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Zum Ende der Seite springen Wege zu einem humanen, selbstbestimmten Sterben  
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Arne Reload



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08.08.2010 04:47 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von BasicX denn ich bin hier nicht das Thema...


Bekommst es aber hin, dass, wenn irgendjemand was anderes in dem Thread schreibt als wie zu Deiner Person, beleidigt rumzuzicken.

Ist ja schon eine Unverschämtheit, wenn andere User das schreiben, was sie zum Thema denken, dann ist der Thread ja angeblich schon "Kacke"!

waah
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BasicX
unregistriert
Pfeil Schlusswort 08.08.2010 21:09 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Jeder [fühlende, empfindsame, denkende] Mensch, der diese Welt, bzw. das vorherrschende Weltsystem oder alle Konsequenzen, Erscheinungsweisen des universell anpassbaren Charakter der Spezies Mensch annimmt, duldet oder in irgendeiner Form respektiert oder akzeptiert, ist ein Narr. Dieses Tolerieren führt Begriffe wie Individualität, Idealismus, Aufklärung, Imagination, Phantastik, Entwicklung, Fortschritt [im geistigen Sinne] ad absurdum.



Mehr habe ich dazu nicht zu sagen und mehr werde ich dazu auch nicht mehr sagen.


MfG,

- BasicX -

DonBaron



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Liebeserklärung an die Freiheit des Geistes 08.08.2010 21:44 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich denke es gibt weder ein "humanes" noch "selbstbestimmtes" Sterben und das schließt Selbstmord mit ein. Human deshalb nicht weil freiwilliges Sterben komplett inhuman ist und nicht selten eine Zerstückelung seines Verstandes voraussetzt der nun mal auf Fortschritt und Entwicklung programmiert ist. (Wenn nicht grade bestimmte Institutionen, Religionen, Medienanstalten und jede Art der organisierten Bevormundung des Geistes uns dessen berauben). Selbstbestimmtheit im menschlichen Sinne ist ja sowieso vorhanden da einem keiner die Entscheidung zu sterben vorweg nimmt, aber im mentalen Sinne ist es ja eben nicht selbstbestimmend weil der Wunsch meistens aus einer geistigen Verzweiflung entsteht - Man macht sich quasi zu einem Sklaven seiner Erwartungen und Hoffnungen die sich nicht erfüllt sehen. Man trifft die Entscheidung zu Sterben meist nicht mit einem klaren, freien Geist sondern mit einem schweren, verzweifelten mit allerlei unnützem Wissen und Müll vollgestopften Geist der allzu oft auch von durchaus lösbaren Problemen wie Einsamkeit oder einem unerfüllten Geltungsdrang verschmutzt wird.

Ich ziehe den Hut vor jemandem der wirklich glücklich ist und trotzdem freiwillig stirbt, weil er realisiert dass jedes Glück vergänglich ist und allein die Tatsache dass er existiert hat schon ausreichend ist. Da spielen ein paar Jahrzehnte mehr auch keine Rolle. Doch unser Intellekt drängt uns ständig und sagt: Ach, wenn du nur genug Wissen hast und schlau oder stark genug bist stehst du über den Dingen. Oder noch schlichter: Wenn genug Zeit verstrichen ist. Natürlich kann das niemals funktionieren. Wahres geistiges Wachstum ist kein automatischer Prozess auf den man einfach zu warten braucht, indem man wie durch einen Automatismus gesteuert in den Tag hinein lebt und wie blind versucht sich auf allen Ebenen auszubreiten. Es kann nur erfolgen wenn man leise ist und alle Einflüsse ausschaltet und in sich horcht. Summa summarum wenn man eigentlich genau das Gegenteil macht anstatt das was in unserer Programmierung steht: Anstatt ständigen, niemals endenden Kampf um Ausbreitung auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens sollte man sich mal zurücknehmen und sich wie ein Beobachter betrachten der geboren wurde um diese vielschichtige Realität zu erleben und zu beobachten, ohne etwas zu fordern. Erst wenn man lernt zu leben ohne etwas zu fordern, kann man lernen die Dinge die man fordert zu bekommen. Mit Verzweiflung im Herzen wird man niemals etwas erreichen.

