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Verbrecher in den Knast?!
15.07.2008 02:40 |
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Ein Dieb ist böse. Ein Dieb ist nicht gut.
Schon als kleiner Stöpsel kämpft man mit seinen Lego-Tatü-Tata Auto gegen das sogenannte " Böse". Man verfolgt die bösen Verbrecher zusammen mit seinem Superhelden und zittert mit, wenn der gutaussehende Muskelprotz seine grün-glibbrigen Feinde zermalmt.
Man wünscht sich, wenn man groß ist Polizist zu werden (eine Projektion des Superhelden mit nicht ganz so glanzvoller Super-Helden-Ausrüstung) und manchmal setzt man das auch später durch, erkennt vielleicht dass hinzu noch eine ganze Menge Alltags-Arbeit und Berichte-Schreibens kommt und eventuell ist man auch etwas enttäuscht.
Welch groß gewordener "Superman"-Schauer sich aufgrund dieser Ernüchterung nicht dazu bewegen kann sich in ein grünes Helden-Outfit zu schwingen, der trägt das Bild des glanzvollen Helden und des hinterlistigen Widersachers, der durch und durch böse ist (aufgrund eines chemischen Unfalls oder ähnliches) in seinem Herzen.
Was unterscheidet jedoch diesen heldenhaften Anabolika-Spritzer von seinem Widersacher vom Mars? Im Film wird diese hoch-komplexe Frage wegen Zeit-Gründen meist gekürzt auf einen radioaktiven Unfall, der ihn plötzlich irgendwie durchtrieben udn böse machté...
Doch was macht beispielsweise einen Dieb zum Dieb? Was bringt einen Kriminellen zu seinem Handeln?
Und, für uns besonders wichtig: wie wirkt man da entgegen, wenn man keinen Röntgen-Blick hat und auch keine Spinnen-Weben aus dem Handgelenk hervorzuzaubern sind, egal wie hart mam darauf rumdrückt?
Das Grundstadium eines Menschens sind 2 Chromosome, mal XX, mal XY , je nach Zufall... Gibt es auch so eine Art "Verbrecher-Gen"? Kann ein Mensch "böse", das heißt für andere Menschen bewusst schädlich handelnd, geboren werden?
Ich denke die Wissenschaft ist heutzutage so weit, um das zu widerlegen.
Der Grund, warum der eine Zwilling ein Verbrecher wird und der andere ein braver Gesetz-Buch studierender Mit-Bürger, der sich ehrenamtlich im Kirchen-Gemeinderat engagiert , muss woanders liegen.
"Der Mensch ist Produkt seiner Umwelt" haben mal ein paar recht intelligente Menschen gesagt. In der Wissenschaft ist es meistens so, dass nur richtig krasse Ansichten berühmt werden, aber irgendwas muss schon dran sein, wenn das so intelligente Menschen schon sagen....
Zumindest kann diese " Umwelt" schon einiges beeinflussen. Mit "Umwelt" ist hier nicht der Baum gemeint, der vor meinem Haus steht und verhindert, dass die Sonne in mein Zimmer hervordringt....wobei als Metapher ist dies gar nicht so übel: Es gibt so eine ganze Rehie von Faktoren, die einen Schatten ins Zimmer werfen. Der Baum kann sehr viele Facetten haben, je nachdem wie stark die Wurzel des Baumes ist.
Jeder Mensch reagiert anders, manche mögen auch ein wenig Schatten aber einige rückt dieser Schatten so auf den Pelz, dass sie es nicht mehr aushalten in ihrem "Zimmer" und ausbrechen. Das " Zimmer" stellt hier die eigene Welt, die moralischen Vorstellungen und das Gewissen dar.
Zum Beispiel gibt es in unserer Gesellschaft vieles, was ungerecht ist. Manche Menschen arbeiten sehr viel und können sich nach 3 Stunden Arbeit mit 1 Euro Stundenlohn einen Döner kaufen. Das ganze wäre nicht so schlimm, ein Schatten der vielleicht gerade mal den Schreibtisch im Zimmer bedeckt, hinzu kommem jedoch auch die Zwischen-Menschlichen Beziehungen von Menschen, die ihrerseits wiederum nach einem Beruf jenseits der 1-Euro-Marke streben und so vieles andere aus den Augen verlieren.
Die Blätter sind so vielseitig udn oft mitteinander mit Ästen verkettet und in Zusammenhang des großen Baumes ein verdammt komplexes Gebilde und schwer anzupacken, wenn man das ganze nicht an der Wurzel packt.
