Kobin unregistriert
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Betrachtungen
13.04.2010 17:07 |
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@all:
Ich kann euch da schwerlich widersprechen. Ich habe auch nur die Kritikpunkte angesprochen die mich am meisten gestört haben, von denen ich denke, dass sie die Depressionen verschlimmern. Allerdings habe ich sie nicht als Ursachen gemeint. Dass man depressiv ist, weil es gerade in ist, ist meiner Meinung nach unmöglich. Entweder man ist es oder man ist es nicht. Man kann sich in einen Zustand jedoch hineinsteigern, auch wenn der tatsächliche seelische Zustand völlig anders aussieht, doch dann spielt man sich und den anderen etwas vor und die eintige Entschuldigung, die ich gelten machen würde ist, dass man es selbst erfahren möchte, wie es ist depressiv zu sein. Generell gilt aber:
Entweder man ist depressiv und zeigt die klassifizierten Symptiome nach ICD oder man zeigt sie nicht und ist nicht depressiv. Bei einer Depression kommt vieles zusammen und alles ist mit allem verknüpft. Meistens ist es auch so, dass andere psychische Symptome dazukommen, die nach ICD-Klassifikation nicht in die Depression gehören, zum Beispiel neurotische Elemente. Das Verhalten eines depressiven muss auch nicht immer mit dem beschriebenen übereinstimmen. Abweichungen gibt es immer. Aber man muss wirklich zwischen diesen zwei Möglichkeiten unterscheiden. Ansonsten ist es höchstens eine abgeschwächte Form von Hypochondrie.
Ich weiß nicht, ob du als depressiver überhaupt noch etwas willst. Manchmal willst du nur sterben, manchmal leben und Eros und Thanatos kämpfen nicht selten gegeneinander. Dass man jetzt auf einmal den Willen dazu aufbringt, seine Depressionen zu beenden, ist ein Trugschluss. Es hängt zweifellos vom Willen des jeweiligen Menschen ab, jedoch wär man nicht depressiv, wenn man eine enorm gesteigerte Motivation aufzeigen würde, seine Depression zu beenden. Außer bei manisch-depressiven oder bipolaren Störungen, wo ich dann wieder sagen muss, dass man das ganze auch neurologisch sehen muss. Erblich Faktoren müssen mit einbezogen werden und bipolare Störungen zu heilen ist schwieriger als es sich anhört.
Depressionen können durch verschiedenste Umstände abgeschwächt oder verstärkt werden. Meine zum Beispiel verstärken sich enorm, wenn ich meinen Vater davon reden höre, wie meine Zukunftschancen sich verschlechtern würden, wenn ich die Schule abbrechen und eine Lehre anfangen würde. Depressionen hängen nicht selten von Momenten ab. Wobei ich mich fast zu den bipolaren einordnen würde, denn ich schwanke sehr oft.
Depressionen und das sich Selbst-verletzen oder sich die Halsschlagader abdrücken sind keine Modeerscheinungen sondern hängen sehr stark vom Charakter des jeweiligen Menschen ab.
@porcupine:
Musik hat mir auch immer gut geholfen. Ich hör ja für mein leben gerne Nightwish, especially the old Nightwish. Dass du keine Selbstmordgedanken hattest, ist vielleicht ungewöhnlich, aber vielleicht aus rationellem Standpunkt entstanden. Der Unterschied zwischem physikalischem und seelischem Zustand? Den dürftest du doch schon am Wort erkennen. Der Ausdruck Seele ist eine Vorstellung des Menschen und nicht wissenschaftlich anerkannt. Wenn ich von Emotionen reden würde, könnte man dies glaich auf neurologischer Basis klären aber das möchte ich nicht. Ich finde das Emotionen etwas sind, was unabhängig vom phsyischen Zustand eines Körpers ist obwohl er sich darauf beziehen kann. Wir werden beispielsweise Wut empfinden, wenn uns einer geschlagen hat. Das muss aber nicht so sein, wir können ja auch völlig gleichgültig bleiben. Mit physikalischem Zustand meine ich als die materielle Verfassung des Körpers unabhängig davon was wir empfinden. Dass die Empfindungen deshalb entstehen, weil es es verschiedene Neurotransmitter gibt, weiß ich auch. Glückshormone werden auch bei Borderliner ausgeschüttet, wenn die sich verletzen.
Letzendlich kann man die beiden Zustände wissenschaftlich gesehen, nicht genau von einander abgrenzen aber vom ideellen und versinnbildlichtem Standpunkt schon. Ich hoffe, dass ich deine Frage damit klären konnte.
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Na wie oft hat Musik schon aus der Patsche geholfen. Wer weiss seit wann es mich nicht mehr geben würde. Btw Nightwish ist wirklich klasse.
Scheint so, als ob ich wieder depressiv geworden bin. Hat so angefangen nachdem ich meinen exzessiven Internetkonsum regeln wollte. Scheint das doch tatsächlich meine Depressionen überdeckt zu haben.
