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Soesoe




Eine kleine Vorstellung 22.06.2009 21:14 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Hallo zusammen,

bevor ich hier in den nächsten Tagen eventuell meiner unbändigen Lust zur Diskussion und Quasselei nachkomme, möchte ich mich erst einmal mit ein paar Sätzen bei euch vorstellen.

Ich bezeichne mich als Anarchist, als Freiheitlicher. Ich bin ein junger Mann, in dem schon seit Kindestagen eine intuitive Ablehnung gegen (Zwangs-)Autoritäten gegeben wurde, die ich in den letzten Jahren rational zu erfassen und zu erklären gelernt habe.
Macht und Herrschaft sind in meinen Augen widerwärtige Ergebnisse unserer bisherigen Entwicklung, deren Pfad für ein sinnvolles und gerechtes Leben unbedingt verlassen werden muss. Ob dies in meinem kurzen Leben auch nur ansatzweise passieren wird, bezweifel ich; ich weiß selbst nicht, ob es jemals passieren wird. Ich weiß aber: passiert dieser Kurswechsel nicht, wird die Menschheit nur einen sehr kleinen Bruchteil der ihr (begrenzt) zur Verfügung stehenden Zeit überleben.

Ich bin ein grübelnder Mensch und beschäftige mich täglich mit der Frage, was, wie, wo verändert werden müsste, um eine produktive Bewegung in Richtung der Freiheit zu erzeugen.
Auch deshalb bin ich derzeit auf der Suche nach Verbündeten. Ich suche Leute, deren Aktionen und Gedanken durch Reflexion und Diskussion in weiterer Produktivität für alle münden. Ich bin überzeugt davon, dass man mit den richtigen Argumenten, mit den richtigen Beispielen (abermals) den Grundstein für eine gesellschaftliche Veränderung legen kann.


Bis dahin werde ich versuchen, für meine Überzeugungen einzustehen und mich und meine Philosophie weiter zu ergründen.
Ich grüße lieb ins Netz,
Soesoe
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quaid

their law


22.06.2009 21:28 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

ja moin!
mich würde spontan folgendes interessiern:
hast du über youtube hier her gefunden, oder etwas anderes?

ansonsten kann ich nur auf interessante diskussionen blicken!
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Hansi
unregistriert
22.06.2009 21:34 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Na dann mal herzlich Willkommen hier.

Soesoe




22.06.2009 22:40 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von quaidhast du über youtube hier her gefunden, oder etwas anderes?

Mehr oder minder waren es tatsächlich die Videos (die ich in ihrer Botschaft und Aufbereitung erstaunlich gut fand; dass könnte tatsächlich Gedanken bei Anderen anstoßen) auf Youtube.
Ich bin über den Anarchoblogs.org -Aggregator auf ein Video gestoßen und habe mich dann auf die Suche nach dem Schöpfer gemacht. ;-)
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Arne Reload



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22.06.2009 22:41 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ja, hallo.

Und gleich die erste Frage nach einem Widerspruch von mir (ist meine Art, nach neuen Gedankenansätzen zu suchen):

Was ist das für eine Freiheit, die Du ohne Macht und Herrschaft erreichen willst, wenn die Menschen dies nicht selbst bestimmen können? Du hast eine ganze Menge Prämissen eigentlich genannt, die nicht unwillkürlich im Interesse jedes einzelnen Menschen liegen müssen (z.B. warum sollte jemand automatisch daran Interesse haben, dass es nach ihm auch noch Generationen von Menschen geben wird?).
Wenn Du willst, dass alle Menschen nach Deinen Vorstellungen leben sollen, dann schränkst Du deren Freiheit aber schon ein. Das wäre ein Widerspruch.
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quaid

their law


22.06.2009 22:47 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

ich hab spontan noch ne frage:
was antwortest du jemandem, der wie soviele behauptet, anarchie könnte nicht funktionieren?
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Hansi
unregistriert
22.06.2009 22:50 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Gut möglich, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen!!!

Soesoe




22.06.2009 23:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Arne Reload
Und gleich die erste Frage nach einem Widerspruch von mir (ist meine Art, nach neuen Gedankenansätzen zu suchen):

Das finde ich klasse, funktioniert bei mir nämlich genau so. :-)

Zitat:
Was ist das für eine Freiheit, die Du ohne Macht und Herrschaft erreichen willst, wenn die Menschen dies nicht selbst bestimmen können?

Ich denke, wir haben uns in diesem Punkt falsch verstanden? Das Konzept der Freiheit bedeutet für mich genau das, was du ansprichst: jeder ist grundsätzlich frei, in all seinen Entscheidungen. Jeder kann also für sich bestimmen, wie er diese Möglichkeit nutzen möchte.

