dian unregistriert
|
|
Wohin entwickelt sich der Mensch?
28.09.2014 15:23 |
|
Ausgehend vom Darwinismus-Thread (in dem u.a. die Problematik angesprochen wurde, dass "Evolution" nicht zwangsläufig eine Entwicklung hin zu etwas höherem und besserem bedeuten muss), möchte ich an dieser Stelle mal fragen, was ihr von der weiteren Entwicklung der Menschheit erwartet.
Wohin wird es mit unserer Spezies gehen? Werden wir körperlich mutieren, werden wir uns geistig weiterentwickeln, oder wird eher das Gegenteil passieren, und der Durchschnitts-Mensch wird in ein paar hundert Jahren noch viel dümmer und unkritischer sein als heute, weil die dummen und unkritischen Menschen sich eben leichter vermehren können (und damit eben auch das Recht erhalten, dem Nachwuchs ihre "Werte" zu vermitteln)?
Was körperliche Mutation angeht:
Sowas ist sicherlich ein Prozess, der sich über unzählige Generationen hinzieht, und irgendwie glaube ich gerade nicht daran, dass die Menschheit so lange überleben wird, dass sie genug Zeit hat, komplett neue Organe oder Gliedmaßen zu entwickeln, wie beispielsweise Flügel oder zusätzliche Arme und Beine.
Aber körperliche Mutation kann ja auch etwas weniger spektakulär ausfallen, und dann manchmal auch durchaus schneller gehen... beispielsweise waren die Menschen noch vor wenigen Jahrhunderten deutlich kleiner als heute... da stellt sich natürlich die Frage: Ist mit der heutigen Größe das Wachstumsende erreicht, oder wird der durchschnittliche Mensch in ein paar hundert Jahren noch zehn oder zwanzig Zentimeter größer sein? Ich persönlich glaube das eher nicht, schließlich ist zu groß dann auch wieder ungesund... wenn man über 2 Meter ist, stirbt man früher, macht potentiellen Sexualpartnern Angst, vermehrt sich daher schlechter, etc.
Stattdessen könnte ich mir gut vorstellen, dass die Körperbehaarung, jenes immer unnötiger werdende Überbleibsel aus der Zeit als man noch ein dickes Fell brauchte, immer weiter zurückgehen wird. Irgendwann werden sie sich künstliche Bärte ankleben müssen, weil da sonst nix mehr wächst.
Möglicherweise wird das Aussehen der männlichen Bevölkerung generell etwas androgyner werden... (wobei, wenn ich mir so manche Gestalten im Supermarkt anschaue, könnte man eher meinen, dass es wieder zurück zum behaarten, stiernackigen Neandertaler geht)
Was geistige Evolution angeht, gibt es ja unterschiedliche Denkmodelle.
In der positiven Version wird die Kapazität unseres Gehirns durch die immer komplexer werdenden Anforderungen unseres Alltags immer weiter wachsen... Esoteriker sprechen auch gerne von einem Bewusstseinsschub, der uns Dinge erkennen lassen wird, die wir vorher nicht erkannt haben, inklusive neuer Fähigkeiten wie Telepathie oder Hellsichtigkeit.
Könnte aber natürlich wie schon angesprochen ebensogut in die andere Richtung gehen...
dass die Menschen gerade durch die neuen Technologien nicht etwa Star Trek-like intelligenter werden, sondern eher immer weiter das Denken einstellen, weil sie ja für alles ihr Smartphone dabei haben. Das Gehirn würde demnach eher schrumpfen, vielleicht wächst uns irgendwann ein USB-Anschluss in unserem Arschloch, und der Einzelne wird irgendwann überhaupt nicht mehr überlebensfähig sein, wenn er nicht vernetzt ist.
Bewegt sich der Mensch statt in Richtung höheres Wesen vielleicht mehr in Richtung Insekt, wo der Einzelne jederzeit beliebig ersetzbar/reproduzierbar ist und einzig das Wohl des Kollektivs zählt?
Ich halte beide Versionen für denkbar, daher würden mich mal eure Gedanken dazu interessieren...
|
|
|
|
|
|
Ist eben die Frage, ob das erfolgreiche Finden eines Sexualpartners weiterhin das Hauptkriterium bleibt, ob jemand seine Gene erfolgreich verbreiten kann, oder ob künstliche Befruchtung oder mögliche staatliche Regelungen eine größere Rolle spielen werden.