Man kann ab und zu die Äste schneiden ( 1,5 Euro-Jobs kurzfristig einführen, was jedoch allmählich wieder zu einem Euro "wächst"), doch kann man diesen Schadens-Baum nicht einfach an der Wurzel packen?
Ich will jetzt auch niemandem das Denken abnehmen, deswegen überlegt einfach mal ein wenig, wo diese Faktoren alle ihren Ursprung haben (Neid? Ignoranz? oder vielleicht in politischen oder wirtschaftlichen Fragn? Oder ist Politik und Iwrtschaft nicht auch von Menschen gemacht, die vielleicht zu Macht-Hunger und Egoismus neigen? Ist an alllem die ENtfremdung und Abstraktion von alledem Schuld?)
Und nun zu einer entscheidenden Frage der Bekämpfung: wenn der Verbrecher nun ein sp beeinflussbar ist von seiner Umwelt, sollte man ihn nciht als Kranker der Gesellschaft mit ihren wohl falschen Tendenzen heilen? Sollte man die Gesundheit eines Landes und einer Gesellschaft nciht genau an diesen Kranken der Gesllschaft messen? In einer gesunden Gesellschaft wird niemand krank, weil niemand den " Wurzel-Virus" (wir kennen ja die Wurzel noch nicht genau, da wir zu wenig darüber nachgedacht haben) trägt? Ist Einsperren der Kranken (Verbrecher,..) nicht ein Abschotten der Probleme? Ist es nicht unfair gegenüber den , die die Gesellschaft krank gemacht hat, sie auch ncoh einzusperren?
Es wird schwierig diese Wurzel zu finden und die Antworten auf all diese Fragen wie man sieht, aber vielleicht hilft uns das ein Stück von dem Bild des Supermans und seines schleimigen Widersachers weg....
Seien wir realistisch- versuchen wir das Unmögliche!
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Arne Kroger unregistriert
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Also, wenn ich etwas in den letzten Wochen schon gelernt habe, dann ist das, dass wie manchmal in unseren Prämissen Menschen helfen wollen, die gar keine Hilfe wollen.
Wieso darf es eigentlich keine Delinquenz in einer Gesellschaft geben?
Wieso darf es angesichts der blödsinnigsten riskoreichen Freizeitbeschäftigungen von Autofahren bis Bungeejumping, angesichts massenhafte SM-Fetischisten in sexueller Hinsicht und dümmlicher Adventuretours an den Arsch der Welt, wo man entführt wird, nicht auch das Recht geben, sich mit der Gesellschaft über deren Ordnungskräfte anzulegen und den Nervenkitzel zu genießen, evtl. geschnappt zu werden, und es tigh zu finden, dann mal wirklich geschnappt zu werden???
Wieso darf man nicht, wenn man jemand ist, der körperlich sich gut durchsetzen kann, den Knast als eine interessantere und lohnenswertere Form des Lebens ansehen als das Rumsülzen in intellektuellen Hirnschissen?
Was ist, wenn dort die bessere Alternative für ein zukünftiges Leben liegt als in "unseren" Knästen der Nicht-Delinquenten???
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dian unregistriert
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Dazu sollte @ Bakunins Bart vielleicht wissen, dass Arne so eine Art Pädagoge ist, der gerade mit einem schwererziehbaren Irgendwas in einem Moor lebt und wahrscheinlich von morgens bis abends von Sido und Bushido zugetextet wird.
Ich meine, klar kann man das so sehen, und Knast als interessanten Selbsterfahrungstrip betrachten, auf dem man ähnlich wie im Big Brother-Container an seine psychischen Grenzen geführt wird und viele "korrekte" Leute kennenlernt, mit denen man auch später in Freiheit dann jede Menge Spaß haben kann...
aber ich finde, diese Sicht einiger Proleten und gescheiterter Existenzen ist sehr einseitig und wird der Tatsache, dass die Menschen sich schon seit Jahrtausenden gegenseitig in Gefängnisse einsperren, nur sehr begrenzt gerecht.
Überhaupt finde ich es faszinierend, wie sich fast alles seit den Tagen des finsteren Mittelalters geändert hat... die Währung, die Religion, das politische System...
nur der Gedanke, dass es der Gesellschaft etwas bringt, missliebige Menschen einfach wegzusperren, wurde trotz aller demokratischer Reformen und dem ganzen humanistischen Gesülze von "Menschenwürde" etc. nicht ein einziges Mal ernsthaft in Zweifel gezogen.
