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Zum Ende der Seite springen Beziehungen, Liebe und so  
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Yog-Sothoth




11.05.2011 17:10 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ob Monogamie oder nicht ist eigentlich relativ egal, Hauptsache klare Verhältnisse, und ein inneres, beidseitiges Verständnis (letzteres fehlte mir bei meiner letzten Beziehung, auch wenn es trotzdem eine recht schöne Zeit war).

...und Monogamie muss ja nicht darauf hinauslaufen, dass man so sehr aneinander klammert, dass man kaum noch was ohne den Partner unternimmt, oder sich generell von seinem ehemaligen Freundeskreis abschottet (was leider viel zu oft passiert).

Übrigens habe ich den Eindruck, dass man sich als junger Mensch viel schneller und stärker verliebt, als wenn man etwas älter ist - kann das wer von der älteren Userschaft hier bestätigen/entkräften?
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PlateauTrivial
unregistriert
re: Yog 11.05.2011 19:22 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

(Autor: nemesus)

Zitat:
Übrigens habe ich den Eindruck, dass man sich als junger Mensch viel schneller und stärker verliebt, als wenn man etwas älter ist - kann das wer von der älteren Userschaft hier bestätigen/entkräften?


Ja, kann ich, Yog.

Ich bin Jahrgang 1974 und stelle fest, dass mein "gleichaltriges" Umfeld schneller oder langsamer (meistens schneller) verblödet. Ich habe den Eindruck, sie ergeben sich, stürzen sich in Familien, weil sie wissen, dass diese Gesellschaft nicht dazu taugt, dauerhaft tief zu fühlen. Selbstverständlich geht es auch anders. Allerdings nur mit einem ziemlich saftigen Mehraufwand. Der Sog ist so stark, dass sich ihm die meisten ergeben. Ich tat es bisher nicht und habe es auch nicht vor.

Diese Gesellschaft achtet nicht auf Schönheit (und tiefe Beziehungen sind schön), sie tritt und trampelt sie nieder.
Allerdings habe ich nicht den Eindruck, dass jüngere Menschen zwangsläufig tief fühlen können. - Es ist alles eines Frage der Synapsen.

Dementsprechend machen mir auch viele Äußeren in diesem Thread Angst, um es ´mal diplomatisch auszudrücken.

Nemi-Gruß

Lonewolf



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11.05.2011 19:49 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Yog-Sothoth


Übrigens habe ich den Eindruck, dass man sich als junger Mensch viel schneller und stärker verliebt, als wenn man etwas älter ist - kann das wer von der älteren Userschaft hier bestätigen/entkräften?


Liegt das nicht einfach an der fortschreitenden Ernüchterung, die ein emotionales Auf und Ab so mit sich bringt?

The Loathsome mask has fallen the man remains
Sceptreless, free, uncircumscribed, but man
Equal, unclassed, tribless and nationless,
Exempt from awe, worship, degree, the king,
Over himself, just, gentle, wise.

Percy Bysshe Shelley


Indessen ist das gerade wieder der Vorzug der neuen Richtung, dass wir nicht dogmatisch die Welt antizipieren, sondern erst aus der Kritik der alten Welt die neue finden wollen. Karl Marx
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TheWolfsmann

Mors certa Hora incerta

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12.05.2011 20:25 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Beziehung ist schon was gutes... Wenn nur das Ende nicht so schmerzhaft wäre .
Na ja ich für meinen Teil halte es eher freiheitlich und ungebunden. Nach dem Motto: Sie ist ja so süss und nett, dass reicht für heute Abend (oder das ganze Wochenende).
Ich geniesse lieber eine kurze aber schöne Zeit als den ganzen Mist mit langen sehr komplizierten Beziehungen, die dann in einer absehbaren Katastrophe enden.
Mit den Frauen in meinem Umfeld, die mich interessieren, rede ich immer von Anfang an Klartext um Missverständnisse zu vermeiden. Mit diesem "System" habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Zugegeben mein Verhalten ist bestimmt nicht optimal, aber es funktioniert seit Jahren Bestens.
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Shadowleake



