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Schuschinus

Üka Nyt pratt Hurdelhabadan

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27.02.2015 17:38 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Welch ein Zufall, Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes habe ich vor so kurzer Zeit im Radio gehört, dass ich den Namen jetzt, wo ich ihn lese noch zuordnen kann. Er hat sich mit einem anderen Psychofritzen über das Bildungssystem gestritten. Die haben aneinander vorbei geredet. Kraus war der Meinung, lernen könne nicht immer Spaß machen, und man müsse bestimmte Dinge wissen, auch wenn sie einen nicht interessieren, um ein mündiger Bürger zu sein. Er hat dem anderen naive Ideale vorgeworfen, weil der meinte, Kinder seien von Natur aus wissbegierig, in der Schule werde die natürliche Neugier zerstört, deshalb müsse das mehr nach deren Bedürfnissen gehen. Der hat dann Kraus beschimpft, was er denn für ein Menschenbild habe, dass er Menschen als faule Taugenichtse ansehe, die ohne Druck nicht lernen wollen und er sie nur nach dem Nutzen für die Wirtschaft bewerte, was nach meinem Empfinden nicht so extrem rüberkam. Beide schienen mir nicht besonders helle zu sein, aber der Psychofritze war mir sympathischer. Kraus ist doch schon ziemlich angestaubt und engstirnig, als Lehrerpräsi wird der nix reißen.
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Nemesus



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re: schu... 28.02.2015 00:01 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich finde Kurzsichtigkeit immer unsympathisch. Aber zumindest lassen sich die unterschiedlichen Sichtweisen einleuchtend erklären: Die typische Umgebung der Akteure wird voneinander abgewichen haben.

Leary erklärte, dass die prägungsempfindlichste Phase eines Menschen in der Zeit zwischen dem 0. und dem 5. Lebensjahr stattfindet.

Der "Lehrer-Fritze" kam also erst an die Kids, als die Eltern sie schon versaut hatten (mit über-5). Sicher: Wenn einem Kind die Freude am Lernen genommen wird, kann Druck dieses Defizit mit einem anderen verkleinern. - Wie Gift und Gegengift.

Der "Psychologie-Fritze" hat vermutlich Kleinkinder beim Lernen beobachtet und kam deshalb auf seine optimistische Position, weil die Eltern bei den Kindern den Schaden noch nicht vollkommen verursacht haben..

Hätte man beide "Fritzes" gleichzeitig für einige Jahre der Unity ausgesetzt, hätten sie vermutlich auch beide einen gleichen Standpunkt bekommen: Bei vielen Menschen kann man mit Duck aus nichts mehr erreichen.

N.
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dian
unregistriert
01.03.2015 11:58 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ nemesus:
Zitat:
Mit anderen Worten: Offensichtlich sind von Verwahrlosung wesentlich mehr Kinder betroffen als von Helikopter-Eltern, während in dians Lyrics der Eindruck vermittelt wird, als sei es genau andersherum oder als gäbe es die Verwahrlosungs-Problematik nicht

Laut einer repräsentativen Umfrage, die neulich in der Zeitung abgedruckt war, sind 60 Prozent der Deutschen mit der Regierung unzufrieden. Vermutlich sind das die selben 60 Prozent, die Angela Merkel laut einer anderen repräsentativen Umfrage bescheinigen, dass sie einen super Job macht. smilie26
Also was ich sagen will: Erstens sind solche Umfragen nix wert, weil sie eben meistens alles andere als repräsentativ sind. (Sie repräsentieren höchstens die Ansichten bzw. Erwartungen derjenigen, die diese Befragungen durchführen)
Beispielsweise hast du dein ach so überzeugendes Argument wohl nur mal schnell von so einer Seite gegoogelt, die vom Bundesministerium für Familie empfohlen wird und deren Träger die Bundesanstalt für gesundheitliche Aufklärung ist. Dass diese Seiten nicht unbedingt überfürsorgliche Eltern und übereifrige Pädagogen als Problem für die Entwicklung der Kinder bezeichnen würden, sondern sich eher auf klassische, gesellschaftlich geächtete Formen der Kindesmisshandlung konzentrieren, sollte von vornherein klar sein.

Aber, was noch viel wichtiger ist (ich will ja dem guten Doktor Häuser keine Manipulation unterstellen):
Es muss ja nicht einmal ein Widerspruch sein, dass ein Großteil der Erwachsenen Erfahrungen mit Vernachlässigung oder elterlicher Gewalt gemacht hat, und trotzdem ein Großteil der Eltern übermäßig stark ins Leben ihrer Kinder eingreift , sie künstlich infantilisiert und ein eigenverantwortliches Denken und Handeln ihres Nachwuchses eher verhindert statt fördert.
So gesehen sagen deine "Argumente" überhaupt nix aus, du hättest auch genauso schreiben können "Dian deine Texte sind doof weil du eine andere Sichtweise hast als ich"... es wäre in etwa aufs selbe hinausgelaufen. Augenzwinkern

Nemesus



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re: dian 01.03.2015 23:14 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Selbstverständlich können Umfragen hilfreich sein, sofern man sie zu interpretieren versteht. Die Tatsache, dass Du seit Jahren mit dem Pauschalurteil "ist nix wert" den Geist der Aufklärung vergewaltigst, bedeutet nicht zwingend, dass dies jeder tut.

Eine clevere Art, mit meinem Post umzugehen, hätte darin bestanden, Studien zum Thema zu suchen, deren Ursprung andere Quellen sind. Davon gibt es reichlich.

Dass ich meine Quellen hinterfrage, und zwar nach Vorbild Derridas, wurde bereits aus dem Wortwechsel zwischen Luc und mir klar. - (´Mal ganz abgesehen von der dekonstruktivistischen Ausrichtung, die seit Jahren das Plateau hat).

Und dass die Bundeskanzlerin nicht gleich die Regierung ist, und im Volk seit Jahren das Wählen des kleinsten Übels gängige Praxis ist, sollte Dir auch klar sein.

Schön. - Damm anders. Wenn Du Dich bei Deinen "intellektuellen Ausdünstungen" weigerst, Dich an Statistiken zu orientieren, dann musst Du diese Vorstellungen ja anders entwickeln. Kennst Du viele Eltern, hast Du viele interviewt? Sind Deine Beobachtungen, wenn dies so sein sollte, repräsentativer als Statistiken?

Helikopter-Eltern hämmern ihren Schützlingen per Definition Bildung ein. Und sollte das Verhältnis der betroffenen Kinder so groß sein, wie Du behauptest, müsste es ja auch ein größeres Bildungsniveau bei vielen Unity-Usern geben. Wo ist das? Wie passt das Fehlen des Intellekts mit Deiner "Heli-These" zusammen?

Wie sieht es aus? Sind die Pisa-Studien nach Deiner "MEINUNG"? Auch "nix wert"?
Welche Partei verfälscht denn da schon wieder?

Aber sollte sie doch was wert sein, ist es interessant, sich die PISA-Elternstudie reinzufahren, die die mathematische Kompetenz von Schülern und Eltern misst. Dabei zeigte sich, dass die Eltern mit MEHR mathematischer Kompetenz WENIGER ihre Kinder triezten.

http://de.wikipedia.org/wiki/PISA-Elternstudie

Zitat:
Bisher publizierte Ergebnisse sind:
Es besteht ein positiver Zusammenhang mit den Kompetenzwerten der Kinder, d.h. Kinder zeigen tendenziell dann höhere Kompetenzwerte in Mathematik, wenn die Eltern eine höhere Kompetenz zeigen.
Es besteht ein positiver Zusammenhang zwischen elterlicher Mathematikkompetenz und der Wertschätzung von Mathematik.
Es besteht ein negativer Zusammenhang zwischen der elterlichen Mathematikkompetenz und dem mathematikbezogenen Leistungsdruck: Eltern mit hoher mathematischer Kompetenz üben weniger Leistungsdruck aus.


Wie passt das in Dein Bild von den übergebildeten Heli-Eltern?

Zu Deinem letzten Abschnitt: Ja, es ist mit Sicherheit wahr, dass Eltern sich viel zu viel ins Leben ihrer Kinder mischen. Aber dahinter steckt nicht zu viel Bildung von Seiten der Eltern, sondern, zu wenig. Vor allem aber steckt eine emotionale Barriere von den Eltern selbst dahinter, was, oh Wunder, wieder einmal von keiner Zeile in Deinen Lyrics thematisiert wird.

Und das ist genau das, was mich so bei allem ,was Du tust, ankotzt. Egal ob es sich um den 15.Jahre-Unity-Schrein handelt oder um Deine anderen Texte, z:b: in Deiner Musik oder Deine YouTube Videos, Du lässt den Leuten, die sich das Reinziehen, immer einen Ausweg, sich nicht angesprochen zu fühlen. Es sind stets nicht sie, sondern eigentlich immer die anderen. - Und noch viel weniger als sie, bist Du es. - Du bist, sozusagen die Lichtgestalt, inmitten der globalen Verdunklung.

Salvador Dali malte sich in seinem "weichen Selbstportrait" als eine gallertartige Masse, mit Krücken in den Augen. - Mir scheint, er fürchtete, dass ihm seine Lider, mit voranschreitendem Alter, zufallen könnten, sofern er diese nicht mit Gewalt offen hält.

Ziemlich clever von Dali, findest Du nicht?