Suizid sollte niemals als Werkzeug zur Flucht vor lösbaren Problemen missbraucht werden. (Jedes Problem ist lösbar solange man es wissenschaftlich und logisch angeht) Dafür ist dieses Mittel viel zu wertvoll und wichtig. De facto ist die Freiheit jederzeit zu sterben die größte Freiheit die wir überhaupt haben. Erst diese Freiheit gibt uns die Möglichkeit unser Leben zu genießen. Wäre ja noch schöner wenn man dazu gezwungen wäre. Die Möglichkeit immer sterben zu können gibt uns die Kraft jederzeit aus unseren Strukturen auszubrechen und wahre Revolution zu leben und vielleicht.. nur vielleicht.. mit etwas Glück sie sogar in die Welt hinaus zu tragen. Das ist doch der Traum den wir alle, wenn nicht gar alle Menschen träumen, oder?

"Auf der materiellen Ebene braucht man natürlich Zeit, um von hier nach dort zu gelangen, aber auf der psychischen Ebene existiert keine Zeit. Das ist eine ungeheuerliche Wahrheit, eine ungeheuer wichtige Tatsache, und wenn man sie entdeckt hat, hat man sich von allen Traditionen freigemacht. Krishnamurti"

Im Grunde schlagen alle Herzen im Einklang, die große Tragödie die alle Menschen von einander trennt ist... dass wir es nicht sehen.

Dieser Beitrag wurde 19 mal editiert, zum letzten Mal von DonBaron am 08.08.2010 22:35.



"Most people are so ungrateful to be alive, but not you, not any more... "
„Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“
"Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn anleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten, als den Andersdenkenden. "
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quaid

their law


RE: Schlusswort 08.08.2010 22:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@basicx
wenn ich die "Erscheinungsweisen des universell anpassbaren Charakter der Spezies Mensch" annehme, dulde oder in irgendeiner weise respektiere, bin ich ein narr und führe ich u.a. den begriff individualismus ad absurdum?

vielleicht solltest du dir nochmal durchlesen, was du so schreibst, und erst wenn du es verstanden hast und für logisch empfindest, auch absenden Augenzwinkern falls du das gemacht hast, kann ich deiner logik absolut nicht folgen. und ich habe so eine vermutung, dass ich damit nicht alleine da stehen werde.
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Xoc

lol

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08.08.2010 23:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich habs auch nicht verstanden. Wird schon nicht so wichtig gewesen sein, sonst hätte er es wohl klarer formuliert.

"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Arne Reload



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RE: Liebeserklärung an die Freiheit des Geistes 09.08.2010 02:13 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von DonBaron
Ich denke es gibt weder ein "humanes" noch "selbstbestimmtes" Sterben und das schließt Selbstmord mit ein. Human deshalb nicht weil freiwilliges Sterben komplett inhuman ist und nicht selten eine Zerstückelung seines Verstandes voraussetzt der nun mal auf Fortschritt und Entwicklung programmiert ist. (Wenn nicht grade bestimmte Institutionen, Religionen, Medienanstalten und jede Art der organisierten Bevormundung des Geistes uns dessen berauben). Selbstbestimmtheit im menschlichen Sinne ist ja sowieso vorhanden da einem keiner die Entscheidung zu sterben vorweg nimmt, aber im mentalen Sinne ist es ja eben nicht selbstbestimmend weil der Wunsch meistens aus einer geistigen Verzweiflung entsteht - Man macht sich quasi zu einem Sklaven seiner Erwartungen und Hoffnungen die sich nicht erfüllt sehen. Man trifft die Entscheidung zu Sterben meist nicht mit einem klaren, freien Geist sondern mit einem schweren, verzweifelten mit allerlei unnützem Wissen und Müll vollgestopften Geist der allzu oft auch von durchaus lösbaren Problemen wie Einsamkeit oder einem unerfüllten Geltungsdrang verschmutzt wird.

