Eastwood unregistriert
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Was keiner wagt, das sollt ihr wagen
25.08.2010 16:14 |
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Was keiner wagt, das sollt ihr wagen
was keiner sagt, das sagt heraus,
was keiner denkt, sollt ihr befragen,
was keiner anfängt, das führt aus.
Wenn keiner ja sagt, sollt ihr's sagen,
wenn keiner nein sagt, sagt doch nein,
wenn alle zweifel, wagt zu glauben,
wo alle mittun, steht allein.
Wo alle loben, habt Bedenken,
wo alle spotten, spottet nicht,
wo alle geizen, wagt zu schenken,
wo alles dunkel ist, macht Licht.
Wo alle lügen, dient der Wahrheit,
wo alle heucheln, macht nicht mit,
verscheucht den Nebel, strebt zur Klarheit,
wo alle weichen, keinen Schritt.
Wo alle beten, lasst sie flehen,
wo alle klatschen, kein Applaus,
wo alle knien, bleibt stehen,
wo alle jammern, lacht sie aus.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Eastwood am 25.08.2010 18:42.
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Zitat: |
Original von deldenker
Ich lasse mir doch von so nem Text nicht sagen, was ich zu tun und zu lassen hab! |
Warum betrachtest du den Text als Befehl und nicht als Denkanstoss?
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Du solltest vielleicht dazu sagen, dass der Text von Reinhard Mey und nicht von dir ist.
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Zitat: |
Original von Xoc
Du solltest vielleicht dazu sagen, dass der Text von Reinhard Mey und nicht von dir ist. |
Danke, damit hätte sich meine Frage dann wohl erledigt...
mfg Contrarian
Das Leben gibt einem das, was man dem Leben gibt.
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Der Text ist aber unabhängig davon ganz okay, aber dauernd nur Opposition zu sein, ist auf Dauer wahrscheinlich auch sehr zermürbend.
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Zitat: |
Original von deldenker
Zitat: |
Warum betrachtest du den Text als Befehl und nicht als Denkanstoss? |
Warum denn so ernst? |
Bin ich nur dann, wenn ich es als notwendig erachte. Ich hatte bei deiner Kritik bezüglich des Gedichts den Eindruck, dass du es auch wärst. Daher meine Frage...
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Zitat: |
Was keiner wagt, das sollt ihr wagen was keiner sagt, das sagt heraus, was keiner denkt, sollt ihr befragen, was keiner anfängt, das führt aus. Wenn keiner ja sagt, sollt ihr's sagen, wenn keiner nein sagt, sagt doch nein, wenn alle zweifel, wagt zu glauben, wo alle mittun, steht allein. Wo alle loben, habt Bedenken, wo alle spotten, spottet nicht, wo alle geizen, wagt zu schenken, wo alles dunkel ist, macht Licht. Wo alle lügen, dient der Wahrheit, wo alle heucheln, macht nicht mit, verscheucht den Nebel, strebt zur Klarheit, wo alle weichen, keinen Schritt. Wo alle beten, lasst sie flehen, wo alle klatschen, kein Applaus, wo alle knien, bleibt stehen, wo alle jammern, lacht sie aus. |
@Eastwood
Und was ist wenn die Anderen mal Recht haben sollten? Kann ja mal sein oder? Das ist jetzt mehr als Frage an dich Persöhnlich zu verstehen, anstatt als Kritik an dem Gedicht, das mir eigentlich ganz gut gefällt.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 28.08.2010 01:12.
Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.
“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”
„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Befehle assoziiere ich eher mit einem "Du musst", nicht unbedingt mit einem "sollen".
Das wäre sprachlich mal wieder interessant, woher das mit dem "sollen" überhaupt kommt.
Im Hebräischen ist es btw so, dass diese Gebote, die im AT z.B. stehen, so abgefasst sind, dass es deutlich eine Stufe unter dem "Du mussr" bzw. in der Verneinung im deutschen "Du darfst nicht" stehen. Die kann man am ehesten mit "Es wäre ganz okay, wenn Du auf dieses oder jenes verzichten würdest."
Ist irgendwie eine Formulierung, die in moderneren Sprachen ziemlich unüblich geworden ist.
Damals waren das einfach ganz normale grammatische Formen, da gab es drei Befehlsformen sozusagen. Eine abgeschwächte (s.o.), eine normale und eine verstärkte.
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