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RE: Fight Club
02.11.2011 16:11 |
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| Zitat von deldenker: |
Fight Club
"Sie sind jung, sie sind stark - und sie sind gelangweilt: Normale, berufstätige Männer und Familienväter auf der Suche nach einem Mittel gegen die Leere in ihrem Leben.
Sie treffen sich auf Parkplätzen und in Kellern von Bars, um mit nackten Fäusten gegeneinander zu kämpfen.
Der Anführer dieser "Fight Clubs" ist Tyler Durden, und er ist besessen von dem Plan, furchtbare Rache an einer Welt zu nehmen, in der es keine menschliche Wärme mehr gibt..."
Ich liebe dieses Buch.
Ich liebe, wie es geschrieben ist. Schnell. Brutal. Mit einem Hauch von Anarchie und Leidenschaft für Freiheit. Und der Verherrlichung von Gewalt. Ein innerer Monolog aus der Sicht eines kleinen Angestellten.
Ich liebe die Handlung; ein Mann, der immer mehr so wird wie der Mann, der ihn aus seinem Gefängnis aus Arbeit und Besitz befreit und sein Nest aus, das aussieht wie IKEA-Katalog, befreit hat.
Tyler Durden, die Lichtgestalt, das attracktive Multitalent, den Sprengstoffmeister. Der namenlose Erzähler, ein Niemand, der unter Schlaflosigkeit leidet. Sie schlagen sich, dann schlagen sie sich mit anderen, dann baut Tyler Durden eine Armee auf. Warum baut Tyler Durden eine Armee auf?
Aber eigentlich ist es eine Dreiecksgeschichte, ein Liebesroman. Tyler liebt Marla Singer, deren Lebensphilosophie es ist, dass man jederzeit sterben kann. Marla liebt den Erzähler und der Erzähler liebt Tyler.
Eine faszinierende und ungewöhnliche Liebesgeschichte, mit viel "Gewalt, Chaos und Seife".
Ein packender Roman, der den Nerv unser Konsumverblödeten Zeit trifft und eine Kampfansage an alles, woran wir glauben. Und noch dazu brilliant verfilmt!
Tyler Durden lebt! |
Und auch die anderen Bücher von Chuck Palahniuk sind größtenteils empfehlenswert.
Neben Fight Club sind wohl "Choke", "Survivor" und "Invisible Monsters" die besten. Durch alle zieht sich Palahniuks unverkennbarer subtiler Schreibstil (der in der FC-Verfilmung durch die Kommentare aus dem Off toll wiedergegeben wurde) und die von Ironie und schwarzem Humor triefenden Stories über Entfremdung, Identitätskrisen und den alltäglichen Irrsinn der spätkapitalistischen Informations- und Konsumgesellschaft.
The Loathsome mask has fallen the man remains
Sceptreless, free, uncircumscribed, but man
Equal, unclassed, tribless and nationless,
Exempt from awe, worship, degree, the king,
Over himself, just, gentle, wise.
Percy Bysshe Shelley
Indessen ist das gerade wieder der Vorzug der neuen Richtung, dass wir nicht dogmatisch die Welt antizipieren, sondern erst aus der Kritik der alten Welt die neue finden wollen. Karl Marx
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RE: Fight Club
25.02.2012 18:27 |
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NineTeen Eighty-four
George Orwell
"Big Brother is watching you"
stammt aus diesem Klassiker
Politik und Partei sind uebermaechtig, es herrscht eine totale Kontrolle und Ueberwachung der Menschen. Krieg ist alltaeglich und wird inzwischen aus Selbstzweck gefuehrt. Kritische Menschen werden gezielt "vaporisiert". Am einfachsten leben diejenigen, die die Luegen der Partei kritiklos hinnehmen. Der Großteil der Bevoelkerung, die Proles, nimmt die Kontrollen allerdings nur begrenzt wahr, da der breiten Masse ein gewisser Rahmen aus Klatsch, Sportprogramm und Luegen vorgegeben ist, in dem sie sich bewegen darf und innerhalb dessen sie sich relativ "frei" fuehlt.