Nemi-Gruß
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dian
unregistriert
04.03.2015 11:34 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Eigentlich wollte ich darauf gar nicht antworten. Aber wenn ich schon mit russischen Spambots rede, kann ich auch auf deine Provokationen eingehen...

Zitat:
Eine clevere Art, mit meinem Post umzugehen, hätte darin bestanden, Studien zum Thema zu suchen, deren Ursprung andere Quellen sind. Davon gibt es reichlich.
Ich empfand es als deutlich cleverer, mich kurz zu fassen und weiter nach den fehlenden Starcoins in New Super Mario Bros zu suchen. (Man muss eben manchmal Prioritäten setzen im Leben)

Zitat:
Kennst Du viele Eltern, hast Du viele interviewt?

Ich sehe die Produkte dieser Eltern, wie sie ohne nach links und rechts zu schauen mit dem Smartphone in der Hand vor die S-Bahn laufen und sich überfahren lassen. Das genügt mit eigentlich als Bestätigung, dass diese Generation ein bisschen dämlich ist, und dass das selbstverständlich auch mit den Erziehungsmethoden der Vorgänger-Generation zu tun hat.
Und ich hab noch sehr wenige Kinder/Teenager getroffen, die gesagt hätten, sie dürfen machen was sie wollen, Drogen nehmen, die Schule schwänzen, sich von Erwachsenen einen blasen lassen... ihren Eltern wäre das alles scheißegal... Hingegen aber viele, die von ihren Eltern allerlei unsinnige Vorschriften und Strafen bekommen, wie Internetverbot oder dass sie zu einer bestimmten Uhrzeit ins Bett müssen etc.
Das ist sicher nicht repräsentativ aber es fühlt sich irgendwie nach Mehrheit an.

Zitat:
Wie sieht es aus? Sind die Pisa-Studien nach Deiner "MEINUNG"? Auch "nix wert"?
Denen geht es doch gar nicht um echte Bildung.
Es geht bei diesen Studien doch immer nur um "Wettbewerb", Konkurrenz-Denken, und damit nicht um echte Weiterentwicklung, sondern mehr um so eine Art Fortführung des Krieges mit anderen Mitteln (an der Wirtschaftsfront). Oder um es mit den Worten von Wikipedia zu sagen: "Die PISA-Studien der OECD sind internationale Schulleistungsuntersuchungen, die seit dem Jahr 2000 in dreijährlichem Turnus in den meisten Mitgliedstaaten der OECD und einer zunehmenden Anzahl von Partnerstaaten durchgeführt werden und die zum Ziel haben, alltags- und berufsrelevante Kenntnisse und Fähigkeiten Fünfzehnjähriger zu messen."
Auf so eine Art von Studien und Bildung scheiß ich ehrlich gesagt.

Zitat:
Ja, es ist mit Sicherheit wahr, dass Eltern sich viel zu viel ins Leben ihrer Kinder mischen. Aber dahinter steckt nicht zu viel Bildung von Seiten der Eltern, sondern, zu wenig.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Bildung die Menschen zu besseren Eltern macht. Eher Intelligenz und Einfühlungsvermögen, und vermutlich sind eben intelligente und einfühlsame Menschen tendenziell auch gebildeter. Aber es gibt sicher genauso viele hochgebildete Arschlöcher. Ich kenne da so einige, allen voran mein ehemaliger Rektor (und ich denke irgendwie nicht, dass dieser hochgebildete Kinderschreck eine krasse Ausnahmeerscheinung war)

Zitat:
Und das ist genau das, was mich so bei allem ,was Du tust, ankotzt. Egal ob es sich um den 15.Jahre-Unity-Schrein handelt oder um Deine anderen Texte, z:b: in Deiner Musik oder Deine YouTube Videos, Du lässt den Leuten, die sich das Reinziehen, immer einen Ausweg, sich nicht angesprochen zu fühlen. Es sind stets nicht sie, sondern eigentlich immer die anderen. - Und noch viel weniger als sie, bist Du es. - Du bist, sozusagen die Lichtgestalt, inmitten der globalen Verdunklung.
Das hast du schön gesagt. Aber anders als du hege ich nach wie vor die Hoffnung, dass nicht 100 Prozent der Menschen eine Therapie benötigen, sondern nur 95 Prozent. Während du zu versuchen scheinst, auch die, die es schon geblickt haben, noch belehren zu wollen... mit dem Ergebnis, dass du die letzten, die einigermaßen kompatibel zu dir wären auch noch vergrault hast. Aber gut, vielleicht bist du da einfach konsequenter als ich, und ich bin einfach noch nicht bereit dafür, mich komplett von dieser primitiven Daseins-Ebene loszusagen. Augenzwinkern

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von dian am 04.03.2015 11:38.


Eev

farewell

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07.03.2015 23:12 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Das neue Video gefällt mir.... kommt meiner Stimmung gerade nah

Zum Thema Schule. .. Ich habe ja leider das Pech mit meinen 22 Jahren in einer Klasse zu sitzen, wo die meisten Leute 17-18 Jahre alt sind.. Sogar 2x 16 Jährige. ca 2-3 19 Jahre und sogar 20 Jahre....(also Spätpubertätsalarm)

Es ist die Hölle auf Erden.. Ich weiß nicht was mich geritten hat, noch mal zur Schule zu gehen. Ich war auch mal 17 Jahre alt, aber auch schon damals konnte ich bei Gleichaltrigen nur den Kopf schütteln...
Heute müsste ich den Kopf regelmäßig auf den Tisch hauen, denn soviel Dummheit tut einem einfach nur noch weh...

ich bin eher frustiriert soviel Einblick in die heutige Jugend noch mal zu gewinnen. Ich habe jeher immer das Gefühl gehabt geistig eine alte Frau zu sein... zumindest mehr oder weniger.

Die Schüler von Heute: (aus der Gemeinschaftsperspektive geschrieben)

Arbeitseinstellung:
Möglichst kein Aufwand, aber bitte die beste Note!
Überzeugungsmittel:
Auf dumm tun oder die Lehrer lange genug bequatschen, bis sie nach geben.
Mündliche Mitarbeit:
Wir wiederholen das, was gerade vor 20 Sekunden vom Lehrer selber oder von einem anderem Schüler gesagt wurde.
Manchmal auch noch so kreativ eigenen Wortlaut zu benutzen
Aufmerksamkeit:
Handy und Privatgespräche sind immer wichtiger!
Fragen kostet ja nichts, und Dinge die bereits drei mal gesagt wurden, kann man ja ruhig noch mal erfragen!
Selbstständiges Arbeiten
Lesen wird überbwertet, selber Nachdenken ebenso
Informationsverarbeitung:
Selbst nach 10- fachen Erklären (für Blöde) °stellt° sich der Schüler dumm(oder er ist es wirklich (das wäre noch schrecklicher), schmeißt die Arme in die Luft und überlasst die Arbeit lieber anderen.
Klassengemeinschaft
Wir sind ja alle so sozial und wir würden ja NIEMALS mobben, wir sind ja alle aufgeklärt und wissen, das es ein ernstes Thema ist und wirklich einen Menschen verletzten kann
Gleichzeitig kommentieren wir unnötige Dinge mit Gestöhne, Worten oder einfach nur dumme Grimassen. Wir lachen auch gerne mal über andere, hey, man muss ja Spaß verstehen. Und wir Lästern erst mit der einen wie doof wir jemanden finden, und dann drehen wir uns um, und lästern mit der Person, die wir eigentlich doof finde, über andere.... I´Juhu... es lebe die Vielfalt.
Klausurvorbereitung
Wir können nichts dafür, das die Lehrer so dumm sind, immer die selben Klausuren jedes Jahr zu nehmen oder pro Klasse (paralell), warum sollte man dann nicht den Vorteil nutzen, sich von anderen Schülern, auch anderen Jahrgängen/Klassen die alten Arbeiten von der Lehrerin X in Fach X zu besorgen. Aber damit noch nicht genug............
.........
LeistungenNur Streber lernen, wir schreiben Spickzettel. Und da wir so sozial sind, teilen wir unsere harte Spickervorbereitung bzw. das Ergebnis mit der ganzen Klasse....via whatsapp 3/4 der Klasse hat nun mehr Zeit für Party, Freunde und co.
Kritikfähigkeit
ES SIND PRINZIPIELL IMMER ALLE ANDEREN SCHULD!
An unseren schlechten Noten, daran, das wir etwas nicht verstehen etc.
Und es ist die absolute Frechheit, wenn jemand uns korrigiert und unsere Arbeit nicht wertschätzt, wir haben ja sonst alles um sonst gemacht.
Was interessieren uns die sachliche Richtigkeit, das wird auch so schon,
da wir den Lehrer einfach weich klopfen, das wir dennoch eine gute Note bekommen.


Man fragt sich vielleicht woher das kommt:
Top 3 der °Bequemlichkeit° der Schüler

1. Meine Mum weckt mich, macht mir Frühstück, wäscht meine Wäsche, macht mir mein Essen für die Schule fertig und bezahlt mir sowieso alles, wenn ich nur lange genug auf sie einquatsche.(mit 16+)
2. Meine Mum macht sogar meine Hausaufgaben, wenn ich mich dumm stelle oder solange nerve, weil ich doch so gerne auf die Party will etc.
3. Emotionale Erpressung um den eigenen Willen durchzusetzen....