Interessant ist auch die Frage was passiert, wenn das technologische Wissen soweit ist dass jeder Einzelne Massenvernichtungswaffen mit einfachen Mitteln herstellen und benutzen kann; selbst wenn sich die meisten Menschen sozial verhalten, müsste die komplette Bevölkerung überwacht oder dumm gehalten werden, um zu verhindern dass ein Einzelner immensen Schaden anrichtet.
Oder, die Frage nach dem Eintritt der technologischen Singularität, und ob der Großteil der Menschheit davon überhaupt etwas mitbekommt bevor es zu spät ist. ^^
Keine Ahnung, wie realistisch eine Bevölkerung unseres Sonnensystems in naher Zukunft ist.
|
|
|
|
|
|
Jemand schon mal was vom Milgram Experiment gehört?
Das zeigt eigentlich deutlich, das wir Menschen uns "geistig" gesehen nicht wirklich weiter entwickelt haben.... eine von vielen Ebenen.. aber wir sind weit davon entfernt, unbeeinflussbar und frei zu sein
wir sind halt ziemlich dumme Wesen.... meiner Meinung nach...
|
|
|
|
|
|
Mir geht die wachsende Technologiesierung jetzt schon auf den Geist und dabei befinden wir uns noch im absoluten Anfangsstadium. Ich würde mir solche Nanomaschinen und Implantate jedenfalls erst geben lassen, wenn sich diese Technologie bereits vorher über 100 Jahre erprobt und bewährt hätte. Ich spiele doch nicht Versuchskaninchen. Nachher vernichten diese Nanomaschinen nicht nur Krebszellen sondern schaffen neue…
Ich denke auch dass die Schere zwischen arm und reich und das damit verbundene Ungleichgewicht in der Entwicklung der Menschen zu enormen Spannungen führen wird. Wir erleben das heute schon mit den steigenden Anforderungen in der Berufswelt es gibt kaum noch Arbeiten für Menschen ohne oder mit geringqualifiziertem Abschlss. Letztens stand auch in der Zeitung dass DHL und Amazon bereits überlegen in Zukunft vielleicht lieber ihre Pakete von Drohnen ausliefern zu lassen. Da fallen dann viele Arbeitsplätze für unqualifizierte Arbeiter weg, neue werden dann vielleicht in der Drohnenentwicklung, Drohnenwartung oder Drohnenreparatur entstehen, vielleicht gibt es dann in der Zukunft den Beruf des Drohnenmechatronikers, aber für diesen Beruf braucht man dann vermutlich hochqualifizierte Fachleute. Das Leben für uns Menschen wird damit also nicht unbedingt leichter, sondern die Anforderungen an den Menschen steigen. Wer in dieser Welt überleben will wird sich immer schneller weiterbilden müssen und gezwungen sein immer mehr Leistung zu bringen. Wenn die Arbeit weniger wird, werden auch die Einstellungskriterien immer härter und der Wettkampf wird schon in den Schulen noch härter sein als er ohnehin schon ist. Dann müssen die Kinder auch hierzulande, wie in Singapur schon, nach der Schule noch drei verschiedene Nachhilfeinstitute besuchen und ihre gesamte Freizeit mit lernen verbringen. Dann wird der Mensch zwar irgendwie schlauer aber auch irgendwie immer Ängstlicher, unfreier und kleingeistlicher, entwickelt sich also doch geistig irgendwie zurück.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 29.09.2014 11:54.
Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.
“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”
„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
|
|
|
|
|
|
|
Also ich vermute, bevor wir uns biologisch oder geistig großartig weiterentwickeln könnten, ist entweder nicht mehr viel übrig von der Menschheit oder der Terminator ist serienreif ;-)
@Shinobi: Man könnte eine Robotersteuer einführen, "geringqualifizierte" durch Roboter ersetzbare Menschen könnten zuhause bleiben und bekämen eine Art Idiotenrente, die wurden dann vor lauter Langeweile den ganzen Schrott bestellen den die Amazondrohnen ausliefern
|
|
|
|
|
|
Das passiert ja heute schon das geringqualifizierte Menschen von Maschinen ersetzt werden.
Wer in den 80ern noch jemand am Fließband als angelernte Hilfskraft den ganzen Tag gearbeitet hat der sitzt heute schon als Harzt4 Bezieher zuhause weil ein Roboter die Arbeit da einfach übernommen hat.
|
|
|
|
|
|