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zanthia
unregistriert
lost in space 11.03.2008 18:05 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

die intentionen der menschen unter- und miteinander .profilneurosen und ihre folgen..
es ist schon schwierig genug, über liebe zu schreiben aber dieses thema fällt mir noch schwerer in worte zu fassen. Ein grundbedürfnis ist realität teilen, was ab einem bestimmten grad als liebe empfunden wird. Menschen verfallen auf dem weg dorthin ersatz -und scheinzielen.
Was habe ich auf dem sterbebett davon, reich und beliebt gewesen zu sein, bin aber nun als alter und verbrauchter mensch haltlos und einsam und begreife , dass die menschen, die sich noch zu mir gesellen, bloß um mein erbe buhlen? Vielleicht habe ich meine gene weiterverbreitet ,doch niemand dieser nachkommen ähnelt meinem geist und das vielleicht zum glück.
Was von all diesen oberflächlichkeiten ist tatsächlich erstrebenswert? Möglichst viel macht haben oder geld oder gutes aussehen um möglichst viel zu poppen? Menschen reduzieren sich gegenseitig als mittel zum zweck ,benutzen und bescheissen sich. und das noch nicht mal bei vollem bewusstsein.
Ich bekomme richtig angst, wenn ich die vermutung nicht mehr loswerden kann , dass es davon kein entrinnen gibt. Dass selbst dort , wo einstige „aussenseiter“ zusammentreffen , es auf anderer ebene auch wieder bloß um den selben dreck geht. Wer ist das alphatier und hat den dicksten, größten, schönsten was auch immer...ersetze dies durch „wer ist eloquenter und gerissener und intelligenter“ und es ist trotzdem der selbe bullshit.
aber wenigstens weiß ich , warum ich den halt verloren habe. Der schöne schein besiegt jeden schönen geist. Das einzige, worin ich noch halt finden kann , sind texte , bei denen ich nicht sofort das gefühl habe , dieser geist sei schon kontaminiert , assimiliert und gewaschen, sondern kann tatsächlich etwas sehen...

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von zanthia am 11.03.2008 18:07.

monster
unregistriert
11.03.2008 22:15 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Ein grundbedürfnis ist realität teilen, was ab einem bestimmten grad als liebe empfunden wird. Menschen verfallen auf dem weg dorthin ersatz -und scheinzielen.

Naja, wie definierst du denn "Realität teilen"? Wenn ich mit einem Menschen eine Beziehung habe, dann nur weil ich mir mal wieder eine andere Realität aufgebaut habe und jemanden zur Manifestierung selbiger brauche, der mir dafür passend erscheint, teile ich deswegen "meine" Realität nicht mit dieser Person.

Das mit den Oberflächlichkeiten, die einem irgendwann nichts mehr nützen, kann ich sehr gut nachvollziehen. Bloß bin ich da wohl noch etwas konsequenter, weil ich diese Gedanken bei wirklich allem hab. Selbst wenn ich den geilsten Moment meines Lebens hab, denke ich dabei noch: "Scheiße, was hast du davon, wenn er vorbei ist, oder du morgen von einem Laster überfahren wirst." Im Prinzip hat man von nichts etwas, außer irgendwann vielleicht schöne Erinnerungen. Davon kann man sich aber auch nichts kaufen.

Zitat:
Wer ist das alphatier und hat den dicksten, größten, schönsten was auch immer...ersetze dies durch „wer ist eloquenter und gerissener und intelligenter“ und es ist trotzdem der selbe bullshit.

Das ist mir auch schön öfters aufgefallen, auch hier in der Unity.

Zitat:
Das einzige, worin ich noch halt finden kann , sind texte , bei denen ich nicht sofort das gefühl habe , dieser geist sei schon kontaminiert , assimiliert und gewaschen, sondern kann tatsächlich etwas sehen...

Wenn du damit jetzt nicht nur deine Texte und die anderer "kleiner" (nicht berühmter) Leute meinst, wen denn dann so an Schriftsellern oder was auch immer?

Anonymous




11.03.2008 23:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Du hast den Halt verloren? Was war denn dein Halt? Und wieso ist dieses anscheinend gute Gefühl nur noch bei bestimmten Texten da?



