und sich irgendwelche Mitt-Zwanziger-Hipster über die 12 Jährigen echauffieren, erinnert es mich an die South Park Folge, in der ein "neuer" Musikstil im TV läuft. Kyle, Stan etc. hören sie als "normale" Musik, mit Instrumental etc., die Eltern gucken sich das selbe Musikvideo an, aber statt musische Töne nehmen sie nur Scheißhaus-Geräusche war und fragen sich erst, was das soll, anschließend versuchen sie ihren Kindern zu verbieten, diese Musik zu hören.
Ist auf keinen User hier direkt bezogen, fällt mir bloß wie anfangs erwähnt immer wieder auf, und dieses "Früher war alles besser"-Schema fand ich schon immer ziemlich kleingeistig.
Heute kannst du z.B. in Ruhe Jazz hören, ohne dass die Gestapo zeitnah vor der Haustür steht.
Ansonsten...
Zitat von (s)AINT: |
Fuer mich steht fest: Ohne Musik waere das Leben um so einiges armseliger. |
/sign.
Denken ist schwer, darum urteilen die Meisten.
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Beim HipHop kommt es bei mir v.a. auf die Musik an, der Text ist oft nicht so wichtig. Haftbefehl ist ganz klar kein Top-Rapper (genauso wenig wie ein Bushido, der aber früher oft, tw. mit DJ Ilan, gute Samples benutzt bzw. geklaut hat), aber Tracks wie http://www.youtube.com/watch?v=RIeGxULKxaw , http://www.youtube.com/watch?v=Kbj_eeUc5V8 , http://www.youtube.com/watch?v=iwTB9fpcXI0, http://www.youtube.com/watch?v=Bwl2fB6wvEA und weitere kann Ich mir echt gut anhören. Der Rap ist OK, die Musik cool, insgesamt also völlig in Ordnung. Die muttergefickte CD wurde also daher gekauft, Altaaa.
Viele gehen auch falsch an die Musik, v.a. Gangsta Rap und Horrorcore heran. Leute, das ist in 1. Linie Unterhaltung - wie ein Gangster-/Horrorfilm! Aber jetzt bitte kein typisch deutsche Grundiskussion über "Hassrapper", "Killerspiele" usw.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nautilu$ am 30.03.2013 11:29.
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Zitat von Nautilu$: |
Beim HipHop kommt es bei mir v.a. auf die Musik an, der Text ist oft nicht so wichtig. Haftbefehl ist ganz klar kein Top-Rapper (genauso wenig wie ein Bushido, der aber früher oft, tw. mit DJ Ilan, gute Samples benutzt bzw. geklaut hat), aber Tracks wie http://www.youtube.com/watch?v=RIeGxULKxaw , http://www.youtube.com/watch?v=Kbj_eeUc5V8 , http://www.youtube.com/watch?v=iwTB9fpcXI0, http://www.youtube.com/watch?v=Bwl2fB6wvEA und weitere kann Ich mir echt gut anhören. Der Rap ist OK, die Musik cool, insgesamt also völlig in Ordnung. Die muttergefickte CD wurde also daher gekauft, Altaaa.
Viele gehen auch falsch an die Musik, v.a. Gangsta Rap und Horrorcore heran. Leute, das ist in 1. Linie Unterhaltung - wie ein Gangster-/Horrorfilm! Aber jetzt bitte kein typisch deutsche Grundiskussion über "Hassrapper", "Killerspiele" usw.
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In meinem Post habe ich ja nie behauptet, dass die "aktuellen" Rapper grundsätzlich schlecht sein. Sie werden die Jugendlichen, die sie hören, wahrscheinlich ebenso "flashen" wie uns damals unser Kram - auch wenn ich z.B. Hafti erst einmal garnichts abgewinnen kann.
Aber dieses Schema fällt mir bei vielen auf. Man ist als vermeintlich Erwachsener eben nicht mehr so schnell begeisterungsfähig, hat jetzt vielleicht andere Ansprüche an Musik. Man nostalgiert aber noch oft bzgl. der Musik, die einen damals begeisterte.
Das heißt aber nicht, dass das, was die Kids heute total feiern, der letzte Dreck ist, es berührt einen bloß nicht mehr.