Ich könnte glaube ich schon ein halbes Buch schreiben darüber... das war jetzt nur der Teil, der mir Spontan einfiel....
und wie kann es nicht anders sein, habe ich mich sowieso schon mit den meisten aus der Klasse tierisch angelegt....
Ich persönlich halte den großteil meiner Mitschüler, für verwöhnte Kinder, die noch nicht wirklich im Leben angekommen sind. Die nichts selbststänig auf die Reihe bekommen... Man muss ein Kind nun wirklich nicht mit 5-6 In die Selbstständigkeit bringen, aber mit 16 sollte man das doch schon erwarten können, oder nicht? Augen rollen

Meine Beobachtung ist, das nicht nur die heutige Jugend verrückt spielt, ich finde die Lehrer auch komisch... wie kann man so blöd sein, ständig nachzugeben, obwohl sie noch 1 Tag vorher uns einen Einlauf gegeben haben, man sollte die Schule bitte ernst nehmen, ab nächstens Jahr wäre das schließlich kein Zuckerschlecken und und und und und...
Oder der Beste Spruch..... Wir sind e.A.... Ich erwarte das von euch !

e.A. = erhöte Anforderungen (auch bekannt als Leistungskurs)
Aber im selben Atemzug: wir üben ja noch... hey wir haben alle 10 Jahre schule Hinter uns und sollten gewisse Grundkenntnisse von Vorträgen, Informationsbeschaffung und Bearbeitung gelernt habe... aber hey.. wir üben ja alle noch... Knarre

ich wundere mich über das Bildungsniveau langsam gar nicht mehr.
Selbst wenn man in Gruppenarbeiten dinge anmerkt, drauf hinweißt, kapieren es einige nicht. Dann sendet man schon quellen, lesen sie nicht,
dann kopiert man den Absatz extra raus, verstehen sie es nicht
dann erklärt man es ihnen, verstehen sie es nicht, werden aggro,
beleidigen einen, man würde besserwisserisch sein, alle ändern wollen etc etc etc....

welch ein Kindergartentheater....
Ich weiß nicht ob man es darauf zurück führen kann, das wir unnatürlich aufwachsen....


1. gehören wir eigentlich zu den traglingen, dennoch werden säuglinge in den Industrieländern zu 99% alleine gelassen und in einen Waagen gelegt.
2. Erst ab den 4 Monat glaube ich, kann ein Baby sich Dinge bewusst sein, selbst wenn sie es nicht vor Augen haben.. (also die Mutter, selbst wenn diese mal den Raum verlässt)
3. Lebt ein Kind von Interaktion und lernt nur, wenn es Spaß dabei hat und Interesse hat.... andernfalls wird es nur zum passiven Konsument und es bilden sich keine Verbindungen im Gehirn. (soviel zu diesne Ganzen Lernprogrammen via Medien und hörkassetten)
4. Eltern wollen nur das Beste? Haben aber kein Plan davon ,das sie mit ihrem 2-3. Fremdsprachenkursen, dessen Sprache sie selber nicht als Zweitsprache zuhause gut sprechen, ein Kind es nur schwer machen, etwas vernüftig zu lernen. Kleine Babys können unbekannte Laute nicht zuordnen.
5. Fehlendes Vorbild. Kinder sind Nacharmer und sie lernen sehr viel von der Mimik und Gestik der Menschen. Es ist entscheidend für die Entwicklung eines Kindes, wie man selber z.B. auf gewisse Dinge regaiert, bzw. diese Anschaut. also ob das Kind dafür dan Interesse hat oder ob es das dann durch die negative Reagtion des Umfelds, negativ verknüpft und somit folgenschwer beeinflusst werden kann...... z.B. Angst vor etwas zu haben,
vor etwas zu ekeln, etwas beremdlich zu finden oder gar wütend bei etwas zu werden.

Im Mittelalter wurde von einem König (dessen Namen ich nicht weiß) ein Experiment gemacht. Demnach wurden Säuglinge komplett isoliert. Die Frauen die sich um die Kinder kümmerten, begrenzten sich auf die Nahrung und Hygiene. Es wurde keine Interatkion, kein sprechen, keine Minik, keine Gestik zum Kind gegen. Alle Kinder verstarben, weil sich das Gehirn NICHT entwickeln konnte. Das zeigt ja schon, wie wichtig all diese "fehlenden" Dinge in der Entwicklung eines Kindes sind.


gleichzeitig glaube ich aber auch, das die zu viele passive medien konsum auch im Alter schwere folgen haben kann.. Denn ein Mensch kann nicht nur lernen, sondern genaus gut verlernen. Verknüpfungen die nicht gebraucht werden, lösen sich mit der Zeit wieder... Dazu gibt es viele Studien.
Also wenn ich aufhöre, mich anzustrengen und mein Gehirn zu nutzen, wird es vergessen, wie man Informationen filtert, verarbeitet und benutzt...

Was auch stark meinen Eindruck bestätigt, das wir nur noch in der Lage sind (wenn überhaupt) wissen abzurufen (Meiden/Internet) aber selber keinerlei Wissen mehr besitzen und es auch nicht von alleine anwenden können, denn das verlernt man ebenso mit der Zeit..

Zurück blieben eigenlich nur noch Gewohnheiten oder lang angearbeite Vorgänge, die man faktisch jeden Tag wiederholt.

Verglichen mit "nicht Industrieländern" z.B. Afrika (ärmere Bevölkrerung) sind wir ziemlich "kaputt" Nun in Afrika sind die Babys sehr lange Traglinge, was wohl eher dem Umstand geschuldet ist, da die Frauen keine Zeit haben und aufs Feld müssen, folglich müssen sie das Kind sich mit Tuch umbinden und es immer mit nehmen. Wie dem auch sei. Diese Länder kenne z.B. auch weniger psychische Krankheiten oder auch sowas wie Depressionen, was bei uns ja nun fast schon gefühlt jeder 5 wenn nicht 3te hat... oder wenn man keine Depressionen hat, hat man Bourn out oder wie das hieß.

Kann man also daraus folgern, unsere mangelnde Entwicklung (oder Dummheit) liegt vermutlich daran?

Vielleicht liegt der Schlüssel für die Rettung der Menschheit ja wirklich darin, das die wenigen vernüftigen Menschen sich eindeutig mehr vermehren sollten und sich natürlich bemühen sollten, ihre Nachkommen richtig und natürlich groß zu ziehen, in der Hoffnung sie werden zu der neuen Generation, die das Ruder rumreißt. Also vielleicht sollten wir uns nochmal unseren "entfernten Verwandten" anschauen. .die Affen, die das noch richtig machen Augenzwinkern
Wobei bei jedem Baby noch die Instinkte vorhanden sind wie z.B. greifen (als Tragling) bzw. festhalten, deswegen lassen die nie den Finger von einem los , wenn man ihn einmal hingehalten hat großes Grinsen )
oder eben das Erkennen von Milch und Körpergeruch der Mutter + instinktives Finden der Brust bezüglich säugen. So unähnlich sind wir also den Affen gar nicht.

Theoretisch ist der Gedanke vielleicht gar nicht so abwegich....aber welch Mensch der noch alle Sinne und Verstand bei sich hat, würde freiwillig Kinder in diese Welt setzen wollen?


Ich habe mir auch mal eine Theorie erklären lassen, woher das Böse bzw. das Aggressive im Menschen kommt... heraus kam dabei: (fällt mir gerade ein)

Früher waren Menschen mit Krankheiten, Nahrungsbeschaffung etc etc beschäftigt. Als sie immer mehr lernten, diese Probleme in den Griff zu bekommen, eröffneten sich auch neue Möglichkeiten.. Eigentlich nennt man dies ja Entwicklung, hört sich im ersten Moment ja ganz gut an..
Dann aber kommt die Gier und der Machtkampf gegen z.B. andere Stämme.
Früher haben wohl zu oft die aggressivsten Menschen in einer Schlacht überlebt und haben ihr Erbe weiter geben. Die Schwächeren wurden schon immer ausgemerzt. Also verdanken wir den ganzen Kriegen und Aggressionen unter den Menschen folglich dem Umstand der "Entwicklung" im Sinne von Technologien, bzw. Werkzeugen damals.. Hilfmittel... Forschung etc etc etc....

Aber ob man sich das wirklich so einfach erklären kann, ist fraglich.. wollte es aber mal erwähnt haben, vielleicht wird ja eine spannende Diskussion daraus.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Eev am 07.03.2015 23:20.

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Schuschinus

Üka Nyt pratt Hurdelhabadan

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09.03.2015 10:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:

Im Mittelalter wurde von einem König (dessen Namen ich nicht weiß) ein Experiment gemacht. Demnach wurden Säuglinge komplett isoliert. Die Frauen die sich um die Kinder kümmerten, begrenzten sich auf die Nahrung und Hygiene. Es wurde keine Interatkion, kein sprechen, keine Minik, keine Gestik zum Kind gegen. Alle Kinder verstarben, weil sich das Gehirn NICHT entwickeln konnte. Das zeigt ja schon, wie wichtig all diese "fehlenden" Dinge in der Entwicklung eines Kindes sind.

Davon habe ich auch gehört. Der dachte doch, dass Latein die Ursprache sei, und die Kinder von allein anfangen würden Latein zu sprechen, wenn man sie isoliert. Du kommst doch aus dem Norden, kann es sein, dass deine Informationsquelle ein schnarchiger Philolehrer namens Thomson war?
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Eev

farewell

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09.03.2015 16:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

haha lach.. nein.. ich habe kein Philosophie und ich beschäftige mich auch außerhalb der Schule mal mit Themen Augenzwinkern

Ich weiß nichts davon ,das es irgendwas mit der Sprache Latein zu tun haben soll. Ich habe mich nur mit dem Aspekt der Entwicklung (allgemein) befasst und nicht unbedingt mit dem Hintergrund der Sprachentwicklung Ursprungs was auch immer.