Was mich bei euch beiden wundert ist, dass ihr an ein Ergebnis denkt und dann erstaunt feststellt: "Hoppla, da ist ja gar kein Gewinn am Ende drin." Durch diese Feststellung fehlt also schon mal irgendwie der Sinn der menschlichen Erfahrung, da sie offensichtlich kein positives Ergebnis herbeiführen kann, denn immerhin ist sie endlich und das Ende bringt einen totalen Verlust, so wie der schwarze Bildschirm, wenn man den PC ausschaltet. D.h. auch bei euch existiert irgendwo die Idee vom Gewinn, der aus der Erfahrung hervorgehen müsste und den man irgendwann bilanzieren können müsste. Ihr lehnt das als unsinnig ab, könnt euch aber auch kein Alternativkonzept vorstellen bzw. es beschreiben. Daher wird irgendwann jedes Erlebnis, selbst das Glücklichste (wie bei monster) zur bloßen Illusion. Irgendwo sehe ich da die Idee: "Irgendwas auf dieser Welt muss mir doch Gewinn bringen können."


Ich sehe da auch den Kern nicht, d.h. Worum geht es? Worum es nicht geht ist anscheinend klar aber dadurch, dass nicht klar ist worum es geht wird jede Verhaltensweise kritisch beäugt und landet oft in der Schublade: "Darum geht es nicht."


Mir ist diese Ablehnung zu streng, da man in jedem Verhalten irgendwo dieses "Ich bin besser, ich will Gewinn für mich" finden kann und somit ja jedes Verhalten unsinnig bzw. "Dreck" wäre. Letztendlich ist mMn jeder mal von diesen Scheinzielen oder Ersatzzielen oder Ersatzbeschäftigungen betroffen, mal mehr mal weniger.

D.h. an dieser Stelle die Drehung: Was genau ist an den Texten in dem Moment in denen du sie liest so fesselnd? Denkst du da: "Das ist jetzt nicht verschwendet, das ist echter?"



Hm, mir fiel es schwer diesen Beitrag zu schreiben und ich glaube es ist ein ziemlich wirres Geschreibsel herausgekommen, was viel zu sehr auf vagen Vermutungen basiert. Dennoch freie Bahn dafür.
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zanthia
unregistriert
11.03.2008 23:50 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@monster
kennst du die situation, wenn man gezwungen ist , ein gespräch zu führen, (z.b. beruflich ) mit menschen , bei denen man ständig denkt"falsch", "bullshit","kann ich nix mit anfangen", "interessiert mich nicht" , "wie unwichtig" etc.. und gleichzeitig anstandshalber sich mit der eigenen meinung weit zurückhalten muss? hätte man ein zusätzliches körperorgan, was bei der wahrnehmung blöder oder gar schädlicher aussagen unwillkürlich ein lautes "möööööp" von sich geben würde, würde dieses nen dauerton von sich geben...
mit solchen leuten, würde ich sagen, teile ich zu wenig realität.
realität teilen aber ist alles, was bei mir den eindruck erweckt, der mensch , mit dem ich gerade zu tun habe, hat ein paar schnittpunkte in seinem persönlichen erleben mit meinem persönlichen erleben.sehen sich zwei freunde beispielsweise einen gruselfim an und der eine fürchtet sich ,während der andere lachkrämpfe bekommt, so teilen sie zwar die äussere realität jedoch nicht das persönliche erleben, worauf es eigentlich ankommt.

einen text , den ich merkwürdigerweise immer wieder lesen kann (was ich bei büchern sonst nicht habe ) ist der steppenwolf von hermann hesse.

komakino



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12.03.2008 11:24 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ja, sagte ich zwar schon alles im Chat, aber der komplettheit wegen..