Nunja, und das geschieht wo ich doch gerade meine Informatik Facharbeit anfange, welche in 2 einhalb Wochen fertig sein muss (wir sollten vor 2 Monaten mit ihr anfangen).
Naja, auf jeden Fall wird der Auslöser wohl meine Einsamkeit sein.
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@Kobin
Es lohnt sich nicht darüber zu streiten, sowieso ist das alles ziemlich relativ.
In Afrika sagt der Ältere zum Kind sicher: "Hör auf zu Jammern, deine Vorfahren wurden von den Weißen versklavt und wie Viech behandelt, sie waren Gefangene. Du nicht! Sie mussten was ertragen! Schau mal, du hast zwei gesunde Beine! Und du bist frei! Wenn du Hunger hast dann geh wo hin wo es Essen im Übermaß gibt. Geh nach Europa und iss dich dort satt!"
Warum benutze ich jetzt das Beispiel? Weil Leute stets die hungernden Kinder in Afrika als Alibi nutzen dass es noch schlechter gehen kann. Man wird stets einen Fall finden der noch grausamer ist und den Leute als Referenz nutzen um sein Leben doch zu ertragen.
Zitat: |
Depressionen können durch verschiedenste Umstände abgeschwächt oder verstärkt werden. Meine zum Beispiel verstärken sich enorm, wenn ich meinen Vater davon reden höre, wie meine Zukunftschancen sich verschlechtern würden, wenn ich die Schule abbrechen und eine Lehre anfangen würde. Depressionen hängen nicht selten von Momenten ab. Wobei ich mich fast zu den bipolaren einordnen würde, denn ich schwanke sehr oft. |
Deine Probleme möchte ich haben, ich hab nicht mal nen Vater über den ich mich aufregen kann.
Sowas härtet wohl ab, denn ich musste früh lernen mich mit mir selbst zu beschäftigen ohne immer nur darauf zu warten dass andere den ersten Schritt machen.
Mal im Ernst, sind wir nicht selbst schuld wenn wir mit übermäßigen Erwartungshaltugnen und hohen Ansprüchen ans Leben gehen und stets scheitern? Wir bekommen ja alle von Geburt an eingeredet wie schön und fair alles ist, dass wenn wir groß werden wir alle Millionäre werden oder Rockstars oder Schauspieler (Zitat aus Fight Club) doch dem ist nicht so, und das finden viele manche früher, manche später heraus.
Wenn man unter dem Aspekt dass man wirklich gar nichts geschenkt bekommt ohne Gegenwert in die Welt geht entdeckt man stets kleine schöne Augenblicke die den Tag versüßen. Und das sind die kleinen Gesten die man ohne Hintergedanken erlebt. Das kann schon mit einem Lächeln anfangen.
Versuch dich mal mehr an den kleinen Dingen des Alltags zu erfreuen. Wenn ich einen wunderschönen Sonnenuntergang sehe merke ich wie unbedeutend wir kleinen, nackten Affen mit unseren Problemchen sind und dass letzen Endes die Erfahrung des Lebens der Motor ist der uns voranbringt. Menschen wollen nun mal leben. Und ich sehe es als ein Geschenk an das ich mir von niemandem nehmen lasse! Weder von Leuten die mich anpissen noch von der oberflächlichen, herzlosen Gesellschaft. Mein Leben und mein Glück nimmt mir nichts und niemand.
Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von DonBaron am 13.04.2010 20:49.
"Most people are so ungrateful to be alive, but not you, not any more... "
„Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“
"Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn anleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten, als den Andersdenkenden. "
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Kobin unregistriert
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Zitat: |
Original von DonBaron
Versuch dich mal mehr an den kleinen Dingen des Alltags zu erfreuen. Wenn ich einen wunderschönen Sonnenuntergang sehe merke ich wie unbedeutend wir kleinen, nackten Affen mit unseren Problemchen sind und dass letzen Endes die Erfahrung des Lebens der Motor ist der uns voranbringt. Menschen wollen nun mal leben. Und ich sehe es als ein Geschenk an das ich mir von niemandem nehmen lasse! Weder von Leuten die mich anpissen noch von der oberflächlichen, herzlosen Gesellschaft. Mein Leben und mein Glück nimmt mir nichts und niemand. |
@DonBaron: Und das sagst du ausgerechnet mir?
