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Theorie des Sinnes des Lebens, Stufe 3
17.10.2008 20:06 |
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Heute habe ich die dritte Stufe meiner Theorie des Sinnes des Lebens entwickelt. Lest sie euch durch und versteht den Sinn des Lebens!
Theorie des Sinnes des Lebens Stufe 1: Es gibt keinen Sinn des Lebens! Wo soll der auch herkommen?
Theorie des Sinnes des Lebens Stufe 2: Da es keinen Sinn des Lebens gibt, muss man sich selber einen Sinn des Lebens geben. Sinnvoll können nur solche Dinge sein, welche die zentralen Motivationen ansprechen, die durch die Beschaffenheit des Geists gegeben sind.
Theorie des Sinnes des Lebens Stufe 3: Die zentralen Motivationen des natürlichen Geistes, welche alle dem Prinzip des Überlebens entspringen, sind folgende:
Typ A: Direktes Überleben: Überstehen existenzieller Bedrohungen, z.B. durch Nährstoff-/Wassermangel, extremer Hitze oder Kälte oder sehr gefährlicher Situationen etwa einen möglichen Stürz aus großer Höhe oder Angriffen durch andere Lebewesen oder einen selbst.
Typ B1: Indirektes Überleben durch Suche nach / Jagd auf faszinierende Dinge:
(i) Intellektuell faszinerende Dinge: Alles, was man nicht versteht, also für das neugeborene Wesen alles. Das, wovon man glaubt, dass man es gründlich versteht, verliert seine intellektuelle Faszination.
(ii) neurochemisch bedingt faszinierende Dinge: Sex, Liebe und Drogen.
(iii) indirekt faszinierende Dinge, die eigentlich nicht faszinierend sind, aber den Zugang zu faszinierenden Dingen erleichtern: Macht, Einfluss, Ansehen, Geld.
Typ B2: Indirektes Überleben durch Training von natürlichen Fähigkeiten, die dem Überleben dienlich sind, wie Gehen, Rennen oder Kämpfen.
Typ C: Überleben des Nachwuchses durch Fürsorge für den Nachwuchs.
Sinnmäßig ist also folgendes von Vorteil:
A: Ein existenziell gefährdetes Leben führen, also etwa bitterarm oder von Raubtieren bedroht sein. Alternativ bieten sich Extremsportarten oder Depressionen mit Suizidgedanken oder selbstverletzendem Verhalten an. Dieser Weg ist zwar extrem aufregend, kann aber leicht zum tatsächlichen Tod führen.
B1i: Sich mit faszinierenden Wissenschaften, philosophischen Gedanken, Spielen oder Sozialkontakten beschäftigen. (Faszinierend sind solche Dinge, auf die man wirklich neugierig ist, die einen aber nicht wirklich überfordern.)
B1ii: Nach Sex, Liebe und Drogen streben ohne diese aber im Übermaß zu bekommen, denn das Besitzen von faszinierenden Dingen führt dazu, dass diese relativ schnell ihre Faszination verlieren! Dieser Weg ist aber sehr schwer, da man sich zu schnell an eben diese faszinierenden Dinge klammert.
B1iii: Ernsthaft nach Macht, Einfluss, Ansehen und Geld zu streben ohne dieser aber zu bekommen, was aber extrem schwer und von daher ziemlich aussichslos ist. Am besten man lässt sich also gar nicht darauf ein!
B2: Möglichst viel (Kampf)Sport treiben.
C: Kinder aufziehen, was denn sonst?
Von den sechs hier vorgestellten Wegen zum sinnerfüllten Leben sind drei also mit derart ernsthaften Problemen verbunden, dass man diese nur im Zweifelsfall in Erwägung ziehen sollte, also wenn die drei anderen nicht realisierbar sind oder man denkt, auf ein sinnerfülltes Leben eigentlich verzichten zu können...
Umgang mit Menschen verdirbt den Charakter.
