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Zum Ende der Seite springen Wer bin ich?  
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quaid

their law


07.01.2009 17:28 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

jo dann erklär mir mal anhand der definition von kontinuum, wie es mit der menschlichen rasse weitergehen soll, wenn man -wie suggeriert- annimmt, dass eine unterteilung zwischen heterosexuell und homosexuell falsch ist und die fragestellung im raum steht, was wäre, wenn plötzlich alle menschen homosexuell wären.
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zanthia
unregistriert
07.01.2009 19:25 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Der wahrscheinlich größere Teil der geschlechtsspezifischen Unterschiede wird, wie schon erwähnt, durch die Sozialisation geschaffen. Hier werden biologische Unterschiede verstärkt oder abgemildert, vielleicht sogar umgekehrt. Bedenkt man, dass es auch genetische Zwischenformen von Geschlecht gibt, entspricht eine starre Aufteilung in das Gegensatzpaar männlich/weiblich nicht der Realität, denn die Übergänge sind fließend. Dabei sind die Übergangsformen nicht nur auf Hermaphroditen beschränkt, sondern meinen auch Transvestiten Travestiten, männliche Frauen, weibliche Männer und Homosexuelle, die sich zumindest in ihrer sexuellen Orientierung nicht an die strengen Rollenerwartungen halten. Die Installation klarer männlich/weiblich Gegensätze hilft aber der verläßlichen Orientierung. Dem einen oder anderen Mann ist es sicher schon so ergangen, Energie in einen Flirt investiert zu haben, um dann festzustellen, dass es sich beim Umworbenen um einen Transvestiten handelt. Aber vor allem für die Arbeitsteilung und ihre kritiklose Akzeptanz, ist es notwendig, Rollenbilder festzulegen. Es ist nicht zuletzt die Frage der leichteren Beherrschbarkeit einer Gesellschaft mit klar festgelegten Rollenbildern. Stereotyp agierende Menschen sind einfach leichter zu kontrollieren, als Individualisten, deren Verhalten und Denken man nie sicher einschätzen kann. So gestaltet sich die moderne Vielfalt verschiedener Lebensformen auch viel schwerer zu reglementieren, als klar geordnete Kleinfamilien. Die sicher wichtige Aufweichung der Geschlechterrollen mit den einhergehenden Verbesserung für die Frau, hat aber auch zu dem Nachteil geführt, dass Frauen nicht mehr selbstverständlich die Mutterrolle übernehmen und Ehen, die auf den traditionellen Geschlechterrollen aufbauen, zunehmend scheitern, zu Lasten der betroffenen Kinder. Es wird also in Zukunft nötig, die Rollen neu zu definieren, wobei aber die Möglichkeit besteht, die Aufgaben in der Gesellschaft weniger am Geschlecht auszurichten, als mehr an einer individuellen Einigung der Partnerschaften (die auch nicht ausschließlich nur aus zwei Personen bestehen müssen).
http://www.wedernoch.de/thesen/mensch1c.htm

Fast alle Gegenwartsgesellschaften sind tiefgreifend nach Geschlecht strukturiert und polarisiert. In ihnen existieren Menschen nur als Männer oder Frauen, und beide Geschlechter sind deutlich voneinander unterscheidbar. Die Unterscheidbarkeit der Geschlechter steht in engem Zusammenhang mit der Ausbildung einer Geschlechterordnung: Geschlecht fungiert als Strukturierungs- und Ordnungsprinzip, das Männern und Frauen einen spezifischen Platz in sozialen Strukturen und Milieus zuweist. Geschlechterbeziehungen sind in spezifischer Weise hierarchisiert.
In einer nach Geschlecht polarisierten Welt stehen alle Individuen unter dem Zwang, sich entweder als Mann oder Frau zu definieren und sich in dieser Weise sozial zu verorten. In ihrem sozialen Handeln stellen Menschen ihr Leben lang und in all ihren Lebenstätigkeiten ihre Geschlechtszugehörigkeit symbolisch dar. Mit der Übernahme geschlechtlich identifizierbarer Verhaltensweisen und geschlechtlich identifizierter Bedeutungssysteme markieren sie permanent die eigene Geschlechtszugehörigkeit und ebenso die von InteraktionspartnerInnen, damit also auch die Eigenarten der Geschlechter 'im allgemeinen'. Dieser Prozeß kann als lebenslängliche geschlechtsspezifische Sozialisation verstanden werden, als aktive und konstruktive Selbst-Einbindung in ein Symbolsystem von Zweigeschlechtlichkeit.