Zitat: |
Original von Kobin (Fopetu)
Silvesteransprache
An alle Verzweifelten, Depressiven und Hoffnungslosen, sofern es außer mir welche gibt:
Wir alle haben Probleme, gleich welcher Art. Sie drücken sich jeweils anders aus. Der erste Gedanke, der sich in uns breitmacht, ist entweder Panik oder der Wille zur besinnungslosen Flucht. Damit kommen wir leider nicht ansatzweise weiter, weil sich die Probleme nur verschieben, gelöst sind sie nicht. Nun sag mir mal einer, wie ein Mädchen, dass gerade frisch vergewaltigt wurde, oder allgemeiner ein Mensch, der in einem Loch der Verzweiflung sitzt, allein dort hinauskommen soll. Nun gut, für so etwas gibt es ja die Krankenkasse aber die kann dir nicht helfen, wenn du es nicht willst. Deine Probleme werden nicht besser, wenn du nicht bereit bist, Veränderungen vorzunehmen. Man sich selbst stellen und in diesem Fall seinen Träumen. Bis zu diesem Punkt müssten wir uns alle eigentlich einig sein. Was danach geschieht, liegt im Ermessen des einzelnen. Morgen beginnt das neue Jahr. Für die meisten von euch wird es nicht unbedingt schön werden und viele Neuanmeldungen werden auch im nächsten Jahr die Moderatoren und Admins in Atem halten. Aber euer Leben geht weiter, wenn ihr es so wollt. Vielleicht habt ihr heute schon beschlossen, euch das Leben zu nehmen, weil dieses Jahr schrecklich war und nicht noch einmal solche Qualen erleiden möchtet. „Noch ein Jahr?“, werdet ihr zurecht fragen... „Wie soll ich das bloß überstehen?“ Ihr habt Dinge erlebt, die euch überhaupt nicht gefallen haben, Dinge, die über die Grenze euer Leidensfähigkeit hinausging, Dinge, die ihr kaum akzeptieren konntet. So schlecht das Jahr für euch war, es gab für jeden von euch, davon bin ich tief überzeugt, ein paar Silberstreifen am Horizont, sonst wärt ihr längst nicht mehr hier. Es gibt die Chance, das sich die Dinge verschlechtern, es gibt die Chance, das sich die Dinge aber auch wieder ein wenig verbessern. Der Schlüssel dazu seit ihr. Es ist euer Leben und ihr habt es zu leben und zu entscheiden, wie es aussehen soll. Eure eigene Entscheidung, vor der sich nicht wenige von Jahr zu Jahr drücken wollen. Ich sag euch was: So mies das kommende Jahr auch werden kann, diese Hoffnungsschimmer werden wiederkehren und euch in dunklen Momenten zur Seite stehen. Manch einer wird jetzt vielleicht diese Worte in Zweifel ziehen, weil er vielleicht meint, er hatte überhaupt keine Lichtblicke. In diesem Fall liegt er zweifelsohne falsch. So düster dieses Jahr auch gewesen sein mag, es wird umso mehr lebenswerter, diese Lichtblicke mit Hingabe zu lieben und leben, die den meisten anderen Menschen, die weniger Probleme haben, fehlt. Sie sind so überladen von ihren lichten Momenten, dass sie das Glück gar nicht mehr zu schätzen wissen. Weil sie für uns hier so selten sind, sind sie umso wertvoller. Mit ihnen lässt sich für einige Zeit neue Kraft schöpfen, um auf den nächsten Silberstreif am Horizont zu warten. Er wird kommen, das steht außer Frage.
Er wird sich für jeden anders äußern. Für den einen ist es ein Besuch geliebter Personen, für den anderen ein bestimmtes Ereignis, für die meisten jedoch einfach die Möglichkeit noch einmal Freude zu empfinden. Deshalb ist es wert weiter zu gehen. Vielleicht wird er kurz sein, vielleicht etwas länger, das ist nicht von Belang, er war da und hat euch etwas gegeben, etwas seltenes, etwas, dass ihr unmöglich ablehnen könntet. Genau das wird sich auch im kommenden Jahr für euch bereithalten. Ich bin ganz sicher. Dazu fällt mir ein wunderschönes Gedicht ein:
Im Dunkel scheint dein Licht
Woher ich weiß es nicht
Es scheint so nah und doch so fern
Ich weiß nicht, wie du heißt.
Was du auch immer seist:
Schimmere, schimmere, kleiner Stern!
Auch in der dunkelsten Stunde wird es für euch ein Licht geben. Und falls es es wirklich einmal nicht mehr weiter gehen sollte, dann habt ihr wenigstens versucht das Leben zu leben, so bitter es für euch gewesen ist. Es liegt in euren Händen...
Ich wünsche euch wahnsinnig viel Liebe und Glück für das neue Jahr. Mögen sich eure dunkelsten Stunden etwas erhellen.
Friede sei mit euch allen. |
Auch wenn ich einst so geschrieben habe, bin ich trotzdem immer wieder in depressive Stimmungen gekommen und in ganz extremen habe ich mich dann nur noch an so winzigen Sachen erfreuen können, trotzdem ist das kein Vorsorgeschutz, sondern nur eine Hilfestellung.
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Sorry, DonBaron, aber dass Du Traumatisierte da mit drin hattest, hatte ich tatsächlich überlesen.
Nur haste das auch etwas unglücklich formuliert, weil da steht, "bei denen wirklich keine Aufarbeitung mehr hilft". Das "wirklich" hat mich wohl irritiert. Das hörte sich so an, als solle man grundsätzlich erstmal "Aufarbeitung" versuchen. Das ist nämlich sinnlos bei traumatischen Schäden und bei manchen Sachen wahrscheinlich auch kontraproduktiv.
