dian unregistriert
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Überpopulation?
19.03.2014 12:59 |
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Die Bevölkerung ist ja angeblich rückläufig. Seit gut zehn Jahren verliert Deutschland an Einwohnern... den letzten großen Sprung in der Bevölkerungszahl hat es irgendwann zwischen den 60er und 70er-Jahren gegeben.
Hier steht es schwarz auf weiß:
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-un...ungsentwicklung
Meine Frage an euch klugen Internet-Geschöpfe:
Wie kann es dann sein, dass überall immer nur gebaut wird?
Hier bei uns im Dorf ist in den letzten Jahren ein Neubaugebiet nach dem anderen entstanden... Die letzten Lücken, die sich seit Jahrzehnten mitten im Ort befunden haben, ohne dass es jemand interessiert hätte, werden jetzt plötzlich alle bebaut, als ob sonst Millionen Menschen auf der Straße leben müssten, wenn man nicht hier bei uns jeden grünen Fleck durch Häuser verschandeln würde.
Und demnächst wollen sie anscheinend auch noch die schönen Wiesen, wo ich früher immer mit meinem Hund spazierengegangen bin, mit neuen Wohngebieten zubetonieren.
Die Menschheit verhält sich wie ein Krebsgeschwür, und ich bin dann wieder der böse Misanthrop, wenn ich darauf hinweise, dass das ja wohl nicht normal sein kann, was da in den letzten Jahren abläuft...
Aber mal ehrlich, wie ist das rein rechnerisch möglich?
Ist ja nicht so, dass da in den Häusern alte Säcke einziehen würden (also die geburtenstarken Jahrgänge aus den 60er Jahren)...
sondern da sehe ich überall nur junge Hipster-Familien (welche die schätzungsweise irgendwann in den 80ern geboren wurden) Und da frage ich mich: wo haben die früher gelebt? Wo kommen die her? Ziehen die einfach nur von der Stadt aufs Land, oder von Mietwohnungen in Einfamilienhäuser wegen der günstigen Kredite? Aber wenn dem so ist, müsste dann nicht irgendwo millionenfach ehemaliger Wohnraum brachliegen, wenn an anderer Stelle millionenfach neu gebaut wird? Ich sehe aber keine Geisterstädte oder ähnliches hier in Deutschland, wie es sie in anderen Ländern gibt. Wenn hier auch nur ein Haus leer steht, kannst du darauf Gift nehmen, dass es innerhalb kürzester Zeit abgerissen und durch ein neues Einkaufszentrum oder Bürogebäude oder ein noch größeres Wohnhaus ersetzt wird, in dem dann nachher dutzende Familien mit fünfzig Kindern leben.
Also entweder lügt die Statistik, und hier leben in Wirklichkeit schon über 200 Millionen Menschen (denn die bebaute Fläche scheint sich binnen weniger Jahrzehnte mehr als verdoppelt zu haben), oder ich habe da irgendeinen Denkfehler gemacht, oder die gottverdammte Statistik lügt!
Es heißt auch, dass es immer weniger Kinder gibt. Ich sehe hier überall nur Wurfkühe mit Doppel- und Dreifachkinderwagen rumlaufen. Und geh mal Sonntags zu McDonalds, dann siehst du wie es um die Kinderzahl in Deutschland tatsächlich bestellt ist. Überhaupt... egal ob Straßen, Shoppingzentren oder Restaurants, alles ist scheinbar so voll von Menschen wie noch nie zuvor.
Das ist doch nicht normal... irgendwas passt doch da nicht ganz zusammen. So viele Seelen kann der Himmel gar nicht vorrätig haben. Die haben uns doch sicher schon eine ganze Generation ohne Seele hier runtergeschickt, weil denen die Seelen längst ausgegangen sind, so stark wie sich diese humanoiden Kreaturen vermehren...
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Hier in der Schweiz ist es dasselbe mit der Überpopulation, einfach hab ich noch keine Statistik gesehen die sagt dass die Population in der Schweiz zurückgeht(im Gegenteil!)
Zulauf gibt's hier vor allem aus Nordafrika und Osteuropa(meiner Beoboachtung nach), mittlerweile hat die Schweiz ja über 20% Ausländeranteil. Damit habe ich kein Problem. Ein Problem habe ich, wenn ein Mensch aus nachvollziehbaren Gründen aus seinem Heimatland in die Schweiz flüchtet, wo ihm Sicherheit, Nahrung und ein Dach über dem Kopf gewährleistet wird und es dankt indem er die Menschen in diesem Land ausraubt und verprügelt usw.(Das ist nicht mal so eine Seltenheit hier)
Meiner Meinung nach wird dieses Problem aber von den Mainstream Medien ziemlich hochgespielt, denn die kriminellen Flüchtlinge machen nur einen kleinen Teil der Ausländer aus. Jedes Mal wenn ein Ausländer in eine Prügelei verwickelt war geht die Debatte wieder los..."Gewalttätige Kosovaren töten unschuldige Schweizer!" blablabla..
Ich glaube ich bin ein bisschen vom Thema abgekommen aber das musste ich jetzt loswerden...
Die Überbevölkerung hier in der Schweiz sieht man jedes mal zur Feierabendzeit am Bahnhof und in den Zügen, da fragt man sich wie so ein kleines Land Platz hat für all diese Leute...
Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.