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12.05.2011 20:28 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Beziehung ist schon was gutes... Wenn nur das Ende nicht so schmerzhaft wäre


wie recht du hast xD
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Shinobi

Erneuerung

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13.05.2011 00:11 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Beziehung ist schon was gutes... Wenn nur das Ende nicht so schmerzhaft wäre


Ich denke es ist nur dann schmerzhaft, wenn man sich von seinem Partner zu sehr abhängig gemacht hat und das sollte nicht der Sinn einer Beziehung sein.
Aber ich erhebe auch keinen Anspruch auf die Richtigkeit meiner Worte, wie gesagt ich habe kaum Erfahrungen auf dem Gebiet, und dass es schwerfällt, einen geliebten Menschen gehen zu lassen, steht natürlich außer Frage.

Es ist ja nicht so, dass ich nur mit den meisten Frauen nichts anfangen könnte, auch mit den meisten männlichen Zeitgenossen teile ich nur wenige Interessen, wenn überhaupt und habe auch nicht sehr viel mit ihnen zu bereden.

Und im Grunde stört mich das auch gar nicht so sehr, im Gegenteil, wenn ich unter Menschen bin mit denen ich mich nicht geistig verbunden fühle, bin ich eher froh, wenn ich wieder meine Ruhe vor ihnen habe. Mir geht es auch gar nicht so sehr um den sexuellen Aspekt, denn diesen innigen Teil einer Beziehung, möchte ich nun mal auch nur mit einem Menschen teilen, der mir etwas bedeutet. Diese schnelllebige Zeit in der man seine Partner wechselt wie die Unterhosen ist nichts für mich.

Nichts destotrotz würde ich natürlich schon gerne eine Beziehung mit einem Mädchen eingehen welches mich anspricht, aber diese Person ist mir bislang einfach noch nicht begegnet.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Shinobi am 13.05.2011 00:13.



Ich lehne die Grundübereinkunft des Gemeinwesens ab, insbesondere die Überbewertung von Besitz.


“All authority of any kind, especially in the field of thought and understanding, is the most destructive, evil thing. Leaders destroy the followers and followers destroy the leaders. You have to be your own teacher and your own disciple. You have to question everything that man has accepted as valuable, as necessary.”


„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“
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Yog-Sothoth




13.05.2011 03:32 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

*grummel* von wegen Ernüchterung wegen emotionalem Auf und Ab; genau solche Emotionsschwankungen sind es ja, die ich aus meiner Jugendzeit vermisse, wenn ich meine dass man sich (ich mich?) mit zunehmendem Alter nicht mehr so häufig/stark verliebt. *grmpf*
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TheWolfsmann

Mors certa Hora incerta

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13.05.2011 05:10 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Yog Sothoth
Wie kann man Emotionsschwankungen vermissen? Ich für meinen Teil schätze ein gefühlsmässiges Gleichgewicht durchaus. Es erleichtert das Leben sehr, und schützt ziemlich gut vor unerwünschten Nebenwirkungen. Wenn ich mich an meine erste Liebe zurück erinnere, sehe ich unglaublich schöne Zeiten und ein Ende bei dem ein Teil meines Seins starb.
Mit der Zeit beschloss ich solche Erfahrungen von mir fernzuhalten. O.k. das hat auch schon Schaden angerichtet, aber vermutlich sehr viel weniger als wenn ich immer alles so ernst nehmen würde.
In der heutigen Gesellschaft ist es aber auch nicht einfach Beziehungen die über Freundschaft hinausgehen aufrecht zu erhalten. Zu wenig Zeit / Zuviel Stress und keine gemeinsame Zeit je nachdem was und wo man arbeitet.
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PlateauTrivial
unregistriert
re: Wolf 13.05.2011 08:55 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

(Autor:Nemesus)

Zitat:
Unsere Feinde sind in unserer Mitte und überall um uns... denn unser Feind ist die fast universelle Starrheit von Kopf und Herz, der Mangel an Vitalität im Menschen...
Henry David Thoreau

Ich finde es großartig, wie politisch engagiert manche Menschen in der Unity sind. *gg* Aber wenn es auf der anderen Seite nicht ´mal reicht, um tiefe Gefühle, und den Wunsch nach tiefen Gefühlen zu halten, finde ich das beängstigend.

