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Schwarze Finger beten sich
Das graue Eins zu ihren Tagen
Halten zittrig Zigaretten
Und zittern zornig in Gesichter
Dabei sie nie gekannte Musik tanzen,
Und die viel zu hellen Sterne auslachen
Die Morgen schon verderben...
Kalt wie Milch im Bakterienwahn
Schimmelt ein Gewitter sich ins Haus
Während aller Ratz reißaus nimmt
Und selbst die Kakalaken fliehen
Aus diesem Ichsein
Diesem Unsein –
Unsinn eines Fleisches
Dirbt schwer die Sonne weg
Und lacht den Regensturm herbei
Liebt dabei die Sommer
Die so rar sind
Und stirbt sich selbst in seinen Armen
Weint und lacht
Weil alles eins ist
Weil eins alles ist
Und ist doch so von Angst beherrscht
Das alles Nichts sein Ich zerlacht
Und Regen tropft auf Regenbogen
Und trocknet Wüsten weiter aus
Das Weingesicht zerschämt sich schlicht
"Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten"
von Götz Alzmann abgewandeltes Zitat eines Tucholski- Spruches
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Kann ich persönlich nicht so viel mit anfangen, zumindest verbinde ich mit Angst andere Eindrücke.
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ich komm irgendwie nicht in den rythmus, wenn ich mir das gedanklich vorlese
habe fast das gefühl, dass das werk mit absicht so geschrieben wurde
die anwendung der worte ist recht geschickt gemacht. besonders in der letzten strophe, teilweise auch gegensätzlich dargestellt.
aber inhaltlich finde ich da keinen anhaltspunkt. um wen geht es? nur am ende findet sich der anhaltspunkt: "ich". also ist es eine erzählung aus beobachtungen?
glaube, ich bin sowas derart kryptisches nicht gewohnt..
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es ist die dritte Person, die über den anderen beiden steht, aus denen das besteht, was Ich ist, beobachtend und das Gefühl der Angst vor der Gänze des Ichs, aber auch der aller Teile im Einzelnen im Bezug auf den jeweils anderen zu beschreiben.
"Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten"
von Götz Alzmann abgewandeltes Zitat eines Tucholski- Spruches
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Es ist im Grunde nichts Anderes als das Abstrakt der Angst einer Person vor sich selbst.
"Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten"
von Götz Alzmann abgewandeltes Zitat eines Tucholski- Spruches
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RE: Angst
13.08.2009 01:43 |
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Schön, das Gedicht!
Insbesondere Stellen wie diese gefallen mir:
Zitat: |
Original von derSkeptiker
Und die viel zu hellen Sterne auslachen
Die Morgen schon verderben... |
Geht es dir wirklich um Angst? Ich hätte jetzt eher auf Vergängnis getippt.
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...womit du nicht Unrecht hast, denn das Trio der einen Person ist, bleibt und war ein einziger Fortlauf von Vergänglichkeit. ICH lebe im Jetzt und versuche, auch nur dies zu leben, was bedeutet, das jedes Ich, jede Person des Ichs in jeder Sekunde vergänglich ist, war und bleibt.
Freut mich, dass es dir gefällt und die Zeilen auf genau das stossen, was sie meinen, (offensichtlich).
"Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten"
von Götz Alzmann abgewandeltes Zitat eines Tucholski- Spruches
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Ich muss zugeben,ich habe auch nicht alles 100%ig verstanden,aer ich finde es ist trotzdem gut geschrieben und man merkt das es nicht dein erstes ist,was dieser Art entspricht,inhaltlich geht gefällt es mir auch sehr gut,nur weiter so
!
lg
"Wenn ein Mensch in seiner Dachkammer ein Verlangen hegt, das stark genug ist, setzt er von seiner Dachkammer aus die Welt in Brand." Antoine de Saint-Exupéry
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