Wäre ich für die gesellschaftliche Ordnung verantwortlich, würde ich nicht einmal auf die Idee kommen, unerwünschte Mitbürger dadurch zu bestrafen, in dem ich sie irgendwo einsperre.
Ich meine, was soll das?? Was bringt das???
Wenn sich jemand asozial verhält, dann sollte man ihn nicht noch künstlich mit weiteren Asozialen zusammen in ein Loch stecken, sondern vielmehr das genaue Gegenteil davon tun, und ihn mit extrem rechtschaffenen, edlen Menschen zusammenbringen, von denen er noch etwas lernen kann.
Aber das ist denen, die sich in unserer heutigen Gesellschaft für edel und rechtschaffen halten, wohl zu anstrengend...
Und selbst, wenn ich jemanden überhaupt nicht mehr in der Gesellschaft haben wollte, dann wäre es wesentlich sinnvoller, ihn nach Sibirien, Elba oder sonstwohin zu verbannen, anstatt ihn inmitten der Gesellschaft, die ihn nicht mehr ertragen möchte, 20 Jahre lang einzusperren und mit Nahrung zu versorgen.
Wer hat sich diesen ganzen Schwachsinn eigentlich ausgedacht?
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Arne Kroger unregistriert
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Langsam.
Da verwechselst Du zwei Sachen.
Die eine ist, dass es okay ist, eben in einer Welt, die Nervenkitzel als reizvoll empfindet und in der geflogen wird, autogefahren wird, hundertstöckige Hochäuser gebaut werden und all so ein blödsinniges Zeugs, man eben auch korrekterweise jeglichen Regelbruch, der zu einer Konfrontation mit der Staatsmacht führt, als ein ebenso angenehmes Gefühl auffassen darf. Hier geht es noch gar nicht um den Knast, sondern maximal um das, was dorthin führen könnte.
Das geht so ein bisschen in die Richtung der Diskussionen, die wir schon öfters hatten, nämlich, um die Frage, wie zufrieden wir z.B. selbst wären, wenn wir auf einmal unsere Wunschwelt hätten.
Und die Frage, ob das die absolute harmonische Wunsch- und Kuschelwelt sein sollte oder eben eine, in der es auch noch Konflikte geben sollte und wird.
Das zweite ist einfach ein Hinweis, dass auch in dem APPD-Programm noch die Abteilung fehlt, in der man nach Regeln der Klapperschlange leben kann.
Es gibt nun mal eben Menschen, die kein Interesse an vielem Nachdenken haben und für die eine Diskussion mit z.B. @Xoc so anstrengend wäre, wie für @Xoc, wenn der mit denen 15 Runden wresteleln müsste.Ich halte es zumindest für legitim, dass es auch solche Bereiche geben muss, wobei ich mir bei meiner Vorstellung, dass man den meisten Gebieten eine regionale Eigenständigkeit zusprechen sollte, sich recht bald in Dortmund-Wickede oder in Köln-Chorweiler und einigen anderen Stadtteilen von Großstädten dieses automatisch auf Wunsch der überwiegenden Bevölkerung entstehen würde. Gegenden, in denen dann wirklich Gesetzlosigkeit und Anarchie herrschen würde und die evtl. davon leben, dass sie ab und an mal in reichere Nachbargegenden einfallen bzw. Reisende überfallen, wie es früher die Holländer und Zeeländer mit Schiffen machten, die bei denen vorbei mussten.
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Ich würde weiterfragen: wie kommt es dazu, dass Menschen so auf Nervenkitzel abfahren? PErspektiv-Losigkeit? Haben sie nichts mehr zu verlieren? Druck ablassen?
Wirkliche Herrschafts-Freiheit muss weiträumig sein. Wenn es kein Geld mehr gibt beispielsweise, das ja auch ein Herrschafts-Mittel ist, dann muss jeder iwann kapieren, dass es einfach nichts BRINGT, mehr Brötchen zu nehmen, als man essen kann..... Und dann sehe ich auch keine Überfälle oder derartiges.
In einer perfekten Welt im Hinblick auf das "perfekte" system, das kann nur etwa ssein,, was sich dauernd wandelt und entwickelt, denn ein starres werk kann die wechselnden bedingungen nciht abfangen.