Evtl. sehen wir das auch da etwas anders, weil ich grundsätzlich davon ausgehe, dass auch das, was wir denken, erstmal ein neurologischer Prozeß ist und nix weiteres.
Wenn man also keine Unterschiede macht zwischen den physikalischen und den seelischen Gründen, sondern sagt, auch das, was Ihr evtl. als seelische Umstände bezeichnet, physikalische Ursachen hat, dann ist imo es zulässig, sowohl chemische Hilfsmittel wie auch psychotherapeutische gleichberechtigt in Anspruch zu nehmen.
Zählen tut alleine nur, was hilft.
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Kobin unregistriert
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@Arne:
Dass man bei einer posttraumatischen Belastungstörung keine Aufarbeitung machen sollte, ist nach der Erfahrung, die ich von Klinikärzten bekommen habe, Unsinn. Ich kenne mich nicht gut genug in der Psychologie aus, weiß aber dass das genau der Schritt bei einem Mädchen in der Klinik war, die eine tiefgreifende Rape-erfahrung durchgemacht hatte. In dem Falle setzte sich die Therapeutin neben sie und sie starrten beide auf eine Wand und die Patientin fing an zu erzählen. Auch in meinem Fall hätte ich nach der Aussage einer Psychologin einen Anspruch auf ein frühes Traumata, was ich persönlich eher ablehne.
Zitat: |
Zählen tut alleine nur, was hilft. |
Wie definierst du Hilfe?
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Da fällt mir ein Text ein, den ich mal auf irgendeiner Seite gefunden habe:
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Selbst wenn man in der Früh aufwacht und krank, arbeitslos, alleine oder vermeintlich zu dick ist, ist es jetzt so, und das Leben geht trotzdem weiter. Der Zeit und dem Tag ist es völlig egal, wie sie sich zufällig fühlen. Die Sonne geht ihre Bahn unverändert. Die Momente des Lebens kommen und gehen. Und mit jeder Überlegung, warum der aktuelle Moment gerade kein guter ist, geht er für immer verloren. Wichtig ist nicht, was im einzelnen Augenblick passiert, sondern was sie ganz persöhnlich daraus machen. |
Die wenigsten Menschen leben in der Gegenwart, die meisten haben Angst vor der Vergangenheit oder vor dem was noch in der Zukunft passieren wird. Aber wie wäre es einfach mal in der Gegenwart zu bleiben und den Moment voll auszukosten, ohne sich in der nächsten Sekunde wieder mit den nervenden Gedanken rumzuplagen, die einen nur vom hier und jetzt ablenken. Ohne zu versuchen diesen schönen Moment festzuhalten und besitzen zu wollen, sich einfach damit abfinden das dieser Moment so schön und vergänglich wie er ist niemals wiederkehren wird. Und ohne zu versuchen zu erraten was die Zukunft noch bringen wird, das liegt auch gar nicht in unserer macht, warten wir es einfach ab und machen das Beste daraus. Die Vergangenheit war einmal, die Zukunft ist noch nicht, wir befinden uns im Moment in der Gegenwart und dieser Augenblick, geht meistens einfach so an uns vorbei, ohne das wir es bemerken, da wir viel zu sehr damit beschäftigt sind was davor und danach ist.
Das Heißt nicht das Denken etwas schlechtes ist, ganz im Gegenteil, nur manch mal sollte man es wohl einfach mal einstellen können und sich an den kleinen Dingen erfreuen. Das ist im übrigen auch ein Tipp an alle nicht Depressiven Menschen.
Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.
“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”
„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Ja, nu, shinobi, die Fähigkeit, dass so zu sehen, ist ja wohl eben denjenigen, die an Depressionen leiden, nicht unbedingt gegeben. Ansonsten hast Du ja schon Recht, aber eben der Mangel an solchen Fähigkeiten macht ja auch imo das aus, was sich Depression nennt.
Christoph:
Die Frage ist eben, ob es der Frau geholfen hat. Und ich verstehe hier unter Hilfe eben das zweckgebeunden. Wenn ich keine Depressionen haben will, dann ist Hilfe dann eben, keine mehr zu haben. Und da sage ich, es ist egal, wie man dahin kommt. Ob mit Tabletten oder Therapien oder so.
Andere Frage ist natürlich, was mit Menschen ist, die Depressionen haben wollen.
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Kobin unregistriert
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Da fällt mir ein Text ein, den ich mal auf irgendeiner Seite gefunden habe:
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Selbst wenn man in der Früh aufwacht und krank, arbeitslos, alleine oder vermeintlich zu dick ist, ist es jetzt so, und das Leben geht trotzdem weiter. Der Zeit und dem Tag ist es völlig egal, wie sie sich zufällig fühlen. Die Sonne geht ihre Bahn unverändert. Die Momente des Lebens kommen und gehen. Und mit jeder Überlegung, warum der aktuelle Moment gerade kein guter ist, geht er für immer verloren. Wichtig ist nicht, was im einzelnen Augenblick passiert, sondern was sie ganz persöhnlich daraus machen. |
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@Shinobi:
Die Selbsthilferatgeber sind meiner Meinung nach völlig überbewertet. Sie sind nichts für einen unregelmäßigen Menschen, sondern eher für einen völlig verblödeten Lemming, der sich selbst belügen kann. Mir gehts so gut und erfreue mich am Schmetterling obwohl ich mich innerlich total schlecht fühle, was ich aber vollständig ignoriere. Das ist Blödsinn.