Das ist der Grund, weshalb ich so wenig von Politik halte. Widerstand fängt bei einem selbst an. Es ist der Widerstand, nicht dem Sog der Gewöhnlichkeit zu verfallen. Das ist viel bedeutender als jede Politik.

In dem Kontext schlage ich vor, das Topic "Beziehungen, Liebe, und so" noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Zeugt dieser Titel vielleicht von Leidenschaft?

N.
Animus
unregistriert
13.05.2011 13:40 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

...

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Animus am 10.06.2011 22:26.


TheWolfsmann

Mors certa Hora incerta

images/avatars/avatar-500.jpg


13.05.2011 19:25 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ein kleines Beispiel aus jüngster Zeit in meinem Leben:
In meinem Freundeskreis gibt es eine nette intelligente hübsche Frau mit der ich stundenlang Diskutieren etc. kann. Ich fühle mich seeehr zu ihr hingezogen und wie ich aus sicherster Quelle (ihre beste Freundin) weis sie sich zu mir ebenso.
Weshalb nutze ich nicht die Gunst der Stunde? Weil ich mir sicher bin nach einer gescheiterten Beziehung eine sehr gute Freundschaft zu verlieren. Das nennen einige Leute vermutlich Feigheit. Mir ist die Beziehung aber soviel wert dass ich meine Interessen als Mann zurückstellen kann. Deshalb genau deshalb werde ich nix unternehmen, das die Freundschaft zwischen mir und "Miss X" gefährden könnte. Irgendwie könnte man das ganze also auch als eine Art von Liebe sehen. Liebe ist selbstlos, obwohl viele Menschen meinen Liebe sei etwas ähnliches wie besitzen eines Menschen....
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Yog-Sothoth




RE: Wolf 13.05.2011 21:25 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von PlateauTrivial
Aber wenn es auf der anderen Seite nicht ´mal reicht, um tiefe Gefühle, und den Wunsch nach tiefen Gefühlen zu halten, finde ich das beängstigend.

In einigen Fällen ist das einfach ein notwendiger Selbstschutzmechanismus. Aber je weniger man fühlt, desto weniger lebt man, und da ist es in vielen Fällen tatsächlich ziehmlich schade, wenn Menschen sich aus Angst vor Schmerz vor stärkeren Gefühlen (-> vor dem Leben) verschließen.

Zitat:
Original von PlateauTrivial
Das ist der Grund, weshalb ich so wenig von Politik halte. Widerstand fängt bei einem selbst an. Es ist der Widerstand, nicht dem Sog der Gewöhnlichkeit zu verfallen. Das ist viel bedeutender als jede Politik.

Ich finde auch dass das wichtig ist, aber ist Politik deshalb unwichtig?

Zitat:
Original von PlateauTrivial
In dem Kontext schlage ich vor, das Topic "Beziehungen, Liebe, und so" noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Zeugt dieser Titel vielleicht von Leidenschaft?

Haha - nein, nicht wirklich! Ich glaube dian sieht (sah?) das Thema aber auch etwas nüchterner. ^^


@Wolfsmann: In einer ähnlichen Situation war ich auch mal. Ich war jetzt nicht so stark verliebt, und wir haben uns perfekt verstanden, von daher wusste ich, dass so eine "Kleinigkeit" wie ein Liebesgeständnis oder eine Beziehungsgeschichte nichts kaputt machen würde. Naja, und als ich ihr dann meine Liebe gestanden hatte kam heraus, dass sie seit Kurzem mit einem guten Freund von mir zusammen war, den sie durch mich erst kennengelernt hatte. großes Grinsen
Hat aber nichts kaputt gemacht, auch wenn die beiden erst mal ein ziehmlich schlechtes Gewissen mir gegenüber hatten und besorgt waren, wie ich damit umgehe. großes Grinsen