Ich geh an Menschen eher konform ran, ich quassel nichts von Unity, Herrschaftslosigkeit, Nihilismus (bzw was auch immer dich beschäftigt), nichts dergleichen. Man redet über scheinbar belangloses, über Filme, Musik, die neuesten Nachrichten.. das schöne hierbei ist: ich kann die Leute so lesen. Nach und nach merk ich einfach ob da 'ne tiefere, gemeinsame Ebene vorhanden ist, oder ob es auf ewig beim vielleicht mal ins Kino gehen bleiben wird. Und wenn's da 'ne tiefere Verbundenheit gibt, worüber man sich ganz sicher sein sollte, da man sonst schnell wie du es sagst das Gefühl des "fallen gelassens" haben kann, ja dann kann man mit obrigen auch mal anfangen. Das Problem ist: man merkt es den meisten Menschen schlichtweg nicht an dass sie auch für "soetwas" bereit wären, bzw man vermutet es kaum. Aber die Zahl der intelligenten Menschen ist nicht so niedrig wie viele hier vielleicht denken, es gibt weit mehr die ein solches "Potential" haben, welche schon immer gewisse innere Bedürfnisse haben die man einfach herauskitzeln muss aus ihnen.. weiteres Problem: das funktioniert alles nur in RL. Im Internet findet man wohl allerhöchstens schon Gleichgesinnte, von denen es aber weit weniger gibt, als solche die es noch werden könnten..

Es läuft also alles darauf hinaus das man aus dem Haus geht, seine negative Lebenseinstellung erstmal in den Kasten sperrt, und versucht Leute zu finden. Ich zumindest kann in RL auch kaum was mit Leuten anfangen, die mir gleichmal das übliche Zeugs erzählen wie scheiße unsere Gesellschaft, wie schlecht der Mensch, wie dreckig die Luft nicht ist..
Und auch aus idealistischen Gründen sollte man, wenn man an einer Änderung der unseren Gesellschaft interessiert ist, sich nicht absichtlich von ihr distanzieren..

"And manifest the daydream
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monster
unregistriert
12.03.2008 13:36 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Tzakahra:

Zitat:
Was mich bei euch beiden wundert ist, dass ihr an ein Ergebnis denkt und dann erstaunt feststellt: "Hoppla, da ist ja gar kein Gewinn am Ende drin." Durch diese Feststellung fehlt also schon mal irgendwie der Sinn der menschlichen Erfahrung, da sie offensichtlich kein positives Ergebnis herbeiführen kann, denn immerhin ist sie endlich und das Ende bringt einen totalen Verlust, so wie der schwarze Bildschirm, wenn man den PC ausschaltet. D.h. auch bei euch existiert irgendwo die Idee vom Gewinn, der aus der Erfahrung hervorgehen müsste und den man irgendwann bilanzieren können müsste. Ihr lehnt das als unsinnig ab, könnt euch aber auch kein Alternativkonzept vorstellen bzw. es beschreiben. Daher wird irgendwann jedes Erlebnis, selbst das Glücklichste (wie bei monster) zur bloßen Illusion. Irgendwo sehe ich da die Idee: "Irgendwas auf dieser Welt muss mir doch Gewinn bringen können."


Nee, so habe ich das nicht gemeint, ich weiß ja im Endeffekt, dass sowieso nichts dabei rauskommt. Es geht nicht darum, dass ich aus irgendetwas einen besonderen Gewinn für mich erzielen will, sondern dass ich weiß, dass es keine gibt. Mir fällt das dann eben in jeder Situation derart auf, dass sowieso alles letztendlich für´n Arsch ist. Meine Erfahrungen mache ich damit ja automatisch, aber ich suche nicht nach einem Gewinn, oder versuche einen Vorteil/Sinn daraus zu ziehen. Schließlich weiß ich ja, dass es den nicht gibt. Ich frage mich nur immer selbst, warum ich das und das gemacht habe, weil es letztendlich (Nichts bringt war wohl der falsche Ausdruck) scheißegal ist.
Und was meinst du hier mit Alternativkonzept? Erläutere mir mal näher, was du dir darunter jetzt vorstellst. Für mich ist das nämlich alles kein Konzept, das mache ich automatisch und kann nichts dagegen tun, egal wie sehr ich auch anders denken möchte oder gern würde.
Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, wie ich das jemandem plausibel erklären kann. Denn das was ich da gerade so drüber geschrieben habe, war es wahrscheinlich nicht. Aber ich hab´s versucht.

Was mir gar nicht gefällt, ist was du da schreibst, man wüsste zwar worum es nicht geht, aber nicht worum es geht. Na, worum geht es denn? Für mich ist das der selbe beschissene Spruch wie "Du weißt zwar was du nicht willst, aber du solltest dir mal überlegen was du willst.".