Ich ziehe den Hut vor jemandem der wirklich glücklich ist und trotzdem freiwillig stirbt, weil er realisiert dass jedes Glück vergänglich ist und allein die Tatsache dass er existiert hat schon ausreichend ist. Da spielen ein paar Jahrzehnte mehr auch keine Rolle.


Das gilt aber bitte dann auch nur für Menschen, die so oder so noch ein paar Jahrzehnte vor sich haben.
Ich denke schon, dass ein Mensch, der ein erfülltes Leben hatte und weiß, dass es in den letzten Jahren etwas weniger angenehm werden dürfte, durchaus freiwillig und mit frohem Mut aus dem Leben freiwillig scheiden kann.
Ich denke, dass sollte man schon so differenzieren, das kommt da nicht genau bei rüber.
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Lonewolf



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RE: Schlusswort 09.08.2010 18:22 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von BasicX
Jeder [fühlende, empfindsame, denkende] Mensch, der diese Welt, bzw. das vorherrschende Weltsystem oder alle Konsequenzen, Erscheinungsweisen des universell anpassbaren Charakter der Spezies Mensch annimmt, duldet oder in irgendeiner Form respektiert oder akzeptiert, ist ein Narr. Dieses Tolerieren führt Begriffe wie Individualität, Idealismus, Aufklärung, Imagination, Phantastik, Entwicklung, Fortschritt [im geistigen Sinne] ad absurdum.



Mehr habe ich dazu nicht zu sagen und mehr werde ich dazu auch nicht mehr sagen.


MfG,

- BasicX -



Mal abgesehen davon dass ich auch nicht ganz verstehe, was du mit diesen Zeilen sagen willst - wenn du ernsthaft so etwas wie Verständnis oder Sensibilität für deine persönlichen Probleme erwartest, bist du hier vermutlich einfach an der falschen Adresse. Selbst wenn du dich in den Tod stürzen und einiges an tiefsinnigen Aussagen hinterlassen würdest, wäre das den meisten zynischen Klugscheißern hier ohnehin nur den ein oder anderen lakonischen Kommentar wert (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Ich denke den persönlichen Austausch sucht man ohnehin besser im verborgenen Dialog, anstatt in einem öffentlichen Forum.

The Loathsome mask has fallen the man remains
Sceptreless, free, uncircumscribed, but man
Equal, unclassed, tribless and nationless,
Exempt from awe, worship, degree, the king,
Over himself, just, gentle, wise.

Percy Bysshe Shelley


Indessen ist das gerade wieder der Vorzug der neuen Richtung, dass wir nicht dogmatisch die Welt antizipieren, sondern erst aus der Kritik der alten Welt die neue finden wollen. Karl Marx
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DonBaron



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09.08.2010 20:23 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Arne

Genau. Deshalb ja auch:

Zitat:
Ich ziehe den Hut vor jemandem der wirklich glücklich ist und trotzdem freiwillig stirbt, weil er realisiert dass jedes Glück vergänglich ist und allein die Tatsache dass er existiert hat schon ausreichend ist. Da spielen ein paar Jahrzehnte mehr auch keine Rolle.


"Most people are so ungrateful to be alive, but not you, not any more... "
„Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“
"Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn anleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten, als den Andersdenkenden. "
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Arne Reload



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10.08.2010 04:45 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Wobei ich das auch nicht unbedingt auf ein paar Jahrzehnte hin sehen würde. Ein paar Jahrzehnte sind schon noch eine bemerkenswerte Zeit, auf die man imo nicht einfach verzichten sollte.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, diese Momente zwischen Geburt und Tod, die das Leben rechtfertigen, ausreichend gehabt zu haben, würde dennoch nicht deshalb gleich auf Jahrzehnte meines evtl. dann noch folgenden Lebens verzichten, alleine schon deshalb, weil es sich dann noch lohnt für die Nachwelt diese Erlebnisse oder überhaupt die Weisheit, dass da solche Momente kommen können, weiter zu geben.