Allgemein wird es genauso im Anarchismus Probleme geben, andere neue Probleme , nur die Lösung kann auf vielen Schultern getragen werden und so wird es nicht dermaßen eskalieren durch Ausübung irgendeiner Herrschaft, mit dem der Rest dann nciht zufrieden ist,...
Hehe, und die APPD würde ich nciht als Grundstein irgendeiner anarchistischern Organisation sehen, die verarschen doch einfach nur den Parlamentarismus;-)
Seien wir realistisch- versuchen wir das Unmögliche!
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Leberkrebs unregistriert
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Das Problem liegt hauptsächlich eben darin, daß irgendwelche Bonzen Geld als reinen Selbstzweck in Millionenhöhe einsaugen. Geld das sie niewieder ausgeben können und auch nicht ausgeben wollen. Geld das allen anderen Leuten dringend fehlt und dadurch deren Leben immermehr zu reinem Kampf und Aggro wird. Wenn man schon im Kleinkindalter ständig miterlebt wie Eltern um Geld streiten, wenn ständig etwas notwendiges fehlt, (Schuhe, Kleidung, Essen, Schulsachen) dann geht der Weg zur Gewaltbereitschaft und Kriminalität schnell.
Ein System das mit Hartz-IV Millionen Menschen die Existenzgrundlage gefährdet, kann nur zu Kriminalität führen. Lieber Knast, als verhungern. Zumal ein Leben mit Hartz-IV in dieser Gesellschaft bereits Strafvollzug ist, da man überall nichtmehr teilnehmen kann. Wenn ich also sowieso lebenslang bestraft werde, dann soll sichs auch lohnen. Dann möchte ich dafür auch vorher plündern oder betrügen dürfen.
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Zitat: |
Original von Bakunins Bart
In einer perfekten Welt im Hinblick auf das "perfekte" system, das kann nur etwa ssein,, was sich dauernd wandelt und entwickelt, denn ein starres werk kann die wechselnden bedingungen nciht abfangen. |
Wieso gleich so groß denken? Benötigt denn die ganze Welt überhaupt ein Einheitssystem? (egal ob starr oder dynamisch) Also ich persönlich würde keins benötigen und hätte auch nichts dagegen, dass Menschen, die sich gegenseitig Leid zufügen wollen irgendwohin gehen und das dort ungestört auslassen.
Die Forderung nach einem tollen System, das alle Probleme löst finde ich irgendwie seltsam. Stattdessen würde ich eine Welt fordern in der es jedem so weit es möglich ist ermöglicht wird sein eigenes System zu leben. Aber auch das wäre mit Einschränkungen verbunden, da sich die persönlichen Systeme von unterschiedlichen Menschen ja durchaus feindlich gegenüberstehen können.
Und genau da käme dann der von dir angesprochene Ansatz zu untersuchen wieso das so der Fall ist und das Problem dann vielleicht in einer Gruppe zu regeln.
Aber das ist dann auch nicht mehr weit entfernt von einem Bestrafungssystem und sowas wie Gefängnissen.
Also bleibt im Endeffekt übrig, dass man sich zurückziehen könnte an einen Ort, der mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht von diesen Problemen heimgesucht wird. Genau solche Orte sollte mMn eine "perfekte Welt" bieten, sie müssen auch nicht groß sein, es sollte nur geklärt sein, dass die Menschen, die außen ihr Spiel weiterspielen wollen nicht in diese Orte eingreifen.
Zitat: |
Ein System das mit Hartz-IV Millionen Menschen die Existenzgrundlage gefährdet, kann nur zu Kriminalität führen. |
Es ist ja nicht so, dass nur Hartz-IV Empfänger kriminell sind und ich denke das wolltest du auch nicht ausdrücken. Dennoch ist zu beachten, dass auch Leute, die alle materiellen Güter haben zu Diebstahl und Mord fähig sind. Das Verbrechensproblem kann also kein reines Versorgungsproblem sein und wird nicht zu 100% gelöst, wenn plötzlich niemand mehr arm ist (ok es geht drastisch zurück, das denke ich auch).
Arne kann da auch nen guten Film empfehlen in dem jemand 2 Morde begeht und dafür einen recht unkonventionellen Grund hat, der nichts mit Aggression, mangelnder Versorgung oder sonstwas zu tun hat.