Ich will dir aber jetzt nicht einreden dass das bei euch auch nichts zerstören kann, da ich dich (und vor allem sie!) nicht so gut kenne, und nur schwer einschätzen könnte, wie das ausgeht. Naja, ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen, dass ihr euch richtig entscheidet. Augenzwinkern

Das gibt mir allerdings wieder etwas Hoffnung, dass das anscheinend wohl doch nicht direkt altersbedingt ist. ^^


@animus: Ich denke ich gehe inzwischen emotional auch einfach wesentlich distanzierter an so etwas heran. Das hatte ich damals gelernt, als ich mich mit 15 wirklich stark verknallt hatte (ich bezweifle schon fast, dass es mich noch mal so stark treffen wird), und dann lernen musste damit zurecht zu kommen, dass sie nichts von mir wollte. Seitdem habe ich nicht mehr wirklich viel Angst vor einer nicht erwiderten Liebe (damit kann ich inzwischen umgehen). Ist eben die Frage, ob diese emotionale Distanz inzwischen schon zu einem Automatismus bei mir geworden ist - ich hoffe mal nicht!

Edit: Ach ja, so alt bin ich jetzt nun auch wieder nicht, nur halt nicht mehr so jung wie damals ^^
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PlateauTrivial
unregistriert
Imitation of Life 13.05.2011 23:01 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

(Autor: Nemesus)

@wolf:
Zitat:
Weshalb nutze ich nicht die Gunst der Stunde? Weil ich mir sicher bin nach einer gescheiterten Beziehung eine sehr gute Freundschaft zu verlieren. Das nennen einige Leute vermutlich Feigheit.

Ja, ich zum Beispiel.

Zitat:
Deshalb genau deshalb werde ich nix unternehmen, das die Freundschaft zwischen mir und "Miss X" gefährden könnte. Irgendwie könnte man das ganze also auch als eine Art von Liebe sehen. Liebe ist selbstlos, obwohl viele Menschen meinen Liebe sei etwas ähnliches wie besitzen eines Menschen....

Einen Menschen, für den man tiefe Zuneigung empfindet, "Miss X" zu nennen wirkt auf jeden Fall extrem reif. - Meine Hochachtung.
Feigheit als Liebe und Liebe als selbstlos darzustellen, erscheint mir jedoch eher selbstgerecht als selbstlos.

@Yog:
Zitat:
In einigen Fällen ist das einfach ein notwendiger Selbstschutzmechanismus.

In Liebesbeziehungen in wirklich keinem einzigen Fall. Der einzige mir bekannte Fall, in der Verdrängung gerechtfertigt wäre, ist in der typisch verkorksten Eltern/Kind-Beziehung aus Perspektive des Kindes. Und diese Kinder zahlen einen ziemlich hohen Preis. - Unter anderem anderem besteht der übrigens auch aus Problemen in späteren Liebesbeziehungen.

Zitat:
Ich finde auch dass das wichtig ist, aber ist Politik deshalb unwichtig?

Ich halte Gefühle (nicht Gefühlsduselei) für das Wichtigste im menschlichen Leben. Ich habe auch noch nie jemanden gehört, der mir erzählte, dass sein Herz vor Freude übersprang, als er Merkels Neujahrsrede hörte.
Prinzipiell scheint es mir für jeden Stumpfsinn der Politik einen Ausweg zu geben, zumindest für wenige Menschen. Und wenn Du wenige Menschen gefunden hast., die noch denken und fühlen können, wirst Du dazu gehören. Politik wäre wichtig, wenn wir unendlich lange leben würde. Doch haben wir nur momentan noch zu wenig Zeit und die gilt es nicht zu verschwenden. Wenn Dich etwas stört, wirst Du nach meiner Ansicht schnellere Ergebnisse haben, wenn Du Dich an andere Stellen wendest, zum Beispiel Wirtschaft oder direkt andere Menschen.
Der Gründer der Wikipedia hat mehr für die Bildung auf dem Planeten getan als es die Politik in einem Land Deiner Wahl getan hätte.
Und ich frage mich ernstlich ob es die Piratenpartei geben würde, wenn Steve Jobs nicht die Musikindustrie mit mp3s versöhnt hätte.
Die wirklichen Leistungen auf diesem Planeten gingen immer von wenigen Menschen aus. Und diese Ideen leiteten den Fortschritt der Gesellschaft ein.

