wave unregistriert
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Naja, das hängt zunächst alles davon ab, wie umfangreich man dieses System definiert. Wenn man natürlich mit der kompletten Wirtschaftspolitik und mit allen Auswüchsen der Gesellschaft auf Kriegsfuß steht, dann wird es in der Tat schwierig, irgendeine Arbeit zu finden, die einen nicht ankotzt.
So wie ich @quaid verstanden habe, geht es ihm aber weniger ums Prinzip, sich dem Kapitalismus grundsätzlich zu verweigern, sondern darum persönliche Auswirkungen auf einen selbst zu vermeiden.
Und ich garantiere euch: Früher oder später wird der neue Chef auf der Matte stehen, rumstressen, irgendwas wollen, was man selbst nicht unterstützt, von @quaid Motivation für irgendeinen Scheiß verlangen und @quaid kann nichts dagegen tun, weil er abhängig ist.
Aus diesem Grund sehe ich eigentlich in der Situation auch nur einen Ausweg: Man muss wissen, was man will und sich die Fähigkeiten aneignen, irgendetwas tun zu können, womit man Geld verdienen kann, ohne direkt einem Chef zu unterstehen. Ein eigenes Konzept eben. Hierfür war meine Frage nach den persönlichen Stärken so der erste Schritt zu "was bietet sich eig". Man verkauft dann seine Stärken aber eben nicht seine Persönlichkeit.
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wie ich bereits nach deiner fragerunde sagte, sind meine wünsche im prinzip nur wunschdenken.
leider bin ich kein lottogewinner und traue mir auch nicht zu, ein börsenass zu sein (obwohl ich laut nemesus' philosophie das ja lieber erstmal probieren sollte und mich umfassend informieren; und erst nach ein paar tausend euro verlust könnte ich mir vllt eingestehen, dass man nicht für jede sache geschaffen ist)
den bürojob halte ich für durchaus erträglich, und er ermöglicht mir ein eigenständiges leben und das ich mir gewisse dinge leisten kann. die konditionen des arbeitsvertrages sind gegenüber anderen beispielen, die mir angeboten wurden, durchaus vorteilhaft für mich.
ausserdem bin ich ziemlich froh, dass ich mir in zukunft die sehr nervende und demotivierende jobsuche zumindest vorerst sparen kann.
schlägst du vor, dass ich das jahr arbeitslosigkeit voll mache, vllt nochn zweites dran hänge um dann hoffentlich den perfekten job zu kriegen, obwohl ich mir denken kann, dass dieser genauso unwahrscheinlich zu kriegen ist wie die berühmte traumfrau?
edit: ah, du spielst auf selbstständigkeit an, wie? da hab ich mich informiert..ist mir viel zu heiß. ich kenne keine marktlücke, und wenn ich mich dem konkurrenzkampf der selbstständigen beugen würde, wäre ich im prinzip genauso im system drin wie als angestellter. der einzige unterschied wäre der chef, wobei es festgelegte aufgabenbereiche gibt in meinem neuen job - und bodenleisten schrubben gehört definitiv nicht dazu.
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wave unregistriert
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Naja, den klassischen Selbständigen auf ihren angestammten Gebiet den Kampf ansagen zu wollen ist natürlich zu simpel und muss scheitern. Es gibt da selbstverständlich auch kein Patentrezept. Womit man als Selbständiger Geld scheffeln kann ist Qualität (welche bei der Beratung anfängt und bei der kreativen Erfüllung von "Kundenwünschen" aufhört). Wer gut ist, um den reißt man sich. Das gitl nicht nur für die klassische Selbständigkeit, sondern auch für Angestelltenverhältnisse, in denen selbständige Lösungen gefragt sind. Daher wieder die Frage nach den Stärken.
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ich habe mir in der zeit der arbeitslosigkeit auch schon gedanken dazu gemacht, und meiner selbsteinschätzung nach gehört die selbstständigkeit ganz allgemein eher nicht dazu.
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Hansi unregistriert
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Zitat: |
Es gibt da selbstverständlich auch kein Patentrezept. |
Hey, dass ist mein Spruch und jetzt verklag ich dich wegen der Copyright-Verletzung! Außerdem wurde hier ja schon öfter festgestellt, diese Aussage nicht stimmt.