Zitat:
Du hast eine ganze Menge Prämissen eigentlich genannt, die nicht unwillkürlich im Interesse jedes einzelnen Menschen liegen müssen (z.B. warum sollte jemand automatisch daran Interesse haben, dass es nach ihm auch noch Generationen von Menschen geben wird?).

Das müsstest du mir eventuell noch ein Mal genauer erklären (vielleicht ist es auch einfach ein bisschen zu spät für mich ;-).
Ich gehe nicht davon aus, dass die Menschen an sich bestimmte Verhaltens- oder andere Merkmale mitbringen, an denen du sie festmachen kannst. Die Menschheit an sich ist unheimlich heterogen (was in meinen Augen sehr begrüßenswert ist) und wird sich mitnichten auf irgendwelche einfachen Regeln oder Voraussetzungen reduzieren lassen.
Ich gehe also auch nicht davon aus, dass jemander automatisch Interesse an einem Fortbestand der Menschheit hat; das war mehr eine Wunschvorstellung meinerseits. Ich wünsche mir, den Menschen -ein äußerst flexibles und kreatives Wesen- in Freiheit zu sehen.

Zitat:
Wenn Du willst, dass alle Menschen nach Deinen Vorstellungen leben sollen, dann schränkst Du deren Freiheit aber schon ein. Das wäre ein Widerspruch.

Du hast recht, das wäre ein glatter Widerspruch.
Allerdings ist die Freiheit, die ich den Menschen wünsche (Ich möchte sie keinem aufzwingen) nicht gleichzusetzen mit einem Lebenskonzept. Die Freiheit ist vielmehr eine Rahmenbedingung, um eine volle Entfaltung überhaupt möglich zu machen.
Ich wünsche mir sogar noch dazu, dass sich meine Mitbewohner des Planeten anders entwickeln und anders leben als ich. Nur so wird man sich (und vielleicht Andere) weiterentwickeln können.


Zitat:
Original von quaid
was antwortest du jemandem, der wie soviele behauptet, anarchie könnte nicht funktionieren?

Schwierig, so pauschal zu antworten. ;-) Es kommt sehr darauf an, mit welcher Sicht und welchem Hintergrund diese Meinung geäußert wird.
Um die Situation zu lösen, hilft es oft zu fragen, aus welchen Gründen der Mensch nicht dazu in der Lage sein sollte.
Es gibt in der Menschheitsgeschichte immer wieder ein Aufflackern des Freiheitswunsches. In manchen Fällen wurde dieser sogar verwirklicht und hat sich (zumindest für eine gewisse Zeit) als praktikabel und vor allen Dingen als sehr erfüllend für die teilnehmenden Menschen erwiesen.

Die Frage, die sich stellt, ist schlicht: Was kann ein Mensch ohne Hierarchie, ohne Gewaltandrohung, ohne Herrschaft nicht? (Was sich reimt, ist immer gut. :-)
Der Mensch beweist in unzähligen Situationen, dass er zum Denken und Handeln keinen Vormund und keinen Befehl braucht. Ein Mensch ist in der Lage, die Notwendigkeit seines Handelns abzuschätzen und zu koordinieren. Wo also ist Herrschaft konstruktiv?


Ein langer Text - eine gute Nacht!

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Soesoe am 22.06.2009 23:25.

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Arne Reload



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22.06.2009 23:38 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Okay, die Antwort befriedigt mich schon größtenteils, allerdings lässt sie dann das Problem offen, was passiert, wenn die Mehrheit der Menschen sich eben keine großen Gedanken über seine Umwelt macht. Ist einer der Punkte, weshalb ich rein anarchistischen Konzepten eher skeptisch gegenüber stehe.
Es gibt schon Sachen, die meiner Freiheit nur dann dienlich sind, wenn viele Menschen gleichzeitig das gleiche wollen.

Man kann niemals die absolute Freiheit bekommen, man muss zumindest eingrenzen, wo diese Freiheit aufhört. I.d.R. sollte sie da aufhören, wenn in die Freiheit eines anderen eingegriffen wird.
Und da kann man dann z.B. anfangen zu diskutieren, was Freiheit ist, bzw. ob es eben Herrschaft wäre, wenn ich z.B. den Autoverkehr als Eingriff in meine Bewegungsfreiheit verstehen würde, andere aber eben ihre Freiheit über Mobilität difinieren. Irgendwer muss über den anderen dann herrschen oder man muss eben Konzepte entwickeln, die eine räumliche Trennung der beiden Interessengruppen ermöglicht, aber auch dazu müsste man die Freiheit aufgeben, dass man seinen Aufenthaltsort frei wählen kann.