Zitat:
Haha - nein, nicht wirklich! Ich glaube dian sieht (sah?) das Thema aber auch etwas nüchterner.

Ich halte "dians Nüchternheit" für eine Krankheit. Einer der weltbesten Skater, Steven Caballero und enger Freund von Tony Hawk sagte einmal:"Verdiene Geld als wenn Du es nicht nötig hättest, liebe, als wenn Du nie in Deinem Leben verletzt worden wärst und skate, als würde Dir niemand zusehen."
Ich denke, er trifft es auf den Punkt.

@Animus:
Zitat:
Was versteht jeder von uns unter Liebe?? Was hat Beziehung für eine Bedeutung, was macht eine Beziehung aus?

Liebe bedeutet für mich, dass alle beteiligten Menschen (ja, es können mehr sein, als zwei) plötzlich eine Freiheit leben können, die alleine nicht so groß wäre.
Insofern hat Liebe nichts mit Selbstlosigkeit zu tun. - Genau genommen gibt es Selbstlosigkeit auch nicht. - Nur Thema-Verfehlungen, gerne inspiriert vom Christentum.

In Star Trek tauchen ab und an "Formwandler" auf. Manchmal wird das Thema recht materiell betrachtet. Wesen, die ihre Gestalt ändern können. In manchen, intelligenteren Folgen, tauchen aber auch Formwandler auf, die ihre Psyche dem Gegenüber anpassen.
Star Trek ist keine reine Fantasy. Star Trek überspitzt. Die spirituellen Bajoraner sind eine Hochrechnung der Inder, die Borg wohl die Russen vor der Wende Russlands, und wer einmal die Ferenghi beim Handel erlebte, weiß, wie es auf türkischen Basaren zugeht.
Zurück zum Thema: Alle Menschen (und das ist Realität) ändern ihr Verhalten in Gegenwart anderer.
Sich gut zu fühlen, wie man bei einem speziellen Menschen ist, ist wohl eines der hübschen Geheimnisse von Liebe. Das ist kein Verstellen sondern nur eine Konzentration auf Facetten, die sonst verborgen blieben.
Deshalb empfinde ich pseudomonogame Beziehungen auch so einschneidend. Ein Mensch, der sich auf Monogamie einlässt, isoliert sich von anderen Menschen und kann nicht im entferntesten ahnen, welche verborgenen Facetten von ihm er nie im leben erkunden wird.
Ich denke, dass das Unterbewusstsein diese Einschränkung in vielen Fällen merkt. In dem Moment wird der Mensch unaufrichtige Wege suchen und finden aber immer noch den alten Mist predigen (deshalb pseudo).
Manchen Menschen "gelingt" es ja, monogam zu leben. - Da mussten wohl einige Synapsen dran glauben.

Zitat:
Ich habe oft das Gefühl, das viele heute gar nicht mehr in der Lage sind wirklich Liebe zu empfinden... Wenn ich mir ansehe wie einige bei jeder Beziehung von Liebe reden... „Für immer“ // „Nie mehr ohne dich“ // „Liebe meines Lebens“...und zwei Wochen später kratzen sie sich die Augen aus und einer hat sicher wieder einen Neuen... und dann geht der Teufelskreis wieder los...Ich würde mir wirklich wünschen, das Menschen wieder tiefsinniger werden..

Das Gefühl kenne ich. Heinrich Heine schreibt zum Thema:
Zitat:
Wenn Du mich küsst auf den Mund, so werde ich ganz und gar gesund. Wenn Du mich drückst an Deine Brust kommts über mich, wie Himmelslust. Doch wenn Du sprichst:>>Ich liebe Dich.<<, so muss ich weinen bitterlich.