Aber vielleicht sagt dir ja auch Kasper Hauser was, der ziemlich in seiner Entwicklung zurück geblieben ist. man vermutete, das er viele Zeit isoliert irgendwo eingesperrt war. Das würde ich durchaus als Argumentationsbeweis sehen, das an dem Ergbenis des Mittelalterexperiments was dran ist und dies zurück zu führen ist auf die gesamte Entwicklung eines Kindes...

Das Interaktion und soziale Kontakte eine Rolle spielen merkt vielleicht auch ein erwachsener Mensch.... das es ihm auf dauer nicht gut ist, wenn er sich komplett isoliert und alleine ist.... wobei bei einem Erwachsenen die Entwicklung ja shcon abgeschlossen ist.
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xashiko iba treaz

Abbess gen. G. Master of the Knights Enlightening

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Kommentar 12.03.2015 11:11 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ante scriptum: Ich hoffe, jemand macht sich die Mühe, das zu lesen? geschockt Ein Drittel sind sowieso nur Zitate.

@Dian, Nemesus

Beim Lesen dieses Threads wart ihr mir beide sympathisch und wieder einmal werde ich Euch hie und da zustimmen und anderswo meiner Erfahrungen belehren.
Zitat:
Heut betreuen die Alten ihren Nachwuchs rund um die Uhr
Und lassen Kinder nur noch unter Aufsicht in die Natur

Wenn man das mal als Hyperbel auffasst, bin ich damit wohl einverstanden, dass das häufig der Fall ist; der natürliche Lebensraum des eusozialen Menschen ist seine Kolonie; und er fängt gerade an, sich in dem, was Du wohl als Natur bezeichnest, solchwie bedroht zu fühlen, dass er seinen Nachwuchs erst recht vor dem gefährlichen Hinterwald zwischen Großstadt und Vorort mit seinen Vampiren, Trollen, Hexen, Vogelspinnen und Kannibalen bewahren muss.

Aber all meinem Wohlwollen zum Trotz:
Zitat:
Alles wird ihnen, selbstverständlich pädagogisch fundiert
In ihre kleinen, wissbegierigen Gehirne injiziert
Dass die Kinder was Lernen, interessiert alle sehr
Und dabei verblöden sie doch immer mehr

Also das!, nein - da ist rein gar nichts pädagogisch fundiert.

Zitat:
Eltern sind pädagogisch fundiert? In welchem Parallel-Universum lebst Du und wie komme ich dahin??
Hier könnte ich signieren und meinen Stempel aufdrücken.

In unseren besonders musterhaften Beispielen ist es den Eltern - glaube ich - wirklich egal, aber in den meisten Fällen wollen sie, denke ich, schon "das Beste für ihr Kind", aber dahinter steht doch kein vernünftiger Gedanke! Das Beste sieht nämlich zunehmend so aus: KiTa, Schule, A., A., R., T. (die Hörer des 1. Albums wissen, was gemeint ist) - gut, statt Tod wohl eher Fortpflanzung zeitgleich mit der Arbeit, aber in diesem Konzept fehlt doch wohl die ordentliche Pädagogik, denn diese wissbegierigen Gehirne interessiert der Stoff ja wohl auch Dians Ansicht nach tatsächlich nicht, und ab einem unbestimmten Zeitpunkt hat es auch einfach keine Raison, diese Dinge zu lernen. Wenn das pädagogisch fundiert ist, sitzen Genies in den Bildungsministerien, die alle anderen verdummen wollen, und das glaube ich nicht; ich denke immer noch, dass darin Idioten sitzen, die passende Arbeitskräfte anbauen wollen und sich dabei einreden, die sie würden die Kinder klüger machen lassen, während diese 'dabei doch immer mehr verblöden', d.h. ihre Intelligenz liegen lassen, ihre Neugier begraben und geistig ungefähr dort verenden, wo sie bei Eintritt in den Bildungsweg noch die Strahlen der Zukunft sahen, an derer Statt nun die unverputzte, nicht-tapezierte, entblößte Hässlichkeit einer vertanen Kindheit und eines zu vertuenden Berufslebens über ihnen droht.

Zitat:
Im Namen der Kinder – spielen Erwachsene Gott
Im Namen der Kinder – lehrt man sie viel Schrott
Im Namen der Kinder – dressiert man sie wie Sklaven
Damit sie später wenn sie groß sind, es einmal besser haben

Gut gut, eine Passage mit wieder einmal pauschalen Elendsformeln. Da kann man nicht viel falsch machen, solange sie eher richtig als falsch erscheinen.

Zitat:
Die Zeit der Kindheit wird von den Alten völlig verklärt
Damit das Kind ja nicht zu früh zu viel vom Leben erfährt
Man schließt sie in einer künstlichen Schutzone ein
In der sie regelrecht gezwungen werden, Kind zu sein
Ein bisschen Streichelzoo, ein bisschen Ponyhoof
Man will sie halt schützen, doch letztlich macht man sie doof
In der Phase, in der Menschen am lernfähigsten wären
Tut man ihnen einen Großteil dieser Welt verwehren

Hier stimme ich wieder zu.

Zitat:
Im Namen der Moral, oder für den Jugendschutz
Doch in Wahrheit wird das Schutzargument nur benutzt
um junge Menschen in der Abhängigkeit zu halten
damit sie nicht größer und stärker werden als die Alten
Sie sollen ahnungslos bleiben, bis sie achtzehn sind
Am besten lebenslang ein abhängiges, dummes Kind

Aber hier hört es dann auf. Eine Freundschaft von mir hatte zu Beginn ihres sekundären Bildungsweges postuliert, dass man als Mensch den Boden seiner Abgründe in der Sekundarstufe II erreichen würde. Und wo sie nun da angekommen ist, ist sie immer noch dieser Ansicht und beobachtet es auch an sich selbst; wir betrachten es relativ, sie hält sich immer noch für sozusagen "reicher beschenkt" als die meisten anderen Schüler - auch jüngerer Altersstufen - aber sie hat gemerkt, dass ihr intellektuelles Potential zur Weiterentwicklung beinahe auf Null fiel. Auch wenn ich mir bei mir interessanterweise diesbezüglich im Höchsten unsicher bin, teile ich diese Ansicht aufgrund meiner Beobachtungen anderer Primaner, Sekundaner und Tertianer; dass das passiert, ist auch eigentlich selbstverständlich, man bedenke beispielsweise nur, dass man in der Oberstufe im Wesentlichen nur zwei Fertigkeiten benötigt: Textinterpretation und Kurvendiskussion. Ich glaube nicht, dass irgendjemand ein dummes Kind bleibt. Wenn Intelligenz heißt, dass man neue Zusammenhänge herausfindet, dann sind die kleinen Kinder mit der unbändigen Neugier die intelligentesten Teilhaber unserer Population; man wird nicht auf das dumme Kind, das man gewesen wäre, zurückgestutzt, man wird zum unmündigen Erwachsenen erzogen, denn Erwachsene stellen nicht diese "dummen Fragen" wie die Kinder. Auch geschieht das nicht im Zusammenhang mit dem Schutz im Sinne von weltlichen Bedrohungen; natürlich schützt es sie vor dem echten Leben in der existenziellen Außenwelt voller Emotionen wie die unglücklichen Stürme in der hohen, rauhen See; aber daran denken die Helicopter-Eltern nicht, wenn ihre Blätter über den Köpfen ihrer Küken rotieren.

Ich fahre mal weiter damit fort, als Element der deutschen Jugend meinen Kommentar zu Eurem Theaterspiel abzugeben:

Zitat von Nemesus:
Begriffe, die in politischen Diskussionen darauf hindeuten, dass es jenseits Deines Provinz-Idylls größere und andersartige Probleme gibt, wären z.B. "Bildungsfernheit" , "alleinerziehende Eltern", Arbeitslosigkeit, "Kindesverwahrlosung", "Großfamilien" und "Immigrationshintergrund".
Ich kann bestätigen, dass das Themen der Städte sind, aber ich bin auch schon hinreichenden Fällen von übersorglichen Eltern über den Weg gelaufen.

Mir fällt auf, dass mir Folgendes als einer der vielen Hauptunterschiede zwischen Euch beiden erscheint: Während Nemesus immer sehr detailliert schreibt und bis in die feinen Äste hinein seinen Post zu einem baumhohen Busch heranzieht (was manchmal recht anstrengend ist, wenn einem das grobe Bild sowieso bekannt ist, und man noch über zu viele andere Dingen zugleich urteilen möchte), schlägt Dian häufig einen Trieb unter seinem Wachstumspunkt ab und bringt dabei solche pauschalen Baumstümpfe wie diesen hervor:
Zitat von dian:
Man kauft sich Erziehungsratgeber, will alles richtig machen, und macht genau deshalb so vieles falsch.
Aber ich bin grundsätzlich dagegen, Gespräche auf Lemmata zu verschwenden, die bereits Konsens zu sein scheinen, es sei denn, man habe einen triftigen Grund dafür.

Zitat von dian:
Aber was rede ich da... du willst ja gar nicht über dieses Thema diskutieren, sondern mir einfach nur mal wieder aus Prinzip widersprechen.