An irgendeiner Stelle hakt es immer, deshalb ist mir Anarchismus so platt defeiniert immer zu kurz gedacht.
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Soesoe




23.06.2009 00:12 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Arne Reload
Okay, die Antwort befriedigt mich schon größtenteils, allerdings lässt sie dann das Problem offen, was passiert, wenn die Mehrheit der Menschen sich eben keine großen Gedanken über seine Umwelt macht.

Nun, damit Menschen überhaupt in Freiheit leben können, müssen sie die Bedeutung dieses Konzeptes erst einmal gelernt haben. Ein Mensch, der nicht weiß, was 'frei' in seinen Grundzügen bedeutet (in meinen Augen erst einmal schlicht: 'nicht beherrscht werden'), wird nicht frei sein können.
Umgekehrt wird ein freier Mensch dieses Konzept verstanden oder verinnerlicht haben und sich somit auch (früher oder später) über die Notwendigkeit der Umwelt im Klaren sein.

Zitat:
Es gibt schon Sachen, die meiner Freiheit nur dann dienlich sind, wenn viele Menschen gleichzeitig das gleiche wollen.

Das sehe ich ein wenig anders. Ob deine Umwelt das gleiche will wie du, beeinflusst dich nicht in deiner Freiheit. Es beeinflusst dich, das ist klar. Und es wird jeden Menschen beeinflussen, was Andere wollen - oder eben nicht.

Zitat:
Man kann niemals die absolute Freiheit bekommen, man muss zumindest eingrenzen, wo diese Freiheit aufhört. [...] Irgendwer muss über den anderen dann herrschen oder man muss eben Konzepte entwickeln, die eine räumliche Trennung der beiden Interessengruppen ermöglicht, aber auch dazu müsste man die Freiheit aufgeben, dass man seinen Aufenthaltsort frei wählen kann.

Jetzt steigen wir schon tiefer in die Materie ein. :-)
Der Freiheitsbegriff an sich ist kein Gesetz. Was Freiheit für die Menschen bedeutet, müssen diese natürlich unter sich klären. In einem solchen System gäbe es keine "richtige" oder "falsche" Antwort. Es gäbe schlicht zwei Antworten, zwei Parteien, die sich auf irgendeine Weise einigen müssen, da sie sich sonst selbst schaden.
Anarchie löst Probleme nicht in Luft auf, sondern gibt dem Menschen einen angemessenen Rahmen zur Bearbeitung. Die Methoden, um Probleme zu lösen, die Lebensweisen, die Ansichten würden natürlich bunt wie ein Blumenstrauß sein - denn das ist der Mensch. :-)
Meiner Ansicht nach wären die betroffenen Menschen in deiner geschilderten Situation nicht auf der Suche nach Herrschaft, sondern auf der Suche nach einem Konsens, schlicht einer Übereinkunft mit der beide Parteien leben könnten.
Du verstehst meinen Punkt?


Zitat:
An irgendeiner Stelle hakt es immer, deshalb ist mir Anarchismus so platt defeiniert immer zu kurz gedacht.

Ich verstehe deinen Gedankengang, möchte dir aber widersprechen.
Der Anarchismus ist in seiner Definition tatsächlich sehr klein; tatsächlich ist es ja nur ein Punkt, in dem alle Anarchisten übereinstimmen: Herrschaft ist nicht legitim. Das kann man jetzt als platt bezeichnen; die sich eröffnenden Diskussionen und Gedankengänge zeigen aber, dass noch wesentlich mehr dahinter steckt.
Denn was du aus diesem Punkt machst, liegt (gemäß eben dieser platten Definition) nur bei dir. Der Anarchismus ist kein Programm. Er bietet nicht für alle Fälle fertig pürierte Lösungen an. Er bietet den Rahmen zur Schaffung der Lösung an; und du und deine Mitmenschen können daran mitwirken.
Das ist der Grund, warum es etliche Adjektive gibt, die verschiedene Strömungen von Anarchisten bezeichnen. Diese Menschen haben ganz unterschiedliche Meinungen über das Erreichen eines herrschaftlosen Zustands oder über die spätere Organisation der Gesellschaft oder der Ressourcen; sie stimmen aber alle in dem einen Punkt überein.


So, und nun wünsche ich tatsächlich eine geruhsame Nacht.
Ich weiß jetzt schon, wovon ich träume. ;-)
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Arne Reload



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23.06.2009 04:14 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Okay, so stellt sich das mir auch klarer da.