Nur man kann deshalb dennoch eine Abwägung der Lebensqualität ziehen, wenn man weiß, dass die Freude z.B. am Weitervermitteln von Erlebten nicht das ausgleicht, was man evtl. körperlich erleiden muss.
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ShaneShofield



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29.08.2010 02:05 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich hab das jetzt mal so verstanden, dass ein sagen wir mal 80jähriger der eine Krebsdiagnose bekommt entscheidenkann ob er sich das noch antut um vlt noch den einen oder anderen schönen Moment zu erleben. Oder ob er sich sagt ich hatte schon so viel Glück in meinem leben dass ich das kommende Ende akzeptieren kann und das leiden selbstbestimmt verkürze. Und diese Freiheit sollte jedem gestattet sein.
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Arne Reload



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30.08.2010 00:56 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zumindest muss dann die Frage erlaubt sein, warum ein z.B. 20- oder 30jähriger, der keine schwere Erkrankung hat, aber der Meinung ist, er habe mehr als nur den Teil, der ihm an Glück zukomme gehabt, sich nicht auch so entscheiden darf?
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Soulmirror

Kinderschänder mit Lizenz


03.09.2010 10:33 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

eben arne.

ich find es immer interessant, das gerade bei dem thema suizid die leute immer anfangen dem suizidalen irgendeine quasi geistige umnachtung oder so zusprechen, weil man sich ja klaren verstandes nie das leben nehmen könnte.
mag sein, dass die meisten suizide aus einer verzweiflung heraus durchgeführt werden oder quasi als spontane überreaktion getroffen werden, aber ich glaube es gibt genug menschen die sich aus freien stücken und vielleicht oftmals "ohne guten grund" dafür entscheiden.

das ist halt wieder dieses ding, dass die menschen es verstehen wollen bzw. eine gewisse verstehbarkeit brauchen um gewisse dinge hinnehmen zu können. deswegen sollten halt alle suizidalen bitte entweder ne scheiß diagnose haben oder man spricht ihnen einfach den klaren verstand ab, weil sie ja nur durch ihre depression oder sonstwas dazu verleitet werden.

Zitat:
Suizid sollte niemals als Werkzeug zur Flucht vor lösbaren Problemen missbraucht werden. (Jedes Problem ist lösbar solange man es wissenschaftlich und logisch angeht)


*g* klingt mir bisschen naiv, erstens jedes problem als lösbar einzustufen und dann die wissenschaftlich und logische lösungsmethode zu empfehlen.
wenn ich wegen einer querschnittslähmung in meinem leben nie wieder ficken kann, ist das ein unlösbares problem und da hilft mir auch keine wissenschaftliche oder logische herangehensweise.

und wieso sollte man nicht vor lösbaren problemen den hut nehmen und sagen " ok ich gebs auf." wieso muss man auf teufel komm raus immer kämpfen? man ist ja idr niemanden was schuldig ausser sich selbst, also kann man auch selbst entscheiden ob man das nun will oder nicht.

I'm gonna find my way to the sun
If I destroy myself, I can shine on
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quaid

their law


03.09.2010 12:46 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

ich großen und ganzen stimme ich zu. bis auf den punkt, wo es heißt, man ist niemandem was schuldig außer sich selbst.
die menschen funktionieren u.a. auch wegen dem sozialen gefüge. sie haben hier die eltern, da den partner, dort die freunde, bekannte und verwandte. die gehören dazu, können kontaktiert werden, man kann etwas gemeinsam unternehmen..
ich sehe es als eine art verantwortung, für diese menschen da zu sein, wenn sie einen brauchen, so wie man sie braucht und sie dann da sind (oder wenn sie es nicht sind, dann aus einem anderen grund).