[...]
Während wir von Natur aus gefühlsmäßig und körperlich-sexuell grundsätzlich auf alle Menschen – unabhängig von deren Geschlecht – reagieren können, hat unsere Kultur eine strenge Unterscheidung solcher Reaktionen und Beziehungen eingeführt – je nachdem nämlich, ob sie zwischen Menschen verschiedenen oder gleichen Geschlechts stattfinden. Die ersteren hat man im 19. Jahrhundert "heterosexuell", die letzteren "homosexuell" genannt. Wer auf beide Geschlechter gefühlsmäßig und/oder körperlich reagiert, gilt als "bisexuell". Traditionell gelten – heute vor allem weniger gebildeten Menschen – nur die "heterosexuellen" Reaktionen und Beziehungen als "normal" und "richtig", die "homosexuellen" (auch in der Kombination der "bisexuellen") dagegen als "unnatürlich", manchen gar als "krank", früher sogar als "kriminell" (die volle strafrechtliche Gleichbehandlung der Sexualitäten wurde erst vor wenigen Jahren vom Gesetzgeber beschlossen). – Tatsächlich sind alle diese Formen und Ausprägungen der menschlichen Sexualitäten gleich "natürlich": beide kommen nicht nur bei vielen Tieren, sondern auch bei den meisten Völkern bzw. Kulturen nebeneinander vor, ohne daß dort verlangt würde, daß sich die Menschen ausschließlich nur auf die "heterosexuelle" Richtung festlegen müßten......
http://www.wedernoch.de/thesen/z_sex.htm
zanthia
unregistriert
RE: Wer bin ich? 11.01.2009 21:15 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Bakunins Bart

Ich stelle mit z.B. vor, nur ich wäre in einem endlosen nichts- was würde ich tun?`Was würde ich denken? Bin ich als Person überhaupt denkbar, nicht nur in Beziehungen mit anderen und auf andere? Würde ich mit mir reden, so wie ich mit anderen nun rede?

würdest du alle wahrnehmbaren äußeren "einflüsse" ausschalten, würdest du aufhören, in dieser form zu existieren.


Zitat:
Was unterscheidet mich von anderen und warum?
Was kommt wirklich aus mir heraus- was ist nur übernommen von der Außenwelt?

Mit anderen Worten: Was ist der kern meines Seins?

meinst du soetwas wie dein wahres selbst? das, was zu beginn deines lebens da war, bevor du "geformt" wurdest?

ich denke, man kann dies nur annähern, wenn man bereit ist, sämtliche üblichen annahmen, die man für selbstverständlich hält, zu hinterfragen.
z.b. die annahme, es gäbe eine geschlechtertrennung und demnach auch homos oder heteros..bla bla...damit könnte man schonmal anfangen.

interessiert das hier eigentlich keinen? ist es zu langweilig oder zu offensichtlich?

@quaid
auch, wenn sich die aufforderung an hansi richtete, was wäre denn so schlimm daran, wenn plötzlich alle menschen homosexuell wären?
lesbische päärchen könnten sich schließlich durch künstliche befruchtung fortpflanzen, damit würde noch nichts aussterben müssen; zumal es bei sex in den wenigsten fällen um fortpflanzung geht.
Hansi
unregistriert
11.01.2009 23:13 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
auch, wenn sich die aufforderung an hansi richtete, was wäre denn so schlimm daran, wenn plötzlich alle menschen homosexuell wären?


