r2d2mx
reichtum ist die armut der anderen
 |
|
nach nun fast einem jahr, als ich das erste mal auf die videos von dian gestoßen bin, hab ichs endlich geschafft mich bei euch anzumelden.
DIAN - du bist ein cooler hund, verstehst es die sache auf den punkt zu bringen - das erste was ich sah, war der anti-wahl song (wo ist der eigentlich? hast du den gelöscht? er behält ja seine aktuallität. nach der wahl, ist vor der wahl).
großartig sind auch die gedanken für eine bessere welt - teil 2 - ich hab mein bestes getan deine videos zu verbreiten.
hier im forum lese ich oft von depressionen, psychosen und suizitgedanken. und in einer welt wie dieser, verstehe ich solche überlegungen nur allzu gut.
nach langjähriger arbeitslosigkeit, chronischem perspektivenmangel, multipler drogenabhängigkeit neben all den anderen abhängikeiten, hätte ich nach vieler menschen meinung allen grund, ebenfalls in pessimismus, mit all seinen auswirkungnen zu versinken.
aber das letzte was wir uns nehmen lassen dürfen, ist unser optimismus. unsere hoffnung auf einen grundlegenden wandel.
je mehr die welt den bach runter geht, je mehr krisen uns umgeben, je weiter wir uns auf den abgrund zu bewegen, desto näher rückt der tag der revolution. menschen müssen erst in den abgrund blicken können um die notwendigkeit für eine grundlegende veränderung zu erkennen.
weder pessimismus noch optimismus sind grundhaltungen die sich faktisch rechtfertigen ließen, denn niemand kann in die zukunft schauen - wir mussen uns einfach für eine seite entscheiden, und die des optimismus ist mit sicherheit die gesündere. nochmal: lasst euch nicht die hoffnung nehmen, bzw. gebt sie nicht freiwillig ab.
so, das solls fürs erste gewesen sein.
alles liebe
|
|
|
  
|
|
dian
unregistriert
|
|
Danke fürs Mutmachen, und auch dir herzlich Willkommen!
Was ich wohl nie verlieren werde, ist meine Überzeugung bzw. mein Glaube, wenn man es so religiös ausdrücken will.
Ich denke, es liegt einfach in meiner Natur, Hierarchien abzulehnen und mich keinem Diktat der Masse unterordnen zu wollen. Die ganze Ideologie ist dann eigentlich erst später um dieses Empfinden drumherum gewachsen. Also ich war eigentlich schon lange Anarchist, bevor ich mir überhaupt Gedanken darüber gemacht habe, ob Anarchismus als Gesellschaftsmodell funktionieren kann... und auch wenn es nicht funktionieren würde, würde das nicht das Geringste an meinen persönlichen Empfindungen diesbezüglich ändern.
Ich denke mal, dass das vielen hier so geht, und dass das persönliche Empfinden eigentlich im Vordergrund steht, und nicht das Denken in Schablonen und Gesellschaftsmodellen.
Mit dem Optimismus, bzw. der Hoffnung ist es hingegen so eine Sache...
zu viel davon kann einen schnell falsche Schlüsse ziehen lassen, weil man die Welt vor lauter Wunschdenken anders wahrnimmt, als sie eigentlich ist.
Ich weiß nicht, ob man nicht vielleicht doch erst einmal alle Hoffnung fahren lassen muss, um wirklich über den Dingen zu stehen.
Andererseits ist das Leben mit einer optimistischen Grundhaltung natürlich lebenswerter, und ich will auch garantiert niemandem, der dazu in der Lage ist, positives Denken und eine scheuklappenlose Weltanschauung miteinander in Einklang zu bringen, davon abhalten oder ihm dies gar ausreden.
Mir persönlich fällt es nur eben manchmal schwer, angesichts des Blickes in die Geschichtsbücher oder den Fernsehapparat die Hoffnung aufrechtzuerhalten.
Was den Anti-Wahl-Song angeht...
den habe ich irgendwann nach der Wahl still und heimlich entsorgt, weil ich das Niveau verglichen mit meinen anderen Videos doch etwas arg tief fand.
Die Message war sehr platt und plakativ, und auch die dichterische Form war nicht gerade eine geistige Glanzleistung von mir. Ich denke da gibt es Kabarettisten, die sowas schon viel besser und unterhaltsamer umgesetzt haben.
Ich werde mir aber zur nächsten Bundestags-Wahl schon irgendwas einfallen lassen, um eine ähnliche Message etwas anspruchsvoller zu vermitteln.
|
|
|
|
|
|
|
r2d2mx
reichtum ist die armut der anderen
|
|
danke für die schnelle und durchdachte antwort - um so wohler fühl ich mich hier.
ich teile deine eindrücke und will noch ein paar gedanken anfügen:
pessimismus, optimismus, hoffnung,... sind begriffe die eine subjektive vorstellung der zukunft vorraussetzen. diese vorstellung resultiert, wie du schon angemerkt hast, aus einer interpredation der vergangenheit.
die frage, ob es vielleicht besser sei, seine hoffnung fahren zu lassen, kann ich insofern mit ja beantworten, als das ich es als ziel ansehe, all seinen optimismus, aber auch pessimismus, all seine zukunftsgedanken über bord zu werfen um, laut buddhistischem leitsatz, im hier und jetzt leben zu können.
das ist wohl eine der schwersten aufgaben vor denen mensch steht, und den meisten - wie auch mir - gelingt das nur sehr selten.
the only time is now.
|
|
|
|
|
|
|
|
  |
|
 |