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wie amüsant
ich zitiere mal kebap:
Zitat: |
ehem, räusper
was du willst geld verdienen? willst du dieses dreckssystem etwa noch unterstützen? weißt du nicht dass geld die wurzel allen übels ist? wieso willst du deine wertvolle lebenszeit dazu benutzen, irgendwelche anderen ausbeuter reich zu machen? usw blafase |
aus dem thread: $ von zuhause aus
der thread selbst ist natürlich reines wunschdenken von mir gewesen. im prinzip war mir auch klar, dass dazu schon ne gehörige packung glück gehören würde. ich kam übrigens drauf, weil ich mal kontakt hatte zu jemandem, der von zuhause aus arbeiten konnte.
ich kam übrigens durch zufall darauf, weil kebap "die wurzel allen übels" sagte (siehe shoutbox). aber seine sarkastische art da war ja wirklich köstlich ^^
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ich muss mal wieder etwas loswerden.
momentan arbeite ich in der telekommunikationsbranche, in der händlerbetreuung. kurzum: ich arbeite in einem verfickten callcenter.
es ist alles nicht so inhuman, wie ich es von gerüchten her erwartete. aber ich habe seit der tanke damals keinen einzigen schritt nach vorn gemacht. auch wenn ich grundlegende punkte nun nicht mehr kritisieren kann: ich arbeite nicht mehr allein, habe regelmäßige pausen und kann beim arbeiten sitzen. das klingt vielleicht merkwürdig, aber wenn man das alles mal nicht hatte, lernt man es zu schätzen.
doch was hilft einem sowas, wenn ich immer mehr merke, dass mich die leute einfach nur ankotzen? ich glaube, ich bin nicht dafür gemacht, auf längere zeit mit (den meisten) menschen auszukommen..oder das ist das resultat meiner vergangenheit. heute wäre das fass fast übergelaufen. als ob manche leute wüssten, dass ich mich stets zurück gehalten habe, weil ich problemen grundlegend lieber aus dem weg gehe, anstatt emotional und instinktiv zu handeln, provozieren sie mich. und wenn mich einer von links zulabert wegen einer sache, die ich möglicher weise nicht komplett richtig gemacht habe, brauch mich gefälligst nicht noch von rechts ein weiterer zulabern mit seiner meinung und dabei seine sowieso schon hässliche fresse so sehr verziehen (gesichtsausdruck: ääh?), dass sie noch hässlicher wird.
ich habe mich zurück halten können und gesagt..es ist nunmal, wie es ist. die vergangenheit kann ich nicht ändern, also nehme ich es zur kenntnis, berücksichtige es in zukunft und erwarte die entsprechenden konsequenzen. damit habe ich doch wohl alles gesagt. da frage ich mich ernsthaft jetzt noch, warum man mich dermaßen zumüllt!
eine der beiden personen darf ich die nächsten beiden tage auch noch neben mir ertragen. und dann die fahrtzeiten..schlimmer als zu zeiten der tanke. ca 4 stunden pendeln pro tag. morgends aufstehen, abends zuhause sein.
eines tages ruf ich auf arbeit an, um mich krank zu melden, weil ich mir bewusst war, dass es für mich und eventuell auch für andere nicht gut gewesen wäre, raus zu gehen. da ruft mich doch tatsächlich eine verantwortliche zurück und fragt genau nach, was ich habe. lapidar spielte sie meine situation runter..kopfschmerzen haben wir doch alle, das is das wetter. wir sehen uns morgen..
ist es nicht immer wieder großartig, menschen zu beobachten, die keinen schimmer haben und trotzdem sicher sind in dem, was sie tun?
mir gehen langsam die argumente aus, mich durchzuringen und es einfach zu ertragen. denn die arbeit an sich hat bis auf die o.g. punkte nichts gutes, und schon garnichts besseres als die tanke. ich habe immernoch mit jeder menge menschen zu tun und muss deren launen ertragen. dabei würde ich jedem einzelnen dieser menschen lieber mal husten, was ich für eine laune habe!
ich frage mich, ob die nachlässigkeit, die ich damit teilweise an den tag lege(n muss), dazu führt, dass ich zum ende meiner probezeit nicht übernommen werde. wünschenswert wäre es ja..
als ich nach arbeit suchte, fand ich einen arbeitsmarkt, der zu weit über 90% überschwemmt war von sog. arbeitsvermittlern. diese blutsauger leben davon, dass sie 2000 euro vom amt kriegen dafür, dass sie dir die adresse sagen, wo du dich letztendlich bewerben kannst. und bleibst du nicht die vollen 6 monate der probezeit dort, schuldest du den genannten betrag denen.
bis zur probezeit muss ich also mindestens dort bleiben, außer ich fliege raus. wie es sich dann verhält, weiß ich nicht genau. sollte ich nach der probezeit nicht dort verschwinden und auch nicht rausgeworfen werden, gelten längere kündigungsfristen (was ist eig., wenn man die kü-frist der arbeitgeber nicht einhält und sich z.b. krankmeldet oder einfach so fern bleibt?).