Nebenbei gemerkt sind wir nicht einfach die Sonne, oder bloß Zeit und dem Tag, wobei ich rein philosophisch bestreiten könnte, dass es Zeit gibt. Zeit ist doch etwas, das der Mensch erschaffen hat um sein Dasein zu bemessen, um die Vergänglichkeit zu begleiten.
Solche Ratgeber sind mit Vorsicht zu genießen. Es lohnt sich immer ein bisschen kritisch gegenüber allem zu sein und solche selbsternannten Buddhas helfen einem nur bedingt weiter. Außerdem ist jeder für sich selbst verantwortlich und jeder muss seinen eigenen Weg finden. Aber das hast du indirekt ja schon betont. Ein Grund mehr sich nicht bei irgendwelche Selbstmordforen anzumelden.
@arne:
Das "zweckgebunden" stößt mich irgendwie auf. Die Psychologin kann schnell sagen, du bist geheilt, obwohl du es nicht bist. Man muss es selbst fühlen und sagen können, ich fühle mich geheilt. Somit liegt der Fortschritt nicht an den Medikamenten, noch an den Gesprächen sondern nur an einem selbst. Die Depression oder das Traumata einfach so abzuhaken, geht einfach nicht. Ich sehe Hilfe als einem Dienst am Menschen aber das muss dieser auch richtig wollen. Wenn ein Depressiver sterben will, dann soll er das tun bzw. selbst dann würde ich versuchen ihm zu helfen aber ohne Zwang und deine Hilfe klingt sehr extrem und möglichst mit allen Mitteln. Heilung um jeden Preis kann auch Schaden anrichten.
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@Kobin
Keine Angst ich halte rein gar nichts von irgendwelchen Ratgebern, schon gar nicht von dehnen, die von sich behaupten den einzig wahren Weg zu vermitteln und würde so etwas auch niemandem empfehlen. Ich fand nur das der Text sehr gut zum Thema passt, ich will dir auch nichts aufzwingen, schließlich musst du selbst für dich entscheiden wie du weiter vorgehst.
Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.
“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”
„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Christoph:
Unter "zweckgebunden" verstehe ich eben den Zweck, dass das herauskommen soll, was dem Betroffenen hilft.
Und was das ist, muss der eben immer noch selbst entscheiden und kann nicht derjenige, der ihn behandeln will.
Wenn der seine Depressionen loswerden will und glücklich sein will, dann ist das eben der Zweck. Wenn der lieber seine Depressionen behalten will und so glücklich ist (oder gar nicht glücklich sein will), dann ist das der Zweck.
So meinte ich das.
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Kobin unregistriert
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Das finde ich eine praktikable Sicht und vertretbar. Mein Anliegen war es nur noch mal darauf hinzuweisen, dass ein Ergebnis mit allen Mitteln eher schadet als hilft. Aber das haben wir ja dann geklärt,
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RE: Ende des Leidens...
19.04.2010 17:37 |
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Ich habe diesen Thread hier vor ein paar Wochen gelesen und das Thema hat mich auf Anhieb interressiert, da es mich derzeit auch selbst erwischt hat, das Leiden, die Depression, das Trübsaal blasen, wie auch immer man es nennen mag, nun hat es mich aber doch in meinen Fingern gejuckt...
Erstmal dazu,
Zitat: |
Original von Kobin
Hare Krishna, Hare Krishna, Hare, Hare, Hare Rama, Hare Rama, Hare Hare...
Vater unser im Himmel,...
Omni Padme Hum,...
La ilaha illa Allah...
Ist das die Antwort auf die Leiden des Seins? |
Ich meine das eine Religion nicht die Antwort auf die Leiden des Seins geben kann und viel mehr einem Irr-, wenn nicht gar einem Holzweg gleichkommt.
Wie kann denn eine oder eine Menge Glaubensrichtungen die Antwort auf das Leiden selbst sein, wenn diese vorher selbst schonmal Leid verursacht hat und es heute teilweise immernoch tut, eine Religion könnte v. etwas dazu beitragen, aber meiner Meinung nach nie die Antwort selbst sein.
Eine Institution die die Hölle schuf kann auf das Leiden des Seins nicht die Antwort sein.
Nur mal angenommen, es gebe eine Gottheit oder ein höheres Wesen, ich mein bewiesen ist es nicht, aber v. ist der Glaube ja der Beweis, wenn es also einen besseren Ort geben würde, ein Paradies, dann verstehe ich nicht, wozu das hier, warum hat "Gott" dann das hier gemacht, wenn es doch ein Paradies gibt wo es allen so gut geht, doch nicht nur als Testphase, wer ins Paradies kommen darf und wer draussen bleiben muss ?! Wieso muss ein Kind in Afrika im Alter von 4 Jahren verdursten, wenn es dannach ins Paradies kommt, nein das kann es nicht sein, das wäre absurd...
