David
unregistriert
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 Bekenntnis
11.01.2010 23:07 |
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Der Herbst verging rasch während der Winter seinen weißen Teppich ausrollte. Manchmal taut der lockerleichte Schnee, doch dann gefriert es wieder und alles erstarrt zu Eis. Nicht nur meine Augen suchen das goldene Antlitz der Sonne. Trüb und verschwommen blickt sie in seltenen Momenten hinunter und strahlenlos wirkt ihr bescheidenes Licht. Die Kälte, Freund und Feind zugleich, greift mit gütiger Erbarmungslosigkeit um sich.
Warum erscheint mir der Faden, den die Töchter der Nacht mir bestimmten oftmals länger als ich ertragen kann?
Wandernd auf nächtlichen Wegen, ohne eine Kerze oder eine Laterne, entlang von Orten, die man nicht wiedererkennt, während der Nebel langsam in den Körper fließt und alles umwölkt, was einstmals von Licht umgeben war. Wenn man den Arm ausstreckt, kann man die Hand nicht sehen. Bleibt man stehen und dreht sich um, weiß man nicht mehr woher man kam. Versucht man wieder weiterzugehen, wird es eine neue Richtung sein. Die Schritte verlaufen im Kreis, so als würde man mit verbundenen Augen durch den Schnee gehen. Man bemerkt es nicht, nur die Abdrücke können es bezeugen.
Warum kommt Libentina ständig zu mir?
Das Wissen um sie kann einen früher dorthin führen, als es auf natürlich Weise geschehen würde. Hatte ich wirklich angenommen, dass Aphrodites Gunst auf mir läge? Nicht nur einmal ließ ich mich von dieser Annahme leiten. Nun ersetzt Libentina die Aphrodite doch habe ich nie vergessen können was Tyche mir brachte.
Selbst wenn Atropos mit der Schere zu mir käme und ich nicht zu ihr, wüsst ich nicht, welchen Namen ich flüstern sollte. Meinen eigenen?
Friede sei mit euch…
Owen
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Gefällt mir. Am Ende werden dann doch zu viele aus der Mytologie genannt, das wirkt zu aufdringlich, aber sprachlich wunderbar!
Es gibt doch noch Menschen mit Talent in diesem Forum. Du weißt gar nicht, welche Freude mir das macht.
Vielen Dank!
"Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten"
von Götz Alzmann abgewandeltes Zitat eines Tucholski- Spruches
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Hört sich zwar nicht mehr so schwülstig an, als käme gleich Ernst Jünger um die Ecke, aber da sind zu viele Bilder drin, die ich mir nicht vorstellen kann.
Z.B. wie soll eine Sonne strahlenlos sein?
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David
unregistriert
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Dann helf ich mal ein wenig nach:
Die Sonne kann sehr wohl hinter einem dicken Wolkenschleier versteckt sein. Allerdings sieht man sie als matten gelben Ball immer noch am Himmel. Bloß, dass die Oberfläche einer Straße beispielsweise nicht erhellt ist, wie es an anderen Tage der Fall wäre.
Mir wäre es allerdings lieb, wenn ihr ein wenig auf den Inhalt achten würdet..
@Skeptiker: Danke für dein Lob. Ging runter wie Öl. XD - Das allerdings öfters zu vollbringen, dürfte schwierig werden.
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von David am 12.01.2010 20:47.
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