Zitat:
Mir ist diese Ablehnung zu streng, da man in jedem Verhalten irgendwo dieses "Ich bin besser, ich will Gewinn für mich" finden kann und somit ja jedes Verhalten unsinnig bzw. "Dreck" wäre.

Ja, genau das ist es doch im Prinzip auch? Das heißt aber nicht, dass ich mich für etwas Besseres halte und unbedingt aus jeder Situation meinen Gewinn ziehen will.

@zanthia
Ja, die Situation kenne ich nur zu gut. Habe ich aber bei viel mehr Menschen, als nur im Beruf z.B. Wie du schon gesagt hast, es würde einen Dauerton von sich geben...
Also, letztendlich gibt es ja keine Realität, jeder baut sich ja durch Wahrnehmung usw. seine eigene auf. Deswegen ist das ja subjektiv. Da Schnittstellen mit jemandem zu finden, kann dementsprechend natürlich ziemlich schwer werden. Man findet zwar mit Sicherheit bei vielen Leuten mal den ein oder anderen Punkt, aber so wirklich ist mir das bis jetzt auch noch nicht passiert.
Zumindest, wenn ich jetzt richtig verstanden habe, was du damit meinst.

Hm, von Hesse hab ich bisher nur Peter Camenzind gelesen, fand ich aber ganz gut. Den Steppenwolf hab ich sogar hier, aber noch nicht gelesen. Momentan habe ich eh noch viel zu viele Bücher, die ich noch Lesen muss. Aber wenn ich denn doch irgendwann mal dazu komme, kann ich ja vielleicht auch noch was dazu sagen.


@atreju:
Zitat:
Ich geh an Menschen eher konform ran, ich quassel nichts von Unity, Herrschaftslosigkeit, Nihilismus (bzw was auch immer dich beschäftigt), nichts dergleichen. Man redet über scheinbar belangloses, über Filme, Musik, die neuesten Nachrichten.. das schöne hierbei ist: ich kann die Leute so lesen. Nach und nach merk ich einfach ob da 'ne tiefere, gemeinsame Ebene vorhanden ist, oder ob es auf ewig beim vielleicht mal ins Kino gehen bleiben wird.

Ich freu mich für dich, dass du das kannst. Bei mir geht das aus irgendeinem Grund nicht, ich rede mir dann schnell ein, dass die Person mir sehr ähnlich ist, oder tatsächlich viel nachdenkt, oder interessante Gedanken hat oder allgemein ein interessanter Mensch ist. Damit bin ich bisher aber in 99% aller Fälle auf die Schnauze gefallen. Kann es aber leider auch nicht ändern.

Zitat:
Es läuft also alles darauf hinaus das man aus dem Haus geht, seine negative Lebenseinstellung erstmal in den Kasten sperrt, und versucht Leute zu finden.

Glaub´s mir, wenn ich das so einfach könnte, würde ich das tun. Und ich habe das auch schon öfters versucht, mittlerweile aber nicht mehr, weil wirklich IMMER das selbe passiert ist. Und komm mir jetzt nicht mit "Man darf nicht aufgeben." Irgendwann hat man da keinen Bock mehr drauf. Ich persönlich habe nämlich noch nicht jemanden Gleichgesinnten gefunden, obwohl ich es schon oft gedacht/mir eingeredet habe.
zanthia
unregistriert
12.03.2008 14:24 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Tzakahra

Was mich bei euch beiden wundert ist, dass ihr an ein Ergebnis denkt und dann erstaunt feststellt: "Hoppla, da ist ja gar kein Gewinn am Ende drin." Durch diese Feststellung fehlt also schon mal irgendwie der Sinn der menschlichen Erfahrung, da sie offensichtlich kein positives Ergebnis herbeiführen kann, denn immerhin ist sie endlich und das Ende bringt einen totalen Verlust, so wie der schwarze Bildschirm, wenn man den PC ausschaltet. D.h. auch bei euch existiert irgendwo die Idee vom Gewinn, der aus der Erfahrung hervorgehen müsste und den man irgendwann bilanzieren können müsste. Ihr lehnt das als unsinnig ab, könnt euch aber auch kein Alternativkonzept vorstellen bzw. es beschreiben. Daher wird irgendwann jedes Erlebnis, selbst das Glücklichste (wie bei monster) zur bloßen Illusion. Irgendwo sehe ich da die Idee: "Irgendwas auf dieser Welt muss mir doch Gewinn bringen können