Mh? Welche Aufforderung? Und wo hab ich geschrieben das es schlimm wäre, wenn alle homosexuell wären? Hast du grad nen Nick verwechselt oder wie?

quaid

their law


11.01.2009 23:22 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

dann erweitere ich die bedingung eben auch auf die persönliche einstellung, nicht zur samenspende zu gehen.
es war ja bloss eine frage zum verständnis.

Zitat:
würdest du alle wahrnehmbaren äußeren "einflüsse" ausschalten, würdest du aufhören, in dieser form zu existieren.

ich denke, es sind eher die inneren einflüsse, die zur existenz beitragen, nicht oder?
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zanthia
unregistriert
12.01.2009 00:44 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@hansi
Zitat:
Original von quaid
jo dann erklär mir mal anhand der definition von kontinuum, wie es mit der menschlichen rasse weitergehen soll, wenn man -wie suggeriert- annimmt, dass eine unterteilung zwischen heterosexuell und homosexuell falsch ist und die fragestellung im raum steht, was wäre, wenn plötzlich alle menschen homosexuell wären.


ich hab nix verwechselt und ich hab dir auch nicht unterstellt, dass du irgendwas komisches behauptet hättest, ich hatte quaid bloß so verstanden, als wolle er eine erklärung von DIR.

@quaid
Zitat:
ich denke, es sind eher die inneren einflüsse, die zur existenz beitragen, nicht oder?

das versteh ich nicht.

quaid

their law


12.01.2009 10:19 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

ich kann meine gedankengänge nicht mehr nachvollziehen, als ich das geschrieben habe. also arbeite ich das mal neu auf.
jemand wurde zitiert, der der meinung war, es sollte keine unterscheidung zwischen hetereo- und homosexualität gemacht werden, weil der mensch als kontinuum anzusehen ist.
meine meinung dazu war diese, dass die unterscheidung deshalb relevant ist, weil sie zur fortpflanzung der menschlichen rasse wichtig ist. einen menschen lediglich als "kontinuum" zu verstehen, würde meiner meinung nach nicht funktionieren, wenn alle menschen homosexuell wären (und nicht zur samenspende gehen würden).

zur existenz:
äußere einflüsse wie wetter, emotionen und erfahrungen tragen zur prägung der eigenen persönlichkeit bei, die dann wohl dargestellt als seele die existenz bilden könnte.
ich finde, man hört nicht auf, zu existieren, weil man keine neuen erfahrungen macht oder es nicht mehr regnet. innere einflüsse würde ich als gegenteil auf alles beziehen, was direkt zum wesen einer person gehört und die existenz ausmacht.
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zanthia
unregistriert
12.01.2009 12:53 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von quaid
ich kann meine gedankengänge nicht mehr nachvollziehen, als ich das geschrieben habe. also arbeite ich das mal neu auf.
jemand wurde zitiert, der der meinung war, es sollte keine unterscheidung zwischen hetereo- und homosexualität gemacht werden, weil der mensch als kontinuum anzusehen ist.

ich kann ehrlich gesagt in diesem zusammenhang mit dem wort "kontinuum" in dem von mir zitierten
abschnitt (von pawek über kinsey) auch nicht viel anfangen. daher hab ich das wort einfach mal gegoogelt und bin dabei auf eine interessante theorie gestoßen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Theorie_der..._Identit%C3%A4t

wenn du sex natürlich lediglich als fortpflanzungsfunktion betrachtest, hast du recht. doch sollte man die soziale funktion von sex, die weitaus häufiger zum tragen kommt, nicht ausser acht lassen. theoretisch wäre es doch vollkommen ausreichend, wenn beispielsweise jeder mensch einmal im leben sex zur fortpflanzung macht und sich ansonsten völlig frei entscheidet, mit wem und warum er das sonst noch tun möchte.