Ich bezweifle auch stark das du, wenn du wirklich so viel liest und bis jetzt viel gelesen hast, es dir schwer fallen dürfte, dich einer Religion, einem Glauben unterzuordnen, da du diesen vermutlich ebenso in Frage stellen würdest wie den planmäßigen Lehrstoff deines Biologieuntterrichts
...
Zitat: |
Original von Kobin
Gibt es keine natürlichen Weg, der uns glücklich machen lässt, für den wir kein Buch zu studieren brauchen? |
Ich denke ich sehe da drei Möglichkeiten, mit dem System, nach dem Motto, dumm, oerflächlich, aber glücklich,doch ich denke dafür ist es bereits zu Spät (zum Glück?!), denn du müsstest entweder vergessen oder du hättest nie in die fantastische Welt eines Buches eintauchen dürfen
, aber mal ehrlich, so gute Bücher, ich find es gibt nichts schöneres
...
Dann aus dem System, irgendwo weg, wo einem noch mehr freiheiten gelassen werden, wo man autonom sein kann, problem wäre hier evt. die Einsamkeit, aber lieber in der Einsamkeit einsam, als unter lauter anderen menschen einsam...
Dann gegen das System und das wäre, wohl der schwierigste weg, denn ein Ende des Leidens könnte es zum Beispiel für mein "Wohlbefinden" erst mit einem Ende des Systems geben...
Ich denke es hilft wirklich sich mal ne Auszeit zu nehmen und zwar eine für den Kopf, einfach mal aufhören mit der ganzen Selbstfindung und dem Abstand, nicht ganz, aber nimm dir mal eine Auszeit on der ganzen Theorie und mach mal was praktisches, leg einfach mal das Buch ne Runde weg und geh mal raus, mach nen Spaziergang, geh in den Garten, tu was produktives (und ich meine definitiv keine Formeln für NaWi lernen!!), auch ohne den Abstand zu dir selbst wirst du wesentlich, sozialer, toleranter und umgänglicher bist du denke ich auch schon mittels der ganzen Bücher und deiner Abneigung gegen grade eben dieses leid, ich sage damit nicht das Theorie und Abstand zu sich selbst falsch ist, aber manchmal ist auch mal gut, es sollte nicht immer nur darum geben wie man irgendwann mal in irgendeinem System leben will, sondern nebenbei sollte man auch nicht vergessen wirklich zu leben und auch nach einem aktivem Tag, lässt es sich noch schön lesen oder du nimmst das Buch mit raus, ich denke was Neues wäre auch gut, sich einfach mal aufraffen und irgendwo mitmachen, Sport oder ein Instrument eine Sprache lernen, wen neues kennenlernen.
Diese Werte die man in einem Buch liest kann man seltenst, in der Realität wiederfinden, aber man kann auch aus Ihnen etwas lernen, du könntest z. B. jemanden so ein guter Freund sein, wie es in den Fantasy Bücher so schön geschrieben steht und du könntest auch mal an jemanden vorbei gehen, dem es schlechter geht als dir und nicht gleich wegsehen, sondern v. etwas spenden, mit ihm nen Kaffe trinken gehen oder ihn etwas aufbauen, wir alle könnten, sollten das tuen, denn all das ist es doch worum es bei der Sache geht, Ideale vorzuleben, es ist eine Sache Fehler, Macken und anerzogene Übel zu erkennen, eine andere sie abzulegen und etwas ganz anderes sich selbst als das zu akzeptieren was oder wie man ist, was nicht heißt das es schon festgelegt ist, aber sich eben auch mal zu ändern, zu entfalten, zu geben, bevor man bekommt, andere damit anzustecken, denn im Prinzip ist es doch in unserer Gesellschaft in diesem absurden System das letzte was einem bleibt und noch glücklich zu sein oder nicht ?!
Kann sein, das mein Text hilfreich ist, kann auch sein, dass er es nicht ist, nimm dir das was du brauchst, was du für richtig hälst und was auf dich passt, ich wünsche dir Alles Gute bei dem Weg Durch/Aus oder aus der/die/den "Deppression(en)"...
LG von jemanden der momentan glaubt das Tal durchschritten zu haben, kann sein das es mich zurückwirft, aber kann auch sein, das ich es diesmal packe und endlich den Berg bezwinge um die Aussicht genießen zu können
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Tentative am 19.04.2010 17:42.
"Wenn ein Mensch in seiner Dachkammer ein Verlangen hegt, das stark genug ist, setzt er von seiner Dachkammer aus die Welt in Brand." Antoine de Saint-Exupéry
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Kobin unregistriert
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Danke Tentative für deinen ausfürhlichen Beitrag aber für den ist ein wenig zu spät, obgleich deine gutgemeinten Worte nicht ihre Gültigkeit verlieren.