die halbe welt trichtert mir ein, ein job ist heutzutage gold wert, selbst wenn man dafür an der eigenen substanz kratzt. und ein vollzeitjob ist ja wie ein sechser im lotto, und das hinzuschmeissen das dümmste, was man machen kann. das gilt vielleicht für den standard-mob. aber ich scheiss drauf. ich sehe bekannten zu, wie sie nen gechilltes leben führen, alle paar monate beim amt vorstellig werden und es sich einfach nur gut gehen lassen. und das, während ich mich ernsthaft bemühe, nur um jedes mal rauszufinden, dass es sich einfach nicht lohnt - zumindest bei mir nicht. wenn es so weiter geht, laufe ich mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit irgendwann amok mit einer spielzeugpistole, um dann von echten kalibern abgeknallt zu werden. das kann's doch nicht sein..
nun habe ich mich zumindest frei geschrieben..hoffe ich jedenfalls.
wenn jemand etwas dazu zu sagen hat..immer her damit. vielleicht ist ein brauchbarer tipp dabei, wie ich mal wieder aufatmen kann.
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Wenn Du innerhalb der Probezeit z.B. einfach der Arbeit ohne ärztlicher Bescheinigung fernbleibst, ist das ein Kündigungsgrund für den Arbeitgeber, und das gilt dann als selbstverschuldete Kündigung, die also genauso gehandhabt wird, als wie wenn Du kündigst (z.B. Sperrfrist beim ALG).
Ihr sucht Euch aber auch immer so Jobs aus, bei denen nicht im geringsten die Perspektive besteht, dass man mal, wenn schon nicht sofort, dann doch später mal selbstverwaltet arbeiten kann bzw. weniger entfremdet. Ich verstehe das nie so ganz. Das ist doch erstmal eine Abwägungsfrage, wenn ich einen Beruf erlerne, was ich mal damit später anfangen könnte.
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hab damals einfach nix gefunden..als einzelhandelskaufmann, den ich gelernt hab, soll man ja eh ne menge machen können. doch gesucht werden nur verkäufer..drauf geschissen.
ich hab schon n dreiviertel jahr gesucht, um was wenigst halbwegs angenehmes zu finden...dem anschein nach. und das ist draus geworden.
vielleicht bin ich einfach nicht zum arbeiten gemacht. oder so, wie es für mich in der vergangenheit gelaufen ist, bin ich nicht mehr fähig. ich will da jetzt auch keine psychologische beratung aufsuchen, um mich wieder robotisieren und verheizen zu lassen. ich will eigentlich bloss meine ruhe..
sachmal, arne:
wird die dreimonats-sperre denn aufgestockt, wenn man schonmal eine hatte?
den einzigen skrupel, den ich diesbezüglich habe, ist die reaktion der eltern und nahen verwandten. zumal ich schonmal was hingeschmissen hatte. ich weiß, es könnte mir egal sein. aber irgendwie ist es anders.
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wave unregistriert
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Ich erwähnte es glaub in ähnlicher Form schon einmal und ich sage es nochmal, in der Hoffnung dir vllt weiteren Ärger ersparen zu:
Es gibt im Grunde zwei sinnvolle Möglichkeiten:
1. Du überlegst und suchst dir eine Arbeit, die dir vom Grund auf (also von der Tätigkeit her) Spaß macht und hängst dich dann rein, egal wie anstrengend und beschwerlich sie wird. Bei Tätigkeiten die Spaß machen ist es in der Regel egal, ob sie anstrengend sind, lass dich davon nicht abhalten.
2. Du unternimmst alle Anstrengungen und suchst dir etwas bequemes, egal was.
Alles was zwischen 1. und 2. liegt funktioniert auf Dauer nicht. Und noch was: Hör endlich auf irgendetwas darauf zu geben, was unwichtige Leute in deinem Umfeld sagen, du bist kein Kleinkind mehr, dass die was zu melden hätten.
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danke für den post, wave.
ich fürchte, mir ist nicht klar, was du mit dem zweiten punkt meinst.
und zählst du meine eltern auch zu unwichtigen leuten? nicht, das ich das persönlich nehmen würde. aber irgendwie spüre ich da eben eine barriere, die mich daran hindert, diesbezüglich zu machen, was ich will.
vllt ist es die gewohnheit. vllt kennt ihr das.. fühlt man sich unwohl, will man zurück in sein refugium, wo man sich wohl fühlt. den inneren kreis. und meine eltern gehören da irgendwie zu. es ist mehr so etwas wie unfreiwillige rücksichtnahme.
leider scheint das die gratwanderung zu sein, die du angesprochen hast, wave.