Ich habe schon verstanden, wie das gemeint war, aber ich widerspreche auch aus Prinzip. Man muss alles angreifen, wenn es perfekt werden soll. Ich weise jeden zu zurecht, den ich als vollwertigen Gesprächspartner anerkenne, auch mich selbst. Und wenn ich darauf selbst eines Besseren belehrt werde, ist das für mich ein Fall der Freude. Einerseits, weil es so viel zu selten geschieht, und andererseits aus demselben Grund, für welchen ich all jenen alle ihre Fehlschlüsse entgegenwerfe.
Sag doch mal Nemesus, widersprichst Du eigentlich wirklich nur, weil es Dir Spaß macht, Dian's Synapsen von ihm zu vergraulen.

Im Übrigen sehe ich nicht das Problem daran, wenn jemand postet:
Zitat:
dass das wahre Übel diese geklonten Spießer sind, die zwei Kinder haben und ihnen jeden Tag das Mittelmaß vorleben.

Sei es, um Dich, Dian, zu nerven, oder um einfach nur die Verhältnisse, wie man sie wahrnimmt, darzustellen. Ich meine, jeder Umstand, den es gibt und der ein Übel ist, ist auch ein wahres Übel, oder? Und diese Spießer gibt es auch, selbst wenn es nur wenige seien, wobei ich das auch mit den in diesem Forum häufiger beredeten Gesellschaftsproblemen verbinden würde.

Zitat von dian:
Wenn du Aufmerksamkeit suchst, kauf dir einen Hund. (Von Katzen würde ich eher abraten, die sind zu sehr auf sich selbst fixiert.)

Hierbei rate ich zum sogenannten "Fan", einer neueren Entwicklung des modernen Menschen; man muss nur aufpassen, dass dieser "Fan" Bedürfnisse hat, denen man gerecht wird; sie suchen sich selbst Futter und gehen eigenständig auf Partnersuche, man darf sie nur nicht enttäuschen.

Ein kurzer Kommentar nur zu luc's Erläuterungen:
Zitat:
Kindern und Jugendlichen, die unter ihren Helikopter-Eltern leiden, wird nicht geholfen.

Das habe ich in etwas anderer Form mal erlebt; in dem Fall wurde dem Baby-Helicopter aber nicht bei der Verteidigung der eigenen Souveränität gegen die Eltern, sondern im Auftrag derselben Eltern den Urheber eines gewissen Humors, der zwar allgemein als solcher verstanden, von diesen Eltern aber als sehr unamüsant aufgefasst worden war, entfernt.
Zu der Sache mit den Heimen sage ich mal nichts, da ich persönlich mit dem Jugendamt keinen Umgang pflege.

Nun erscheint es Dir, Nemesus. sinnvoll, "sich in Lyrics unmissverständlich auszudrücken". Ich sage, es kann ebenso sinnvoll sein, sich in Lyrics missverständlich auszudrücken, um Mehrdeutigkeiten oder ein ganzes Gebiet an Bedeutungen abzudecken. Je nachdem, kann es außerdem auch sinnvoll sein, (absichtlich) schlechtere Lyrics zu schreiben, um mehr Leute zu erreichen.

Zur Sache:
Liegt der Verwahrlosung und den Helicopter-Eltern nicht eigentlich ein gemeinsamer Hintergrund zu Grunde? Nämlich der, dass die Eltern der festen Überzeugung sind, zu wissen, welche Bedürfnisse ihre Kinder haben, dass sie - weil sie gar nicht Idee kommen, dass die Antwort darauf nicht in ihren düsteren Jugenderfahrungen liegt, sondern in den Kindern selbst zu finden ist - nicht begreifen, wie elterliche Zuwendung und persönliche Freiheit parallel und ohne Widerspruch umzusetzen sind? Was, wenn sich ein Kind freute, dass seine Eltern es begleiten?

Auf ähnliche Weise stimme ich mit Dian hierin überein:
Zitat:
Es muss ja nicht einmal ein Widerspruch sein, dass ein Großteil der Erwachsenen Erfahrungen mit Vernachlässigung oder elterlicher Gewalt gemacht hat, und trotzdem ein Großteil der Eltern übermäßig stark ins Leben ihrer Kinder eingreift , sie künstlich infantilisiert und ein eigenverantwortliches Denken und Handeln ihres Nachwuchses eher verhindert statt fördert.
Aber dennoch können doch Nemesus' "Argumente" immer noch etwas aussagen und wenn er tatsächlich "Dian deine Texte sind doof weil du eine andere Sichtweise hast als ich" gepostet hätte, könnte ich mich nicht jetzt so gut darüber auslassen.

Zitat von Nemesus :
Selbstverständlich können Umfragen hilfreich sein, sofern man sie zu interpretieren versteht. Die Tatsache, dass Du seit Jahren mit dem Pauschalurteil "ist nix wert" den Geist der Aufklärung vergewaltigst, bedeutet nicht zwingend, dass dies jeder tut.
Gut gesagt, Umfragen können aber in der selben Weise auch hilfreich gemacht werden. Augenzwinkern

@Dian:
Zitat von Dian:
Es geht bei diesen Studien doch immer nur um "Wettbewerb", Konkurrenz-Denken, und damit nicht um echte Weiterentwicklung, sondern mehr um so eine Art Fortführung des Krieges mit anderen Mitteln (an der Wirtschaftsfront).
Und was ist falsch daran? Der Krieg hat uns ins All gebracht.

Zitat von Dian:
Zitat:

Ja, es ist mit Sicherheit wahr, dass Eltern sich viel zu viel ins Leben ihrer Kinder mischen. Aber dahinter steckt nicht zu viel Bildung von Seiten der Eltern, sondern, zu wenig.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Bildung die Menschen zu besseren Eltern macht. Eher Intelligenz und Einfühlungsvermögen, und vermutlich sind eben intelligente und einfühlsame Menschen tendenziell auch gebildeter. Aber es gibt sicher genauso viele hochgebildete Arschlöcher. Ich kenne da so einige, allen voran mein ehemaliger Rektor (und ich denke irgendwie nicht, dass dieser hochgebildete Kinderschreck eine krasse Ausnahmeerscheinung war)
Würde es nicht Sinn machen, dass zwar Bildung vorhanden ist, aber die falsche? Du hattest doch auch schon irgendwann einmal bemerkt, dass schlechte Eltern ihr Verhalten meist von ihren eigenen Eltern gelernt haben, oder?

Und schließlich:
Zitat von Nemesus:
Egal ob es sich um den 15.Jahre-Unity-Schrein handelt oder um Deine anderen Texte, z:b: in Deiner Musik oder Deine YouTube Videos, Du lässt den Leuten, die sich das Reinziehen, immer einen Ausweg, sich nicht angesprochen zu fühlen.

Wenn man das umgehen und wirklich gute Arbeit leisten will, sollte man auch für jede der Sieben Gemeinden eine eigene Einleitung schreiben - oder man macht es gleich wie in Also Sprach Zarathustra und verfasst für jeden Umstand, über den man eine Meinung sagen könnte ein eigenes Kapitel.

Ich habe so das Gefühl, dass sich in dieser Szene häufiger mal alle darüber einig sind, was falsch läuft, aber jeder so seine eigenen Vorstellungen hat, was man besser machen sollte; jedenfalls hat es eine Menge Spaß gemacht, Eure Diskussion zu kommentieren.
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dian
unregistriert
12.03.2015 17:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Xashiko:
Zitat:
Ante scriptum: Ich hoffe, jemand macht sich die Mühe, das zu lesen?

Also zumindest ich hab mich über deinen Post gefreut. Erinnert mich irgendwie an die guten alten Tage des Forums, als hier alles mögliche ausführlich bequatscht wurde und dabei aus den ganzen verschrobenen Ansichten der unterschiedlichsten Freaks ein interessantes Gesamtkunstwerk entstand. Augenzwinkern
Ich hätte nichts dagegen, wenn etwas von diesem Spirit hier wieder Einzug halten würde.

Aber jetzt mal zur Textkritik:
Ich hätte nicht gedacht, dass es an den Zeilen
Zitat:
Alles wird ihnen, selbstverständlich pädagogisch fundiert
In ihre kleinen, wissbegierigen Gehirne injiziert