Nachdem ich gestern eine Chemiklausur in Sand gesetzt habe und ich mich seelisch sehr tief unten befinde, wird die Bioklausur, die ich heute schreibe, auch nicht anders verlaufen. Wobei eein Punkt besser als gar keiner ist.
Ihr könntet mir vorhalten, dass ich einfach nicht genug lerne und ehrlich gesagt, habe ich in dieser Woche so viele Arbeiten, (drei Klausuren), dass ich mich nicht instande fühlte für diese Arbeiten zu lernen. Mein Notendurchschnitt wird auf jeden Fall einbrechen und die daraus resuitierende Niederlage, wird mich noch depressiver machen. Wenn man solche Dinge doch eigentlich weiß, müsste an sie theoretisch abwenden können und stattdessen der Zukunft einen anderen Verlauf geben können. Mir fällt auch momentan kein Argument dagegen ein aber ich weiß, dass meine Depressionen mir jede weitere Lust am Lernen nehmen.
Wenn man die Elfte nun wiederholt und man sieht, dass selbst ein Klinikaufenthalt nur gewisse Verbesserung gebracht hat und dass man, wenn es so weitergeht, wieder am Anfang steht, dann nimmt einen das sehr mit. Meine Mutter sagt sehr oft, dass ich mich nicht bemitleiden soll und ehrlich gesagt, mache ich das auch gar nicht. Ich fühle mich einfach depressiv und diese Gefühle könnte ich euch auch noch näher beschreiben, wenn ich die Zeit dafür hätte.
Man kämpft und kämpft jeden Tag und mit zunehmender Zeit wird man so resigniert, dass man sich an jedem Strohhalm klammert. Deswegen habe ich auch die Riserdal-Tabletten angenommen, die mir meine Ärztin verschrieben hatte. Es ist wie gesagt, Neuroleptika und mehr zum Schlafen geeignet aber bestimmt keine Antidepressiva. Ich hatte es satt, mich total von mir zu entfremden. Vergleichbares, allerdings in stark itensivierter Form findet man hier: www.selbstmord.co.at/blog
Wie es nun weitergeht, kann ich nicht sagen. Dass ich das Abitur noch irgendwie hinkriege, wird mit jeder verpatzten Arbeit schwieriger, wobei die Schulnoten, die ich bekomme, längst nicht mehr das wiedergeben, was ich früher hätte leisten können.
Es gibt nur einen Menschen, der mir momentan Kraft gibt aber dies ist genug um weiterzumachen, vielleicht im schulischen Sinne aber auf jeden Fall um weiterzuleben. Oft überkommen mich Suizidgedanken und hätte ich nicht vor wenigen Tagen den Kontakt mit dieser Person aufgenommen, hätte ich meine Gedanken vielleicht umgesetzt, wobei ich meine Feigheit überwinden hätte müssen, was auch nicht sehr wahrscheinlich gewesen wäre.
Wie dem auch sei. Die nächsten Tage versuche ich so gut zu überstehen, wie möglich.
Nachtrag: Mir bleibt nicht mehr viel Zeit, dann schreibe ich die Bioklausur. Gerade eben habe ich meine Deutschklausur zurückbekommen. Angesichts der anderen, bald eintretenden Noten, sollte ich mich über sieben Punkte freuen aber ich tue das nicht, denn es ist mein Leistungsfach und ich war der Meinung, dass meine Leistung besser war, als sie bewertet wurde.
Alternativen gibt es immer. Ich könnte aufhören, meine Sachen packen und eine Lehre anfangen. Aber auch dies würde mich möglicherweise genauso quälen, wie der tägliche Gang zur Schulbank. Ich bräuchte eine neue Einstelllung, die positiver ist aber ich habe momentan nicht die Lust und die Kraft dazu. Man ist realistischer, wenn man depressiv ist und warum sollte ich auf die nächste Enttäuschung, wenn ich weiß, dass sie kommt.
Ich hätte gut Lust zu einem Supermarkt zu gehen und das erste Mal in meinem Leben mir die Birne vollzulaufen. Ich war immer gegen Alkohol, bin es jetzt noch, aber ich würde gerne alles betäuben, was ich empfinde.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Kobin am 23.04.2010 12:25.
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Würde ich erstmal abklären, ob man irgendwas, was wirklich zur Betäubung führt (was ja nicht schaden muss), man mit anderen psychotropen Substanzen nicht besser hinbekommt als mit Alkohol. Denn, wenn Du im besoffenen Kopp auf dumme Gedanken kommst, ist das auch nicht das Ideale.
Btw:
Zitat: |
Es gibt nur einen Menschen, der mir momentan Kraft gibt aber dies ist genug um weiterzumachen, vielleicht im schulischen Sinne aber auf jeden Fall um weiterzuleben. Oft überkommen mich Suizidgedanken und hätte ich nicht vor wenigen Tagen den Kontakt mit dieser Person aufgenommen, hätte ich meine Gedanken vielleicht umgesetzt, wobei ich meine Feigheit überwinden hätte müssen, was auch nicht sehr wahrscheinlich gewesen wäre.