Heinrich Heine liegt zwar schon ein Paar Takte unter der Erde aber dennoch liegst Du in einem Punkt falsch. - Damals war nicht alles besser. Die meisten Menschen waren immer unfähig, intensiv zu fühlen. Das ist in der Gegenwart nicht anders und auch in der Zukunft wird es so sein. Dir kommt es nur so vor, dass in der Vergangenheit mehr Menschen menschlich waren, weil wir nun mal nur Liebesgedichte von damals haben, die über den Wunsch nach Sex hinausreichen. Die Zeugnisse anderer Menschen sind untergegangen. -.Aber dennoch waren sie in der Mehrzahl.

nemi-Gruß

Shadowleake



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13.05.2011 23:25 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Orginal von Nemesus
Ich halte Gefühle (nicht Gefühlsduselei) für das Wichtigste im menschlichen Leben. Ich habe auch noch nie jemanden gehört, der mir erzählte, dass sein Herz vor Freude übersprang, als er Merkels Neujahrsrede hörte.


nein, vor freude ist es nicht geschprungen, aber es hat sich vor zorn und hass zusammengezogen! und sind das keine gefühle?

aber ich stimme dir zu! wer die gefühle verliert, verliert sich selbst!
dennoch, man kann auch leidenschaft empfinden für politik und diese leidenschaft ist ein gefühl! diese leidenschaft will ich leben, wie ich auch die liebe zu personen lieben will! ich will auch den hass auf die gesellschafft leben, weil hass schön sein kann, wenn sich das feuer ausbreitet ... großes Grinsen ach sry, geniese gerade dieses gefühl^^
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PlateauTrivial
unregistriert
re: Shadow 13.05.2011 23:46 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

(Autor: nemesus)

Zitat:
dennoch, man kann auch leidenschaft empfinden für politik und diese leidenschaft ist ein gefühl! diese leidenschaft will ich leben, wie ich auch die liebe zu personen lieben will! ich will auch den hass auf die gesellschafft leben, weil hass schön sein kann, wenn sich das feuer ausbreitet ...


Mein Lieblingsgedicht ist noch immer Goethes "PROMETHEUS" weil es das Erstrebenswerte der gesamten Bandbreite menschlicher Emotionen zumindest andeutet.
So sei Dir Dein "Hass" gegönnt. Aber aus meiner Perspektive gibt es wirklich diverse Dinge, die viel hassenswerter sind.

In diesem Sinne, viel Erfolg beim Finden und noch mehr Spaß damit.
nemi-Gruß

TheWolfsmann

Mors certa Hora incerta

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13.05.2011 23:56 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Ich mag zum Beispiel Pflanzen, giesse diese dünge sie und schaue oft ob sie genügend Sonnenlicht bekommen. Ich besitze einen Dobermann und einen Deutschen Boxer, achte und schätze beide und bin jeden Donnerstag um deren Ausbildung besorgt. Beide benötigen selbst in der Stadt Basel keine Leine und sind jederzeit bestens betreut. In meiner Freizeit leiste ich jedes Wochenende Freiwilligenarbeit, mind. 7 max 12 Std. DI / DO / FR betreue ich im Schützenverein die Sportgruppe als Ausbilder. Meine weiblichen Kontakte pflege ich gerne und engagiert, Die Lehrlinge in der Firma betreue ich jeden MO / MI. Trotz alledem habe ich zu allen zwischenmenschlichen Beziehungen einen nützlichen Abstand. Mögt ihr das Real Life auch oder ist es bei einigen von euch nur blanke Theorie? Können Theoretiker über Liebe wirklich schreiben? Und darüber urteilen?
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PlateauTrivial
unregistriert
Und täglich grüßt das Murmeltier 14.05.2011 01:01 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

(Autor: Nemesus)

@Wolf
Alle Jahre wieder gibt es irgendwelche Spezialisten, die mir erklären wollen, wie wenig ich kann, weil sie die Theorie aufstellten, ich sei ein Theoretiker, und mir bedeuten, dass Theorien allgemein voll doooooof sind.