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ich nehm mal stark an dass die statistik korrekt ist. du kannst doch nich von deinem umfeld auf ganz deutschland schliessen. die familien werden halt im allgemeinen kleiner (bzw viele wollen überhaupt keine kinder mehr) und wieviele leute sterben denn auf eine neue "hipster familie"? ich meine, hier in der gegend könnte man eher darauf schliessen, dass die statistik wirklich stimmt (so viele leerstehende häuser, soviel wird abgerissen usw) aber trotzdem, auch das kann täuschen. ich vertrau dann doch lieber auf die leute, denen die einwohner und die geburten sowie sterbedaten vorliegen und das auswerten als auf meine ohnehin sehr beschränkte wahrnehmung.
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Wann ist dir das mit der gefühlten Bevölkerungszunahme denn aufgefallen, Dian? In der Statistik fehlen ja die letzten beiden Jahre, vielleicht gab es da wieder eine starke Zunahme.
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also das hier sagt eindeutig dass mehr leute in DE sterben als geboren werden (=Rückgang). ich glaube kaum, dass die seit 2013 dann plötzlich wieder so ein mega PLUS gemacht haben.
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Die Zahl der Zugezogenen gleicht das aber mehr als wieder aus, wenn ich das richtig verstehe.
Und keine Ahnung was mit den ganzen Leuten ist, die nicht zur Bevölkerung gehören, und nur ein befristetes Visum haben - die müssen ja auch irgendwo wohnen. Was ist z.B. mit den ganzen Gaststudenten, die in DE jetzt auch ihren internationalen Bachelor oder Master machen können?
Nicht dass ich sonderlich viel Ahnung von dem Thema habe, oder mich ausführlich damit beschäftigt hätte.
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.... von der du aber wieder die auswanderungen abziehen müsstest (finde grad keine aktuelle und ernstzunehmende statistik)
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Klar muss man das, steht aber auch auf der verlinkten Seite:
Zitat: |
Im ersten Halbjahr 2013 sind 555 000 Personen nach Deutschland zugezogen. Das waren 55 000 Zuzüge mehr als im ersten Halbjahr 2012 (+ 11 % ). Damit gab es zum dritten Mal in Folge eine zweistellige Zuwachsrate bei den Zuwanderungen in einem ersten Halbjahr. Gleichzeitig zogen im ersten Halbjahr 2013 rund 349 000 Personen aus Deutschland fort (+ 10 % ). Insgesamt hat sich dadurch der Wanderungssaldo von 182 000 auf 206 000 Personen erhöht (+ 13 % ). Er blieb damit wie in den Vorjahren auf hohem Niveau. |
...also ca. 200.000 Zuwanderungen pro Halbjahr, wenn man die Leute die ausgewandert sind abzieht. Das ist pro Halbjahr etwa so viel wie der Rückgang aus deinem Link pro Jahr - also von dem Aspekt her gibt es scheinbar einen Zuwachs.
Wie gesagt kenne ich mich aber nicht so gut aus, und ich weiß nicht welche Statistiken man da noch berücksichtigen sollte...
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Na und, hauptsache ich hab immer nen Parkplatz.
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RE: Überpopulation?
25.03.2014 23:08 |
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Zitat von dian: |
Die letzten Lücken, die sich seit Jahrzehnten mitten im Ort befunden haben, [...] werden jetzt plötzlich alle bebaut
[...]
Ist ja nicht so, dass da in den Häusern alte Säcke einziehen würden (also die geburtenstarken Jahrgänge aus den 60er Jahren)...
sondern da sehe ich überall nur junge Hipster-Familien (welche die schätzungsweise irgendwann in den 80ern geboren wurden) Und da frage ich mich: wo haben die früher gelebt? Wo kommen die her? Ziehen die einfach nur von der Stadt aufs Land, oder von Mietwohnungen in Einfamilienhäuser wegen der günstigen Kredite? Aber wenn dem so ist, müsste dann nicht irgendwo millionenfach ehemaliger Wohnraum brachliegen, wenn an anderer Stelle millionenfach neu gebaut wird? Ich sehe aber keine Geisterstädte oder ähnliches hier in Deutschland, wie es sie in anderen Ländern gibt. |
Du vermischst da Äpfel mit Birnen.
Der zitierte Text bezieht sich auf mindestens zwei Phänomene:
1) Demographische Entwicklung
2) Lokalwirtschaftliche Entwicklung (gibt's sicher ein hübscheres Wort für)
1) ist vermutlich klar, da geht es um die geburtenstarken und -schwachen Jahrgänge, das beeinflusst, wieviele Menschen es insgesamt gibt. Es erklärt nicht, wo die jeweils wohnen.
2) bedarf mehr Erklärung: Wo genau jemand oder eine Familie lebt hängt von vielen Faktoren ab, u.a. Preis, Infrastruktur, Nähe zu Arbeit/Schule etc., Nähe zu Familie und Freunden, Landschaft, Sportmöglichkeiten, ...
Insbesondere das Schlagwort "Geisterstädte" kenne ich persönlich aus dem Kontext des Gold Rush in Amerika. Dort wurden aufgrund von schnell wechselnden wirtschaftlichen Bedingungen Siedlungen eben so schnell gegründet wie sie wieder aufgegeben wurden. Vermutlich gibt es Ausnahmen, aber ich meine, dass in der Regel Geisterstädte über 2), aber nicht über 1) erklärt werden können.
Sich in Bezug auf demographische Entwicklung (1) darüber zu wundern, dass es keine Geisterstädte gibt, erscheint mir entsprechend sinnlos. Zu erwarten wären langsam schrumpfende, nicht aber plötzlich verwaiste Städte.
Frag die Leute doch einfach mal, woher sie kommen, was ihre Entscheidung war, in deinen Ort zu ziehen. Fände ich eh hübscher als per Vorurteil sie in die Hipster-Schublade zu stecken ;-P
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