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Sehr zu Empfehlen sind meiner Meinung nach Seculum und Erebos von der guten Frau Poznanski ^^
http://www.amazon.de/Erebos-Ursula-Pozna...30216167&sr=1-1
http://www.amazon.de/Saeculum-Ursula-Poz...30216188&sr=1-1
Sehr gut gefällt mir an diesen Büchern, dass Wahn und Fiktion immer mehr mit der Realität verschmelzen und am Ende des Buches noch einmal alles durcheinander gewirbelt wird 
Sehr schöner Schreibstil, bei dem man sich sehr gut in die jeweilige Situation versetzen kann zeichnet diese Bücher ebenfalls aus 
Während Erebos sich mehr mit dem Thema Comuter und Internet auseinandersetzt, handelt Saeculum von Aberglabe und bringt einen mystischen Aspekt in die geschichte mit ein. Alles spielt in unserer heutigen Zeit, in beiden Büchern. Die Protagonisten sind eher jung und die Geschichten sind zwar frei erfunden, doch weisen alle einen sehr starken Bezug zur Realität auf, trotz der "abgedrehten" Themen.
Alles in allem: sehr zu empfehlen 
Für die Star Wars-Fans unter euch ist natürlich Republic Commando von Karen Travis ein absoluts muss ^^ Diese Reihe ist grandios geschrieben und zeigt einmal eine andere Seite als das ständige Lichtschwertgeschwinge
(Hier mal das erste Buch der Reihe)
http://www.amazon.de/Star-Wars-Republic-...30216602&sr=1-1
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Wie soll man sich selbst finden, wenn dir die Gesellschaft vorschreibt, wer du zu sein hast?
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Kein großes Buch, kein literarisches Meisterwerk, ich lese lieber Fantasy-Romane zum Abtauchen in meine eigene Welt. Was anderes brauche ich gar nicht und will ich eigentlich auch nicht.
"Die Orks" (3 Teile): Unter Fantasy-Freaks durchaus wohlbekannt. Wenn euch High Fantasy allgemein besonders reizt, wäre das eine Empfehlung für euch. Ich übernehme aber keine Haftung, falls es euch nicht gefällt.
Allgemein finde ich das Buch deshalb interessant, weil es viele Fremdwörter verwendet, die im Substantiv stehen und einen bestimmten Zustand ausdrücken. Eigentlich total schwierig zu beschreiben. Eben solche Wörter wie 'Eskapismus', 'Defätismus' u.a. Aber ich mag sowas. Außerdem ist es an manchen Stellen ziemlich lustig geschrieben, ja, ich musste sogar lachen, was bei Büchern bei mir nicht so einfach ist.
Vorneweg: Schon zwei mal musste ich in dem Buch feststellen, dass der Autor 'Anarchie' mit Chaos verwechselt. Mich hat es nicht sonderlich gestört, aber es kann ja sein, dass manche hier recht genau reagieren, deshalb meine Warnung. :-D
Wie auch immer. Lest das, was euch gefällt. ;-)
Grüße
"So this is how freedom dies...
Not with a bang, but with thunderous applause."
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Was mich gerade total fasziniert ist Der Goldene Schnitt von A. Beutelspacher / B. Petri. Nicht unbedingt für jeden was, aber wer sich gerne mit interessanten, noch halbwegs einsteigerfreundlichen Themen der Mathematik befasst, ohne das Wissen praktisch anwenden zu müssen wird sicher Spaß dran haben. Ist auch so geschrieben, dass man formelintensivere Teile einfach überspringen kann, ohne den kompletten Anschluss zu verlieren, auch wenn einem dadurch schon mal interessante Zusammenhänge entgehen.
Gut, ich persönlich habe dafür schon eine praktische Anwendung, da Kettenbrüche, der goldene Schnitt und Lucas-Folgen im direkten Zusammenhang mit einem zentralen Thema der mikrotonalen Musiktheorie stehen (moments of symmetry / MOS), aber auch ohne den Hintergrund ist das Thema ziehmlich interessant, da es immer wieder verblüffend ist, in welchen Zusammenhängen der goldene Schnitt mit seinen interessanten Eigenschaften auftaucht.
P.S.: Den Abschnitt "Der goldene Schnitt und die Musik" fand ich relativ uninspirierend - ist auch eher "Anhang", als zentrales Thema des Buchs
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Ich lese gerade Evasion. (Leider nur in eng, aber gut zu lesen)
| Zitat: |
| Evasion is one person's travelogue of thievery and trespassing across the country, evading not only arrest, but also the 40-hour workweek and hopeless boredom of modern life. The journey documents a literal and metaphorical reclamation of an individual's life and the spaces surrounding them - scamming, squatting, dumpstering, train hopping and shoplifting a life worth living and a world worth the fighting for. |
Folgende Stelle gefiel mir besonders gut und hat mich an Fight Club erinnert.
| Zitat: |
| "We dumpstered, squatted, and shoplifted our lives back. Everything fell into place when we decided our lives were to be lived. Life serves the risktaker..." |
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 10.11.2015 18:17.
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Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.
“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”
„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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