Super.

Einsteins Theorie (als Beispiel) wird irgendwann das REALE Welt-Energieproblem lösen und schon heute sorgt sie für den reibungslosen Ablauf des Flugverkehrs (siehe Kernfusion und Zeitdilatation).

Abgesehen davon: Manche Eltern glauben, ich könne nicht mitreden, weil ich selbst keine Kinder habe.
Ich sehe es umgekehrt. Konventionelle Eltern haben keine Chance ihr Handeln zu reflektieren, weil die unbewusst empfundene Schuld zu schwer wiegt, um nicht zu verdrängen.

Ich verfüge über einiges Wissen. Ja. Alles davon lernte ich irgendwann. Manches in Büchern manches in Situationen. Ich lebe aber auch, wenn ich Bücher lese. Und es kam auch schon vor, dass ich etwas in Situation kennen lernte, was mich so faszinierte, dass ich darüber AUCH lesen wollte.

Könnte es sein, dass Du mich als Theoretiker abstempelst, um Dich besser zu fühlen?

N.

Lonewolf



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14.05.2011 16:02 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

Liebe bedeutet für mich, nach Hause zu kommen, sprich: in einer fremden und grotesken Welt einen Gleichklang zu finden. Körperliche Nähe ist dann auch mehr als Triebbefriedigung (ich trenne beides sehr säuberlich), sondern tatsächlich Seelenverschmelzung. Ich bin, wenn man so will, meinem ursprünglichen Selbstverständnis nach (d.h. unter all dem Narbengewebe) absoluter Romantiker und Fatalist.

Mit anderen Worten: Ich habe wohl eine recht ungesunde Einstellung, die von meiner Romantik- und Sturm- und-Drang-Lektüre wahrscheinlich maßgeblich beeinflusst wurde. Aber ich arbeite dran.

Intensives Fühlen als Widerstand oder als gemeinschaftlicher Solipsismus? Folgendes herrliches Zitat aus dem Kommenden Aufstand stelle ich mal vorläufig unkommentiert hier rein:



"Das Paar ist wie die letzte Stufe des großen, gesellschaftlichen Debakels.
Es ist die Oase in der Mitte der menschlichen Wüste. In ihm wird unter
dem heiligen Schutz »des Intimen« all das gesucht, was so offenkundig
alle zwischenmenschlichen Beziehungen heutzutage verlassen hat: die
Wärme, die Einfachheit, die Wahrheit, ein Leben ohne Theater und Zuschauer.
Aber ist der Liebestaumel vorbei, dann lässt die »Intimität« die
Hosen runter: Sie ist selbst eine soziale Erfindung, sie spricht die Sprache
der Frauenzeitschriften und der Psychologie, sie ist wie der Rest bis
zum Erbrechen voll mit Strategien. Es gibt darin nicht mehr Wahrheit
als irgendwo sonst, denn auch hier herrschen die Lüge und die Gesetze
der Fremdhaftigkeit. Und wird sie darin gefunden, glücklicherweise,
diese Wahrheit, dann ruft sie ein Teilen hervor, das der Form des Paares
selbst widerspricht. Denn das, wodurch die Menschen sich lieben, kann
auch das sein, was sie liebenswert macht, und was jede Utopie des Autismus
zu zweit zerstört.
In Wirklichkeit ist die Zersetzung aller gesellschaftlichen Formen ein
Glücksfall. Sie ist für uns die ideale Bedingung für ein wildes Massenexperiment,
in neuen Zusammensetzungen, mit neuen Treuen. Die sogenannte
»elterliche Vernachlässigung« hat uns eine Konfrontation mit
der Welt aufgenötigt, die in uns eine frühreife Hellsichtigkeit erzwungen
hat, und ein paar schöne Revolten erahnen lässt. Im Tod des Paares
sehen wir verwirrende Formen kollektiver Affektivität aufsteigen, jetzt,
wo der Sex bis zum Verschleiß abgerieben ist, wo Männlichkeit und
Weiblichkeit zu mottenzerfressenen Kostümen verkommen sind, wo
drei Jahrzehnte fortgesetzter pornographischer Innovationen jeden Reiz
an der Überschreitung und der Befreiung genommen haben. Aus dem,
was es an Unbedingtem in verwandtschaftlichen Verbindungen gibt,
beabsichtigen wir das Gerüst für eine politische Solidarität zu errichten,
die für den staatlichen Zugriff so undurchdringbar ist wie ein Zigeunerlager.
Sogar in den endlosen Subventionen, die viele Eltern ihrem
proletarisierten Nachwuchs zu zahlen gezwungen sind, gibt es nichts,
was nicht zu einer Art Mäzenentum für die soziale Subversion werden
könnte. »Autonom werden« könnte auch gut heißen: lernen, auf der
Straße zu kämpfen, sich leere Häuser zu nehmen, nicht zu arbeiten, sich
wie verrückt zu lieben und in den Supermärkten zu klauen.