irgendwas misszuverstehen gibt. Aber vielleicht habt ihr ja beide eine wesentlich positivere Definition von "Pädagogik" als ich sie habe.
Ich will auch nicht ausschließen, dass es Menschen gibt, die sich "Pädagogen" nennen und trotzdem ganz vernünftige Ansichten haben. Aber als jemand, der selbst mal ein Semester an einer sogenannten "Pädagogischen Hochschule" studiert hat ab und zu anwesend war, kann ich behaupten, dass das weite Feld der "Pädagogik" vor schwachsinnigen Theorien nur so überquillt, und dass diese sogenannte "Erziehungswissenschaftler" von echtem Verständnis für die Bedürfnisse junger Menschen oft so weit entfernt sind, wie ein Schlachter etwas vom Wesen der Kühe versteht.
Oder anders ausgedrückt:
Du kannst jeden Schwachsinn pädagogisch fundiert begründen, insbesondere natürlich wenn man gleich mal von vornherein davon ausgeht, dass es Ziel jeglicher Erziehung sein muss, das Kind "fit" zu machen für die heutige Konkurrenz- und Leistungsgesellschaft.
Ich denke, das ist zumindest das Ziel, das vom Staat (also dem Arbeitgeber der meisten Pädagogen) so vorgesehen ist, auch wenn man es vielleicht ein bisschen anders formuliert.
Viele Pädagogen mögen, wenn sie mit dem studieren anfangen, durchaus idealistischere Vorstellungen von "Pädagogik" haben. Vielen geht es vermutlich wirklich um das Kindeswohl, bzw. den Kindern eine möglichst gute Entwicklung zu ermöglichen... aber da geht es ja schon los:
Was ist überhaupt eine gute, gesunde Entwicklung? Wenn man sich später einfügen kann in das bestehende Gefüge? Wenn man glücklich ist, obwohl man sich vielleicht auch nicht einfügen kann? Oder sollte es nicht gar Ziel der Erziehungswissenschaft sein (sofern man sowas überhaupt benötigt), Kinder zu besseren Menschen zu machen, die dabei helfen, die heutigen gesellschaftlichen Zustände zu überwinden, anstatt sich diesen anzupassen?
Doch letzteres haben wohl die allerwenigsten Pädagogen heutzutage im Sinn... mein alter Gemeinschaftskundelehrer war so einer, ein alt68er, der trug auch im Winter Birkenstocksandalen und hat versucht, den braven Schülern ein bisschen rebellisches und kritisches Gedankengut einzuimpfen. Solche Pädagogen sind aber eher die Ausnahme, ich glaube, die meisten verstehen es nur als ihren pädagogischen Auftrag, dafür zu sorgen, dass die Kinder später einen Platz in DIESER Gesellschaft finden.

Aber eigentlich geht es hier ja nicht um Pädagogen, sondern um Eltern, die sich irgendwelche dämlichen Erziehungsratgeber kaufen, anstatt einfach mal von Mensch zu Mensch mit ihrem Nachwuchs umzugehen... dann würden sich nämlich erstaunlich viele erzieherische Maßnahmen erübrigen.

Zitat:
Wenn Intelligenz heißt, dass man neue Zusammenhänge herausfindet, dann sind die kleinen Kinder mit der unbändigen Neugier die intelligentesten Teilhaber unserer Population; man wird nicht auf das dumme Kind, das man gewesen wäre, zurückgestutzt, man wird zum unmündigen Erwachsenen erzogen, denn Erwachsene stellen nicht diese "dummen Fragen" wie die Kinder.

Das sehe ich ja eigentlich ganz genauso. Mit "lebenslang ein abhängiges, dummes Kind" wollte ich aber auch nicht im geringsten ausdrücken, dass Kinder dumm (im Sinne von unintelligent) sind, sondern ich meinte das "dumm" im Sinne von "leicht manipulierbar und nicht die Zusammenhänge verstehend".

Zitat:
Mir fällt auf, dass mir Folgendes als einer der vielen Hauptunterschiede zwischen Euch beiden erscheint: Während Nemesus immer sehr detailliert schreibt und bis in die feinen Äste hinein seinen Post zu einem baumhohen Busch heranzieht (was manchmal recht anstrengend ist, wenn einem das grobe Bild sowieso bekannt ist, und man noch über zu viele andere Dingen zugleich urteilen möchte), schlägt Dian häufig einen Trieb unter seinem Wachstumspunkt ab

Möglich. Aber ich bin eigentlich auch nicht so der große Diskutierer. Ich bin jemand, der sich gern mal mit ein paar gezielten Einwürfen in eine Diskussion mit einbringt, um seine Meinung kundzutun, aber dieses ewige Zerpflücken von jedem einzelnen Argument des Gegenübers langweilt mich schnell (erst recht wenn ich mit dem Gegenüber schon so oft diskutiert habe wie mit nemi, und ich auch nicht den Eindruck habe, dass all zu viele andere da noch interessiert mitlesen). Und dann gehe ich eben nicht mehr auf jedes einzelne Argument ein und gebe mir auch noch Mühe damit, irgendwelche Zitate von klugen Menschen rauszugoogeln, sondern versuche kurz und prägnant ein Abschluss-Statment abzugeben. Dass dies der Diskussionskultur nicht unbedingt zuträglich ist, mag sein... aber wenn die Diskussionskultur hier im Forum in erster Linie von MEINEM Diskussionsverhalten abhängt, dann ist dieses Forum ohnehin verloren. großes Grinsen

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von dian am 12.03.2015 17:53.


Nemesus



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re: 13.03.2015 05:41 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Der britische Premierminister Churchill galt als rhetorisches Schwergewicht. Manche hassten ihn, manche liebten ihn. Eine Frau, die ihn eher weniger mochte, sagte einst zu ihm:"Wenn ich Ihre Frau wäre, würde ich Ihren Kaffee vergiften." Churchill erwiderte :"Wenn ich Ihr Mann wäre, würde ich ihn trinken."

Ja, ich mag Churchill. Ich finde ihn nicht nur überaus inspirierend, ich teile auch seine Vorliebe für Gin. - Wobei mir einfällt, dass ich Euch den Cocktail "Last Word" wärmstens ans Herz lege. Für die ideale Mischung empfehle ich 5cl der alten, grünen Chartreuse, 5cl Maraschino, 5cl Gin und 2cl Limettensaft. Haut es Euch mit viel Eis in den Shaker, schütteln, sieben, so dass die Eiswürfel nicht ins Glas wandern, und in eine vorher gekühlte, große Cocktail-Schale geben. Eine Cocktail-Kirsche hinzufügen.
Das ganze sollte in etwa so aussehen:
Last Word


Dian, wann wast Du das letzte Mal inspiriert?

Hier sind 7 Leute, die ich inspirierend finde. Beachte: Sie dürften alle wesentlich jünger sein als wir beide, sie haben alle ihren eigenen Stil und ihre eigenen Themen. ES LOHNT SICH, SIE ANZUSEHEN.

Ein Text für Visionäre

Ich hasse das

Alter Schwede

Superprall

Freakizität

In diesem Raum ist eine Bombe

Charme im Darm

Angenommen, ich würde ein Treffen mit diesen Leuten arrangieren und Dich dazu einladen, was würdest Du ihnen sagen? Vielleicht: "Ich habe gerade alle Sterne in >>Mario Brothers<< gefunden."?

AN DIE FREAKS AUS DEM "Generation von Heute"-SCHREIN:
Dumme Menschen gab es immer und wird es auch in Zukunft geben. Das ist generationsunabhängig. Und wenn Ihr den Eindruck habt, dass Eure Generation die bester ever ist, solltet Ihr vielleicht überlegen, wem Ihr was vormacht. Ihr solltet auch überlegen, ob Ihr KOMPATIBEL seid. - Ich meine, welchen Grund hätten jüngere Leute sich an Euch zu wenden? Retro-Spiele, Eure immense Allgemeinbildung oder Eure famose Rhetorik?

Es tut mir nicht leid, wenn Ihr den Eindruck habt, dass es Euch unmöglich sei, Euer Umfeld zu wechseln. - Ihr habt es Euch sozusagen selbst verdient. Aber ich möchte Euch wissen lassen, dass es sehr wohl einen Ausweg gibt, nämlich den, besser zu werden.

Und das ist der nächste Punkt, dian: Wenn "Mario Brothers" oder ein beliebig anderes Game aus dieser Zeit keine Herausforderung bieten würde, würde es von wirklich niemandem gespielt werden, nicht einmal von Dir.

Konkurrenz um die besten Worte, die beste Rhetorik, den größten Spaß-Faktor kann beflügelnd sein, besonders, wenn man begreift, dass der härteste Gegner, man selbst ist. - Und diese Erkenntnis scheint vielen Usern hier, nach Jahren des Unity-Aufenthalts, echt abhanden gekommen zu sein. - Wie bedauerlich.

- Noch einmal Glück gehabt: Im Rahmen meiner Radiosendung hatte ich mir die besten Leute aus der Slam-Szene (Poetry + Science) zusammengekramt.

Ich hoffe, das hilft.
Cheers!

Post Scriptum zu xashiko iba treaz:
Netter Post. Eine andere "Grundverschiedenheit", die mir im Kontext mit dian auffällt:
Er erinnert mich stets an Freund Heine, als er schrieb:

Zitat:
Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
Ich kenn auch die Herren Verfasser;
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser.


Übertragen auf unser kleines "Erziehungsproblem": Heli-Eltern neigen dazu, von dem Model auszugehen, dass sie perfekt aber ihr Kinder unperfekt sind.

Schon in den ersten Semestern Didaktik lernte ich Epikur und Jean Jacques Rousseau kennen . Und beide empfand ich als ganz hervorragende Mentoren.Es war auch recht leicht, von diesen beiden Herren zu Alice Miller zu gelangen, die mit dem Konzept der Anti-Pädagogik eine erfrischenden Dissonanz zum Thema: Antiautoritäre Erziehung zauberte.

Dies alles sind Beispiele dafür, dass das Thema Pädagogik auch etwas sehr hübsches sein kann, wenn man die Augen aufmacht. - Und letztendlich könnte man das Wort "Aufklärung" mit dem Appell: "Augen auf!" assoziieren.