Frage bleibt da aber, wie das Zusammenleben herrschaftslos organisiert werden soll.
Und da wird es schwer werden, Modelle zu finden, die es möglich machen, vollkommen auf Organisation und die damit verbundene Macht (die dann diese Organisation, die Einheit oder auch der Einzelne hat) so anzulegen, dass daraus keine Herrschaftzsstruktur entsteht.
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Soesoe




23.06.2009 10:30 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Arne Reload
Frage bleibt da aber, wie das Zusammenleben herrschaftslos organisiert werden soll.
Und da wird es schwer werden, Modelle zu finden, die es möglich machen, vollkommen auf Organisation und die damit verbundene Macht (die dann diese Organisation, die Einheit oder auch der Einzelne hat) so anzulegen, dass daraus keine Herrschaftzsstruktur entsteht.

Auch das ist natürlich nirgends festgeschrieben, es haben sich aber bereits viele Leute in der Vergangenheit damit auseinander gesetzt.
Dem Entstehen von Herrschaftsstrukturen kann nur entgegengewirkt werden, wenn die Menschen sich der ausgehenden Gefahr bewusst sind und gemeinsam auf eigene Freiheit, sowie die des Andern achtet.
Meiner Ansicht nach wäre ein Großteil der Menschen in der Anarchie hoch organisiert, es würden komplexe Netzwerke zur Lösung der Probleme geschaffen werden, die "Steuerung" haben alle Mitglieder zu beschließen.

Ein konkretes Beispiel: Es stellt sich die Aufgabe, wie verschiedene Lebensmittel produziert und verteilt werden sollen. Der erste naheliegende Schritt für die Produzenten wäre es also, sich in einem Netzwerk der Bauern, Bäcker etc. zu assoziieren. Diese Netzwerke würden wahrscheinlich räumlich begrenzt auftreten, sodass sich Menschen aus bestimmten Orten oder Regionen zusammen schließen.
Durch diese Netzwerke wäre es den Menschen möglich, Erfahrungen auszutauschen, die Produktion zu optimieren und überhaupt die Produktionsmenge zu koordinieren.
Stellt sich nun das Problem auf einer höheren Ebene, weil beispielsweise eine bestimmte Region eine bestimmte Getreideart benötigt, so wird es zu einem Zusammenschluss verschiedener "kleiner" Netzwerke kommen, die sich so auf dieser Ebene wiederum koordinieren können.
Herrschaft würde unterbunden werden, indem die Assoziation mit den Netzwerken jedem Betroffenen frei stehen würde. Jeder, der sich verpflichtet fühlt oder aus anderen Gründen etwas verändern möchte, würde sich in gleichberechtigten Netzwerken einfinden.

Falls es die Gruppengrößen beispielsweise auf einer abstrakten Ebene unmöglich macht, dass alle Menschen gemeinsam diskutieren können (man denke beispielsweise an eine globale Kulturvernetzung), so könnten Gruppen, die es möchten, mit Delegierten arbeiten.
Das würde bedeuten, dass sich innerhalb des Netzwerkes Gruppen bilden, die die selbe Meinung vertreten. Diese benennen einen oder mehrere Delegierte und geben ihm ein imperatives Mandat, um ebenjene Meinung zu vertreten. Diese Vertretung kann jederzeit von der Gruppe widerrufen werden, falls der Delegierte die Meinung der Gruppe nicht angemessen vertritt.


Das wäre eine Struktur, die ich für sehr realistisch und flexibel halte. :-)
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Megapolis
unregistriert
23.06.2009 12:52 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Soesoe
Macht und Herrschaft sind in meinen Augen widerwärtige Ergebnisse unserer bisherigen Entwicklung



Zitat:
Original von Arne Reload
Ja, hallo.

Und gleich die erste Frage nach einem Widerspruch von mir (ist meine Art, nach neuen Gedankenansätzen zu suchen):

Was ist das für eine Freiheit, die Du ohne Macht und Herrschaft erreichen willst, wenn die Menschen dies nicht selbst bestimmen können? Du hast eine ganze Menge Prämissen eigentlich genannt, die nicht unwillkürlich im Interesse jedes einzelnen Menschen liegen müssen (z.B. warum sollte jemand automatisch daran Interesse haben, dass es nach ihm auch noch Generationen von Menschen geben wird?).
Wenn Du willst, dass alle Menschen nach Deinen Vorstellungen leben sollen, dann schränkst Du deren Freiheit aber schon ein. Das wäre ein Widerspruch.