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Typischer Fehler von Menschen mit Depressionen. Ihr konzentriert Euch immer nur auf eine Sache, eine Person und sonst irgendwie was angeblich Unersetzliches. Ist das Dümmste, was man machen kann. Wenn man auf viele verschiedenen Ebenen sich seine Kontakte, seine Freiheiten, seine Freuden aufbaut, dann ist es wesentlich unwahrscheinlicher, dass einem da auf einmal alles wegbricht als wenn man sich nur auf eine Person oder Sache konzentriert.
Und noch was:
Das mussten bei mir schon irgendwelche doofen Matheklausuren oder so ein Scheiß sein, der einem sowieso zufliegt, oder dass ich mal ganz viel Lust hatte, so lange bei einer Klausur auszuharren, dass ich mal mehr als 7 Punkten bekam. Insofern sind sieben Punkte eigentlich imo nicht so übel. Wenn man das so hält und hier und hier und da ein Ausrutscher nach oben oder unten dabei ist, dann bekommt man damit Abi.
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Kobin unregistriert
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Du hast ja recht Arne, aber meine Eltern geben mir keinen Rückhalt, so gut wie gar keinen. Ich habe eben Bio geschrieben und konnte alles mehr oder weniger abschreiben, von einem Spicker. Dementsprechend könnte die Bioklausur gut verlaufen, was sie nicht muss.
Somit habe ich keine Menschen, an den ich mich hochziehen könnte. Ich weiß, dass das vielleicht ein Fehler ist, ist aber im Endeffekt meiner isolierten Lage zuzuschreiben. Meine Eltern machen mir auch ziemlichen Druck, meine Mutter hat überhaupt keine Ahnung und sagt andauernd, dass ich irgendwelche Dinge machen soll. Als ob sie eine Ahnung hätte, wie es mir geht aber klugscheißt rum als wäre sie der Professor - Dr. Tiefenpsychologe. So etwas kann ich hassen.
Die Medikamente helfen auch nicht, ich möchte auch keine mehr. Das Risperdal habe ich abgesetzt, weil ich mich immer mehr entfremdet habe, und wer das leugnet, der mag seine eigene Meinung behalten aber diese Tablettengewichse geht mir wahnsinnig auf den Sack. Entschuldigt, meine vulgäre Ausdrucksweise aber ich bin echt nicht gut drauf.
Es ist die Schule, die mich so fertigmacht und danach wird es die Lehre sein. Ein Kreislauf ohne Ende und Anfang, Sehr negativ gedacht.
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Ja, was macht Dich denn jetzt fertig?
Mutter, Tabletten oder Schule?
Du erwähnst alle drei Sachen, aber immer so, als seien sie der einzige Grund.
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Kobin unregistriert
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Also mich macht die Schule fertig, sie macht mich fertig, weil ich psychisch sowieso angeschlagen bin und die Schule verschlimmert alles. Meine n verstehen meine Lage nicht, mein Vater denkt mir fehlt der Mut und ich habe zuviel Angst. Ich allerdings habe keine sondern werde bei Schuldruck äußerst depressiv und suizidgefährdet. Die Tablette sollen beim Einschlafen helfen und die Gedanken beruhigen. Mit den Tabletten aber fühle ich mich wie ein willeloser Zombie und ich komme mit der Jaktation, die für mich auch eine Einschlafmethode ist, besser zurecht als mit den Tabletten. Das Radio im Kopf ist bis jetzt noch nicht wiedergekehrt, es stört mich auch nur bei extremen psychischen Belastungen und nur deswegen würde ich die Tabletten überhaupt nehmen aber ohne die Tabletten kann ich viel klarer denken und weiß welchen Weg ich gehen muss. Sprich, der Suizid steht mir immer offen, und ich kann es jederzeit zun, was ich aber nicht mache. Ist ja logisch, sonst könnte ich hier nicht mit dir schreiben. Da die Tabletten kein Antidepressiva sind und ich mehr negativen Nutzen als Fortschritt habe, habe ich sie abgesetzt. Dass sie der Grund für den Ausbruch meiner Depressionen sind, halte ich für ausgeschlossen. Sie wirken wie gesagt als Neuroleptika. Sie machen einen nur schläfrig, entfremden einen und lassen weniger denken. Das ist zwar sehr gut aber momentan denke ich sowieso weniig und ich brauche für die Schule auch mehr Leistung und Konzentration. Erst recht helfen mir diese Tabletten auch nicht weiter.
Quintessenz: Ich habe Depressionen, keine Ahnung woher, aber die Schule verschlimmert es gewaltig.
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Wenn ich eine psychotrope Substanz suchen würde, von der ich schläfrig werde und die mir ein paar Gedanken "abnimmt", dann würde ich immer noch thc empfehlen.
Ein Joint vorm Einschlafen dürfte da mit Sicherheit beste Resultate bringen und ist in der Regel ziemlich harmlos.
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Kobin unregistriert
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XD - und wo bekomme ich das Zeug her?
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