das meinte ich so nicht.
was ich beobachte und erlebe ist eigentlich trivial: menschen suchen sich ihre freunde und partner danach aus, ob sie irgendwie toll sind, was ja auch kein problem wäre, wenn sie dieses "toll" nicht bloß an äusserlichkeiten fest machen würden. hinzukommt, dass jemand, der sich" gut verkaufen" kann, eben auch erfolg hat. sowas hat goofy z.b. auch eindrucksvoll geschildert in seinem hilfe...liebe-thread. ich denke allerdings, dass menschen sich damit unbewusst täuschen und unglücklich machen; weil ich einfach mal so behaupte, dass eigentlich jeder gerne tiefe freundschaften hätte ,statt beziehungen , in denen man sich gegenseitig reduziert ,beschneidet und ausnutzt. nur wie sollen sich die beziehungen der menschen untereinander verändern, wenn alle dieses spiel spielen und niemand sich für seine mitmenschen wirklich interessiert und alles unverbindlich bleibt?
das , was jeden menschen ausmacht ist m.e. sein geist, bzw. sein bewusstsein. sein denken und das erleben seiner realität. und nicht sein alter, sein geschlecht, sein aussehen, seine macht etc....
das was mich haltlos macht, ist , dass das scheinbar kaum jemanden , wenigstens in meinem umfeld, interessiert.
und ich habe halt angst, dass es mir passiert wie in einem gruselfilm,
dass ich glaube , endlich halt in einem "geist" gefunden zu haben und es dann irgendwann herauskommt, dass dies bloß eine gute tarnung war...und das spiel trotzdem weitergeht...

Zitat:
Original von Tzakahra
Mir ist diese Ablehnung zu streng, da man in jedem Verhalten irgendwo dieses "Ich bin besser, ich will Gewinn für mich" finden kann und somit ja jedes Verhalten unsinnig bzw. "Dreck" wäre. Letztendlich ist mMn jeder mal von diesen Scheinzielen oder Ersatzzielen oder Ersatzbeschäftigungen betroffen, mal mehr mal weniger.


jo, natürlich wird jeder mit sonem verhalten konfrontiert, bei sich selbst und bei anderen. das"programm" hat sich ja auch schon lange bewährt.und einzelne, die sich da raushalten möchten, gehen ja auch schnell unter. trotzdem ist es mist. was soll aus ner freundschaft werden, die durch oberflächliche merkmale zu stande kam?
hab ich mir ne freundin ausgesucht, weil sie n beliebtes partygirl ist und mich überall hin mitschleppt, wo ich meinen spass habe, könnte ich dann wirklich erwarten, dass diese für mich da sein wird, wenn ich schwer krank sein sollte?...könnte natürlich sein, aber das zu hoffen, wäre naiv.


Zitat:
Original von Tzakahra
D.h. an dieser Stelle die Drehung: Was genau ist an den Texten in dem Moment in denen du sie liest so fesselnd? Denkst du da: "Das ist jetzt nicht verschwendet, das ist echter?"


texte geben mir die möglichkeit, das wesentliche eines menschen zu sehen. es gibt mir halt , wenn ich feststelle, dass jemand seine realität ähnlich erlebt wie ich meine erlebe.
zanthia
unregistriert
12.03.2008 14:43 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von atreju
weiteres Problem: das funktioniert alles nur in RL. Im Internet findet man wohl allerhöchstens schon Gleichgesinnte, von denen es aber weit weniger gibt, als solche die es noch werden könnten..


da hab ich gegenteilige erfahrungen gemacht. im RL ist das erste, was du wahrnehmen kannst, eine oberfläche. in einem forum ist das erste, was du von einem menschen wahrnimmst, sein denken.
Arne Kroger
unregistriert
12.03.2008 17:47 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich glaube, für Hermann Hesse habe ich mal einen Begriff in der Unity eingeführt, der dafür sorgte, dass wir bei Eingabe dieses Begriffes sehr hoch bei Google standen: "Klemmschwuchtel".