#Dem habe ich nicht viel hinzuzufügen. Deine Worte gehen einem nur zu leicht von den Lippen, das weiß ich nur zu gut von mir selbst. Ich würde dir raten dich mit den Gedankenmustern von Menschen zu beschäftigen, insbesondere mit dem Willen zur Macht. Wenn du diesen Widerspruch lösen kannst ohne ein erneutes Machtsystem zu schaffen, dann Hut ab.
Vergiss niemals dass in der Theorie, die Dinge stets anders aussehen als in der Realität. Nichts läuft immer genauso wie man es sich vorstellt. Menschen laufen mal unter verschiedenen "Betriebsystemen". Nun kannst du behaupten, was der Virus sein wird. Tyler Durden wäre ehrlich und würde wohl sagen, dass er es ist. Wie ich dich einschätze, wäre es umgekehrt. Versteh mich nicht falsch. Auch ich würde liebend gern für eine bessere Gesellschaft kämpfen, weiß aber nur zu gut, was Macht in falschen Händen bedeutet.

Soesoe




23.06.2009 13:05 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Megapolis
Dem habe ich nicht viel hinzuzufügen. Deine Worte gehen einem nur zu leicht von den Lippen, das weiß ich nur zu gut von mir selbst. Ich würde dir raten dich mit den Gedankenmustern von Menschen zu beschäftigen, insbesondere mit dem Willen zur Macht. Wenn du diesen Widerspruch lösen kannst ohne ein erneutes Machtsystem zu schaffen, dann Hut ab.

Erklär' mir bitte den Widerspruch den du meinst nochmal in deinen Worten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich verstehe.
Ich würde mich gern über Gedanken- und Verhaltensmuster von Menschen informieren (und tu das auch gerne über meine studierende weibliche Hälfte) und würde mich freuen, wenn du mir da weiter helfen kannst. :-)
Für mich ist der "Wille nach Macht", den du derzeit erlebst nichts anderes als die Anpassung der Menschen an ein machtbestimmtes System. Du bist in diesem System nichts ohne Macht - wenn du Menschen das von kleinauf einhämmerst, werden sie zum größten Teil dran glauben.

Zitat:
Vergiss niemals dass in der Theorie, die Dinge stets anders aussehen als in der Realität. Nichts läuft immer genauso wie man es sich vorstellt. Menschen laufen mal unter verschiedenen "Betriebsystemen".

Ich glaube nicht daran, dass Theorien sich immer sofort 1:1 übersetzen lassen. Aber erst die Theorie bildet das Fundament für die Praxis.
Ich denke, ein freiheitliches Fundament bietet dir gerade bei Menschen mit verschiedenen "Betriebssystemen" (Ich hoffe, da ist Linux dabei ;-) eine gute Möglichkeit der Zusammenarbeit.

Zitat:
Auch ich würde liebend gern für eine bessere Gesellschaft kämpfen, weiß aber nur zu gut, was Macht in falschen Händen bedeutet.

Deshalb solltest du kämpfen, Megapolis.
Ich rede immerhin von der Abschaffung der Macht. Dazu musst (und darfst) du keinem Anderen Macht geben - du musst sie ihm nehmen.
Und wenn keine Macht in allen Händen oder alle Macht in allen Händen liegt, kann sie auch nicht mehr in falsche Hände geraten.
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dian
unregistriert
23.06.2009 14:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Erst einmal herzlich Willkommen, @ Soesoe!
Ich habe bislang keinen Satz von dir gefunden, dem ich widersprechen möchte. So habe ich das am liebsten. (kommt nur leider viel zu selten vor. großes Grinsen )

Zitat:
Ich suche Leute, deren Aktionen und Gedanken durch Reflexion und Diskussion in weiterer Produktivität für alle münden. Ich bin überzeugt davon, dass man mit den richtigen Argumenten, mit den richtigen Beispielen (abermals) den Grundstein für eine gesellschaftliche Veränderung legen kann.