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sandu mehta unregistriert
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du gibst deinem text durch die form den anschein von inhaltlich logischer stringenz, was einen dazu verleiten koennte zu glauben, aus der ersten aussage seien alle weiteren undogmatisch abgeleitet, oder dass deine klassifizierung vollstaendig waere.
aber es macht ja auch spass, zu klassifizieren und in mathematisch-profilneurotischer manier intellektuelle kartenhaeuschen zu bauen. ich bin deswegen beinahe geneigt, es zerstoeren zu wollen, was glaube ich ebensoviel - wenn nicht sogar mehr - spass bereiten kann (laesst sich darin ein moment lebens-sinn finden?). allerdings wuerdest du das sicher nicht zulassen, wenn ich mich nicht auf deine intellektuelle ebene begeben wuerde und das wiederum ist mir fast schon wieder zu anstrengend. deine versteckten kernthesen könnte ich immerhin versuchen, aus dem kartenhäuschen herauszuziehen, aber ich weiss nicht ob es mir gelingt. innere widersprueche mögen sich dann vielleicht auch von selbst zeigen. doch schluss mit dem leeren gerede, hier der inhalt einer unvollstaendigen und einseitigen interpretation deines ansatzes:
- du glaubst, man braeuchte einen sinn im leben.
- (und du glaubst vielleicht sogar, man muesste sowas formulieren)
- du glaubst an einen "natuerlichen geist", der alle irgendwie determiniert.
- du setzt sinn mit motivation in zusammenhang
- du glaubst an das ueberleben als grundmotivation allen lebens.
- du setzt faszination mit ueberleben in zusammenhang
- du teilst zwischen intellekt und neurochemie
darueber koennte man nun z.b. diskutieren, wenn man lust hat.
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Ok, nochmal langsam. A priori könnte man sich einen völlig beliebigen Sinn seines Lebens wählen. Aber, wenn man wirklich völlig beliebig dabei vorgeht, gerät man in Gefahr, dass man trotzdem das Gefühl bekommt, das eigene Leben hätte keinen Sinn, weil der Sinn, den man gewählt hat, einem emotional doch nicht ganz sinnvoll erscheint. Es geht mir also um Dinge, die eine Art Sinngefühl vermitteln können, das einem vor einem emotionalen Urteil "Mein Leben hat keinen Sinn" bewahrt.
Vermutlich ist das Resultat eines Lebens, das von keinem Sinngefühl erfüllt wird, im neutralsten Fall das Empfinden der Leere. Natürlich kann diese Empfindung auch interessant sein, aber auf Dauer ist sie wohl nicht besonders erstrebenswert, es sei denn man ist ziemlich komisch drauf (beispielsweise weil man Buddhist ist
).
Lebensweisen, die überhaupt keinen Zusammenhang zur emotionalen Struktur aufweisen, können logischerweise auch kein Gefühl eines Sinns vermitteln, daher sollte auch zunächst die emotionale Struktur des Tieres (als natürlicher Geist, im Gegensatz zum künstlichen Geist, etwa einer K.I.) entschlüsselt werden.
Um die emotionale Struktur zu klassifizieren, habe ich mir überlegt, was Tiere so machen und warum sie dies tun. Aus evolutionstheoretischer Sicht kann man praktisch alle Gefühle auf deren Nutzen für die Tauglichkeit zum Überleben zurückführen. Von daher habe ich die zentralen Motivationen eines Tieres nach den Arten der Nützlichkeit für's Überleben klassifiziert, also: Was für Gefühle sollte ein Tier haben, damit es möglichst gut überlebt?
Emotionsmäßig unterscheidet sich der Mensch im Wesentlichen nicht von anderen ähnlich entwickelten Tieren, nur der intellektuelle Überbau ist etwas komplexer geworden (dies sieht man am Aufbau des Gehirns: Die älteren Teile des Gehirns, die für Emotionen zuständig sind, sind bei Menschen und vergleichbaren Tieren praktisch identisch). Daher dürften auch die Besonderheiten des Menschen für die Klassifikation einigermaßen egal sein.
Etwa solche Überlegungen steckten hinter meinem Post.