Und ich habe @Tzakahra eigentlich so verstanden, dass er den Unterschied darin sieht, dass Ihr, @monster und @zanthia, irgendein Ziel im Leben anstrebt, wohingegen @Tzakahra dagegen stellt, und so sehe ich das auch, dass der Weg eben das Ziel ist.
Nichts wäre mir widerlicher als jetzt schon zu wissen, was bei meinem Leben rauskommt oder überhaupt den Willen zu haben, dies bestimmen zu können.
Leben ergibt sich aus den aktuellen Entscheidungen, die in dem Moment von den unterschiedlichsten Faktoren beeinflusst werden. Diese alle EINEM Ziel unterzuordnen, wäre einfach Fanatismus imo.
zanthia
unregistriert
12.03.2008 19:29 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Arne Kroger
Und ich habe @Tzakahra eigentlich so verstanden, dass er den Unterschied darin sieht, dass Ihr, @monster und @zanthia, irgendein Ziel im Leben anstrebt, wohingegen @Tzakahra dagegen stellt, und so sehe ich das auch, dass der Weg eben das Ziel ist.
Nichts wäre mir widerlicher als jetzt schon zu wissen, was bei meinem Leben rauskommt oder überhaupt den Willen zu haben, dies bestimmen zu können.
Leben ergibt sich aus den aktuellen Entscheidungen, die in dem Moment von den unterschiedlichsten Faktoren beeinflusst werden. Diese alle EINEM Ziel unterzuordnen, wäre einfach Fanatismus imo.


"...aber ist nicht der tod , betrachtet als ein wesentliches datum ,der weg durch den die angenommene weltlichkeit des alltags könnte transzendiert werden in die richtung von- " ...möglich. verwirrt

aber das war alles irgendwie gar nicht mein thema. unglücklich
Arne Kroger
unregistriert
13.03.2008 03:35 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Och, das ist ja auch langweilig, wenn man nur zu dem Thema was erzählt bekommt, zu dem man was hören wollte.
Mit diesem "asymmetrischen Diskussionsstil" muss man ab und an bei der Unity leben.

komakino



images/avatars/avatar-728.png


13.03.2008 13:52 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von monster
@atreju:
Zitat:
Ich geh an Menschen eher konform ran, ich quassel nichts von Unity, Herrschaftslosigkeit, Nihilismus (bzw was auch immer dich beschäftigt), nichts dergleichen. Man redet über scheinbar belangloses, über Filme, Musik, die neuesten Nachrichten.. das schöne hierbei ist: ich kann die Leute so lesen. Nach und nach merk ich einfach ob da 'ne tiefere, gemeinsame Ebene vorhanden ist, oder ob es auf ewig beim vielleicht mal ins Kino gehen bleiben wird.

Ich freu mich für dich, dass du das kannst. Bei mir geht das aus irgendeinem Grund nicht, ich rede mir dann schnell ein, dass die Person mir sehr ähnlich ist, oder tatsächlich viel nachdenkt, oder interessante Gedanken hat oder allgemein ein interessanter Mensch ist. Damit bin ich bisher aber in 99% aller Fälle auf die Schnauze gefallen. Kann es aber leider auch nicht ändern.

Kann man doch ändern. Sowas ist ja nicht von Geburt an eine Veranlagung..
Ich hatte selbst 'n Haufen Neurosen / Ticks was auch immer. Hab die aber sogut wie alle von alleine wegbekommen, ist wenn man 'nen Willen hat glaub ich garnicht so schwer.

Zitat:

Zitat:
Es läuft also alles darauf hinaus das man aus dem Haus geht, seine negative Lebenseinstellung erstmal in den Kasten sperrt, und versucht Leute zu finden.
Original von monster
Glaub´s mir, wenn ich das so einfach könnte, würde ich das tun. Und ich habe das auch schon öfters versucht, mittlerweile aber nicht mehr, weil wirklich IMMER das selbe passiert ist. Und komm mir jetzt nicht mit "Man darf nicht aufgeben." Irgendwann hat man da keinen Bock mehr drauf. Ich persönlich habe nämlich noch nicht jemanden Gleichgesinnten gefunden, obwohl ich es schon oft gedacht/mir eingeredet habe.

