Hansi unregistriert
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Die Philosophie von Leben
10.01.2008 01:00 |
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Die ganze Diskussion in dem "M.F.'s Rede zur Lage der Nation"-Thread warf bei mir gerade die spannende Frage auf: Wie definiert ihr Leben. Ich für meinen Teil zitiere nochmal mein letztes Posting von da aus dem anderen Thread:
[qoute]
Zitat: |
Original von Hansi
Nein, nicht ganz @M.F., aber schon sehr guter Beitrag von dir. Es geht auch nicht darum zu kämpfen (das ist ein kleiner Teil vom Ganzen). Es geht darum zu leben. Veränderungen durchleben und immer wieder neuen Input von irgendwo kriegen. Das witzige ist, dafür muss man nicht kämpfen. Es passiert ganz automatisch, wenn man nur darauf achtet und die Augen auf macht. Es läuft dir über den Weg, ganz einfach so. Das das nun alles einen Sinn haben soll, glaub ich nicht, aber sich das alles nur alles anzugucken kann verdammt hübsch sein und das ist doch auch schonmal was. Klar, es kann auch dreckig und schrecklich aussehen, aber auch das ist nur ein Teil vom ganzen. Und wenn mir das halt nich gefällt was ich sehe, kann ich halt einfach einen neuen und anderen Weg gehen, oder ich versuche die Dinge positiv zu beeinflussen und zu verändern. Klar das da auch Niederlagen dazu gehören, aber wenn ich eine solche einfahre, muss ich halt wieder aufstehen und was anderes probieren. Im Prinzip bin ich ja nur ein Beobachter dieser Welt und es ist mir eben möglich auf die große universelle Fernbedienung zu drücken und das Programm zu ändern
. Das ist in etwa genau das selbe. Manche gucken sich auch Programme im Fernsehen an, die sie hassen und wo sie sich ständig darüber aufregen, dabei müssten sie eigentlich nur den Kanal wechseln und selbst wenn eine große Prozentzahl der Sendungen dennoch scheiße sind, wird doch wohl bei ein paar Millionen Kanälen was vernünftiges dabei sein
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Arne Kroger unregistriert
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RE: Die Philosophie von Leben
10.01.2008 05:59 |
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Zitat: |
Original von Hansi
Das witzige ist, dafür muss man nicht kämpfen. Es passiert ganz automatisch, wenn man nur darauf achtet und die Augen auf macht. |
Manchmal muss man aber auch kämpfen, um die Augen aufzuhalten, wie ich jetzt z.B.
Nein, sorry, aber eben das ist doch dann das gleiche Problem, wenn man die Augen aufzuhalten, was abläuft für einen schwierig ist, dann hat er nur die Wahl, dafür zu kämpfen, dass zu sehen oder er wird eben das alles gar nicht wahrnehmen.
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Hansi unregistriert
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Ja ich schrieb doch auch ein paar Zeilen weiter oben, dass kämpfen manchmal dazugehört, aber eben nicht immer. Und nee, wenn dir dann was nicht gefällt oder schwierig für dich ist, kannst du auch einfach den "Kanal" wechseln. Vorallem wenn man jetzt von "Normalfällen" ausgeht (also keine Extremfälle wie Entführungen oder sowas). In solchen Extremfällen muss man dann halt mal wieder kämpfen, auch wenns schwer fallen sollte, nur sollte man sich eben nicht brechen lassen.
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Seneca unregistriert
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Im alten Forum habe ich mal so eine Art Gedicht geschrieben, das meine Sicht auf das Leben eigentlich recht gut beschreibt. Deswegen stelle ich es heir nochmal ein:
Zitat: |
Ich sitze zusammen, an einem Tisch mit fünf Menschen
Auf jedem Gesicht Geschichten von Leid und Freude
Man spielt ein Spiel, man redet, man lacht, man trinkt
Man vergisst
Diese Menschen, ich mag sie, sie mögen mich
Sie gehen ihren Weg, ich gehe meinen, wir gehen Teile gemeinsam
Doch es scheint als wäre der Abend vorüber, bevor er beginnt
Jeder zurück auf seinen Weg
Doch ich weiß, die Wege kreuzen sich immer wieder neu
Mal steigt einer aus, ein anderer kommt dazu am nächsten Abend
Ich gehe hinaus, durch die Straßen, es ist dunkel
Ich gehe vorbei an Kneipen und an Häusern
Ich sehe die Menschen voll Freude, Trauer, Frust oder Hoffnung
Ihnen geht es gut, doch es wird ihnen schlechter gehen
Ihnen geht es schlecht, doch es wird ihnen besser gehen.