Mit Gedanken und guten Diskussionen können wir hier eigentlich immer dienen.
Die Aktionen hingegen, die geplant waren (wie etwa Aufkleber/Flyer verteilen), sind in der Vergangenheit meist gescheitert.
Aber ich denke, es gibt auch so schon genügend Adressen, wo ich mich hinwenden kann, wenn ich Lust auf Demos oder sonstige konkrete Aktionen habe.
Ich sehe das Forum hier momentan vor allem als gute Möglichkeit, Leute kennenzulernen, die vielleicht eine andere Musik hören und andere Klamotten tragen als man selber, aber trotzdem auch viele Gemeinsamkeiten in der Weltanschauung haben.
Viele, die meinen Ansichten zustimmen, würden auf der Straße wohl achtlos an mir vorüberlaufen, weil ich mich eigentlich nur selten meiner Gesinnung entsprechend kleide.
Und letztlich ist es meist so, dass die Leute vom schwarzen Block nur mit anderen Leuten vom schwarzen Block rumhängen... die Punks hängen meist nur mit Punks rum, die Goths bevorzugt mit anderen Goths, die Kommunisten mit anderen Kommunisten, die Ökos hocken mit ihresgleichen in ihrem Indianerdorf, ohne sich für Vorgänge in der Außenwelt zu interessieren, die anarchistischen PC-Freaks hocken nur vor ihrem Rechner, und die meisten HipHopper kämen eh nie auf die Idee, dass sie im Grunde auch Anarchisten sind.
Gleich und gleich gesellt sich eben gern... und das ist ja eigentlich auch völlig in Ordnung.
Aber so wohl sich jeder in der Szene/Subkultur, in der er sich befindet, auch fühlen mag (ich persönlich zähle mich ja aus Überzeugung zur Szene der Szenelosen)... eins muss uns allen klar sein:
Keine dieser Subkulturen und Szenen wird diese Welt allein zu einer besseren Welt machen!
Wenn es überhaupt gelingen kann, eines Tages das System aus den Angeln zu heben, benötigen wir dafür ganz viele, voneinander unabhängige Vereinigungen, Organisationen und Einzelpersonen, die alle dort, wo sie sich gerade befinden (in ihrem Alltag), den Hebel ansetzen.
Und ich denke, es kann nie schaden, wenn sich diese einzelnen Bevölkerungsgruppen dabei nicht voneinander abschotten, sondern wenn es auch die nötigen Querverbindungen und Kontakte gibt.

Ein bisschen zu mehr gegenseitigem Verständnis beizutragen, ist sicher eins der Dinge, die ein Diskussionsforum wie das unsere bewirken kann.
Das zweite Anliegen, das mir fast noch wichtiger ist, ist aber, dass es eben auch einige Leute gibt, die sich so wie ich keiner Richtung hundertprozentig zugehörig fühlen.
Ich sehe mich als Anarchist, und komme mit den meisten Anarchisten auch im realen Leben prima aus, aber trotzdem war ich nie ein Teil der "Szene" und will das auch nicht sein.
Ich bin nicht so der Müsli-Typ, und erst recht nicht bin ich der Typ, der es cool findet, in verratzten Dreckslöchern rumzuhocken und laute Gitarrenklänge ertragen zu müssen.
Für nen typischen "Linken" bin ich viel zu elitär in Denken und Handeln... für einen elitären Snob hingegen bin ich deutlich zu prollig und alternativ.
Ich bin für Weltfrieden, Gewaltfreiheit und Toleranz, sympathisiere aber dennoch mit manchem Amokläufer mehr als mit dessen Opfern.
Ich denke, es gibt verdammt viele, vor allem junge Leute, die so irgendwie zwischen allen möglichen Stühlen sitzen... die sich in keinem Stereotyp wirklich wiederfinden, und die daher besser gar nirgends richtig mitmachen und sich lieber in irgendwelche Traumwelten flüchten, anstatt sich einer Szene/Bewegung anzuschließen, mit der sie sich nicht hundertprozentig identifizieren können.
Für solche Leute gab es, bevor wir das Unity-Forum aufgemacht haben, keine wirkliche Anlaufstelle.
Jeder hat irgendwo eine Anlaufstelle... selbst für schwule Kaninchenzüchter gibt's wahrscheinlich schon eine eigene Selbsthilfegruppe...
nur für jene, die sich in der Welt fremd fühlen, der Gesellschaft kritisch gegenüberstehen und auch sonst eher Einzelgänger als Herdentiere sind, gibt es meines Wissens bis heute kaum eine Möglichkeit, unter ihresgleichen zu sein und sich miteinander auszutauschen.