kleine geschichte über mich zum thema   
ich kenne da eine person, die größtenteils alleine war. als ich die person nach und nach immer mehr kennen lernte, war mir auch klar, warum: sie ist nicht so, wie die anderen menschen. sie hat ihre deutlich spürbaren ecken und kanten. der unwissende und voreilige außenstehende sagt dann schonmal "mein gott, das kann doch nicht so lange dauern!" - aber das kann es durchaus. die menschen sind nunmal verschieden und manche sind so. jedenfalls habe ich die person gut kennen gelernt und vertrauen gewonnen. bei einem treffen freuen wir uns immer gegenseitig.
ich denke, diese person braucht mich. denn da scheint sonst niemand zu sein, der sie versteht und ihr hilft. also selbst wenn mein leben überdies in trümmern läge und ich dem gedanken des suizids sehr nahe wäre.. selbst dann könnte ich es niemals tun, denn ich kenne meine verantwortung dieser person gegenüber und ich könnte sie niemals einfach so zurück lassen.


davon abgesehen möchte ich nochmal ganz trocken und objektiv betrachtet diesen punkt beleuchten:
wenn jemand stirbt, dann wurde ihm genau genommen nicht (durch wen auch immer) das leben genommen, sondern die lebenszeit. ableben werden wir alle mal.
wenn man nun noch bedenkt, dass uns alle jederzeit z.b. ein unfalltod ereignen könnte, sehen wir die lebenszeit (konservativ gesehen bis zum tod im hohen alter) als recht selbstverständlich an. statistisch gesehen haben wir wohl auch das recht dazu. aber wenn dann doch mal etwas passiert .. also wenn ein bekannter suizid begangen hat oder in einem unfall stirbt, dann ist das drama umso größer, weil wir es nichtmal ansatzweise für möglich halten wollten.
ich denke, das ist ein wichtiger punkt. wir erachten das leben von uns und anderen als zu selbstverständlich. und daher wollen wir (als gesamtes menschliches kollektiv, nicht die community hier oder so) garnicht, dass menschen mit suizidgedanken spielen, und treiben sie lieber in irgendwelche einrichtungen, damit sie davon wegkommen und wir weiter diesen traum vom scheinbar ewigen leben träumen können..
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Soulmirror

Kinderschänder mit Lizenz


03.09.2010 14:11 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@quaid

ja das mit verantwortung den anderen gegenüber kenne ich auch, gibt ja auch viele menschen die ihr "noch hier bleiben" damit begründen, dass sie sich den anderen eben verpflichtet fühlen, weiter zu machen.

sicher gibts das für viele menschen, aber im grunde ist das halt ne selsbt gewählte pflicht, keine selbstverständliche. deswegen halt auch meine grundaussage, dass man eigentlich keinem außer sich selbst was schuldig ist, wenn man jedoch beschließt dahingehend abhängigkeiten aufzubauen zu anderen, kann man das ja trotzdem gerne tun.

I'm gonna find my way to the sun
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Shinobi

Erneuerung

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03.09.2010 14:20 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
also selbst wenn mein leben überdies in trümmern läge und ich dem gedanken des suizids sehr nahe wäre.. selbst dann könnte ich es niemals tun, denn ich kenne meine verantwortung dieser person gegenüber und ich könnte sie niemals einfach so zurück lassen.


Das bleibt aber denke ich jedem selbst überlassen, was machst du wenn diese Person plötzlich stirbt? (Aus welchem Grund auch immer.) Ich weis nicht ob sich an andere Menschen zu klammern der richtige Weg ist, oder ob das nicht auch nur wieder ein weiterer Akt der Verzweiflung ist, ist nicht ein Grund für viele Selbstmorde das so viele ihr eigenes Leben von anderen abhängig machen? Und mit der Verantwortung sehe ich das auch ein wenig anders, ich finde jeder ist in der Hinsicht für sich und sein Leben selbst verantwortlich und darf mit seinem Leben machen was er will. Das muss wohl letztlich jeder mit sich selbst ausmachen und Abwegen können, in wie fern er seinen Angehörigen und der Gesellschaft mit seinem Suizid schadet und ob es das dennoch wert ist.

Allerdings habe ich das Gefühl das viele ihr handeln in dem Moment gar nicht mehr richtig abschätzen können, da sie oftmals scheinbar alles nur noch durch eine Art Tunnelblick wahrnehmen, andere wiederum haben sicherlich ihre Gründe und sehen alles völlig klar.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 03.09.2010 14:21.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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