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wave unregistriert
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Zitat: |
und zählst du meine eltern auch zu unwichtigen leuten? nicht, das ich das persönlich nehmen würde. aber irgendwie spüre ich da eben eine barriere, die mich daran hindert, diesbezüglich zu machen, was ich will. |
Eltern sind als Ratgeber und ggf. als Vorbilder wichtig, wenn man selbst noch keine Erfahrungen hat. Wenn die aber spätestens in ein paar Jahrzehnten tot sind, interessiert sich keiner mehr dafür, ob du nun einen Job hast, der ihren Vorstellungen entspricht oder nicht. Kurz: Eltern sollte man natürlich wie alle anderen Menschen auch mit Respekt behandeln, aber sie sind definitiv nicht deine Zukunft.
Nochmal zu meinen beiden Punkten: Wenn du eine Arbeit hast, mit der du dich wirklich identifizieren kannst, wird dich die Anstrengung nicht stören. Wenn du einen KOMPLETT bequemen Job hast, wird es dich nicht stören, dass dir die Arbeit als solches nicht liegt.
Wenn du aber das Mittelding, d.h.eine HALBstressige Arbeit hast, die dir nur zur Hälfte liegt, dann ist das ein fauler Kompromiss, denn früher oder später wird sie dir auf die Nerven gehen.
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ich hab weder das eine, noch das andere, und in der zeit der arbeitssuche hab ich auch nichtmal annähernd etwas gefunden, das auf eines der beiden kriterien zutrifft.
zu meinen eltern..das ist keine rationale sache..eher eine emotionale. nur so ein gefühl..ein ungutes, wenn ich daran denke.
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Hm, zuerst einmal solltest DU Dir eine Perspektive entwerfen, was Du überhaupt willst in Zukunft.
Ich habe ja auch eine kaufmännische Ausbildung und hatte auch schon Überlegungen, die mal einzusetzen, wenn ich z.B. mal nicht in meiner jetztigen Arbeit arbeiten könnte. Ich glaube, ich würde versuchen aus der Arge oder wer das macht, Knete rauszudrücken, um irgendwas selbstständiges zu machen.
Muss man natürlich was finden, was zum einen einen selbst interessiert und was auch irgendwie den Lebensunterhalt sichert. Ich glaube, ich hätte es mal mit dem ersten deutschen Coffeeshop versucht und wäre die Risiken der Haftstrafen auch eingegangen, um mal einen Musterprozeß durchzuführen oder sowas. Aber gab auch noch wesentlich lukrativere Möglichkeiten, bei denen ich meine kaufmännische Ausbildung hätte einbringen können, z.B. in meinem jetztigen Tätigkeitsbereich als Selbstständiger.
Wenn Du Dich entschieden hast, was Dir Spaß machen würde (ggf. eben auch nur Rumgammeln, da empfiehlt sich ein Beamtenjob in der öffentlichen Verwaltung, in den man auch reinkommen kann mit etwas Engagement), dann kannste mal darüber nachdenken, was Deine Eltern sagen würden.
Und dann musste eben mal einen Plan entwerfen, wie Du zu Deinem Ziel kommst. Das motiviert dann auch wieder, manche Scheißarbeit zu erdulden.
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danke für den beitrag.
zur selbstständigkeit.. ist nicht so mein ding..vom risiko mal abgesehen.
an beamtenjobs kommt man ja fast garnicht mehr, so wie ich das mitbekommen habe - zumindest nicht mehr "einfach so".
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Okay, damit hast Du dann aber beantwortet, worum es Dir geht. Dann lieber wirklich ein lauer Job, mit dem man überleben kann als etwas, was evtl. interessant werden könnte, aber riskant ist, sagst Du damit.
Ich würde dann auch sehr stark Dir den ÖD empfehlen, am besten eine Stelle im Bürodienst.
Das ist nicht so, dass man da überhaupt nicht mehr reinkommt. Gib' mal bei google "Ausbildungsstellen Verwaltungsfachangestellter" ein.
Bei kommunalen Arbeitgebern kann Dir noch passieren, dass Du einen Job mit Publikumsverkehr bekommst, Das kann noch stressig sein. Im Landesdienst ist dies z.B. sehr selten.
Den einzigen Streß, den Du dann jetzt für eine Zeit hast, ist die Bewerbungen dafür abzuschicken. Am meisten Wert legen die immer noch auf die korrekte Rechtschreibung. Kannste hier ja mal üben mit Groß- und Kleinschreibung und so.
Beim Verwaltungsdienst in NRW ist zumindest vor drei Jahren, als die BfA meinte, mich in sowas reinstecken zu wollen, nicht direkt besetzt worden.
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