Also das nur mal als kleine Erläuterung, wie ich das Forum hier wahrnehme, und in welche grobe Richtung ich es gerne weiterwachsen sehen würde.
Letztlich liegt die Entscheidung aber bei den Usern, für was und wen dieses Forum attraktiv ist, und wo sich das alles noch hinentwickelt.
Megapolis
unregistriert
23.06.2009 14:43 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Der Widerspruch legt in der realistischen Betrachtungsweise, so irreal du sie auch gerne haben würdest.
Menschen, Kinder sogar Babys, wie ein Versuch von geraumer Zeit zeigte, sind durch und durch mit dem Gedanken durchdrungen, Macht, egal welcher Art auszuüben. Ich kann dem nur beipflichten.
Jeder möchte etwas besonderes sein, jeder ist auf seine Art und Weise ein Stück soziopathisch. Wir sind da aufgeklärt, doch das wird nicht helfen, geschweige denn dagegen etwas ausrichten. Anhänger Freuds suggerieren indirekt, dass der Kern des Menschen aus Wahnsinn besteht und glaub mir, selbst diese Erfahrung habe ich bewusst selbst geradezu durchlebt. Sich seinen eigenen Wahnsinn einzugestehen und somit hervorbrechen zu lassen, war mir persönlich ein wichtiger Schritt zur Selbsterkenntnis.
Der Mensch ist von seiner Entwicklung her von einem natürlichen Überlebenstrieb ausgestattet. Du kannst dir an den Fingern abzählen, was passiert wenn du das System außer Kraft setzt, dass die Gesellschaft reagiert. Unterschätze nie den Wissensdrang von vermeintlich dummen Bürgern. Die werden nach Antworten suchen, wenn neben ihn eine Bewegung, vielleicht sogar eine zweite Gesellschaft auftaucht. Und sie werden nacht Antworten schreien, die ihnen die Politiker gerne geben werden. Jede Wahrheit so edel, sie auch sein möge, kann verunglimpft werden. Die Chance ist groß, dass genau das passiert.

Kommen wir aber auf den Überlebenstrieb zurück. Dieser wird sich melden, wenn sie denken, dass ihr bisheriges Leben in irgendeiner Art und Weise in Gefahr sein könnte. Sind erst mal gewisse Bestimmungen gelockert gibt es kein halten mehr. Nein schlimmer, die falschen Aktionen zur falschen Zeit könnten uns in eine erneute Diktatur stürzen, weil die Menschen sich sehr nach einem ideal sehnen, von dem sie glauben, dass es sie schützen kann, auch wenn dies nicht der Fall ist. Die Menschen glauben genau das, was sie glauben wollen oder sehen zu glauben. (Siehe auch Terry Goodkind - Das Schwert der Wahrheit - wunderbare Gelegenheit um zu sehen nach welchen Gedankenmustern Politik läuft).
Unterschätze diesen Trieb nicht. Ich bin weder dagegen, noch dafür. Meine Ansichten decken sich mit deinem, doch dein Vorhaben auch umzusetzen ist etwas ganz anderes. Ich weiß nicht ob ich die Beschaffenheit dieses Steines einschätzen kann, mal bildlich gesprochen.

Du kannst keinen anderen Macht entziehen, jeder hat Macht und wenn wir wöllten, dass niemand Macht hat, dann schau dich in der Schule um wie es dort zugeht. Gedanklich aber wirst du immer Macht haben. Sie es mal so:

Ich übe gerade Macht auf dich aus. ich könnte auch sagen, ich versuche dich zu manipulieren. Natürlich mit den besten, gutgemeinten Vorsätzen und Absichten, das ändert aber nichts an der Sache selbst. Du müsstest niemanden mehr zuhören, nicht mal dir selbst, denn du bestehst nicht aus einer Identität. Was meinst du, wie es möglich war, dass so viele Soldaten fähig waren all ihre Feinde zu töten, die Dinge zu sehen die wir nur ansatzweise aus Bildern, Filmen kennen? Sie haben sich ihre Identität geschaffen, bzw. den Überlebenstrieb eingeschaltet, wenn man es so sehen will. Auf die heutige Zeit gemünzt, bedeutet dies dass wir zwar gewisse Ansichten habe und sie auch vertreten, sie dennoch zu unserem eigenen Egoismus, nennen wir es Vorteil, beiseite schmeißen. Meistens tun wir dies sogar unbewusst. Ich nehm mich da nicht aus.

Du solltest eine menge Bücer lesen und Gespräche mit Philosophen, Freigeistern führen, oft meditieren, geradezu zu einem von Nemesus immer so gestrebten Übermenschen werden, um das verantwortlich ausführen zu können, was du im Schilde fühlst. Ich empfehle dir übrigens auch den Steppenwolf, gerade wo der Protagonist in den Spiegelsaal geht. Unheimlich erhellend und auf unser Leben übertragbar, wenn ein wenig drüber nachdenkt. Es ist nie so einfach wie es scheint. Nichts ist jemals einfach. Nicht einmal das Schreiben dieser Worte, das ständige Sortieren der Gedanken, die Art, die Formerei ist zuweilen ermüdend.

Natürlich bildet die Theorie das Fundament für die Praxis, wo kämen wir hin wenn wir dies nicht so machen würden. Obwohl im Chaos liegt auch eine gewisse Ordnung, zumindest wenn man alles auf den Kopf stellen würde.
Egal nicht mein Anliegen. Doch schau mal in die Politik. Unsere Abgeordneten machen riesige Versprechen, sogar Obama muss sich jetzt eingestehen, dass er die wenigsten erfüllen kann. Dein Konzept ist gut für eine Wahlkampfrede und ich glaube dir auch, dass du genau so fühlst, mehr als die meisten anderen Politiker, die sich nur profilieren wollen. Nein du bist wahrscheinlich eher ein Mensch,, der versucht das gesagte auch umzusetzen.