Naja, du bist 18, oder? Ist finde ich etwas früh für ein "irgendwann hat man da keinen Bock mehr drauf". Weiß nicht, eventuell bewegst du dich auch in den falschen Kreisen. Und etwas was man "gleichgesinnt" nennen könnte hab auch ich bis heute nicht. Macht aber nix.
Jedenfalls gehts mit meinem Sozialleben bergauf eben seit ich das alles eingesehen hab, man hat da einfach 'ne komplett andere Ausstrahlung, geht anders durchs Leben. Und sowas spüren die Leute.

Du solltest dir nur blos nicht denken dass du ohne gewisse Erfolgserlebnisse erst garnicht zu so nem Menschen wirst, das wäre quatsch. Ich denke echtes Glück braucht keine Bedingungen, und so wars auch bei mir dass das (mehr oder weniger) von einem Tag auf den anderen kam. Betrachte es mal ganz rational: unglücklich zu sein zahlt sich einfach nicht aus, es ist verschwendete Energie. Du stirbst ja sowieso! Wozu also? Da mach dir doch lieber noch 'ne hell good time, und keinen Kopf.

Zitat:
Original von zanthia
da hab ich gegenteilige erfahrungen gemacht. im RL ist das erste, was du wahrnehmen kannst, eine oberfläche. in einem forum ist das erste, was du von einem menschen wahrnimmst, sein denken.

Das Denken allein macht einen Menschen aber eben nicht aus, und darum gehts mir ja auch. Wenn du in RL jemanden triffst kann man weit mehr wahrnehmen als das was er sowieso selbst von sich gibt, meistens ziemlich treffsicher. Im Internet hingegen bist du geradezu darauf angewiesen dass er a) sowieso so drauf ist wie du es bist (was ja, so wirst du das wohl schon desöfteren erfahren haben eher selten ist), b) er genau von sich gibt wie er eben drauf ist (sowas erschliest sich ja nicht sofort) und c) da er auch auf b angewiesen ist, dass er erstmal merkt dass du eigentlich garnicht so übel bist. Im realen Leben entfällt dies alles, das hat die Natur schon so eingerichtet.

"And manifest the daydream
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zanthia
unregistriert
13.03.2008 17:22 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von atreju
Das Denken allein macht einen Menschen aber eben nicht aus, und darum gehts mir ja auch. Wenn du in RL jemanden triffst kann man weit mehr wahrnehmen als das was er sowieso selbst von sich gibt, meistens ziemlich treffsicher. Im Internet hingegen bist du geradezu darauf angewiesen dass er a) sowieso so drauf ist wie du es bist (was ja, so wirst du das wohl schon desöfteren erfahren haben eher selten ist), b) er genau von sich gibt wie er eben drauf ist (sowas erschliest sich ja nicht sofort) und c) da er auch auf b angewiesen ist, dass er erstmal merkt dass du eigentlich garnicht so übel bist. Im realen Leben entfällt dies alles, das hat die Natur schon so eingerichtet.


mit denken mein ich eigentlich sein bewusstsein, die art , wie er seine realität erlebt, was er sieht...was sonst noch macht einen menschen aus?
angenommen wir wären zufällig zusammen im rl an einem ort, wo wir die möglichkeit hätten zu reden. dass wir überhaupt aufeinander zugehen ist sehr unwahrscheinlich. wenn aber doch, dann würdest du mit deinem belanglosen blabla anfangen und ich würde darauf dann eingehen...jeder von uns würde sich denken, wie oberflächlich das doch ist ,aber wenn wir länger durchhalten, hätten wir die chance, mehr zu erfahren...damit hätten wir aber schon mindestens 2 punkte, an denen es scheitern könnte. würden wir uns jetzt nach diesen posts im rl verabreden, hätten wir doch schon ganz andere ansatzpunkte für ein gespräch..

Yog-Sothoth




14.03.2008 20:08 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich weiß nicht wie es mit euch ist, aber im Leben sind mir zwei Dinge was wert:

1) Erinnerungen
2) Der Augenblick
(zukünftige Erinnerungen/Augenblicke mit eingeschlossen)

Da Erinnerungen auch einen extrem hohen Einfluss darauf haben, wie der Augenblick wahrgenommen wird, halte ich diese für äußerst wichtig im Leben, und nicht für "wertlos".