Ok, aber wieso betrachte ich ausgerechnet die Motivation? Also, der Sinn des Lebens sollte vielleicht etwas damit zu tun haben, dass man irgendwie handelt. Und wenn man irgendwie handelt, sollte man dafür eine emotionale Motivation haben, denn sonst hat diese Handlung auch keinen Sinn. Ich könnte einen Löffel in einer Kaffeetasse 10000 Mal umrühren, aber wer würde das schon als sinnvoll betrachten? Ein solches Verhalten befriedigt eben keine Grundbedürfnisse.
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zanthia unregistriert
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Zitat: |
Original von Metafire
Ein solches Verhalten befriedigt eben keine Grundbedürfnisse. |
Zitat: |
Original von Metafire
Ich halte es für zu ideologisch von Grundbedrüfnissen statt einfach nur von Bedürfnissen zu sprechen. Was soll denn ein Grundbedrüfnis von einem hypothetischen Nicht-Grundbedürfnis unterscheiden? |
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Ok, guter Einwand. Mir ist auf die Schnelle keine bessere Formulierung eingefallen, aber ich denke folgende ist da angemessener:
Ein solches Verhalten befriedigt eben normalerweise keine Bedürfnisse.
Natürlich könnte man sich eine seltsame Religion (vorsicht Tautologie
) ausdenken, in der es einen Kaffeeumrührkult gibt, der auszuführen ist, um das eigene Bewusstsein mit dem kosmischen Geist zu synchronisieren oder um den Kaffee symbolisch in das Motoröl des Wagens des Erlösers zu transmutieren.
Ersteres wäre ein Versuch sich einer idealen kosmischen Liebe anzunähern und würde daher in den Typ B1ii fallen. Letzeres wäre aber ziemlicher Schwachsinn, den man aber vielleicht machen könnte, um sich mit ebenso schwachsinnigen Mitmenschen verbunden zu fühlen, auf eine mystisch faszinierende Weise, weil man über das Wunder der Transmutation staunt, das einen intellektuell überfordert, weil man mit der Religion seinen eigenen Verstand verstümmelt hat. Ergo würde das unter den Typ B1i fallen, wenn auch in einer sehr absonderlichen Weise.
Umgang mit Menschen verdirbt den Charakter.
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sandu mehta unregistriert
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sinnloses umruehren - und damit moeglichst laut und aus dem takt mit dem loeffelchen gegen das porzellan schaeppern - das war in der tat eine der aktivitaeten, die mir anscheinend als kind aeusserst viel freude bereitet haben. und man sagt ja so schoen, das leben eines kindes ist der inbegriff eines sinnerfuellten lebens - oder zumindest wissen sie nicht davon, dass es sinnlos ist oder es kuemmert sie nicht.
das ist jetzt uebrigens garnicht so unernst gemeint: ich sehe das als hohe weisheit an, sich gerade um sinn oder unsinn eines lebens nicht zu scheren und vielleicht ganz bewusst sogar gegen einen moeglichen sinn und den damit verbundenen begrenzungen von freiheit zu protestieren, indem man die sinnlosigkeit des lebens zelebriert, oder, wenn es doch einen sinn haben mag, diesen zumindest unvernuenftiger weise versucht zu zerstoeren.
oder liegt darin wieder ein hoeherer sinn? klingt noch arg buddhistisch? ich wuerde sagen: nein. auch wenn du es natuerlich mit gewissem recht umdefinieren koenntest.
aber was so normalerweise unter "sinn des lebens" oder auch "buddhismus" gelabelt wird, das sind grausame konstrukte - viel grausamer natuerlich als deines, aber dennoch in aehnlicher manier - die allein zu dem zweck erfunden werden, menschen (auch sich selbst) auszubeuten, ihnen lebensweisen vorzuschreiben und jede menge unsinnige macht zu erlangen. der sinn des lebens ist fuer mich nicht abloesbar von den alten, institutionalisierten erloesungsreligionen, selbst noch in heutigen scheinbar individualisierten zeiten behaelt er diese logik bei. der sinn des lebens letztlich ist verbunden mit all den großen welterklaerungen, die herrschen und auch noch in moderner wissenschaft ihre patriarchalisch grobe, rauhe und stumpfe herrschaft behalten über die einteilung der wirklichkeit und der damit verbundenen diskriminierung alles "fremden", "irrationalen", "unsinnigen".