Diesen Appell würde ich gerne oft an Freund dian richten. Aber wenn ich lese:

Zitat:
...Und dann gehe ich eben nicht mehr auf jedes einzelne Argument ein und gebe mir auch noch Mühe damit, irgendwelche Zitate von klugen Menschen rauszugoogeln, sondern versuche kurz und prägnant ein Abschluss-Statment abzugeben. ... aber wenn die Diskussionskultur hier im Forum in erster Linie von MEINEM Diskussionsverhalten abhängt, dann ist dieses Forum ohnehin verloren...


würde ich ihn lieber schütteln, wie den >>Last Word<< von vorhin.
Begründung an dian aber auch an Dich:

Dian, es sollte Dir darum gehen, Deine Ansichten auszubauen und Deine Vorstellungen zu überdenken, vielleicht auch, Dich in Deiner Rhetorik zu schulen. - Du darfst davon ausgehen, dass ich diese Diskussionen auch dafür nutze.

Merke: Das Wesentliche an einer Diskussion zwischen uns beiden oder einem beliebigen Menschen, der noch einige Synapsen beisammen hat, ist nicht Dein fucking Forum. - Es sind die Diskussions-Teilnehmer, die wachsen sollten.

Leute, die allen ernstes glauben, sie hätten es nicht mehr nötig, über sich selbst zu lernen, sind paradoxer Weise genau die Leute, die zu Heli-Eltern mutieren können, sobald sie sich fortpflanzen. Oder anders: Du kritisierst an anderen, was ich Dir vorwerfe.

Schlussakkord an xashiko iba treaz: Es wäre nett, wenn Du den letzteren Abschnitt noch einmal für dian übersetzen könntest. - Ich habe so meine Zweifel, dass ich zu ihm durchdringe. - Vielleicht schaffst Du es. - Viel Erfolg!

N.

"Willst Du ein Gebüsch kaufen?" (Monty Python)
"Ich kenne einen Planeten, der besteht nur aus Gebüsch!" (Dr. Who)

Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 13.03.2015 11:33.

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dian
unregistriert
13.03.2015 12:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Vielleicht sollte sich Freund nemesus einmal etwas mehr mit realexistierenden Menschen beschäftigen, anstatt sich auf der einsamen Brücke seines Raumschiffs rhetorisch versierte Poetryslam-Freaks anzuschauen und daraus Rückschlüsse auf den Zustand der heutigen Jugend zu ziehen.
Es gab schon immer Menschen, die gut mit Worten umgehen konnten, und es wird sie vermutlich auch in Zukunft noch geben. Mit ganz viel Glück haben die Texte dieser Menschen dann sogar noch eine Aussage (was bei PoertrySlams aber eher selten der Fall ist, da geht es ja doch meistens nur darum, sich einen auf seine sprachliche Versiertheit zu wichsen)
Ich weiß manchmal nicht, ob ich das inspirierend oder eher affig finden sollte.

Ich glaube übrigens, Churchill war ein ziemliches Arschloch (wie alle zigarrenrauchenden Politiker). Dass er gut reden konnte, liegt in der Natur der Sache, aber rhetorisch versiert zu sein halte ich ehrlich gesagt für keine besonders bewundernswerte Eigenschaft.
Aber natürlich wurde auch ich schon von vielen Dingen inspiriert im Leben, und werde das zuweilen auch heute noch.... unzählige Bands, Filme und auch Videospiele haben die Art geprägt, wie ich mich präsentiere, wie ich Geschichten erzähle, wie ich rede und wie meine Musik klingt. Darauf einzugehen, würde aber gerade etwas zu weit führen.

Darüberhinaus empfand ich beispielsweise Klaus Kinski als inspirierend, weil er sich getraut hatte, herumzupöbeln anstatt das zu tun, was der Pöbel von einem Künstler erwartet, nämlich brav seinen Text herunter zu leiern und in die Kamera zu lächeln.

Ich fand Dude Karl inspirierend, weil er gar nicht erst versucht, konstruktiv zu sein, seinem Publikum zu gefallen und irgendwelche Comedy-Preise verliehen zu bekommen, sondern weil er lieber zwanzig mal seinen Kanal löscht, auch wenn er sich dadurch selbst ins Bein schießt und er eigentlich schon viel bekannter hätte sein können, wenn er sich "professioneller" verhalten hätte.

Vor allem finde ich momentan aber die Poster meiner Romanhelden inspirierend, die Tag und Nacht auf mich herabblicken, um mich daran zu erinnern, was mir eigentlich wichtig ist... wo ich herkomme, welche Träume ich hatte, und wieso ich jetzt überhaupt hier bin und mit Freaks wie dir diskutiere. Es ist nicht die Rhetorik, nicht die Freude am Diskutieren oder am geschriebenen Wort... es war einfach immer nur der Gedanke, fremd zu sein in dieser Welt, und einen Ort zu suchen, an dem ich mich zuhause fühlen kann.
Das scheint ja in gewisser Weise auch dein Antrieb zu sein, aber manchmal habe ich den Eindruck, du trittst bei der Suche danach noch mehr auf der Stelle als ich.
Beispielsweise redest du hier mit schönen Worten darüber, wie toll du es findest, dass die heutige Jugend so kreativ ist und dass du dich lieber mit denen umgeben WÜRDEST als mit Leuten deiner Generation (oder noch älteren). Aber wenn ich mir dann anschaue, was für Gestalten sich da vereinzelt in den letzten 2, 3 Jahren so im Plateau angemeldet haben, dann muss ich leider sagen, dass diese jungen, flexiblen und hochgebildeten Studenten, die gleich im ersten Post über Literatur, Museen und ihre inspirierendsten Lieblingsdichter erzählen, so mit das geistig Vergreisteste ist , was ich im Internet in den letzten Jahren erleben durfte. Und wenn man beobachtet, wie du diese Leute dann regelmäßig wieder vor die Türe setzt, scheinst du ja auch nicht gerade so begeistert von der Zielgruppe zu sein, die du da mit deinem Plateau so hauptsächlich anlockst.

Ach ja... manchmal finde ich übrigens auch meine Katze inspirierend, die nur faul wie Garfield den ganzen Tag rumliegt und ein völlig sinnloses Leben führt, aber trotzdem irgendwie mit sich selbst im Reinen ist und kein großes Rhetorikgenie sein muss, um zu verstehen, worauf es eigentlich ankommt.
Generell können uns Tiere in dieser Hinsicht vieles lehren. Menschen müssen sich erst "clearen" lassen oder in philosophischen Büchern lesen oder jahrelang meditieren, um das zu erreichen, was Tiere schon von Natur aus besitzen (wenn man sie denn lässt.).
Insofern kann ich dir nur nochmal ein Haustier ans Herz legen, vielleicht wäre auch ein Papagei das richtige Krafttier für dich, weil du dich gern wiederholst und immer ganz erregt auf deiner Stange von einem Bein aufs andere hüpfst, wenn du dich im Spiegel betrachtest und daraus schließt, dass du endlich in würdiger Gesellschaft angekommen bist.

Klar, du kannst jetzt natürlich entgegnen, dass mein Post mal wieder völlig unkonstruktiv gewesen ist, dass Kinski einfach nur irre war, Dude Karl sich ständig wiederholt, die Charaktere aus meinen Büchern meilenweit von James Joyce oder Oscar Wilde entfernt sind, und meine Katze einfach nur scheiße ist. Aber egal... hauptsache, wir haben wieder ein bisschen was dazu beigetragen, dass sich Xashiko gut unterhalten fühlt. großes Grinsen

Ya2k



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13.03.2015 12:35 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Super Mario? Pff, DARK SOULS ^^ spam
E-Mail an Ya2k senden Fügen Sie Ya2k in Ihre Kontaktliste ein
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Nemesus



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re: 13.03.2015 13:29 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Die Menschen, auf die ich verwiesen habe, sind real. Leider gab es bisher keinen Link von Dir auf Heli Eltern, die viel pädagogisches Wissen aufweisen und auch noch einbringen.

Abgesehen davon bemühe ich mich (im Gegensatz zu Dir) anderen nur die Verhaltensweisen näher zu bringen, die ich selbst schon verinnerlicht habe. Die gegenwärtige "Besatzung" des Plateau habe ich genauso abgeschrieben, wie die der Unity vor einigen Jahren. - Ich habe die falschen Leute angezogen. - Das haben wir gemeinsam. Das haben genau genommen alle User hier und im Plateau gemeinsam.

Ich aber beabsichtige dies mit meiner Radiosendung und einigen weiteren Maßnahmen zu ändern. Die alten User können sich von mir aus zum Teufel scheren (ebenfalls von beiden Projekten).

N.
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Eev

farewell

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13.03.2015 19:02 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich zähle zu den Menschen die eher die Gesellschaft von etwas älteren Menschen bevorzugt. Also älter als ich zumindest. Ich empfinde nicht, das die Jugend so frisch wäre, oft mals eher Meinungslos, dagegen sind Menschen höhren alters evtl. mal in einigen Gewohnheiten gefangen, aber haben auch deutlich mehr Reife und ggf. mehr Erfahrugnen gesammelt und im besten Fall auch daraus sinnvolle Schlüsse gezogen und daraus gelernt haben.


Ich stimme dian auch vollkommen zu, das ein Tier sehr lehrreich sein kann..
Ich hätte auch gerne mal einen gechillten Hund *schmuntzel*
aber mein Hund lehrt mich auf andere Weise: Verantwortung, Geduld und Ruhe.
Emenso auf kleinste Dinge zu achten, aufmerksamkeit, Empathie etc.
Ein Tier kann nicht direkt reden, man muss lernen, seine art der Kommunikation zu lesen bzw. zu verstehen. Man lernt auch ohne Worte sich zu verständigen.. Was würde mir die Redekunst bei meinem Hund bringen?