Es wird kalt ich friere
Doch ich weiß es wird wieder wärmer
Ich gehe hinaus meine üblichen Weg
Es liegt Schnee über dem kalten Laub
Wo einst das Grillfeuer brannte
Ich denke an die Abende
Sie sind vorüber
Doch sie kommen wieder
Ich steige hinauf auf den Berg, schaue über die Stadt
Sehe die Autos
Die Menschen
Die Häuser
Ich sehe mich
Ich sehe mein Leben
Die ewige Dynamik |
Owbie ich das, wenn ich es nochmal schreiben würde nicht mehr als so ganz lose, unabänderbare Dynamik, sondern beeinflussbarer darstellen würde.
Denn inzwischen sehe ich es auch als meine Aufgabe nicht nur vor mich hin zu leben und dabei das Auf und das Ab zu erleben, sondern auch an den Stellen anzusetzen, die mir nicht gefallen und zu versuchen etwas zu bewegen. Das Erhaltenswerte versuchen zu erhalten bis dessen Zeit vorüber ist und das nicht Erhaltenswerte durch etwas anderes zu ersetzen.
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Arne Kroger unregistriert
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RE: Die Philosophie von Leben
11.01.2008 04:39 |
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Zitat: |
Original von Arne Kroger
Nein, sorry, aber eben das ist doch dann das gleiche Problem, wenn man die Augen aufzuhalten, was abläuft für einen schwierig ist, dann hat er nur die Wahl, dafür zu kämpfen, dass zu sehen oder er wird eben das alles gar nicht wahrnehmen. |
Meine Güte, ich schreib' eine Scheiße, wenn ich übermüdet bin, da bekomm' ich ja noch einen Satz besser zusammen nach 'ner Pulle Whisky als wie bei Müdigkeit.
(Dass Ihr das verstanden habt, macht mir eher Sorgen, dass ich öfters solche dämlichen Sätze baue und Ihr das schon gewohnt seid!)
Ansonsten denke ich auch, man kann das so sehen, wie @atreju sagt, allerdings hast Du "fressen" vergessen!
Und Bock darauf, Sachen zu verändern, @Seneca und @Hansi, habe ich eigentlich nur dann, wenn ich wirklich damit meine Freude am Leben erhöhen kann, ansonsten wäre das auch wirklich blödsinnig, wenn man die Zeit des Lebens damit vergeuden würde, Sachen zu machen, die einem keinen Spaß machen.
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Hansi unregistriert
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Schon klar @Arne: Nur ändern sich Dinge manchmal ganz automatisch zum negativen und dann muss ich da halt gucken wie ich da wieder raus komme um eben was zu machen, was mich ausfüllt. Und naja, eigentlich sind ja auch überall Dinge zu finden, die verbesserungswürdig sind.
@Arne schreibt komische Sachen: Jo, ich hab diesen Satz tatsächlich ignoriert/überlesen, offensichtlich hab ich mich da wirklich schon dran gewöhnt
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Ich denke es gibt keine präzise Definition, die der Wirklichkeit gerecht wird, weil es ihr furchtbar egal ist, ob wir etwas lebend nennen oder nicht, es gelten für jede Molekülansammlung die gleichen Naturgesetze.
Man sollte deswegen vielleicht lieber von einer Lebewesenartigkeit sprechen.
Allgemein wird etwas lebewesenartig, wenn es
-Sich kopieren kann
-Einen Stoffwechsel hat
-Energieverbrauch hat
-Eine innere symbolische Repräsentation seiner selbst hat
-Es intelligent ist
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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Hansi unregistriert
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Und das ist die bodenständige Arte von Mathematikern die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann
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Arne Kroger unregistriert
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Zitat: |
Original von Xoc
Ich denke es gibt keine präzise Definition, die der Wirklichkeit gerecht wird, weil es ihr furchtbar egal ist, ob wir etwas lebend nennen oder nicht, es gelten für jede Molekülansammlung die gleichen Naturgesetze.
Man sollte deswegen vielleicht lieber von einer Lebewesenartigkeit sprechen.
Allgemein wird etwas lebewesenartig, wenn es
-Sich kopieren kann
-Einen Stoffwechsel hat
-Energieverbrauch hat
-Eine innere symbolische Repräsentation seiner selbst hat
-Es intelligent ist |
Letztere Bedingung, @Xoc, schränkt allerdings die Anzahl der Menschen, die man als lebewesenartig bezeichnen kann, extrem ein.
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Zitat: |
Letztere Bedingung, @Xoc, schränkt allerdings die Anzahl der Menschen, die man als lebewesenartig bezeichnen kann, extrem ein. |
Die einzelnen Bedingungen sind weder notwendig noch hinreichend!
Es erhöht jeweils nur der Grad der Lebewesenartigkeit.
"Do you believe in free will?" "I have no choice."
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