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von sandu mehta am 18.10.2008 14:33.
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Zitat: |
Original von sandu mehta
sinnloses umruehren - und damit moeglichst laut und aus dem takt mit dem loeffelchen gegen das porzellan schaeppern - das war in der tat eine der aktivitaeten, die mir anscheinend als kind aeusserst viel freude bereitet haben. und man sagt ja so schoen, das leben eines kindes ist der inbegriff eines sinnerfuellten lebens - oder zumindest wissen sie nicht davon, dass es sinnlos ist oder es kuemmert sie nicht. |
Schön und gut. Als Kind findet man praktisch alles intellektuell faszinierend, also wahrscheinlich auch Löffumrührspielchen. Aber bereiten dir solche Spielchen heute immernoch derartige Freude? Wurde dir das Umrühren verboten? Oder haben dich andere deswegen komisch angesehen? Verspürst du immernoch ein tiefes Bedürfnis daran, Umzurühren? Oder hast du dieses Bedürfnis sogar sublimiert, so dass es heute in anderer Form auftritt? Ist Kunst vielleicht nichts anderes als sublimiertes Löffel umrühren?
Zitat: |
das ist jetzt uebrigens garnicht so unernst gemeint: ich sehe das als hohe weisheit an, sich gerade um sinn oder unsinn eines lebens nicht zu scheren und vielleicht ganz bewusst sogar gegen einen moeglichen sinn und den damit verbundenen begrenzungen von freiheit zu protestieren, indem man die sinnlosigkeit des lebens zelebriert, oder, wenn es doch einen sinn haben mag, diesen zumindest unvernuenftiger weise versucht zu zerstoeren. |
Wieso siehst du darin hohe Weisheit? In völliger Beliebigkeit fühlt sich der Mensch normalerweise ziemlich verloren. Wem es nicht so ergeht, der man zwar beneidenswert sein, aber kann man es wirklich von allen Erwarten sich der vollkommenen Willkür zu ergeben?
Zitat: |
der sinn des lebens ist fuer mich nicht abloesbar von den alten, institutionalisierten erloesungsreligionen, selbst noch in heutigen scheinbar individualisierten zeiten behaelt er diese logik bei. |
Und für mich ist der Sinn des Lebens nicht vereinbar mit dem, was die alten Erlösungsreligionen darunter verstanden haben. Mein Ansatz, so etwas wie einen Sinn lediglich auf evolutionstheoretisch begründbare psychologische Dispositionen zurückzuführen, unterscheidet sich doch von "klassischen" Interpretationen fundamental. Als biologisch-psychologische Disposition ist der "Sinn des Lebens" wissenschaftlich untersuchbar. Wissenschaft ist das Bestreben auf logischem Wege zur Wahrheit zu gelangen. Es gibt tatsächlich eine Wahrheit über den Sinn des Lebens, selbst wenn er nur ein Konstrukt sein sollte. Aber Menschen machen nicht ohne Grund irgendwelche Konstrukte. Es gilt also, die Gründe für die Konstruktion zu ergründen und das ist nichts anderes als die psychologischen Motive zu untersuchen, die hinter den Empfindungen und Ideen eines Sinnes des Lebens stehen. Dass nur machttheoretische Motive dahinter stehen sollen, halte ich für ziemlich unglaubwürdig.
Umgang mit Menschen verdirbt den Charakter.
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RE: Theorie des Sinnes des Lebens, Stufe 3
20.10.2008 02:53 |
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Zitat: |
Original von Metafire
Theorie des Sinnes des Lebens Stufe 2: Da es keinen Sinn des Lebens gibt, muss man sich selber einen Sinn des Lebens geben. |
"muss"? Und wieso direkt einen Sinn für das ganze Leben suchen, wenn man flexibel ist und sich eh ständig ändert? Zumindest für mich sehe ich das nicht ein, mich frühzeitig durch sowas einzuschränken.