The Loathsome mask has fallen the man remains
Sceptreless, free, uncircumscribed, but man
Equal, unclassed, tribless and nationless,
Exempt from awe, worship, degree, the king,
Over himself, just, gentle, wise.

Percy Bysshe Shelley


Indessen ist das gerade wieder der Vorzug der neuen Richtung, dass wir nicht dogmatisch die Welt antizipieren, sondern erst aus der Kritik der alten Welt die neue finden wollen. Karl Marx
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TheWolfsmann

Mors certa Hora incerta

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14.05.2011 19:02 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

@Plateau
abstempeln oder ähnliches lag überhaupt nicht in meiner Absicht. Falls es so rübergekommen sein sollte entschuldige ich mich dafür.
Ich denke beim Titel dieses Threads gibt es kein richtig oder falsch. Ich habe nur meine Erfahrungen und meine bescheidene Meinung kund getan. Da wir vermutlich sehr verschieden sind interessiert mich deine Meinung um so mehr.
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PlateauTrivial
unregistriert
re: Wolf 15.05.2011 00:00 Diesen Beitrag einem Moderator melden Zum Anfang der Seite springen

(Autor: Nemesus)

Zitat:
Da wir vermutlich sehr verschieden sind interessiert mich deine Meinung um so mehr.


Wenn wir alle verschieden wären, gäbe es vermutlich 6 000 000 000 Medizin-Wissenschaften und genauso viele Psychologie-Wissenschaften. Meine Art zu denken und zu fühlen ist eine logische Konsequenz dessen, was sich in meinem Hirn ansammelte. Und das geht dem Rest der Menschheit genauso.

Manche Menschen verdrängen weniger und manche mehr, manche können sich gut erinnern, manche weniger gut, und manche assoziieren mehr als andere.

Allerdings zeigt sich: Je mehr ein Mensch assoziiert, desto weniger wird er vergessen.
Je weniger er vergisst oder verdrängt, desto mehr kann er fühlen.

Und das ist bei allen Menschen gleich.

Ich gehöre zu den Menschen, die sich ziemlich gut an die Vergangenheit erinnern können.

Das bedeutet, dass ich mich an die Ereignisse, die ich mit geliebten Menschen vor z.B. 10 oder 18 Jahren erlebte, erinnern kann, als wäre es gestern gewesen. Und dementsprechend sind meine Gefühle für diese Menschen (auf ihrem damaligen Stand) sehr intensiv.

Abgesehen davon ist z.B: das Erlebnis, ein Ziel zu erreichen, viel intensiver, wenn man in Bezug auf das Ziel mehr im Kopf hat. Ein Mensch, der lange Zeit darauf verwendete, sich mit dem alten Ägypten zu beschäftigen, wird ein viel größeres emotionales Erlebnis haben, wenn er zum ersten Mal die Pyramiden mit eigenen Augen sieht, als jemand, der eine Reise gewonnen hat, und scharf auf die kostenlosen Drinks der Hotelanlage ist. Er wird die Pyramiden vielleicht auch sehen. - Aber empfinden wird er wenig.

N.
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