Ich genieße zuweilen oft die Gesellschaft meines Hundes mehr als die der Menschen und wohl nicht ohne Grund.
Und ich glaube das man mit einem Schweigen manchmal mehr erreicht und weiter kommt im Leben, als die beste Redekunst zu erlernen...!

Ich fand persönlich finde keinen Menschen oder Wesen ob fiktion oder real komplett inspirierend. Dennoch inspirieren mich gewisse Momente, Szenen, Aussagen, eine bestimmte Reaktion auf etwas.

Mich inspiriert auch einfach mal ein Film, ein Buch, ein Lied, ein Gedicht, ein Gespräch ein Breif .... und es ist völlig scheiß egal von wem es ausgeht.
Es muss kein gelehrter oder weiser Mensch sein.... Augen rollen
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Nemesus



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ree: Eev 13.03.2015 20:05 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Nur so aus Interesse: Wie viele der Videos, die ich verlinkte, hast Du Dir eigentlich angesehen?

Abgesehen davon finde ich, dass in der Unity der Begriff "Inspiration" überstrapaziert wird. Der Geruch von geplatzten Blasenkathetern löst in mir Brechreiz aus, aber er inspiriert mich nicht zum Brechen.

Alte Leute, die mir in ihrer gelebten Zeitlupe den Weg im Supermarkt verstopfen oder die mich mit ihren Nachkriegserfahrungen zutexten, weil sie damals stehen geblieben sind, inspirieren mich nicht. - Aber sie lassen mich zum Schluss kommen, dass Deutschland definitiv die aktive Sterbehilfe braucht.

Ich finde es wirklich gut, wenn junge Menschen den Kontakt zu reiferen, und weiseren Individuen suchen, immerhin schlafe ich so gerne mit recht jungen Menschen. -. Wie alt bist Du noch gleich? - Aber abgesehen möchte ich darauf aufmerksam machen, dass wir offensichtlich andere Erfahrungen gemacht haben.

Ich bleibe dabei und wiederhole mich diesbezüglich gerne: Die schönste Art von Reife habe ich bisher in Gesprächen mit ausgesuchten, jungen Menschen gesehen. - Im Alter zwischen 18 und 21. Dagegen bin ich bereit, alle Erfahrungen, die ich mit Haustieren machte, in die Tonne zu treten.

Nemi-Gruß

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Nemesus am 13.03.2015 20:07.

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dian
unregistriert
13.03.2015 22:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ nemesus:
Zitat:
Ich aber beabsichtige dies mit meiner Radiosendung und einigen weiteren Maßnahmen zu ändern.

Nun, ich bin gespannt! Lass mich wissen, wenn du auf Sendung gehst, das höre ich mir dann glatt auch mal an.
Ich kann dir aber jetzt schon sagen, dass du mit einem solch oldschooligen Medium wie Radio nur alte Säcke jenseits der 30 erreichen wirst. Die jungen Leute sind doch überhaupt nicht mehr in der Lage, einer längeren Sendung aufmerksam zu folgen... schon gar nicht, wenn die so anspruchsvoll und verschachtelt wird wie manche deiner Posts hier.
Die jungen Leute von heute schreiben wahrscheinlich eine SMS, während sie gleichzeitig einen Poetry-Slam anschauen, Minecraft spielen und nebenbei ein bisschen Radio hören. (Und das nicht, weil sie so genial multitasking-fähig sind, sondern weil sie eben alles nur oberflächlich tun und nix richtig.)
Aber bitte... überzeuge mich vom Gegenteil, und bring am besten ein paar junge Leute in der Art von Ina oder Benway mit, dann will ich dir gerne glauben, dass es zumindest nicht schlimmer geworden ist.

Ich bin heute mal wieder in der Stadt gewesen... hab gesehen, wie sie nach Schulende alle kollektiv in ihren Telefonen rumrühren, als ob sie damit irgendwie ihre Seele freirubbeln können oder so. Die erreichst du nicht mehr... da hätte ja sogar ich noch mehr Chancen, weil ich wenigstens zuweilen witzig bin, statt immer nur so anstrengend geistreich wie du. Aber ich fürchte, heutzutage ist weder mein Sinn für Humor noch dein Sinn für Tiefgang gefragt, heutzutage zählen ganz andere "Werte".

Eev

farewell

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14.03.2015 08:26 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Wie alt bist Du noch gleich?

Ich bin 22 Jahre alt und so viel Platz nach unten hab ich nicht, als das ich noch halbwegs vernüftige junge Menschen antreffen würde.
Und ich persönlich meinte ja auch keine alten Greise die verkorkst in ihrer Weltansicht sind. Meine Erfahrung.. alles so ab 25-45 Jahre ist eher das Alter, das ich gerne um mich habe. Ich denke ich kann es druchaus nachvollziehen, das du dich mehr für junge Menschen interessierst.
Vielleicht passiert es mir im späteren Verlauf meines Lebens auch, weil meine eigene- oder die ältere Generation mir wieder zu verkorkst sein wird.
Wer weiß das schon.

Genauso wie wir unterschiedliche Erfahrungen mit Menschen und Tieren gemacht haben, genauso sind wir uns eben auch darin unterschiedlich, was uns inspiriert.

Zitat:
Nur so aus Interesse: Wie viele der Videos, die ich verlinkte, hast Du Dir eigentlich angesehen?


Geneua genommen 2... nein 1...
"ich hasse das" fand ich schon nach den ersten Sätzen so ätzend anzuhören, das ich keine Motivation hatte dem weiter zu zuhören... Was vielleicht auch an der für mich sehr unangenehmen Stimmenlage liegen könnte.

Als zweites "Alter Schwede" ich fand es eignetlich ganz amüsant.
Im Endeffekt sind es ja auch nur Texte, Worte etc.

Die Rethorik besteht aus einer reihe von rethorischen Figuren.
Literatur an sich ist so breit gefächert und es ist doch gut, das jeder Mensch noch seinen eigenen Geschmack hat.

Ich finde es irgendwie sehr befremdlich, wenn man seinen eigenen Geschmack über den der anderen stellen will, wenn doch die literarischen Stilmittel in den Arten der Literatur alle mehr oder weniger gleich vorkommen...und das ja schlussendlich die Redekunst ausmachen würde. Augen rollen

Ich bin z.B. kein Fan von Satire oder Witzen, obwohl ich ein sehr humorvoller Mensch bin. Ich lache sicher auch mal über Witze, aber dann nicht, weil jemand ihn herumterredet und sich vor mir zum Affen macht, wie die meisten Komiker, sondern weil es vielleicht gerade zu einen bestimmten Augenblick passte und man damit persönlich noch was direkt in der Interaktion verbinden konnte. Oder ich eigentlich inhalte des Witzes auf etwas übertrage und darüber lache, was aber Außenstehende nicht sehen können, woran ich gerade denke.

Dafür mag ich umso mehr "Kernaussagen" über die jeder für sich nachdenken kann. Ich finde es inspirierender als mir von anderen Menschen unendlich vorpredigen zu lassen, was schlecht, scheiße, gut, toll, verbesserungswürdig, oder was auch immer ist.

Ich mag daher gerne Zitate, einzelne Textstellen, einzelne Filmauschnitte, einzelne Momente, Ereignisse....
Literatisch gesehen findet man sowas ja nicht nur in Zitaten, z.B. auch in Fabeln, Parablen, ja sogar in Märchen. In Gedichten, in Liedern..

Und das einzige was ich damit sagen wollte, eigentlich könnte uns alles inspirieren, egal in welcher Form gesprochen oder geschrieben und egal von wem diese "Werke" stammen.

Ich sehe es nicht als überstrapazieren an, wenn sich Menschen der Viefalt bedienen, um vielleicht sich auch weiter zu entwicklen, als sich nur mit einer Sache zu beschäftigen.
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dian
unregistriert
14.03.2015 12:33 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ Eev:
Ja, das sehe ich eigentlich ganz genauso. Inspiration ist doch letztlich nichts anderes, als wenn einen ein unerwarteter Impuls von außen auf neue Gedanken bringt. Und das kann nun wirklich vom Lächeln eines Menschen über irgendein Naturerlebnis oder nemis geplatzten Blasenkatheter alles mögliche sein. Und natürlich auch ein geistreicher Literaturgenuss, oder ein witziger Comedian.
Aber auch bei mir ist es so, dass mich die gewollten Lacher oft nicht so recht zum Lachen bringen... eine Ziege am Wegesrand, die mir einen komischen Blick zuwirft, aber vielleicht schon, obwohl die vermutlich weder witzig noch geistreich sein wollte.
Und die großen schweren Werke der Weltliteratur inspirieren mich nicht so sehr, wie vielleicht irgendein billiger Comic, den ich aber in einem Moment meiner Kindheit in die Hände bekommen habe, in dem ich dafür besonders empfänglich war.
Was nicht heißen soll, dass es jetzt besser oder schlechter ist, sich von dem einen oder dem anderen besonders inspiriert zu fühlen. Das ist eben ein Zeichen unserer Verschiedenheit... und ich denke, wenn nemesus diese Verschiedenheit akzeptieren würde, anstatt alles immer sofort in "wertvoll" und "wertlos" zu unterteilen, würde ihm vielleicht auch mal irgendwann die Inspiration von einer völlig unerwarteten Seite her zufliegen. (kleiner Tipp zur Selbstoptimierung Augenzwinkern )

Eev

farewell

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14.03.2015 13:19 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@ dian, du hast meinen letzten Gedanken aber noch mal schön ausformuliert großes Grinsen
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