...ansonsten: Ich hatte das sowohl im RL als auch im Internet, dass mir Leute recht schnell sympathisch waren, ich würde also nicht behaupten dass eine dieser beiden Welten ungeeignet dafür ist, Freunde kennenzulernen. Allerdings war es schon öfters so, dass mir Internetbekanntschaften im RL sympathischer waren, und dass ich sie erst dort wirklich kennengelernt habe, während ich im Internet nur bestimmte Seiten von ihnen kennengelernt habe.

@monster: Dass du bisher nicht so tolle Erfahrungen im RL gemacht hast muss nichts heißen; in der Schulzeit gab es auch eher wenig Leute mit denen ich was anfangen konnte, und ich denke da geht es einigen von uns so. Den Großteil meiner jetzigen Freunde kannte ich in der Schulzeit noch gar nicht. Ist natürlich nicht ganz einfach herauszufinden, WO man sich da im RL am Besten auf die Suche macht...
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zanthia
unregistriert
14.03.2008 21:31 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Yog-Sothoth
Ich weiß nicht wie es mit euch ist, aber im Leben sind mir zwei Dinge was wert:

1) Erinnerungen
2) Der Augenblick
(zukünftige Erinnerungen/Augenblicke mit eingeschlossen)

Da Erinnerungen auch einen extrem hohen Einfluss darauf haben, wie der Augenblick wahrgenommen wird, halte ich diese für äußerst wichtig im Leben, und nicht für "wertlos".


geht mir auch so.
ich hab hier wohl was falsch rüber gebracht ..und ich vermute, dass das in diesem satz steckte:
Zitat:
Was habe ich auf dem sterbebett davon, reich und beliebt gewesen zu sein, bin aber nun als alter und verbrauchter mensch haltlos und einsam und begreife , dass die menschen, die sich noch zu mir gesellen, bloß um mein erbe buhlen?

worauf ich eigentlich hinaus wollte, war das :
Zitat:

die intentionen der menschen unter- und miteinander .profilneurosen und ihre folgen..
Menschen verfallen auf dem weg dorthin ersatz -und scheinzielen.


ich glaube, dass eigentlich alle menschen zeit ihrers lebens beziehungen mit anderen suchen, auf die sie sich verlassen können und die ihnen halt geben. doch die meisten beziehungen, die sie tatsächlich führen, sind z.b. :-aus beruflichen bzw. geschäftlichen gründen zustande gekommen,- sind das krampfhafte festhalten an verwandten, die man vielleicht noch nie wirklich leiden konnte, -sind pseudofreundschaften, die irgendwann mal spassig waren, als man noch zusammen einen drauf gemacht hat, -sind reine fickbeziehungen -sind prestigebeziehungen etc...

ich wollte jetzt nicht darauf hinaus, dass das leben sinnlos war, wenn man im sterben liegt....lol. sondern dass man ganz schön übel draufkommt, wenn man z.b. am ende des lebens einsam in einem altenheim verfällt, oder auch schon vorher in notlagen völlig alleine ist.
dann spätestens wird man bereuen, dass man sich nie wirkliche verbündete gesucht hat. nur: das ist scheinbar ,allgemeingültig gesehen überhaupt kein wert!
irgendwann in einem anderen ,längst vergangenen leben trug es sich zu, dass ich meiner mutter einst berichtete, jemanden kennen gelernt zu haben, mit dem ich mich sehr gut verstehe. " und? wie alt ist er? was will er beruflich machen?wo wohnt er? was sind seine eltern von beruf?" ...
da ich meist wenn überhaupt nur die frage nach dem alter beantworten konnte, gab ich es irgendwann auf ,von sowas zu berichten...

Yog-Sothoth




15.03.2008 03:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@zanthia: Entschuldige, hätte ich vielleicht deutlicher schreiben sollen - ich bezog mich da auf monster:

Zitat:
Original von monster
Im Prinzip hat man von nichts etwas, außer irgendwann vielleicht schöne Erinnerungen. Davon kann man sich aber auch nichts kaufen.


...aber trotzdem gut dass du noch mal verdeutlichst, worum es dir geht. Augenzwinkern
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