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Zitat: |
Original von Tzakahra
Stattdessen würde ich eine Welt fordern in der es jedem so weit es möglich ist ermöglicht wird sein eigenes System zu leben. Aber auch das wäre mit Einschränkungen verbunden, da sich die persönlichen Systeme von unterschiedlichen Menschen ja durchaus feindlich gegenüberstehen können. |
Aber das liegt ja auch im Grunde genommen ein System zugrunde, ein libertäres System, ein System das dem Anarchismus nahe kommt, und das wpollte ich damit auch aussagen. Die Menschen schaffen sich ihre eigene Systematik, eine städnig wandelnde, sich ihren Bedingungen anpassende. Sie überlegen wie sie etwas tun gemeinsam und können dies jederzeit ändern. Ich meine mit System kein abstraktes, das alle Menschen in ein System quetscht ich meine eines, das aus den Menschen heraus kommt, ein sich mit ihnen entwickelndes ohne den Widerstand einer Herrschaft oder Authoritäten.
Und wenn sich die Meinungen eben differenziern, dann diskutiert man das aus mit denen, die es betrifft , also kleinen Gruppen und versucht zusammen Lösungen zu finden, zu argumentieren.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Bakunins Bart am 16.07.2008 21:39.
Seien wir realistisch- versuchen wir das Unmögliche!
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Arne Kroger unregistriert
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Zitat: |
Original von Bakunins Bart
Ich würde weiterfragen: wie kommt es dazu, dass Menschen so auf Nervenkitzel abfahren? PErspektiv-Losigkeit? Haben sie nichts mehr zu verlieren? Druck ablassen?
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Naja, ich weiß nicht, Ihr seht das alle noch zu eindimensional, wie das die öffentliche Meinung immer sieht.
Hat der ehemalige Staatssekretär, der ausgerechnet im Jemen Urlaub macht, keine Perspektive, haben die Segeljachtbesitzer, die vor der Küste von Somalia kreuzen und von Piraten gekidnappt werden einfach die Sinnlosigkeit ihrer Existenz erkannt?
Und das größte Risiko gehen immer noch die Aktionäre der Deutschen Bank ein, wenn die jetzt noch den Mist kaufen.
Es ist ja nicht so, dass Nervenkitzel nur von den ärmeren Menschen benötigt wird, sondern andere das genau so machen, aber die öffentliche Meinung würde einen Scheißdreck tun, das Risiko vom Kauf von Deutschen Bank-Aktien als ähnlich gefährlich darzustellen wie das Herumlaufen in übel beleumdeten Viertel unser Vorstädte.
@Leberkrebs, @Tzakahra:
Da hat @Tzakahra Recht, auch, wenn ich nicht unbedingt jetzt auf den Fall von Raymond Lemorne dazu aufführen, auch Ackermann, Hartz und Lambsdorff sind Kriminelle, die sogar von einem deutschen Gericht verurteilt wurden, weil sich das System es sich noch nicht erlauben kann, jedwede Straftat der Bourgeoisie völlig ungesühnt zu lassen. Abgesehen davon, dass die nach unseren Wertmassstäbe sowieso als Schwerverbrecher eingestuft werden müssten (und von mir aus alle an die Wand gestellt oder wahlweise für 6 Wochen in eine individualpädagogische Maßnahme mit mir und Manuel gehörten).
Kriminalität ist das abweichende Verhalten, was der Staat so definiert, in unserem Falle also die Bourgeoisie.
Noch mal:
Wer in einer Welt leben will, in dem das Faustrecht gilt, der sollte das auch machen dürfen. (oder müssen manchmal s.o. Ackermann und Konsorten)
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Leberkrebs unregistriert
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Ja, dem Ackermann haben sie sagenhafte hunderttausend € Strafe gegeben. Das ist für deren Privatvermögen etwa so gravierend, als wennich 5€ Verwarnungsgeld zahlen muss. Es ist eine vorgetäuschte Strafe fürs Dummvolk!
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Arne Kroger unregistriert
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Schön ist ja auch, dass Hartz und der Betriebsrat von VW für ein und dieselbe Anklage verschiedene Strafen bekommen.
Hartz nur eine Geldstrafe, der Betriebsrat wandert in den Knast.
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Leberkrebs unregistriert
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Wenn ein gewöhnlicher VW-Arbeiter es schaffen würde ein fertiges auto, oder mehrere, aus der Produktion zu unterschlagen und auf eigene Tasche zu verkaufen... der hätte bestimmt 8 Jahre zu erwarten.
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