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RE: Theorie des Sinnes des Lebens, Stufe 3
12.01.2009 00:28 |
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Metafire, interessant, dass gerade ich dich darauf hinweisen muss:
Du ignorierst völlig, dass der Mensch ein soziales Wesen ist.
Freunden helfen, Fremden helfen und Gutes tun ist eine nicht zu vernachlässigende Quelle für Sinn im Leben.
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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sandu mehta unregistriert
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Zitat: |
Eine Frage bleibt - könnte der Sinn durch das Erfassen des Sinnes verfehlt werden und macht es Sinn, den Sinn zu erfahren
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@quaid: ein hervorragendes beispiel für schlechte kunst.
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zanthia unregistriert
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Original von Engel des Süden
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Original von sandu mehta
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Eine Frage bleibt - könnte der Sinn durch das Erfassen des Sinnes verfehlt werden und macht es Sinn, den Sinn zu erfahren
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@quaid: ein hervorragendes beispiel für schlechte kunst. |
keine ahnung, was das mit kunst zu tun hat, aber es könnte sinn machen es zu erläutern. |
hast du mal sandus signatur gelesen?
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Natürlich habe ich die gelesen, mir fehlt dennoch der Bezug.
Wenn wir uns schon hochphilosophisch bewegen, sehe ich in dem Satz kein menschliches Versagen.
Sollte unser dasein einen Sinn haben, könnte es viele Dinge sein. Dinge die wir intelektuell erfassen können oder auch Dinge die wir nicht erfassen können.
Mal ein rein theoretisches Beispiel.
Stellen wir uns vor wir wären in einem großen Labyrinth und der Sinn warum wir darinne sind, ist nicht den Weg zu finden, was naheliegend sein kann, und auch nicht zu erfassen das wir in einem Labyrinth sind. Sondern es ist ein Spiel, bei dem wir eine intelektuell beschränkte Form annehmen um festzustellen, ob es in dieser Form möglich ist zu erfassen das wir in einem Labyrinth sind
Dann wäre es gegen den Sinn vorher zu wissen was der Sinn ist, weil man damit die Sinnhaftigkeit vorweg nimmt. Andersherum kann es sein das unser intelekt denkt es wäre der Sinn herauszufinden das man in einem Labyrinth ist und den Weg zu suchen, aber der Sinn ist nur die Beschaffenheit der Wände zu analysieren. Dann hat man einen Sinn gefunden und denoch das Ziel verfehlt.
Edith: Es könnte auch seind as wir einfach nur in dises Labyrinth gefallen sind und es scheissegal ist was wir darinne machen. Zufall halt das wir gerade da sind wo wir sind.
Auch wenn man Ziele sucht bleiben sie uneindeutig und vielfältig. Einige Menschen sollen vielleicht nach Rom fahren andere nach Wien, andere nach Hamburg. Vielleicht ist auch "der Weg das Ziel" und vielleicht sind wir auch nur irgendwelche Zellen, die meinen sie wären eine Form von Intelligenz, die sie selber definiert haben, um sich toll zu fühlen.
Oder ist die Suche nach einem Sinn, wie in Religionen, die Hoffnung auf Reinkarnation (wo auch immer). Kann der Anspruch der Menschen an seine Fähigkeiten, damit umgehen, das eventuell am Ende einfach das Licht ausgeht und es passiert gar nichts. Einfach nur tot. Ende. Schluss, nichts Wiedergeburt, kein neues Leben, kein neuer Versuch, kein Wiederverwendung der so wertvollen Erfahrungen und Gedanken, einfach nur Strom abgestellt und Dunkel. Keine Chance, jenes was man verpasst hat nachzuholen, keine Chance mehr zu erfahren das man was verpasst hat.