Zitat:
innere einflüsse würde ich als gegenteil auf alles beziehen, was direkt zum wesen einer person gehört und die existenz ausmacht.

also auch das, was vermutlich bakunins bart gemeint hatte, der wahre, unverfälschte wesenskern.
Hansi
unregistriert
12.01.2009 18:43 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ach, damit sprach er mich direkt an? Das ist mir so gar nicht aufgefallen, allerdings hab ich auch nicht behauptet man darf das unter keinen Umständen differenzieren. Mir sind Geschlechter bei Menschen erst wichtig, wenn es halt darum geht sich fortzupflanzen großes Grinsen (boah diese Hunde machen einen kirre), sprich nen Partner zu finden. Mein persönlicher und höchst eigener Geschmack tendiert da zu Frauen (das könnt ihr meinetwegen nun als gesellschaftlich aufgedrücktes Muster sehen oder auch nicht, mir is das Schnuppe), aber Geschmäcker sind ja bekanntlich sehr verschieden und das ist auch gut so, somit macht doch alle was ihr wollt und seid glücklich damit.

quaid

their law


12.01.2009 21:36 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

um fortpflanzung geht es ja auch..alles andere is erstmal vorne weg gelassen.
du hast gesagt:
Zitat:
Wo is denn der Unterschied, ausser ein paar Geschlechtsteile die beide auf ihre Weise funktionieren?!?

und ich antwortete:
Zitat:
jo dann erklär mir mal anhand der definition von kontinuum, wie es mit der menschlichen rasse weitergehen soll, wenn man -wie suggeriert- annimmt, dass eine unterteilung zwischen heterosexuell und homosexuell falsch ist und die fragestellung im raum steht, was wäre, wenn plötzlich alle menschen homosexuell wären.

wobei die sache mit dem kontinuum ja nun schon andere ausmaße angenommen hat..
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Engel des Süden

Engelskind im Exil

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12.01.2009 22:29 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

ich denke homosexualität ist nichts schlimmes, sondern ein Teil des Versuches der Natur das Gleichgewicht wieder herzustellen. In anderen Bereichen funktioniert es ja auch mit Fressfeinden und Opfertieren, nur der Mensch ist hartnäckig. Aids scheint eine langfristige Strategie zu sein - obwohl der Mensch ja auch da gegensteuert oder es versucht. Es bleibt interessant Augenzwinkern

In sofern ist homosexualität nicht unnatürlich sondern sehr natürlich.
Zu viel einer Spezie = Fortpflanzung hemmen.

edith sagt das gleiche gilt auch für heteros großes Grinsen - einfach der Weg der Natur eine Spezie zu erhalten - wegen der Artenvielfalt - nichts mit Gesellschaft großes Grinsen so wichtig ist die in dem Bereich nicht, auch wenn sie es gerne wäre

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Engel des Süden am 12.01.2009 22:31.



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zanthia
unregistriert
13.01.2009 01:22 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

*seufz*...da war er wieder, der arne der woche...

manche behaupten, es sei ein fehler, der natur irgendeine absicht zu unterstellen...unzulässige personifizierung oder so...

aber "schlimm" oder gar "unnatürlich" standen hier m.e. gar nicht so sehr zur diskussion ...
ich fragte lediglich, was so schlimm daran wäre, wenn alle sich homosexuell betätigen würden und das bezog sich auf die furcht vor dem aussterben, nicht auf homosexualität an sich.

@ quaid
ich finde die ausmaße gar nicht so "anders" zumal es dabei gerade um willkürlich entstandene gruppenzugehörigkeit und damit auch abgrenzung von anderen geht.
Hansi
unregistriert
13.01.2009 02:19 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Is ja nich so das die Wissenschaft heute keine Nachkommen "züchten" könnte. Somit ist die Fortpflanzung gar kein Problem.
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