Doch meines Erachtens denkst du zu sehr auf dich, auf die Theorie bezogen. Immerhin willst du das die meisten anderen Menschen genauso fühlen wie du, was aber gar nicht der Fall sein kann, weil du Individualismus anerkennen musst und anscheinend auch willst. Doch wo verläuft die Grenze zwischen Zusammengehörigkeitsgefühl und gewolltem Individualismus. Da dass nicht mal nach unnützen Reden im Bundestag annähernd erreicht oder diskutiert wird, wie sollst du dann eine Lösung finden? (VorOrt - Phoenix) So würden jedenfalls die meisten denken.

Jeder trägt die Wahrheit anscheinend stückweise in sich, doch nur zusammen ergeben sie ein Puzzle, was sich sehen lassen kann. Deshalb musst du die Menschen mit ihren Vorstellungen und Ansichten so akzeptieren wie sie sind.

Ich glaube dir gerne, dass dort welche sind, die zu allgemeinen Sichtweisen gezwungen werden. Für mich stellt dieser Ort immer noch die Schule oder zumindest die Klasse mit ihrem Gruppenzwang dar. Dass man solche Dinge dringend verändern muss und die allen Menschen endlich Gelegenheit geben sollte frei zu sein, ohne biologisch von jemanden abhängig zu sein, stimme ich dir völlig zu. Wieder frage ich dich: Wo ist die Grenze zwischen Aufklärung und Gegenmanipulation.

Ich glaube man muss Menschen die Freiheit lassen selbst Erkenntnisse/Schlüsse zu ziehen. Vielleicht wirst du sagen. Genau das habe ich vor.... Das würde ich dir in diesem Fall gerne glauben, was ich dir nicht zutraue ist, diese gewisse Grenze einzuhalten, geschweige denn zu ziehen.
Hier hilft auch der FilmCity Hall (Al Pacino) weiter, denn er schildert das was ich gerade so umständlich versuche, auszudrücken.
Oder der Film Spiel der Macht (Sean Penn) ist ebenfalls eine gute Verbildlichung dieses Beitrages. "Bescheidne Wahrheit sprech ich dir...."

Glaub mir alles hat seinen Platz. Eine Welt in der keine Böswilligkeit vorkommt, ist es nicht wert, gelebt zu werden. Die Menschen hätten kein Lebenssinn mehr. Das Böse und das Gute gehört zum Leben. Beide stellen Wege dar. Nicht ohne Grund sagt Gott in Faust: Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange, ist sich des rechten Weges wohl bewusst..."

Das trifft es nach meiner Meinung außerordentlich. Ich hoffe du kannst meine Bedenken nachvollziehen. Ich wollte sie noch weiter ausführen, doch mir gehen immer wieder die Bezüge und somit die Zusammenhänge verloren. Ich bin auch nur ein Mensch und kann nicht ein ganzes Schachbratt und eine beliebige Taktikaufstellung mir vorstellen und dann noch sieben oder mehr Züge vorausdenken....

mfg
Megapolis

Arne Reload



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24.06.2009 04:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Bevor ich jetzt so ausführlich darauf eingehe, ob Machtlust nicht auch ein legitimes Gefühl ist, möchte ich noch kurz, Soesoe, auf das Modell von Dir eingehen.

Das, was Du da beschriebst, ist in erster Linie eine ziemlich perfektionierte Planwirtschaft, wie es sie eigentlich im Sozialismus auch geben soll. Du schlägst dabei sogar das Rätesystem (Delegatinsprinzip) vor, was alles mal in der Urvorstellung von Lenin und Marx/Engels auch vorhanden war. Es hat dennoch zu Machtauswüchsen geführt, die man dann auch analysieren müsste, welche Ursachen es dafür gab.
Ich würde aber sogar sagen, dass man heutzutage in einer derartig auch technisch vernetzten Welt natürlich auch diese Medien nutzen kann, um untereinander zu kommunizieren und auch um Planungen besser zu koordinieren. Problem wird bleiben: Will der Mensch planen, welche Bedürfnisse er haben wird ? (Es wird ja dann auch Zeit in Anspruch nehmen, diese Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn mir jetzt einfällt, dass ich morgen Nudeln haben will, muss erstmal was in dieser Richtung produziert werden. Das kann dauern.)
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