Und was nützt es wenn man das wüsste ? Und wenn man es wüsste wäre es wirklich so oder liegt es doch am beschränkten Intelekt das wir falsche Schlüsse ziehen ? Es bleibt einfach eine Glaubenssache, in der Hoffnung das man dem richtigen "Gott" der richtigen "Göttlichkeit" vertraut.
Edith2: Der Mensch denkt er sieht, hört und spürt und fühlt alles, weil sein Hirn es so verarbeitet und denoch hat er absolut unterentwickelte Augen, Nasen, Tastsinne, etc ... soweit der Mensch es erkennen konnte, gibt es alleine in der bekannten Welt - Lebewesen (Tiere) die jedes der Sinnesorgane bedeutend besser ausgebildet hat ... soweit es halt erfassbar ist und Krone dieser Welt sind wir nur und einzigartig in der Ausübung von Macht auf die Umwelt (Lebewesen und Natur) und der Versklavung derselben.
Persönlich denke ich auch das es "danach" was gibt, aber ich verlasse mich da nicht drauf und es ist mir auch egal. Sehen werde ich es wenn es soweit ist und erst dann weiss ich es, vorher kann ich nur daran glauben.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Engel des Süden am 12.01.2009 19:05.
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verwerfe was Du willst.
Finde Deine eigenes Bild und lebe wie DU es willst.
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sandu mehta unregistriert
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Natürlich habe ich die gelesen, mir fehlt dennoch der Bezug. |
kein wunder, da du ja meinst, form sei nichts, und inhalt alles.
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es bleibt doch die frage, wie kunst überhaupt menschliches versagen beinhalten kann.
versagen bedeutet normalerweise fehlverhalten oder absicht. kunst jedoch ist eigentlich etwas freischaffendes, expressionistisches oder was auch immer. damit stelle ich auch in frage, über kunst im sinne von "schlechter" und "besser" zu urteilen. für mich ist das alles subjektiv. selbst wenn ich noch so reich wäre, würde ich für die mona lisa nicht mehr als nen 100er oder so hinlegen. da kann der künstler noch so berühmt gewesen sein und seine werke noch so pseudo-vielsagend.
ontopic:
Zitat: |
Theorie des Sinnes des Lebens Stufe 1: Es gibt keinen Sinn des Lebens! Wo soll der auch herkommen?/quote]
woher willst du das wissen? wieviel ist deine theorie wert, wenn du sie nicht beweisen kannst?
mir ist schon klar, dass es hier um eine wissenschaft geht, die anders als z.b. die mathematik wesentlich weniger greifbar und beweisbarer ist. aber irgendwie geht es bei der frage nach dem sinn des lebens auch um etwas, dass man sich vorstellen kann. aber wenn jemand sagt "es gibt keinen sinn des lebens! woher soll der auch herkommen?" und davon überzeugt ist, was soll ich dann davon halten? wie soll ich ohne beweis auch davon überzeugt sein, wenn ich es nichtmal nachvollziehen kann?
[quote]B1ii: Nach Sex, Liebe und Drogen streben ohne diese aber im Übermaß zu bekommen, denn das Besitzen von faszinierenden Dingen führt dazu, dass diese relativ schnell ihre Faszination verlieren! Dieser Weg ist aber sehr schwer, da man sich zu schnell an eben diese faszinierenden Dinge klammert. |
schön, das ist ja dann genau das, was tyler schon sagte: "alles, was du hast, hat irgendwann dich!"
ich persönlich treibe so dahin, werde zur "arbeiterbiene", weil ich ein mindestmaß an technologie brauche, um leben und dieses auch finanzieren zu können und hoffe, irgendwann den sinn meines lebens sehen zu glauben, wenn sich mir eine gelegenheit bietet, die mir unglaublich wichtig erscheint.
wieso kommt das in keinem deiner möglichkeiten vor? ich sehe nämlich garnicht ein, warum mein leben keinen sinn haben sollte, oder zählt "auf den sinn des lebens warten, weil man den wahren sinn sowieso nicht begreifen könnte" nicht?
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