Wahrscheinlich würde ich Hafti und Bushido auch mega gut finden, wenn ich jetzt 13, 14 wäre.
Denken ist schwer, darum urteilen die Meisten.
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RE: Gedanken über Musik
05.04.2013 21:01 |
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Zitat von Remus: |
Klar, dass wir überall Musik hören können, hat natürlich etwas mit der technischen Entwicklung zu tun. Ursprünglich konnte man nur Musik hören, wenn man entweder live da war, wenn andere Musik gespielt oder gesungen haben oder man musste dies selber tun. Dann kamen Abspielgeräte wie Grammophon und Plattenspieler, die dann immer mobiler wurden: über das Autoradio bis zum mp3-Handy.
Wie seht ihr das? |
ich finde es guuuuut dass ich überall musik hören kann. Auf dem weg zur schule, in der pause, auf dem rückweg, daheim, wenn ich schlafen gehe usw. ich find die mobilität eigentlich voll in ordnung. Da kann man sich schön vom stress der gleich auf einen zukommt ablenken. und wenn ich morgens im Bus sitze, konzentriere ich mich sicher nicht auf das, was neben mir passiert oder was in der schule stattfinden wird, ne, ich höre die musik und schaue aus dem fenster. Dasselbe gilt für den Rückweg; ich vermeide so Gespräche mit nervenden Mitschülern oder sonstwem, und kann auf der busfahrt selbst dasselbe machen wie auf der hinfahrt. Das ist alles aktiv, da ist musik hören meine primäre "beschäftigung".
Bei allem anderen, was ich daheim tagsüber so mache, ist die musik dann schon eher passiv. (Ausser wenn ich mit dem hund gehe oder parkour mache, bei letzterem kann man sachen timen usw). Aktiv wird sie erst dann wieder, wenn ich mich schlafen lege
Zu irgendwelchen Klassikstücken, zu Filmmusik oder zu moderneren "Liquid"-Sachen einzudöseln ist richtig entspannend.
Also passiv wird diese Kunstform für mich sicherlich nicht so schnell. Vorallem, da ich, wenn mir langweilig ist, selbst ein wenig musik mache. Und wenn sie passiv wird, hilft sie eigentlich nur. sie sorgt dafür, dass einem nicht so schnell langweilig wird, dass man entspannter oder sonstwas wird, dass man klarer denken kann... blablu (ja, das ist mein versuch, die drei buchstaben "usw" zu vermeiden... hehe)
Und was das thema mit dem "jeder posted, keiner liest" angeht... hö, also ich höre schon oft genug rein was andere so hören. Ich wurde durch diesen thread auch vor einiger zeit auf ruhigere musik/klassik(ruhige klassik... was auch immer) aufmerksam. Ausserdem hat man mich glaube ich auch durch diesen Thread als Brony entlarvt ^^
Aber das ist nur meine Sicht.
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Ich denke es gibt keine "richtige" Art Musik zu hören, ist alles von Anlass und persönlicher Vorliebe abhängig. Naja, Hauptsache man geht anderen nicht damit auf die Nerven, hier ein paar Ideen wie man sich (theoretisch) zur Wehr setzen könnte:
http://xkcd.com/368/
http://xkcd.com/1156/
Was mir total auf den Keks geht ist, dass irgendwelche einflussreichen Leute irgendwann mal entschieden haben, dass nur Frequenzverhältnisse relevant sind, die aus den Primfaktoren 2, 3 und 5 zusammengesetzt sind, und dass Instrumente mit fester Tonhöhe "gleichstufig" gestimmt werden ("gleichstufig" impliziert in der Praxis "natürlich" 12 Töne pro Oktave - wieso sollte man sie auch in 17, 19, 22 oder 26 gleiche Teile teilen wollen?
). Am Beschissensten ist, dass alles auf den MIDI-Standard ausgelegt ist, was die Arbeit mit bestimmten Stimmungssystemen unnötig umständlich gestaltet / einschränkt. Naja, ich bin trotzdem zuversichtlich dass die Diktatur des abendländischen Tonsystems nicht mehr all zu lange anhält, dank ein paar kluger Köpfe die sich intensiv mit alternativen Stimmungssystemen auseinandergesetzt haben, statt totes Wissen weiterzupauken...
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